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Nr. 114. 20. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Sonntag, 17. Mai 1903.

5. u. 25. Bezirk; Schulz, Bergstr. 81, Restaurant, 15. und 16. Bezirk; Der Dresdener   Fall ist noch mit Heiratsschwindeleien kom­W. Grunwald, Richardstr. 112, Restaurant, 10. und 11. Bezirt; pliziert, aber auch diese Verquidung ist nicht neu. Liebebedürftig W. Heinrich, Schöneweiderstr. 10, Restaurant, 12. und 13. Bezirk; von jeher mit einander in Zusammenhang gestanden. Jm vorigen F. Hoppe, Berlinerstr. 14, Restaurant, 4., 7., 8. und 9. Bezirk.

Berliner   Partei- Angelegenbeiten. Jähnide, Rottbuserdamm 88, Cigarrengeschäft, 1. und 2. Bezirk: feit und Aberglaube, Wahrsagerei und Kuppelgeſchäft haben

Zur Lokalliste!

Arbeiter! Parteigenossen! Bereine! Achtet bei Ausflügen und Bartien, die während des Sommers unternommen werden, genau auf die Lokalliste; verkehrt nur in denjenigen Lokalen, welche auf der Lifte verzeichnet stehen!

Gleichzeitig den Parteigenossen zur Mitteilung, daß nachstehende Lokale von der am 1. Ma i erschienenen Lokallifte gestrichen werden müssen und als gesperrt betrachtet werden: Berlin  , V. Wahlfreis: 8ur hochschule", Quisenstr. 55. Neumühle- Niederlehme: Benizorzinsky und Parlow, Bart Restaurant.

Anfragen und Zuschriften in 2otal- Angelegenheiten find nicht an die Redaktion des Borwärts", sondern nur an den Genossen Wilhelm Hinz, Berlin   S. 14, Prinzenstr. 66, zu richten. Die Lokalfommission.

Erster Wahlkreis. Zur Flugblattverbreitung haben fich die Genoffen an folgenden Stellen einzufinden: Hahn, Stralauer straße 48; Weihnacht, Grünstr. 21; Glaue, Strauſenſtr. 18; Wenzel, Dorotheenstr. 69; Frank, Charlottenstr. 60; Wolf, Mauerstr. 50; Radtke, Flensburgerstr. 24.

Das Wahlfomitee.

Brit. Am Dienstag, den 19. Mai, abends 81%, Uhr, findet im Lokal von Adam im Buschtrug", Rudowerstr. 51, eine öffent liche Voltsversammlung statt. Referent Gen. Behrend. Thema:" Die Reichstagswahl  ". Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Vorstand.

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Sommer wurde hier in Berlin   eine Frau Dr. Schettler unter der Beschuldigung der Hochstapelei festgenommen. Der waderen Dame, die sich intimer Beziehungen zu allerbesten Gesellschaftskreisen erfreute, wurde auch vorgeworfen, ein flott gehendes Kuppelgeschäft betrieben zu haben. Auch sie kannte ihre Kundschaft und kam dem geistigen" Bedürfnis der vornehmen" Gesellschaft entgegen. Die Anspruchsvolleren suchte sie mit spiritistischen Séancen" zu be

