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ziemlich die ganze untere Hälfte eines Blafates ein, das die Frei- Der rote Mauaffe und die Pücktergarde( 3. Kreis- Compagnie). Verwalter des Großbefizes seines Vaters. Er verlangte, daß diefe finnigen des Streises zu einer Wählerversammlung einlud. Das originell wirkende Fragezeichen stand unter der Frage Berlin , Ritualmord erfunden, ausnahmsweise statt zu Ostern zur Pfingstzeit. Kleinbauer Schulz lehnte dies Anfinnen höflich, aber bestimmt ab: Die Staatsbürger- Zeitung" hat einen originellen Versammlungs- Bäume abgehauen würden, da ein neues Recht für Deutschland gelte. die Hauptstadt der Socialdemokratie?", die der frei Sie schaut erregt socialdemokratische Sprengkolonnen unter jüdischen die Sonne scheine auch nach dem neuesten Gesetz, meinte er, nicht finnige Landtags- Abgeordnete Stadtverordneter Goldschmidt Führern. Aber sie kopiert sehr schlecht die ehrlichen Manieren der nur für Reiche, und heilig sei das Privateigentum auch des Armen. den Versammelten beantworten wollte. Zutritt sollten nur Wähler Freisimmigen Zeitung": haben, die den Freisinnskandidaten des dritten Streises unterſtügen Wie kann ich die Bäume nur fortbringen, grübelte FreischulzengutsBei Feuerstein, Alte Jakobstraße, sprach am Dienstagabend wollen, aber die Versammlung wurde mit bekannter Dreiſtigkeit als Herr v. Wend stern über die endgültige Vernichtung der Social- besizers Lampe kräftiger Sohn. Ich greife zur Gewalt. Heda, Ihr „ öffentliche Wählerversammlung bezeichnet. Am Abend erschienen Demokratie. Auf einige zur Heiterfeit anregende Naivitäten reagierten fünf, rief er feinen Arbeitern er feinen" Arbeitern zu, bewaffnet Euch mit dann trotz der Fragezeichen- Reklame nicht mehr als rund 200 Mann, die anwesenden Genossen durch launige Zwischenrufe. Unter andrem Werten. Nun vorwärts! Dort die Pflaumenbäume und den fast nur Freisinnige. Herr Goldschmidt beantwortete seine Frage mit einem recht Malheur, einen echt protestantischen württembergischen Bauernsohn für Schulz und seine Frau protestierten, passierte dem konservativen Mittelstands- Rattenfänger das komische Birnbaum auf dem Gute des Nachbarn, die schlagt nieder! die Frau stellt sich zubersichtlich flingenden„ Nein". Daß der Freifinn in Berlin bei einen vaterlandslosen, semitischen Nichtdeutschen zu halten. Von einer schützend vor ihren Birnbaum, die Arbeiter halten" stugend mit den Reichstagswahlen längst nicht mehr die erste Geige spielt, leugnete Parteiversammlung heimkehrend, war dieser mit seiner Frau und ihrem Zerstörungswerk ein. Herr Lampe herrscht sie an, seinem er nicht. Er versicherte aber, es sei noch möglich, weiteres Vordringen unsrem Genossen Waldeck Manasse gegen 10 Uhr zur bloßen Befehl zu gehorchen, in seinem Lohn und Brot ständen sie, und der Socialdemokratie in Berlin zu verhindern und dem Freisin Information in den Saal eingetreten. Zufällig nahmen die drei ruft den Schulzschen Eheleuten zu, er könne nicht für die Folgen fogar seine verlorene Position zurückzuerobern." Ich habe die feste Hoffnung," renommierte er,„ daß die freifinnige Bartei Hinzugekommenen in der Nähe eines Kutschers( aus dem die„ Staats- einstehen, wenn sie sich seinen Leuten bei Ausführung seiner schon diesmal die Mehrzahl der