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Macht gänzlich abgelenkt- ein neuer unverhoffter Gewinn für die Alerifalen. Dies die Situation, in welcher die Deputiertenkammer ihre Sommersession eröffnete. Die zweitägige Debatte über die verschiedenen klerikalen und antiklerikalen Interpellationen war ein getreuer Ausdruck der ver­fahrenen Situation. Die Regierung kann weder zurück noch vor­wärts. Hart vor der Kündigung des Konkordats angelangt, wagte sie diesen Schritt um so weniger, als er ganz außerhalb ihrer Pläne wie ihres Programms lag. Sie kann also nicht vorwärts, ungeachtet des Drängens ihrer linksstehenden Truppen. Sie kann aber auch nicht zurück, will sie nicht ihre Existenzberechtigung verlieren. Und doch murrt der rechte Flügel ihrer Mehrheit immer energischer. Ihn hat schon die konsequente Durchführung des Kongregations- Gefeßes arg verschnupft und nun gar erst die darüber hinausgehenden, obwohl konkordatsmäßig gesetzlichen Eingriffe in den Kirchendienst. Die von den antiklerikalen Heißspornen veranlaßten Auftritte in den Kirchen haben ihn bollens gruselig gemacht und mehr denn je seine Anhäng­lichkeit an das Konkordat befestigt, in welchem er die einzige Garantie des religiösen Friedens sieht.

Der rechte Flügel der Regierungsmehrheit, die Demokratische Union", an deren Svizze der Vicepräsident Etienne steht, ist zwar numerisch recht schwach. Aber er hat für sich die ganze Trägheitskraft in und außerhalb der Regierung, die Angst und Scheu der weiten Kreise der nicht direkt klerikalen Bourgeoisie, die immer deutlicher sich hervorragende Opposition des Präsidenten Loubet gegen das Kabinett Combes und schließlich eine unverhältnismäßig starke Ver­tretung im Kabinett selbst.

Zu den Schwierigkeiten der Kirchenpolitischen Situation gesellen sich natürlich die üblichen parlamentarischen Intriguen der minister­fähigen Streber aus allen bürgerlichen Parteien des Regierungs­lagers. Diesen Elementen ist jede Gelegenheit gut genug, um zu einem Portefeuille zu gelangen.

So kam es, daß die Regierung in der letzten Debatte nahe daran war, zwischen dem rechten und dem linken Flügel ihrer Mehrheit erdrückt zu werden. Sie verdankt ihre Rettung eigentlich den ministeriellen Socialisten, wie der Abg. Rouanet ausdrücklich konstatierte unter Hervorhebung des Loyalismus seiner Fraktion. Die jaurèsistische Fraktion hat nämlich die widerspenstigen Links­radikalen dazu gebracht, für die Vertrauensformel Etienne zu stimmen, die kein Wort von der Trennung zwischen Kirche und Staat enthält, dafür aber die Sicherung der freien Ausübung des Kirchen­dienstes verlangt. Ferner hat die Kammer, wenn auch nur mit 30 Stimmen Mehrheit, selbst einen platonischen Dringlichkeitsantrag auf Trennung zwischen Kirche und Staat abgelehnt, wobei der Re­gierungs- Bloc" feinen rechten Flügel an das flerifal- melinistische Lager verlor.

Das unter solchen Bedingungen errungene Vertrauensvotum ist für die Regierung ein Pyrrhussieg. Die Entwicklung des Kulturkampfes ist ihr über den Kopf gewachsen. Selbst auf seinem Entstehungsboden, auf dem Boden des Anti­flerifalismus, zeigt der Bloc" Zerbrödelungs- Tendenzen. Er er­weist sich allzu heterogen selbst für die konsequente, wirklich demo­kratische Durchführung seiner antiklerikalen Politik.

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Sociales.

