nur die oberen Fenster geöffnet werden, dann ist die Gefahr schüßt sei. Die dressierten Löwen verlören nie ganz ihre ursprüng-| fall gezollt und eine Resolution einstimmig angenommen, in der auslängst nicht so groß. Gleichzeitig hatte die 4. Compagnie mit liche Wildheit. Wenn sie böse würden, z. B. ihren Gebieter an- gedrückt wird, daß alle Wahlberechtigten am Tage der Wahl nur dem dem 3. Zuge der 1. Compagnie in der Badstr. 28 einen gefährlichen fielen, könnte leicht eine große Panik enlichen, wobei es zu Ver- socialdemokratischen Kandidaten ihre Stimme zu geben haben. Kellerbrand zu löschen, der in einem Droguengeschäft ausgekommen legungen kommen könne, und dem müsse die Polizei vorbeugen. Herr Seeth erhob Klage beim Bezirksausschuß und erzielte auch die Aufhebung des Verbots des Polizeipräsidenten.
war und Chemikalien erfaßt hatte. Dort gelang es, die Flammen auf ihren Herd zu beschränken. Zwei Stunden später um 3 Uhr früh wurde ein dritter größerer Kellerbrand aus der Linienstraße 213 gemeldet. Von vier verschiedenen Seiten gingen Feuer
meldungen ein.
Johann Strauß- Konzerte. Im Etablissement der Brauerei Friedrichshain konzertiert bis zum 17. Mai Johann Strauß mit seiner gesamten Kapelle aus Wien .
Aus den Nachbarorten.
Im Gegensatz hierzu wurde die Dringlichkeit anerkannt, über die Verbreiterung der Uhlandstraße, des Teils von der Berliner - bis Gasteinerstraße, zu diskutieren. Die Straße, die 19 Meter Breite hat, soll auf 23 Meter verbreitert werden. Jedoch ist die Sache aus technischen Gründen, da schon das Fundament gelegt ist, und der großen Unkosten wegen undurchführbar.
Versammlungen.
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Vermischtes.
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Die Höllenmaschine der New Yorker Mafia.
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Eine sonderbare Sensationsmeldung kommt aus New York . Dort wurde an Bord des Dampfers Umbria" eine mit einer folossalen Sprengladung gefüllte Höllenmaschine entdeckt. Die Entdedung war aber erst die Folge eines Droh- und Warnungsbriefes, den die New Yorker Mafia, ein Zweig der berüchtigten italienischen Verbrechergesellschaften, an die New Yorker Polizei gesandt hatte! Dem" Tag" wird über das ſenſationelle Ereignis gemeldet:
Das Ober- Verwaltungsgericji verivarf am 11. Mai die gegen dieses Urteil eingelegte Berufung des Polizeipräsidenten mit folgender beitern und Arbeiterinnen der Firma Ludwig Lehmann in RummelsEine Textilarbeiter- Versammlung, welche von etwa 450 ArBegründung: Es scage sich, ob die Voraussetzungen des§ 10 II 17 des Allgemeinen Landrechts vorlägen, wonach die Polizei Veran- burg besucht war, tagte am 9. Mai in Hahns Volksgarten, um zu staltungen zur Abwehr der dem Publikum drohenden Gefahren treffen den Lohn- und Arbeitsverhältnissen Stellung zu nehmen. Berger müsse. Herrn Seeth selber gegen seine eignen Tiere zu schüßen, wies an der Hand von Material aus Lohnbüchern nach, daß bei könne die Polizei ein Recht aus§ 10 II 17 nicht herleiten. Hier dieser Firma Wochenlöhne von 6-11 M. an Weberinnen bezahlt frage es sich, ob das zuschauende Publikum gefährdet werden werden, daß zwar einige mehr verdienten, aber auch noch niedrigere könnte, entweder direkt durch ein Ausbrechen der Tiere oder durch Löhne vortämen, ja, daß es nicht selten vorkommt, daß nichts ausVerurfachung einer Panit. In ersterer Beziehung sei vom Polizei- bezahlt wird, vielmehr die Arbeiterin noch Kassengeld mitbringen Wilmersdorf . Die Gemeindevertretung gab in ihrer legten präsidenten nur gesagt worden, die Verschraubungen des hohen