Berliner Wahlkreise wiedergewinnen bürgerin" einen Parteibudiker macht) Blak. leber einige scherzaber hier stockte der Redner, wohl weil plöglich das große, bide hafte Zwischenrufe des Kutschers erlaubten fie fich miizuiachen. Das Befehle in den Weg stellten. Die Arbeiter glaubten nach dem war ein schweres Verbrechen bei den ernsten Volksbeglückern. mecklenburgischen Gesetz bei Vermeidung von Strafe ihrem Fragezeichen gespenstisch vor ihm aufstieg und mit grinsendem Hohn Die Nache sollte nicht ausbleiben. Der nächste Redner, Rechtsanwalt Herrn" gehorsam sein zu müssen. Die Eheleute Schulz wichen fich gegen ihn selber wandte, und er beendete dann den stolzen Saz Sahn, schlug kräftigere Töne an. Der Kutscher machte auch fräftigere der Gewalt. mit einem fleinlauten müßte". Für den Fall, daß die freifimige furze Zwischenrufe. Die Obstbäume wurden niedergehauen, der das Partei sich dieses müßte" zu Herzen nimmt, verspricht ihr das plößlich aus den teutschen Kehlen. Ruhig folgt der Mann der Auf- gehauenen Bäume Raus mit ihm, raus, raus!" erfcholl es Schulzsche Grundstück einfriedigende Baum zerstört. Die ab Goldschmidtsche Drakel, daß sie nicht nur den 1. und 5. Kreis be forderung. Dies Opfer genügt nicht:" Der Manasse muß mit raus, Schulz stellte Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs und Sachwurden auf das Lampesche Gut gebracht. haupten, sondern auch den 2. und 3. Kreis zurückerobern soll und der hat hinter ihm gefeffen". Diese Indicien genügen, um ihn zum beschädigung, leider nicht auch wegen Diebstahls und Bedrohung nur den 4. und 6. Kreis bis auf weiteres noch der Socialdemokratie offiziellen Partei- Rädelsführer avancieren zu lassen. Unser Genosse mit Verbrechen. Lampe umkleidete nun seine schweren Vergehen zu überlassen braucht. will Hut und Schirm nehmen; das dauert den Rufern Die freisinnige Partei, eiferte Redner, verdiene es, daß sie Streit zum wieder Berlin beherrsche, daß Berlin wieder ihre Hauptstadt werde, werden die Rufe: zu lange. Immer und bringender heftiger mit dem Scheine irrtümlichen Rechtsbewußtseins. Die Bäume, be„ Raus, raus!" Ein junger Genosse hauptete er, hätten auf der Grenze gestanden, also sei er nach „ auch bei den Reichstagswahlen". Berlin sei die Stadt der Inlegt sich zur Jntervention ins Mittel, und nun richtet sich die ganze§ 923 des B. G.-B. berechtigt gewesen, die Bäume zu fällen. telligenz, die Stadt der großen industriellen Unternehmungen Wut gegen den einzelnen, den man hinauszerrt und hinausstößt. Auch habe er seinen Leuten zugerufen, sie sollten die Grenze und der gemeinnüßigen Werke, der Wissenschaft und der Kunst müsse sie doch auch die Stadt des Freisinns sein. Sie sei es übrigens Die hinzugerufenen Schußleute die Versammlung besaß natürlich diese Ausrede für eine leere Redensart. da Ruhig läßt das hohe Präsidium die vornehme Roheit austoben. nicht überschreiten. Das Schöffengericht zu Feldberg erachtete zu noch immer wenn man die Stimmen nicht zähle, sondern wäge. so viel Vertrauen seitens der Polizei, daß sie nicht überwacht war Zweifellos standen Natürlich will Herr Goldschmidt„ das Reichswahlrecht nicht antasten". haben nach ihrer Instruktion( 1) nicht nötig, die Personalien des die Bäume nicht auf der Grenze, sondern auf dem Schulzſchen Als