Internes aus einer königlich preußischen Zwangserziehungs- Anstalt. Selten nur dringt aus den Mauern der Erziehungsanstalten, welche einen allerdings nur sehr kleinen- Teil unsrer sittlich gefährdeten Jugend umschließen, etwas an die Oeffentlichkeit. Um so dankensiverter ist die vollkommen objektive Schilderung, welche der Direktor des Schulheims zu Falstad bei Drontheim in Norwegen , J. Chr. Hagen, in der Zeitschrift für Kinderforschung"( zweites Heft) von der königlich preußischen Erziehungsanstalt in Wabern bei Staffel veröffentlicht, in der er sich Studien halber einige Zeit aufhielt. Echon äußerlich macht diese Erziehungsanstalt vollkommen den Gindruck eines Gefängnisses oder Zuchthauses: beinahe alle Fenster sind mit Eisengittern verwahrt und außerdem fest verriegelt, hohe Mauern und Eisenstakete schließen das Gebäude von der Außenwelt ab. Hier sind zur Zeit etwa 180 Knaben vom 11. bis 18. Lebensjahre untergebracht, deren ganzes Dasein mit peinlichster Präcision militärisch geregelt ist, für deren Aufrecht erhaltung mehrere Aufseher" mit unnachfichtlicher Strenge forgen, während drei Lehrer den Knaben in drei Abteilungen die Kenntnisse einer ländlichen Volksschule vermitteln. Die Knaben von 12 bis 14 Jahren erhalten täglich drei Stunden Unterricht(!). die 14 bis 16jährigen 4 Stunden wöchentlich und die 16 bis 18jährigen zwei Stunden wöchentlich. Von dieser sehr knapp bemessenen Unter­richtszeit entfällt natürlich ein sehr großer Teil auf den Religions­unterricht. Turn- und Handfertigkeits- Unterricht fehlen dagegen im Lehrplan gänzlich. Dafür werden die Knaben in ihrer schulfreien

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Geschlossenheit aller staatsfreundlichen Stimmen, und dadurch wird sie siegen."

So sicher also verließ sich das deutsche Bürgertum auf Staats­anwalt und Polizei, daß es die völlige Entfernung der Social­demokratie aus dem Reichstage mit siegessicherer Miene prophezeite! Wie die Großen, so die Kleinen. In den Lüneburger Anzeigen" brüllte z. B. ein tollgewordener reichstreuer Professor, ganz im Stile des Grafen Pückler:

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Zeit mit schwerster förperlicher Arbeit bis zur Erschöpfung über 10-12 M. 26,1 Proz, über 12-15 M. 27,6 Proz. über 15 bis beschäftigt. Das zu der Anstalt gehörige Ackerland wird nicht um- 20 M. 11,1 Proz., über 20-30 M. 1,1 Proz. Die meisten Löhne gepflügt, sondern von den Knaben mit Hacke und Spaten bearbeitet. liegen also zwischen 8 und 15 M.( 75,7 Proz.) Die höchsten Zahlen Hagen erivähnt ausdrücklich, daß zum Transport des Düngers se ch 3 erreichen die Plätterinnen mit 12,68 W., die Arbeiterinnen der Knaben mit Schulterzugriemen einem Wagen Maschinenindustrie mit 12,11 M. und unter ihnen die der Piano­vorgespannt wurden, während vier andre den mechanik- Fabriken mit 13,15 M., ferner die Textilindustrie mit Wagen schieben mußten. Ebenso wurden Eisenbahngüter 12,02 m., die Druckereien mit 12,27 M., die Cigaretten­abgeholt. Es schien schwer zu sein," sagt Hagen wörtlich, und arbeiterinnen mit 13,37 M. und die Maschinennäherinnen für dieses Schleppen der vornüber gebogenen, in den Riemen anliegenden besser bezahlte Arbeit mit 11,92 M. Bei den beiden lehteren Knaben, die ihren Wagen durch die Straßen der Stadt fuhren, Gruppen ist jedoch der nicht zu trennende Lohn für die machte einen nicht ganz angenehmen Eindruck". Außer dieser übliche Hausarbeit inbegriffen. Einzelne Mäntelſtepperinnen Pferde- Arbeit" hatten die Knaben noch Gartenarbeiten zu machen, machen die nicht auf der Maschine zu leistende Arbeit( Ausschneiden 2c.) Vieh zu hüten und in den Schmiede-, Schloffer- und Tischler- Werk zu Hause, und die Cigarettenarbeiterinnen kleben die Hülſen in ein­stätten der Anstalt alles, was dort gebraucht wurde, anzufertigen oder bis dreistündiger täglicher und auch Sonntagsarbeit; sie verdienen zu reparieren. Außer den Sonntagen und einer halben damit 1-3 M. in der Woche. Ebenso kommen 1-2 M. des Ver­Stunde an jedem Wochentage hatten sie feinerlei freie dienstes in der Papierverarbeitung vielfach auf Hausarbeit. Die Zeit zu Spiel, Lektüre u. dergl. Die Beköstigung in Wabern scheint niedrigsten Löhne erhalten die Arbeiterinnen der Seifeninduſtrie die in preußischen Gefängnissen übliche zu sein. Die Portionen er mit 7,1 M. Es werden in solchen schlecht zahlenden Betriebsarten schienen Hagen klein. meist junge Arbeiterinnen eingestellt, welche bei den Eltern wohnen und von diesen unterstützt werden. Zu erwähnen ist noch der wesent­liche Einfluß, welchen das Alter der Arbeiterinnen auf ihren Ver­dienst ausübt. Mit ihm nehmen im allgemeinen Uebung und Fleiß zu, und es ist deshalb in jeder Gruppe der Arbeiterinnen der Ver­dienst recht verschieden.

