Nr. 110. 20. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt
Prozeß gegen die Pommernbank.
Achter Tag.
Mittwoch, 13. Mai 1903.
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letzten und vorlegten Wahlen in die Listen aufgenommen waren und Redner, schon allzu politisch werdend, meinte, daß der Reichstag als zum Teil heute noch in derselben Wohnung wohnen wie damals. Volksvertretung zu geringe Rechte besitze, da die verbündeten ReVersäume daher kein Wahlberechtigter, die Listen einzusehen. gierungen vom Reichstag gefaßte Beschlüsse jederzeit ablehnen In der heutigen Sizung wird zunächst Direktor Tanzen von Die Listen liegen auch am Himmelfahrtstage sowie am nachfolgenden könnten, glaubte ihn ein andrer Redner, der sich als Anhänger der Berliner Hypothekenbank, der Rechtsnachfolgerin der Pommern - Sonntag auf. Für diejenigen Wahlberechtigten, die verhindert sind, des Ridertschen Freisinns zu erkennen gab, dadurch bank, über den Wert des Terrains Schönhauser Allee , Süd, ver- selber die Listen einzusehen, sind nommen. Er bekundet, daß für ein Eckgrundstück dieses Terrains der unwidersprochen!- eines Besseren belehren zu müssen, im zweiten Wahlkreise Berliner Hypothekenbank ein Angebot von 735 M. pro Quadratrute nachstehende Genossen bereit, die Listen einzusehen. Diese Wahl- Maß von Rechten klagen, da er ja doch dieselben Kompetenzen habe daß er erklärte, der Reichstag könne unmöglich über ein zu geringes gemacht, dieses Angebot vom Aufsichtsrat aber abgelehnt worden sei, berechtigten mögen sich also melden bei den Restaurateuren Dstar wie der Bundesrat und auch jeden Antrag der verbündeten Reund Bohl lauteten seiner Beit auf 900-1100 m. pro Quadratrute, die straße 31; Ferd. Ewald, Schönleinstr. 6; Paul Scholz, Barutherstr. 22, gierungen verwerfen könne. du Reser 1250 M. haben will. Die Tage der Angeklagten Hanel Kumte, Bülowstr. 59; Jul. Fischer, Boechstr. 7; Patschke, Gräfe- wie der Bundesrat und auch jeden Antrag der verbündeten ReAls ob nicht der springende Punkt Schäzung der staatlichen Revisionskommission hat nur einen Wert Ecke Bossenerstr. 1; Frizz Preuß, Bellealliancestr. 74a; Borgfeld , Arndt- gerade der wäre, daß der Vertretung der Volks gesamtheit, dem von 400 M. pro Quadratrute angenommen. Hierauf wird die Entwicklungsgeschichte des Terrains Bankowo II Otto Antrid, Steinmetzstr. 60; bei den Restaurateuren E. Lindemann, ein gleichberechtigter Faktor gegenübersteht! straße 35; in den Cigarrengeschäften von Heinr. Schröder, Kreuzbergstr. 15; Reichstag, in dem Bundesrat, der Vertretung der Regierungen, ( Wollant) verhandelt. Die Immobilien- Verkehrsbank hatte dies Moritstr. 9; Frizz Rechtbach, Hagelsbergerstr. 23; Frizz Ohnesorge, Terrain in der Subhastation am 1. April 1898 erstanden, nachdem Markgrafenstr. 102; Emil Seidel, Mittenwalderstr. 