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Schöneberg. Dienstagabend bei Obft Wähler- Versamm Iung. Eduard Bernstein   spricht über: Die Socialdemo- friedigen, fratie und die Reichstagswahlen". Die Wähler aller Parteien sind friedigen, die sie als Schreibmedium" unter dem Beistand des eingeladen. guten Geistes Schwester Lieschens" in ihrer luxuriös ausgestatteten Wohnung in Berlin   W. veranstaltete. Die Bescheideneren nahmen Friedrichsfelde  . Allen Genoffen zur Nachricht, daß die Wähler mit der Weisheit einer gewöhnlichen Wahrsagerin vorlieb, die zu liste für Friedrichsfelde   im Gemeindebureau, Schloßstr. 24, vom diefem Kreise Beziehungen unterhielt. Merkwürdigerweise ist über Montag ab ausliegt. Die Gemeinde ist in vier Wahlbezirke ein­geteilt, davon in Friedrichsfelde   drei, die Kolonie Karlshorst   bildet das Verfahren gegen die betriebsame Frau Doktor seit dem Herbst ben 4. Bezirk. Abschriften der Bezirks- Wählerlisten borigen Jahres nichts mehr bekannt geworden. Auch ihre jugendliche liegen aus für den 1. Bezirk beim Gastwirt Albert Scholz, Berliner   Freundin, die selbst im Punkte der Liebe den schreibmedial tund­straße 103; für den 2. Bezirk beim Gastwirt J. Krüger, Berliner  - gegebenen Befehlen Schwester Lieschens" blindlings folgte und straße 88; für den 3. Bezirk beim Gastwirt J. Losse, Luisenstr. 20; später bei einer hiesigen Hebamme Quartier nahm, scheint ver­für Karlshorst   beim Gastwirt D. König dafelbft, Trescow schollen zu sein. Ob die noblen Herrschaften, die bei Frau Allee 87. Die Einteilung der einzelnen Bezirke hängt in allen Dr. Schettler ein- und ausgegangen sein sollen und gewiß Lokalen aus. Das socialdemokratische Wahlkomitee. J. A.: Pinseler. von banger Anteilnahme an ihrem Geschick erfüllt waren, schon auf­atmen dürfen?. Zweiter Wahlkreis. Mittwoch, den 20. d. M., abends 8 Uhr, Friedrichsfelde   Karlshorst  - Mahlsdorf  . Den Mitgliedern des Die Dresdener   Schwindlerin soll ihr Treiben mit acht Jahren findet im Hofi äger- Palast, Hasenheide 52/53, eine öffentliche Wahlvereins zur Kenntnis, daß die diesmalige Monats- Buchthaus büßen. Von den Damen, die der Gerichtsverhandlung Wählerversammlung statt. Genosse Reichstags- Abgeordneter Kunert versammlung Mittwoch, den 20. d. Mts., abends 82 Uhr, bei beiwohnten, wurde die Urteilsverkündigung mit einem Schrei des referiert über:" Die Parteien im Wahlkampfe". Haberland, Wilhelmstr. 38, stattfindet. Außerdem" finden Stadtviertel Bersammlungen Manasse wird über Die Socialdemokratie und ihre Gegner" Da ist das Blumenmedium" doch erheblich billiger davongekommen. Genosse alded Entsetzens aufgenommen. Das Urteil ist in der That unerhört hart. statt am Montag, den 18., bei Gramtau, Stegligerstr. 35; referieren. Außerdem stehen wichtige Vereinsangelegenheiten auf der Bei der Rothe wurde darauf Rücksicht genommen, daß ihr der Schwindel Dienstag, den 19., bei Gründer, Schwerinftr. 