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Fortschrittler gewefen, so lange sie noch mächtig waren. Das trifft, anzumelden und mußten dann in die Wählerliste aufgenommen Auch unfre schlesischen Genossen sind auf die östreichische auch auf Königsberg zu. Auch hier sind sie es, die das Ver- werden. Der falsche Bescheid der Versicherungsanstalt fann aber Gastfreundschaft angewiesen, wenn sie Wählerversammlungen sammlungssprengen in das politische Leben eingeführt haben. In leicht die Wirkung gehabt haben, daß die Wähler der Anstalt ihn für veranstalten wollen. Da die Centrumsherren unsrer Partei im Streife der Wahlbewegung des Jahres 1867 wurde in dem bis dahin un- eine autoritative Erklärung gehalten und sich dabei beruhigt haben. Statibor alle Lokale abtreiben, veranstalteten die Genossen am bestritten fortschrittlichen Königsberg durch die Konservativen der Die Leitung einer Versicherungsanstalt sollte vorsichtiger sein mit lekten Sonntag zwei Wählerversammlungen jenseits der Grenze, die General Vogel von Faldenstein als Reichstagskandidat aufgestellt undgebungen in Dingen, die außerhalb ihres Wirkungsfreises eine in Przybos bei Mährisch- Ostrau , die andre in der Trop­und auch durchgebracht. Zur Bekämpfung dieser Wahl wurden von liegen. pauer Vorstadt Katharein. In der ersten Versammlung waren dem Führer der Fortschrittspartei, Dr. Dieter, die vier Männer, etwa 150 preußische Wähler erschienen, in der zweiten, weil der Weg welchen der größte Anhang unter den Arbeitern Königsbergs zu Aus dem Wahlkreise Ruppin- Templin gehen uns lebhafte Klagen zur Grenze viel weiter war, etwa 40. Der Kandidat des Kreises, getraut wurde, aufgefordert, die von den Konservativen angesetzten zu über äußerst mangelhafte Aufstellung der Wählerlisten. Nament- Genosse Löbe, hielt eine Ansprache, welche durch östreichische Genossen Versammlungen zu besuchen, dort Bureauwahl zu verlangen, in lich die zahlreich im Kreise vorhandenen Ziegelei- Arbeiter, die ihren in die czechische Sprache übersetzt wurde. Der Verlauf der Versamm­Weigerungsfall die Versammlungen zu sprengen und sie im Inter - festen Wohnsitz außerhalb ihres Arbeitsortes haben, sind hiervon be- lungen bewies, daß es auch in den schwärzesten Winkeln Ober­esse der Fortschrittspartei auszumuzen. Dieser Plan gelang auch. troffen worden. Man verweigerte ihnen die Aufnahme mit der Be- fchlesiens zu tagen beginnt, wo vor fünf Jahren noch keine Rede war In dem Gasthause auf der Plantage wurde Maurermeister Karl gründung, daß sie nur vorübergehend anwesend seien und daher am von socialistischer Agitation. Die Bearbeitung der Gegend ist ja sehr Schmidt, der Vater des Genossen Dr. Conrad Schmidt, auf dem Aufenthaltsorte nicht wählen dürften. In Zehdenick setzte allerdings erschwert durch die Sprachverschiedenheiten, doch hat unsre Partei Haberberg in Wilhelmshöhe der damalige Kaufmann, jetzt ein Parteigenosse, der sich der Leute angenommen hatte, gegen 100 zum großen Aerger des Centrums Flugblätter in drei Sprachen unser alter Veteran Mar Herbig, in der Herberge auf dem Nachtragungen durch; andernorts aber blieben Hunderte unberück­Löbenichtschen Berge der Gärtner Sigismuund Ender zu Vor- sichtigt. In vielen Ortschaften haben die Amtsvorsteher die Durchsicht fizenden gewählt, dann die ersten beiden Versammlungen sofort, der Wählerlisten am Himmelfahrtstage verweigert; es sei Festtag die dritte nach einem Vortrage des Lehrers Eduard Sack, jetzt Re- und da wollten sie Ruhe haben. dakteur der Frankfurter Zeitung ", geschlossen und insgesamt nach Man hat allerdings auch allen Grund dazu, schwierig zu werden; der Bürger- Refsource gezogen, wo gleichzeitig eine von fortschrittlicher fangen doch auch die Arbeiter in den kleinsten Dörfern des Kreises Seite einberufene Versammlung tagte. an, selbständig zu denken, und der Ordnungskandidat, der bisherige Vertreter des Streises, Justizrat Dietrich, mußte es schon oft genug zu seinem Schmerz erfahren, daß das Gift, wie er kürzlich zu dem ihn begleitenden Oberförster seufzend sagte, schon in die Dörfer ge­drungen ist. In den Kreisblättern wird deshalb auch eifrig zum Sammeln geblasen, was hoffentlich auch anfeuernd auf die Arbeiter wirken wird.

