Nr. 119. 20. Jahrgang.
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Sociales.
Sonntag, 24. Mai 1903.
erhoben.) Die Genossen H. Steinhardt, Feldstraße, Ecke RingChaussee, und. H. Lehmann II, Bergstr. 19, find bereit, die Wählerlisten einzusehen für diejenigen, denen es an Zeit mangelt.
Ueber den Arbeitsmarkt im Monat April 1903 berichtet die Marienfelde . Die Wählerliste liegt auf dem GeGegen die neue Vororts- Bauordnung vom 21. April 1903 Nummer 2 des Reichs- Arbeitsblatts": Der Monat April bedeutet meindebureau, Berlinerstr. 70 b, in den Dienststunden von laufen die Bodenspekulanten und Hausagrarier Sturm. Die Herren im Verhältnis zum Vormonat im allgemeinen einen Stillstand. 9-3 Uhr und Sonntag von 10-12 Uhr zur Einsicht aus. Genosse wünschen aus leicht erklärlichen Gründen ihre Terrains so weit Die Beschäftigung hat sich zumeist auf der gleichen Höhe gehalten riß Greulich ist bereit, die Wählerliste einzusehen für dieals möglich auszunuzen, ihnen schwebt als Jdeal die Berliner Miets- wie im Vormonat, nur in einzelnen Industrien ist aus besonderen jenigen, denen es an Zeit mangelt, selber einzusehen. Devote or Gründen ein st i of gang eingetreten, jo in der Brauerei- Induſtrie Augen. Was gilt diesen Herren die Gesundheit der Bevölkerung, und zum Teil in der Konfettionsindustrie infolge des tälteren Schöneberg . Dienstag, den 26. Mai, bei Obst, Versammlung was fümmern sich diese Vorkämpfer für die Sittlichkeit darum, daß Wetters im April. Dementsprechend zeigten auch die an die des Wahlvereins. Vortrag des Genossen Georg Davidsohn : gerade die Mietskafernen in hohem Maße geeignet sind, die Sitt- Berichterstattung des Reichs- Arbeitsblatts" angeschlossenen Kranken- Die wichtigkeit der bevorstehenden Reichstag Tersitas, gefährden?. Für fie giebt es nur ein Intereſſe, das bez kaffen eine geringere Zunahme des Beſchäftigungs, wahlen. Geldsacks, da neue Verordnung, wenn auch in mäßigem grades als Bormonat, nämlich um 94 718-Parteigenossen! Montag ist der letzte Tag der Auslegung der Grade, ihre Wucherprozente verringern könnte, stimmen sie ein Mitglieder, und auch der Verkehr an den Arbeitsnachweisen wählerlisten. Wer noch nicht Einsicht in die Liſten genommen Lamento über den Unverstand der Behörden an. Wir haben gewiß ist im Berichtsmonat im wesentlichen der gleiche geblieben, hat hat, der beeile sich, dies heute Sonntag in der Zeit von 8-91, hr keine Veranlassung, uns auf die Seite der Behörden zu stellen, aber sich teilweise sogar nicht unerheblich verschlechtert. vormittags oder am Montag von 8-3 Uhr zu thun. Die Listen im Vergleich zu den Bodenspekulanten ist die Behörde, die jene Ver- In der Metallindustrie ist eine entscheidende Besserung liegen aus im Rathause, Zimmer 1 des Quergebäudes, Hof parterre. ordnung erlassen hat, beinahe ein Ausbund von Weisheit. immer noch nicht eingetreten, wenngleich eine günstigere Wer verhindert ist, beauftrage schleunigst einen der bekannt geWährend das System der Berliner Mietskaserne bis 1887 im Gestaltung der Lage im legten Monat sich nicht verkennen läßt. gebenen Genossen. Auch in unserm Orte weisen die Listen viele allgemeinen auf Berlin selbst beschränkt blieb, wurde durch Aus- Danach muß man sich hüten, die Krise jetzt schon als völlig über- Rücken und Unrichtigkeiten auf. dehnung der Baupolizei- Ordnung von 1887 auf die Vororte diesen wunden anzusehen, wie dies einige