18, in der Tagesordnung. Die Genossen werden aufgefordert, die Bersammlung durch die Leichtgläubigkeit ihrer Verehrer zu sehr erleichtert worden Genosse Georg Bernhard   referieren wird. zahlreich zu besuchen. Gäste, auch Frauen, herzlich willkommen. Der Vorstand. war. Wäre der Bauder gegenüber dieser mildernde Umstand gleich­ Zweiter Wahlkreis  . Die Einsichtnahme der Wählerlisten, Johannisthal  . Die Mitglieder- Versammlung des socialdemo- falls berücksichtigt worden, so hätte man unmöglich auf eine so grau­die vom 18. Mai bis 25. Mai bewerkstelligt werden kann, ist in fratischen Wahlvereins findet am Dienstag, den 19. d. M., abends same hohe Strafe erkennen können. Wenn eine Bauder auf acht diesem Jahre notwendiger als je. Wie sich aus Abschriften 8 Uhr, im Lokale von Senftleben statt. Tagesordnung: Jahre ins Zuchthaus wandern soll, welche Strafe hatte dann jener ergiebt, fehlen die Namen von sehr bekannten Genossen, die bei den 1. Die bevorstehende Reichstagswahl. 2. Vereins- vor Frömmigkeit triefende Hofbankier verdient, der vor ein paar legten und vorlegten Wahlen in die Listen aufgenommen waren und angelegenheiten. Es ist Pflicht eines jeden Mitgliedes, zu erscheinen. Jahren durch seine Schwindeleien zahlreiche Kleine Sparer an den zum Teil heute noch in derselben Wohnung wohnen wie damals. Bettelstab brachte! Versäume daher kein Wahlberechtigter, die Listen einzusehen. Ober- Schöneweide  . Die Parteigenossen werden nochmals darauf Die Listen liegen auch am Himmelfahrtstage sowie am nachfolgenden hingewiesen, daß die alle Wähler umfassende Wählerliste in der Zeit Sonntag auf. Für diejenigen Wahlberechtigten, die verhindert sind, vom 18.- 25. Mai in den üblichen Geschäftsstunden ausliegt: 1. auf Agitation für die Kirchen wahlen reichlich Gelegenheit zu bieten. Die Paftoren und ihren Anhang kennen zu lernen, pflegt die selber die Liſten einzusehen, find im zweiten Wahlkreise dem Gemeinde Amt, Friſchenstr. 13; 2. beim Genoffen Die Streitigkeiten, die dann allemal zwischen den kirchlich Ortho­nachstehende Genossen bereit, die Listen einzusehen. Diese Wahl Kaufholt, Wilhelminenhofstr. 18. Die Teil- Wählerliste berechtigten mögen sich also melden bei den Restaurateuren Dstar liegt aus für den 1. Bezirk bet Töpfer, Siemens- doren und den kirchlich Liberalen ausgefochten werden, müssen zwar Kumte, Bülowstr. 59; Jul. Fischer, Boechstr. 7; Batschke, Gräfe- straße 5( Wahllokal ist Otto Kühn  , Siemensstr. 1); für den jeden Unbeteiligten anwidern. Aber daß die Herren einmal einer straße 31; Ferd. Ewald, Schönleinstr. 6; Paul Scholz, Barutherstr. 22, 2. Bezirk bei anfholt, Wilhelminenhofstr. 18( Wahlfokal ist dem andern die Wahrheit sagen, das ist am Ende auch etwas wert. Ede Boffenerstr. 1; Frizz Preuß, Bellealliancestr. 74a; Borgfeld  , Arndt- Restaurant Wilhelminenhof); für den 3. Bezirk bei Dellmann, Auf die schmutzige Pastorenwäsche, die in den letzten Monaten und straße 35; in den Cigarrengeschäften von Heinr. Schröder, Kreuzbergstr. 