Erster Genossenschaftstag des Gesamt- Verbandes der bersammlung der überwachende Polizeikommissar. Die Leistung eingefunden. Frau Anna Gradnauer sprach über das Thema deutschen Konsumvereine.
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stellt alles bisher Dagewesene weit in den Schatten; Sachsens Die Frau im Wahlkampf". Der Vortrag wurde mit großem BeiPolizeigewaltige, die bisher in Bezug auf Originalität von Polizei- fall aufgenommen. Die rege Diskussion verlief völlig im Sinne der funststückchen einzig dastanden, sind den Capriolen des betreffenden Referentin. Auf Vorschlag des Genossen Woit wurde Frau Tinius, Gegen 600 Vertreter deutscher Genossenschaften traten heute Kommissars noch lange nicht gewachsen. Als z. B. der Vorsitzende Elisabethstr. 2, als Ortsvertrauensperson gewählt. Ferner machte die Im großen Saale des„ Trianon" zusammen. Der Saal ist reich und sich auf wenige Minuten entfernte und dem Schriftführer die Leitung Vorsitzende Frau Thiel bekannt, daß für den Kreis Teltow- Beeskowgeschmackvoll dekoriert. Bezeichnend für das Arbeiten der Genossen- der Versammlung übertrug, erkannte die Polizeiweisheit des Kom- Stortow- Charlottenburg ein socialdemokratischer Frauen- Wahlverein" miſſars darin einen Verstoß gegen das Vereinsgesetz und fragte, beſteht und forderte die anwesenden Frauen auf, dem Verein beizuschaften ist der Spruch, der unter anderm an den Wänden angebracht ist: Klettre nur Schritt für Schritt bergan; Wer mit wo der Vorsitzende sei, der müsse da ſizen bleiben!! Einige treten, um den Männern im Wahlkampf zur Seite zu stehen. Zur Mühe den Gipfel gewann, Hat die Welt zu Füßen liegen." Minuten später hatte die Versammlung dem Redner stürmisch Bravo Aufnahme neuer Mitglieder haben sich bereit erklärt: Die VerDie Vorgänge, welche zu dem Zusammenschluß der Konsum zugerufen. Der Kommissar sah diesen Beifall als Unruhe an. Nach trauensperson Frau Tinius, Elisabethstr. 2, und Frau Kuhring bereine geführt haben, dürften noch in aller Erinnerung sein: der Erwiderung des Vorfizenden auf diese kuriose Auffassung meinte Wilhelmsir. 76. Nach einer Aufforderung, den„ Vorwärts" und die der Kommissar, jeder Bravorufer sei ein selbständiger Gleichheit" zu abonnieren, wurde die Bersammlung mit einem brutale Vergewaltigungsversuch gegen 98 Konsumvereine auf dem Redner und der Vorsitzende müsse event. Namen, breifachen Hoch auf die internationale, völkerbefreiende SocialdemoAllgemeinen Genossenschaftstage in Kreuznach im August vorigen Stand und Wohnung dieses Jahres. Die dort Ausgeschlossenen und die Vertreter zahlreicher Redners" angeben. Die Redner hätten sich zum felbständigen tratie geschlossen. andrer Vereine, welche sich mit ihnen solidarisch erklärten, ernannten 2 ort zu melden!!- Socialdemokratischer Wahlverein der Frauen für Teltow - Beeskowfofort eine Kommission zur Vorbereitung eines neuen Verbandes, errichtet. Sollte das der erste Erfolg dieser Neu- Einrichtung sein? 81%, Uhr: Deffentliche Versammlung im Volkshause, Charlottenburg , In Hannover ist eine Schußmannsschule Storkow Charlottenburg . Dienstag, den 19. Mai 1903, abends der nunmehr ins Leben getreten ist. Der Vorsigende jener Kommission, zugleich Vorsitzender des Sächsischen Verbandes, Herr Rosinenstr. 