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Wenn es also ebenso wahr wäre, wie es erlogen ist, daß heut zutage Königsberger Arbeiter bürgerliche Versammlungen zu sprengen versuchten, die Nachkommen jener Fortschrittler hätten ant wenigsten Recht, sich darüber zu beklagen. Würden doch die Arbeiter nur nach fortschrittlicher Lehre arbeiten. Die Königsberger Genossen find aber glücklicherweise auch in dieser Hinsicht den Fortschrittstraditionen entwachsen.

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Von Kröcher bis Barth. Im Wahlkreise Sora u Forst haben am Sonnabend Konservative, Reichsparteiler, Freisinnige der Volkspartei und der Vereinigung Wahlaufrufe zu Gunsten des rechts- nationalliberalen Kommerzienrats Bahn- Sorau erlassen, der etwa auf dem Standpunkt des Leiters des Centralverbandes der Industriellen, Herrn Bueck, steht. Nur der Bund der Landwirte steht abseits. Die verschiedenen bürgerlichen Parteien find so einig, daß sie in thren getrennt erschienenen Aufrufen den anscheinend im Wahlkampf hinderlichen Kommerzienrattitel verschweigen.

Es ist recht charakteristisch, daß jezt die 5241 freifinnig ver­einigten" Männer gleich in der Hauptwahl einem nationalliberalen Hochschutzöllner ihre Stimme geben und die zollfeindliche und handelsvertragsfreundliche Socialdemokratie bekämpfen. Auch in der Bollpolitik vertritt allein noch die Socialdemokratie wirklich freisinnige Forderungen.

Genossen

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polnisch, deutsch und czechisch verbreitet. Pfingsten sprach Genosse Daszinati in einem galiziſchen Grenzorte in einer preußischen Wählerversammlung für den ober­schlesischen Industriebezirk. Ein näherer Bericht über den Verlauf der Versammlung liegt nicht vor.

Man stelle sich einmal das Gegenteil vor: Oestreichische Social­demokraten versuchten, auf reichsdeutschem Gebiete eine Versamm lung zur Wahl abzuhalten; hei, wie würde ihnen unsre pflichteifrige Polizei Beine machen!

Politische Ueberlicht.