15; Wilhelminenhofstraße 79, Ede Laufenerstraße( Wahllokal ist Wochen draußen in der Nazareth- und Kapernaum Ge­Otto Anirid, Steinmetstr. 60; bei den Restaurateuren E. Lindemann, Wilhelminenhof- Rafino", Wilhelminenhofstraße 43); für den meinde gewaschen worden ist, haben wir bereits mehrfach Morigstr. 9; Friz Rechtbach, Hagelsbergerstr. 23; Frizz Ohnesorge, 4. Bezirk bei Schüler, Wilhelminenhofstr. 64 und bei Dobs I ab, Dob81ab, Martgrafenstr. 102; Emil Seidel, Mittenwalderstr. 16; Joh. Thomsen, Oftend( Wahllokal ist Mörners Blumengarten). Genossen! Agitiert hingewiesen. Am Freitag leisteten sich die Liberalen in ihrer Gneisenaustraße, Ede Mittenwalderstraße; Karl Werner, Hagels im Hause, in der Werkstatt, in der Fabrik für die Einsichtnahme der Wählerversammlung die Bosheit, ein neues Badet aufzumachen. bergerstr. 2; Richard Augustin, Lindenstr. 69; Fried. Lehmann, Wählerliste! Wer dies nicht selbst thun fann, gebe Steuerzettel, Diesmal sollte besonders der Pastor Granzin bloßgestellt werden, Friedrichstr. 16; W. Schulz, Wasserthorstraße 14; Saß, Hornstr. 2; Militärpapier oder Mitskontraft als Legitimation ab bei den der sich anfangs liberal gegeben hat und nachher zu den Ortho­Wilhelm Bruns, Wilhelmstraße 146; Hermann Bartel, Hafen Genossen: D. Münzer, Ohmstr. 1; F. Pfeiffer, Siemensstr. 12; bogen abgeschwenkt ist. Man warf ihm vor, daß er vor Jahren heide 58; Federhart, Boppstr. 4; Schülfe, Bärwaldstraße 1; 3. Grunow, Edisonstr. 4( Laden); M. Stephan, Frischenstr. 4 und gegen seinen Amtsbruder, den vielgenannten stockorthodoxen Rieburg, Urbanstraße 68; D. Mertmann, Grimmstraße 3; Schaller, R. Töpfer, Wilhelminenhofstr. 63, Portal I. Pfarrer Diestelkamp, intriguiert habe denselben Diestelkamp, Gräfestr. 4; Gutschmidt, Kottbuser Damm 8; Adolf Rickert, Steinmegstr. 85; Otto Böttcher, Steinmegstr. 29; E. Homuth, Spandau  . Parteigenossen! Gewerkschaften! Sorgt für einen den er später so eifrig berteidigt hat, ohne doch seinen Lützowstr. 51; Otto Bethfe, Lüßowstr. 7; a. Ulrich, Lützow   impofanten Besuch der Volksversammlung, die schließlichen Sturz aufhalten zu können. Das Verhältnis zwischen straße 107/8; F. Schulz, Corneliusstr. 4; Klose, Blumenthalstr. 5; heute nachmittag 3 Uhr im Sumteschen Saale, Schönwalderstr. 80, den beiden Amtsbrüdern soll früher so eigenartig gewesen sein, H. Kretschmer, Yorfstr. 49; Herm. Fiebellow, Vortstr. 37; Schulz, stattfindet. Die Tages- Ordnung lautet: Die Gewertschaften baß Herr Granzin   sich sogar geweigert hat, Herrn Diestelkamp das Bülowstr. 21; Domschte, Kurfürsten- und Frobenstraßen- Ede. und die bevorstehenden Reichstagswahlen". Abendmahl zu reichen. Gegen Pastor Granzin und seine Freunde wurden in der Versammlung der Liberalen die stärksten Ausdrücke gebraucht. Man sprach von Unverschämtheit, von Unwahrhaftigkeit, Verleumdung und Verhegung, von Strauchrittern, von einem hoch­mütigen, herrschsüchtigen Pfaffen usw. Als wir den Saal berließen, erinnerten wir uns des herben Urteils, das Heinrich Heine   über