vorsichtiger Mann fügte er das ausdrücklich hinzu- offenbar Sanptschlägers festzustellen. Unfre Genossen verlassen den Saal, die Eigentum, auch erlaube ihm§ 923 feinesfalls eine Selbsthilfe oder weil ihn die Spuren des Herrn Zwick schreckten. Herr Goldschmidt judenreine Versammlung tagt und schimpft weiter. gar die Vornahme strafbarer Handlungen. Es verurteilte Herrn meint nur so, und er führt nichts Böses im Schilde, wie auch Herr Lampe zu 14 Tagen Gefängnis und 500 Mark Geldstrafe wegen 3 wick, der Freisinnskandidat das 5. Kreises, der auf die SteuerKraft der Freisinnigen hinwies und ihnen eine entsprechende VerAn die Adresse der Mittelstandsretter richtete der Obermeister Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung. Der verurteilte Gutstretung im Reichstage wünschte, nur so meinte. Aber auffällig ist es der Bäckerinnung" Concordia", Herr Gemeinhardt, in der General- befizer appellierte gegen dieses milde Urteil des Schöffengerichts an doch, wie die Nedner des Freisinns sich über dieses Thema äußern. bersammlung der Innung folgende Absage: die Straffammer zu Neustrelit. Diese erkannte im Namen Seiner Der eine hebt hervor, daß die Freifinnigen steuerkräftiger, der andre, Stimme geben. Die Mittelstandsretter würden es nie zu etwas Wilhelm von Mecklenburg- Strelitz" auf Aufhebung des ersten Urteils Er könne unmöglich einem sogenannten Mittelstandsretter seine Königlichen Hoheit, des Allerdurchlauchtigsten Großherzogs Friedrich daß sie intelligenter feien als die Socialdemokraten, der eine wünscht bringen, der größte Hemmschuh sei der Konkurrenzneid. Man könne und kostenlose Freisprechung des Herrn Lampe. Es nahm folgendes dem Freisinn eine der Steuerkraft entsprechende Vertretung im Reichstage, der andre kommt auf die Idee, die mit der sie ungefähr so charakterisieren: mit einem Auge schielen sie nach Intelligenz beschwerten Stimmen des Freisinns nicht mehr zu zählen," oben", mit dem andern auf das noch leere" Knopfloch! Den an: 3war bestreite der Angeklagte, daß die Bäume sich nicht an, aber auf der Grenze befunden haben. Es sei aber zweifellos, daß sondern zu wägen. ja, was soll denn das alles heißen! Hinter Leuten auch nur eine Stimme geben, sei verkehrt." all diesen Reden steckt doch nur das heimliche Bedauern, daß bei dem die Herren gewiß freuen, sich so gekennzeichnet zu sehen. In Mittelstandsrettung macht bekanntlich jetzt alles. Es wird die Bäume sich jenseits der Grenze auf Schulzschem Gebiet be= funden haben. nach Besitz und Bildung" nicht fragenden Reichswahlrecht der FreiDie Bäume hätten aber so nahe der Grenze finn nicht zur Geltung fommen kann, weil hier ein gleiches Wahlgestanden, daß sie wohl von jenseits der Grenze hätten um recht den socialdemokratischen Massen das lebergewicht giebt, und 3wid um die Ausbeutung der Schulkinder durch gewerbliche Arbeit sei angenommen, Lampe hätte es mit seiner Warnung, das Die Verdienste des freisinnigen Abgeordneten und Schulmannes gehauen werden können. Im Gegensatz zum ersten Richter aus all diesen Klagen spricht der stille Wunsch, daß es anders sein werden jetzt von der Freifinnigen Beitung" endlich in das richtige Schulzsche Gebiet zu betreten, ernst gemeint. Wie damit das Niedermöchte, weil es für sie anders besser sei. Da wird man doch gut