16; Joh. Thomsen, auch noch so bescheidene Thätigkeit wir gerne gelten lassen. Warum Wir sind durchaus keine Gegner ethischer Cirkel, deren wenn fie vorher den Anteil der Frau von Zollikofer- Altenklingen-14 Gneisenaustraße, Ecke Mittenwalderstraße; an den Grundstücken für den Preis von 500 000 M. erworben hatte. bergerstr. 2; Karl Werner, Hagels follten wir harmlosen und oft durchaus wohlmeinenden Leuten das Richard Augustin, Lindenstr. 69; Fried. Lehmann, Fried. Lehmann, Die jetzige Größe beträgt 140 316 Quadratmeter netto Bauland für Lindenstraße, Industriegebäude ; W. Schulz, Wasserthorstraße 14; Bergnügen verfümmern, im engen und engsten Streis ein geistiges Fabritanlagen, 300 540 Quadratmeter netto Bauland für Wohn- Wilhelm Bruns, Wilhelmstraße 146; W. Schulz, Wasserthorstraße 14; Specialgebiet zu beadern? Zurückweisung verdienen dieſe Leute erſt Häuser, zusammen Hermann Bartel, Hasen also 440 856 Quadratmeter, welche der heide 58; Federhart, Boppstr. 4; Pommernbank verpfändet find. Schülfe, Bärwaldstraße 1; dann, wenn sie sich anmaßen, einer Partei, wie die Socialdemokratie, Fernere 11 047 Quadratmeter stieburg, Urbanstraße 69; D. Mertmann, Grimmstraße 3; Schaller, deren Aufklärungs- und Aufrüttelungsarbeit universell das gesamte find für Amtsgericht und Schule abgetreten, 143 802 Gräfeftr. 4; Gutschmidt, Kottbuser Damm 8; Quadratmeter sind der Streligbank verpfändet. Adolf Ridert, Wolfsleben umfaßt, Engherzigkeit und Einseitigkeit vorzuwerfen. Der Staufpreis Steinmegstr. 35; Otto Böttcher, Steinmetzstr. 29; E. Homuth, Die Gesellschaft für ethische Kultur thut das nicht, sie hat in an betrug 2 692 602 M. Es liegen drei Tagen der Angeklagten Hanel Lützowstr. 51; Otto Bethke, Lützowstr. 7; A. Uürich, Lützow - erkennenswerter Selbsterkenntnis ihres Wirkungsbereiches niemals und Bohl vor: eine Tage von 1898 läuft auf die Summe von straße 107/8; F. Schulz, Corneliusstr. 4; Klose, Blumenthalstr. 5; den Spott herausgefordert. Wenn wir ihrer letzten Versammlung 6 065 620 M., eine Tage von 1899 auf die Summe von 6 332 500 M. 5. Krezschmer, Yorfstr. 49; Herm. Fiebelkow, Yorkſtr. 37; Schulz, gleichwohl einige fritische Bemerkungen widmeten, so geschah das hinaus. Nach der Berlegung der Terrains in einzelne Blocks im Bülowstr. 21; Domschte, Kurfürsten- und Frobenstraßen- Ecke. Oftober 1900 für diejenigen 11 Blocks, deren Hypotheken als Pfandbrief- Unterlage benutzt wurden, eine Tage von 15 585 318 m., für die übrigen 4 Blocks von 5485 342 M. abgegeben worden. Die staatliche Kommission hat eine„ Beleihungsgrenze" für die Pfandbriefhypotheken angenommen.
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einem
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Lokales.
einerseits deshalb, um die Unfruchtbarkeit auch der bestgemeinten ethischen Propaganda aufzuweisen, die sich allzu ängstlich aus der rauhen Wirklichkeit der Dinge flüchtet, und andrerseits, um zu zeigen, daß die Socialdemokratie auch die ethische Seite politischer Probleme durchaus nicht ignoriert.
Das kommt davon!
