Nr. 128.
Abonnements- Bedingungen:
Abonnements- Preis pränumerando: Vierteljährl. 3,30 Mt., monatl. 1,10 m., wöchentlich 28 Pfg. fret ins Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags. nummer mit illustrierter SonntagsBeilage„ Die Neue Welt" 10 Bfg. PostAbonnement: 1,10 Mart pro Monat. Eingetragen in der Post- ZeitungsPreisliste für 1903 unter Nr. 8203. Unter Kreuzband für Deutschland und Desterreich- Ungarn z Mart, für das übrige Auslan 2 Mart pro Monat
Ericheint täglich außer Montags.
Vorwärts
Berliner Volksblatt.
20. Jahrg.
Die Infertions- Gebühr beträgt für die sechsgespaltene Kolonel zeile oder deren Raum 40 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereinsund Versammlungs- Anzeigen 20 Bfg. ,, Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Infecate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormitttags geöffnet.
Telegramm Roreffe: ,, Socialdemokrat Berlin".
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
„ Ja, wenn wir die hätten!"
„ Ja, wenn wir den hätten!" schrieb einer Zeitungsmeldung zu folge Wilhelm II. an den Rand eines Botschafterberichtes, in welchem von dem ehemaligen französischen Handelsminister Miller and die Rede war. Den haben wir nun allerdings nicht und müssen darum auf das interessante Experiment verzichten, wie sich der französische Republikaner und Socialist als deutscher Unterthan zu dem kaiserlichen Redner von Dehnhausen und Essen verhalten würde. Dafür ist uns dieser Tage aus Frankreich ein Buch gekommen, das von Millerands Sekretär und stillem Ministergehilfen, dem jezigen Genfer Universitätsprofessor Edgar Milhaud verfaßt ist und sich mit deutschen Verhältnissen beschäftigt. Allerdings handelt es nicht von der Hohenzollernmonarchie, sondern von der deutschen Socialdemokratie.*)
Das umfangreiche Werk, die Frucht langjähriger, mit Studienreisen verbundener Arbeit, soll im„ Vorwärts" später eine ausführliche Würdigung erfahren. Heute wollen wir uns darauf beschränken, einige wichtige Stellen aus der zusammenfassenden Betrachtung wiederzugeben, mit der Milhaud seine Darstellungen abschließt. Da liest man:
-
"
Freitag, den 5. Juni 1903.
-
um
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.
9 Uhr abends
erklärt
In seinen genossenschaftlichen, gewerkschaftlichen und politischen halb der Geschäftsräume verlangt". Frecher Schwindel, aus den Organisationen, in allen gewählten Körperschaften, zu denen es sich frommen Fingern gesogen. Eingang verschafft hat, bethätigt das socialistische Proletariat einen Wir hatten von der„ Germania" die zahlenmäßige Alarlegung bemerkenswerten Grad von praktischem Sinn, Gewissenhaftigkeit, ihres Betriebes verlangt. Das thut das geistliche Organ nicht, wie Entschlossenheit, Konsequenz, Sorgfalt und wissenschaftlichem Ernst. zugeben. Dem„ Germania "-Betrieb wird nur nachgerühmt, daß er es nicht einmal wagt, unsre Mitteilungen vollinhaltlich wiederDafür bürgt schon sein brennender Wahrheitsdurst, seine Abscheu vor keine Nachtarbeit hat. Natürlich herrscht auch in der„ Vorwärts". Uebertreibung und Demagogie und die leidenschaftliche Verehrung Druckerei- mit Ausnahme des Zeitungsbetriebes- teine der Wissenschaft, die sich in allem zeigt, was von ihm ausgeht. Der Nachtarbeit. Wenn aber die Morgen"-Ausgabe der„ Germania" kleinste Bericht der kleinsten Gewerkschaft oder der kleinsten Genossen- bereits fertiggestellt ist, so mur die des journalistische Jämmerlichkeit fchaft ist ein Dokument von absolutem Werte. Die Auffäße der das Blattes; der gut geleiteten katholischen" Kölnischen Volkspolitischen und gewerkschaftlichen Presse sind voll von Thatsachen- in Weiter material, Ziffern und statistischen Nachweisen, ohne daß die Redak- zeitung" ist sehr ausgiebige Nachtarbeit notwendig. tionen fürchten müffen, ihr wißbegieriges Publikum damit zu lang- brüstet sich die" Germania ", daß auch bei ihr seit Jahren 8 Tage Ferien gewährt würden. Für alle Angestellten des Betriebes ohne weilen. Und schließlich erinnere man sich doch, zu welcher wissen- jede Ausnahme? Von der Einführung des Achtstundentages erzählt schaftlichen Höhe fich die Debatten der Parteitage erheben man die„ Germania " nichts; sollte sie diese wichtigste Thatsache vergessen dente beispielsweise an jenen von Stuttgart , auf dem über die haben? Besonders schlau aber ist die von ihr aufgestellte„ LohnFragen der Handelspolitik beraten wurde!" liste". Sie giebt ein paar Lohnziffern für erste, leitende Arbeiter an, die höher sind als bei uns. Das glauben wir herzlich gern. Die Germania " ist ein altes Geschäft, die Vorwärts"-Druderei befindet sich im ersten Jahrgang. Da ist es selbstverständlich, daß einzelne ältere bevorzugte Arbeiter größere Summen verdienen. Das beweist aber garnichts für die Verhältnisse in der, Germania ". Das Blatt folge nur unsrem Beispiel und veröffentliche die Löhne aller Angestellten. Erst dann wird man prüfen können, ob der katholische Musterbetrieb heranreicht an die Druckerei„ Vorwärts", aus deren Gedeihen übrigens fein Unternehmer irgend einen persönlichen Vorteil zieht, sondern die Eigentum der Berliner Arbeiterschaft Bis die Germania " diese Gegen- Aufstellung nicht bringt, ist. Bis die macht sie sich mit ihren Anklagen nur lächerlich. Es sollte ihr wahrlich näher liegen, sich mit der schamlosen Ausbeutung in seiner Rede über" Socialdemokratie und Centrum"( Berlin , Verlag des Vorwärts") entfegliche Einzelheiten vorgebracht hat.