Licht gestellt. Sie giebt zu, daß Herr Zwick mit allen Reaktionären thun, hinter die Frage, wie der Freifinn heute über das ihm unbequem gewordene Reichswahlrecht denkt, das bewußte große, dicke an einem Strange gezogen hat in der Verschlechterung der Re- reißen des Zaunes und die Bedrohung der Eheleute sowie das thatFragezeichen zu setzen. gierungsvorlage, indem sie in ihrer Nr. 121 schreibt: sächliche Betreten des Schulzschen Gebietes und das Fortschaffen der Herr Goldschmidt brachte dann das übliche Geschimpfe auf Außer der Socialdemokratie, die überhaupt den Eltern nicht abgehauenen Bäume zu vereinbaren ist, erhellt das Urteil nicht. gestatten wollte, sich durch eine so beschränkte Kinderarbeit eine Es liege somit kein Hausfriedensbruch Die die Socialdemokratie vor; es soll uns wenig fümmern. Daß Sad Einnahme zu verschaffen, find sämtliche Parteien im An- beschädigung anlangend, so habe freilich Lampe nicht das die Socialdemokratie im Reich wie in der Kommune treu an dem schluß an die Regierungsvorlage bei den Beschränkungen für die geringste Recht zu seinem Vorgehen gehabt, als richtig erkannten Princip festhält, ist ihm, dem Freisinnigen gehabt, selbst wenn eignen Kinder in einigen Punkten weniger weit gegangen die Bäume auf der Grenze gestanden hätten. Angeklagter habe ein Greuel. Als Beispiel führte er die Frage des Urlaubs der Berliner Gemeinde Arbeiter als in Bezug auf fremde Kinder. ant. Hier habe Wenn das die Freisinnige Zeitung" als ein Verdienst Zwicks sich aber in einem Irrtum über den Inhalt des§ 923 B. G.-B. die Socialdemokratie noch einmal Ausschußberatung beantragt, um Urlaub schon nach einjähriger Dienstzeit durchzusetzen. Er bezeichnet, so entspricht das nur den reaktionären Anschauungen, befunden, ihm habe also der berühmte Dolus gefehlt, also sei er felber habe im Ausschuß die Gewährung nach fünfjährigem wurden. die von den Richterschen in socialpolitischen Dingen stets vertreten freizusprechen. Die Gewaltthat des Herrn Lampe ist also ohne strafrechtliche Dienst durchgesetzt, aber die Ausschußberatung habe die Angelegenheit so verzögert, daß nun in diesem Jahre von Urlaub teine Sühne geblieben. Möglicherweise zieht der von den KleinRede mehr sein könne. Herr G. hält es also für besser, daß eine Beeskow als Führer des Friedrich Langefchen nationalen Reichs- verfahren gegen Herrn Lampe wegen Nötigung(§ 240), Be Ein gemauserter Freifinniger spielt jezt im Wahlkreise Teltow- bauern anzustellende Schadensersatz Prozeß noch ein StrafSache sofort, aber halb gemacht wird, als daß versucht wird, Wahlvereins eine oberpatriotische Rolle; der Professor Dr. Althaus brohung(§ 241), Erpreffung(§ 253), Diebstahl(§§ 242 und durch ffandalöser ist seine Erklärung, Urlaub schon nach einjährigem Dienst in Zehlendorf , der den Wahlaufruf für Hammer an erster Stelle 243 Str.-G.-B.), Landfriedensbruch(§ 125) und Raub(§ 249 zu gewähren, sei unmöglich, weil dann die städtische Einrichtung nicht 1890 bis 1893 den Wahlkreis Ober- Barnim namens der Deutsch - ist freilich, daß der fehlende Dolus des Großgrundbesizers fich unterzeichnet und so. brave Kaiſerhochs ausbringen kann, vertrat von Str.-G.-B.) von Amts wegen nach sich. Voraussetzung hierfür
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banken.
