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auf das Leitmotiv des Flugblattes gestimmt, and so ho sie glü lich erreicht, daß auch hier das Gegenteil von dem herausgekommen ist, was sie angeblich" will". Die jüngsten, von uns angenogeen Aeußerungen der Freisinnigen Zeitung" über die künftige Tetti bei dem Kampfe um die Handelsverträge läßt ganz dasselbe Scher spiel wieder erwarten. Während uns im Junkertum ein rücksichtsLofer Gegner gegenübersteht, der mit angeborener Brutalität gerade auf sein Ziel losgeht und alles niederzutrampeln berei. ist, was sich ihm in den Weg stellt und sich niedertrampeln läßt, empfiehlt die " Freisinnige Zeitung" schon wieder ihr Angstrezept, das immer und immer nur den Erfolg gehabt hat, daß die Reaktion und nicht der Freisinn seinen Willen durchsetzte.
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Nach dem Flugblatte will die Freifinnige Vollspartei Arfrechterhaltung und Verallgemeinerung des Koalitionsrechtes der Arbeiter, Sicherung und Erleichterung ihrer freien genossenschaftlichen Thätigkeit in Gewerkvereinen und ähnlichen Organisationen". Kurz vorher aber heißt es in demselben Blatte:
Jen
möget Ihr die Wahlversammlungen der bürgerlichen Parteien jährlich mehr für Getreide ausgeben muß, von denen über besuchen und deren Kandidaten fragen, was sie den Arbeitern 600 Millionen allein, dem Schuße der Landwirtschaft" dienen müssen. bieten können. Ist die Antwort befriedigend, dann gebt diesen Das heißt: der Aermste muß mit seinen Steuergroschen dazu herEure Stimme. Ihr thut besser daran." halten, um den Großgrundbesigern ein möglichst gutes Leben zu
Die Aktion der schlichten Männer" ist also auf den Sankt garantieren. Nimmerfeinstag verschoben und die Bahn frei für die mit um das goldene Kalb tanzenden, mit Mammonssucht besudelten und mit dealen gänzlich unbekannten Herren aus des Verfassers näherer Umgebung. Und das heißt Wahlkampf! Und so schallt es von allen Eden! Giebt es denn wirklich keinen verständigen und gebildeten Menschen mehr, der zum geistigen Kampf gegen die Socialdemokratie in die Schranken treten will? Und besteht die ganze Ordnungsarmee wirklich nur mehr aus Krüppeln?
Kampf gegen die Ausübung des Wahlrechts.
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Beeinträchtigung des Versammlungsrechts. Auch in dem diesjährigen Wahlkampfe suchen untergeordnete Polizeiorgane die Arbeiter in ihrem Rechte zu hindern, durch Versammlung die Reichstagswahl zu fördern. Wie aus zahlreichen an uns und an unsre andren Parteiblätter gerichteten Anfragen hervorgeht, wird es unsren Parteigenossen oft schwer, die geeigneten Schritte gegen ungefeßliche Verbote, Auflösungen usw. unsrer Versammlungen zu unternehmen. Daher sollten alle Wahlkomitees, Wahlvereine, Vertrauensmänner fich entweder das Vereinsrecht" für 1,20 M. oder den Führer durch das Vereins- und Versammlungsgeset" für 35 Pf. portofrei von der Buchhandlung Vorwärts kommen lassen. Der letztere enthält auch alle einschlägigen Formulare, wie Versammlungsanmeldung, Be= schwerden wegen versagter Bescheinigung 2c.
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Agrarische Mittelstandsrettung.