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Die Versammlung des socialdemokratischen Frauen- Wahlvereins findet heute, 13. Mai, bei Zühlke, Dennewitzstraße 13, statt. Referentin: Genoffin Fahrenwald- Hamburg. Angell. Schultz giebt über die etwas verwidelte Entwicklung Bahlstellen aufgenommen werden: Für den Norden bei Frau e yl, Mitglieder können in den Versammlungen wie in den nachstehenden des ganzen Beleihungsgeschäfts vom Gute Bollant folgende Dar- Lothringerstr. 67; Frau A. Mesh, Lychenerstr. 3, born IV; Frau stellung: Die Bollantsche Gutsbesigung, ca. 500 Morgen groß, war Seeger, Kolbergerstr. 26, Laden, und Frau Bauschte Beit mehr und mehr der Brauch eingebürgert, den Ausführungen im Besize mehrerer Erben, die sich auf dem Wege der freiwilligen Rostockerstr. 43, Seitenfl. II. In den Wählerversammlungen hat sich in der letzten Subhastation auseinandersetzen wollten. Die Mitbesizerin, Frau Für den Osten bei Frau Tiez, Lieutenant v. Zollikofer- Altenklingen, wollte sich gern ihres Anteiles Blumenstr. 63, born I, und Frau Wengels, Große Frankfurter der Gegner ironischen Beifall zu spenden. Unfre Genossen entäußern. Die Immobilien- Berkehrsbank taufte diesen Anteil straße 133. Für den Südosten bei Frau Roßta, Wiener- thun das nicht nur in den Versammlungen andrer Parteien, denen Für den Süden bei Frau Schols, sie als Gäste beiwohnen zu sollen glauben, sondern üben denselben im Verhältnis zum Werte des Objekts äußerst straße 29 im Laden. geringen Preis. Derjenige Teil der ganzen Besitzung, den neisenaustr. 50, Hof IV; Frau Kulite, Prinzenstr. 102 III, und Brauch auch in unsren eignen Versammlungen, wenn hier in der Der Vorstand. Diskussion ein Gegner der Socialdemokratie feinen abweichenden die Immobilien- Verkehrsbank später erstand, sei vom gericht Srl. Ba a der, Belleallianceftr. 95, Hof III. Standpunkt darlegt. Die Sache erscheint auf den ersten Blick als ein lichen Sachverständigen seiner Zeit auf ca. 10 Millionen Mark Fünfter Wahlkreis. Heute, Mittwochabend 8 Uhr, spricht Genoffe harmloser Spaß, sie ist aber doch nicht so ganz unbedenklich. bewertet worden. Die Pommernbant hatte der Immobilien- Verkehrs- Kunert im Schweizergarten am Neuen Königsthor über die Reichstags- In einem Falle hat dieser müßige Sport sogar recht bedauerliche bank zugesagt, den betr. Teil der Befizung, auf welcher auch die zur wahlen. Für zahlreichen Besuch der Versammlung ist zu agitieren. Folgen gehabt: er hat bei einem unsrer Gegner zum Ausbruch von vollständigen Gutsbewirtschaftung erforderlichen Baulichkeiten vorDie Vertrauensleute. Größenwahn geführt. handen waren, erst stellig innerhalb der statutenmäßigen Grenze Rigdorf. Heute, Mittwoch, abends 8 Uhr, findet im Deutschen zu beleihen, falls die Immobilien- Verkehrsbank ihn erstehen sollte. Wirtshaus, Bergstr. 136/137, die Mitglieder Versammlung servativen des vierten Wahlkreises unfrem Genossen Singer Es handelt sich um den Schriftsteller Wegner, den die NonDiese Zusicherung habe durchaus im Interesse der Pommernbank ge- des Socialdemokratischen Wahlvereins statt. Regen gegenübergestellt haben. Der beklagenswerte Mann hatte es sich in Legen, denn die Immobilien- Verkehrsbant, als Hypotheken- Besuch erwartet Der Vorstand. seinen armen Kopf gesetzt, daß er dem deutschen Arbeiter Schuldnerin der Bommernbank, berbesserte ihr Vermögen. Die Immobilien- Verkehrsbank habe dann in der Treptow Baumschulenweg. Heute, Mittwoch, abends 81%, Uhr, helfen müsse, das Tischtuch zwischen der Arbeiterschaft und Subhastation den fraglichen Teil dem Spottpreise von hält der Wahlverein im Restaurant Dreßler, vormals Weber, der Socialdemokratie zu zerschneiden. Er war in die Wähler- Ver2 692 602 Mark erstanden. Die Pommernbant habe mun Kiefholzstr. 