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Ser Privatindustrie als Vorbild dienen könne. Herr G. hat wohl nie ettvas davon gehört, daß ein großes Muster Nacheiferung weckt". Er hält es mit den kleinen und halben Maßregeln und erwartet von diesen, daß sie dem Urteil des Privatunternehmers höhere Geseze geben" werden. Das Unternehmertum wird es ihm Nach Herrn Goldschmidt sprach noch der Freisinnskandidat Herr Jäger ,, wenig, aber aus gutem Herzen" und dann war's aus. Diskussion wollte niemand, obwohl es erlaubt war und dazu aufgefordert wurde. Der Vorsitzende schloß mit dem Ausdruck der Hoffnung auf Sieg. Als wir auf die Straße hinaustraten, lachte uns von der nächsten Anschlagsäule vergnügt das große, dicke Fragezeichen entgegen. Möge die Arbeiterschaft Berlins dafür sorgen, daß es sich am 28a hItage für die Socialdemokratie zu einem kräftigen Ausrufungszeichen aufrichtet!
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freifinnigen.
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bor.
nicht mehr bei dem„ verrückt gewordenen Grenzstein" des
Kandidatenaufstellung beendet. Die bisherige polnische Hofpartei ist armen Frau, die etwas Reisig nicht auf dem Besize eines KleinDer polnische Provinzialausschuß der Provinz Posen hat seine§ 919 B. G.-B. aufhält. Ein Fall, in dem der Dolus einer vollständig abgehalftert worden; es sind neue Männer an ihre bauern, sondern auf dem eines reichen Großgrundbesizers fich entnommen sind, wie die bisherigen national versöhnlich gestimmten bekannt, wohl aber Fälle, in denen folch arme Frauen wegen Stelle gesetzt worden, die aber ebenso der Klasse der Besitzenden gesammelt hatte, als abhanden angenommen ist, ist uns nicht
Herren.
wiederholten Reifiglefens mit langdauernder Gefängnisstrafe belegt Montag Herr Held über die Socialdemokratie verdächtigende Be- schlecht stehen, wenn nicht einmal der Dolus mehr bei ihnen aushält. In einer Centrumsversammlung in Nürnberg stellte am sind. Es muß doch mit der Leutenot eines Großgrundbesizers höllisch Hauptungen auf, die ihm von unsrem in der Versammlung an- Hätte ein Kleinbauer in ähnlicher Weise das Hab und Gut seines wesenden Genossen Eberhard sofort als grobe Fälschungen nach- Nachbarn mit Waffengewalt sich angeeignet, so wäre er schwerlich gewiesen wurden, und schließlich mußte Herr Held selber zugeben, einer Anklage und Verurteilung wegen schweren Landfriedensbruchs Saß seine Behauptungen unrichtig seien. Unser Redner und Raubes entgangen: der hat den Dolus. Die Socialdemokratie und die Beamten. Eine alberne Verdrehung Centrumsleute und am Schlusse der Versammlung fam es so weit, erregte durch feine Ausführungen den Hellen Zorn der der Worte unsres Genossen Antrick in einer Versammlung in daß eine Anzahl derselben auf ihn eindrangen und mit Stöden auf recht deutlich: des Bauern größter Feind ist der Großgrundbefizer. Bremen wird wieder durch die ganze Presse geschleift. Danach ihn einhieben. Sogar ein Maßkrug wurde nach ihm geschleudert, Bauern, bewaffnet Euch gegen die Großgrundbesitzer mit der friedfoll Antrick gesagt haben, daß für die Fortentwicklung unfres Volkes aber diese beliebte Toleranzwaffe der Partei für Wahrheit, Freiheit lichen aber schneidigen Waffe des Stimmzettels und unsrer Kultur allein die Arbeiter von Bedeutung seien und und Recht verfehlte glücklicherweise ihr Ziel. Beinahe hätte sich die socialdemokratisch!- daß dagegen unser ganzes Beamtenheer, vom Minister bis Münchener Kindlfeller- Schlacht wiederholt; nur durch die Besonnenzum Nachtwächter, vollständig überflüssig ist, daß ohne diese heit unsrer Genossen wurde dies verhütet. Beamten das Deutsche Reich nicht zu Grunde geht. Die ließen
