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bleiben wird.

tommen laffen, als ob es nicht darauf ankäme, wenn die Zer mine von den Behörden einmal überschritten werden. Es werden allerdings jetzt die allergrößten Anforderungen an die Behörden gestellt, aber es handelt sich hier um eine nicht zu verschiebende Arbeit, welche zur Vorbereitung der Kommunalsteuer- Reform dient. Die Veröffentlichung im Staats- Anzeiger" follte dazu dienen, Material zu sammeln. Bisher ist mir in der Presse noch keine

Konkurrenz vorüber war, mußte die Platfrage geordnet werden. Abg. Lieber( 3): Herr Richter und feine Freunde haben bäude und Gewerbesteuer verzichten. Die Behörden sind an Dabei tonturriren verschiedenartige Intereffen, z. B. auch die der das Verdienst, an dieser Frage, welche die öffentliche Meinung gewiesen worden, die Uebersichten bis zum 1. Juni einzureichen. Schifffahrt und der Finanzverwaltung. Jegt ist eine allerhöchste schon zu lange aufgeregt hat, Aufklärung und Beruhigung ge- Ich weiß aber nicht, ob die Behörden, die jetzt überlastet sind, Entscheidung ergangen, welche alle Besorgnisse dahin, daß ein schafft zu haben. Herr Richter hat das Ministerium auch in damit fertig werden. Nach einer Verarbeitung im Finanz Ententeich angelegt oder die Bauakademie niedergerissen werden durchaus angemeffener Weise behandelt. Ich bedauere, daß die ministerium wird die Denkschrift veröffentlicht werden, das heißt fönnte, zerstreuen. Die allerhöchste Entscheidung beschränkt das allerhöchste Ordre, welche heute bekannt gegeben ist, nicht schon eine ausführliche wissenschaftliche Darlegung, nicht blos eine Zu­Denkmal auf das östliche Ufer; die Anlagen sollen vom west- früher bekannt gegeben werden konnte oder bekannt gegeben sammenstellung von Zahlen. lichen Ufer is Meter entfernt bleiben, weil das Interesse der worden ist. Die Beröffentlichung derselben hätte auch in unseren Abg. von Kardorff( ft.) hebt hervor, daß die Einwirkung Schifffahrt es erfordert. Die Vorarbeiten laffen hoffen, daß es Kreisen die Beunruhigung, welche nicht zum Besten der Krone der Einkommensteuer auf die Kommunal- Steuerverhältnisse sehr gelingen wird, ain hundertjährigen Geburtstag Kaiser Wilhelms I. Platz gegriffen hatte, beseitigt. bedenklich sei Man werde sich nochmals überlegen müssen, ob das Denkmal zu enthüllen. Abg. Sobrecht( ntl.): Die Projekte nach ihrem fünft- die starte Ermäßigung der unteren Stufen aufrecht erhalten Minister Herrfurth: Alle Anträge wegen Genehmigung von lerischen Werthe zu prüfen, sind wir nicht berufen, aber wir werden kann. Es ist Thatsache, daß die wohlhabenden Leute Lotterien werden von den Ministern der Finanz und des Innern müssen uns davor wahren, daß wir in finanzieller Weise in nach Berlin ziehen. Das ganze Einkommensteuer- Gesez hat bearbeitet. Von einem Antrag auf Geftattung einer Lotterie, Mitleidenschaft gezogen werden. Ich glaube, daß alle Barteien eine sozialistische Färbung; man sieht jezt, wie weit man damit welche irgend welchen Busammenhang hat mit dem von Herrn mit Ausnahme des vorlegten Redners die Projekte entschieden tommt. Richter bezeichneten Projekt, ist mir weder mündlich noch schrift- mißbilligen. Nach den Bestimmungen über die Lotterien ist Abg. v. Schalfcha( 3.) tritt den Ausführungen des Vor lich, weder amtlich, noch abgesehen von den Zeitungsberichten, deren Genehmigung abhängig von den kompetenten Behörden. redners bei und spricht die Befürchtung aus, daß die besonderen außeramtlich, etwas bekannt geworden. Eine Absicht der Regie: Das ist wichtig bei der sich bemerkbar machenden Neigung, daß Beamten, welche zur Einschäßung herangezogen worden sind, fich rung, eine solche Lotterie zu genehmigen besteht nicht und fann nichtfompetente Instanzen sich in die Sache hineindrängen, so dem Streberthum hingeben werden. Es seien feltsame Gin­nicht bestehen. Die Angaben, daß mir die Lotterieprojekte an daß die kompetenten Behörden