1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 111.
Kommunales.
Stadtverordneten Versammlung. Deffentliche Sigung vom Donnerstag, den 12. Mai, Nachmittags 5 Uhr.
Freitag, den 13. Mai 1892.
9. Jahrg.
mit ihm verhandelt und im Auftrage des Kaisers die Häuser Debatten erspart, wenn er von diesem sachlichen Standpunkt angeboten hat, mit der Aufforderung, dafür einen Theil des aus jede Verhandlung mit Herrn Kunze abgewiesen hätte. Von Schloßplates zur Errichtung von Terrassen abzugeben. Diese einer Bindung für alle Ewigkeit ist keine Rede. Das geFrage ist von Wichtigkeit für die Versammlung. vorigen Donnerstag war nicht bekannt, daß Kunze im Austrage Acht gelassen worden, nämlich als das Forckenbecken aufBis zum naunte sachliche Motiv ist schon einmal vom Magistrat außer des Kaisers verhandelt habe, sondern erst nachher tam dies nach gestellt wurde; damals hätte eine Erweiterung des SchloßDer neugewählte Stadtverordnete Wallach wird in der Veröffentlichung eines Schreibens des Herrn Kunze an den plazes damit parallel gehen müffen, nach welcher Seite hin, üblichen Weise verpflichtet. Kollegen Meyer zur Kenntniß der Bürgerschaft. Mit dem ist mir sehr gleichgiltig. Der Antrag Barth ist mir auch wegen Magistratsaffeffor Tourbié hat die Wahl zum besoldeten Kollegen Barth bin ich darin einverstanden, daß im Augenblick des Wortes privat" nicht klar. Wie soll im Sinne dieses An= Stadtrath angenommen. feine Veranlassung vorliegt, die ganze Sache hier nochmal zum trages der jetzige Bewohner des Schloffes aufgefaßt werden; iſt Die Besprechung des Antrages Meyer II, den Magistrat um Vortrag zu bringen. Ich werde mich darauf beschränken, meinen dieser eine öffentliche oder eine Privatperson oder eine Behörde? Auskunft über die etwa schwebenden Verhandlungen über Um Antrag zu vertheidigen, der, wie ich glaube, fich auf einen objektiveren Wir bitten daher unseren Antrag anzunehmen; erst in zweiter gestaltungen der Umgebungen des Schlosses zu Standpunkt stellt, als der der Herren Barth und Langerhans. Linie werden wir für den Antrag Barth stimmen. ersuchen, wird fortgesetzt. Es liegt heute folgender Antrag der Dieser Legtere legt den Hauptwerth darauf, daß die Stadt Bei- Stadtv. Na ms Iau erklärt sich für die Spinola'sche Tagesträge von Privaten nicht annehmen soll, wenn daran die Be- ordnung. Nach der Zurückziehung der Offerte könne man hier Die Stadtverordneten- Versammlung ersucht den dingung der Freilegung des Schloßplages geknüpft ist. Wir nur noch eine lediglich akademische Debatte führen. Der Zukunft Magistrat, bei der Prüfung der Frage einer etwaigen haben keine Veranlassung, uns hier mit Privatbeiträgen zu be- dürfe nicht präjudizirt werden; die Annahme des Antrags Barth Regulirung des Schloßplazes gänzlich Abstand zu nehmen schäftigen. Man könnte aber vielleicht deduziren, wenn 3. B. sei eine Art Selbstmord für die Versammlung. Thatsächlich sei von Vorschlägen auf Beschaffung der Kosten durch pri- von Seiten des Hausministeriums Beiträge geleistet werden, so das Bedürfniß der Verbreiterung im Interesse des Verkehrs dort vate Beiträge, falls die Zuwendung derartiger Bei- fiele das nicht unter den Begriff Privatbeiträge. Ich will nicht vorhanden, wo die Häuser stehen, nicht da, wo wir event träge an die Bedingung geknüpft wird, daß ein Theil des den Antragstellern imputiren, diese Auffassung gehabt zu haben, Terrain hergeben sollen.( Widerspruch. Zwischenruf: Da stehen bisherigen Schloßplages in Zukunft dem freien Verkehr ich liebe aber volle Klarheit. Ich bin der Meinung, wir sollten Bosten! Andauernde Heiterfeit.) entzogen werde."