Berlin , den 2. Juni

Die

Der Wahltag ein Feiertag. Die Stettiner Maurer haben bes Die deutsche Socialdemokratie in englischer Beleuchtung. schlossen, am ganzen Tage der Wahl die Arbeit ruhen zu lassen. Den London , 29. Mai. ( Eig. Ber.) Beschluß faßten zugleich auch die Bauarbeiter. Die Töpfer haben Durch ihren parteipolitischen Takt und tiefen socialpolitischen dasselbe beschlossen. In der Stettiner Arbeiterschaft haben diese Ernst hat die deutsche Socialdemokratie sich die Achtung der ganzen Beschlüsse freudigen Wiederhall gefunden. In der Tischler- Verfamm- Kulturivelt erworben. Und die Achtung für ihre Führer übertrug lung wurde angeregt, am Wahltage so viel als möglich die Arbeit sich auf den Socialismus selbst und bis zu einem gewissen Grade ruhen zu lassen; die allgemeine Arbeitsruhe werde leider nicht mög- auf Deutschland . Wenn man im Auslande vom Socialismus spricht, lich sein. In dem Beschluß, die Arbeit am Wahltage ruhen zu lassen, denkt man unwillkürlich an Deutschland . Sie gehören zusammen, drückt sich die Erkenntnis von der hohen Wichtigkeit der Wahl aus. fie bilden eine Gedankenverknüpfung wie Griechenland und Kunst, Mittelalter und Christentum, England und Liberalismus. Der Ruf Eine unglücklich verlaufene Krieger- Wahlversammlung. Am der deutschen Socialdemokratie ist ein zugkräftiges Propagandamitteľ 1898 erhielt in der Hauptwahl der Konservative 5988, die Nachmittag des zweiten Pfingstfeiertages waren die Kriegervereinler der internationalen Socialdemokratie. In Streitfragen ausländischer Freifinnige Vereinigung 5241, der Socialdemokrat 8863 Stimmen. der Gegen nach Lanke bei Bernau zu einer Versammlung Socialisten genügt es oft, auf das Beispiel der deutschen Genossen In der Stichwahl fiegte der Socialdemokrat mit 10 513 Stimmen zusammengetrommelt worden. Dazu hatten sich auch eine Anzahl hinzuweisen, um die entstandenen Zweifel zu beseitigen. über den Konservativen, der 10 101 Stimmen erhielt. Parteigenoffen eingefunden. Die Krieger waren geführt von den bürgerlichen Klassen Westeuropas und Amerikas sehen in der deutschen Amtsvorstehern Seeger aus Berpenschleuse und Springer. Auf Socialdemokratie erstens den überraschenden Beweis, daß Deutsch­unsch der Mehrheit der Anwesenden wurde vor Beginn des Vor- land nicht nur gelehrte Schulmeister und gute Soldaten hat, sondern trages Bureauwahl vorgenommen und die fiel zum Schrecken der auch politischen Geist und große Parlamentarier; ferner, daß es sich Macher Gunsten zu der bon unsern Vor- in der deutschen Politik sowohl um nationale Interessen wie um geschlagenen aus. Das versetzte die Herren in solchen Zorn, ideale Menschheitsziele handelt. Es ist deshalb nur die trockenste daß sie zu lärmen, Hoch zu rufen und Lieder zu singen begannen, Wahrheit, wenn in der britischen und amerikanischen Presse gesagt worauf unsre Parteigenoffen mit einem Hoch auf die Socialdemo- wird, daß die ganze Kulturwelt gegenwärtig ihren Blick auf die deutschen Wahlen richtet und am fratie antworteten. Die Versammlung wurde schließlich aufgelöst. Die Versammlung wird übrigens noch ein Nachspiel haben. 16. Juni im Geiste in Deutschland sein wird. Und im Von dem Vorsitzenden wurde der Amtsvorsteher Seeger vergeblich Mittelpunkte dieses weltumfassenden Interesses steht die deutsche aufgefordert, den Saal zu verlassen. Es wird deshalb gegen ihn, Socialdemokratie, die politische Vertretung der deutschen Arbeiter. sowie gegen eine Anzahl Forstbeamte, die bewaffnet in den Saal Die Urteile des Auslandes über den deutschen Socialismus eingedrungen waren, Strafantrag gestellt werden. leiden an zwei Grundfehlern. Die organisierten Arbeiter über­fchätzen ein wenig die Stärke der socialistischer Bewegung Deutsch­ lands , da sie die Hindernisse nicht genügend fennen, die einer social­politischen und freiheitlichen Ausgestaltung Deutschlands entgegens stehen. Sie sehen nur die Stimmenzahl; sie blicken nur auf die Statistik, die aber oft irreführt, wenn man sie für mehr als ein be­scheidenes Hilfsmittel hält. Das Urteil der bürgerlichen Klassen kann schon aus dem einfachen Grunde nicht ganz objektiv sein, da es sich um den Socialismus, um eine Auffassung handelt, die ihre vitalsten Interessen angreift. Trotz alledem spricht die bürgerliche Presse und Litteratur des Auslandes mit hoher Achtung vom deutschen Socialismus.