Die Häufigkeit der Hausarbeit wurde in den Gewerben, in welchen sie üblich ist, wie folgt ermittelt. Von 132 Arbeiterinnen der Luruspapierfabrikation gaben 18 an, Hausarbeit zu leisten, von 21 Cigarettenarbeiterinnen 20, von 171 Näherinnen für schwerere Arbeit 54, von 182 andren Näherinnen 97.

Welchen Einfluß übt nun der Aufenthalt in dieser Anstalt mit ihrem Drill, ihrer Ueberanstrengung, ihrem Zuchthausgeist auf die ihr zur Erziehung übergebenen Zöglinge? Niemals hörte Hagen Lachen unter ihnen. Aller jugendlicher Frohsinn schien in ihnen er­storben. An schweren Vergehen kamen Einbruchsversuche, Ausreißen, Gewaltthaten gegen die Aufseher, Verweigerung zu arbeiten öfters vor. Harte Strafen, wie Prügel, Kerker, Isolation und daneben das Tragen einer besonders auffallenden Kleidung waren die Gegen maßregeln der Anstalt. Die meisten Knaben waren stumpf und in dolent. Onanie war sehr verbreitet unter ihnen und auch Fälle von Sodomiterei waren entdeckt worden. Einige Zeit vor Hagens An­kunft hatte ein Knabe Selbstmord aus Furcht vor Strafe be- Socialdemokratischer Wahlverein der Frauen Berlins und gangen. Wenn Arbeitsschen und Faulenzerei unter ihnen häufig zu umgegend. Heute, abends 8 Uhr, Versammlung im Schüßen­finden waren, so meinen wir, ist dies kein Wunder bei der sinnlosen haus, Linien- Straße Nr. 5. Tagesordnung: Vortrag der Ge­Bergendung der jugendlichen Arbeitskraft, die zum Princip dieser nossin Frau Emma Ihrer . Diskussion und Aufnahme neuer und ähnlicher Anstalten zu gehören scheint und die den Widerstand Mitglieder. Frauen und Mädchen Berlins ! Agitiert eifrig für geradezu herausfordert. Gewiß ist es eine außerordentlich schwere den Besuch dieser Versammlung und für den Beitritt in den Frauen­Aufgabe, aus diesen aus dem Schmuz und Schlamm aufgelesenen Wahlverein. Es gilt, das Recht, welches uns das preußische Vereins­Kindern und jungen Leuten brauchbare Menschen zu machen. Aber gesetz für die kurze Zeit der Wahlbewegung giebt, voll auszunuzen gäbe es eine lohnendere? Nur ist der Weg, auf dem die königlich und zu beweisen, daß wir socialdemokratischen Frauen reif sind für preußischen Erziehungsanstalten vorgehen, der denkbar verkehrteste. die politische Gleichberechtigung mit den Männern. Der Vorstand. Die Instruktionsparagraphen der preußischen Zwangserziehungs­Anstalten atmen noch den Geist vergangener Jahrhunderte; sie wissen nichts von Psychiatrie und Pädagogik. Psychische Anomalien und Entartungserscheinungen, die so oft die Ursachen des jugendlichen Verbrechertums sind, existieren für sie nicht. Für sie ist die ultima ratio ihrer Pseudo- Erziehung die Rute und der Karzer; der Lehrer, der den Knaben ein Erzieher sein könnte, spielt eine Nebenrolle, während der Wächter oder Aufseher mit der Polizeimüße als An­treiber und Angeber von früh bis spät nicht von ihrer Seite weicht. Ob die Zöglinge ihre Aufgaben gut oder schlecht ausführen, ist ganz gleich. Ein Lob zu erringen, ist für sie fast unmöglich. Für das Anstaltspersonal sind und bleiben sie so will es die Regierungs­instruktion Verwahrloste und Verbrecher. Wäre es nach all dem ein Wunder, wenn sie einmal entlassen sich an der Gesellschaft für all die Unbill rächten, die man ihnen zugefügt, nachdem diese selbe Gesellschaft sie ins Unglück hineingestoßen und der Verwahrlosung überliefert?-