Optimisten mit Rücksicht auf ein Wilmersdorf . Am Dienstag, den 26. Mai, abends 81% Uhr, das System des Massenmietshauses von Obrigkeits wegen direkt auf- etwas stärteres Anziehen der Beschäftigung in der einen oder andern spricht Genosse Fris 3ubeil über die bevorstehende Reichstagsoctroyiert. Wie Paul Voigt in seinem Werke über die Grund- Branche schon gethan haben. Im übrigen beweisen ja auch die Auswahl im Luisenpar t", Wilhelmsaue 112. Gegner find zu dieser rente und Wohnungsfrage in Berlin und seinen Vororten anschaulich sperrungen, die gegenwärtig von den Fabrikanten aller Orten vor- Versammlung gleichfalls eingeladen. Zahlreicher Besuch ift dringend schildert, entwidelte sich seit 1887 in der ganzen Umgegend Berlins genommen werden, daß man vorläufig einen Mangel an Arbeits- erwünscht. Die Handzettel- Verteilung findet am Sonntagmorgen von eine umfangreiche Terrainspekulation; erst durch die neue Verordnung fräften nicht fühlt; fie beweisen andrerseits allerdings auch, daß die den bekannten Zotalen aus statt. bom 1. Januar 1893 wurde eine fleine Besserung erzielt, aber es Industrie auf eine baldige Besserung der Lage hofft und sich für Im Interesse der bevorstehenden Wahl ist rege Beteiligung gelang nicht, den Fehler von 1887 wieder gut zu machen; die Ver- diesen Fall die Arbeitskräfte gefügig machen will. Pflicht eines jeden Genossen. ordnung hat weder die Zunahme der Massenmietshäuser vermindert, Ein Erster Deutscher Abstinenten- Tag" findet, wie man uns Es hat sich herausgestellt, daß auch im hiesigen Orte die Wählernoch irgendwie einschränkend auf die Spekulation gewirkt. Trozz- schreibt, in Verbindung mit dem Jahresfest von Deutschlands Groß- liste sehr mangelhaft aufgestellt ist, so daß den Genossen nicht dem entfalteten die Interessenten eine lebhafte Gegenagitation, die loge II des Guttempler- Ordens in Berlin vom 8.- 10. Auguft b. 3. bringend genug geraten werden kann, Einsicht in die Liste zu nehmen. auch im preußischen Landtage ein Echo fand; die Regierung wich statt. Sum Ersten Deutschen Abstinenten- Tag treten fast alle dielangsam zurüd, fie erließ 1897 Abänderungsbestimmungen, die in jenigen Vereinigungen zusammen, welche die gänzliche Ent- und zwar für den I. Bezirk: Rudowerstraße, FriedrichAlt- Glienicke. Die Wählerlisten liegen bis zum 25. Mai aus, vieler Beziehung den Wünschen der Spekulanten Rechnung trugen. haltsamkeit von berauschenden Getränken auf ihre Fahne ge- itraße und Köpeniderstr. 11-25, bei Brödel; für den Das Massenmietshaus war und blieb erlaubt, und die kommunale schrieben haben. In erster Reihe ist hier der Guttempler- Orden zu II. Bezirk: Wilhelmstraße, Köpeniderstr. 32-46, Verwaltungspraxis that alles, un die Errichtung kleiner Häuser un- nennen, der gegenwärtig in Deutschland etwa 20 000 Mitglieder in möglich zu machen. Das System der Mietskaserne machte in den rund 800 Logen zählt; dann die Landesgruppe Deutschland des Grünauerstraße und Falkenberg bei Sa ß. Bororten gewaltige Fortschritte. Internationalen Alkoholgegner Bundes und der deutsche Bund ist die Pflicht jedes Lesers, seinen Nachbar, seinen Mitarbeiter zu abstinenter Frauen. Dazu kommen diverse abstinente Fachverbände. veranlassen, die Wählerliste nachzusehen. Jeder Wähler findet dazu Die Gesamtzahl der Abstinenten in Deutschland wird zur Zeit auf Zeit, des Abends oder am Sonntag den ganzen Tag über! etwa 35 000 geschätzt.
