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Nr. 117. 20. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Nachrichten.

Der Leipziger Bierkrieg ist nun in der That beendet und zwar auf Grund der Vereinbarungen, die wir schon gestern mitteilten. Unfre Leipziger Genossen können nun ihre volle Kraft auf die Wahl­bewegung verwenden, ohne daß sie durch den Kampf nach einer andren Front in ihren Dispositionen beeinträchtigt werden. Die beteiligten Saalbefizer haben aber hoffentlich aus dem, wenn auch furzen, so doch energischen Kampfe gelernt, daß sich die Social­demokratie nicht als minderen Rechts behandeln und einfach beiseite schieben läßt.

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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

den bekannten Lokalen aus statt.

Donnerstag, 21. Mai 1903.

Drten; außerdem die Mitglieder des Vorstandes AII= Rigdorf. Die öffentliche Wählerliste liegt aus: Ertstraße mann und Friedemann- Hamburg, und vom Ausschuß im Schulgebäude und zwar im Hof in der Turnhalle. Genossen, Berlin vertreten. Nach den üblichen Begrüßungsreden und nötigen Gaßner- München . Die Generalfommission ist durch Knoll- vergewissert Euch ob Ihr eingetragen seid. Wahlen wird in die Verhandlung eingetreten. Von Schweden und spricht Genosse Friß zubeil über die bevorstehende Reichstags­Wilmersdorf. Am Dienstag, den 26. Mai, abends 812 Uhr, Holland sind Begrüßungsschreiben eingegangen. Außerdem von wahl im Luisenpart", Wilhelmsaue 112. Gegner sind zu dieser einigen Mitgliedschaften. Den Bericht des Vorstandes giebt AI Imann- Hamburg : Da Versammlung gleichfalls eingeladen. Zahlreicher Besuch ist dringend nach hat der Verband gegenwärtig 4760 Mitglieder in 80 verschiedenen erwünscht. Die Handzettel- Verteilung findet am Sonntagmorgen von Verwaltungsstellen. Die wirtschaftliche Krise hat sich auch bei den Bäckerei- Arbeitern bemerkbar gemacht. Nach einer in 74 Städten Im Interesse der bevorstehenden Wahl ist rege Beteiligung borgenommenen Statistik waren 18 Prozent der vorhandenen Kollegen Pflicht eines jeden Genossen. arbeitslos. Die Fluktuation ist auch im Bäckerverband ganz un- Wilmersdorf . Die Sammelliste zur Reichstagswahl 1903 gewöhnlich stark. 33 Mitgliedschaften wurden neu gegründet, dagegen Nummer 19 397, auf der noch nichts gezeichnet war, ist verloren gingen 21 wieder ein. Trotzdem ist ein Fortschritt deutlich bemerkbar. gegangen. Es wird gebeten, dieselbe anzuhalten eventuell bei dem Auch die höheren Beiträge haben keinen Rüdgang, wie befürchtet Genossen Jacobsen, Wilhelms- Aue 21, abzugeben. Zu den Einigungsverhandlungen im Stuffateurstreit geht uns wurde, herbeigeführt. Von Streiks sind auch die Bäckerei- Arbeiter nachstehende Mitteilung zu nicht verschont geblieben, und von besonderer Bedeutung war da der Mar Flieg, Rheinstr. 21, Laden, zu jeder Tageszeit zur öffent­Friedenau. Eine Abschrift der Wählerlisten liegt beim Genossen Der Redaktion erlaube ich mir ergebenst mitzuteilen, daß die Streit in Breslau ; der geradezu ein Verzweiflungskampf gewesen. lichen Einsicht aus. Am Himmelfahrtstag und Sonntag, den 24. d. M., Notiz im Vorwärts" vom 19. d. M. über die Beendigung des Erfreulicherweise war dieser Kampf von Erfolg gekrönt. Der Vorstand lichen Einsicht aus. Am Himmelfahrtstag und Sonntag, den 24. d. M., Stuftateurstreits unrichtigkeiten enthält. Das Einigungsamt hat hat ferner die Lehrlingszüchterei einzuschränken gesucht durch öffentliche hindert sind selbst die Liste einzusehen, die folgenden Genossen Ein­bis nachmittags 4 Uhr. Auch nehmen für solche Wähler, die ver­nicht einen Schiedsspruch gefällt. Die Parteien haben sich Aufklärung 2c., wie er auch gegen die Mißstände in den Bäckereien hindert sind selbst die Liste einzusehen, die folgenden Genossen Ein­vielmehr verglichen. Das Einigungsamt hat auch nicht den Ver- nach Kräften gewirkt hat. Leider fehle es hier daran, daß sicht in die Listen: Paul Schmidt, Rönnebergstr. 14, Hof III; Leider fehle es hier daran, daß sarl Söseling, Ringstr. 4, H. part.; Mag Flieg, Rhein­trag des Arbeitgeber- Verbandes mit der Freien Vereinigung" für die Kollegen zu wenig für Material, das doch genügend vorhanden straße 21, Laden; Hermann Bernfee, Kirchstr. 15, Hof II; ungültig erklärt. Die Führer der Freien Vereinigung haben in sei, sorgen. die Lösung des Tarifvertrages gwilligt, und hiernach war es Den Geschäfts- und Kaffenbericht giebt Friedemann- Ham. Otto Sille, Schmargendorferstr. 