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Partei- Nachrichten.

Ober- Schöneweide. Der hiesige Bildungsverein für Frauen und Mädchen hielt am letzten Montag seine Mitgliederversammlung ab. Da Herr Dr. Roeder verhindert war, den zugesagten Vortrag zu halten, wurde aus dem Dr. Simons schen Buche Die Kinder­ernährung" eine Vorlesung gehalten, der sich eine rege Diskussion anschloß.

Die nächste Versammlung findet der Feiertage wegen am 15. Juni statt und wird zu dieser Versammlung Herr Dr. Roeder bestimmt erscheinen.

Wahlverfammlungen.

Lantwis. Am 22. Mai fand hierselbst im Restaurant Wolff, Calandrellistraße, eine Wählerversammlung statt, in welcher der Kandidat des Kreises, Genosse 3ubeil, in mit lebhaftem Beifall totaufgenommener Rede die Reichstagswahl behandelte. Herr Hammer, konservativer Gegenkandidat, hatte die schriftliche Einladung dahin beantwortet, daß er nicht einsehe, warum er durch sein Erscheinen die Versammlung interessant machen solle. Die im Sinne des Re­ferats gehaltene Resolution fand einstimmige Annahme.

Der Korbmacher Fischer im Lichte der Wahrheit. Friedrichshagen . Hier tagte am 23. Mai eine start besuchte In dem jezigen Kampfe greifen die liberalen und konservativen Volksversammlung, in welcher die Genoffin Ihrer über die Reichs­Parteien, die sich unfähig fühlen, die Anschauungen und Forderungen tagswahlen referierte. Die Rednerin schilderte unsre elenden politis der Socialdemokratie mit stichhaltigen Gründen zu widerlegen, zu den schen und socialen Verhältnisse, zeigte, mit welch' schmutzigen Mitteln niederträchtigen Mitteln der Verleumdung und Lüge, um den Kampf unsre Gegner den Wahlkampf führen und forderte die Anwesenden der Arbeiterklasse zu lähmen. So haben sie keine Bedenken getragen, auf, dieser Sippschaft am 16. Juni die gebührende Antwort zu er= die verlogene Broschüre des Korbmachers Fischer verbreiten zu lassen. teilen.( Stürmischer Beifall.) Gegner meldeten fich trotz Auf­Unser Parteiverlag, Buchhandlung Vorwärts, hat nun unter obigem forderung nicht zum Wort. Eine Resolution im Sinne des Referats Titel eine Broschüre herausgegeben, in der der Verfasser untersucht, wurde einstimmig angenommen. welcher Wert den Verleumdungen Fischers beizulegen ist, und vor Woltersdorf . Am Sonntag fand in Riek- Werder eine gut be= allem, auf welche moralische Wertschätzung dieser Kronzeuge der suchte Wählerversammlung statt, in der Frau Tie über die bes herrschenden Parteien Anspruch hat. Der Einzelpreis ist 5 Pf. Jn vorstehende Reichstagswahl sprach. Nachdem das mit lebhaftem Partien bezogen: Beifall aufgenommene Referat beendet war, wurde zur Diskussion 1000 Exemplare Trotzdem Gegner anwesend waren, meldete sich aufgefordert. niemand zum Wort. Nach einem wirksamen Schlußwort der Ge­nossin Tieh wurde die Versammlung, welche zur Hälfte von Frauen besucht war, mit einem Hoch auf die Socialdemokratie und den Ges nossen Arthur Stadthagen geschlossen.

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5,-. 30 000 Exemplare. 22,50 40,-

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100,- m. 125,- 150,-

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70,- Bestellungen sind zu richten: Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW., in Lindenstr. 69.

Aus der Frauenbewegung.

Die Arbeits- und Lebensverhältnisse der unverheirateten Fabrik­arbeiterinnen in Berlin .

Verfammlungen.

Der Fachverein der Musikinstrumenten- Arbeiter hielt ant 18. Mai feine Mitgliederversammlung ab. Die Agitationstommission gab einen Bericht über die Firma Eroifa. Drei Kollegen, die sich des Streifbruchs schuldig gemacht, wurden aus dem Verein eins stimmig ausgeschlossen. Der Vorsitzende gab noch zum Schluß be= fannt, daß in diesem Jahre wegen der Maifeier nur wenige Kollegen ausgesperrt worden sind.

