Nr. 127. 20. Jahrgang.
1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Zollfreie ,, Leckerbissen".
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Donnerstag, 4. Juni 1903.
2. die Socialdemokraten hätten sich gegen eine stärkere Heranziehung solcher Leckerbissen auf das entschiedenste ausgesprochen, 3. sie seien deshalb von der Mehrheit verhöhnt usw., 4. Stadthagen ,
5. Moltenbuhr hätte sich kleinlaut zurüdgezogen,
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6. eine dreiste Unwahrheit habe Stadthagen behauptet, als er usw. Sechs trenut läßt und wenn man die Positionen Kaviar und Austern ges zwölf fauftdicke Uuwahrheiten auf ein Ehrenwort zu nehmen, ist ein bißchen viel, selbst wenn man den Verfasser des Socialistenspiegels" als Pfandhalter einsetzt. Wie heißen die Ehrenmänner, Herr Abg. Richter?
Kleinbauern und Arbeiter halten. Daß die Centrumsorgane tungen berpfändet haben, verschweigt der ungenannte Verendlich den Sachverhalt wahrheitsgemäß darstellen werden, fasser dieses Pamphlets. Gleichviel wie sie heißen, sie haben ist kaum zu erwarten, sie fürchten offenbar, die Anzahl der für folgende grobe unwahrheiten ihr Ehrenwort Efel, die ihre Stimmen noch für das Centrum abgeben, würde sich berpfändet: Seft, Champignons, Hirsche, Rehe, Fasanen, Hummer, Kaviar, dann zu stark vermindern. 1. an ihr Verhalten zu den Kaviar- und Austernzöllen wollen Austern oder das böse Gewissen? lassen die Centrumsleute Bei Hummern die Socialdemokraten nicht gern erinnert sein, und ihre Handlanger der Freisinnigen Volkspartei nicht zur Ruhe erklärte Bachem in der Sizung vom 15. Oktober 1902, haben die tommen. Krampfhaft bemühen sich Centrumsorgane mit zeitweiser Socialdemokraten Zollfreiheit verlangt. Die Kommissionsaften erUnterstützung der Freisinnigen Zeitung" und des Socialisten geben, daß Bachem wieder mal das Gegenteil der Wahrheit bespiegels" die Wahrheit zu verschleiern, insbesondere Hauptete: die Socialdemokraten haben Zollfreiheit nicht beantragt, den katholischen Arbeitern die Wucherpolitik des Centrums fondern für eine starke Zollerhöhung gestimmt. Abg. Zubeil rief zu verschleiern, alberne Schwindeleien aufzutischen und den Abg. Bachem deshalb zur Wahrheit. Abg. Bachem nahm darauf dann etwas umredigiert, aber stets unter Verschweigung sein Märchen nicht in der Art, wie es einem wahrheits- und ehrdes wahren Sachverhalts von Zeit zu Zeit zu wiederholen. liebenden Manne geziemt, offen, sondern mit der BeEs ist des öfteren öffentlich im Reichstage und von uns diese krank- gründung zurück, daß er„ keinen positiven Beweis für seine hafte Neigung der Bucherfreunde, bei Ünwahrheiten zu beharren, Behauptung zur Hand habe". festgenagelt. Das Hummer Märchen scheint Wenn wir nochmals im Zusammenhang auf das nun aber selbst die im Mitbesitz des Herrn Bachem stehende Märchen, die Socialdemokratie habe Bollfreiheit aller möglichen Luxus- Kölnische Volkszeitung" und die„ Centralstelle zur Verbreitung von artikel beantragt, eingehen, so geschieht es deswegen, weil Legenden", genannt, Centralstelle des Volksvereins für das katholische wiederum beinahe unter demselben Datum- eine Reihe Deutschland ", definitiv aufgegeben zu haben. Nicht so steht es mit Centrumsblätter, so die Kölnische Volkszeitung", die Märkische dem Schwindel über Volkszeitung" diese unter Berufung auf die Centralstelle des Volksvereins für das katholische Deutschland " und die Freifinnige Zeitung" derlei Fabeln wiederholen und gar sich erdreisten, daraus, daß wir diese Fabeln nicht abermals zurückwiesen, den albernen Schluß nahe zu legen, ihr Lügengemengsel entſpreche der Wahrheit. Aus der aftenmäßigen Darstellung des Sachverhalts folgt zur Evidenz, daß die genannten Organe die alte Diebestaktik Haltet den Dieb!" beharrlich befolgen, um den Zollwucher- Gelüften freie Bahn zu schaffen. Zunächst zum
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Seft.