Fraktion der Linken vor:
n
Stadtv. Sachs II protestirt gegen das Vorgehen des StadtStadtv. Spinola bringt einen anderweitigen Antrag ein, objektiven Standpunkt stellen: Können wir es im Interesse der verordneten Bailleu, die Person des Kaisers in die Debatte zu wonach auf Grund der Auskunft des Magistrats und der Ver- Bürgerschaft und des öffentlichen Verkehrs verantworten, daß ziehen und die Krone als Schild zur Deckung zu benutzen. Er handlungen der Versammlung vom 5. und des Abgeordnetenhauses aus irgend welchen Ursachen Projekte zu Stande kommen, verlangt die Borlegung des Briefes, in welchem der Herr Kunze vom 9. Mai über den Antrag Meyer II zur Tagesordnung welche den Verkehr beeinträchtigen? Da sage ich ein rundes seine Offerte zurückzieht, und wendet sich dann gegen die Ausübergegangen werden soll. Nein! Ich will hoffen, daß die Versammlung dieselbe Auffassung führungen des Bürgermeisters und des Stadtv. Namslau. Es Bürgermeister 3 elle theilt mit, daß der Oberverwaltungs- hat, und da meine ich, daß Sie gut thun, meinen Antrag anzu- müsse der Legendenbildung vorgebeugt werden, als ob von jeher Gerichtsrath Kunze ſein dem Magistrat gemachtes Anerbieten nehmen. Damit begraben wir alle Projekte, die theils phantastisch, in der Gemeindeverwaltung die Niederlegung der Häuser an urückgezogen hat.( Bewegung.) theils aus privaten Gründen an uns herankommen, und halten der Kurfürsten- Brücke erwogen worden sei. Noch am 4. Dezember Stadtv. Meyer II. stellt den Sinn seiner in der vorigen uns frei von allen diesen Dingen, auf dem uns gebührenden 1890 habe Stadtbaurath Hobrecht das Gegentheil öffentlich Sigung bezüglich der Schloßfreiheits- Lotterie gethanen Aeußerungen Standpunkt: für uns ist die Verbreiterung des Schloßplates eine bekundet. dahin fest, daß er von einer offenkundigen Thatsache, von den Frage der Wohlfahrt der Bürgerschaft und der Erweiterung des Bürgermeister 3elle: Es heißt in dem Briefe des Herrn durch das Lotteriekonsortium bei der Gelegenheit eingestrichenen Berkehrs, und nichts anderes.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) Kunze:„ daß ich meine bedingte Offerte vom 15. März cr. Gewinnen gesprochen habe, daß er damit keinen Verdacht gegen Bürgermeister Belle: Magiftrat und Stadtverordnete zurückziehe."( Bewegung; Burufe: bedingte") Event. kann eine dritte Person, gegen ein Mitglied des Komitees oder gegen haben das Recht, über die Gestaltung von Straßen und Plätzen die frühere Offerte vorgelegt werden. Stadtv. Langerhans: Die vom Magistrat gegebene gabe aussprechen wollen, weil es abfurd gewesen wäre und abnehmen, indem er es bezüglich eines bestimmten Plages be- Auskunft ist durchaus ungenügend gewesen. Der Stadtrath weder seiner, noch der Würde der Versammlung angemessen er schränkt und zwar gewissermaßen auf alle Ewigkeit, während Boigt hat ein Wort von den Bedingungen und Wünschen ſchienen sein würde. Hiernach zieht Redner ſeinen Antrag als schon ein altes Sprüchwort sagt: Niemals soll man niemals gesagt, die mitgespielt haben. Unter solchen Umständen können oöllig erledigt zurück. fagen. Der Antrag Barth ist inhaltlich selbstverständlich. Eine wir doch keine Tagesordnung annehmen, zumal der Herr BürgerNach der Ansicht des Vorstehers sind damit auch sämmtliche Aenderung von Straßen und Plähen kann nicht vorgenommen meister auch von den Vorlagen spricht, die uns gemacht werden übrigen Anträge erledigt. Um indeß