Um die selbstverständlichsten Dinge muß man in Deutschland Was ist das Wesen der Socialdemokratie? Nichts andres erst einen hartnäckigen Kampf führen, sobald diese Dinge irgend als ihr brutaler, alle Errungenschaften der Kultur gefährdender etwas mit staatsbürgerlichen Rechten zu thun haben. Das zeigt sich Klassenstandpunkt. Die Socialdemokraten vagen selbst gar right, jetzt bei den Wahlen wieder an der Art, wie Anlegung und Verüber ihre eigentlichen Ziele und deren onsequenzen Rede und vollständigung der Wählerlisten betrieben wird. An einigen Orten, Antwort zu stehen. Aber sie wirken gleichwohl arf ihre be- wie München und Dessau , hat man ja erfreulicherweise ein Das Streben der konservativ- antisemitischen Agrarier- Schuhs sonderen Ziele hin, wirker in auf die völlige Ruiniering, de Verfahren eingeschlagen, das eingeschlagen, das möglichst vollständige WählerPrivateigentums und der freien wirtschaftlichen Thätigkeit des listen zu garantieren geeignet ist. Diese praktischen Maßregeln truppe, die in den sechs Berliner Wahlkreisen eigne Kandidaten aufeinzelnen Volksgenossen, um auf den Trümmern der Existenz laffen aber den Gegensatz der sonst allgemein noch üblichen gestellt hat, ist bekanntlich darauf gerichtet, durch Köderung einiger bon Xaufenden und Millionen tätiger and frebfamer Mönner Methoden um so schärfer hervortreten. Es iſt, als ob ſogar die Welten erfahrener Kaufleute und Handwerksmeister ihrer aussichtslosen in Industrie, Handel und Gewerbe ihren Zukunftsstaat, die ge- Wählerlisten als Mittel zur Erschwerung der Wahl dienen sollten. Sache Anhänger zu gewinnen. Zu dem Zweck drapieren sie sich als ſellſchaftliche Thätigkeit" mit den in Staatseigentum verwandelten So wird uns z. B. aus Brit berichtet, daß dort die Listen laut Mittelstandsretter. Und da sie mit der Wahrheit nicht weit kommen Arbeitsmitteln aufzubauen. Und aus diesem, einem anbegriffenen amtlicher Bekanntmachung am Himmelfahrtstage, sowie Sonntag, würden, fuchen sie durch Umdichtung socialdemokratischer KundZiele zustrebenden Wirken erklärt sich die systematische Störung den 24. Mai nicht ausgelegt werden sollen, so daß sie nicht, wie vor gebungen die Socialdemokraten als planmäßige Zerstörer des Mittelstandes anzuschwärzen. unfres wirtschaftlichen und socialen Lebens durch die Socialdemo- geschrieben 8, sondern nur 6 Tage ausliegen. Beschwerde dagegen ist fratic. Wo derart lediglich einem Princip 3u fofort eingelegt worden, die hoffentlich Erfolg haben wird. liebe die wichtigsten Interessen innerhalb unsres Staatslebens fortgesetzt willkürlich verlegt werden, da ist die unausbleibliche Folge, daß sich die Angegriffenen ihrer Haut wehren. Was heißt denn das, sinſtematiſche Störung unites toirtschaft
ichen und socialen Lebens durch die Socialdemokratie"? Ist das nicht die bekannte Phrase aller reaktionären Blätter, die jedem Streit entgegengesetzt wird? Diese Blätter sind dann allerdings tufrichtig genug, dem Koalitionsrecht offen den Strieg zu erklären. Nur die Freisinnige Volkspartei bringt es fertig, in einem Atem Arbeitern das Koalitionsrecht zu garantieren und über ystematische Störung des wirtschaftlichen Lebens zu jammern. Ein Koalitionsrecht, von dem kein Gebrauch gemacht werden soll, um sen Gegner nicht zu reizen, das ist so echt freisinnig, daß sich jeder echt freisinnig, daß sich jeder Reaktionär damit befreunden kann. Das ist dieselbe Methode, on der ser Freifinn zu Grunde gegangen ist. Die Arbeiter bedanken sich für eine solche Methode.
Die Socialdemokraten wagen nicht nur, über ihre eigentlichen Ziele Nede und Antwort zu stehen, sie wagen vor allen Dingen, für hre eigentlichen Ziele, die sie Tag für Tag offen aussprechen, zu ämpfen. Die Krankheit des Freisinns ist es, daß er wohl alles Mögliche wiII, aber nichts thut, daß er nicht wagt, für seine Ziele u kämpfen. Lediglich einem Princip zuliebe"! Das ist allerdings, venn man es aus dem Freisinnigen ins Deutsche übersetzt, ein treffliches Kennzeichen, das uns als politische Partei von den Freifinnigen unterscheidet.