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Kaviar und Austern.
Es scheint auch den angeblichen Verpfändern ihrer Ehre etwas schwül geworden zu sein: in der zweiten Auflage des Socialistenspiegels" hat Eugen Richter den Artikel Kaviar- und Austernzölle gestrichen!
Der Parteitag der holländischen Socialdemokratie.
Der Parteitag der
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Hier hat das Centrum sogar seinen Vasallen von der FreiMan sieht: Centrum und Freisimmige Volkspartei arbeiten nicht sinnigen Volkspartei zum Umredigieren und Herauslügen entboten. nur zweds Mandatsschachers, sondern auch in der Verbreitung Die Sachlage selbst ist sehr einfach und wiederholt im Reichstage von alberner längst widerlegter Lügen zusammen, um die Fortsetzung Molkenbuhr und Stadthagen an der Hand der Aften dargelegt, auch des Kampfes für Brotwucherzölle zu verschleiern und die Aufmerkſamim Vorwärts" geschildert. In der Kommission ist zu der keit der erwerbsthätigen Bevölkerung von den drohenden reaktionären Position Austern von den Socialdemokraten nichts beantragt, auch Gefahren auf wirtschaftlichem und politischem Gebiet abzulenken. ist zu dieser Position von ihnen das Wort nicht genommen, sie haben für die beantragte 3 o Ilerhöhung gestimmt. Zur Poſition Kaviar war in der Kommission von nationalliberaler Seite Für Sekt, behaupteten die rheinische Märchentante und ihre beantragt, den Zoll von 150 auf 300 M. zu erhöhen. Die Socialmärkische Schwester, haben die Socialdemokraten Zollfreiheit be demokraten stellten keinen Antrag, sondern stimmten für diese 30II- Mit Rücksicht auf den Generalstreit war der neunte Jahres antragt. Wir legten dar, daß weder in der Kommission, noch im erhöhung. In der Debatte wurde von Stadthagen ausgeführt: Kongreß der socialdemokratischen Arbeiterpartei( S. D. A. P. ) in den Plenum folcher Antrag gestellt ist. Das geben beide Tanten jezt Solle der Zoll die Reichen treffen, so träfe man diese viel besser Niederlanden, der sonst immer zu Ostern stattfindet, dieses Jahr zu, aber die Kölnische" meint: an ihrem Irrtum seien die+ Socis durch eine progressive Einkommensteuer. Das Gewissen derer, ausgesetzt, und fand derselbe nunmehr an den beiden Pfingsttagen selbst schuld, denn Bachem, der Legendenheilige, habe das schon die Hunderte von Millionen auf notwendige Lebensmittel zu Enschede statt. Anwesend waren 103 Abgeordnete, welche im Reichstag behauptet, die Socialdemokraten hätten nichts dagegen der breiten Masse Masse auferlegen, werde durch folchen Zoll 75 Abteilungen vertraten. gefagt. Ob Bachem auch Vater des Sektmärchens ist, wissen wir nicht erleichtert. Bei einer Ware, die wie der russische Der Vorsitzende der Partei Henri Bolat eröffnete den Kongreß nicht: alle feine Reden durchlesen wäre eine zu harte Strafe für Kaviar mit einem Liebhaberpreis von 18 bis 20 M. pro mit einer Ansprache. Redner weist u. a. auf den Wahlkampf in die Gläubigkeit der rheinischen Centrumstante; aber daraus, Pfund schwanke, sei auch eine Erhöhung auf 300 m. nicht fühlbar. Deutschland hin. Das mächtige Heer der Proletarier stehe dort daß man einem Bachem nicht mehr antwortete, zu schließen, man Da müßte eine wesentliche Erhöhung eintreten. Vom Standpunkt bereit, die Bourgeoisie