muß. Auch die Arbeitsverhältnisse sowie sonstigen Mißstände unterSigung der Polizeiverordnung aus gesundheitlichen Rücksichten ihre Gitters könnten beim Anspringen nachgeben. Das scheide aber schon 30g der Referent einer eingehenden Kritik, dabei betonend, daß nur Zustimmung dazu, daß innerhalb der Ringbahn im Ort keine Bau- deshalb aus, weil die Polizei durch eine genügende Kontrolle vor eine festgeschlossene Organisation bessere Lohn- und Arbeitsverhälterlaubnis erteilt wird für Gebäude von Betrieben, die üble Gerüche, beugen könne. Es bleibe die Frage der Panik. Die Möglichkeit daß ein Herr Schwarz als Vertreter der Firma die Löhne als gute nisse erringen kann. Interessant wurde die Diskussion dadurch, ungewöhnliches Geräusch 2c. verursachen. Der Straßenhandel ist einer solchen liege aber unter den gegebenen Verhältnissen sehr ent- und auskömmliche hinzustellen versuchte, indem er dieselben als höher von mun an in den Straßenzügen verboten, wo verkehrspolizeiliche fernt, so daß§ 10 II 17 nicht zur Anwendung kommen könne, denn wie vom Referenten angegeben bezeichnete. Die Entrüstungsrufe der Rücksichten in Betracht kommen. Alsdann wurde beschlossen, die Ver- dieser Paragraph habe nur Gefahren im Auge, die unmittelgebung und Lieferungen von Arbeiten den einzelnen Deputationeu bar dem Publikum drohten. Selbst bei einer Gefährdung des Versammelten bewiesen, daß das Bemühen, die Firma in rosigem zu überlassen, falls Einstimmigkeit in der Kommission herrscht. Je- Bändigers verde das Publikum nicht das Lokal mit solcher Ueber Lichte erscheinen zu lassen, vollständig mißglückt war. Kollege Berger doch ist davon der nächsten Sigung Bericht zu erstatten. Die hast verlassen, daß Mitglieder des Publikums geschädigt würden. Das widerlegte die Angaben des Herrn Schwarz Punkt für Punkt und Kanalisationsdeputation wurde durch zwei Mitglieder vermehrt, Werbot sei deshalb gesetzlich nicht gerechtfertigt und mit Recht vom als auch von einigen andern Rednern zum Beitritt in den Verband erntete wahre Beifallsstürme. Nachdem sowohl vom Vorsitzenden darunter unser Genosse Natusch, der bereits sechs Kommissionen an- Bezirksausschuß außer Kraft gesetzt worden. gehört. Die Regulierung der Landhaus- und Nassauischenstraße aufgefordert worden war, wurde eine Resolution im Sinne der Ausführungen des Referenten einstimmig angenommen.- Die Beitritts< wurde vertagt, da die beteiligten Adjacenten dem Wunsche der Die temperamentvolle Pastorsgattin. erklärungen zum Verbande waren sehr zahlreich. Gemeinde nicht nachkommen. In diesen Straßenzügen wird die Vor der Magdeburger Straffammer gelangte am 7. Ne ein Bauerlaubnis nur unter Hinterlegung der Pflasterkosten betvilligt. interessantes Nachspiel zu der aufsehenerregenden Meineids- Affaire Der überaus größte Teil der Sigung befaßte sich mit der Ver- der Pastorsfrau Heinemann zur Verhandlung, die sich im Januar Handlung der Stadtwerdungs- Frage Wilmersdorfs im 1901 vor dem Magdeburger Schwurgericht wegen wissentlichen Meins Abgeordnetenhause. Die Vertretung beschloß, die Ausführungen eids in 5 Fällen zu verantworten hatte und schließlich nach vierdes Regierungskommissars in einem Erpose zu widerlegen und dies tägiger Verhandlung zu 1 Jahre und 3 Monaten Gefängnis verdem Minister des Innern zu überreichen. Desgleichen wird für die urteilt wurde. Auf der Anklagebank saß der Ehemann der Verurnächste Zeit der erneute Beschluß der Stadtwerdung beschlossen. teilten, der Pastor a. D. Theodor Heinemann aus Kröchern an der Genosse Hilpert bemängelt, daß an dem Bau der Victoria Saale, und der Verführer der