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beweisen die Zustände bei den hiesigen Dinnibusgesellschaften, der übrigen Personals, sowie man es nicht braucht, möge man sich einem menschlichen Antlik hervorzubringen vermögen. Et Allgemeinen Omnibus- Aktiengesellschaft und der Berliner   Packet- in fürzester Ründigungsfrist entledigen. Von dieser Maxime ging gab fahrt- Gesellschaft. auf der Polizeiwache durch Polizeibeamte in Herr Freudenberg am Donnerstag doch ab. Im Kaiserbazar diesen Zustand Bustand versetzt worden zu sein. E3 bleibt Bei der Allgemeinen Omnibus Aktiengesellschaft müssen nahm ein Herr K. eine hervorragende Stellung ein. Derselbe uns fein 8weifel, daß der Mann die Wahrheit gefagt fämmtliche Angestellte Morgens 1/27 Uhr auf dem Hofe des vermittelte den Verkauf des Kaiserbazars von Lissauer an Freuden hat. Da das Polizeipräsidium gegen unseren Kollegen Gronheim Depots antreten, Abfahrt der Wagen in kurzen Abständen bis berg und verdiente dabei 30 000 Mart. Von letterem wurde er schon schärfstens vorging, als derselbe den beanstandeten Artikel ver etwas nach 7 Uhr, darauf ununterbrochener Dienst bis gegen mit 15 000 Mart jährlichem Gehalt mit dreijährigem Vertrag öffentlichte, so erwarten wir diesmal, daß das Polizeipräsium durch 10%/ 4 Uhr, wo der erste Wagen in das Depot zurückkehrt. Mit- engagirt. Am Donnerstag Abend 6 Uhr wurde er sofort entschärfste Weisungen an die Sicherheits- Wachtmannschaften tags resp. Frühstücks- und Vesperpausen giebt es nicht, das Essen lassen. Es waren große Unterschleife ermittelt worden, deren er dafür sorgen wird, daß Insulten gegen Arrestanten unter allen muß in ca. 7-10 Minuten auf der Haltestelle hinunter gewürgt sich schuldig gemacht hatte. Man sieht, wie gut die Marime des Umständen künftig unterbleiben, und damit diesen werden. Also im günstigsten Falle 161/4 Stunden ununter- Konfektionär" sich bewährt. brochener Dienst; weit ungünstiger stellt sich die Sache bei den Weisungen der nöthige Erfolg gesichert ist, möge es gegen die letzten Wagen und solchen, die weit bis zum Depot zu fahren haben, Von der Direktion der Aktienbrauerei Moabit" er wirklich einmal eine falsche Mittheilung gebracht würde, sich wie Zeitungen nicht mehr mit Antlagen vorgehen, sondern falls 3. B. dem letzten Wagen der Linie Potsdamer Brücke- Küstriner Blah; balten wir folgende Buſchrift: Aus Nr. 105 Ihres Organs er andere Leute an einer Berichtigung genügen laffen. Daß Derselbe geht 10 Uhr 40 Minuten von der Potsdamer Brücke ab, fehen wir, daß unser Malzmeister auf dem Berliner   Lagerhof, unter den 3000 Berliner   Schußleuten auch einige fein tönnen, muß dann vom Küftrinerplaz bis zu dem Depot am Rottbufer gelegentlich einer gewerbegerichtlichen Verhandlung mit dem welche Europens übertünchte Höflichkeit in urwüchfigerer Weise Damm zurück, woselbst er erst gegen 12 Uhr Nachts eintrifft, in Mälzer Kößling den Entlassungsgrund des Letteren dahin verschmähen, als sich mit dem Amte von Sicherheitswächtern diesem Falle beträgt also die Arbeitsdauer 172 Stunde, fo motivirt hat, daß K. Bertrauensmann eines sozialdemokratischen verträgt, wird hoffentlich das Polizeipräsidium auch amtlich nicht daß den Angestellten für das Nachtessen, für den Weg von und Vereins wäre 2c. nach der Wohnung, für Erholung in der Familie, Nachtruhe, bestreiten. Körperreinigung, Frühstück 2c. zusammen 6/2 Stunde übrig bleiben. Nicht ein Haar besser ist es bei der Packetfahrt: Gesellschaft.