zu bekämpfen und ihr eine fühlbare Niedergebe feine Behauptungen zu, ist doch ein gar starkes Zeug. des reinen Finanzzolls aus stimme er für höheren Zoll. Aber er- lage beizubringen. Mit Spannung erwarte man auch hier die Die Märkische Volkszeitung" hat versucht, sich in andrer Weise heblich sei die Einnahme nicht. Sie sei geringer bei 300 M. 3om Geschehnisse des 16. Juni, und der Parteivorstand schlägt vor, teles herauszuwickeln. Sie beruft sich auf Auskunft der„ Centralstelle für als die Heringszolleinnahme. Es würden kaum 2 Millionen, also graphisch die besten Wünsche des Kongresses der deutschen Partei zu das katholische Deutschland ". Diese Stelle habe allerdings behauptet, eine Lappalie gegenüber der enormen Belastung der notwendigen übermitteln. Ferner weist Redner auf die Wahlkämpfe in dem daß die Socialdemokraten Sektfreiheit nicht beantragt haben. Aber, Lebensmittel herauskommen. Der Abg. Paasche verivahrt sich da- IX. und III. Amsterdamer Distrikt hin, wobei in letzterem Genosse wird nun in längeren Worten dargelegt, eigentlich hätten die Social- gegen, daß man das Gewissen Reicher habe erleichtern wollen. Es Troelstra wieder in die Zweite Kammer gewählt wurde, während demokraten das beantragen müssen, denn gegen die Schaumwein- habe nur die Absicht vorgelegen, den Finanzzoll zu erhöhen; auch der erstere gezeigt habe, daß auch die großen Städte steuer hatten sie sich ja vor Jahren erklärt. Es ist das das 2 Millionen seien feine Lappalie. Stadthagen meldete sich in den Niederlanden , also nicht allein ländliche Distrikte, für alte Fechterkunftstück des bösen Gewissens, statt anständig, während dieser Rede zum Worte. Darauf wurde ein Schluß die Partei zu gewinnen feien, und dies bestimme ehrlich, rund und nett eine Lüge zurückzunehmen, die alte Lüge antrag gestellt und ihm das Wort abgeschnitten. für die Zukunft die Taktik der Partei. Redner bespricht nunmehr fallen zu laffen und auf neuen Jrrwegen von der Wahrheit ab- Bei der Abstimmung stimmten die 4 Socialdemokraten für Er die Aftion gegen die Zwangsgefege und widerspricht der sich zuweichen, um dadurch den Gegner zu täuschen. Wir folgen dem höhung des Zolls. bildenden Legende, als habe der Parteivorstand und dieser durch Frrweg der katholischen Centralstelle nicht: die Socialdemokraten Der Abg. Bachem brachte zuerst bei der Arbeitslosen- Debatte Troelstras Dazwischenkunft den eigentlichen Anstoß zum Generalhaben aus den öffentlich im Reichstage bekannten Gründen das Märchen auf, die Socialdemokraten hätten Zollfreiheit für Kaviar streit gegeben. In dem ersten Beschluß der Hauptvorstände sei den dagegen gestimmt, daß die Kosten der Flotte durch das und Austern beantragt. Zubeil und Stadthagen wiesen ihm die Eisenbahn- und Transportarbeiter- Organisationen allein Hilfe zu Scheinmanöver der Schaumweinsteuer den fleinen Winzern auf- unwahrheit seiner Darstellung nach. Als Stadthagen dazu überging, gefagt, von einem Generalstreit sei feine Rede gewesen. Deshalb gebürdet werden; das Centrum hat den Vorschlag der den Sachverhalt in der Kommission zu schildern, wurde er vom weist Redner unter lautem Beifall die Schmähungen zurück, denen Socialdemokraten, die Flotten Mehrkosten durch Präsidenten hieran gehindert( S. 5675 