Pastorin, der frühere Lehrer Kari Luise Schule größtenteils nicht ortsansässige Steuerzahler Strebe aus Groß- Rottmersleben, unter der Beschuldigung, die Landbeschäftigt werden, und stellt einen diesbezüglichen Antrag, dessen wirte Bander und Stahlberg aus Kröchern thätlich beleidigt zu haben. Dringlichkeit die Vertretung ablehnt. Der Pastor und der Lehrer waren früher beide in dem in nächster Nähe des Soolbades Dürrenberg an der Saale belegenen Dorfe röchern angestellt und beide waren sehr intim befreundet. Diese Freundschaft wurde auch nicht dadurch getrübt, daß die Dorfbasen ganz offen den 21 Jahre jüngeren Lehrer Strebe als den eigentlichen Ehemann der Frau Pastorin bezeichneten, und als eines Abends die Landwirte Zander und Stahlberg im Dorfe erzählten, sie hätten den Neu- Weißensee. Wie notwendig die Errichtung des Gewerbe- jungen Lehrer mit der Frau Pastorin in zärtlichstem Tete- a- tete gerichts für unsren Ort war, ist schon daraus zu ersehen, daß in einer Laube auf dem Gottesacker überrascht, verklagte sie der alte während der Zeit der Errichtung vom 1. Februar 1903 bis 31. März Pfarrer wegen Beleidigung. In den beiden schöffengerichtlichen 1903 insgesamt 36 Klagen anhängig gemacht worden sind. Von Verhandlungen leugnete die Paftorin die ihr nachgesagten Beziehungen diesen gelang es sechs durch Vergleich zu erledigen und in zwei zu Strebe ab und das Schöffengericht erkannte demgemäß gegen beide Fällen die Kläger zur Zurücknahme ihres Klage- Antrages zu ver- Angeklagte auf je 10 M. Geldstrafe. Allein die Berufungskammer anlassen. Eine Streitfache fand durch Anerkenntnis ihre Erledigung. hob dieses Urteil auf und sprach die beiden Landwirte frei, da der In neun Fällen wurden Versäummisurteile erlassen und zwar acht Lebenswandel der Pastorin schon früher zu allerlei Beanstandungen gegen Beklagte und eins gegen den Kläger. Endurteile fällte das Anlaß gegeben hatte und das Gericht daher annehmen mußte, die Gewerbegericht in dreizehn Sachen; sechsmal fand Verurteilung Beugin habe thatsächlich mit dem Lehrer verkehrt. Dieses Erkenntnis nach dem Klage Antrage, dreimal teilweise hatte zunächst ein Disciplinarverfahren gegen den Pfarrer HeineVerurteilung und viermal Abweisung der Klage statt. In drei Sachen mann zur Folge, das mit der Amtsenthebung des Geistlichen endete. erklärte sich das Gericht für unzuständig und eine Klage ist Ferner wurde gegen Strebe eine Disciplinaruntersuchung eingeleitet, für ruhend erklärt worden. Im Verlauf des Geschäftsjahres und in diesem Verfahren schwor die Paftorin zum zweitenmal, daß Strebe wurde jedoch 1902/1903 hatte die Gemeinde fünf Geistestranke, zwei Idioten und sie mit Strebe nichts zu thun gehabt habe. einen Epileptiker in geeignete Provinzialanstalten unterzubringen. wegen unziemlichen Benehmens zu 90 M. Geldstrafe verurteilt, und Durch das Gesetz betreffend die Fürsorge- Erziehung Minderjähriger nunmehr ging die Staatsanwaltschaft auch gegen die Pastorin vor. mußten in 29 Fällen die Kosten des Transports und der ersten In dem Prozeß vor dem Magdeburger Schwurgericht wurden dann Ausstattung von der Gemeinde getragen werden. An uneinziehbaren über den Lebenswandel der Angeklagten geradezu haarsträubende Armenpflegekosten sind 470 Posten mit 69 884,61 m. niedergeschlagen Dinge zu Tage gefördert, so daß man sich mit Recht fragen konnte, wie es möglich war, daß dieses Treiben so lange unentdeckt bleiben fonnte. Die eidlichen Bekundungen der Dorfbewohner ergaben, Spandau . Entschiedenes Pe ch haben die Gendarmen des daß die Frau Pastorin seit Jahren nicht nur mit Wahlkreises Spandau - Dsthavelland mit ihren Prozessen gegen unsre dem Lehrer Strebe, sondern mit fast allen männ Genoffen. In beiden bisher zur Verhandlung gekommenen Prozessen Ii chen Bewohnern des Dorfes Umgang gepflogen gegen Spandauer Parteigenossen erfolgte bisher Freisprechung. hatte, und zwar bis zum Hütejungen herab. Dabei Im ersten Falle sollte der Maurer Wegener den Staatener Orts- legte sie sich nicht den geringsten Zwang auf, so daß wiederholt die gendarm gelegentlich der polizeilich verbotenen Versammlung in Ortsinsassen Zeugen der Orgien der Angeklagten wurden. Die VerFalkenhagen( unter freiem Himmel!) durch die Aeußerung" Jezt handlung endete schließlich, wie bereits erwähnt, mit der Verurteilung kommt der Nachtwächter von Staaten" beleidigt haben. Vor der Pastorin zu 1 Jahre und 3 Monaten Gefängnis wegen wiffentDie Polizei ließ darauf sofort die Ladung der„ Umbria " durchdem Schöffengericht Spandau bekundeten die Entlastungszeugen, lichen Meineids in fünf Fällen. Der Pastor aber glaubte nach wie suchen und entdeckte eine Kiste, die am Freitag von zwei Italienern daß der betreffende Gendarm einmal unsern Genossen vor an die Unschuld seiner Gattin und ebenso versuchte ihn Strebe abgeliefert war, und in der man ein ominöses Ticken hörte. Die Kiste Wegener ,, den Nachtwächter von Staaten" habe, den Glauben beizubringen, daß die Verurteilung der Frau zu Unrecht wurde unverzüglich in den Fluß geworfen und nach halbstündiger und Wegner citierte mit den inkriminierten Worten erfolgt sei. Beide warfen daher den Hauptzeugen Zander und Stahl: Versenkung auf dem Polizei- Amt geöffnet. Sie enthielt zwei Abnur die auf ihn selbst gemünzte Aeußerung des Gendarmen. berg, durch deren Angaben der Stein ins Rollen gekommen war, bei teilungen und in jeder hundert Halbpfündige Stäbe Dynamit, sowie ein Demgemäß mußte das Gericht zu einem Freispruch kommen. In verschiedenen Zusammenkünften vor, sie hätten sich meineidig gemacht, kompliziertes Uhrwerk und einen elektrischen Zünder, der zwei mit einem zweiten Falle war der Zimmerer Hermann Reinert wegen und Pastor Heinemann ging sogar so weit, diese beleidigende Be- dem Dynamit verbundene Pulverlunten in Brand setzen konnte. Ein Vergehens gegen§ 15 des Vereinsgesetzes angeklagt, und zwar weil hauptung auch noch in Rundschreiben zu wiederholen, die er an seine Ende einer Lunte war angebrannt gewesen und verloschen. Die Sacher nicht sofort den Krügerschen Saal verlassen hatte, als eine Ver- früheren Gemeindemitglieder zu seiner Rechtfertigung versandte. In fammlung von dem bekannten Ober- Wachtmeister Thinius wegen der gestrigen Verhandlung versuchten beide Angeklagte den Gerichts- verständigen glauben, daß das Uhrwerk der Maschine nicht richtig Eintritts der Polizeistunde aufgelöst worden war. In diesem hof von der Unwahrheit der gegen die Pastorin erhobenen Vorwürfe funktioniert haben würde; das Dynamit genügte jedoch, um Falle wendete der Angeklagte ein, daß er deshalb nicht sofort zu überzeugen, weshalb noch einmal alle die schon in der Schwur- 45 Tonnen Felsen zu sprengen und würde den Boden aus den Saal verlassen konnte, weil er noch erst den Erlös gerichtsverhandlung erörterten skandalösen Dinge zur Sprache ge- dem größtem Dampfer einfach weggeblasen haben. der Tellersammlung zählen mußte. Auch hier erkannte das langten. Aber auch die erneute Beweisaufnahme ergab nur aufs Gericht auf Freisprechung. Ein Mitangeklagter, der zufällig in dem Lokal anwesend war und der in keinen engeren Beziehungen zu unsrer Partei steht, wurde allerdings wegen des gleichen Vergehens zu 15 M. Geldstrafe verurteilt.