Wenn nun auch die Baupolizei- Verordnung vom 21. April d. J. nicht geeignet ist, den Siegeslauf der Mietskaserne zu hemmen, fo bedeutet fie doch insofern einen fleinen Fortschritt, als sie auf die gesundheitliche Seite des Wohnungsbaues etwas Rücksicht nimmt. In der Bauflaffe' A( Teile von Groß- Lichterfelde , Stegliz ,
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Groß- Lichterfelde. Die Parteigenossen werden nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß die Wählerliste nur noch bis inkl. Friedenau , Wilmersdorf , Schmargendorf ) ist die Errichtung von Die Einsichtnahme in die Wählerlisten, auch heute Sonntag fann dieſelbe in der Zeit von 8 11hr Montag, den 25. Mai, zur Einsicht auf dem Rathause ausliegt. morgens bis 6 Uhr abends eingesehen werden im Zimmer Nr. 1.
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dem Vordergebäude durch Seitenflügel oder Mittelflügel verbunden
schweren Bedeutung seiner Abstimmung resp. Nichtabstimmung bewußt ist, noch die beiden letzten Tage dazu zu benutzen, die Wähler liste, die am Sonntag von 12-5 Uhr nachmittags und am Montag vormittags von 9 Uhr bis nachmittags 3 Uhr ausliegt,
einzusehen!
Lokales.
ste Liebesgabe oder Trinkgeld?
Doppelhäusern nur beschränkt zulässig; in der Bauklasse B( Teile Wilmersdorf , Steglib, Schmargendorf , Friedrichshagen , die nur bis zum Montag einschließlich ausliegen, sollte von keinem Friedrichsfelde , Hohen- Schönhausen und Nieder- Schönhausen) Genossen verabsäumt werden, da sich bei den bisherigen Prüfungen dürfen nicht mehr als drei zum dauernden Aufenthalt von Menschen herausgestellt hat, daß nicht nur zahlreiche Wahlberechtigte in den bestimmte Geschoffe übereinander angelegt werden; in der Bau- Listen überhaupt fehlten, sondern daß auch bei den wirklich EinHaffe C( Rubleben, Spandauer Forst. Wannsee , Potsdamer Forst, getragenen zahlreiche unrichtigkeiten bezüglich ihres Alein- Glienede, Babelsberg , ein Teil von Neuendorf, Klein- Namens unrichtige Vornamen, falsche Schreibart des NachMachnow, Düppel, ein Teil von Zehlendorf , ein Teil von Teltow , namens und ihres Berufes unterlaufen waren. Dergleichen Die alte firchliche Sitte der sogenannten Liebesgaben, die den ein Teil von Groß- Lichterfelde und Lankwiz. Teile von Marien felde , von Stegliz , von Schmargendorf , von Tempelhof , von Grünau , ungenauigkeiten können aber bekanntlich dazu benutzt werden, die Geistlichen von den Mitgliedern der Kirchengemeinden für Trauungen, Alt- Glienide, Müggelheim , Schmödwig, Eichwalde , Zeuthen sowie Wähler von der Ausübung ihres Wahlrechts auszuschließen. Es ist Taufen usw. dargebracht werden, hat nicht bloß in Berlin und in einer Reihe fleinerer Gemeinden und in allen der Baupolizei- deshalb die Pflicht jedes Wählers, der sich der folgen andren Großstädten, sondern auch in fleineren Orten und sogar Verordnung für die Vororte Berlins unterstellten Gebieten der auf dem Lande seit langem Anstoß erregt, mehr noch bei den Kreise Ost- Havelland und Zauch- Belzig mit Ausnahme der GeGemeindemitgliedern als bei den Geistlichen selber. In Berlin meinde Pichelsdorf) dürfen nicht mehr als zwei zum dauernden will man diese Liebesgaben in Zuhmft möglichst einschränken und Aufenthalt von Menschen bestimmte Geschosse über einander anfie, soweit die Geistlichen die in Geld und Geldeswert bestehenden gelegt werden; in Vordergebäuden darf zu dem gleichen Zwecke das Gaben an die Kirchentasse abzuliefern sich verpflichten, durch eine Dachgeschoß bis zur Hälfte, das Kellergeschoß bis zu drei Vierteln eingerichtet werden. Die Errichtung von Quergebäuden, die mit Gehaltserhöhung ausgleichen. Auch auf dem Lande würde, vielleicht sind, ist verboten. Seitenflügel müssen von dem Vordergebäude sehen gedient, wenn die Liebesgabensitte eingeschränkt oder beseitigt mindestens 10 Meter entfernt bleiben. Aehnliche Bestimmungen Erster Wahlkreis. Am zweiten Pfingstfeiertag veranstalten die würde. In welche Lage ein Landpastor durch diesen Brauch gegelten für die Bauklasse D( kleinere