3. Tagesordnung: Vortrag der Genossin Gradnauer Radestod Dresden, eröffnete die Versammlung um 1% Uhr. über:" Die Frauen und die Reichstagswahlen" und Diskussion. Auf seinen Vorschlag wurde die Vorbereitungs- Kommission auch Gäste, Männer und Frauen, willkommen. Der Vorstand. mit der Leitung des Genossenschaftstages betraut, dessen Bureau Die Arbeitszeit im Fleischergewerbe. Der Verband der Fleischerdemnach besteht aus den Herren: Na de stock- Dresden, Barth gesellen hat die Absicht, eine Bundesrats- Verordnung über den München , Azmann- Braunschweig als Vorsitzende und den Magimal- Arbeitstag für das Fleischergewerbe, ähnlich wie Herren: Schmidgen- Harburg, Bringmann Elberfeld als sie für das Bäckergewerbe besteht, zu veranlassen. In Berlin wird - Schriftführer. außerdem zur Zeit von den Fleischergesellen eine Enquete verNachdem der Vorsitzende die Erschienenen mit warmen Worten anstaltet, um die Aufhebung der Werkstätten und begrüßt hat, teilt er mit, daß die sächsische Regierung auf die er- Schlafräume in den Kellern durchzusetzen. Das gesamte gangene Einladung hin mit ihrer Vertretung den Assessor Dr. Material soll der Regierung zugängig gemacht werden. Die„ AllAdolf betraut hat, dagegen ist aus dem Reichsamt des Innern gemeine Fleischerzeitung" glaubt dadurch den Profit bedroht und die Antwort eingegangen, daß die Lage der Dienstgeschäfte dem schreibt: Staatssekretär nicht gestatte, der Einladung Folge zu geben oder einen Vertreter zu entsenden. Der Oberbürgermeister von Dresden hat lediglich ein Dantschreiben für die Einladung gesandt.
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Sehr zahlreich sind die Genossenschaften des Auslandes ber= treten; England, Dänemark , Holland , Italien , die Schweiz , Destreich haben Abgesandte geschickt, die von dem Vorsitzenden herzlich willkommen geheißen werden. Mehrere derselben, Grey England, Buffoli Italien, Hansen Kopenhagen u. a., überbringen von ihren Auftraggebern die herzlichsten Glückwünsche für das Gedeihen der deutschen Genossenschaften; eine Bemerkung des dänischen Redners, welche sich gegen den Kornzoll richtetes ist ein Glück für Dänemark , daß wir freigesinnte Landwirte haben, die nicht wie die deutschen wollen, daß ihren Mitbürgern die Lebensmittel künstlich verteuert werden-, ertveckt den impulsiven, stürmischen Beifall der Versammlung.
Mit großem Beifall wird auch Schulbfi Berlin begrüßt, twelcher 28 000 organisierte Handels- und Transportarbeiter vertritt, welche dem Gedanken der genossenschaftlichen Organisation besondere Sympathie entgegenbringen.
Von Konsumvereins- Verbänden sind auf der Tagung sieben bertreten( der brandenburgische, mitteldeutsche, nordwestdeutsche, rheinisch- westfälische, sächsische, süddeutsche, thüringische), denen 585 Vereine angehören; von diesen haben 490 statistische Daten eingefandt. Danach haben sie 439 588 Mitglieder, die in 1165 Verkaufsstellen bei einem Umsatz von 103 455 615 M. einen Reingewinn von 11 889 123 M. erzielten.
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Sociales.
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Lichtenberg . Am Dienstag, den 19. d. M., abends 81/2 Uhr, findet eine Frauenversammlung im Kronprinzengarten, Frankfurter Chauffee 86( H. Gürsch) statt. Frau Thiel wird einen Vortrag halten über:" Die Reichstagswahl und das Frauen- Stimmrecht."
Aus Induftrie und Handel.