worden.
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Auch der von dem Nauener Landrat gegen unsre FlugblattVerbreiter unternommene Kampf endete bisher noch stets in erster Instanz mit einer Niederlage des Landrats. Fünf Potsdamer Genossen wurden von der Anklage der Sonntags= entheiligung freigesprochen. Gegen dieses freisprechende Er
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neue, daß die Paſtorin sich wie eine Messalina verhalten hatte, weshalb der Gerichtshof die Angeklagten der Beleidigung der Zeugen Bander und Stahlberg für schuldig erachtete und den Pastor wie den Lehrer zu je 150 M. Geldstrafe verurteilte.
Wahlverfammlungen.
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Die Umbria" sollte Sonnabendnachmittag um 4 Uhr abfahren, und mittags erhielt der Polizeikommiffar Greene folgenden Brief: „ Geehrter Herr! Die Mafia grüßt Sie und sendet Ihnen beste Wünsche. Jm Cunard- Dock befindet sich eine Kiste mit hundert Pfund Dynamit. Darin ist eine Maschine, die, wenn richtig gestellt, das Zeug jeden Augenblick innerhalb 36 Stunden explodieren Tassen kann. Die Gesellschaft hat England den Krieg erklärt und die Zerstörung jeden Dampfers, der unter britischer Flagge aus New York abgeht, beschlossen. Der Unterzeichnete erhielt den Befehl, das Wert mit der Zerstörung des Dceanic" zu beginnen. Doch fuhren so viele Frauen und Kinder auf dem Schiff, daß die Gesellschaft ihren Plan in der letzten Minute änderte. Die Maschine in der Kiste ist die erste, die gemacht wurde und roh gearbeitet. Sie ist nur eingesetzt, um zu beweisen, wie leicht es ist, einen Dampfer in den Grund zu bohren und die Interessierten zu überzeugen, daß die Gesellschaft keine leeren Drohungen ausstößt. Die Gesellschaft hat beschlossen, den New Yorker Hafen von den britischen Schiffen zu säubern, und es wird ihr ge gelingen. Den Grund dieses Unternehmens wünscht die Gesellschaft nicht zu enthüllen. Genug sei es, zu bemerken, daß sie zu ihrem Schutze den Krieg in Feindesland übertragen muß. Sie braucht nicht zu sagen, daß sie ihn so besser, wie nur sie es versteht, führen wird. Dies ist ihre erste und letzte Warnung, und wer in Zukunft auf einem britischen Dampfer fährt, muß es auf seine Gefahr thun. Die Gesellschaft verlangt und giebt kein Pardon, also drauf, Macduff!" und verflucht, wer zuerst Halt, genug!" ruft. gezeichnet Pietro Demartini. PS. Die Batterie ist nicht verbunden und ohne Zündhütchen, und der Zünder ist nicht eingestellt. Es ist daher keine Gefahr bei Handhabung der Kiste."