"
"
-
"
"
"
Freifinnige Stichwahlparole.
"
In den politischen Vereinen, den Gewerkschaften und Bildungsvereinen finden wir aber noch mehr als bloßen wissenschaftlichen Eifer die Pflege aller Zweige des menschlichen Geisteslebens: Geschmack an philosophischen Themen, Interesse an Fragen der Kunst wie der Litteratur. ,, Von den Strömungen innerhalb der socialistischen Gesamt- Gewisse Gegner des Socialismus thun so, als ob sie in ihm bewegung können wir uns jetzt eine genaue Borstellung machen: den Abgrund sehen wollten, der die höchsten Güter der Kultur zu fie hält sich zwischen den äußersten Extremen des rein reformerischen verschlingen drohte: die Wissenschaft, die Kunst, den geistigen Fort wie des revolutionären Gedankens. Sie hält zähe an ihren endgiltigen schritt. Sie haben die Socialisten die inneren Feinde" genannt. letzten Zielen fest und ist ebenso fest entschlossen, alle möglichen Man denke doch an die gewaltigen Anstrengungen, denen sich das Reformen so rasch wie möglich ins Wert zu setzen.... Wenn wir deutsche Proletariat ganz auf die eigne Kraft angewiesen in die Zukunft der deutschen Socialdemokratie einen Blid thun unterzogen hat, um an der Wahrheit und Schönheit der Welt seinen wollen, so müssen wir ebenso mit der vollendeten Anpassungsfähigkeit Anteil zu erkämpfen. In allen ihren Zweigen, all ihren Erscheinungsrechnen, die sie entwidelt hat, wie mit der Unerschütterlichkeit, formen ist die Sache der Kultur die seine." mit der sie an ihren Jdealen hängt. Unter welchen Umständen So der Sekretär des Mannes, dem das Unglück widerfuhr, immer sie zur Herrschaft gelangt ob sie plöglich aus der Opposition zur Macht emporsteigt, oder ob sie, was wahrscheinlicher ist, eine vom Grafen Bülow ein bedeutender Staatsmann genannt zu Ein Flugblatt, das im Kreise Jauer für den bisherigen AbBeriode zurüczulegen hat, in der sie einen Teil einer parlamentarischen werden. Daß wir nicht mit jedem seiner Worte einverstanden sind, geordneten Dr. Otto Hermes verbreitet wird, fagt: Mehrheit bildet und mit andren Elementen mittelbar oder unmittelbar daß die Mehrheit der deutschen Genossen über wichtige Fragen Die Freifinnige Bollspartei macht es sich im bevorstehenden Wahldie Verantwortlichkeit der Regierung teilt auf jeden Fall ist andrer Meinung ist als er, braucht nicht erst gesagt zu werden. fampfe ganz besonders zur Aufgabe, das Volk über die Ziele der Dennoch ist die Gefahr nicht aus die Ueberzeugung gerechtfertigt, daß fie fich jeder Aufgabe, daß sie sich zu solchen Diskussionen wird sich später Beit und Gelegen- Socialdemokratie aufzutlären. heit finden. geschlossen, daß der freisinnige Kandidat diesmal aus der Stichwahl ihrer ganzen Aufgabe gewachsen zeigen wird." „ Alles berechtigt uns zu dieser Annahme, wenn wir ihre Weg- Für diesmal genügt es uns, abermals durch Citierung einer gedrängt wird und der Socialdemokrat mit den Konservativen in ficherheit, ihre verschiedenen Strömungen, die Geschmeidigkeit ihrer fremdsprachigen Stimme an einem Beispiel gezeigt zu haben, wie die Stichwahl gerät, wodurch allerdings nach den bisherigen Er fahrungen auch in unserm ländlichen Wahlkreise nicht der Taktik und die Gewalt ihres revolutionären Temperaments uns vor man im Auslande über uns denkt. Zu den jüngst wiedergegebenen Socialdemokrat, sondern der agrarische Kandidat Augen halten vor allem aber, wenn wir an ihre Organisation Ausführungen der" Encyclopaedia Britannica " und englischer zum Siege gelangen würde." denken. Es giebt in Deutschland diese wichtige Thatsache Revuen bietet das neue französische Buch ein passendes Gegenstüd. In den beiden letzten