Ueber die Lage des rheinisch- westfälischen Eisenmarktes heißt es im Situationsbericht der Industrie":
Das Roheisengeschäft bleibt ein recht flottes und bis Ende des dritten Jahresviertels sind die Hochöfen gut besetzt, wenigstens in Rheinland und Westfalen . Die Siegerländer Hütten fönnen noch neue Aufträge gebrauchen. Und obwohl unlängst die be= tannte Nachricht von niedrigeren Roheisenpreisen aus Amerika kam, gehen doch noch immer Anfragen von drüben ein. Inzwischen sind auch mehrfach neue Abschlüsse zu stande gekommen. Der Ausgleich zwischen Erzeugung und Nachfrage ist also offenbar noch nicht eingetreten und der Bedarf besteht bisher fort. Aber wie lange noch? Das ist die große Frage, über die sich die deutschen Roheisenleute genug den Kopf zerbrechen, denn von ihrer befriedigenden Lösung hängt viel ab.
Der Verkehr und Absah in Halbzeug hält sich auf der bisherigen Höhe, und die Werte sind start angespannt thätig, einzelne für nächstes Jahresviertel bereits bis zur vollen Leistungsfähigkeit. Ins Ausland gehen noch immer große Posten, wofür jetzt etwas bessere Preise erzielt werden.
„ Wir glauben aufs bestimmteste, daß der Herr Reichskanzler auf diese Angelegenheit nicht eingehen wird, denn angesichts der durch die von Reichs wegen veranstalteten Erhebungen festgestellten Thatsache, daß die Arbeitszeiten von über 12 Stunden( nach Abzug der Bausen) nur in einem Fünftel( im Winter) bis einem Drittel( im Sommer) der Fleischereibetriebe vorkommen, hauptfächlich in Berlin , Nordost und Mitteldeutschland in den Groß betrieben, die nur saisonweise arbeiten, bezw. Wurstfabrikation und dabei Ladengeschäfte betreiben und gezwungen find, auf meist weit entfernt gelegenen öffentlichen Schlachthöfen zu schlachten ist kein Grund zu einem gefeßgeberischen Einschreiten vorhanden, besonders deshalb nicht, weil einerseits die im Fleischergewerbe angestellten Hilfskräfte fast ausschließlich aus jungen, fräftigen und gesunden Personen bestehen, die durch eine außer ordentlich reichliche, kräftige und ausgezeichnete Verpflegung bei familiärer Behandlung im Hause des Meisters und zum weitaus größten Teil in der Hoffnung auf baldige Selbständigkeit befähigt find, ohne Beschwerde ein volles Maß Arbeit zu verrichten, zumal die Lohnverhältnisse günstig sind, kleinere und größere Urlaube stets ohne Lohnabzug bewilligt werden, die Arbeit in frischer Luft sich überwiegend unter denkbar gesundesten Bedingungen vollzieht und ein Weg zur Arbeitsstatt gänzlich wegfällt, was bei andren Arbeitern die durch gewerb thätige Beschäftigung thatsächlich in Anspruch genommene Zeit wesentlich erhöht, die Arbeiter erschlafft und in Verbindung mit farger Selbstverpflegung, ungünstigen Wohnungsverhältnissen und Im Stabeisengeschäft ist es auch etwas stiller. Specis andren Fährlichkeiten ihr Los bei weitem weniger beneidens- fikationen gehen schwächer ein und die Werke sind sehr ungleich besetzt. wert erscheinen läßt, andrerseits die schwierige Die großen Stahliverte arbeiten mit flottem Betrieb, während die wirtschaftliche Lage des Fleischergewerbes reinen Walzwerke, welche den damaligen Preissturz nicht mitmachen ( geringe Ertragsfähigkeit bei großer Konkurrenz, ungünstige Vieh- fonnten, denselben noch immer eingeschränkt haben und zufrieden währschafts- Verhältnisse) der durch unberechenbaren Bedarf ständig sind, hierfür Arbeit zu 110-112 M. zu finden. In Sch toeißs und meist plötzlich herbeigeführte Wechsel des Arbeitspensums und stabeisen ist der Verbrauch so zurückgegangen, daß die Walzwerke das rasche Verderben der Waren eine Schablonisierung der Arbeit in Handelseisen sowohl Fluß wie Schweißstabeisen liefern müssen, nicht zulassen." wenn sie ihre Straßen betreiben wollen. In Bandeisen will man eine leichte Abschwächung des Bedarfs bemerken, doch sind die Werke, durchweg in befriedigender Thätigkeit.