eine Fortführung der werden, wenn die Versammlung nicht zustimmt; ohne Zustimmung müßten. Wir können doch nicht außer Acht lassen, wie wir in Debatte und eine Beschlußfassung zu ermöglichen, nimmt Stadtv. der Versammlung kann er auch kein Geschenk derart annehmen. den letzten drei Jahren auf diesem Wege überrumpelt worden Barth den Antrag Meyer II. wieder auf. Stadtv. Singer Gerade solche selbstverständliche Anträge geben zum Kopf- find. Wir können keinen Plan annehmen, der den schon engen erklärt, daß er event. tasselbe gethan hätte, da es der Bersamm- zerbrechen Anlaß. Ich bitte Sie, der motivirten Tagesordnung Schloßplatz noch mehr verengt. Auf ewig wird ja eine solche lung doch nicht als angemessen erscheinen fönne, die Sache wie zuzustimmen. Sache doch nicht festgelegt. Direkt gegen Terrassen ist in dem das Hornberger Schießen ausgehen zu lassen. Stadtv. Barth ist verwundert, daß sein Antrag vom Antrag nichts gesagt, wir haben sie darin gar nicht erwähnen Stadtv. Barth hält es nicht für nothwendig, nochmals die Bürgermeister als selbstverständlich bezeichnet werde, da doch wollen. ganze Materie gründlich zu erörtern, bittet aber um Annahme gerade in der vorliegenden Angelegenheit der Magistrat nicht die Bürgermeister 3elle verliest die Dfferte des Herrn seines Antrages, damit dem Magistrat wenigstens ein- für alle eben betonte Rücksicht auf die Versammlung genommen habe. Kunze, wonach auch die Anlegung von Terrassen mal auch für die Zukunft Klarheit verschafft wird, wie die Mehr-( Sehr richtig.) Auf ein besonderes Vertrauensvotum habe der auf der Rückseite des Schlosses von der Stadt geheit der Versammlung über solche Dinge, die sich ja jeden Tag Magistrat um so weniger Anspruch, als er in der vorigen nehmigt und der Schloßplay mit geräusch losem wiederholen können, denkt. Sigung es sorgfältig vermieden habe, über die Thatsache sich Pflaster versehen werden sollte.( Große Bewegung und Stadtv. Singer hat folgenden Antrag eingebracht: Die zu äußern, daß die 1/2 Millionen für die Südseite des Schloß- Heiterkeit.) Bersammlung ersucht den Magistrat, bei der Prüfung der Frage plates nur unter der Bedingung angeboten waren, daß dem In namentlicher Abstimmung wird die motivirte einer etwaigen Regulirung des Schloßplatzes darauf Bedacht zu Terrassenprojekt zugestimmt würde. Nach alledem würde es der Tagesordnung des Stadtv. Spinola mit 68 gegen 34 Stimmen nehmen, daß kein Theil des Schloßplatzes dem freien Verkehr würde der Versammlung nicht entsprechen, die Angelegenheit abgelehnt. entzogen werde. einfach auf sich beruhen zu lassen; gerade die TerraffenStadtv. Spinola empfiehlt seinen Antrag als den einzig angelegenheit erfordere eine unzweideutige Meinungsäußerung der richtigen Abschluß dieser Angelegenheit. Diese beiden hauptsäch- Versammlung. lichsten Aergernisse, der Ententeich und die Lotterie, seien beBürgermeister Belle: Mögen wir Projekte ausarbeiten, wie feitigt, Herr Kunze habe seine Offerte zurückgezogen; was wolle wir wollen, das letzte Wort hat immer die Versammlung. Denn man nun noch mehr? Der Antrag Barth sei unannehmbar, er der Antrag soll doch nicht etwa bedeuten, daß dem Magistrat binde der Versammlung die Hände und gebe ihr für alle Zukunft verboten wird, jemals irgend einer Anregung bezüglich des Schloßgebundene Marschroute. Man müsse sich aber freie Sand plages näher zu treten? halten und von Fall zu Fall entscheiden. Eine