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Bei Gelegenheit der Erhebungen über die Dauer der täglichen Arbeitszeit der in Fabriken beschäftigten Arbeiterinnen ist seitens der Gewerbe- Inspektion für Berlin der Versuch gemacht worden, auch in die Lebenshaltung der Arbeiterinnen einen Einblick Die Rohrer hielten am Sonntag eine öffentliche Versammlung Bürger! haut mit geballter Faust das nichts zu gewinnen und sich eine Vorstellung davon zu verschaffen, wie die würdige, beutegierige socialdemokratische Gesindel und opfert Arbeiterinnen das verdiente Geld verwenden, wie sie wohnen, wie ab. Diefelbe wählte eine Lohnkommission von fünf Mitgliedern, elenden phrasenhaften Hämmlingen nicht Eure Existenz, Eure fie fich ernähren, was noch zu ihrem Ausgabe- Etat gehört, wie sie welche den Firmeninhabern schnellstens den alten Lohntarif vom Familie, Eure Sitte und Religion. Weg mit den jämmerlichen ihre arbeitsfreie Zeit verbringen. Das erforderliche Material wurde 1. April 1900 mit einigen Abänderungen zur Anerkennung vor­Barlamentsschwägern, welche die pöbelhafte Menschen von den Assistentinnen gesammelt. Die Erhebungen erstreckten sich legen und in einer einzuberufenden Versammlung den Mitgliedern bestie mit Sammetpfoten zu zähmen glauben. Ihren doftrinären nur auf unverheiratete Fabritarbeiterinnen, deren richt erstatten soll. Phrafen opfern solche Schwaz Jammerhelden noch Kaiser und 939 befragt wurden. Die Ergebnisse, die in dem diesjährigen Berichte Köpenick . Am 19. Mai hielt der socialdemokratische Wahl­Reich und machen uns zu Spott und Schanden vor den andren des Berliner Gewerbe- Aufsichtsbeamten mitgeteilt werden, werden verein eine Versammlung ab. Genosse H. Ströbel- Berlin hielt Nationen." zur Hauptsache in der soeben erschienenen Nr. 2 des Reichs- einen Vortrag über gegnerische Wahllügen. Neu aufgenommen Wie die That aussah, sollte auch bald die Masse der Arbeiter Arbeitsblattes" wiedergegeben. ale wurden 19 Mitglieder. Betreffs unfres Stiftungsfestes teilte der erfahren. Die durchweg freisinnige Stadtverwaltung von Nürnberg Um ein Durchschnittsbild der Berliner Verhältnisse zu erhalten, Borsigende mit, daß der Ortsvorsteher von Oberschöneweide uns die drohte jedem Arbeiter, der eine socialistische Versammlung besuchen wurden alle Betriebsarten berücksichtigt, in denen Arbeiterinnen in Erlaubnis, am Sonnabend, den 18. Juli, unser Vergnügen in wollte, mit unverzüglicher Entlassung. Aehnlich gingen fortschrittliche bemerkensiverter Zahl beschäftigt werden. Zu diesem Zwecke sind Sadowa" feiern zu können, nicht erteilt hat mit der Begründung, Fabrikanten vor, namentlich in Sachsen . Die bürgerliche Presse die Gewerbe in 13 Gruppen geteilt und in jeder