Sten. Ver.). Genosse Troelstra in letzter Zeit von anarchistischer und bürgereine Steuer auf die Vermögen über 6000 M. zu decken, ab Nunmehr redigierte Bachem seine Fabel dahin um: beantragt licher Seite ausgesetzt war. Uns Sinnverwandte meinten, die Partei gelehnt. Die hätte freilich die Reichen getroffen. hätten die Socialdemokraten wohl nichts, aber die Zollfreiheit hätten habe sich im kritischen Augenblick aus der Bewegung gegen die sie befürwortet und dafür gestimmt. Hierfür berief er sich, Zwangsgeseze zurückziehen müssen und nicht an dem Generalstreit da er in der Kommission gefehlt habe, auf Paasche, Müller- Fulda teilnehmen dürfen. Dann aber habe man uns, sagt Redner, die Buerst hat der Abg. Bachem, um die Aufmerksamkeit von der und Sittart als Zeugen. Die angerufenen Zeugen Schuld des Fiaskos in die Schuhe geschoben. Arbeitslosennot abzulenten, bei Gelegenheit der Besprechung der schwiegen. Eine Abstimmung über Zollfreiheit hatte ja in der der Kommission, die untersucht, ob die S. D. A. P. die Sache verraten Troßdem, und trotz Arbeitslosen- Interpellation am 15. Oftober 1902 im Reichstage der That nicht stattgefunden, sondern nur eine solche über Boll habe, wie die Anarchisten behaupten, stehe es für lettere, die das Wahrheit zuwider behauptet, der Abg. Moltenbuhr habe Bollfreiheit erhöhung. Dem Bachem wurde nochmals für Champignons beantragt; er habe das damit begründet, daß seiner Behauptung dargelegt und hinzugefügt: ihn einer Verrat geschehen sei. Der beste Beweis hiergegen sei die Ver das Unwahre Resultat der Untersuchung nicht abwarten, doch fest, daß unsrerseits Champignons die Nahrung des armen Mannes fei. Sofort wurde besseren Einsicht zugänglich zu machen, gebe man auf, da urteilung unfrer Genossen van der Goes, Hugenholz und ihm von Moltenbuhr an der Hand der Reichstagsaften bewiesen: er an der frankhaften Neigung leide, bei Unwahrheiten zu Stappetein. Unfre Wahlerfolge und unfre Popularität haben 1. daß niemals solcher Antrag socialdemokratischerseits gestellt ist verbleiben". Es wurden später in Plenum Don ( die Anträge müssen schriftliche sein und bleiben bei den Aften); demokratischer Seite Versuche gemacht, die Sache zur ausgiebigen arbeitet, um die Bewegung in das gute Geleise zu führen. Bössocial wir daran gewagt, unsre besten Genossen haben Tag und Nacht ge 2. daß er nicht für den Champignon des armen Mannes eingetreten Erörterung zu bringen; am 16. Oftober stimmte die Mehr williger Absicht aber waren die Anarchisten, denen es nicht zu thun ist, sondern daß er sich in Uebereinstimmung mit den heit mit der Freisinnigen Volkspartei den Antrag, die war um eine Verhinderung der Zwangsgesetze, sondern um ein Regierungsmotiven S. 91 gegen die von konservativer und Beratung mit dem Tarif zu beginnen, nieder. Am 7. November Revolutionchen; diefe hatten fich der Fachbewegung angeschlossen, um nationalliberaler Seite beantragte Erhöhung im Interesse der provozierte Stadthagen wiederholt den Abg. Bachem dieser ant- den Staat zu stürzen.