Der telegraphische Meldedienst bei den Wahlen. In Bezug auf die Beförderung der telegraphischen Meldungen über die Ergebnisse der Reichstagswahl hat das Reichs- Postamt an die Telegraphen- An­stalten eine Verfügung gerichtet. Hierna werden von den Wahl­kommissarien die Wahlresultate dem Reisamt des Innern usw. tele­graphisch gemeldet werden. Sämtliche Telegraphenanstalten, welche bei der Beförderung von Wahlteler cammen beteiligt sind, müssen sowohl am Tage der Wahlen als Such am Tage der Ermittelung des endgültigen Wahlergebnisses bis 10 Uhr abends, erforderlichenfalles länger bis zur erfolgten Abtelègraphierung der Wahltelegramme in Dienst bleiben.

Wo kann man wählen?

Ueber die Wr Chlberechtigung solcher Wähler, die sich nicht fort während an ihr Cem eigentlichen Wohnsize aufhalten, herrscht trog mehrfacher Entscheidungen der Wahlprüfungs- Kommission noch viel fache Unflo rheit. So versendet der Magistrat von 3 ehdenick, wo biele Biegelei Arbeiter den Sommer über beschäftigt sind, die ihren festen Wohnsitz in einem andern Orte haben, folgendes gedruckte Cirkar an Reklamanten: Magistrat.

Zehdenick , den 29. Mai 1903.

Tagebuch Nr. I 1166. Bevor wir über Ihren Einspruch gegen die Richtigkeit der Reichstags- Wählerliste entscheiden, wollen Sie uns ime behördliche Bescheinigung beibringen, daß Sie in dem Orte, von welchem Sie hierher gekommen sind, in der dortigen Wählerliste für 1903 nicht eingetragen sind. Diese Bescheinigung kann durch die Vorlegung der polizeilichen Abmeldebescheinigung ersetzt werden.

Sie sind nur durch Ihren Ziegelmeister angemeldet, haben aber weder Abmeldebescheinigung noch Steuerüber­weisung vorgelegt, so daß wir annehmen müssen, daß Sie hier nur als vorübergehend arbeitend aufhältlich find, Ihren Wohnsiz aber wo anders noch besigen. Außerdem können wir ohne jegliche Legi­timation eines Wählers Einträge nicht vornehmen.

Haben Sie bis zum 4. Juni d. J. dieser Mitteilung nicht Rechnung getragen, dann wird über Ihren Einspruch nach Lage der Sache entschieden.

Der Magistrat. Mann.

Ebenso liegt es bei den in Heilstätten untergebrachten Patienten. Da berichtet unser Saalfelder Parteiblatt, daß der Gemeindevorstand in Berka an der Ilm , wo sich die Heilanstalt der thüringischen Versicherungsanstalt befindet, den 125 wahlberechtigten Patienten dieser Anstalt die Eintragung in die Wählerliste verweigert habe. Ueberflüssigerweise hat man die thüringische Versicherungsgesell­schaft davon benachrichtigt und überflüssigerweise hat diese darauf geantwortet:

des Lokals, Die Krieger wollen muun ihr Mißgeschick dem unschuldigen Wirt Herrn Stockmann, Restaurant Waldschloß, entgelten laffen. Sie fündigten ihm den Boykott an; dafür werden die Partei­genossen das Lokal umsomehr bei ihren Ausflügen berücksichtigen.

Landwirte über den Wert der Zölle. Die Müllerei-, Bäckerei­und Lagerhaus- Genossenschaft in Bärenhede( Müglikthal, Königreich Sachsen), die von Landwirten gegründet worden ist, sagt in ihrem letzten Jahresbericht:

" Die Vorteile eines ausgebreiteten und gut organisierten land­wirtschaftlichen Genossenschaftswesens übertreffen zweifellos selbst die geforderten extremsten Zollsätze um ein Vielfaches."

Bündlerschwindler. Für den Diederich Hahn , der wieder in seinem bisherigen Wahlkreise, dem 19. hannoverschen, kandidiert, hat der Bund ein Flugblatt herausgegeben, das ebenso groß im Schwindel wie an Umfang ist. Für den Schwinkel einige Beispiele. So heißt es an einer Stelle: " Während unter dem Fürsten Bismarck der Wert unsrer Ein­fuhr und Ausfuhr noch balancierte, hat heute unser jährlicher Einfuhrüberschuß bereits die schwindelnde Höhe von 1200 Millionen Mark erreicht."