Beschlußfassung Stadtv. Bailleu begreift nicht, wie Herr Barth nach u. Gen. an den Magistrat gerichtete Anfrage, nach dem Antrage Barth würde der Würde nicht entsprechen seiner so klaren Darlegung nicht die Kourage gehabt hat, einen ( Widerspruch); dieser Antrag sei ab irato gestellt, während die Antrag einzubringen, wonach die Versammlung beschließt, nieFrage der Freilegung der betr. Häuſer jetzt die Baudeputation mals dem Kaiser einen Theil des Schloßplatzes zur Verfügung beschäftige und also auf einem ganz ordnungsmäßigen Wege sich zu stellen.( Lebhafter Widerspruch.) Er werde für die motivirte befinde. Tagesordnung stimmen.
Der Antrag Singer wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten abgelehnt, der Antrag Barth- Langerhans in namentlicher Abstimmung mit 69 gegen 29 Stimmen an. genomen. Für die motivirte Tagesordnung stimmt u. a. auch der Vorsteher Dr. Stryck, der nachher auch dem Antrage Barth seine Stimme giebt. Auf die unterm 9. April cr. von dem Stadtv. Spinola weshalb die von der Versammlung bereits am 15. Januar 1891 verhandelte Frage, in welcher Weise von den Gemeindebehörden die gemeinnüßigen Bestrebun gen zur Beschaffung billiger Wohnungen für Beamte, Arbeiter u. s. w. gefördert werden fönnen, bisher keine Erledigung gefunden habe und warum die im Juni 1891 eingefeßte gemischte Deputation noch immer nicht zusammengetreten sei?
Stadtv. Singer: Der Stadv. Spinola befindet sich im Stadtv. Stadthagen : Die Anfrage des Kollegen Singer, Frrthum, wenn er glaubt, daß die Sache bezüglich der Regulirung ob in der Offerte hervorgehoben ist, daß Herr Kunze im Aufdes Schloßplages jetzt auf ganz ordnungsmäßigem Wege erledigt trage des Kaisers gehandelt hat, ist unbeantwortet geblieben. ist, indem die städtische Baudeputation beauftragt ist, ein Projekt Die Einwendungen des Bürgermeisters Belle gegen unseren An- hat der Magistrat am 23. April erwidert, daß er mit Rücksicht für die Feststellung der Baufluchtlinie auszuarbeiten. Nach der trag beruhen auf Irrthum. Allerdings haben Magistrat und auf die in beschleunigter Weise seitens der Staatsbehörden beErklärung des Bürgermeisters ist selbstverständlich die Aufgabe Stadtverordneten - Bersammlung das Recht, über die Gestaltung triebene Einverleibung der Vororte und in Anbetracht des bevorfür die Baudeputation auch erledigt, es sei denn, daß der Ma- der Straßen und Pläge Berlins zu befinden. Der Antrag Singer stehenden Ueberganges der gesammten Wohlfahrtspolizei eingistrat aus eigener Anschaunng die Nothwendigkeit der Regulirung tritt dem aber in keiner Weise entgegen. Er verlangt nur, daß schließlich der Baupolizei auf die Stadt den gegenbes Schloßplages anerkennt und uns Vorschläge machen will. der Magistrat thun soll, was er bis jetzt unterlassen hat, nämlich wärtigen Zeitpunkt nicht für geeignet erachtet, die Berathungen Das ist aber nicht geschehen. Wenn der Bürgermeister die heutige das sachliche Motiv im Auge zu haben, daß es ganz und gar der gemischten Kommission aufzunehmen, sich aber fortgesett Erklärung nicht abgegeben hätte, würde ich angefragt haben, ob Herr nicht im Interesse der Bewohner liegt, den Schloßplatz irgendwie bemühen wird, die für eine sachgemäße Behandlung der Kunze dem Magistrat mitgetheilt hat, daß er im Auftrage des Kaisers zu verengen. Der Magistrat hätte uns die ganze Aufregung und alle ganzen Frage erheblichen thatsächlichen Verhältnisse genauer fest
nicht."