6, feinen regelmäßigen Zahlabend ab. Außer Aufnahme sammlungen der Socialdemokraten gegangen, um den Arbeitern ihrer Zusage gemäß die Befizung der Immobilien- Verkehrsbant neuer Mitglieder findet eine Besprechung über die Flugblatt- das Messer zu reichen, mit dem sie den bewußten Schnitt durch das Tischtuch machen sollten, und war so am letzten Donnerstag auch lichen Sachverständigen mit 3 600 000 m. beliehen. Die erststellige derjenigen, welche in Berlin und Rirdorf organisiert sind, ist er gekommen, die im„ Elysium" stattfand. Hier hatte man ihn zur ersten Stelle auf Grund der vorläufigen Tage der gericht- Verbreitungen statt. Das Erscheinen aller Genossen, auch Tischtuch machen sollten, und war so am letzten Donnerstag auch in eine socialdemokratische Versammlung des vierten Wahlkreises Hypothet der Pommernbank habe innerhalb 60 Proz. des von den forderlich. eine Stunde lang reden lassen und ihn dann mit Beifall überSachverständigen ermittelten Wertes gelegen. Ober Schöneweide . Heute, Mittwoch, abends 81, Uhr, findet schüttet. Ueber die Beschaffenheit der Besitzung der Immobilien- Verkehrs- bei Kaufholt, Wilhelminenhofstr. 18, die Versammlung des verulken Jeder Verständige sah, daß man schnöde ihn nur wollte, aber Herr Wegner sah das nicht. Er bant zu Anfang 1898 müsse er folgendes sagen: Die Immobilien Wahlvereins statt. Reger Besuch, auch der Frauen, wird ge- nahm den Beifall ernst und begann, an den Erfolg Verkehrsbank hatte den Teil eines Gutes, ca. 200 Morgen groß, wünscht. Neue Mitglieder werden aufgenommen. seiner Miffionsarbeit zu glauben. Die Staatsbürger- Beitung" mit vollständiger Gutswirtschaft und Wirtschaftsgebäuden versehen, war so gewiffenlos, ihn in seinem Größenwahn zu bestätigenerstanden, von dem aus der übrige, von den Erben erstandene Teil des Gutes vom Bächter mitbewirtschaftet wurde. mindestens die Hälfte der Versammlung, so berichtete fie, habe ihm Das Gut war lebhaften Beifall gezollt und mun haben wir die Geschichte. noch bis 1910 verpachtet, der Frau des Pächters, Frau Witwe Schwarze, stand lebenslängliches Nußnießungsrecht am WohnDie Wahlpflicht eine fittliche Pflicht. hause und auch am Park zu. Der Teil der Besitzung an der Unfre fritischen Glossen über den Ethik- Sport jener seltsamen Berlinerstraße, der vor dem Park und Wohnhaus lag, war aber von Käuze, die sich um das den Namen„ Kampf" tragende LitteraturGroßen Berliner Pferdebahn- Gesellschaft blättlein und die Herren Lebenstein und Senna Hoy geschart haben, vom Pächter auf Jahre abgepachtet worden. Gin Zugang war auch dort nicht möglich, ein Bebauungsplan sei haben uns außer dem Schreiben des Herrn Levenstein noch mehrere noch nicht aufgestellt gewesen, der Bächter hielt noch ganz voluminöfe Briefe eingetragen, in denen so nachdrucjam Sturm vergnügt Jagd auf der Befizung ab. Mit unendlichen Mühen und gegen unsre ethische Verstocktheit gelaufen wird, daß wir wirklich in Anstrengungen, teilweise erst nach Durchführung eines gegen die uns gingen und feierlichst Besserung gelobten. Wir fanden uns bei Pferdebahn- Gesellschaft bis