Sind die Bestrebungen der Thierschutz Vereine, und der Thierschutz, der seitens der Polizei im öffentlichen Fuhrwesen streng gehandhabt wird, nicht der reine Hohn auf eine derartige Menschenschinderei?

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Wir erlauben uns Ihnen ergebenst mitzutheilen, daß wohl ein Irrthum Ihres Herrn Berichterstatters vorliegen muß, wenn Einem Veilchen gleich im Verborgenen blüht der Arbeits­gesagt ist, daß der Malzmeister weitere Anschuldigungen nicht nachweis für weibliche Personen des Zentralvereins für Arbeits­vorbringen konnte, deun Kößling hat sich nach Aussage unseres nachweis in der Klosterftr. 97. Nach dem Geschäftsberichte sind Malzmeisters so renitent benommen, und seine Führung ließ so viel zu vom Juni bis September 1891 im Ganzen 596 Stellen durch den wünschen übrig, daß er entlassen werden mußte. Wir wären Ihnen Nachweis besetzt worden. Derselbe erstreckt sich allerdings nur dankbar, wenn Sie in Ihrer Zeitung fonstatiren würden, daß das auf Handarbeiterinnen( Fabritarbeiterinnen) und verwandte Be­Engagement und die Entlassung des Personals auf dem Berliner   rufe, die Gesindevermittelung bleibt der Privatspekulation überlassen, Schon im Interesse der Sicherheit des Verkehrs ist es, daß durch Lagerhof dem jeweiligen Malzmeister selbständig zusteht und war uns die in ihren Bureaus täglich eine Ausstellung weiblicher Arbeits­solche von überlangem Dienst erschöpfte Personen das Leben der Entlassungsgrund des Kößling in dem vom Malzmeister Kind fräste veranstaltet. Die Arbeitgeber sehen denn auch den Ver­ihrer Mitmenschen nicht gefährdet wird, und hier, wenn nicht angegebenen Sinne bisher nicht bekannt, wie es uns überhaupt einsnachweis nicht für voll an, der sich über deren Widerstand und anders durch polizeiliches Verbot menschenwürdigere Bustände ge- ferne liegt, politische Gesinnungen unseres Arbeiterpersonales in passives Verhalten arg beschwert. Die Resultate des Nachweises schaffen werden. Nebenbei bemerkt, erhalten die Leute dafür Erwägung zu ziehen." wären geradezu klägliche gewesen, da erschien als Retter aus der einen so geringen Sohn, daß auf die Stunde zirka 17 Pfennige weitere Anschuldigungen gegen den Mälzer Kößling zur Be- lich bedingungslos auf die Seite der Prinzipale, indem er mit den Uns erscheint es nebensächlich, ob der Malameister noch Noth der Buchdruckerstreit! Der Nachweis stellte sich natür­Nach dem Berliner Adreßbuch besteht die Direktion aus den gründung der Entlassung und des Zeugnisses vorgebracht hat; berühmten Bunde der Berliner   Buchdruckereibefizer ein Abkommen Herren Major a. D. Gelinek und Hauptmann a. D. Hopp. es genügt, wenn er die Eigenschaft des K. als Vertrauensmann dahingehend traf, daß die Mitglieder des Bundes das weibliche Im Aufsichtsrath find der Wirkt. Geh. Kriegsrath a. D. Sulzer  , eines Vereins auch nur mit als Grund angegeben hat. Es ist Fabrikpersonal durch den Arbeitsnachweis bezogen". der Generalkonsul A. George, Baumeister Knoblauch, Bantier Sache der Direktion, auch bei ihren Beamten es durchzusehen, Thätigkeit dieses Kartells war eine ziemlich rege, den Druckereien T. Busse, Dr. R. A. Goldschmidt, Bankier, Bankdirektor J. Frei- daß sie jedes Eingriffs in das politische Leben der Arbeiter fich wurden 430 Anlegerinnen, Bogenfängerinnen, Falzerinnen und mark. Die Aftien der Gesellschaft tosten über das Doppelte des enthalten. Bunttirerinnen überwiesen. Die stärkste Geschäftsthätigkeit weist eingezahlten Geldes, 205 pCt., die Dividende pro 90 und 91 der November auf, der Monat des Buchdruckerstreifs! beträgt je 12/3 Thaler pro eingezahlte hundert Thaler, um so star Blumenthal, hatte sich wegen des polizeilichen