( Beifall.) Wir dagegen haben der Fachbewegung heimischen Konservenfabritation" gewendet hat, welche wortete nicht. Am 29. November legte Stadthagen dar, daß der gedient und sie nicht mißbrauchen wollen für andre Ziele, wie es die nach dem Zugeständnis der Regierung in großem Umfang unter Ver- Antrag v. Kardorff u. a. die Möglichkeit abschneiden wolle, solche Anarchisten thaten. Ganz besondere Dinge müßten schon geschehen, ehe wendung dieser Ware für die Ausfuhr arbeitet" und hierdurch vielen unwahrheiten, wie die von dem Abg. Bachem verbreiteten, öffentlich wir wieder einen gemeinsamen Schritt thun mit diesen anarchistischen armen Leuten Arbeitsgelegenheit verschafft. Diese Darstellung bezu widerlegen( Sten. Ber. S. 6720, 6721); der fo redselige Abg. Betrügern und Verrätern.( Beifall.) Wir werden unsre erprobte stätigte der schutzöllnerische Abgeordnete Gamp Bachem schwieg. Am 3. Dezember brachte Abg. Molkenbuhr den Taktik, die deutsche Taktik, wiederum befolgen, uniren Weg gehen bei der Berichterstattung über diese Petition in der Sigung vom Sachverhalt nochmals vor und verlangte gegenüber der ungenügenden und nicht vom Pfade abweichen und sagen: Wer etwas mit uns zu 3. Dezember 1902. Troßdem halten die ultramontanen Organe Berichterstattung des Abg. Herold schriftliche Berichterstattung. Das thun haben will, muß mit uns gehen; wir laufen nie mehr mit jetzt, wenn auch unter Einschränkung, ihre Champignon- Lüge aufrecht. Centrum stimmte den Antrag nieder. Am 11. De andren mit. Die geschichtliche Bedeutung der Geschehnisse könne Sie berufen sich auf die" Germania ", der ein Centrums- zember ließ verfassungs- und geschäftsordnungswidrig die Mehrheit, man noch nicht übersehen, aber Redner meint, daß das Princip des Abgeordneter gegen gute Zahlung die Erfindung, Molkenbuhr habe unter Führung des Centrums, die zu den 946 8ollpofitionen ge- Generalftreits durch den hinter uns liegenden Kampf start gelitten von dem„ Champignon der armen Witwen" gesprochen, über- stellten socialdemokratischen Anträge nicht zur Diskussion zu. Unter habe. Wenn die Arbeiter einsehen, daß die Fachbewegung eine ganz mittelt hatte; zu gleicher Zeit hatte der Abg. Paasche der Kölnischen den Anträgen( Nr. 62 und 63, S. 7090 Sten. Ber.) befanden sich andre Organisation und Taktik als die bisherige nötig hat, dann Zeitung" die Mär vom" Champignon des armen Mannes" auf zwei auf Anmerkungen in den Positionen 116 und 117 bezügliche, ist dies diesem Generalftreit zu verdanken. Nedner geißelt dann gebunden. Auf dem Eisenacher nationalliberalen Parteitag hatte die u. a. den offensichtlichen Zweck hatten, den Bachem- Schwindel in die persönlichen Ausfälle der Anarchisten und der bürgerlichen Sann Paasche den Mann in eine Witwe umredigiert und noch eine der Deffentlichkeit klarzustellen. Presse und rät an, trotz allem reaktionären und christlichen Reihe andrer Erfindungen zum etwaigen Gebrauch für Bachem, Die Kaviar- und Austern- Lüge verschwand eine Zeit lang felbst Wiegeln die Nuhe zu bewahren. Wenn die Bourgeoisie meint den Märchenerzähler, zurechtgestußt, so die Austern- und Kaviar- aus den ultramontanen Lügenfabriken. Neuerdings ist sie wieder mit den Wahlen von 1905 uns zu vernichten, dann freut fie sich zu Legende. aufgetaucht und zwar wird nunmehr als Eideshelfer früh. Wir sind stark; wir sind aus dem letzten Kampfe unversehrt Hirsche, Rehe, Fasanen. der" Socialistenspiegel" und die Freisinnige zurückgekehrt. Unbekümmert um das, was die Bourgeoisblätter Im Zolltarif- Entwurf ist unter Nr. 109 und 110 Haarwild" Beitung" aufgeführt. Die Freif. 