Unserm Princip, das ist der Befreiung des Voltes von der Herrschaft der Reaktion, der Erringung der wirtschaftlichen und politischen Freiheit der Arbeiterklasse, zuliebe lämpfen wir ohne Rücksicht auf ängstliche Gemüter. Die Freisinnigen abec jammern ohne Rücksicht auf die paar Principien lediglich um Ruhe. Nur ja nicht angreifen, der Gegner fönnte sich vehten. Rentier Bittermeier das ist der deutsche Frcisinn! Er
ruhe in Frieden!
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Ein Wahlaufruf des schlichten Mannes.
Eine ganz tolle Sache wird uns aus Spandau gemeldet. Dort find Wählerlisten in verschiedenen Wirtschaften ausgelegt worden. Darauf ist bei den Wirten ein Polizeikommissar und hat ihnen erklärt, daß sie wegen der Riſtenauslegung, das Militärverbot bekommen würden. Der Kommandanturbefehl fci schon ausgefertigt.
Nimmt man dazu noch die von allen Seiten eingehenden Nachrichten über Verweigerung der Abschriften von den Wählerlisten, so gewinnt man den Eindruck, als ob eine Organisation zur Verhinderung des Wählens bestände.
Da jammert die bürgerliche Bresse über die säumigen Wähler. So übernimmt selbst das offiziöse Blatt des Reichskanzlers, die Nordd. Allgem. 8tg.", unter ausdrücklicher Zustimmungserklärung folgende Auslassung der„ National- Zeitung":
Rekruten zu.
So wird eine Auslaffung des Genossen Ledebour in der Versammlung bei Hensel am 12. Mai zum Zweck der agrarischen Mittelstandsrettung zugeftugt. In der agrarischen Deutschen Tages- 3tg." wird darüber geschrieben:
„ Er hat nach den Berichten verschiedener Blätter ungefähr folgendes ausgeführt:
Die Socialdemokratie hat mit den Mittelstandsparteien absolut nichts gemein und wird sich niemals dazu hergeben, die Interessen des Mittelstandes, das heißt der Handwerker, Ladenbefizer, fleinen Industriellen 2c. zu vertreten, da auch diese nur zu der Klasse der Ausbeuter gehören. Die Socialdemokratie ist nicht dazu da, die in ihrer Existenz bedrohten kleinen Gewerbetreibenden zu schützen oder zu stützen, sondern es liegt nur in der Absicht der Socialdemokratie, daß diese Elemente, die dem Existenzkampf nicht gewachsen sind, ihre Selbständig= teit aufgeben; auf irgend welche Hilfe gegen die Pressionen des Großkapitals, der Großindustrie, der Großbazare, der Konsumvereine usw. hat der Mittelstand seitens der Socialdemokratie nicht zu hoffen, sondern es wird gerade das Bestreben der Socialdemokratie sein, solche Bazare, Großindustrien usw. im Kampfe gegen den Mittelstand zu unterstützen."
Num weiß der Mittelstand vollkommen genau, woran er ist. Ein Angehöriger des Mittelstandes, der aus irgend welchen Nebengründen einem Socialdemokraten seine Stimme giebt, ist sein eigner Totengräber."
