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1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 108.

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Sonntag, den 8. Mai 1892.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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Lokales:

9. Jahrg.

zum Staatsanwalt.

Achtung! Genossen im 4. Berliner   Reichstags- Wahl.. freis. Sonntag früh 8 Uhr bei Hoffmann, Wrangelstraße 32, findet Flugblättervertheilung statt. Um zahlreiches Erscheinen insbesondere der Mitglieder des Vereins ersucht Der Vorstand.

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Volksversammlung in den Vorstädten Smichov  , Weinberge,- Der Redakteur der in Erfurt   erscheinenden Thüringer  Parteinachrichten. Zizkov  , Karolinenthal  , Bubna und Lieben, eine eigene Frauen- Tribüne", Genosse Hülle, hat wegen Preßsünden 3 Monate zu Die Maifeier ist in der ganzen zivilifirten Welt von den Versammlung im Bräuhause beim Klauzar", eine freie Buch- verbüßen, zu deren Antritt er auf Sonntag, 8. Mai, eingeladen flaffenbewußten Arbeitern in dem Sinne begangen worden, in drucker- Versammlung im Konvikt und eine freie Schneider- Ber- war. Um noch einige einige geschäftliche Angelegenheiten zu welchem sie vom Pariser Kongreß eingesetzt wurde. Wenn wir fammlung. Die Versammlungen waren alle sehr gut besucht, ordnen, beantragte Hülle einen vierzehntägigen Aufschub nach dem Eintreffen der ersten telegraphischen Nachrichten über man schäßt die Zahl der Theilnehmer auf 20 000-25 000. Nach und begab sich dieserhalb persönlich den Ausfall des Festes glaubten, die Betheiligung sei infolge des mittags waren Festkonzerte, Ausflüge und andere gesellige Unter- Dort wurde Hülle der Bescheid, das Gesuch bei der den Ausfall des Festes glaubten, die Betheiligung sei infolge des haltungen. Alle Festtheilnehmer trugen rothe Abzeichen. Ferner Gerichtsschreiberei protokolliren zu laffen, aber gestern fast allenthalben sehr ungünstigen Wetters etwas geringer gewurde der 1. Mai gefeiert in Pilsen  , Jungbunglau, Kuttenberg  , wurde unser Genosse aweds Haftantritts wesen als im Vorjahre, so können wir heute auf Grund zuver­lässigerer, schriftlicher Berichte erklären, daß wohl die Betheiligung Baun, Raudniz, Kladno  , Klattau  , Beraun  , Taus, Duy, Brug polizeilich sistirt. Welche Gründe die hohe Obrigkeit infolge der Witterung nicht überall so zahlreich war, als sie bei und anderen Orten. zu ihrem Vorgehen veranlaßten, ist uns unerfindlich; wenn schönem Wetter mit Sicherheit zu erwarten stand, daß aber der aber irgendwo der Glaube auftauchen sollte, durch die Besuch der diesmaligen Feier den schon guten Besuch der vor­Luckenwalde. Wie allerorts, wo die Arbeiter zum Be- unerwartete Wegnahme jenes Redakteurs trete eine Störung jährigen weit übertraf. Damit ist ein neuer Beweis dafür wußtsein ihrer Klaffenlage gekommen sind, gestaltete sich auch in in dem Erscheinen unseres Partei Organs ein, so wäre diese Er­erbracht, daß der 1. Mai zu einem echten und rechten Arbeiter- unserer Stadt die Maifeier zu einer imposanten Rundgebung. wartung trügerisch. Grfaß war sofort zur Stelle und die feste geworden ist und der dauernde Gedenktag der Verbrüderung Vormittags sprach Genosse Sailer vor einer sehr zahlreich be- Tribüne" wird nach wie vor die Fahne des Proletariats des internationalen Proletariats bleiben wird. suchten Versammlung über die Bedeutung des Tages, worauf hoch halten. Selbstverständlich ist die Zahl der Orte, in welchen die eine entsprechende Resolution einstimmig angenommen wurde. Die Sonnabendnummer der, Magdeburger Volks Maifeier begangen wurde, eine