Auf­Theaterzenfur. Der Direktor des Lessing Theaters  , Dr. verwerflicher erscheint da die Sparerei nach unten. Die Löhne der Arbeiterinnen schwankten zwischen 6 Mark Am verwerflichsten aber scheint es, daß der Magiftrat Kon- führungsverbots der Hanna Jagert", von Otto Erich Hart- wöchentlich bei jugendlichen und 12 Mart bei erwachsenen Ar zeffionen ertheilt, ohne der Ausbeutungssucht der Unternehmer Diese ist jetzt abschlägig beantwortet worden und zwar mit der leben, mit einer Beschwerde an den Oberpräsidenten gewandt. beiterinnen, doch war der letztgenannte Satz schon ziemlich felten." In den Druckereien wurden für Punktirerinnen 15, eine Schranke zu sehen. Begründung, daß die von der Titelheldin in ihren Worten und Anlegerinnen 12 und Bogenfängerinnen 7,50 m. wöchentlich an­Die Firma Gerson u. Co., oder vielmehr Herr Philipp Menschenthums" in Widerspruch stehe zu den die Grund- so jämmerlich niedrigen Löhne gehen auch dem Vorstand des Handlungen vertretene Philosophie des freien gelegt. Die Falzerinnen mußten meist im Attord arbeiten. Diese fektionär" gefunden. Die Geschäftsordnung, die wir im Leit- lagen unserer Staats- und Gesellschaftsordnung bildenden Sitten- Nachweises wider den Strich, er macht sich aber weiter feine artikel der Nr. 95 erörterten, findet dieses Blatt vollständig gefeßen. Dr. Blumenthal will nun weitere Beschwerde beim Strupel, sondern hat sich einen Grund, weshalb die Arbeiterinnen human" und hat gegen dieselbe nichts einzuwenden". Die Be Ober- Verwaltungsgericht führen. Die Polizei ihrerseits hat gar nicht besser bezahlt zu werden brauchen, auch bereits hervor weisführung, welche es versucht, bestätigt dabei nur unsere Be mehrere Kriminalpolizisten mit der Ausarbeitung einer Grund- gesucht. Von 888 Stellung suchenden Arbeiterinnen haben näm­hauptungen. So schreibt es: In England find achttägige Rün- legung einer Metaphyfit der Sitten auf Grundlage unserer lich 871 oder 42 pt. angegeben, daß sie bei ihren Eltern wohnen. Daraus schließt nun der Vereinsvorstand, daß diese 42 pet. nicht bigungszeiten, in Amerita eintägige Kündigungsfristen gefeßmäßig. Staats- und Gesellschaftsordnung beauftragt. Der Vorwärts" weist doch sonst so gern auf englische   und darauf angewiefen sind, mit ihrem Lohn den ganzen Lebens amerikanische Zustände hin, warum denn nicht auch in diesem unterhalt zu bestreiten. Wenn es auch vorkommt, so heißt es Falle?" Wenn der Konfektionär" unseren Artikel nur mit etwas in dem Bericht, daß die Eltern arbeitsunfähig sind und von dem Aufmerksamkeit gelesen hätte, würde er gefunden haben, daß wir überwiegenden Mehrzahl dieser Fälle die Töchter neben ihren Sohn der Kinder leben, so tann man doch annehmen, daß in der nicht die Kündigungsfrist selbst einer Kritik unterzogen, sondern sie nur gegenüberstellten der vor ein paar Jahren aufgestellten prahle­rischen Behauptung der Kaufmannschaft, derhandlungsgehilfe bedürje der Bersicherungspflicht nicht, durch das Handels- Gesez fei er fchon in einer geschützten Stellung. Die genannte Geschäfts­Ordnung, die ähnlich immer allgemeiner in die Praxis tritt, zeigt die vollständige Haltlosigkeit jener Prahlerei. Das Blatt findet es auch in der Ordnung, daß jeder Angestellte sich vom Geschäfts­arzt behandeln lassen muß, und meint nur, Herr Freudenberg Ein geprügelter Arrestant. Vor Kurzem ist unser Rollege werde nichts dagegen haben, wenn der Angestellte sich von seinem Gronheim zu 200 Mark Geldstrafe verurtheilt- worden, weil Hausarzte behandeln läßt. Die ganzen Ausführungen des Ge- er in den Vorwärts" eine Notiz aufgenommen hatte, in welcher schäftsblattes gipfeln darin: Herr Freudenberg ist ein so guter mitgetheilt war, daß auf einer