Die auf der ganzen Linie mit Ausnahme weniger Wahlkreise herrschende Teilnahmlosigkeit läßt für die Erfüllung der moralisch politischen Wahlpflicht seitens der bürgerlichen Kreise das schlimmste befürchten. Bereits im Jahre 1898 waren rund 156 000 bürgerliche Wähler weniger an die Urne getreten, als im Jahre 1890, ganz zu schweigen von den lebhaften 1887 er Wahlen, denen gegenüber ein Ausfall von mehr als einer Million bürgerlicher Stimmen zu verzeichnen war. Prüft man die Zahlen von 1898 im Vergleich zu denen von 1890 näher, so ergiebt sich für die letzten Wahlen ein für das Bürgertum beschämendes Resultat, das jezt allem Anschein nach noch weit übertrumpft werden soll. Von 1890 bis Der von der„ D. T." citierte Sag trägt für jeden, der mit der 1898 hatte sich die Zahl der Wahlberechtigten um etwa 1,3 Millionen socialdemokratischen Gedankenwelt vertraut ist, den Stempel der planvermehrt. Davon liefen der Socialdemokratie rund 680 000 neue mäßigen Fälschung an der Stirn, da, hier konsequent als ge= Für die bürgerlichen Parteien wären demnach wollter Zweck der politischen Aktion der Social620 000 neue Wahlberechtigte verfügbar gewesen. Statt dessen wurde auf dieser Seite ein Verlust von 156 000 Stimmen verzeichnet, demokratie hingestellt wird, was die Socialdemokratie selbst als Tendenz der wirtschaftlichen Entwicklung in der so daß insgesamt im Jahre 1898 reichlich drei Viertel Millionen Wahl- tapitalistischen Ordnung erkannt hat und darstellt. berechtigte weniger als 1890 von ihrem Wahlrecht Gebrauch ge- Was hat Ledebour mum in Wirklichkeit gesagt? macht haben, und an der Zunahme der Wahlberechtigten im End- Er hatte in seinem Referát darauf hingewiesen, daß die effett ausschließlich die Socialdemokratie teil hatte. Sogar die Gesamtsumme der abgegebenen gültigen Stimmen einschließlich der Agrarier- Schutztruppe, die Herrn Ulrich als Kandidaten aufsocialdemokratischen hat von 1887 bis 1898 trotz des außerordentlichen gestellt hat, in ihrem Flugblatt sorgfältig ihren Hauptzwed, Je höher sich auf dem Tische die gegnerische Wahllitteratur anBachstums der Bevölkerung feine wirklich erhebliche Verschiebung die künstliche Verteuerung der Lebensmittel durch eine agrarische häuft, desto flarer wird ihre eigentliche Bedeutung. Sie ist Material erfahren... Das beschämende Schauspiel von 1898, daß lediglich die Schutzzoll- und Liebesgabenpolitit, verheimlicht hat. Durch diese für den Unterrichtsminister. Nach den Wahlen wird auf Socialdemokratie von der Vermehrung der Wahlberechtigten profitiert Politik der sogenannten Mittelstandsfreunde werde aber gerade der Grund dieser erdrückenden Beweislasten ein ernstes Wort über die und die bürgerlichen Barteien trotz des starken Volkswachstums nicht minderbemittelte Mittelstand, die Kaufleute, Handwerker und fleinen Beamten, auf das schwerste geschädigt. Darauf meldete sich ein Herr deutsche Schulbildung gesprochen werden müssen. Denn so schlecht einmal die frühere Anzahl ihrer Wähler an die Urne zu bringen Dr. Die zich zum Wort, der mit einer Beweihräucherung der eine Sache auch sein mag, es ist doch nicht einzusehen, warum fie vermögen, darf sich nicht wiederholen." auch mit so schlechten Waffen geführt werden müßte. Und so hoch Die erste Voraussetzung für die Teilnahme aller Wähler Socialdemokratie begann, die die einzige Partei sei, die im Reichswir auf der andern Seite die Richtigkeit und Gerechtigkeit unfres der Wahl ist, daß auch alle