weit größere, als davon im Bor  - Die Versammlung endete nach einem kräftigen Schlußworte des st i m me" wurde wegen des Leitartikels beschlagnahmt, in welchem wärts" Notiz genommen werden konnte. Nicht nur in den großen die Sozialdemokratie. Der gemüthliche Theil der Feier, wobei zur Maifeier der dortigen Arbeiter kritisirt, ferner die oben Vorsitzenden, Genossen Hellsinger, mit einem brausenden Hoch auf das Verhalten der Magdeburgischen Zeitung" und der Polizei und mittleren Städten, sondern auch in den kleineren und fleinsten, der Gesangverein" Sängerlust" mitwirkte, bestand aus Konzert erwähnte Erklärung des Otterslebener Antsvorstehers ab­ferner in vielen Dörfern wurde die Maifeier begangen. Wir laffen im Nachstehenden noch einige Mittheilungen aus den und Tanz; der Saal war dabei überfüllt. Polizei war während gedruckt war. einzelnen Orten folgen und schließen damit die Berichterstattung des Vergnügens nicht zu sehen. über das diesjährige Maifest der Arbeit ab. Nauen  . Troß des schlechten Wetters fuhren etwa 60 Genoffen nach Finkenkrug, überall mit großem Jubel begangen worden. In den meisten Maifeier im Ausland. In Holland   ist die Maifeier wofelbft sie bei Gefang und Vorträgen fröhlich den Tag ver- Drten war es polizeilich verboten, mit entrollten Fahnen durch brachten. In Denzlingen  ( Baden  ), wo die Genossen von die Straßen zu ziehen. Dieses hat in Leenwarden( Provinz Emmingen, Waldkirch   und Denzlingen   die Feier gemeinsam be­gingen, betheiligten sich auch Bauern an derselben. In Friesland  ) etwas Tumult zur Folge gehabt. Baden- Baden   betrug die Zahl der Theilnehmer 300; das Feft verlief aufs Beste. In Nedarau, das gleich­falls zum liberalen Musterstaate" Baden gehört, Der Wiener Arbeiter 3eitung" wurde die von 7 Uhr ab Tanz und Musik untersagt. Ellen Nummer vom 29. April wegen des Maifest- Artikels tonfiszirt. bei Bremen  : zahlreicher Besuch. Altona  : großartige Mani- Das Landesgericht bestätigte die Beschlagnahme und sprach das festation. Elmshorn  : überfüllte Lokale. Neumünster  : 1300 Per- Berbot der Weiterverbreitung aus, weil in dem erwähnten Artikel Die Bekehrungsversuche am Krankenbett, wie sie von Gaarden: imposante Demonstration. Rendsburg  : zu Feindseligkeiten wider einzelne Klassen und Stände aufgefordert Geistlichen, Stadtmissionaren, barmherzigen Schwestern, Mit­1000 Personen. Tönning  : starker Besuch. Wilhelmsburg  : fein soll. Dagegen lehnte es das Verlangen des Staatsanwalts gliedern des Christlichen   Vereins junger Männer" u. s. w. 2000 Theilnehmer. In Geesthacht   fand ein Umzug statt; ab, welcher auch das Verbot der Weiterverbreitung des in der unternommen werden, sind zahlreicher, als in der Regel an­es betheiligten sich daran 180 Personen, für den fleinen Ort eine felben Nummer enthaltenen Gedichts" Vision" wegen angeblichen genommen wird, und Pastor Stage ist leider wirklich nicht der ganz erhebliche Anzahl. In Flensburg   betheiligten sich an Hochverraths ausgesprochen wissen wollte. Der Staatsanwalt Einzige, der sich rühmen darf, einem Sterbenden noch kurz vor der Feier 4000 Personen. Elsaß Lothringen  : Mül- will seinen Kopf aber partout durchsetzen und hat deshalb gegen dem Tode die Rückkehr in den Schooß der Kirche abgerungen zu hausen: starter Besuch. Bischheim   b. Straßburg  : würdiger Ver- diesen ablehnenden Bescheid Beschwerde eingelegt. haben. Die Stadtmissionare z. B. haben in einem einzigen Jahre lauf der Feier; dem verstorbenen Genossen Karl Lorenz wurde-Auch der Maifest- Artikel des Brünner Volksfreunds" allein 7688 Besuche bei Kranten gemacht. Diese Besuche werden, zum 1. Mai ein schöner Stranz gestiftet.