derselben möglichst es sei nicht angängig wochentags öffentliche Tanzmusik ab= forderte die Arbeitgeber stürmisch zu einem solchen Vorgehen auf, gleichartige Arbeiterinnen aufgenommen worden. Ihre Zahl beträgt zuhalten, einem Sonntag stände nichts entgegen". Da es für uns ja das Leipziger Tageblatt " verlangte sogar von den Gastwirten, in jeder Gruppe etwa 1,5 Proz. der insgesamt beschäftigten. Das auch nicht angangig ist das Stiftungsfest an einem Somtag zu daß sie den Socialdemokraten nichts verabreichen sollten. Herr Bau- Durchschnittsalter der befragten Arbeiterinnen betrug 22,6 Jahre. begehen, so überwies die Versammlung die Angelegenheit einem meister ehlich, dieser im Dienste ergraute Arbeiterfeind, hatte Von den festgestellten Verhältnissen dürfte unsre Lefer am Komitee von 10 Mitgliedern. Ferner kam die äußerst mangelhafte also in hochamtlichen Kreisen zahlreiche Gesinnungsgenossen, als er meisten interessieren die Bezahlung der Arbeiterinnen und die Dauer Aufstellung der Wählerlisten zur Sprache. Den Köpenicker Genossen Mitte Juni 1878 im Verbande deutscher Baugewerksmeister folgendem der Arbeitszeit. wird es daher zur Pflicht gemacht die Listen einzusehen und zu Antrage zur Annahme verhalf: Die durchschnittliche Arbeitszeit betrug 9,5 und forrigieren, damit sie sich nicht durch eigne Nachlässigkeit ihr Wahl­1. Fortan teine socialdemokratischen Arbeiter mehr einzustellen, schwankte in den Gruppen zwischen 9 und 10 Stunden. Sie ist am recht verscherzen. 2. alle diejenigen Arbeiter, welche Mitglieder socialdemokratischer längsten in den Schokoladen- und Seifenfabriken, in der Textil Adlershof . Der hiesige Wahlverein hielt am 18. Mai eine Mit­Vereine sind, fofort zu entlassen, 3. das Lesen socialdemokratischer industrie und in den Lumpensortierereien; hoch ist sie auch bei den gliederversammlung ab. Nach Erledigung verschiedener Vereins­Blätter in Werkstatt und auf Werkplätzen strengstens zu ver- Maschinennäherinnen und in den Maschinenfabriken, am niedrigsten angelegenheiten, unter welchen besonders eine regere Beteiligung der dagegen in der Metallverarbeitung und in den Druckereien. In der Luruspapier und in der Cigarettenfabrikation und bei Mitglieder bei Flugblattverbreitungen getvünscht und zur Einsicht­Am 23. Juni 1878, einem Sonntag, erschien der Wahlaufruf den Handnäherinnen erhöht sich die in der Durchschnitts- nahme der Wählerliste aufgefordert wurde, hielt Genosse Maz des socialistischen Central- Wahlfomitees. Auf alle Angriffe, alle Ver- höhe liegende Arbeitszeit durch die zeitweise erhebliche Ueber- und einen beifällig aufgenommenen Vortrag über Die politischeit leumbungen, allen verfrühten Siegesjubel der Realtion antwortete er Hausarbeit. 