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Auf dem Walzeifenmarkt hält der stärkere Frühjahrsbedarf zwar im allgemeinen an, doch hört man von manchen Seiten flagen, daß es in jüngster Zeit ruhiger geworden sei. Die Nachfrage trete weniger dringend auf und der Eingang neuer Bestellungen lasse etwas nach. Man wird abzuwarten haben, ob man dieser Erscheinung eine tiefere Bedeutung beizumessen hat oder ob es sich um eine zeitweilige vorübergehende Stockung handelt, wie sie auch in den besten Beitläuften vorkommt.
In Trägereisen besteht ein reger Verkehr und die Händler geben flotte Specifikationen, so daß die Trägerwerke gut besetzt sind. Allerdings ist jetzt auch die Hauptbedarfszeit für Baueisen, und der Verbrauch ist in diesem Jahre stärker als in den beiden letzten Jahren. Vom englischen Eisenmarkt. London , 16. Mai. Nach der heute ausgegebenen„ Labour Gazette" zeigte der Arbeitsmarkt im Monat April nur ganz unbedeutende Aenderungen gegen die lekten Monate. Dagegen weist er einen Niedergang im Vergleich mit April 1902 auf. In den berichtenden 226 Trades- Unions mit einer Mitgliedschaft von 552 901 waren 22 665( 4,1 Proz.) außer Arbeit, gegen 4,3 Proz. im vorigen Monat und gegen 3,9 Proz. im April 1902. Die Arbeitslosigkeit in den letzten zehn Jahren betrug durchschnittlich 4,1 Proz. An gewerblichen Streitig teiten waren 10 861 Arbeiter beteiligt, gegen 19 665 im vorigen Monat und 8236 im April 1902. Im Laufe des Berichtsmonats wurden 23 Streits beendigt, die 4715 Arbeiter betrafen. Davon nahmen 6 mit 1473 Personen einen günstigen Verlauf für die Arbeiter, 11 mit 1931 Personen endigten zu Gunsten der Arbeitgeber, der Rest schloß durch Kompromisse ab. Von 2ohnänderungen wurden 24 700 Arbeiter betroffen, davon erhielten 350 eine Lohnaufbesserung, 24 350 eine Lohnherabsetzung.
Wahlverfammlungen.
fuchte Wählerversammlung in der Dennewißstraße bei Zielfe statt, Im zweiten Wahlkreise fand am Freitagabend eine sehr gut bein welcher Genosse R. Fischer über:" Die Stellung der gegnerischen Parteien zur Socialdemokratie und Arbeiterklassenbewegung" unter großem Beifall sprach.