sich sehr leicht beschaffen, aber ohne seine fleißige und intelligente In der neuen Notfirche in Damme ( Münsterland) wird nach Arbeiterschaft würde Deutschland zu Grunde gehen; denn wenn einer Mitteilung der katholischen Oldenburger Volkszeitung " der wir( 1) nicht arbeiten, so haben die nichts zu essen, die vom Ertrage fatholische Volksverein eine Wahlversammlung abhalten. Wir sind unfrer(!) Arbeit leben." Wir konnten uns wohl ungefähr denken, was Antrick wirklich immer der Meinung geweſen, daß Kirchen burch Verwendung als Versammlungsräume einem nüzlichen Zwecke dienen würden. gefagt haben könnte; um aber sicher zu gehen, fragten wir bei ihm an und Antrick schreibt uns darauf:
Ich habe in meiner Bremer Rede gelegentlich der Besprechung Förster in Neundorf bei Buhl im Schleusinger Kreise. Er ließ Einen Versuch zu ungesetzlicher Wahlbeeinflussung machte ein der Witwenversorgung ungefähr folgendes gesagt: Wir Socialdemokraten stehen auf dem Standpunkt, daß der sämtliche Holzhauer seines Reviers vor sich kommen, hielt ihnen eine Staat die Verpflichtung habe, für die Witwen und Waiſen der Umsturzrede gegen die Socialdemokratie und forderte ihnen dann Arbeiter genau so zu sorgen, wie er das heute für seine Beamten thue. einen feierlichen Eid ab, daß sie den Socialdemokraten Heinrich Nachdem ich hierbei die niedrigen Pensionen der Kleinen und Schulz nicht wählen würden. Die Holzhauer, in Sorge um ihre die hohen Pensionen der höheren Beamten kritisiert hatte, fuhr Existenz, leisteten den Eid. Es wird abzuwarten sein, wie die Wahl in dem Orte ausfallen wird. ich fort:
Politische Ueberlicht.
Gewalt und Recht.
Rein boltswirtschaftlich genommen ist für die Fortentwicklung der Produktion und der Kultur des deutschen Volkes eine gut bezahlte und gut genährte Arbeiterklasse wichtiger als das ganze Beamtenheer. Und als auch für diese These eine ausführliche Begründung gegeben war, habe ich weiter ausgeführt: Wenn unser ganzes Beamtenheer, vom Minister bis zum Nachtwächter, plöglich verschwinden würde, so würde dadurch allein Auf zur Gewalt! So dachte der Hochschutzöllner, Verwalter das Deutsche Reich nicht zu Grunde gehen, denn bei der großen des Freischulzengutes zu Grünow in Mecklenburg - Strelig, Herr Intelligenz des deutschen Volkes würde ein Ersatz sich in kürzester Oskar Lampe. Auf zur Gewalt gegen Hab und Gut des beZeit beschaffen lassen. Dagegen würde durch den Verlust einer fleißigen und intelli- nachbarten Kleinbauern Schulz. Was bewog den reichen Herrn zu so gewaltthätigem Trachten nach dem Eigentum seines friedlichen genten Arbeiterschaft allerdings Deutschland zu Grunde gerichtet werden: Denn die Arbeiter seien es, welche die Werte schaffen, Nachbars? Der Kleinbauer Schulz gehört zu den betriebsamen, so von denen auch alle die leben, welche nichts oder doch fast nichts mühselig sich abrackernden wirklich notleidenden Bauern, dem die arbeiten; wenn die Arbeiter nicht Werte schaffen würden, dann höchste Freude das Schaffen; mithhartnäckiger Ausdauer, betriebsamem würden nicht nur nicht sie, sondern die nichts zu essen haben, welche Fleiß und unter vielen Entbehrungen auf seinem Acker gepflanzte