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An erster Stelle verdient das Urteil der ,, Encyclopaedia Britannica " unsre Aufmerksamkeit. In der soeben erschienenen zehnten Auflage dieses bedeutendsten aller Nachschlagewerke wird bom wissenschaftlichen Socialismus und feinen deutschen Vertretern gesagt:" Deutschland ist die Geburtsstätte des wissenschaftlichen Socialismus.... Die Erfahrung eines halben Jahrhunderts scheint gezeigt zu haben, daß der wissenschaftliche Socialismus dem Fort­fchritte förderlich war. Die alte Furcht vor dem Socialismus als vor einer unbekannten bösen Macht, wich der Vertrautheit mit ihm und die Vertrautheit erzeugte eine Achtung für ihn. Er hat dazu beigetragen, daß das ernste Studium wirt­Das ist in der That schwindelnd. Es soll damit bewiesen werden, schaftlicher und socialer Fragen allgemeiner wurde. Er daß die Handelsverträge vom Uebel sind. Nun datieren die Handels- hat die politische Dekonomie nicht getötet, sondern sie in gefunder verträge von 1892, Bismard mußte März 1890 gehen. Die Einfuhr Weise belebt... Er trug dazu bei, die Herrscher zu erinnern, daß begann schon 1888 die Ausfuhr zu übersteigen, 1889 betrug der Stegierungen auf Ansichten beruhen und daß die socialdemokratische Ueberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr im Gesamthandel schon fast Revolution mur vermieden werden könne, wenn die Regierungen 800 Millionen Mart, und unter der Herrschaft der Handelsverträge demokratisch werden.. Seitdem die deutschen Socialdemokraten ist gerade unsre Ausfuhr am stärksten gestiegen. Es betrug ferner im Jahre 1890 die Bewegungsfreiheit wieder gewonnen haben, in Specialhandel, ohne Edelmetalle, der Einfuhrüberschuß 1165 Wil- wurde die Disciplin der Partei gestärkt. Ihr Centralorgan lionen Mark im Jahre 1892 und nur 664 Millionen Mark im Jahre Vorwärts" ist mit bemerkenswertem Geschick geleitet. Ihre 1902, und noch in feinem Jahre der ganzen Handelsvertragsperiode Agitation ist so friedlich wie die der englischen Trades Unionisten ist der Einfuhrüberschuß so gering gewesen wie 1902. and Genossenschaftler. Sie haben sich bemüht, Anhänger zu werben durch ihr Eintreten für alle unterdrückten Arbeiter Die Zustände und Aussichten des deutschen Arbeiters nähern sich rasch denjenigen des englischen Arbeiters seit der Abschaffung der Korn­zölle im Jahre 1846. Die deutschen Kornzölle müssen ebenfalls ab­geschafft werden. Im Jahre 1902 hat die deutsche Socialdemokratie mit aller Macht für eine solche Abschaffung gewirkt."