Nach der Begrüßung und den Erwiderungen der Gäste erhielt das Wort Herr Kauffmann Hamburg, der Redakteur des „ Wochenberichts" der Großeinlaufs- Geſellſchaft, azu einem Referat über den Stand der Kunsumgenossenschafts= Bewegung Deutschlands . Redner giebt einen Ueberblick über die Entwicklung der Genossenschaftsbewegung, die ihren Ursprung in England gehabt hat. Die moderne Periode beginnt mit der Gründung des Vereins in Rochdale Ende 1843 durch 28 arme Weber, die als„ die redlichen Pioniere von Rochdale " bekannt sind. Wenn in der That der Unfug der überlangen Arbeitszeit nur In den Aufgaben und Zielen, welche sie sich setzten, finden wir bereits in einem geringfügigen Teil der Schlächtereien und noch dazu fämtliche Aufgaben, die auch die modernen Konsumbereine ins Auge in den Groß betrieben herrscht, liegt erst recht keine Verfassen. Sehr bald traten englische Sonfumvereine auch zu gemein- anlassung vor, die Ausbeutungsfreiheit gerade dieser Unternehmer famem Einkauf zusammen und gründeten die britische Großeinkaufs- zu konservieren. Es ist in der That eine sonderbare Gesellschaft, die sich gewaltig entwickelt hat. Die deutsche Konsum- Handwerksrettung, wenn man den Großbetrieben erlauben will, nicht genossenschafts- Bewegung ist mit der englischen wesensgleich; aller- nur ihre wirtschaftliche Ueberlegenheit der kleineren Konkurrenz gegendings wurde sie in den sechziger Jahren nicht von den Arbeitern, über ins Treffen zu führen, sondern außerdem auch noch Schmutzsondern von dem liberalen Bürgertum getragen. Aber seit den konkurrenz durch übermäßige Ausbeutung der von ihnen beschäftigten achtziger Jahren und nach dem Fall des Socialistengefehes traten Arbeitskräfte zu üben. Diese Großbetriebe sind es übrigens schwer die Arbeiter in stärkerem Maße den Konsumvereinen, deren Vorteil lich, für welche die Klagen über die schwierige wirtschaftliche Lage" fie erkannten, bei; zur richtigen Würdigung der Konsumvereine trug des Fleischergewerbes berechtigt find, abgesehen davon, daß die verauch die 1899 erfolgte Gründung der Genossenschaft„ Produktion" hungerten Schlächtermeister womöglich noch rarer sind als ihre in in Hamburg bei. Mit der Entwicklung der Konsumgenossenschaften gleicher Lage befindlichen Kollegen vom Backtrog. Und wie es mit traten in dem Allgemeinen Verband seit zehn Jahren Bestrebungen den Wohnungs- und Werkstätten- Verhältnissen der Schlächtergesellen zur Trennung der Kredit- und Konsumgenossenschaften hervor. Der steht, zeigt ja ihre Forderung der Beseitigung von Keller- SchlafAnwalt bekämpfte sie damals, indem er ausführte, die Konkurrenz Stätten und-Werkstellen. der Konsumbereine gegen die kleinhändlerischen Mitglieder der Gegen die Ruhezeit im Gastwirtsgewerbe, wie sie durch die Kreditvereine würde außerhalb des Verbandes eine viel schärfere zahme Bundesratsverordnung festgelegt ist, wird von einem nicht werden. Das reine Konsumenten- Intereſſe mußte im Verbande geringen Teil der Prinzipalität ebenso Sturm gelaufen, wie von immer in der Minderheit bleiben; die Konsumvereine sollten darin den notleidenden dicken Bäckermeistern gegen die mit vielen Ausgehalten werden, um ihre Entwicklung zu hemmen. Als sie trobnahmebestimmungen durchlöcherte Bäckereiverordnung. Hier wie dort dem gediehen, kam es zu dem schimpflichen Tage von Kreuznach, verlangt man zur Aufrechterhaltung des patriarchalischen Verhält deffen Folge die hier bevorstehende Gründung des Gesamtverbandes nisses" unbeschränkte Ausbeutungsfreiheit. Bei der Bäckereiverordnung der Konsumgenossenschaften ist. Hoffentlich entwickelt er sich wirk- wurde zunächst die Rechtsgültigkeit derselben beziveifelt, womit man lich zu einem Gesamtverband aller Vereine, deren es etwa 2000 mit allerdings nicht durchgedrungen