Wähler in den Listen stehen müsse fie auch„ Gerechtigkeit" gegenüber dem Mittelstand üben, und tage für„ Gerechtigkeit" eintrete. Aber da sie gerecht" sein wolle, Strebens einschäzen, so müßte doch füglich dagegen noch etwas wer ein Interesse daran hat, daß jeder Wähler sein Stet er frage deshalb den Herrn Ledebour , für den er 1900 geftimmt andres zu bemerken sein als der wirrste Unsinn. ausübt, der muß nach Kräften dafür sorgen, daß den Den rheinländischen Unternehmern wird zur Verteilung an ihre Wählern das Wählen nicht nur möglich gemacht, sondern habe, was er denn für den Mittelstand zu thun gedente, um ihn Arbeiter eine liberale Flugschrift offeriert, die sich Ein Wort zur möglichst erleichtert wird. Statt deffen regen sich zehntausen vor der Stonkurrenz der Warenhäuser und Konsumvereine zu schützen. bevorstehenden Reichstagswahl an den deutschen Arbeiterstand" betitelt, Hände, um den Wählern die Erfüllung ihres Rechtes zu verekeln. Genosse Ledebour erwiderte darauf, daß er so wenig wie seine Parteigenossen, um irgend einen Mittelstandsmann von einem Kriegs- und Arbeitsveteran" verfaßt zu sein vorgiebt wir dürfen wohl erwarten, daß die Blätter, die über die große und in Berlin bei F. W. Fossen u. Söhne, Plan Ufer 27, verlegt Partei der fäumigen Wähler flagen, unsrer Kritik der Wahl gewinnen, reaktionären Eingriffen in das Wirtschaftsleben zuDie Konsumvereine und Warenhäuser gewännen ist. Der Verfasser giebt sich als ein schlichter Mann aus der Wert- verhinderungspraktiken zustimmen und mit uns auf Abhilfe dringen men würden. gegenüber den kleineren Geschäften au Boden, weil sie eine vorstatt, und wenn er auch durch ein paar lateinische Citate ahnen läßt, werden. wieviel Geld der Herr Papa an seine humanistische Bildung ver schustert haben mag, sucht er durch ein desto schlechteres Deutsch die größeren Umsatz durch fleinere Profite beim Einzelkauf zu erzielen, geschrittenere Betriebsweise hätten. Wollten die Kaufleute sich dieser Konkurrenz erivehren, so müßten sie auch dazu übergehen, einen Geringfügigkeit seiner„ jeistigen Arbeets"-Qualitäten zu beweisen. und sollten nicht sich die Kunden verscheuchen, indem sie den Leuten, Nach einer großen welthistorischen Uebersicht, die von Babylonien , den Juden, Karthagern, Griechen, Römern usw. handelt und in der Die Reichstagswahlen nicht dringlich"! Man schreibt uns aus die nicht bei ihnen finden, was sie suchen, andre Waren aufschwagen, auch der berühmte Vorgänger Wilhelm I. in der göttlichen Gnade, Spandau : In der Donnerstag- Sigung der hiesigen Stadtverordneten die sie gar nicht haben wollen oder sie wegen Nichteinkaufs ihren Unwillen merfen lassen. Hla murabi, nicht vergessen wird kommt der Verfasser schließ- brachten unsre Genossen den dringlichen Antrag ein, den der großen Warenhäuser und Konsumvereine, daß man dort unbeEs sei einer der wesentlichsten Vorzüge lich zu folgender nachdenklichen Betrachtung: Auch wir tanzen heute noch tagtäglich um das goldene Kalb; Wahlbezirke event. zur Anschaffung von„ Wahlzellen"( wie sie be- helligt sich seines Bedarfs versehen oder fortgehen kann. dem Materia- kanntlich ein findiger Unternehmer herstellt) einen Betrag von 750 M. Publikum, insbesondere die Arbeiter, hätten das volle Recht, lismus heimgesucht. Mit unsrer schmußigen Mammons- zur Verfügung zu stellen. Zur Begründung der Dringlichkeit wies diejenigen bevorzugen, in am foulantesten bedient sucht besudeln wir uns selbst