5, Hof II. möglich, zu dem Vergleich zu kommen. Der Vergleich ist dann von burg . Der Verband hatte in der Geschäftsperiode vom 1. Januar Groß- Lichterfelde - Lankwik. Morgen, Freitag, abends 8 Uhr, den Führern der Freien Vereinigung mit unterschrieben worden. 1901 bis 31. Dezember 1902 eine Gesamteinnahme von 123 724,72 findet in 2ank wih im Saale des Herrn Wolf, Calandrelli­Der von den ursprünglichen Kontrahenten gelöste Tarifvertrag Mart, dagegen eine Gesamtausgabe von 98 537,65 M. Da blieb ein straße 27/29, eine öffentliche Wählerversammlung statt, in hatte natürlich nur Gültigkeit für die beiden Freien Vereinigungen". Ueberschuß von 25 187,07 M., dazu ein Bestand von 7 261,00 M. welcher Genosse Bubeil über: Die bevorstehenden Das Einigungsamt hat demgemäß ausgesprochen, daß für die Mit- Demnach hat der Verband ein Vermögen von 32 448,07 M. Durch Reichstagswahlen sprechen wird. Die Genossen werden er­glieder der Centralorganisation der von Dritten geschlossene Tarif- Beseitigung der früheren Monats- und Quartalsbeiträge feien sucht, für den Besuch dieser Versammlung eifrig zu agitieren. bertrag nicht bindend sei. stabilere Kassenverhältnisse eingetreten. Welches Ergebnis die jetzt Ferner werden die Groß- Lichterfelder Genossen nochmals Ich bitte eine Berichtigung zu veranlassen. eingeführte Arbeitslosen- Unterstützung haben würde, müsse man erst darauf aufmerksam gemacht, daß morgen, Freitagabend, bei Richter, Chausseestraße 104, eine Versammlung stattfindet, v. Schulz. Ueber die Thätigkeit des Ausschusses berichtet Gaßner in welcher die Regelung der Wahlarbeiten vorgenommen werden soll. Neuer Streit von Adressenschreibern. Die Adressenschreiber der München : Der Ausschuß habe sich vornehmlich mit Beschwerden und Stralan. Die Wählerliste tann den ganzen Tag eingesehen Firma Mag Henning, Schönebergerstr. 24, legten am Dienstag die Ausschlußanträgen zu befassen gehabt. Eine Beit lang sei geradezu werden im Restaurant von Paul Schöpps, t- Stralau 17. Arbeit nieder, da eine geforderte Lohnerhöhung von 75 Pf. pro eine Ausschließungswut unter die Kollegen gefahren, wogegen habe Die Parteigenossen werden schon jetzt darauf aufmerksam gemacht, 1000 Adreffen abgelehnt wurde. Ein Vermittelungsversuch, den der eingeschritten werden müssen. Der Ausschuß glaube, daß vom Vor- daß am Sonntag, den 31. Mai, nachmittags 1 uhr, in Central- Verband der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen Deutsch - stande aus dahin gestrebt würde, die Rechte des Ausschusses zu der Alten Taverne" eine öffentliche Wähler­lands machte, schlug feht. Die Firma schreibt die Wahlcouverts für beschränken, wogegen er als Vorsitzender des Ausschusses entschieden versammlung stattfindet, zu der Genosse Arthur Stadt. die Freifinnige Boltspartei und zahlt ihren Schreibern für 1000 Adressen Verwahrung einlege. Die Diskussion den hagen das Referat übernommen hat und werden die Genossen er­2 M. Bis jetzt hat die Firma für die 24 Ausständigen noch nicht sich am ersten Verhandlungstage nur auf interne Verbandsangelegen lucht, für dieselbe nach Kräften zu agitieren. heiten. Den größten Raum in der Debatte nahm eine Streitigkeit Friedrichshagen . Sonnabend, den 23. Mai, abends 9 Uhr, findet in der Hamburger Mitgliedschaft ein, die zur allgemeinen Zufrieden im Restaurant Giskeller", Friedrichstraße 97, eine Bolts­heit erledigt wurde. Am zweiten Verhandlungstage wurde die versammlung statt, in welcher die Genoffin Frau Emma Diskussion über den Vorstands- und Kassenbericht zu Ende geführt. Ihrer- Pankow über Die Bedeutung der Reichstags­wahlen für die Arbeitertlaffe" referieren wird. Unt Deutscher Metallarbeiter- Berband, Drtsverwaltung Berlin . Das Wahlfomitee. Gärtner und Gartenarbeiter. Die Vorgänge, welche sich in letzter Streitbewegung in Ungarn . Der Bäderstreit in Preßburg , der Nieder- Schöneweide. Am Sonnabend, den 23. d. Mits., abends Zeit in unfrem Berufe abgespielt haben, müssen jeden denkenden anfangs ein partieller war, ist jetzt ein allgemeiner. Die Stadt­Kollegen zu der Erkenntnis bringen, daß es nur einer auf dem vertretung ersuchte die Militärbehörde um lleberlassung von Soldaten 812 Uhr, hält der socialdemokratische Wahlverein hierselbst seine Die Parteigenossen Boden der modernen Arbeiterbewegung stehenden Organisation der Verpflegungsbranche. Dies Gesuch ist aber abgelehnt. Die ordnungsmäßige Vereinsversammlung ab. möglich ist, auch in unserm Beruf bessere Lohn- und Arbeits- Militärbehörde ist dagegen bereit, den Brotbedarf gegen Bezahlung werden ersucht, für den guten Besuch dieser Versammlung zu verhältnisse zu schaffen. agitieren. Gäste haben Zutritt. Auch finden neue Mitglieder Auf­zu decken. nahme..