ist. Die Herren im Gastwirtsgewerbe 900 000 bis 1 Million Mitglieder und einem Umsab von 200 bis operieren daher anders, indem sie als„ Realpolitiker" die nicht ganz 250 Millionen Mark giebt. Redner, geht des weiteren auf die gefchickte Fassung der Verordnung zum Angriffspunkt ausersehen Ueberlegenheit des Konsumvereins über den kleinhändlerischen Be- haben, um derselben ein Schnippchen zu schlagen. In der Verordnung trieb ein und weist die kleinhändlerische Verelendungstheorie, wonach heißt es, daß den Gehilfen und Gehilfinnen eine bestimmte Ruhedie ausgeschalteten Zwischenhändler auf den Arbeitsmarkt drücken, pause gewährt werden muß. Den Ausdrud gewähren" verstehen zurück; weil die Lebenshaltung der Arbeiter durch die Genossenschaft nun einzelne Prinzipale dahin, daß sie ihren Angestellten die Ruhesteigt, entsteht vielmehr eine erweiterte Nachfrage auf dem Arbeits- pausen zu gewähren haben, das ist zur Verfügung stellen, und martt. Während die Arbeiter von ihrer Feindschaft gegen daß es sie nichts weiter angehe, ob die Angestellten auch thatsächlich Die Gastwirtsgehilfen und die Reichstagswahl. In einer VerMaschinen längst zurückgekommen sind, wollen die Krämer die von den Ruhepausen Gebrauch machen. Das Oberlandesgericht sammlung von Gastwirtsgehilfen, die am Freitag stattfand, sprach arbeitsparende Maschine Konsumverein zerschlagen, und es giebt Breslau hat am 18. November, 1902 eine Entscheidung getroffen, Genoffe Leo Schmidt über die bevorstehenden Reichstagswahlen. Behörden und Professoren, welche es an nationalökonomischer Ein- die in diesem Sinne gehalten ist, die aber seitens des Vertreters Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: Die Verficht auch nicht weiter gebracht haben. Redner schließt mit dem der Reichsregierung im Reichstage als der Tendenz der Ver- fammelten erkennen an, daß die Interessen der erwerbsthätigen BeWunsche, daß auf den Frühling, in welchem die deutsche Konsum- ordnung widersprechend bezeichnet worden ist. Einen andern Stand- völkerung nur von der Socialdemokratie wirksam vertreten werden genossenschafts- Bewegung stehe, ein fruchtbarer Sommer und ein punkt als das Breslauer Gericht hat nach dem„ Hamburger Echo" und sie verpflichten sich deshalb, bei den bevorstehenden Wahlen mit segenschwerer Herbst folgen mögen.( Stürmischer Beifall.) der Straffenat des Hanseatischen Oberlandes aller Energie und gemeinsam mit der übrigen organisierten ArbeiterDer Vorsitzende teilt mit, daß 7 Verbände, 302 Konsum gerichts eingenommen:" Die Verordnung wolle im öffentlichen schaft, dafür zu wirken, daß die Kandidaten der Socialdemokratie als vereine mit 621 Delegierten und die Großeinkaufs- Gesellschaft ver- interesse die mit übermäßiger Arbeitszeit in gewissen Betrieben Sieger hervorgehen. Im weiteren verpflichten sich die Versammelten, treten sind. Dann werden die Verhandlungen auf Montagvormittag verbundenen gesundheitsschädlichen Gefahren bekämpfen durch soweit dies noch nicht geschehen ist, sich der politischen Organisation um 9 Uhr vertagt. gesetzliche Einschränkung der Arbeitszeit. Dieser Zweck würde anzuschließen und für die Verbreitung der Arbeiterpresse Sorge zu durch jene mißbräuchliche Auslegung des Wortes gewähren" un- tragen. erreichbar bleiben. Dieselben Gründe, die unter dem früheren Rechtszustande zu den jezt vom Gesetz bekämpften gesundheitschädlichen Gefahren geführt haben, insbesondere die Abhängigkeit der Einkünfte Jm Verlage des Posener Parteiblattes, Gazeta Ludowa" der Gastwirtsangestellten von der in diesem Gewerbe Herrschenden ist foeben in polnischer Sprache„ Der Katechismus des polnischen Sitte des Trinkgeldgebens und die durch das Verhältnis von An- Nichtaushändigung der Juvalidenkarte bei Auflösung des