Polizeimache Beamte der heiligen und liebenswürdiger Mann, wie man taum noch einen in der Hermandad einen Arrestanten geprügelt hätten. Daß die Polizei­Welt findet." Züchtiges Personal entläßt man nicht, man wachen aber feineswegs so fromme Kinderstuben sind, als wir Nachweis nicht abschrecken lassen, er will zuerst dafür sorgen, daß freut sich, wenn man solches besitzt. Für Faullenzer sind nach der Verurtheilung unseres Kollegen annehmen zu müssen sich die Arbeiterinnen während ihres Aufenthalts im Nachweis be unsere Geschäfte keine Brutstätten und Futterhäuser." Mit glaubten, das lehrte uns folgender Borjall: Ein Arbeiter beging schäftigen können und dann für den Nachweis selbst geeignetere der letzteren Bemerkung wird dem Handels Gesetzbuche nach am 1. Mai die Thorheit, anstatt sich an der sozialdemokratischen Räumlichkeiten beschaffen. Und all die Mühe, um in einem 30 Jahren seines Bestehens noch ein Hieb verseßt. Die aber von Maifeier zu betheiligen und somit seinen Verstand beisammenzu- Beitraum von 7 Monaten 600 Arbeiterinnen zu den niedrigsten Herrn Freudenberg jeweilig Entlassenen erhalten jetzt noch die halten, nach bürgerlicher Sitte fich irgendwo einen schweren Lohnfäßen vermiethen zu tönnen. besondere Brandmarkung, daß sie doch nichtsnußiges Gesindel Rausch anzuzechen. In diesem Zustande belästigte er sein müssen, denn sonst hätte sie ja Herr Freuden auf der Straße einige Damen und wurde deshalb berg nicht entlassen! Rechtlicher Bestimmungen bedürfen von einem Schuhmann Die Spandauer sind wirklich geborene Pechvögel! Nicht arretirt, was durchaus in der allein, daß sie aus ihren Schulden nicht mehr heraussehen können, die Handlungsgehilfen nicht, es genügt, wenn alle ihre Rechte Ordnung war. Nun fommt das, was mit der dem Polizei- verlieren sie auch die Prozesse, die der hochweise Magistrat auf der patriarchalischen Gewalt des allgütigen und allweisen Herrn präsidium jedenfalls erwünschten Bartheit ausgedrückt außer städtische Kosten anstrengt. Wir theilten vor Kurzem schon mit, Freudenberg anheim gegeben werden er wird es wohl machen. Der Ordnung ist. Als nämlich der Sitirte zum Polizeigewahrsam daß der Militärfistus seinen lieben Spandauern überhaupt keinen Der Konfettionär" bestätigt voll und ganz alles von uns ge- des betr. Reviers transportirt wurde, war er zwar schwer vom Biennig Steuern entrichtet. Ein großer Theil der Beamten des fagte; die Lobhymne auf Herrn Philipp Freudenberg   möge dieser Hausch umfangen, aber sein Körper war heil, und als er nach Militärfistus ist als dem Militärstande angehörig, gleichfalls ihm lohnen! einigen Stunden wieder entlassen wurde, war das Umgekehrte der steuerfrei. Die im Zivilstand befindlichen Angestellten brauchen Abtheilung 3- Vorstehern, denen man großes Fall. Der Mann stellte sich uns am Morgen des nächsten Tages als Reichsbeamte nur die Hälfte der Kommunalsteuer zu be­Vertrauen und große Gehälter bewilligt, sollte handels- in einem geradezu bemitleidenswerthen zustande zahlen. Diese lettere Vergünstigung wird aber nicht allein von gefegliche Kündigung zugestanden werden", meint der vor. Sein Gesicht spielte in der Augengegend alle Nuancen der den vollen Reichsbeamten, sondern auch von solchen An­Ronfettionär" in seiner Lobbymine auf Ph. Freudenberg; des jenigen Farbenskala, welche Fausts und sonstige Schläge auf gestellten der königlichen Institute in Anspruch genommen,

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Der Magiftrat bat gestern beschlossen, das Polizei­präsidium um Erlaß einer Polizeiverordnung zu ersuchen, wonach Berlin   nur nach Gewicht, Stück oder Bündel verkauft werden nichtflüssige Nahrungs- und Genuß mittel in

dürfen.