Ortschaften der Kreise Teltow Genossen des ersten Wahlkreises einen Dampfer- Ausflug legentlich gebracht werden kann, lehrt ein Vorkommnis, daß in dem und Nieder- Barnim). nach Biegenhals. Abfahrt 912 Uhr Stralauerbrücke 5. Billets Dorfe Caro to an der Stettiner Bahn kürzlich auf einer Hochzeit Besonders wenden sich die Spekulanten gegen das Verbot bezt. zum Preise von 1 Mark für Hin- und Rückfahrt find in den be- sich ereignet hat. die Einschränkung der Errichtung von Dach- und Kellerwohnungen famten Zahlstellen erhältlich. In Carow war es früher bei Traumgen allgemein üblich, daß und gegen die Bestimmung, daß die Häuser fünftig frei stehen Erster Wahlkreis! Morgen Montag, den 25. d. M., abends in der Kirche zwei Teller, einer für den Pastor und einer für den müssen und daß nicht mehr wie bisher zwei neben einander gebaut 8 Uhr, spricht in einer öffentlichen Wählerversammlung Rüfter, aufgestellt wurden, auf die das Brautpaar und die Hochzeitswerden dürfen. Die Herren, die stets um die Gesundheit der Be- für die Stadtbezirke 1-5 Genoffe Dr. Leo Arons im großen gäste, um den Altar herumziehend, ihr„ Opfer" legten. In neuerer völkerung so besorgt sind, fürchten, daß diese Bestimmung gefund- Saale von Dräfel, Neue Friedrich str. 35. heitsschädigend wirken wird, weil sie dazu zwingt, beide Giebel frei Dritter Wahlkreis. Achtung, Parteigenossen! Am Dienstag, diese Sitte geltend gemacht. Wohl aus diesem Grunde war auch Zeit hat sich bei manchen Gemeindemitgliedern eine Abneigung gegen stehen und den Unbilden der Witterung aussehen zu lassen. In den 26. Mai, abends 8 Uhr, findet in Voigts Festfalen, nach einer Trauung, die in der vorigen Woche in Carow stattfand Wirklichkeit ist das mur ein Vorwand, die Technik hat Mittel genug, Ritterstr. 75, und am Mittwoch, den 27. Mai, im großen Saale des und durch den aus dem Nachbardorf Buch herübergeholten Pastor um auch an Giebelwänden gelegene Wohnungen vor den Unbilden Gewerkschaftshauses, Engel- Ufer 15, und im Märkischen der Witterung zu schüßen, es sei nur an das Teeren der Giebelwand erinnert. Der wahre Grund ist die Furcht davor, daß der Grund fammlung statt. Auf der Tagesordnung steht: 1. Was haben Formfehler" aufgenommen hat, darüber sind diejenigen, die die erinnert. Der wahre Grund ist die Furcht davor, daß der Grund of, Admiralstr. 18c, je eine öffentliche Wähler- Ber- vollzogen wurde, das„ Opfer" unterblieben. Wie der Pastor diesen und Boden nicht mehr so wie bisher ausgenutzt werden kann. Die wir vom nächsten Reichstag zu verlangen? 2. Diskussion. Referenten Hochzeit mitgemacht haben, unter einander nicht ganz einig. Der Spekulanten thun so, als ob dadurch die Mieten verteuert werden; find die Genossen Wolfgang Heine , Friz Zubeil und Herr Pastor beteiligte sich an dem Hochzeitsschmause, der nach fie verwechseln hier Ursache und Wirkung. Erst die Möglichkeit, Robert Schmidt. Die Genossen werden ersucht, für regen Be- der Trauung in dem Wirtshause des Dorfes veranstaltet wurde. durch verfehlte Bauordnungen den Grund und Boden übermäßig such der Versammlungen zu agitieren. Das Wahlkomitee. ausnuten zu können, hat die Preise so erheblich gesteigert; wird diese Möglichkeit genommen, dann ist ein Sinfen der Preise die unausbleibliche Folge, und die Spekulanten, die jahrelang ihr Gelände unbebaut gelassen haben, in der Erwartung, daß der Wert immer mehr steigt und daß sie es gelegentlich zum hundertfachen Einkaufspreise veräußern können, sehen sich in dieser Hoffnung getäuscht. Daher die ohnmächtige Wut gegen die neue Verordnung. Gewiß entspricht die neue Verordnung noch lange nicht allen Erwartungen, das Mitskasernentum und der dadurch bedingte Bauschwindel werden nach wie vor in schönster Blüte stehen, aber einige Verbesserungen find doch darin enthalten, und die Mieter haben ein lebhaftes Interesse daran, der Agitation der Spekulanten entgegen zutreten, damit nicht dieser geringe Fortschritt wieder beseitigt wird. zutreten, damit nicht dieser geringe Fortschritt wieder beseitigt wird.