Dritter Wahlkreis. Achtung, Parteigenoffen! Am Dienstag, den 19. Mai, abends 8 Uhr, spricht unser Kandidat Wolfgang Heine  im großen Saale der Arminhallen über Die Wichtigkeit der bevorstehenden Reichstagswahl". Außerdem Diskussion. Für regen Besuch der Versammlung zu agitieren, ist Pflicht jedes Parteigenossen.

Das Wahlfomitee.

Lokales.

Aus dem Reiche der Dummheit und des Schwindels.

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Der Glaube an die Helligkeit" der Sachsen   ist bei den Berlinern, vei Streitende ähnlicher Art, den Mönch und den Rabbi, gefällt hat. 4. Berliner   Reichstags- Wahlkreis. Am Montag, den 18. Mai, die bekanntlich viel flüger als andre Leute sind, niemals sehr fest Zur Auslegung der Wählerlisten. Die Mustauerstraße abends 812 Uhr, findet in der" Alhambra", Wallnertheaterstr. 15, eine öffentliche Wählerversammlung statt, in welcher gewesen. In den letzten Tagen ist er aber noch mehr ins Wanten ist in der Wählerliste mit Ausnahme der Häuser 1 bis 8 unter Genoffe Robert Schmidt über: Welche wirtschaftlichen und gebracht worden durch den Betrugsprozeß gegen eine bollständig neuen Nummern aufgeführt. An den Häusern politischen Interessen hat das deutsche Volt zu wahren?" sprechen 23a hrfagerin" Frau Bauder, der vor dem Landgericht stehen jedoch nur die alten Nummern und ist auch den Be wird. Wir ersuchen die Parteigenossen, pünktlich und zahlreich zu zu Dresden   geführt worden ist. Der Aberglaube, sagt sich der wohnern von einer Umänderung der Hausnummern nichts be erscheinen. Das Wahltomitee. Berliner   Spießbürger, ist ja auch aus unsrer sonst so aufgeklärten annt. Die Besizer der betreffenden Häuser haben wohl Mit­Fünfter Wahlkreis. Montagabend 8 Uhr spricht Genosse Reichshauptstadt immer noch nicht ganz verschwunden, aber so toll, teilung erhalten. Für die Mieter entsteht jedoch durch diese Maß­Arthur Stadthagen   im Grand Hotel Alegander- wie die sächsische Pythia   es getrieben, wäre es in Berlin   doch wohl nahme sowohl bei Einsichtnahme in die Wählerlisten als auch am plak( Eingang Alexanderplatz  ) über das Thema Die Liberalen in nicht möglich gewesen. Tage der Wahl die größte Verwirrung. Es wäre deswegen Wort und That" unter besonderer Berücksichtigung des Verhaltens Seit bei uns der noch unvergessene Giftmorb am Teufelssee das erforderlich, daß diesem Mangel durch Anbringen der neuen Nummern des Freisinnigen im fünften Wahlkreise. Wir ersuchen die Genossen, Treiben der Berliner   Wahrsagerinnen, Kartenlegerinnen, Eidente- abgeholfen würde. für regen Besuch zu agitieren. Der Vorstand. rinnen usw. und die Skrupellosigkeit der inseratengierigen bürger­Nochmals: Bauarbeiterschutz". In der Nr. 109 unfres Blattes Fünfter Wahlkreis. Die Flugblatt- Berbreitung findet lichen Presse vom Schlage des" Lokal- Anzeiger", der Morgen- brachten wir in der Beilage eine Notiz: Bauarbeiterschutz". Der um 18 Uhr nicht 19 Uhr statt! post" usw. blizartig beleuchtet hat, ist in Berlin   die Wahrsagekunst Leiter des Baues, ein Architekt Herr W. Daubig, verlangt nun eine Sammelliste verloren. Auf dem Wege von Gartenstraße 75 bis in der That etwas in Mißkredit gekommen. Die Polizei sieht den Erklärung auf Grund des Breßgefeßes§ 11. Der Unfall fei wohl Wiesenstraße 10 ist ein Notizbuch( enthaltend eine Reichstags- Adepten dieses Schwindels schärfer auf die Finger, und die passiert, aber durch