heute vom Ertrag der Arbeit andrer leben. prächtige Obstbäume bildeten seinen Stolz. Diese Bäume find Antric hat also nur die Binsenwahrheit ausgesprochen, daß die unser: unsre Arbeit hat die Kraft der grünenden Natur unsrem Kultur eines Bolles auf der Arbeit beruht und daß deshalb jeder willen unterworfen, unser der Segen der freundlich uns zulachenden Staat das lebhafteste Interesse daran hat, sich eine leistungsfähige Bäume, dachten der Kleinbauer und seine rüstig mit ihm im Kampfe Arbeiterschaft zu erhalten. Er hat besonders mit keinem Worte, wie die„ K. K." zu ihrem gefälschten Citat bemerkt, den Beamten mit der Natur mitſchaffende Frau. Doch es kann der Beste nicht in vorgeworfen, daß sie ihre Schuldigkeit nicht thun, sondern nur gesagt, Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt. 23 Pflaumendas es genug Intelligenzen im deutschen Volle gäbe, um die Beamten- bäume und ein Birnbaum, die ihren fühlenden Schatten auf des stellen zu besetzen. reichen Nachbars Ackers warfen, ärgerten Herrn Oskar Lampe, den
Dieser Prozeßatten entnommene Sachverhalt zeigt wieder fo
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stimmt am 16. Juni
Wahllüge soll nach der„ Nationalliberalen Korrespondenz" unfre MitMilitärische Wahlrechtsberaubung. Eine socialdemokratische teilung sein, daß die Militärbehörden die Zeit der Reichstagswahlen nicht von Reserve- lebungen freihalten. Bielmehr zeige man fich überall beflissen", die Zeit frei zu halten oder frei zu machen. Befliffenheit" scheint eben feinen Erfolg zu haben. Wir hatten einfach Thatsachen mitgeteilt. Die militärische So wire uns aus Berlin ein Bescheid des Bezirkskommandos vom 23. Mai mitgeteilt, aus dem hervorgeht, daß am 2. Juni Reserve- lebungen angesezt sind.-
Eugen Richters Obstruktion gegen die Wahrheit
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wird nun auch von einem seiner Getreuesten, zwar in diplomatischer Form, aber doch ziemlich entschieden verurteilt. Der Berliner Korrespondent der Frankfurter Beitung" beschäftigt sich mit einem Artikel des Herrn v. Kardorff über ein Wahltartell aller staatserhaltenden Parteien", das die Konservativen, das Centrum und die Nationalliberalen und selbst die Partei des Abgeordneten Richter" umfassen sollte.
Dazu bemerkt die Frankfurter Zeitung ":
„ Man hat oft von der Siedehiße der parlamentarischen Dezembertage gesprochen. Gewöhnlich mit der Jrreleitung, als ob die großen Lärmscenen und die achtstündige Dauerrede Antrics den Gewaltstreich des Kardorffichen Antrages hervorgerufen und entschuldigt hätten. In Wahrheit waren diefe Lärm scenen und die großen Dauerreden nicht die Ursache, sondern die Folge des Kardorffschen Antrages, direkt durch ihn hervor gerufen. Wenn man aber selbst zugiebt, daß schon vorher die Geister der mit dem Zolltarif in die Sackgasse geratenen Parteien starf erhigt und verwirrt waren, sodaß fie schließlich zu einem parlamentarischen Gewaltstreich griffen, so fann man doch die Jdee, daß aus. diesem Gewaltstreich ein Wahlfartell von Eugen Richter bis Wangenheim, Stöder, Liebermann v. Sonnenberg entstehen sollte, wirklich nur als das Produkt der erregten Geister in einigen nächtlichen Konferenzen begreifen, die das Bedürfnis fühlten, dem Unrecht, das zu begehen sie im Begriff waren, den Mantel eines großen politischen Zwedes umzuhängen.... Aus der Kardorffschen Darstellung erfährt man erst, was man bisher wirklich nicht an