- Thüringen. Stadt gefährdete nach Ansicht des Landesgerichts die öffentliche Ruhe wie aus den laufenden Berichten der Blätter für Stadtmiffion" 3lm: 700 Personen.-Anhalt. Röthen: Ueber 1000 Ber- und Ordnung des friedsamen Desterreichs, weshalb die betreffende hervorgeht, zumeist und fast ausschließlich bei solchen Kranken fonen nahmen an der Abendfestlichkeit theil. Bernburg  : Troß Nummer verboten wurde. gemacht, die sich längst von der Kirche losgesagt haben. Es nicht günstigen Wetters betheiligten sich am Ausflug gegen Bei einer am 8. März 1891 abgehaltenen antisemitischen handelt sich also um unerbetene Besuche. Ob dieselben dem 200 Personen. Bayern  . Die Augsburger   Arbeiter halten Versammlung in Windecken  ( Kreis Hanau  ), in welcher der Bustand der Kranken besonders zuträglich gewesen sind, darüber die am vorigen Sonntag wegen ungünstiger Witterung verschobene Judenfresser Böckel anwesend war, verlangten die anwesenden wird von den Stadtmissionaren nicht berichtet. Dagegen brechen Maifeier heute Sonntag auf dem Spicel ab. Bamberg  : 1500 Besucher. Sozialdemokraten Bureauwahl, weil es sich um eine Bolts- sie über den Erfolg in kirchlicher Beziehung wiederholt 28ürttemberg. Münster   a. H.: 120 Personen. Wangen  : über versammlung handelte. Es kam darüber zu unruhigen Szenen, in Frohlocken und Jubel aus. Zu verwundern iſt's freilich nicht, Erwarten zahlreiche Betheiligung. Schorndorf  , Sulzbach, Göp- infolge deren die Versammlung aufgelöst wurde. Gegen 12 Ge- wenn ihre Agitation erfolgreich ist. Kranke sind ja meist so pingen, Reutlingen  , Heidenheim  , Havensburg, überall imposante noffen, darunter Emmel aus Frankfurt  , erhob man darauf An- willenlos, daß sie dem geistlichen Zuspruch" gegenüber nicht Sachsen  . In Paunsdorf bei Leipzig   veranstalteten flage wegen Hausfriedensbruchs, Widerstands, Ruhestörung und lange Stand zu halten vermögen. Die Besucher gehen mit einer am 30. April zur Vorfeier zwei Drittel der Einwohner eine groben Unfugs. Das dortige Schöffengericht sprach jedoch den gewiffen Schlangenflugheit" zu Werke, wie sich denn die Pfaffen. Illumination. In Semd und Hainstadt   verlief die Feier Genossen Emmel und zehn andere Angeklagte frei und ver- und Mucker aller Konfefsionen stets als psychologisch geschulte ohne Störung, in Hausenstamm und Bürgel verboten die urtheilte nur den zwölften Angeklagten und zwar wegen Be- Tattiter erster Güte erweisen. Ueber die Krankenbesuche der Gendarmen die Festrede, angeblich, weil sie vom Kreisamt den drohung zu 14 Tagen Gefängniß. christlichen jungen Männer" heißt es in dem Jahresbericht des Auftrag hätten. In Alzey   fand Volksversammlung und Fest- In Barby   wurde der Handelsmann Ifidor Horrwitz Vereins: Kleine Liebesbeweise, wie das Geschenk eines Veilchen­lichkeit im Pfälzer Hof statt; Genosse Miedreich aus Mains   hielt aus Berlin   wegen Beleidigung des Kaffenarztes Dr. Schenk zu fträußchens, einiger Apfelfinen, eines Trattates oder Neuen die Festrede. In Finthen   sprach Fräul. Wabniz aus Berlin  , in 3 Wochen und wegen Beleidigung des Superintendenten Schepper Testamentes, werden mit großer Dankbarkeit entgegengenommen und gewähren herzliche Freude." Leider beschränken sich Kelsterbach  , wo sich auch die Genossen aus Höchst   a. M. und vom Schöffengericht zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt; beide Sindlingen   zusammengefunden, sprach Genosse Hübner aus Höchst   Strafen sind in eine Gesammtstrafe von 2 Monaten zusammen- diese Besuche auch nicht einmal auf solche Kranke, die und in Bischofsheim   traten die Genoffen aus Ginsheim  , Bausch gezogen. Die