zum Reichsgericht gegangenen Räumungs- einer gründlichen Inspektion unsres politisch verkalften Seelen- vollkommen davon überzeugt, daß er die Mehrheit der Wähler des prozesses sei es gelungen, alle Schwierigkeiten zu überwinden und organismus moralisch so verwahrlost, daß wir uns schleunigst einer vierten Wahlkreises auf seiner Seite hat. Diejenigen, die etwa das Terrain baureif zu machen. Ebenso sei es der Immobilien- ethischen Massagekur unterziehen zu sollen glaubten. Und da es sich doch noch zur Socialdemokratie halten, erklärte er für„ Elende". Verkehrsbank nach unsäglichen Anstrengungen gelungen, die aller gerade traf, daß die Gesellschaft für ethische Kultur gestern abend im mit stolzem Blick versicherte er, es werde ihm gelingen, in höchste Genehmigung des Bebauungsplanes für diesen Teil von Pankow ( östlich der Berlinerstraße von der Kaiser Friedrich- Bürgerſaale des Rathauses eine Erörterung des Themas„ Ist die Teil- diesem Wahlkreise Herrn Singer zu entthronen". straße bis zum Bahndamm) herauszubekommen. Die Immobilien- nahme an politischen Wahlen eine sittliche Pflicht" veranstaltete, machten mit einem herzlosen Hohngelächter- dieselben Leute, die ihn im Die anwesenden Socialdemokraten antworteten Herrn Wegner Verkehrsbank habe sich sodann die Errichtung des Amtsgerichtsgebäudes wir sofort den Anfang. Zu unsrer Zerknirschung müssen wir aber zu-" Elysium" durch ihren unüberlegten Beifallsult erst in seinen Wahn auf ihrer Besitzung gesichert, sie habe mit der Gemeinde ein Ab- gestehen, daß dieser ernste Versuch noch nicht bei uns an hineingetrieben haben! Der Bedauernswerte wird sich nun daran tommen wegen Errichtung eines größeren Schulgebäudes getroffen. geschlagen hat. berauschen, daß man ihm mit einem Jubelschrei gedankt habe Nachdem alle diese den Wert des Terrains steigernden Ereignisse ein- Auch wir der Ethik baren Nichts- als- Politiker pflegen in unfren und die Staatsbürger- Beitung" wird es ihm bestätigen. getreten waren, fei eine neue Wertschätzung durch die Sachverständigen Agitationsreden das Thema der Wahlpflicht zu streifen. Der Wähler, Bohl und Hanel vorgenommen und der Wert der Besitzung, wie sie der fein Wahlrecht nicht auch ausübe, mache sich einer PflichtTag und stand, zusammen auf 21 070 666 M. festgestellt worden. verletzung schuldig. Als Glied des staatlichen Organismus, von dahingeschieden. Seit vielen Jahren thätig, gehörte er zu jenen, die, Erst nach diesem Ergebnis habe die Pommernbank eine Nach dessen Ausgestaltung das Wohl und Wehe der ganzen Gesellschaft teine Mühe und Arbeit scheuend, in der so aufreibenden und doch beleihung offeriert. Der Angeklagte fetzt als Resultat der ganzen Transaktion aus- abhänge, liege ihm die Nächsten- und Menschenpflicht ob, durch sein für die Partei so wichtigen Kleinarbeit vollständig aufgingen. In einander: Die Pommernbank habe er st stellige Hypotheken im Mitthaten möglichst gerechte und vernunftgemäße Zustände mitfchaffen zäher Ausdauer stand er auf seinem Posten. Obwohl seit Jahren Betrage von 8 770 000 M. erworben, die innerhalb 60 Prozent des zu helfen. Ganz falsch sei es, das politische Mitwirken des Einzelnen leidend, war er nicht zu bewegen, auf diese organisatorische von den Sachverständigen ermittelten Wertes lagen, sie hatte da als belanglos anzusehen, da die Gesellschaft ja doch nichts andres und agitatorische Thätigkeit zu verzichten und sich beiseite zu