eine schwierige Stellung haben. Schäßungen vorgekommen, worüber er nur seinen größten Un­diefem oder jenem Tage vorgelegt worden seien, sind vollständig Diese Andeutung genügt wohl. willen ausdrücken könne. Die Art und Weise, ohne Angabe von erfunden. Der Abg. Richter hat heftige Angriffe gerichtet gegen Damit schließt die Debatte. Das Schlußwort erhält Gründen Deklarationen von Ehrenmännern zurückzuweisen, zu den Herrn Kunze. Die Mitglieder des Oberverwaltungsgerichtes Abg. Richter( dfr.): Der Verlauf der Debatte hat gezeigt, ignoriren und zu beanstanden, ist durchaus nicht geeignet, die unterliegen nicht der Disziplin der Minister. Ich kann aber im daß die Parteien mit uns vollständig übereinstimmen; auf den Stellung der besonderen Einschäßungskommiffarien zu befestigen. Interesse der Beamten, die sich hier nicht vertheidigen können, wilden Herrn Cremer hatte ich nicht gerechnet; er hat sich auf Solchen tattlosen Herren sollte eine Belehrung zu Theil werden, nur konstatiren, daß Herr Richter einen Beamten sehr fragwürdige die Schloßfreiheits- Lotterie verbissen und seine Rede darauf ein- welche den Mangel an Taft ersetzt. Motive untergelegt hat, für welche er auch noch nicht den gerichtet, trotzdem ich gar nicht davon gesprochen habe. Ich ver- Finanzminister Miquel: Die Kommissarien sind angewiesen, Schatten eines Beweises beigebracht hat.( Bustimmung rechts.) stehe es jetzt, daß die von Herrn Cremer unterstützten konservativen möglichst erst persönliche Verhandlungen eintreten zu laffen, ehe Präsident v. Köller ertheilt dem Abg. Hobrecht das Wort, seine Freundschaft mit Herrn Kunze dokumentirt. Das wird Einschätzung nicht überall danach verfahren worden ist. Wir Kandidaten immer so glänzend durchfallen. Herr Gremer hat sie die Deklaration verwerfen. Es ist möglich, daß bei der ersten welcher erklärt, daß er auf das Wort verzichte. diefem vielleicht nicht angenehm sein, da Herr Cremer auch seine haben nicht angestanden, die erforderlichen Korrekturen eintreten Abg. Graf Limburg: Die Sache hat doch eine ernste Seite. Freundschaft für Herrn Ahlwardt bekundet hat.( Buruf Cremer's: au laffen. Daß die Beamten auch den nöthigen Takt haben Ich kann nur meine Befriedigung darüber aussprechen, daß die Das ist erlogen!) Damit habe ich Herrn Cremer schon mehr Auf- müssen, ist selbstverständlich. Beschwerden sind mir noch nicht Regierung mit einer solchen Entschiedenheit die Bewilligung von merksamkeit zugewendet, als er eigentlich verdient. Das Minifterium augekommen, daß es die Beamten haben an Tatt fehlen laffen. Privatlotterien zurückgewiesen hat für eine Sache, für welche wir müßte der Presse dankbar fein für die Aufklärung der öffent- Man sollte erst den Instanzenweg gehen, ehe man hier eine eigentlich im Etat hätten Kosten auswerfen müssen. Die Schloß- lichen Meinung; dadurch ist seine Widerstandskraft jedenfalls ver- Diskussion über einzelne Fälle hervorruft. freiheit Lotterie hat einen äußerst peinlichen Eindruck gemacht, stärkt worden. Die Presse würde sich mit der Sache nicht befaßt namentlich weil fie fomplizirt wäre mit der Denkmalsfrage für haben, wenn man sich bei dem Minister festerer Grundsäge ver- erledigt, haben alle Zahlenübersichten nur einen zweifelhaften Abg. von Nauchhaupt( fons.): Ehe nicht die Reklamationen den verstorbenen Kaifer Wilhelm. Es berührt nicht angenehm, fehen könnte: er hat die Schloßfreiheit und die Kolonial- Lotterie Werth. Ich möchte den Minister bitten, die Behörden nicht allzu daß das Denkmal so abfeits von der großen Straße tommt. Die genehmigt; danach durfte man von ihm eine dritte Genehmigung fehr zu überlasten. Die Aufstellung der verschiedenen Uebersichten öffentliche Meinung dachte, das Denkmal müsse auf den Pariser- erwarten. Wenn man im Reiche die Prämien Lotterien macht eine ungeheure Arbeit; um zwischen fundirten und un Blat, über welchen zweimal feine fiegreichen Truppen einzogen, von der Genehmigung des