Beleidigungen sollen in einer Volksversammlung sich in ihrer Wohnung behandeln lassen, die also in der heim, Rüsselsheim  , Trebur   und Großgerau zur Maifeier zusammen. geschehen sein, in welcher der Genannte sprach. Lage find, gegebenen Falles um Unterlassung weiterer In Wiesbaden   war das geplante Waldfest verregnet; es fand-Der frühere Redakteur des Braunschweiger Bolt3- Agitation durch Traftätchenvertheilung, geistlichen Zuspruch, Besuche zu bitten. Auch in den Krankenhäusern wird die daher ein Fest in der Bürger Schützenhalle statt, wo Genoffe freunds", Genosse R. Calwer, sollte nach dem Antrage Abendmahls- Ertheilung und Abhaltung vollständiger Gottesdienste Opifizius aus Frankfurt   über die Achtstundenbewegung referirte. des Staatsanwalts wegen angeblicher Beschimpfung, firchlicher in einem Umfange betrieben, von dem der, welcher noch nie in Ueberall herrschte ein guter Geift und gehobene Stimmung. Gebräuche auf 8 Tage ins Gefängniß. Das Gericht sprach einem Krankenhause gelegen bat, gar keine Ahnung hat. In In Hessen   ist die Maifeier allerorts, wo Sozialdemokraten ihn frei. find, festlich begangen worden. Ueber Bingen, Rüdesheim   und diesem Punkte gleichen sich alle Krankenhäuser, die königlichen Hans Blum Beleidigung. Vom Wurzener wie die städtischen, die katholischen wie die evangelischen, und es Mainz   haben wir schon berichtet, doch ist dem noch beizufügen, Schöffengericht wurde der Redakteur der Wurzener Zeitung", wird auch nicht gefragt, ob die Kranken den Besuch wünschen daß in Mainz   zwar am Feftorte, der Stadthalle, teine Polizei auf Genoffe Ad. Thiele, zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt, oder nicht. Der Chriftliche Verein junger Männer" schickt seine geboten war, die ganze Schußmannschaft jedoch nebst zwei weil er in der von ihm mitredigirten Zeitschrift Die Boltswart" Agenten jeden Sonntag aus und läßt die kranken jungen Männer Kompagnien des 117. Infanterieregiments bereit stand. In einen Artikel veröffentlicht hat, der die Ueberschrift trägt:" Hans besuchen, gleichviel ob sie zu ihm halten oder nicht. Wir ent­Darmstadt fand die Maifeier im Saalbau statt, wo sich 1500 Blum, der Patriotenhäuptling, ein Landesverräther?" Der Ar- halten uns jeder Kritik dieser Belehrungsmethode. Aber wir Menschen zusammengefunden hatten. Genoffe Phil. Müller hielt tikel behandelte die Betheiligung der fächsischen Nationalliberalen fordern von den Krankenhaus- Verwaltungen, daß sie, die leib­die Festrede. Böhmen  . Die Maifeier der czechischen Sozial- an den 1866 er Annexionsbestrebungen. Es ist Berufung ein- tiche Gesundung als ihr erstes und einziges Biel ansehend, von demokratie ist nach dem Bericht der Wiener  , Arbeiter- 3tg." gleichfalls gelegt. Das Leipziger Landgericht wird wohl das Urtheil auf den Kranten alles fernhalten, was diesen irgendwie läftig werden glänzend verlaufen. Alle czechischen Parteiblätter erschienen mit heben, denn Hans Blum hat der Sozialdemokratie vaterlands- tönnte. Jedem möge der Zuspruch zu Theil werden, den er rothem Rand, einige mit illuftrirten Festbeilagen. Wo es das verrätherische Neigungen ja auch oft genug vorgeworfen, und Wetter und die Polizei zuließ, wurden die Versammlungen unter führt überhaupt den Kampf mit unserer Partei in einer Weise, freiem Himmel abgehalten. Am großartigsten war die Maifeier daß die schärfsten Angriffe auf diesen fleinen Sohn eines großen in Prag  . Zwei große Meetings unter freiem Himmel, je eine Vaters ganz natürlich sind.

Feier.

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Aus bewegter Zeit.

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wünscht.