ArbeitsArbeiters" erschienen, eine freie, zweckentsprechende Bearbeitung der gebot zur Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt beeinflußte Neigung verhältnisses begründet einen Schadensersatzanspruch. Der Steinder Angestellten, sich den Bedingungen der Arbeitgeber den Bedingungen der Arbeitgeber zu drucker C. hatte erst vier Tage nach Lösung seines Arbeitsverhältnisses " Socialdemokratischen Antworten auf jefuitische fügen, würden unverändert bestehen bleiben. Daß der Gefeß von dem Druckereibesizer Schloß seine Invalidenkarte erhalten, ob Fragen". Die fleine Schrift eignet sich vorzüglich zur Massen- geber eine derartig untvirksame Bestimmung habe treffen wohl er sich genügend darum bemüht hatte. Er klagte deshalb gegen verbreitung unter der polnischen Arbeiterschaft in allen Wahlkreisen. wollen, dürfe jedenfalls so lange nicht angenommen werden, Schloß beim Gewerbegericht auf 20 Mark Entschädigung und machte 500 Exemplare kosten 20 Mark, 1000 Exemplare 30 Mark usw. Be- als der Wortlaut des Gesetzes eine solche Auslegung nicht geltend, er habe ohne die Karte andre Arbeit nicht erhalten können. stellungen können an die Expedition der„ Gazeta Ludowa", Posen, als eine zwingende erscheinen laffe. Daß durch das Gesetz aller- Der Vertreter des Beklagten wandte dagegen ein, daß sich die ArbeitBreitestraße 21, gerichtet werden. dings auch erwachsene Arbeiter gegen ihren Willen gezwungen geber des graphischen Gewerbes von der Einstellung eines Arbeiters werden können, von gebotenen Erwerbsgelegenheiten keinen Gebrauch nicht dadurch abhalten ließen, daß nicht die Invalidenkarte gleich zur Stelle zu machen, bilde keinen Gegengrund. Die gleiche Konsequenz ergebe sei. Im übrigen habe Kläger auch schon deshalb keinen Entschädigungsinneren Berechtigung greife in das Gebiet der socialpolitischen Er arbeiten können. Der Kläger erwiderte darauf, daß ihm Beklagter sich aus den Bestimmungen der Sonntagsruhe. Die Frage ihrer anspruch, weil er in der fraglichen Zeit noch bei Schloß hätte wägungen des Gesetzgebers hinüber, deren Zweckmäßigkeit nachzu- nach Ablauf der Kündigungsfrist, also als die Lösung des Arbeitsprüfen nicht Aufgabe der Gerichte sei." verhältnisses perfekt war, gesagt habe, er könnte noch ein paar Tage bleiben und sich inzwischen nach andrer Arbeit umtun. Kläger habe aber ohne eine Kündigungsfrist nicht länger bleiben mögen und so sei die Lösung des bereits 14 Tage früher gekündigten Arbeitsverhältnisses erfolgt. Die Kammer VIII des Gewerbegerichts, Eine von über 200 Frauen besuchte öffentliche Frauenverfamm- unter Vorsitz des Herrn le Vieseur, verurteilte den Beklagten, Eine Glanzleistung polizeilicher Genialität vollbrachte nach lung fand am Dienstag, den 12. Mai, im„ Kaiserhof" zu Köpenid dem Kläger wegen verspäteter Aushändigung der Invalidenkarte die dem„ Volkswillen" zu Hannover in einer dortigen Wahlvereins- statt. Auch Männer hatten sich in der Versammlung sehr zahlreich geforderte Entschädigung zu zahlen.
Partei- Nachrichten.
Polnische Parteilitteratur zur Wahlagitation.
Außerdem werden als polnisches Wahlagitations- Material empfohlen:
Die kommenden Reichstagswahlen, Bebels Rede auf dem MünDie kommenden Reichstagswahlen, Bebels Rede auf dem Mün chener Parteitag. Bezugsbedingungen wie oben. Die„ Gazeta Ludowa", die der Wahlagitation angepakt ist und bei größerer Abnahme zum Selbstkostenpreis abgegeben wird. Das polnische Wahlflugblatt, herausgegeben vom deutschen Parteiborstand. Bestellungen sind an denselben zu richten.
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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Aus der Frauenbewegung.
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Sociale Rechtspflege.
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