71, bis 8 Stunden arbeiten nur 3,2 Proz. aller Ar- Parteien und die bevorstehende Reichstagswahl". mit würdevoller Ruhe: beiterinnen, über 8 bis 9 Stunden 37,2 Proz. über 9 bis 10 Stunden Französisch- Buchholz . Am Dienstag fand in Kähnes Lokal die Mitgliederversammlung des Allerorts und von allen voltsfeindlichen Parteien ist die 47,7 Broz. und über 10 bis 11 Stunden 11,9 Proz. Rechnet man regelmäßige Socialdemokratischen Lofung ausgegeben: Nieder mit der Socialdemokratie, nieder mit zu dieser Arbeitsdauer die üblichen Pausen von durchschnittlich Vereins statt, welche gut besucht war. Kiesel Berlin hielt einen der Arbeiterbewegung, nieder mit den Rechten des arbeitenden 1, Stunden, so gelangt man zu der gewöhnlichen Arbeitszeit, die Vortrag über die gegnerische Broschüre" Sociale Thatsachen". Der Volkes. um 7 oder 8 Uhr früh beginnt und um 6 oder 7 Uhr abends Redner widerlegte Punkt für Punkt die in der erwähnten Schrift Db Konservative, Nationalliberale oder Fortschrittler dieser schließt. Der Weg zur Fabrik und der Heimweg machen das Maß angeführten unwahrheiten und Uebertreibungen, was um so mehr Ob Barole stimmen sie sämtlich zu. einer reichlichen Tagesleistnug voll. nötig ist, als dieselbe in großen Mengen auf dem flachen Lande, Was bleibt nun zu thun? Gestützt auf das Parteiprogramm Der durchschnittliche Wochenlohn betrug 11,36 M.; also auch in unserm Kreis zur bevorstehenden Wahl verbreitet werden und getreu unfrer alten Taktik, halten wir fest an dem Grundsage: er wurde derart ermittelt, daß man in der überwiegenden Mehrzahl foll. Durch ihren Beifall bekundete die Versammlung ihr Einver­Einer für alle, alle für einen. der Fälle den Jahresverdienst aus den Lohnlisten entnahm und ihn ständnis mit dem Redner.

bieten.

Auch Herr Fehlisch nannte sich damals liberal!

Viele Hunde find des Hasen Tod, hatten die Bismärder wohl gedacht. Aber diese politischen Sonntagsjäger befanden sich in einem schwerwiegenden Irrtum. Mit den Hunden hatte es wohl feine Richtigkeit. Aber es war fein Haje, sondern ein junger Löwe, auf dessen Fährte sie gestoßen waren.

auf 52 Wochen verteilte, wobei der Ausfall durch Krankheit, Feier- Centralverband der Konditoren und verwandter Berufe. tage, Pausen der Saison und wegbleiben von der Arbeit aus Heute, Dienstag, den 26. Mai, in den Arminhallen, Kommandantenſtr. 20: andren Gründen Berücksichtigung fand. Der Verdienst einer vollen Beffentliche Bersammlung. Tagesordnung: Werden die Konditoren ihren Arbeitswoche wird daher etwas höher sein. Unter 6 M. erhielten Reistungen entsprechend bezahlt und wie stellen sich die Kollegen zu unfrem 4,3 Proz. der Arbeiterinnen, 6-8 M. 7,8 Proz., über 8-10 M. 22 roz., i Lohntarif? Referent: Kollege Pigusch.