und unsre Nebenmenschen Stadtv. Rieger( Soc.) auf die bereits am 16. Juni stattfindende würden. Staatliche Eingriffe zu Gunsten eines konkurrenzunfähigen der besten und billigsten Ware und täglich und stündlich; Christi Lehren scheinen uns Christen völlig Wahl hin, jedoch mit einem geradezu verblüffenden Resultat: außer Kleinhandels könnten obendrein dem sogenannten Mittelstand nicht in Vergessenheit geraten zu sein; Jdeale kennen wir nicht mehr; unsern Genossen erhoben sich nur drei Bürgerliche zum An- einmal nügen, wie die Erhebung bewiesen habe. Aehnlich stehe es in unsrer frankhaften Leidenschaft wursteln wir immer erkenntnis der Dringlichkeit von ihren Plätzen, so daß der Antrag mit dem Handwerk. Die Arbeiter hätten nur das Interesse, dort weiter, bis wir in die Grube sinken und den Würmern also erst in 14 Tagen verhandelt werden wird. ihre Arbeitskraft zu verkaufen, wo sie die besten Arbeitsbedingungen preisgegeben sind. fänden, seien es nun höhere Löhne, kürzere Arbeitszeit oder bessere Nach dieser durchaus treffenden, nur in Betracht ihres Zwedes In bürgerlichen Bersammlungen ist es mehrfach vorgekommen, hygienische Einrichtungen. Es sei sehr zu wünschen, daß das Kleinsonderbaren Empfehlung des Liberalismus polemisiert der Beteran daß Redner aufgetreten sind, die den Ausführungen des Referenten handwerk sich bemühe, es in der Hinsicht dem Großbetrieb gleichgegen Bismarck und korrigiert seinen Ausspruch:„ Wir Deutsche fürchten Gott, sonst nichts auf der Welt" dahin, daß man nächst Gott angeblich socialdemokratische Auffassungen entgegengesezt haben, ohne zuthun. auch die inneren Feinde" fürchten müsse. Da aber der Veteran daß sie dazu von den berufenen Partei- Drganen einen Auftrag wenn sein ganzes sittliches Pathos an uns", d. h. seine eignen Kreise hatten. Es sei darauf hingewiesen, daß die socialdemokratische Partei bestimmt seien, die vorgeschritteneren Großbetriebe zu Gunsten verschoffen hat, bleibt ihm gegen die Socialdemokratie nur diese spärliche Bemerkung übrig':
auch wir sind von einer ansteckenden Krankheit
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tierten Erfindung zur Berhinderung des Wählens, sprechen wir uns Uebrigens: bei den preußischen Landtagswahlen, dieser patenwieder.
in Berlin bei etwaigem Besuche gegnerischer Versammlungen durch aus offen verfährt; wenn auf Veranlassung der berufenen Parteizu allem Ja und Amen sagen, was bie Parteiherren dekretieren. zusehen sind, gegnerische Versammlungen besucht und Redner beauftragt Eine eigne Meinung darf der Arbeiter nicht haben, sondern Organe, als welche in den hiesigen Wahlkreisen die Wahlkomitees an Wer nicht pariert, fliegt einfach heraus." werden, dem Referenten entgegenzutreten, so geschieht dies in aller Der schlichte Mann muß also, wenn er solche Klagen erhebt, Deffentlichkeit. Redner, die ohne solchen Auftrag in nichtsocialdemoimmerhin auerkennen, daß der Ausschluß aus der ſocialdemokratischen kratischen Versammlungen auftreten, thun dies auf eigne VerPartei einen empfindlichen Verlust bedeute. Das alles ist verhältnismäßig noch geistreich. Jetzt aber steigt antwortung. Die Partei muß es ablehnen, für die Aeußerungen von der Verfasser gar auf das geistige Niveau Eugen Richters hinunter Personen, die nicht in ihrem Auftrage handeln, die Verantwortung und beweist, daß bei der socialdemokratischen Teilung" auf den zu übernehmen. Kopf der Bevölkerung in Preußen nur ein Vermögen von 1950 m.