Berliner Partei- Angelegenbeiten. nicht dem Geldbeutel der Geiftlichen, aber ihrem versönlichen An
Partei- Nachrichten.
Fünfter Wahlkreis! Genossen, die gewillt sind, sich noch an den notwendigen schriftlichen Wahlarbeiten zu beteiligen, werden ersucht, sich unverzüglich im Wahlbureau( te staurant Günzel, Rosenthalerstraße 57) zu melden. Das Bureau ist täglich, auch Sonntag, von 10 Uhr früh ab geöffnet. Daselbst kann auch Einsicht in die Wählerliste genommen werden.
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Man erzählt von einer Tischrede, die er hier gehalten, sowie von einer privaten Unterredung, die er mit der Braut gehabt habe. Einige der Hochzeitsgäste kamen schließlich zu der Ansicht, daß ein Versehen begangen worden sei, und hielten es für nötig, das Opfer" für den Herrn Pastor nachzuholen. Bauern sind nicht zimperlich, und so beschlossen sie, zu diesem Zweck unter den Teilnehmern des Schmauses einen Teller herumgehen zu lassen.
Den Teller des
Sechster Wahlkreis. Montag, den 25. Mai, findet in Wei- Num besteht aber in Carow der Brauch, daß bei Hochzeiten manns Boltsgarten, Badstraße 55/56, eine Volts ver- auch für das Personal, das den Schmaus hergerichtet hat, von den ammlung statt, in der Genosse Vogtherr aus Stettin das Gästen etwas geopfert wird, für den Kellner, der bei solchen FestlichReferat halten wird.- Dienstag, den 26. Mai, abends 81/2 Uhr, feiten den Titel„ Plazmeister" führt, für die Kochfrau und für die finden drei Versammlungen statt: 1. Moabiter Kasino, Wils Aufwaschefrau. Wenn die Teller für das Personal herumgereicht nackerstraße 63; 2. Schmidts Gesellschaftshaus, Garten- werden, liegt auf jedem ein besonderes Kennzeichen, damit jeder Gast straße 13; 3. Fröbels allerlei Theater, Schönhauser weiß, wie tief er in die Tasche zu greifen hat. Allee 148. Referenten: die Genossen Grunwald, Pfannkuch, Fränkl. Thema: Die Reichstagswahlen. Zahlreicher Besuch der" Plazmeisters" ziert ein Zahnstocher, den der Köchin eine Prise Salz, Wähler erwünscht. Freie Aussprache für jedermann. den der Aufwaschefrau ein Bastwisch. Als bei der Hochzeit, von der Die Einberufer. hier die Rede ist, der Teller für das nachträgliche Pastoren- Opfer" herumgereicht wurde, meinte der Plazmeister", es handle sich um die ihm zugedachte Spende. Er warf einen Zahnstocher auf den Teller stellte sich zu seiner Ueberraschung heraus, daß die Sammlung nicht und legte, den Gästen als Vorbild, 15 Groschen dazu. Erst nachher ihm, sondern dem Herrn Paftor gegolten hatte, daß also das unter dem Zeichen des Bahnstochers gesammelte Geld kein Trinkgeld, sondern eine Liebesgabe war. Ueber den Streit, der sich nun entspann, gehen die Angaben wieder auseinander. Wir wollen diejenige für richtig halten, die dahin lautet, daß es der„ Plazmeister" war, der seinen vermutlichen Anspruch geltend machte. Das Ergebnis der Auseinanders fegung war, daß der Platzmeister" seine 15 Groschen zurückforderte und auch zurückerhielt. Das Uebrige soll dem Pastor eingehändigt worden sein. Das Vorkommnis wird in Carot viel besprochen und mit gestanden, für die heitere Seite dieses Zwischenfalls mehr Verständnis manchem mißbilligenden Wort erläutert. Wir selber haben, offen als für die ernste. Im übrigen ist er aber ein recht hübscher Beitrag zur Beleuchtung der Liebesgaben- Sitte.