Eine Teufelaustreibung in
Nun beschwor ich ihn, mir zu erklären, warum er das arme ob er wirklich gleich gehen wolle. Er antwortete mit einem ent unschuldige Kind so quale, da er über dasselbe auch sonst noch schiedenen" Ja".
-
feine Herrschaft habe, weil es sich ihm noch nicht durch eine Als der Teufel das erste Mal bekannt, er wolle den Todsünde geopfert habe. Auf dieses hin sagte er:" Weil ich Knaben verlassen, da beschwor ich ihn, er dürfe weder in eine muß." Warum? fragte ich ihn sofort. Weil diese Herz immer der hier anwesenden Personen, noch in ein anderes Geschöpf, verwünscht, und so lange dies der Fall ist, kann ich nicht gehen," auch nicht in die" Herzen" hineinfahren, die ihn hinein Es folgte die Beschwörung, er müsse das Kind verlassen, es erwiderte er. Als ich ihm noch einmal erklärte, er müsse troi- verwünscht, sondern er müsse an den Ort gehen, den helfe ihm alles nichts". Darauf schrie er ganz wüthend:„ Ich kann dem gehen, mag diese verwünschen oder nicht, sagte er wieder ihm Gott angewiesen. Nach einer Pauſe ſtellte ich Warum fannst Du das Kind nicht verlassen, fragte ich). ganz boshaft:" Ich mag nicht." die Frage: Hast Du den Knaben schon verlassen? Ich erhielt Weil" die" immer verwünscht", gab er als Grund an. Ich Aber Du mußt doch gehen, erklärte ich, und ich beschwöre zur Antwort:" Ja". Auch Deine Genoffen? Ja." Zum dritten fragte," wer" bie" fei, etwa eine Frauensperson. Die Antwort Dich bei Gott dem Allmächtigen, jest offen, zu bekennen, wann male beschwöre ich Dich, die volle Wahrheit zu bekennen: Hast Gr" Ja"." Sodann fragte ich nach dem Namen dieser Person. Du gehen willst. Ich weiß es nicht," sagte er mir ganz ver- Du mit Deinen Genossen den Knaben verlassen? Er er Er nannte sie mit dem Namen Herz. Bei diesen Worten schlugen ächtlich. Nun fragte ich auch noch den Teufel, welchen Namen widerte:" Ja." die Eltern des Besessenen die Hände über dem Kopf zusammen, er habe. Er sagte mir:„ Ich weiß es nicht." und weinend sagten sie: Diese Frau ist unsere Nachbarin". Wo bist Du jetzt? lautete die weitere Frage:" In ber Ich war nun ganz erschöpft und in der größten Aufregung, Hölle," lautete die Antwort. Auch Deine Genossen„ Ja," Auf die Frage, ob sie ihn hineinverwünscht habe, fagte er:" Ja". denn diese Beschwörungen dauerten nahezu zwei Stunden. Ich tönte es wieder. Jegt fragte ich nach dem Grunde, warum diese Frau ihn hinein- beendete den Exorzismus. Im Namen der allerheiligsten Dreifaltigkeit beschwöre ich verwünscht habe. Er erklärte: Weil sie zornig war". Ich beWas ich während dieser Tage ausgestanden, welche Gefühle Dich zum dritten Male, es durch ein Zeichen zu bekennen, ob Du Böses gethan habe. Er antwortete:„ Mein". während und nach der Beschwörung ich empfand, das überlasse mit Deinen Genossen wirklich in der Hölle bist." Ja, wir sind ich der Betrachtung jedes Ginzelnen. Nur das eine will ich be- in der Hölle," lautete es ganz schauderhaft. Auf die zu