stellen. gegen für die volle Valuta nach Abzug der entstandenen als die Summe der Einzelnen sei, die Gesetzgebung also das Er- Ein Braver weniger! Die Genossen des sechsten Wahlkreises werden Kosten zweitstellige, nicht unterlagsfähige Hypotheken, die gebnis des Zusammenwirkens der individuellen Kräfte. Und dann feiner Thätigkeit ehrend gedenken. Die Beerdigung findet heute nach den Tagen der Sachverständigen über 60 Proz. des ermittelten Grundstückswertes eingetragen waren, verkauft und hatte auf diese Pflegen wir an zahlreichen Specialbeispielen nachzuweisen, wie voll- Mittwoch, nachmittags 5 Uhr, vom Trauerhause, Brunnenstraße 41, Weise eine großartige Werbefferung ihres Hypothekenbestandes vor- ständig das Schicksal jedes Einzelnen durch die Gestaltung des aus nach dem Friedhofe der Freireligiösen Gemeinde statt. genommen. Die Schätzung der staatlichen Revisionskommission be- Staatslebens, seiner socialen und politischen Faktoren, beherrscht und züglich des Resthauptgrundstücks( durchschnittlich 200 M. pro Quadrat bestimmt wird. rute) jei absolut falsch.
Nach- berlegung
Am Montag ist in einer von den Konservativen des vierten Wahlkreises einberufenen Versammlung( über deren Verlauf wir an andrer Stelle berichten) die Krankheit zum Ausbruch gekommen. Herr Wegner beklagte sich bitter, daß ihm der Vorwärts", der die Darstellung der Staatsbürger- Beitung" als Schwindel zu brandmarken versucht habe, den Ruhm nicht gönnen wolle, socialdemofratische Arbeiter zu einem Beifallssturm hingeriffen zu haben. Er gewesen sei. Leider unterliegt es keinem Zweifel, daß der Mann blieb dabei, daß der Beifall, den er im„ Elysium" gefunden, echt in diesem Punkte wirklich glaubt, was er fagt. Er ist jetzt
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Ein rühriger Parteigenosse ist in dem Restaurateur Frizz Liepke
349 weibliche), geschieden 24( 14 männ
Zur Mortalitätsstatistik. Jm Monat März dieses Jahres find in Berlin 2797 Personen( 1463 männliche, 1334 weibliche) gestorben. Was thaten nun die Ethiker am gestrigen Abend? Auf die Darunter befanden sich 156 Totgeborene. 689 Kinder starben im Angell. Han el verteidigt auch hier die Richtigkeit der von ihm konkreten Verhältnisse des socialen und politischen Lebens gingen fie ersten Lebensjahre; zwei verstorbene Frauen hatten ein Alter von abgegebenen Taren. Gegen die ursprüngliche Tare bezüglich des absichtlich nicht ein. Die Frage, wie man wählen solle, schieden sie über 95 Jahren erreicht. Durch Selbstmord endeten 64 Personen. Rohterrains könne niemand etwas einwenden; die Gemeinde habe sorgsam aus der Diskussion aus, da man die Frage ja nicht Unverheiratet waren von den Verstorbenen 1407( 747 männliche, bei der Steuereinschätzung 35 Proz. höher geschätzt als er. Die toloffale Steigerung der Zare für das Jahr 1900 erläutert der An- politisch, sondern nur ethisch behandeln wollte. Die unausbleibliche 660 weibliche), verheiratet 899( 550 männliche, 349 weibliche), bergeflagte an der Hand der vom Angeklagten Schulz angeführten Folge davon war, daß man sich in lauter wefenlosen Abstraktionen, liche, 10 weibliche) Personen. einzelnen Ereignisse, die die Steigerung des Wertes zur natur- auf deutsch : in allgemeinen Redensarten bewegen mußte. Die notwendigen Folge haben mußten. moralische Pflicht versuchte man durch allerhand juristische und Die Konsumgenossenschafts- Bewegung in Berlin zeigt einen anAngell. Bohl