Und da die Bündlerschwindler einmal mit Ein- und Ausfuhr­An den Ziegelei- Arbeiter Herrn... zahlen handeln und zugleich behaupten, daß gerade ihr Kampf gegen Aus dem Schriftstück geht hervor, daß die Leute angemeldet die Handelsvertragspolitik und für Wucherzölle den Arbeitern Arbeit sind; mehr ist gar nicht erforderlich. Insbesondere ist die Abmeldung schaffe, so sei doch auf die Entwicklung unsrer Ein- und Ausfuhr in aus dem Orte nicht nötig, an dem der Arbeiter den Winter hindurch Fabrikaten hingewiesen. Wir hatten schon 1892 einen Ueber­wohnt und wo er vielleicht seine Familie hat. Die Wahlprüfungs- schuß der Fabrikatausfuhr über die Einfuhr um 1093 Millionen Kommission hat sogar entschieden, daß Wähler, die die Woche hin- Mark; 1900 aber betrug dieser Ueberschuß 1782 Millionen Mark. In der laufenden Nummer des Nineteenth Century" durch außerhalb ihres Wohnortes arbeiten und nur Sonntags nach Das ist also gerade, was den Arbeitern Arbeit schafft, und nicht die befindet sich ein längerer Artikel über die socialdemokratische Partei dem Wohnorte zurückkehren, am Beschäftigungsorte wählen wucherische Absperrpolitik. Deutschlands , von der u. a. gesagt wird:" Die Partei war und dürfen. Es ist also den Arbeitern in Zehdenick und allen, die in Diederich Hahn will, wenn die zielbewußte Heimatspolitik ge- ist im wesentlichen eine Arbeiterpartei; sie hat ihren wahrhaft gleicher Lage sind, dringend zu raten, den Bescheid des Magistrats sichert erscheint", das heißt aus dem bündlerischen Jargon ins Ge- demokratischen Charakter bewahrt. Sie darf stolz sein nicht nur fofort anzufechten und auf die Entscheidungen der Wahlprüfungs- meindeutsche übertragen, wenn genügend wucherische Bölle bewilligt auf ihre sittliche und numerische Macht, auf ihre Disciplin Kommission zu verweisen. sind, auch für eine Flotten- und Weltpolitik eintreten, deren Folgen und Reinheit, sondern auch auf die großartige politische einige Zeilen vorher in dem Blatte wie folgt geschildert sind: Tüchtigkeit ihrer Führer und auf die lebhafte Unters Eine künstliche, treibhausartige Entwicklung einzelner Zweige stüßung, die die Führer von den Parteimitgliedern erhalten. Wäh­der Großindustrie, Bildung von Riesenvermögen auf der einen, rend alle andern Parteien aus Mangel an Disciplin oder infolge Berarmung und ständiger Rückgang des Mittelstandes, fort- der Apathie ihrer Anhänger nach und nach abbröckeln oder in Verfall schreitende Proletarisierung des deutschen Volkes auf der andern geraten, ist die socialdemokratische Partei seit ihrer Gründung start Seite, das sind die Folgen der Caprivischen Weltpolitit gewesen!" und einheitlich geblieben, trop aller großen Schwierigkeiten, die ihr Dann nämlich wenn die Zölle auf die Volksnahrungsmittel be- in den Weg gelegt wurden. Sie ist ohne Zweifel die einheitlichste willigt sind, will er die Kosten für die von ihm zu gestattende Welt- und bestgeleitete Partei in Deutschland ; sie ist thatsächlich die In der Freiheit der Wahl soll und darf niemand beschränkt und Flottenpolitik in der Hauptsache den daran interessierten Streifen einzige Partei, die vom englischen Standpunkte als eine Partei be­werden. Jeder Wahlberechtigte fann nur in dem Wahlbezirk des Großkapitals und der Exportindustrie auferlegen. Und er nennt trachtet werden darf. Ebenso giebt es in Deutschland kein Blatt, wählen, in dem er seinen Wohnsiz hat(§ 7 des Reichs- Wahl- es eine gerechte Verteilung dieser Lasten, daß sie gedeckt werden das fähiger und zweckentsprechender geleitet wäre, als gesezes). Der Aufenthalt in einer Heilanstalt begründet keinen durch Sonderbesteuerung auf ausländische Biere, ausländischen der Vorwärts". Die liberalen Parteien Deutschlands Wohnsiz in der Gemeinde, in welcher die Heilstätte liegt. Die Champagner und Liqueure und durch Erhöhung der Stempelabgaben geraten in in Verfall, da sie sich bemühen, nur jenen Pfleglinge der Sophien- Heilstätte können also in Berka a. Ilm für Börsen- und Emissionsgeschäfte". Aus diesen Posten nimmt aber Liberalismus zu vertreten, der von der Regierung gebilligt nicht wählen, schon aus dem Grunde nicht, weil sie dort nicht auf- in Wirklichkeit das Reich noch nicht den zehnten Teil der wird. Deshalb wird die Socialdemokratie wie Gift vom Libe genommen werden können. Sie können deshalb nur in der Ge- Summen ein, die für Militär- und Marinezwecke verbraucht werden, ralismus gemieden. Die Folge ist, daß sich die liberalen Elemente meinde wählen, in der sie beziehungsweise ihre Familien wohnhaft und da unsre ganze Einfuhr an Bier, Champagner und Liqueur im unter den Arbeitern und Kleinbürgern vom behördlich approbierten sind. Es besteht kein äußeres Bedenken, demjenigen, der in seiner Jahre 1900 nur 35 Millionen Mark erreichte, so wird davon nie- Liberalismus abwandten, um sich der Socialdemokratie anzuschließen... Heimatsgemeinde wählen will, dieses zu gestatten, falls der Pfleg- mals eine nennenswerte Zolleinnahme erzielt werden können. Die liberalen Parteiführer Deutschlands verharren blind und starr­ling nach der Ansicht des Arztes dasselbe ohne Schädigung seiner Diese Proben des Bündlerschwindels, die sich noch stark ver- sinnig bei ihrer alten Taktik und thun nichts zur Förderung ihrer Gefundheit auszuführen vermag und falls er die Reisekosten aus mehren ließen, mögen zur Kennzeichnung genügen. Dagegen noch Sache. Es ist nun so weit gekommen, daß sich auch wohlhabende eignen Mitteln deckt. Fehlen diese beiden oder jedoch eine dieser etwas andres. Die Bündler scheinen für eine Verbesserung des liberale Bürger von den liberalen Parteien abzuwenden beginnen, Voraussetzungen, so kann die Reise nicht gestattet werden. Andern- Reichstags- Wahlrechts eintreten zu wollen. Ihr Blatt beginnt falls treten die Folgen ein, welche derjenige zu gewärtigen hat, nämlich: welcher ohne oder gegen die Erlaubnis des Arztes die Kur unter­bricht. Weimar , den 20. Mai 1903. Der Vorstand der thüringer Versicherungsanstalt. Elle."