Was in der Hauptstadt der vielgepriesenen Sozial. reform Unternehmer an Arbeisleistung noch zu fordern wagen,

schlafend, Tzschirner zerknickt im Halbschlafe, Bakunin   mit seinen Knaben, die in Turner, Kommunalgarden-, Bergmanns- oder großen verglasten Augen einem Phantome gleichend, nur den sonstigen Korporationskleidern oder Abzeichen in den Häusern Nachstehendes Manuskript, das 40 Jahre alt und dessen Ver- braven Heubner frisch, freundlich, trotz aller nur an ihm nicht gefunden wurden, zog man heraus, stellte sie, die oft flehentlich Nachstehendes Manuskript, das 40 Jahre alt und dessen Ver- sichtbarer Erschöpfung ein Mann, ein ganzer Mann. Er benahm um ihr Leben Bittenden, an die Wand und erschoß sie! Es war faffer nicht mehr unter den Lebenden ist, schildert das Handeln mir alle Illusionen, er wußte, daß unsere Sache eine ver- dies ein besonderes Vergnügen für die Preußischen famosen Vier­und die Schicksale eines Leipziger Bürgers, der an der Dresdener  lorene fei. undzwanziger, die hier mit einer seltenen Bravour die Vorzüge Mai- Revolution" von 1849 Theil nahm. Da Jeder unserer Leser jene Ereignisse in den Hauptumrissen kennt, oder Gehen wir gleich zur verhängnißvollen Nacht über, wo die ihrer Zündnadelgewehre bewiesen. Es wurde mir nicht wohl doch Gelegenheit hat, diese fennen zu lernen, so enthalten wir lehte Barrikade( an Engels Haus  ) fiel und wo im Nu die Stadt dabei,( Schnate hatte den Kopf ganz und gar verloren und folgte uns jedes Kommentars, zumal ein solcher der Lebendigkeit der mit sieges- u. f. w. trunkenen Preußen und Sachsen   angefüllt mir ganz mechanisch), denn trotzdem, daß unser edler Wirth jede Darstellung nur Abbruch thun würde. war, die in ihrer ungeheuren Bravour Jeden niederschoffen, der Haussuchung mit der Bemerkung glücklich abgewiesen hatte, daß fich auf der Straße befand, die sogar, dieses Henterhandwerk aus den Fenstern seines Hauses nicht hatte geschossen werden fortsetzend in die Häuser drangen( so wurde z. B. der halbblinde können, waren inzwischen Proklamationen erschienen, die Aus­Am 5. Mai war die letzte Boltsversammlung im Hofe der Brinz von Schwarzburg- Rudolstadt  , der im Hotel de Sare feiner lieferung aller Versteckten bei standrechtlicher Ahndung befehlend. Bürgerschule in Leipzig  , deren Zweck war, nochmals zum Zuzug Augentur wegen wohnte, von den sieggewohnten Preußen in Ich konnte doch unseren braven Wirth diefer Gefahr nicht aus nach Dresden   aufzufordern, indem wir, die Einberufer dieser seinem Zimmer niedergeschossen). Berfolgt, ohne Aussicht aus sehen, und brach daher, immer von Schnate gefolgt, auf, um auf Boltsversammlung, erklärten, daß nun genug gesprochen sei und der Stadt zu gelangen, rettete ich mich mit Schopeck und Pro- irgend eine Weise einen Ausweg zu finden, zumal in der daß wir, die That dem Worte folgen lassend, unmittelbar nach fessor Schnake in den Hirsch( jetzt Brüffeler Hof); bier lagen Scheffelgaffe, die mit Leichen befäet war, nicht mehr geschossen Dresden   abfahren würden. Am Hospitalthore nahm uns( ca. schon viele Todte in der Hausflur, wir mußten über sie hinweg wurde. Der Zufall führte mir einen höheren fächs. Offizier in 12 Personen) ein Omnibus unseres braven Reichspoftmeisters, die 6 Treppen hinauf bis zum Speicher flüchten, von Schüffen Bivil in den Weg, dem ich zur Zeit, wo sein Sohn mit meinen Bater Werner's, auf und fort ging's nach Grimma  , da die Eisen- verfolgt. Doch auch hier suchten wir vergebens einen Versteck; Söhnen im Froebel'schen Institut in Reithen erzogen wurde, bahnroute von den Preußen bereits besetzt war. In Grimma  , da