Der Polizeipräfekt erklärt: gleichviel was beabsichtigt gewesen sei, ein Verbrechen liege schon darin, so viel Dynamit nach dem Hafen zu schicken, wo es beim Hantieren explodieren und eine unglaubliche Katastrophe anrichten konnte. Es sei die größte und gefährlichste Höllenmaschine, die er je gesehen. Ueber die Urheber des Anschlags herrscht noch Dunkel.
Die Panik unter den Reedern soll eine ungeheure fein. Ueber die Absichten der„ Mafia ", einer italienischen Verbrecherbande, die in der letzten Zeit in New York eine ausgedehnte Schreckensherrschaft etabliert haben soll, hegt man die verschiedensten Vermutungen. Während die einen meinen, daß die englische Konkurrenz getroffen werden solle, glauben andre, daß die furchtbare Drohung nur zu einer riesigen Erpressung dienen solle.
In Nieder- Schönhausen fand am Freitag eine von ca. 400 Per fenntnis ist überdies seitens des Verteidigers Dr. Liebknecht, sonen besuchte öffentliche Versammlung statt, in welcher Genosse der in allen Fällen die Verteidigung geführt hat, die Berufung Stadthagen einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag eingelegt worden, und zwar weil das Gericht nicht auch die hielt. Er bedauerte, daß der geladene gegnerische Kandidat, Anton Kosten der Verteidigung der Staatskasse auferlegt hat. Ringel, nicht erschienen sei. Stadthagen geißelte nun die Kampfes Zur Zeit schweben noch Prozesse gegen unsre Genossen Dr. Lieb- weise dieses Herrn, welcher nach dem Bericht der„ Pankower Zeitung" Inecht, Konizer, Rieger und Wegener wegen Vergehens gegen das in der Versammlung am Donnerstag, den 7. Mai, im Bellevue= Vereinsgefeß, gegen die letzteren beiden außerdem noch wegen Restaurant, an der Hand der Fischer- Finkschen Broschüre die niederWindischgraz in Flammen. Wie uns ein Privat- Telegramm aus Gendarmenbeleidigung. Der diesmalige Wahlkampf scheint also zum trächtigsten Verleumdungen gegen ihn, Stadthagen , schleuderte. So Graz meldet, steht seit gestern abend die unterſteirische Stadt soll Stadthagen , der als Rechtsanwalt den Ehren- Fischer einmal ver- Windischgraz in Flammen. Bis jetzt sind bei dem herrschenden großen Teile im Gerichtssaale geführt zu werden! teidigte, für die aus diesem Prozeß herrührenden Kosten, welche von Sturmwind a chtzig Gebäude eingeäschert. 100 Familien find Spandan. Zum Kampf gegen die Socialdemo. nicht beizutreiben waren, denselben das Bett unter dem Körper obdachlos. Der Jammer und das Elend sind unbeschreiblich. Zehn tratie sind mun auch die Spandauer Militärvereine haben pfänden laffen. Stadthagen wies diese erbärmliche Lüge Feuerwehren arbeiteten ununterbrochen. Der Statthalter ist anaufgerufen worden. Vor einigen Tagen hatte der Rechtsanwalt zurück, bemerkend, daß er bis heutigen Tages noch keinen Pfennig wesend. Frhr. v. Lyncker die Vorstände sämtlicher Militärvereine Spandans erhalten habe, und erklärte dann, wenn Herr Anton Ringel noch zur gemeinsamen Beratung über Maßnahmen zusammenberufen, wie einen Funken von Ehrgefühl besize, so müsse er öffentlich bekennen, Eine Brandkatastrophe in Kanada hat gestern schweres Unheil der Staat noch einmal gerettet werden und der Wahlkreis Potsdam- daß er gröblich getäuscht worden sei. Bum eigentlichen Thema angerichtet. Aus Ottawa wird gemeldet: Hier brach gestern GroßSpandau- Osthavelland am 16. Juni seinen Bauli wieder bekommen feines Vortrages übergehend, kennzeichnete der Redner die Politik feuer aus, welches bei starkem Winde schnell um sich griff, aber gegen möchte. Wenngleich all die Scharfmachereien dem Pauli- Mischmasch der herrschenden Klasse. Er schloß seine Ausführungen mit dem abend durch militärische Hilfe gelöscht wurde. 