Reichstags abhängig machte, fundirten Vermögen zu scheiden, muß fast bei jedem Benfiten eine wo das Volk das Denkmal immer sehen kann. Nach solchem dann fönnte dies bezüglich folcher Privat Lotterien besondere Rechnung aufgestellt werden. Borgange fann man die Lotterieprojekte nicht in den Kreis der von großem Umfange ebenfalls vorgeschrieben werden. Finanzminister Miquel: Ich möchte nicht die Meinung auf­Bhantafiegebilde verweisen. Ueber die Handhabung der Be- Herr von Bötticher habe ich nicht als Protektor des Biller'schen willigung von Privatlotterien seitens der Regierung war bisher Projektes hingestellt; ich habe nur davon gesprochen, daß er von nichts zu erinnern. Ich hoffe, daß in Zukunft das ebenso dem Projekt Kenntniß genommen hat. Ich betrachte es als einen Erfolg, daß durch die Kabinetsordre die Frage aufgeklärt ist. Abg. Vopelius( ft.): Meine Freunde find der Meinung, Herr von Bötticher hätte mich nicht auf den Weg der privaten baß es sich hier um eine interne Frage der Stadt Berlin und unterhaltung verweisen sollen. Es wird schon zu viel hinter den des Hausministeriums handelt. Nach der Erklärung des Roulissen verhandelt, wir müssen aber die Sache heute flarstellen. Ministers von Bötticher brauche ich auf die erste Frage des Wie alt ist denn die Rabinetsordre?( Sehr richtig! lints). Unser Beantwortung meiner Fragen vorgekommen. Antrages nicht einzugehen. Auf die zweite Frage hat der Antrag ist doch alt genug, daß schon eine Veröffentlichung hätte Abg. Rickert( fr.): Die Klagen des Herrn von Schalfcha, Minister des Innern eine genügende Grtlärung abgegeben. stattfinden tönnen. Die Thätigkeit des Herrn Runge fällt zum die fich blos gegen die besonderen Einschäßungstommiffarien, nicht Meine Freunde wünschen aber, daß die Regierung jedem Ver- Theil allerdings in den Bereich des Hausministeriums, zum gegen die einfchäßenden Landräthe richten, hätten vor Grlaß des Tangen, für solche Zwecke eine Botterie zu genehmigen, ein fate- Theil aber auch in die Thätigkeit des Staatsministeriums, denn Gesezes geltend gemacht werden müssen. An welche Rorporationen gorisches Rein entgegensetzen möge. feine Baufluchtlinie fann geändert werden ohne Zustimmung der Abg. Cremer- Teltow: Das Projekt der Niederlegung der Minister. Es würde also ein Fehler sein, wenn die Krone schon Schloßfreiheit ist nicht dem Kopfe des Herrn Kunze entsprungen, Stellung genommen hätte, ehe die Minister sich damit befaßt sondern 1876 hier im Hause, als es sich darum handelte, für die haben. Jedenfalls ist es nicht Schuld unserer Partei, wenn die Erweiterung der Bau- fademie einen Bauplatz zu schaffen. Man Minister nicht vor solchen Dingen gewarnt werden.( Bustimmung follte den Baracen an der Schloßfreiheit gegenüber nicht von links). Nachdem unserer Antrag seinen Zweck erreicht, ziehe ich Finanzminister Miquel: Die Berathung über das Kom historischen Erinnerungen sprechen. Seit 1878 hat die Stadt- denselben zurück. munalsteuer- Gesetz sind zwar schon weit gefördert, aber noch verwaltung nichts gethan, um hier eine Besserung herbeiguführen. nicht ganz zum Abschluß gelangt, weil man erst mit der Staats Das Zögern der Stadt hat es dahin gebracht, daß die Spekulation Es folgt die Berathung des Antrags der Abgg. Richter steuer- Reform zum Abschluß fommen will. Ob man zur Ver fich der Sache bemächtigte. Das Komitee der Schloßfreiheit hat und Genossen: Die Staatsregierung zu ersuchen, über die Gröffentlichung der Grundzüge der Kommunalsteuer schreiten wird, einen Fehler gemacht, indem es keinen der jüdischen Mitbürger hin- gebnisse der Veranlagung der neuen Einkommensteuer für den darüber bin ich nicht imstande, gegenwärtig Auskunft zu geben. zugezogen hat; denn anders können die Millionen nicht in Be- Staat und für die größeren Kommunen, baldmöglichst ausführliche Nach einigen Bemerkungen der Abgg. Sattler und Höppner wegung gefeht werden, schon wegen der dahinter stehenden Presse. Denkschriften