Sparsamkeit lernt man beim Militär, das merkten bie von hier zur 14 tägigen Uebung nach Graudenz   beförderten Reservisten. Sie hatten in diesen 14 Tagen die eigene Fuß bekleidung und Wäsche zu benuken, und erhielten dafür als Ent­fchädigung für die erstere 18 Pf., für lettere 5 Pf.

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Eltern mit verdienen."

Worauf diese Annahme begründet ist, verschweigt der Bericht, es würde ihm eine solche Begründung auch schwer fallen; denn thatsächlich wirkt hier nur die eiserne Nothwendigkeit, die Löhne der Töchter balts zu verwenden. mit in dem gemeinsamen Haus Doch seien wir nicht ungerecht, eine Ausnahme liegt vor, allerdings vorläufig noch auf dem Papier: Die holde" Spar Agnes" in den berühmten Bukunftsbildern des großen Eugen Richter  ! Dieses Muster­mädchen mit seinen 2000 baaren blanten Mart beschämt aller dings sämmtliche Arbeiterinnen der Welt:' Me tolle Nummer, diese Agnes!

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Durch die Mißerfolge des verflossenen Jahres will sich aber der

auf meiner Brust, um mich wegen Ungehorsams zu erschießen, schranke von zirka 3 Ellen Durchmesser nehmen, den die brave die Staubwolfen?" Ich sage, es wird eine Schafheerde sein. da rettet mich zum zweiten Male der treuberzige Kleine, seinen Köchin bei jedem drohenden Besuche mit einem großen Kleider- Nein", entgegnete fie, es sind rothe Sufaren." Wie von einer Kameraden erklärend, er habe mich in die nächste Straße zum schranke verfeyte; wir fanden ein großes Bauernbrot und Tarantel gestochen springe ich auf, zum Hinterhause hinaus und Abtragen beordert, da hier schon zu viel Zeute arbeiten. So ge- Gellert's Fabeln, die Köchin konnte uns nur schwarzen Kaffee ungefehen zwischen den einreben hinauf bis zum Versteck, dent langten wir in die Wilsdruffer   Gaffe, gerade auf eine Barrikade und Wasser geben, da mein Verwandter sie beim reichen Hempel Göpel. Ich fonnte mich des Lachens nicht enthalten, als ich sah, Stoßend, in der ich eine fast leere Bucfertonne erblickte. Da hier in Kost gegeben hatte, damit im Logis gar kein Feuer gemacht wie die herrlichen Truppen, die das Haus ausgesucht hatten, mit immer noch Schüsse fielen, trochen wir eiligst in dieses Faß, den werde. So brachte sie uns ihren Kaffee, vorgebend, sie wollte langer Nase wieder abziehen mußten. Mein Freund J., der Eingang mit den darin befindlichen Pflastersteinen verseßend. ihn oben genießen. Schöne Kost für Geist und Körper! inzwischen nach Hause zurückgekehrt war und die Räubergeschichte Als endlich das Schießen aufhörte, verließen wir unser Asyl, Beinahe sechs Tage lang Schwarzbrot mit Kaffee und Gellert's gehört hatte, eilte nach Meißen  , nahm Extrapost nach Leisnig  umherirrend und den Patrouillen mehrmals in die Hand fallend, Gabeln. Schnate hielt's nicht aus, er überließ sich einem Leipziger   und holte mich nach gegebenem Signal unter dem guten Göpel wobei ich mich immer durchlog. Endlich kamen wir in ein Freunde, der mich besuchte und kam glücklich bis Leipzig   zu meiner hervor. Fort   ging es, was die Pierde nur aushalten konnten, Hotel um etwas