wiederholten Malen angewandte Beschwörung, kennen, daß ich nach diesem Grorzismus das Versprechen machte, Bei dieser letzten Antwort schien es wirklich, als ob die er müsse das Kind verlassen, er habe kein Recht, ein Geschöpf am andern Tage eine Danksagungsmesse zu lesen zu Ehren der Stimme aus der Hölle täme. Früher hatte der Teufel immer in Gottes zu quälen, gab er immer und immer wieder zur Antwort: Mutter Gottes, aller Engel und Heiligen, wenn der liebe Gott frechem und bissigem Tone geantwortet, die letzte Antwort war " Ich kann nicht. Auf die sodann gestellte Frage, warum er das durch ihre Fürsprache mir helfe. Und wirklich, am Nachmittag ganz wehmüthig. Stind nicht verlassen könne, gab er zur Antwort: Weil diese fand mein Gebet Erhörung. Jett stürzten Thränen aus den Augen des Knaben. Es war Herz immer verwünscht." Verwünscht sie jetzt noch? fragte ich. Vertrauensvoller als früher und ermuthigt durch die dies das Zeichen, daß der böse Feind ihn wirklich verlassen habe. die der böse Feind in der Frühe gemacht Denn erst in dem Augenblick, als er das dritte Mal erklärte, er läßt, kannst Du das Kind nicht verlassen, fragte ich den Be- hatte, nahm ich Nachmittags 1 Uhr den Grorzismus sei in der Hölle, fuhr er aus, vorher hatte er mich immer blos zwar zum letzten Male. Beim Segen angelogen. Er ist ja doch der Vater der Lüge. Ich ließ jetzt lassen, beschwor ich ihn, trotzdem diese Frau immer mit der Kreuzpartikel und der Allerheiligen- Litanei war den Knaben das hl. Kreuzzeichen machen, das Cruzifig anschauen, ich habe als Briefter der Knabe zwar noch unruhig, allein das Ausspucken hatte den hl. Namen Jesus und Maria sowie den des hl. Erzengels Gewalt über Dich. Da sie ganz boshaft:" Ich mag aufgehört. Unter Anwendung der nämlichen Mittel wie in der Michael aussprechen. Gr that es unter herzlichem Weinen. Ich Frühe beschwor ich den Teufel, jetzt die volle Wahrheit reichte ihm die Kreuzpartikel und die hl. Reliquien zum Kusse; Hierauf beschwor ich ihn, zu sagen, ob und wann er denn zu bekennen, ob er den Knaben verlassen wolle. Nach langem er füßte sie unter vielen Thränen. Der Knabe betete sodann das aus diesem Knaben ausfahren wolle. Die Antwort lautete:„ Ich Beschwören sagte er endlich unter schmerzhaftem Stöhnen und„ Bater unser“ und„ Ave Maria" unter lautem Schluchzen. DarSeufzen in ziemlich demüthigem Tone:" Ja." Auf diese Ant- nach beendigte ich die Erorzismen. Hierauf stellte ich ihn unter Ich stellte sodann die weitere Frage, wie lange er schon das wort hin wurde ich noch beherzter und beschwor ihn bei Gott, den Schutz der Mutter Gottes, indem ich ihn in das vierfache sind im Befiß habe. Ir jagte: Ein halbes Jahr." Diese Aus- bei der Mutter Gottes und beim heiligen Erzengel Michael , Scapulier eintleidate. sage ist richtig, denn seit einem halben Jahre befand sich der ob er gleich gehen wolle." Ja", war die Antwort. Ich be Knabe in diesem traurigen Zustande.
nicht."
weiß es nicht."