zu veröffentlichen. führt in einem Schlußwort der Abg. Richter aus, daß man dem Herr Kunze ist jetzt noch nomineller Besitzer der Häuser, da von Abg. Richter( dfr.): Die bisherigen Uebersichten über die Minister auf seine Fragen feine Auskunft geben tönnte, wenn der Stadt fich Niemand eingefunden hat, als die Auflaffung Neuveranlagung waren sehr dürftig; für die Nußbarmachung der man nicht wisse, ob er nicht eine neue Vermögenssteuer auf die stattfand. Es sind erhebliche Gelder aus den Miethen ein Steuerergebnisse für die sozialen und wirthschaftlichen Maßregeln Einkommensteuer aufwecken wolle; man habe mit der Einkommen gekommen; die Ueberschüsse sind für allerlei gute Zwecke ver- wird eine größere Ausführlichkeit wünschenswerth sein, nament- fteuer vielfach einen Sprung ins Dunfle gemacht und es sei noch wendet worden. Die Sache gehört doch eigentlich in den Reichs- lich für die erste Uebersicht, denn es wird sich danach die Frage garnicht abzufehen, ob man schon in der nächsten Session tag. Wenn der Platz für das Denkmal einmal bestimmt ist, des Wahlrechts richten müssen. Es wird sich herausstellen müssen, einen weiteren Schritt zur Kommunalsteuer- Reform machen könnte. dann fügt man sich und macht keine Redensarten mehr. wie das Plus entsteht aus der Doppelbesteuerung der Aktien- Darauf wird der Antrag Richter gegen die Stimmen der Herr Kunze will Ober- Bürgermeister von Berlin werden; davon gesellschaften, aus der Erhöhung des Tarifs und der schärferen Ronfervativen angenommen. weiß ich nichts, Herr Richter wohl auch nicht( Buruf: Beitung!); Einschätzung überhaupt und wie sich die Steuer vertheilt auf die ach, die Zeitung macht ja Herr Richter selber. Ein Mensch mit Städte und das Land. Wichtig ist auch, zu wissen, wie die Be­feinen verständigen fünf Sinnen wird nicht die unabhängige hörden zusammengesetzt sind und wie die neue Steuer auf die Stellung eines Ober- Verwaltungs- Gerichtsraths mit der ab- Kommunalsteuern einwirkt. Nach dieser letzteren Richtung hin hängigen Stellung eines Ober- Bürgermeisters von Berlin ver- sind uns bisher keine Dentschriften übergeben worden. tauschen. Die Fortschrittspartei will Berlin regieren, aber fie Finanzminister Miquel: Der ganze Antrag wäre wohl nicht hat in Bezug auf die Initiative wenig geleistet. In den fiebziger nöthig gewesen. Die Staatsregierung ist mit den Ausführungen des Jahren hat fie Baraden gebaut, aber nichts gründlich besorgt. Borredners vollkommen einverstanden. Wir werden nicht bloß dem Die enge Baffage an der Friedrichstraße ist erbaut worden; die nächsten Landtage eine ausführliche Denkschrift über die gesammten Leipziger Kolonnaden sind verunziert durch die nebenstehenden von ihm berührten Fragen vorlegen, sondern auch schon, Bauten. Daß der Berliner Wih bei dem Ententeich schnell bei wenn thunlich, dieselben im Staats- Anzeiger" veröffentlichen. der Hand war, ist selbstverständlich; das hat man bei dem Denn ich bin davon durchdrungen, daß die Steuerreform nur Fordenbecken ebenfalls erlebt. Herr Richter hat lediglich Be- durchgeführt werden kann unter der Zustimmung des Landes. hauptungen beweislos aufgestellt. Zur Beseitigung der Häuser Wir wollen kein Verstecken spielen. Wir wollen die öffentliche an der Südseite des Schloßplates gehört höchstens die Phantasie Meinung vorbereiten durch die Veröffentlichung alles Materials. eines Maurerpoliers. Weshalb soll man dazu nicht eine Lotterie Auch die Rückwirkung der neuen Einkommensteuer auf die Lage veranstalten, wenn man das für den Kölner Dom , für Marien- der Kommune ist von der größten Bedeutung. Es haben sich burg u. f. w. ebenfalls gethan hat? Wie soll man den Verkehr vielfach geradezu unhaltbare Zustände in einzelnen Gemeinden heben, wenn man fein Geld in Bewegung setzt? Es fehlt eben nur an der Unternehmungsluft. Es scheint mir überhaupt, daß man die Lotterietrommel rührt, weil man die Judenflinten nicht will plazen hören.