zu genießen, besonders aber, um unsere ver- Frau, hielt sich dort kurze Zeit auf und seitdem haben wir nie nach Leisnig  . Hier hatte die Reaktion noch nicht ihr Haupt dächtigen Kopfbedeckungen zu vertauschen, was aber nicht möglich wieder Etwas von ihm vernommen. Also mein guter Schuh  - wieder erhoben und mein alter Freund und Geschäftsfreund war, denn der freundliche Oberkeliner hatte schon ein ganzes macher hatte endlich einen alten Freund, den in Dresden   wohn- Brandmayer nahm mich unter sein schüßendes Dach; im Kreise Zimmer voll Turnerhüte, Kommunalgarden- Reppis u. f. w. u. f. w., baften Heifenden einer süddeutschen Papierfabrit, wohl bekannt der braven Leisniger Bewohner habe ich da recht gemüthliche indessen war schon viel gedient, daß der Oberkeliner das breite in Leipzig   wegen seiner Gemüthlichkeit und seiner wunderschönen, Stunden verbracht. Mein Freund J. hielt sich nicht auf; er Band mir vom Hute riß. Aufs Neue umherirrend( vom Morgen reich mit Silber ausgestatteten Ulmer Tabafspfeife. Er machte reiste per Extrapoft nach Leipzig  , um meiner Frau, sowie unserem bis zum Abend) tamen wir in die große Brüderstraße, wo ein meine Toilette der Art, daß ich ganz unkenntlich wurde und mit edlen Reichspostmeister meinen neuen Versteck anzuzeigen. Vater Verwandter in der aristokratischen Hempelei im 3ten Stock Hilfe der von Leipzig   angekommenen Kleider gewann ich ganz Werner berieth sich mit meiner Frau, denn von Leisnig   aus wohnte, den ich erft turz vorher besucht hatte. Wir sprangen die das Ansehen eines geschwollenen Aristo. Er lootste mich glück- mußte ich das Königreich Sachsen verlassen; er installirte Treppen hinauf, ein mir sehr verdächtig erscheinender Mann lich gegen Abend aus Dresden  , mitten durch die Militärmassen eine prächtige Herrschaftstutsche mit Livree, Schnüren und hinter uns her. Ich flingele; zu wem wollen Sie?" frug er; hinaus; ich hatte meine Brille ablegen müssen und konnte fast Treffen behängtem Rossebändiger, fehte meine Frau und zu Herrn N. N.", sagte ich; der ist mit seiner Familie schon gar nichts von den schrecklichen Verwüstungen erkennen. Am ein Töchterlein hinein und befahl dem Kutscher, mich feit zehn Tagen aufs Land gereift", erwiderte er und ich ent- Leipziger   Bahnhofe bogen wir links ab, theilweise einen Fußweg über Borna  ( oder Lausigt) nach Altenburgisch Lucka zu schaffen. gegnete, daß er doch jedenfalls eine so große Wohnung nicht ohne an der Elbe, theils die Chaussee verfolgend. In dem Chauffee- Als die Equipage in Leisnig   anfam, borgte mir der gute Brandmayer Wachter gelassen haben würde. Da öffnet die Köchin die Vor- hause gegenüber von Uebigau   kehrten wir ein, um etwas zu ge- fein Töchterchen zur Mitreise, damit die Reisegesellschaft noch faalsthür und obgleich es schon dämmerte, rief sie, ach Gott, nießen; hier fanden wir bei den Töchtern des Chassee- Ginnehmers mehr den Anschein einer vornehmen Familie gewann. Wir Sie sind es, Herr Schred". Allgemeiner Eintritt. Auch der ver- und mehreren anwesenden Freundinnen, welche mein Lootse tannte fuhren nun ungehindert durch den fächsischen Reiterfordon