zerbrach Schoped mit starkem Arm zwei Dachsparren, wo manchen Dienst erwiesen hatte, und bat ihn, uns aus diesem wie in allen an der Dresdener Straße gelegenen Städten ließen durch eine hinreichende Deffnung entstand, um uns, Schopeck zu- Jammerthal zu erlösen, was ihm ein Leichtes gewesen, da an der wir durch Sturmläuten und Generalmarsch die Bevölkerung auf erft, dann ich, endlich Prof. Schnate auf das Dach hinaus zu Barrikade( der Post gegenüber), welche eben abgetragen wurde, den betr. Marktplatz berufen, hielten unter allgemeinem Beifall winden. Da mußten wir in dieser schwindelnden Höhe, nur mit ein fächf. Junker fommandirte. Statt dessen führte mich dieser unsere Reden und reisten weiter, nicht im Mindesten gestört, überall, Daumen und Zeigefinger an den regendurchnäßten Dachziegeln Ehren mann ins Polizeigebäude und überlieferte mich dem felbst auf der Landstraße, die Proflamationen der provisorischen uns festhaltend, über mehrere Dächer hinwegklettern, auf niedere wegen seiner Grausamkeit damals sehr verrufenen Polizeiwacht­Regierung vertheilend. In Wilsdruff   setten wir unsere Waffen Dächer hinabspringend, manchmal hart neben uns von einer meister. Allein Dieser war edeldentender; er erfannte mich gehörig in Stand, weil uns mitgetheilt wurde, daß starte Rugel begrüßt, bis auf einmal ein Ehrenmann, der an einer( denn ich war in der letzten Zeit öfters in' den Volksversamm Kavallerie- Patrouillen umherschwärmten, um die Buzüge ab- Dachluke stand, um die herumfliegenden Funken der brennenden lungen in Dresden   aufgetreten) und sagte mir, seine Freude über zuschneiden. Indessen gelangten wir unbehelligt bis zum Feld- Spiegelfabrik zu löschen, uns zu sich rief. Nicht ohne große An- den Sieg der sogenannten guten() Sache nicht verhehlend, schlößchen, welches von einer starken Abtheilung unserer Leute strengung erreichten wir die Dachluke, in welche der brave Mann machen Sie, daß Sie hier fortkommen." Ich sprang davon beſegt war, die uns mit Jubel empfingen. Hier trennte ich mich uns Ginen nach dem Anderen hineinzog; er gab uns sofort als( Schnake mir nach), wurde aber plöglich von Bierundzwanzigern von meinen Reisegefährten, um mit Hilfe eines Führers nach Asyl ein Zimmer im ersten Stock( Wohnung zweier Jünger der ergriffen und mit Androhung sofortigen Erschießens zum Mit­dem Sitz der provisorischen Regierung zu gelangen, was bereits medicin. Akademie, die schon seit mehreren Tagen sich der Pflege abtragen der an der Polizei aufgebauten Barrikade angehalten. ein sehr gefährliches Unternehmen war, denn alle zum Rathhause der Verwundeten hingegeben hatten), aus welchem vermöge seiner Kurz darauf fagt mir ein fleiner Vierundzwanziger treuherzig ins führenden Straßen wurden start beschossen. So mußten wir age nicht hatte geschossen werden. Hier verließ uns Schopect, Dhr eilen Sie weg von hier, es sind verdächtige Augen auf Sie theils durch durchbrochene Häuser, theils auf den Straßen auf der immer noch einen Ausweg aus Dresden   zu finden hoffte. gerichtet." Ich ließ mir dies nicht zwei mal fagen, sondern lief allen Vieren triechend vorwärts zu kommen suchen, bis wir end: Wenige Minuten nachher wurde er verwundet und gefangen ge- in das Gäßchen nach der Wilsdruffer Straße", mich stellend, lich zum Rathhause gelangten. Ich ging fofort in das Zimmer, nommen. Inzwischen war der Morgen angebrochen und wir als wollte ich mein Wasser abschlagen. Im Nu hatten zwei welches die provisorische Regierung inne hatte und fand Todi mußten das Scheußlichste mit ansehen; Wänner, Jünglinge, Dämonen der Bierundzwanziger die Mündungen ihrer Gewehre