Damit ist die Frage erledigt.

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herausgestellt. Deshalb muß mit der staatlichen Steuerreform auch die Kommunal- Steuerreform zum Abschluß gebracht werden. Die Regierung will die Realsteuern den Gemeinden überlaffen und von Staatswegen auf die Einnahmen aus der Grund-, Ge­

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wird die Grund- und Gebäudefteuer überwiesen werden? Wird die Entschädigung die Aufhebung der Grundsteuer- Freiheit wieder zurückgefordert werden? Wird der Finanzminister auch über diese Fragen und die anderen Fragen der Kommunalsteuer- Reform im Staats- Anzeiger" etwas verlautbaren laffen?

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Es folgt die Fortsetzung der zweiten Berathung des Geset entwurfs, betreffend die Erweiterung, Vervoll. ständigung und bessere Ausnügung des Staats­eisenbahn- Neyes.

Das Haus erledigt eine große Anzahl der zu diesem Geset eingegangenen Petitionen. Die Berathung über die von der Budgetkommission beantragte besondere Resolution bezüglich der Kosten für Erneuerungsbauten an Bahnhöfen wird gegen 83/4 Uhr bis Dienstag 11 Uhr vertagt.

Parteinachrichten.

Die Nachfeier des 1. Mai, welche am Sonntag in mehreren Städten abgehalten wurde, ist unter außerordentlich) starter Theilnahme der arbeitenden Bevölkerung und in glänzen der Weise verlaufen. Das geht schon aus den Nachrichten der Telegraphenbureaus hervor, welche z. B. von Nürnberg melden: starter Besuch, ohne Störung", von Halle a. G.: etwa 10 000 Personen", von Augsburg : geordneter Berlauf, 8000 Theil nehmer". Die Leipziger Arbeiter hielten wegen des Verbots der Nachfeier dieselbe in der Weise ab, daß sie in Massen nach Stötterig zogen und daselbst in den verschiedenen Lokalen, jeder Trupp für sich, den Achtstundentag feierten. Trupp für sich, den Achtstundentag feierten.

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an der Spike, petitionirten für mich beim Ministerium. Aber angewiesen, widmete ich mich der härtesten Arbeit, mehrmals in da, wo es weber Anklage noch Bertheidigung giebt, gilt nur die der Woche früh 3 Uhr auf der Ostbahn, ebenso täglich Mittage, rohe Gewalt. Da alles Bitten umsonst war, wandte ich mich öfters Nachmittags auf der Nordbahn und täglich Abends von an meinen Bantier in Straßburg , M. Renouard de Bussière, 8-11 Uhr auf der Westbahn. Eines Morgens, wo ich Tags der ein persönlicher Freund von Ihm ist und der eben zum vorher auch um 3 Uhr schon thätig gewesen, übermannte mich 55 Jahren der frühere Maler Bodmer, Gefretär der wirth Todtenliste der Partei. In Zürich starb im Alter von Corps legislatif einberufen war; ich bat ihn, wenn ich durchaus die Müdigkeit, ich finte auf eine Holzbant auf die linke Seite nicht in Straßburg bleiben dürfe, doch auszuwirken, daß ich nach und hatte wohl eine Stunde in dieser eisigkalten Luft der offenen bes Grütlivereins Zürich wirfte er lange Jahre in anerkennens schaftlichen Genossenschaft des Züricher Grütlivereins. Als Präfident Havre dürfe, was mir denn auch gewährt wurde. Als ich Halle gefchlafen, als man mich weckte. Sogleich empfand ich auf meinem Transport nach Havre in Paris im Polizei- Ministerium einen stechenden Schmerz in der linken Seite, den ich verschwieg, werther Weise und wurde als Vertreter der Arbeiterinteressen In Stahmeln einen der höchsten Beamten frug, weshalb