genügend Ersatz gefunden.

Der Vorsitzende.

Heizungsrohrleger! Die Firma Körting sucht in Berlin Monteure für Königsberg in Preußen ohne Landzulage. Alle Kollegen find verpflichtet, zu diesen Bedingungen, welche gegen unsern Tarif ver­stoßen, teine Arbeit bei der Firma Körting anzunehmen.

Kollegen! Darum ergeht auch heute wieder der Ruf an Euch: organisiert Euch in einer auf dem Boden der modernen Arbeiter­bewegung stehenden Organisation, wie sie die Deutsche Gärtnervereinigung darstellt. Eine Einigung mit dem Allgemeinen deutschen Gärtnerverein giebt es nicht mehr. Wer es mit seiner Organisationspflicht ernst meint, trete zu uns über, er soll uns als Mitglied willkommen sein.

Aufnahmen nimmt entgegen für Berlin und Vororte: Walt. Kwasnit, W. 62, Keithstr. 3. Die Versammlungen finden regelmäßig jeden Sonnabend nach dem 1. und 15. bei Nichter, Neue Friedrich ftraße 22a, Eingang Panoramastraße, statt.

abwarten.

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Husland.

Der Bauarbeiter- Streit in Preßburg dauert fort.

Aus der Frauenbewegung.

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zahlreiches Erscheinen ersucht

Prozeß gegen die Pommernbank.

Bierzehnter Tag.