schließt sich diesen Darlegungen in jeder Be- philosophische Subtilitäten nachzuweisen, um dann schließlich doch dauernd erfreulichen Aufschwung. Die am 1. Juli 1902 zur Sonfumziehung an und behauptet gleichfalls, daß die Tagen vollkommen als wichtigstes ethisches Princip die Binsenwahrheit zu proklamieren, Vereine haben in den ersten 10 Monaten, also bis zum 30. April, Genossenschaft Berlin und Umgegend, e. G. m. b. H." verschmolzenen richtig seien. daß der Staatsbürger als Glied der Gesellschaft ebensosehr an deren einen Umfag von ca. 700 000 M. erzielt, also durchschnittlich einen Staatsant. Be ed ist entgegengesetzter Meinung. Um zu be- Gedeihen mitzuarbeiten verpflichtet sei, wie er als Glied der Familie Monatsumfaß von 70 000 M. Der April ist hieran mit einem weisen, daß die Angeklagten Bohl und Hanel unzuverlässig in ihren für deren Wohlergehen zu sorgen habe. Die ohne Zweifel sehr gut Umsatz von 80 000 m. beteiligt. Zaren gewesen, tommt der Staatsanwalt nochmals auf die BeAuch der Konsumverein Charleihung des Gutes Kantern zurück. Nach dem Wortlaute des gemeinten Grörterungen boten schließlich dem kritischen Verstande lottenburg, welcher sich der Vereinigung bisher noch nicht angeschlossen die Tage enthaltenden Schriftstücks soll die letztere„ auf Grund der ebensowenig, wie dem Gefühl, das sich durch klügelndes Spintifieren hat, hatte im April in seinen drei Verkaufsstellen 11 460 M. Besichtigung" stattgefunden haben, während sich herausgestellt habe, nun einmal nicht erwärmen läßt. An die Referate der Herren gegenüber 9855 M. im April des vorigen Jahres zu verzeichnen. daß keiner von ihnen in Kankern war. Prof. Bruno Meyer und Dr. Rudolf Benzig schloß sich Ein Eisenbahn- Kuriosum. Heutzutage muß ein jeder, der die Der Rest der Sigung wird mit Verlesung von Geschäftsberichten eine Diskussion, die vollends bewies, welch verzweifelt geringen Eisenbahn benugen will, seine Augen offen halten, denn nur dann der Immobilien- Verkehrsbank ausgefüllt. Nutzen eine solch ethische Diskussion, die nur ja nicht materiell, fann er billig, ja außerordentlich billig reisen. Vor einigen tonkret und politisch zu werden trachtet, zu bringen vermag. In der Tagen fam ein Herr in eine sehr unangenehme Lage, als er bom moralischen Pflicht, das Wahlrecht auszuüben, Stettiner Bahnhof abfahren wollte. Er wollte, weil er einen ziemlich
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Berliner Partei- Angelegenheiten.finite man überein lieber bie Art der Ausübung des Wahl- umfangreichen Stoffer bei sich hatte- ein folches Monſtrum konnte
Die Einsichtnahme der Wählerlisten, die vom 18. Mai bis 25. Mai bewerkstelligt werden kann, ist in diesem Jahre notwendiger als je. Wie sich aus Abschriften ergiebt, fehlen die Namen von sehr bekannten Genossen, die bei den
rechts äußerte dann aber- unwidersprochen- ein Diser weder in die„ Elektrische", noch in einen Vorortzug mitnehmen- nach dem Gesundbrunnen „ reisen", aber zu seinem Schrecken hatte fussionsredner die naive Ansicht, daß es bei einer Stichwahl die er auch noch sein Portemonnaie vergessen und nach längerem Suchen Ethit" gebiete, für den Sch to a cheren einzutreten, um das fand er in seiner Westentasche- einen Sechser!... Schwächer Da riet ihm ethische" Recht der Minorität zu schützen. Und als ein andrer ein Kriminalbeamter: Gehen Sie doch einmal nach dem
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