3tg." Nr. 119 hat sogar fagen, müssen wir hier zur Klarheit betreffs unsrer Taftit kommen; und Federwild" aufgeführt. Hier haben die Socialdemokraten die Stirn, von einer Feststellung" des Socialistenspiegels zu faseln dann sehen wir unsre Aktion für die politische und Fachbewegung im Interesse der Geflügelzucht und im Interesse der Kleinen Bauern und zu.behaupten, der Abg. Stadthagen habe auf diese Feststellung" und die Kooperation fort, und siegt jetzt die deutsche Partei, dann Zollfreiheit in der Kommission und im Plenum beantragt. In noch nicht ein Wort der Erwiderung gefunden. müssen wir im Verhältnis in 1905 einen gleichen Sieg gewinnen. der Kommission legte Bebel in einer von den Centrumsorganen Wie steht es mit der Feststellung" des Socialistenspiegels"?( Beifall.) damals und jetzt unterschlagenen Rede schlagend dar, daß durch den Dies dauernde Denkmal freisinniger Schande schreibt in seiner ersten Als Ort für den nächstjährigen Kongreß wird Dordrecht geZoll der Wildstand der Junker vermehrt und die mühselige Arbeit Auflage: wählt. des fleinen Bauern durch des Großgrundbesizers Wild vernichtet
Champignons.
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wird, weil das Centrum beim Bürgerlichen Gesetzbuch die Schadensersatzpflicht des Großbefizers für den durch seinen Hasen angerichteten Schaden gestrichen haben; die Schadensersatzpflicht für durch andres Wild angerichteten Schaden würden durch fast erpresserische Verträge unterbunden. Ueber diese Ausführungen lachte Herr v. Kardorff, der Centrums- Abgeordnete Spec trat den Ausführungen Bebels bei. Jm Plenum schnitten die Centrumsleute die Debatte durch den bekannten verfassungswidrigen Antrag v. Kardorff ab. Als Berichterstatter fungierte der Abg. Herold. Er unterschlug die Ausführungen aus der Kommission. Molfenbuhr beantragte deshalb schriftliche Berichterstattung über diese Positionen. Das Centrum beantragte llebergang zur Tagesordnung über diesen Antrag, um feiner Lügenfabrik keine Hindernisse in den Weg zu Tegen. Kurz vorher hatte Herold auseinandergesezt, daß das Centrum dem Antrag auf 3ollfreiheit Ser Esel zugestimmt habe, weil man es doch für angezeigt erachtete, der Einfuhr von Eseln keine Schwierigkeiten entgegen zusetzen". Moltenbuhr bekämpfte den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung unter Hinweis auf die Schädigung des Kleinbauern durch die Wildzölle. Der Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung wurde bon den Centrumsleuten und den andern An hängern der Bekämpfung redlicher Arbeit durch Zölle zu Gunsten des Großlapitals angenommen. Al' das ber= schwiegen die Centrumsorgane und behaupten mun frischweg, es habe fich beim Haarwild hauptsächlich um Bärenschinken und Renntierfleisch gehandelt, Dinge, von denen weder in der Kommission noch im Plenum auch nur mit einem Wort gesprochen