In der heutigen Sitzung werden die gegenseitigen Erörterungen

Erkner . Am Sonntag, den 24. Mai, nachmittags 2 Uhr, findet in Woltersdorfer Schleuse eine Volksversamm= Tung statt. Tagesordnung: Die Reichstagswahl. Refe= Der Socialdemokratische Wahlverein der Frauen für den Wahl- rentin Frau Tiez. Um zahlreiches Erscheinen ersucht freis Teltow- Beeskow- Storkow- Charlottenburg hatte zu Dienstag, Der Einberufer. den 19. d. M., nach dem Volkshause zu Charlottenburg eine öffent- Parteigenossen! Die Wählerlisten liegen aus in Brodts Ge­liche Versammlung einberufen, in der in recht anschaulicher Weise sellschaftshaus, beim Gastwirt Julius Habel und beim die Genoffin Frau Gradnauer über die Frauen und die Genoffen Mag 3ernice, Königstraße 21. Es wird dringend ge= Reichstagswahlen referierte. Nach einem Rückblick auf die uns beten, die Listen einzusehen. selbständige und unfreie Stellung der Frauen in vergangenen Zeiten Deutsche Gärtnervereinigung, Ortsverwaltung Berlin . wies die Referentin überzeugend nach, daß nach der Lage des heutigen Das Streitpostenftehen von Schuhmanns Gnaden. Streifposten wirtschaftlichen und politischen Lebens die Frauen notwendigerweise dazu stehen ist eine erlaubte Handlung, darüber besteht kein Zweifel. Aber gedrängt werden, mitzuraten und mitzuthaten. Die Frauen haben die Ausübung dieses Rechts kann durch jeden Schutzmann unmöglich sich der Partei zuzuwenden, die für ihren Schutz und ihre Freiheit auf gemacht werden, sofern der Schußmann nur überzeugt ist, daß ökonomischen sowie auf politischem Gebiet jederzeit eintritt. Dies über die Lagen und die Behauptung des Staatsanivalts Beed , der Streifposten an der Selle, wo er sich aufhält, die sei mun einzig und allein von allen Parteien im deutschen Reichs­öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden könne. Zu tage die socialdemokratische. Mit einem Mahnwort, den Männern daß die Hanel und Bohlschen Taren vielfach erst abgegeben worden, folcher Ueberzeugung fommen aber Schuyleute fast immer, bei den kommenden Wahlen treu zur Seite zu stehen, schloß die nachdem die Hypotheken- Darlehne bereits hingegeben waren, noch selbst wenn sich Streifpoften in einsamen, vom Verkehr fast nicht Rednerin unter großem Beifall der zahlreich Erschienenen. In der eine Weile fortgesetzt. Dann wird Geh. Seehandlungsrat a. D. Dr. Schubart über berührten Straßen aufhalten. Wird so ein Streitposten vom Schuß- Diskussion erörterte noch Genossin Ottilie Baader die Frage, mann weggewiesen, und läßt er sich dann nochmals an dem ver- in welcher Weise die indirekten Steuern auf die Lebenshaltung des das Verhältnis der Angeklagten Schulz und Romeid zur Strelig­botenen Ort sehen, so bietet die Straßenpolizei- Berordnung mit der arbeitenden Volkes einwirken. Am Schlusse ihrer recht beifällig auf- bant nach ihrem Ausscheiden aus dem Direktorium vernommen. bekannten Bestimmung, wonach den zum Schutz der Sicherheit 2c. er- genommenen Rede ermahnte sie zur Einsicht in die Wählerlisten. Die Anklage behauptet, daß die Strelißbant nur eine Unteranstalt lassenen Anordnungen eines Polizeibeamten unbedingt Folge zu leisten Die Vorsitzende Genossin Thiel- Tempelhof forderte die Anwesenden der Pommernbank gewesen und thatsächlich bis zuletzt von den beiden Angeklagten geleitet worden sei. Der Zeuge, ist, eine Handhabe zur Beeinträchtigung des Stoalitionsrechts zum Eintritt in den Frauen- Wahlverein auf. der im März 1898 in den Aufsichtsrat der Strelizbank ge= und zur Bestrafung des die Sicherheit, Ordnung und Leichtigkeit Friedrichsfelde . In einer von ca. 400 Personen, zum größten wählt worden ist, bestätigt, daß Schulz und Romeid 1897 des Verkehrs" hindernden Streifpostens. Diese Erfahrung hat jetzt Teil Frauen, besuchten Volksversammlung am 12. d. M. im Lokal aus dem Vorstande ausgeschieden seien; nach seiner Ansicht seien fie wieder der Metallarbeiter 3. gemacht, welcher beim vorjährigen Aus- von Bube referierte Genossin Ottilie Baader über: Wie kann sich aber nach wie vor die eigentlichen Leiter der Streligbank gewesen. stand der Rohrleger als Streifposten vor der Hermannschen Fabrik die Frau im bevorstehenden Reichstags- Wahlkampf bethätigen?" Die Auf Wunsch des