die eigne(?) unvorsichtigkeit des Sammelliste Nr. 12 414 mit 2, gezeichnet und ein Aufnahmeschein Klatsch- und Inseratenpresse weist die Anpreisungen der wahr- Zimmerers. Namentlich aber ist es der Schlußjazz, der es Herrn des Metallarbeiter- Verbandes, auf den Namen Schmidt lautend) ver- fagenden Schwindlerinnen, die sie früher unbedenklich aufnahm, jetzt Daubig angethan hat. Wir fagten, auf dem Bau herrschen Zu­loren worden. Es wird gebeten, dasselbe an Karl Fahrow, Ravené- vorsichtig zurück. stände, daß die Polizei wohl einschreiten müßte". Dem gegenüber Doch in dem bergenden Dunkel, in das die behauptet Herr D., daß auf dem Bau mustergültige" Zustände straße 6, abzugeben. Wahrsagekunst sich hat flüchten müssen, scheint das Geschäft nicht herrschen. Mit Berlaub, Herr D., die Bauleitung scheint Bankow. Am Sonntag früh 7 Uhr findet eine Flugblatt- schlechter zu blühen, als vorher in dem grellen Licht einer schamlosen gar nicht zu wissen, daß der Bau Pariserstraße Nr. 4 berbreitung im ganzen Bezirk statt. Treffpunkt in allen Deffentlichkeit. Da ohne Reflame natürlich auch auf diesem Gebiete von den Vertrauenspersonen der baugewerblichen Arbeiter 8 Wahlbezirken in folgenden Lokalen: 1. Bezirk: Lahn  , Schloß- des Erwerbslebens nicht viel zu machen ist, so ist an die Stelle der kontrolliert worden ist. Die Kontrolleure waren Zeugen des Streits straße; 2. Bezirk: Griffel, Kaiser Friedrichstraße; 3. Bezirk: Mierte, früheren Annonce der Handzettel getreten, der dreist in die Häuser zwischen Maurer- und Zimmererpolier, wer die Baltenlage abzudecen Berlinerstraße; 4. Bezirk: Dreßler, Florastraße, Ecke Mühlenstraße; getragen, in die Thürbriefkästen gesteckt wird usw. hat. Ferner wurde am Montag, den 11. Mai, festgestellt, daß das 5. Bezirk: Hoffmann, Mühlenstr. 25; 6. Bezirk: Jauert, Schönholzer­straße, Ecke Spandauerstraße; 7. Bezirk: Clemen, Wollantstr. 122; der Wahrsagerinnen- Reklame sehr verbreitet sein. Das liegt selbstlichen Bestimmungen, die Bau- Hilfsarbeiter müssen ihre Besonders in dem vornehmeren Westen der Stadt soll diese Art Schutzdach am Leitergang der Borderfront fehlt. Die Baubude ist zu klein, entspricht also nicht den polizei­8. Bezirk: Böhlide, Wollantstraße( Nordbahn). Nieber Schönhausen: Treffpunkt bei Wenzel, Lindenstr. 48. verständlich nicht daran, daß in den bemittelten Kreisen Dummheit Kleider im Bau hängen, am Abort fehlt die Thür und an den Französisch Buchholz  : Treffpunkt: Kähne, Berlinerstraße. und Aberglaube stärker verbreitet wären als in den unbemittelten. Seitenwänden fehlen zwei Bretter. Im Kellergeschoß   war eine Die Pantower Genossen, welche nach Buchholz   gehen, treffen sich bei In dieser Beziehung sieht es leider in den niederen" Gesellschafts- Deffnung von 2 Metern Länge und 1 Metern Breite nicht verdeckt Hoffmann, Mühlenstraße. schichten und in den höheren" gleichermaßen trübe aus. Aber in oder umfriedigt. Wenn Herr D. das mustergültig" nennt, ist das Weißensee. Genossen, welche am Wahltage helfen sowie fich an einem Bunkte ist die abergläubische bornehme" Gesellschaft dem den Vorarbeiten zur Wahl beteiligen wollen, mögen ihre Adresse ab- abergläubischen ordinären" Volt doch über: sie läßt sich der Wahr geben bei Schmutz, König- Chaussee 38. Das Wahlkomitee. fagerin gegenüber nicht lumpen, wenn es ans Bezahlen geht. Französisch- Buchholz  . Am Dienstag, den 