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An ihr Verhalten zu den Kaviar- und Austernzöllen wollen P. 2. Tat( Amsterdam III) spricht als erster Redner zum Jahresdie Socialdemokraten nicht gern erinnert werden. Abg. Paasche bericht und kritisiert das Verhalten des Parteivorstandes während und andre Mitglieder der Mehrheit hatten in der Zolltarifa des Generalstreits und die Haltung des Parteiblattes, welches in Kommission beantragt, den Kaviarzoll bon 150 auf 300 m. und feinen Leitartikeln eine Aufeinanderfolge von verschiedenen Meinungen den Austernzoll von 50 auf 100 M. zu erhöhen. Offenbar fant es gab. Wir hatten in diesen schwierigen Zeiten teine Stütze durch den Herren darauf an, sich bei dieser Gelegenheit nach den Er eine feste Haltung des Blattes. Diese Artikel im Het Volt" waren höhungen der Zölle auf die notwendigsten Lebensmittel ein social- Troelstras persönliche Arbeit, aber Redner fragt: kann politisches Mäntelchen umzuhängen. Merkwürdig berührte es aber, und darf das Redigieren des Parteiblattes in Seiten wie die daß gerade die Socialdemokraten sich gegen die stärkere Heran- erwähnten persönliche Arbeit sein; stand der Parteivorstand ziehung solcher Leckerbissen für die wohlhabende Bevölfe- auf der Höhe seiner Aufgabe, als er die Serie der Artikel, rung auf das entschiedenste aussprachen. Erst als fie die von einander abwichen, ohne Eingreifen fortgehen ließ? deswegen von der Mehrheit verhöhnt und gefragt wurden, Ist es gut, daß wir unter derfelben Regelung( wie solche bis heute ob denn Kaviar und Austern ein notwendiges Lebensmittel vom Parteiblatt gilt, Korersp.) Umstände abwarten sollen, welche für die Arbeiter seien, zogen sich die Herren Stadthagen und wir wiederum nicht beherrschen würden und die wiederum WankelMoltenbuhr kleinlaut zurück und stimmten ohne ein Wort hinzu- mütigkeit und Unsicherheit bringen würden? Dann frägt Redner zufügen für die Zollerhöhungen, die sie soeben auf das heftigste nach den Gründen, die den Parteivorstand geleitet hätten, am bekämpft hatten. Als Abg. Dr. Bachem am 15. Oktober 1902 2. April in der Versammlung der Hauptvorstände für den Eisendiese Dinge im Reichstage zur Sprache brachte, irrte er freilich bahner- und Transportarbeiter- Streit bezw. dafür die weitere mit der Angabe, daß die Socialdemokraten die gänzliche Zoll Aftion dem Abwehrkomitee zu überlaffen, zu stimmen. Redner fügt freiheit für Staviar und Austern beantragt hätten; das ist formell hinzu, daß niemand die schwere Aufgabe der damaligen Tage vernicht geschehen. Eine dreiste unwahrheit beging aber der fenne, zugleich nach außen zu schlagen und nach innen aufzubauen; Abg. Stadthagen, als er gegenüber dem Abg. Dr. Bachem be- doch müsse hiir gesagt werden, was man auf dem Herzen habe. hauptete, daß er namens der Socialdemokraten Gründe für die Jeder Schein von Mißtrauen liege fern gegenüber den Männern, Bollerhöhung angegeben habe. Genau das Gegenteil ist die die die Leitung in Händen hatten; wir vertrauen fest darauf, daß Wahrheit und Abgeordnete aus allen bürgerlichen Parteien sind durch stärkere Organisation mehr Festheit der Taktik erreicht werden bereit, mit ihrem Ehrenwort für den oben geschilderten Sachverhalt wird. einzutreten." van der Goes erhält hiernach das Wort zur Besprechung Wer die Abgeordneten aller Parteien sind, die dem„ Socialisten - einer von ihm, Dr. Gorter und Frau Roland- Holst mittels der wurde. Für wie große Esel muß doch das Centrum die spiegel" ihr Ehrenort für seine unwahren Beba uv- Abteilung Narden- Buren vorgeschlagenen Resolution. Die Resolution