man mich so maß der aber endlich so zunahm, daß ich nicht mehr gehen fonnte. auch in den Großen Stadtrath gewählt. regele, antwortete er verlegen, nachdem er sich mein Attenheft Nun ging die Doktorirerei an; von der Milz ) ging die Ent bei Leipzig ist im Alter von 33 Jahren der Maurer Franz hatte geben lassen, in dem er herumblätterte:" Es sei auf Antrag zündung zum Zwerch- und endlich zum Rippenfell über und es Schöbel gestorben. Derselbe war Mitglied des Gemeinderaths. der deutschen Regierungen; ich wäre zu gefährlich angefellte sich noch ein abscheulicher Krampfhusten dazu. Die ganze der Grenze." linfe Seite meines Mittelförpers war aufgeschunden! Drei Polizeiliches, Gerichtliches ze. In Havre erfuhr ich erst, daß ich refugié politique interné" Monate lang lag ich auf dem Jammerbette, von dem ich mich plante zum Maifest eine Versammlung im" Daheim", einen -Der Arbeiterverein in Bogtsberg( fächs. Bogtland) sei, D. h. vogelfrei, besonders nach den Sicherheitsgesehen, dennoch öfters der Geschäfte wegen, freilich unter den gräßlichsten benn auf die erste falsche Denunziation hin wäre ich nach der Schmerzen, aufraffen mußte. Endlich war es beinahe fertig mit Spaziergang nach Oberlofa und Abendunterhaltungen in mehreren Cayenne geschafft worden. Wer sollte nun in Havre sich den mir; ich hatte 45 Pid. meines Gewichts verloren und war Lokalen. Alles wurde verboten bis auf die Behörden gegenüber kompromittiren, einem so gefährlichen Menschen schwach wie ein Kind; da erklärten die Aerzte, ich sei verloren, In der Begründung des Verbots heißt es u. A.: Im Interesse eine Stelle gebend, einem Berbrecher, über deffen Haupt das wenn ich länger in Paris bliebe, denn nur die deutsche, die der öffentlichen Ordnung und Sicherheit wird deshalb sowohl Schwert des Damokles schwebte? Trogden würgte ich mich heimathliche Luft tönne mich retten. Da schaffte mich denn meine das Konzert als auch der Spaziergang auf Grund von§§ 12, burch, ließ meine in Straßburg zurückgelassenen Kinder zu mir gute Frau schweren Herzens zur Eisenbahn. Acht der schönsten 13, 38 bes Bereinsgefeßes vom 22. November 1850 verboten, tommen( bis auf mein Gretchen, die das große Glück hatte, Tage meines Lebens( die Krankheit gehört nicht dahin) verlebte Gegen die Abhaltung der auf Nachmittags 4 Uhr ans von den trefflichsten edelsten Menschen, Herrn und ich bei den edlen Wohlthätern meines Gretchens; bann ging es beraumten Versammlung des Vereins im" Daheim" gehen ber Madame Berdin in Marlenheim , kaum 2 Jahre alt, auf- nach Baden und durchs Oberland in die Schweiz bis nach Königlichen Amtshauptmannschaft Bedenken nicht bei." genommen zu werden und die heute noch dieses Glück genießt) Konstanz . Ich hielt mich überall auf, wo ich gute Luft und Konzert und Spaziergang staatsgefährlich und Versammlung und verheirathete mich wieder. Dieser Schritt ist der einzige Quellwasser oder entsprechende Bäder fand. Nachdem ich noch nicht wir sind paff. Sonnenstrahl, der mich in Frankreich erquickte, denn ich hatte die die Proving Hohenzollern Hechingen , den Schwarzwald , Stutt glücklichste Wahl getroffen. Die fünfzehn Jahre in Havre gart, Nürnberg zc. besucht hatte, kam ich endlich in die Heimath, waren eine harte Prüfungszeit; Krankheiten, Geburten und wo ich mich so glücklich fühle. Todesfälle hörten nicht auf- es ist haarsträubend zu hören, was wir durchgemacht.