bei dächtige Mann entpuppte sich und sagte mir, er fenne mich schon und denen er einige Worte zugeflüstert hatte, die herzinnigste Laufigt und kamen glücklich nach Altenburgisch- Lucka, wo lange, er sei Schuhmacher aus Bichocher, wohne im Hause und Aufnahme. Gegen Mitternacht gelangten wir nach Wieißen und eben Jahrmarkt war. Die brave Wirthin zur Sonne Frau Schu­sei von meinem Berwandten gebeten worden, die Wohnung zu bald fand ich in dem noch 1/4 Stunde entfernten Pavillon meines mann verschaffte mir am anderen Tage einen zuverlässigen Mann, überwachen. Er stellte sich mir ganz zur Verfügung und ich Freundes, des Fabrikuesizers E. J., das ersehnte, wenn auch der mich einspännig nach Weißenfels   schaffen sollte. Nach einem schickte ihn auf der Stelle nach Leipzig   ab, um meiner armen nur momentane fyl. Da lebte ich 3 glückliche Tage, indeffen sehr schmerzlichen Abschiede fuhr dann meine gute Frau in Vater Frau die Nachricht zu bringen, daß ich am Leben sei. Er tam hatte mir Freund F. schon am 1. Tage einen Verstect oben am Werner's Equipage nach Leipzig  , ich aber nach Weißenfels  ; zwar spät nach Leipzig  , brachte aber doch die größte Freude in Berge( sein Pavillon liegt unten am Berge, von Weinreben um- mein Fuhrherr, ein guter Demokrat, brachte mich nach Weißen­die vor Schmerz vergehende Familie, der man schon ver- trängt) unter einem Göpel angewiesen, wo die auf dem Berg- fels in ein Hotel, dessen Oberfellner ebenfalls ein Kerndemokrat schiedene Arten meiner Ermordung erzählt hatte.-Nach plateau weidenden Ochsen zc. sich selbst ihr Trinkwasser hinaus war und der mich zum Glück kannte.( In jener Zeit wurde zwei Tagen tam er zurück und vergeblich war sein Bemühen, pumpen müssen. Hier sollte ich auf ein dreimaliges Signal nämlich jeder Preuße, der die Stelle eines Präsidenten der demo­einen meiner Freunde in Dresden   ausfindig zu machen, der mir warten. Man hatte soeben Bürgermeister Tschiate in Meißen   tratifchen Vereine der preußischen Proving Sachsen   übernahm, aus der Stadt helfen sollte.) Erst am sechsten Tage gelang es. mitrothen Husaren abgeholt und da mir hinterbracht wurde, einfach beigesteckt; deshalb wählten mich die Vereine zu ihrem Inzwischen war unser Aufenthalt in diesem aristokratischen Haufe daß mein Asyl verrathen sei, so machte ich mich immer auf den Präsidenten, weil man mir als Sachsen   nichts anhaben sehr pretär und wir mußten unseren Aufenthalt in einem Wand- Sprung gefaßt. Es war am 8. Tage Morgens, als ich mit der fonnte; daher, sowie aus den Volksversammlungen, dem Ver­herrlichen Frau J. frühstückte; fie saß einem Fenster gegenüber, brüderungsseste in Halle u. f. w. war ich persönlich sehr bekannt *) Der Eine war erschossen, der Andere verwundet, der Dritte von welchem aus sie die Meißener Straße übersehen konnte. Auf in der Provinz). Der brave Rutscher nahm durchaus nichts für gefangen, der Vierte versteckt, der Fünfte geflüchtet u. f. w. einmal springt sie auf und sagt: Bürger Schreck, sehen Sie dort die Fuhre, er schäßte es sich zur Ehre, mich gefahren zu haben,

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