Der Bescheid ist erstens überflüssig; die Versicherungsanstalt hat nicht darüber zu entscheiden, wer wählen darf und wo ein Wähler wählen darf. Daß jemand durch seinen Aufenthalt in einer Heil­anstalt, soweit fein Gesundheitszustand nicht hindernd im Wege steht, in der Freiheit der Wahl nicht beschränkt werden kann, ist so selbst­verständlich, daß wirklich nicht erst ausgesprochen zu werden brauchte. Zweitens ist der Bescheit falsch. Die Patienten hätten das Recht gehabt, sich in Berta, wo sie sich für längere Zeit aufhalten,

Nur wenige Wochen trennen uns von dem 16. Juni, dem Tage, an welchem nach der Verfassung jedem volljährigen deutschen Manne nicht nur das Recht zusteht, sondern auch die moralische Pflicht obliegt, durch den Gang an die Wahlurne bestimmend auf die Zusammensetzung des Reichstages und damii auf die weitere politische und wirtschaftliche Entwicklung unsres Vaterlandes ein­zuwirken."

Da zur Zeit leider nicht jeder volljährige, sondern nur jeder 25jährige deutsche Mann zum Reichstage wählen kann, so haben wir wohl darauf zu rechnen, daß die Bündler im nächsten Reichstage eine Herabsetzung des Wahlalters auf 21 Jahre beantragen werden

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da sie die servile Haltung dieser Parteien nicht mehr ertragen fönnen. Sie schließen sich der Socialdemokratie an, von der sie Reformen erwarten, denn sie sehen, daß diese Partei die stärkste im Lande ist und wenigstens das Verdienst hat, aufrichtig und standhaft zu sein.... Soweit man sehen kann, muß die Socialdemokratie im Laufe der Zeit, vielleicht schon bei den nächsten Wahlen, die herrschende Partei im Parlamente werden. Denn es ist nicht wahr­scheinlich, daß es der Regierung gelingen wird, die Socialdemokratie zu spalten und zu schwächen, wie es Bismarck mit den Liberalen that; der Grund für diese Annahme ist sehr einfach: Bülow ist nicht Bismarck und die Socialdemokraten find nicht Liberale."

Der Verfasser schließt dann seinen Artikel mit Mutmaßungen über die Zukunft Deutschlands , die aber nur müßige Spekulationen