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Versammlung.

bei Leipzig eine Versammlung abhalten; dieselbe wurde jedoch Am 8. Mai sollte Genosse Geyer in Großdölzig verboten, weil der Rebner- fura gefagt zu intereffant, ber zu erwartende Massenandrang zu groß und die Polizei zu gering Nachschrift. Ich hätte tönnen ein dickes Buch schreiben, an Bahl sei. Großdölzig und Umgegend gehören zum platten Lande des 18. fächsischen Reichstags Wahlkreises. Wermuthlich will man durch die Berbote die ländlichen Arbeiter vor der fozial­demokratischen Gefahr" schirmen, was natürlich nichts nutzen

Da werde ich nach Paris verlockt; Havrefer Herren, denen so episodenreich ist vorstehende Beitperiode, und es ist mir oft ich zu sehr in die Karte geguckt, verlockten mich mit goldenen recht schwer gefallen, mich turz zu fassen. Bersprechungen nach Paris , ihr Wort kaum 1/2 Jahr haltend.-

Ich würde heute noch gewinnen, wenn ich einen Prozeß anfinge,

Der abscheulichste Gesellschafter einer Milzkrankheit ist der

aber dazu gehört in Frankreich viel Geld. Also wieder auf mich Spleen; ich war entfeßlich damit geplagt.

wird.