Regierungskommissars, Regierungsrats Sellmer, fungierte. Das Landgericht hat ihn zu einer Geldstrafe verurteilt, Referentin legte besonders auseinander, wie die Frauen unter der feien sie zu allen Aufsichtsratssigungen zugezogen worden. Der weil er sich wieder auf dem Bürgersteig vor der Fabrik zeigte, nach heutigen Mißwirtschaft im Reiche besonders zu leiden hätten und thatsächliche Vorstand, die Herren Kellner und Hachmeister, haben dem ihn ein Schutzmann weggewiesen hatte, und das Kammergericht, forderte sie auf, die Zeit bis zum Wahltage zur regen Agitation in sich um das Geschäft nur sehr wenig gefümmert. Ueber die Leitung bei dem der Verurteilte Revision einlegte, hat die Verurteilung be- Freundes- und Bekanntenkreisen auszunüßen. Rauschender Beifall der Bank durch Schulz und Romeid habe gar kein Zweifel stätigt. lohnte die Vortragende. Nach Annahme einer Resolution, am 16. Juni geherrscht, weder bei den Treuhändern, noch bei dem Regierungs­nur für die Wahl des Genossen Stadthagen einzutreten, schloß fommissar, noch bei den Mitgliedern des Aufsichtsrats. Die Aussperrung an der Unter- Weser ist beendet. Die Arbeiter der Vorsitzende Binseler die Versammlung mit einem begeistert Thatsächlich feien fie die spiritus rectores in der Strelitzbank auch der Tecklenborgschen Werft haben sich mit der Firma dahin geeinigt, aufgenommenen Hoch auf die alleinige Arbeiterpartei, die Social- nach ihrem Ausscheiden gewesen; die beratende Ansicht, die sie im daß sie Accordarbeiten übernehmen, der Preis aber in jedem Aufsichtsrat äußerten, sei für letzteren gewöhnlich ausschlaggebend einzelnen Falle vor Uebernahme der Arbeit mit den Arbeitern ver- Große Demonstration für das Frauen- Wahlrecht. Zum nor getvesen. Rechtsanwalt Chodziesner: Haben die Angeklagten ihren einbart wird. Durch dieses Abkommen sind die auf der Tecklenborg- wegischen Verfassungsfest am 17. Mai hatten die socialdemokratischen schen Werft bestehenden Differenzen beseitigt und der Grund der Frauen und die organisierten Arbeiter in Kristiania einen imposanten Einfluß ausgeübt auf Grund ihrer besonderen Sachverständigen­Aussperrung ist damit geschwunden. Gleichzeitig hört auch die Aus- Demonstrationszug veranstaltet. Dem Zuge voran wurden zwei Qualität oder auf Grund andrer Gesichtspunkte? weiße Banner mit der Aufschrift: Allgemeines Wahlrecht Zenge: Das lag in dem ganzen Aufbau des Geschäfts. Auf sperrung der Arbeiter des Vulkan" auf, da dieselbe erfolgt war, auch für Frauen" getragen." Ihm folgten zunächst die prole- die Strelizbank sollten, wie dies ganz zulässig ist, die Geschäfte ab­weil bei Tecklenborg keine Einigung zu stande gekommen war. Die tarischen Frauenvereine mit etwa 800-1000 Teilnehmerinnen gewälzt werden, welche nach den preußischen Normativbeſtinnungen Daraus ergab sich ein ge­angedrohten Aussperrungen in den andren Betrieben sind demnach die bürgerlichen Frauenrechtlerinnen beteiligten sich nicht an der die Pommernbank nicht machen konnte. gegenstandlos geworden. Am Freitag wird die Arbeit bei Tecklen Demonstration-, dann folgten die Gewerkschaften. Im ganzen wisses Zusammenwirken, der Einfluß der Angeklagten lag in der borg und beim Vulkan" wieder aufgenommen. Lediglich der weit- nahmen 82 Vereine am Zuge teil, der ca. 5000 Personen zählte. ganzen Organisation. gehenden Nachgiebigkeit der Arbeiter ist es zu danken, daß der Auf dem Sammelplatz hatten sich ungefähr 10 000 Menschen ein ihren Einfluß ausgeübt in Interesse der beiden Banken oder in Rechtsanwalt Chodziesner: Haben die Angeklagten diesen Konflikt beigelegt und ein folgenschwerer Kampf verhindert ist. gefunden, die nach einem Vortrage von Frau Margareta im Ström ein Gesuch an das Storthing um Einführung des all- ihrem Sonder-, in ihrem Privatinteresse?- Der Zeuge hat keinen Anhalt, um letzteres zu behaupten. Die Aussperrung in Iserlohn soll nach Mitteilungen bürgerlicher gemeinen Frauen- Wahlrechts beschlossen. Blätter beendet sein und den Fabrikanten nur noch 300-400 Arbeiter fehlen. Man telegraphiert uns aus Iserlohn , daß diese Nachricht unwahr ist. Der Zuzug von Arbeitswilligen ist ganz un­bedeutend und ändert nichts an der Situation, die für die Aus­gesperrten sehr günstig ist.