Eugen Richters Socialistenspiegel. Die Wahlfälschungen der Aktiengesellschaft Fortschritt. Unter diesem Titel Socialdemokratischer Wahlverein der Frauen Berlins und Umerscheint im Verlage der Buchhandlung Vorwärts eine Wahl- gegend. Am Dienstag, den 26. d. Mts., abends 8 Uhr, Verfammagitations- Broschüre, die sich gegen die bewußten Verdrehungen und Genoffin Frau Emma Ihrer , Diskussion und Aufnahme neuer ung im Schützenhaus, Linienstr. 5. Tagesordnung: Vortrag der die niedrigen Berleumdungen wendet, mit denen Eugen Richter Mitglieder. Frauen und Mädchen Berlins ! Agitiert eifrig für unfre Partei im diesmaligen Wahlkampfe verfolgt. Die gesamte den Besuch dieser Bersammlung und für den Beitritt in den Frauen Bresse des Ordnungskartells, von der sich demokratisch- liberal Wahlverein. Es gilt, das Recht, welches uns das preußische Vereinsbrüstenden bis zur reaktionärsten konservativen hat im„ Socialisten gefeß für die kurze Zeit der Wahlbewegung giebt, voll auszunußen spiegel" die Fundgrube entdeckt, der sie ihre Wahlwaffen für die und zu beweisen, daß wir socialdemokratischen Frauen reif sind für geistige Bekämpfung der Socialdemokratie entnehmen kann. die politische Gleichberechtigung mit den Männern. Der Vorstand. Alles was jemals gegen unsre Partei an Dummheiten, Fälschungen Nieder- Schönhausen, Bezirk Pantow. Wahlvereins und Verleumdungen geschrieben worden ist, hat in dem Sammel- Versammlung am Dienstag, den 26. Mai, abends 812 Uhr, becken Eugen Richters Abfluß gesucht und gefunden. Der Verfasser bei Wenzel, Lindenstraße 43. Tagesordnung: Vereins- und Parteiunsrer Broschüre hat nicht all das Gewäsch widerlegen können, das Angelegenheiten und Verschiedenes. hieße ein Buch schreiben, aber er hat die wichtigsten Schlager" Eugens herausgenommen und an ihnen bewiesen, weß Geistes Kind 24. Mai, von 8-9 Uhr vormittags und von 11-1 Uhr mittags und Die Wählerliste liegt am Sonntag, den der Verfasser ist: Ein Spiegelfechter der Reaktion, der unter dem am Montag, den 25. Mai, in den Dienststunden auf dem AmtsRufe:„ Nieder mit den Socialdemokraten" sich nur noch der Bekämpfung bureau, Dorfstraße, zu jedermanns Einsicht aus. Für den Ortsteil der Arbeiterklasse weiht der Bekämpfung mit den albernsten, a senheide liegen diefelben auf dem Gemeinde- Zweigbureau, dot 7919 1200 plumpften und unsaubersten Mitteln. Hasenheide 95, ans. Für diejenigen, denen es an Zeit mangelt, find die Genossen M. Schmidt, Berlinerstr. 47, und G. Keßler, Ringbahnstr. 58, bereit, die Liste einzusehen.
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Der Einzelpreis ist 20 Pf.; die Agitationsausgabe, die aber nur an Wahlvereine, Wahlkomitees, Vertrauensleute geliefert wird, loftet: 100 Exemplare 10 M., 1000 Eremplare 90 M.
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Tempelhof.
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für Lampfer zur Verbindung mit der Hochbahn hat die DampfDampferanlegeftelle für die Hochbahn. Eine neue Anlegestelle schiffahrtsgesellschaft„ Stern" in Berlin eingerichtet. Sie hat die BeMariendorf. Die Wählerliste liegt bis zum 25. Mai in zeichnung Schlesisches Thor erhalten und befindet sich in unmittelbarer den Dienſtſtunden auf dem Gemeindebureau zu jedermanns Nähe der Haltestelle der elektrischen Hoch- und Untergrundbahn Einsicht aus.( Gegen die Nichtauslegung am Sonntag ist Beschwerde gleichen Namens. Die neue Anlegestelle bietet einen bequemen