250 Familien find schwerlich etwas nützen werden, fintemalen niemand den Militär- Appell: Wer für Wahrheit ist, wer gegen Lüge und Verleumdung obdachlos. Das Feuer ist von einem Brandstifter angelegt worden, vereinlern ins Herz oder am Tage der Wahl in ihr Wahl- ist, wer für Recht ist, wer gegen Unrecht und Unterdrückung ist, wer der verhaftet wurde. Der Feuersbrunst fielen über 1000 Wohnungen couvert sehen kann, so ist das Beginnen der Spandauer Vor- gegen Militarismus und Zolltarif ist, der wähle am 16. Juni den zum Opfer. Der Bürgermeister ersuchte telegraphisch um Hilfe aus stände doch immerhin kennzeichnend für den„ unpolitischen Charakter" Kandidaten der Socialdemokratie.( Brausender Beifall.) Montreal und andren Städten. Truppen sind damit beauftragt, die der Militär- und Kriechervereine. Genosse Freiwaldt gab nunmehr bekannt, daß der Professor Ordnung aufrecht zu erhalten und den Notleidenden Hilfe zu bringen. Voß, welcher als Vorsitzender der Bellevue- Versammlung einem Der von dem Brande ergriffene Stadtteil wurde schon einmal vor jungen Genossen gegenüber so rigoros aufgetreten war, sich aus drei Jahren durch Feuer zerstört. eignem Antriebe wegen seines Verhaltens bei ihm persönlich entschuldigt hat. Da Freiwaldt den Genossen nicht kennt, so bringt er dieses hiermit öffentlich zur Kenntnis. Zur Charakteristik, wie die vereinigten nationalen Parteien ihre Versammlungen zu füllen be: strebt sind, führt Freiwaldt noch an, daß sich Eisenbahnbeamte auf dem Bureau schriftlich zum Besuch einer solchen Versammlung verPflichten mußten.
Gerichts- Zeitung.
Dressierte Löwen im Cirkus Schumann und der Berliner Bolizeipräsident. Der Löwenbändiger Seeth wollte im Berliner Cirkus seines Schwagers Albert Schumann seine dressierten Löwen vorführen. Die Arena sollte zu diesem Zweck jedesmal mit einem vier Meter hohen Gitter aus Eisenstäben gegen das Publikum abgegrenzt werden. Der Polizeipräsident verbot jedoch die Vorführung aus sicherheitspolizei- Grünau. Am Sonnabend fand im Lokale Duchauffour eine lichen Gründen. Seit 1885 dulde er die Vorführung von Löwen öffentliche Wählerversammlung statt, welche trotz des strömenden nur in Menagerien. Die bauliche Anlage der Cirkusse biete bei Vor- Regens start besucht war. Unser Kandidat, Genosse 3 ubeil, beführung von dressierten Löwen nicht die nötige Garantie, daß das leuchtete die Zustände im Deutschen Reiche und die Wahlmachinationen Bublikum gegen Gefahren von Leben und Gesundheit genügend ge- unsrer Gegner mit scharfen Worten. Es wurde ihm allseitiger BeiVerantwortlicher Redakteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag: Vorwärts
Eingegangene Druckschriften. Volksbuchhandlung Wien VI , Gumpendorferstraße 18, Karl Marg Porträt, gemalt von Otto Friedrich, Blattgröße 60: 75 Genti meter, Bildgröße 41: 46 Centimeter. Breis 6 Stronen oder 5 M. Menger , Anton. Neue Staatslehre. 334 Seiten. Jena . Berlag G. Fischer. 1903. Angst- Politik! Berlin , Fußingers Buchhandlung, Stegliterstraße 26. 1903. 15 Seiten. Preis: 50 Pf.
Wetter Prognose für Dienstag, den 12. Mai 1903. Kühl und vorwiegend trübe mit leichten Regenfällen und schwachen Berliner Wetterbureau. nordwestlichen Winden. Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.