irgend
Geschäfte
zu
denen
Das
sie mit
Die Arbeiter würden aber doch Thoren sein, fie irgend welche Maßregeln gut hießen, die
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welcher rückständiger Kleinbetriebe zu schädigen. Für den Mittelstand trete die Socialdemokratie viel wirksamer ein, die Erleichterung der Volkslasten, insbesondere gegen ben Brotwucher ankämpft. Im übrigen würde die große Mehrindem sie entgegen der konservativen Agrarier- Schußtruppe für zahl des sogenannten Mittelstandes, alle kleinen Leute", nach Durchführung der socialistischen Gesellschaftsordnung sich weit beſſer ſteheit, als heute unter der Herrschaft des Kapitalismus . Der Freund der Socialdemokratie", Herr Dr. Dietsch, bekam darauf in seiner Erividerung einen Entrüftungsanfall, indem er schreiend die Ver sammelten vor einem Mann warnte, der im Reichstage feine, Gerechtigkeit" üben wolle. Das hatte natürlich in der Versammlung nur einen entfallen würde. Wobei er mit Eugen Richter ganz vergißt, daß Indirekte Steuern. Im Auftrage der Leitung der Konservativen Seiterfeitserfolg. Aber jener sonderbare Freund der Socialdemokratie" solche Aussichten wofern sie erfüllbar und von irgend einem Partei ist ein„ Natgeber für die Konservativen im Deutschen Reich" ist es offenbar, der nun zur besseren Verwirklichung seiner Warnung vernünftigen Menschen aufgenommen werden könnten für die herausgegeben, in dem mit aller wünschenswerten Deutlichkeit aus- die Fälschung von Ledebours Worten in Umlauf gesetzt hat, die die Masse der Bevölkerung immer noch durchaus nicht abschreckend gesprochen wird, daß der entwürdigende Zuſtand aufhören Raufleute und Handwerker geben, die so einfältig sind, sich einreden Deutsche Tageszeitung" citiert und ausnutt. Sollte es wirklich wären. Daß der„ Kriegs- und Arbeitsveteran" dabei zu kurz käme, müsse, der das Deutsche Deutsche Neich verurteile, der Kostgänger der Kostgänger darf allerdings angenommen werden. der Einzelstaaten zu sein. Zur Beseitigung dieses Zustandes schlägt zu lassen, daß der zur Aufreibung des Mittelstandes führende
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Es folgen eine Aufforderung an die liberalen Parteien, fich enger das Handbuch die weitere Vermehrung der indirekten Steuern vor, fapitalistische Entwicklungsprozeß einer planmäßigen Aktion der poli zusammenzuschließen, und an sämtliche Ordnungsparteien, gemeinsame da fie leichter zu tragen seien. Ganz gewiß find tischen Partei des Proletariats zu danken sei und daß irgend ein Sache zu machen, ferner der Abdruck der Effener und Breslauer die indiretten Steuern leichter zu tragen, als direkte Steuern, Socialdemokrat so etwas behauptet habe, so müssen wir iht allerReden an den schlichten Mann aus der Werkstatt und des Tertes der wenn fie in scharfer Weise nach oben ſtufenweise steigen; dings der Agrarierschutztruppe als Beute überlassen. erpreßten Arbeiteradressen, ferner Klagen über die gewiffenlosen wenigstens sind sie leichter zu tragen von den reichen Leuten. Agitatoren", die zu Streits anreizen, und schließlich wird für die Der Arbeiter und seine Familie hat eben die Hauptlast der Spandan. Am vergangenen Montag veranstaltete Mischmasch Gründung eines Nationalen Arbeiterbundes" die Trommel gerührt, indirekten Steuern zu tragen. Das ist einmal wieder mit Pauli wiederum eine feiner Kartenversammlungen im„ Noten Adler". ohne daß mit einem Wort gesagt wäre, was dieser Bund der zwingender Deutlichkeit in einer Broschüre nachgewiesen, die Als Zugstück diente ihm diesmal der Graf Zedliz- Neukirch. Ist es schlichten Männer im Interesse des Arbeiterstandes bewirken solle. in unsrem Parteiverlage unter dem Titel Die Lebensmittel- schon höchst bezeichnend für den schlechten Stand der Sache unsrer die zölle und indirekten Stenern" erschienen ist. Dazu die vorläufige Bemerkung: Der Gegner, daß der schlichte Mann aus der Werkstatt" nicht mehr der " In denjenigen Wahlkreisen, wo Ihr bei der diesjährigen Berfaffer bringt in ihr den Nachweis, daß das deutsche guten Gesinnung seiner Staatsarbeiter soweit vertraut, um frank Wahl noch keinen Kandidaten aus Euren Reihen aufstellen könnt, Volt infolge des neuen Zolltarifs mehr als 800 Millionen Mart und frei vor sie hinzutreten, ohne die lächerlichsten Vorsichts