Deutfches Reich.

demokratie.

Angell. Schulz: Er habe lediglich auf besonderen Wunsch des Regierungskommissars den Sizungen des Aufsichtsrats bei­gewohnt und feine Dienste so lange zur Verfügung gestellt, bis

Berliner Partei- Angelegenheiten. Berr Bachmeister sich eingearbeitet haben würde.

Die Verhandlung wendet sich sodann den allgemeinen Verhält­nissen der Immobilien- Verkehrsbank zu, auf Grund deren die An­lage die Angeklagten Schulz und Romeid der Untreue gegen die Pommernbank in idealer Konkurrenz mit Betrug und Bilanz­verschleierung beschuldigt. Einleitend zu diesem Thema be­merkt die Anklage, daß die Immobilien- Verkehrsbank bei ihrem geringen Kapital von 500 000 m. schließlich nicht weniger als 7578 000 m.

Dritter Berliner Reichstags- Wahlkreis. Heut( Himmelfahrtstag) Der Straßburger Maurerstreit ist, nachdem er sieben Wochen Familienausflug nach dem Restaurant Pferdebucht bei Köpenick. währte, nunmehr beendet. Einen Erfolg haben die Streifenden nicht Treffpunkt daselbst früh 10 Uhr. Der Vorstand des Wahlvereins. errungen. Einigungsverhandlungen, die das Bürgermeisteramt noch in den letzten Tagen einleitete, hatten kein Resultat, obgleich die Aus- Achtung! Fünfter Wahlkreis! Am Sonntag, den 24. d. M., ständigen auf ihre Hauptforderung, Festlegung eines Mindestlohnes, früh 1/8 Uhr, findet eine Flugblattverbreitung statt. Die Pommern- Aftien und 6 174 000 M. Strelig- Aftien ihr Eigentum verzichteten und nur die zehnstündige Arbeitszeit sowie eine Lobn Genossen werden ersucht, sich recht zahlreich auf folgenden nannte und der ihr gehörige Grundbefiz von den genannten Banken erhöhung von 5 Broz. durchgeführt wissen wollten. Den Unter- Stellen einzufinden: Dinde, Winsstr. 12, Dennier, Meyerbeerstr. 7, mit über 50 000 000. beliehen war. m. nehmern war es gelungen, sich mit Arbeitswilligen zu versehen, die Kracker, Keibelstr. 40, Patt, Dragonerftr. 15, Renfer, Anguststr. 51, Polizei verhinderte jeden Verkehr zwischen diesen und den Streikenden, Wittchow, Kl. Hamburgerstr. 27( Ecke Elsasserstraße), Schliz, Luisen- flage, in welcher gesagt wird: Hatte die Immobilien- Verkehrsbank Der Angeklagte Schulz protestiert gegen eine Stelle der An­so daß eine Aufklärung der fremden Arbeiter unmöglich war. Unter straße 26. Der Vorstand. die Grundstücke um 2 350 000 M. überzahlt, so hatte sie fich damit diesen Umständen war auf Erfolg nicht mehr zu rechnen. 5. Wahlkreis. Dienstag, den 26. Mai, abends 8 Uhr, findet im ihr Todesurteil selbst gesprochen. Es handle sich, so führte der An­Schützenhause, Linienstr. 5, eine Versammlung des Social- geklagte Schulz aus, um die Terrains Schönhauser Allee I und II. Neunter Verbandstag der Bäckerei- Arbeiter Deutschlands . demokratischen Wahlvereins der Frauen Berlins Er bleibe dabei, daß diese Terrains sehr billig gekauft seien. Der Verbandstag wurde in Dresden ant 18. Mai und Umgegend statt, in welcher Genossin E. Ihrer referiert. Weiter behauptet die Anklage, daß die Beleihungen einer Anzahl eröffnet. Erschienen sind 25 Delegierte aus 22 verschiedenen( Näheres siehe in der Annonce am Dienstag.) Grundstücke zu den Erwerbspreisen und den späteren Aufwendungen