19. Mai, abends Gine Wahrsagerin, die ihr Geschäft versteht und es in Berlin   W. 81, 1hr, findet in Rähnes Festsaal die regelmäßige Mitglieber betreibt, kann hier rasch einen ansehnlichen Streis nobelster Versammlung des socialdemokratischen Vereins statt, in der Genoffe Kunden um sich sammeln und davon ein ganz behagliches Leben Kiesel Berlin einen Vortrag halten wird. Gäste willkommen. führen. Unter den 28 Personen, die als Opfer der fächsischen solche Befunde mit einem ganz andern Namen. Herr D. sieht also, Rigdorf. Genossen, seht die Wählerlisten nach! Wem es durch Pythia   ermittelt worden sind, waren neben armen Näherinnen, daß die Informierung lediglich seine Sache ist, aus an Zeit mangelt, die Listen selbst einzusehen, für den sind nach Stiderinnen, Erzieherinnen usw. hochgestellte Damen und Herren Die Berechnung der Bevölkerungszahl von Berlin   durch Fort­stehend Berzeichnete bereit, dies zu thun: W. Köpke, Karlsgarten aus Dresden  , Chemnitz   usw. und auch aus Berlin  . Die Gaunerin ſchreibung ist in der letzten Beit- unter dem Einfluß des raschen straße 1, Restaurant, 22. und 28. Bezirk; E. Rezerau, Hermann hat den Herrschaften recht beträchtliche Summen abzuschwindeln ge- Wechsels der Berliner   Zu- und Wegzugsverhältnisse, den die Straße 50, Cigarrengeschäft, 20. und 21. Bezirk, dazu gehört Weise- mußt. Sie deutete nach alter simpler Zigeunerinnenpragis aus Jahre 1901 und 1902 gebracht haben straße; R. Ribell, Reuterstr. 54a, Restaurant, 8. und 6. Bezirt; der Hand, suchte aber in Anbetracht der meist bornehmen" ficherer geworden. Die Volkszählung von 1900 hatte ergeben, Balzer, Steinmegstr. 126, Cigarrengeschäft, 29. und 32. Bezirk; und gebildeten" Kundschaft dem einfältigen Schwindel daß für die Bevölkerungsfortschreibung die Weggezogenen mit einer 2. Hermann, Kirchhofstr. 1, Cigarrengeschäft, 14., 35. und 36. Bezirk; einen, wissenschaftlichen" Anstrich zu geben. Dieser Trick Bahl in Rechnung gestellt werden mußten, die beim männlichen D. Breil, Rosenstr. 24, Restaurant, 33. und 34. Bezirk; Beetz, Geschlecht um 20,722 Broz., beim weiblichen um 10,921 Proz., Knesebecstr. 135, Restaurant, 17. und 18. Bezirk; N. Preßler, Ziethen scheint denn auch seine Wirkung nicht verfehlt zu haben. Das über die Zahl der gemeldeten Wegzüge hinausging. In straße 69, Restaurant, 26., 28., 30. und 31. Bezirk; Lutz, Wißmann- Treiben der Frau Bauber erinnert in dieser Beziehung einigermaßen dieser Höhe war dann der Zuschlag, der zu den Wegzugsmeldungen straße 10, Restaurant, 24. Bezirk; Günther, Kopfstr. 39, Cigarren an den Schwindel des Blumenmediums" Frau Rothe, der die wegen der Unvollständigkeit der Meldungen gemacht wird, vom geschäft, 19. und 27. Bezirk; A. Schmidt, Mainzerstr. 6, Restaurant, Berliner   dem Gelächter der Welt preisgegeben hat. Berliner   Statistischen Amt zunächst beibehalten worden. Das Er­

seine Sache. Die baugewerblichen Arbeiter haben diesen Befund den nötigen Stellen( Polizei und Berufsgenossenschaft) gemeldet. Am Sonnabend, den 16. Mai, wurde der Bau nach kontrolliert, mun erft fand der Kontrolleur, daß Schußdächer vorhanden find, ebenso war die Kelleröffnung umfriedigt, während sich Abort und Baubude noch in demselben Zustande befanden. Herr D. nennt das mustergültig", die baugewerblichen Arbeiter allerdings bezeichnen

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wieder etwas uns