Wahlen wurde stets der Freisinnige in darf man keinen Augenblick vergeffen nur eine einzige focialistische Edgar Milhaud ist des Lobes und der Bewunderung für die deutschen der Stichwahl mit Hilfe der Socialdemokraten gewählt. Wenn jetzt Partei. Da giebt es keine Sonderbünde, teine rivalisierenden Socialdemokraten voll; und zwischen allen Zeilen feines Buches der von den Freifinnigen befürchtete, sehr wahrscheinliche Fall eintritt, daß die Freifinnigen vor die Frage gestellt werden, in der Organisationen mur eine einzige große und mächtige Organisation. fann man den Wunsch lesen: Ja, wenn wir die hätten! In der Wahlagitation suchen unsre Gegner unwissenden Stichwahl zwischen einem Konservativen und einem Socialdemo In ihr steht die socialistische Masse wie ein Mann der übrigen Welt gegenüber, als ein einziger gefchloffener Wille, als eine wahre Elementen der Bevölkerung einzureden, daß die vaterlandslose fraten zu wählen, fo müßte man meinen, daß ein wirklich Freifinniger keinen Augenblick schwanken könnte, den Socialdemokraten moralische Einheit und dank den lebhaften ununterbrochenen Socialdemokratie ein Schandfleck des Deutschen Reiches zu wählen. Run glauben wir allerdings gern, daß der Beziehungen zwischen den tausend verschiedenen tämpfenden Gruppen- dem Auslande sei. In Wahrheit. aber erfüllen die vaterlands- Wahlausschuß des Dr. Hermes die Masse der freisinnigen als eine wahre physische Einheit. Die Socialdemokratie ist mehr losen Gesellen dem Auslande gegenüber einen hohen patriotischen Wähler des Kreises richtig einschäßt; aber schließlich ist es als eine Masse Menschen, die alle für ein und dieselbe Sache fechten: Sted. Deutschland würde in den politisch vorgeschrittenen Ländern ja auch kein Wunder, daß es so tommt; thun doch die meisten frei des Westens als ein Barbarenstaat verachtet sein, wenn nicht die sinnigen Führer und Blätter ihr Bestes zur politischen Vertrottelung fie ist das Proletariat, welches das Wort zur Einer für alle, Wahrheit macht: alle für einen! Sie deutsche Socialdemokratie in ihm das politische Kulturelement ihrer Wähler durch ihren blödsinnigen Kampf gegen die Socialumfaßt das socialistische Proletariat in allen seinen Lebens- unsrer Zeit repräsentierte. Mag darum das socialistische Prole- demokratie. Liefern doch die Freifinnigen der gesamten Reaktion die äußerungen bei Spiel und Fest und Kampf und Arbeit. Hinter tariat Deutschlands am Wahltage in einem höheren und ebleren Waffen gegen uns durch eine ununterbochene Stette der schändlichsten Lügen und Verdrehungen. Und nicht allein dies. Ist es jedem ihrer gewählten Vertreter steht die ganze Socialdemokratie, Sinne als dem herkömmlichen des Radaupatriotismus des deutschen nicht geradezu eine Selbstverhöhnung, wenn freifinnige Politifer, Volkes Ehre wahren und alle Hoffnungen erfüllen, die wie es in dem fraglichen Flugblatte auch geschieht, uns unsre und hinter jeder seiner persönlichen Aktionen steht ihre gewaltige, unermüdliche Gesamtaktion und ihre hohe Jdee. So wird die Gefahr ihm an diesem, Tage aus allen proletarischen Herzen der Welt republikanische Gesinnung zum Vorwurfe machen? Eine solche Politik muß ja die Früchte zeitigen, die wir am allermeisten begänzlich vermieden, daß ihre Vertreter gleichzeitig mit ihrer Tattit entgegenschlagen. auch ihre Principien den besonderen Umständen anpassen könnten. Sie erhalten von ihr zu gleicher Zeit die nötige Kraft zur Durch führung ihrer einzelnen Aktionen, wie den nötigen Anstoß, um immer weiter vorwärts zu schreiten."
-
-
-
-
•..
Jahren nur zwei Ausnahmen gegeben, die Ausschließungen aus der Partei zur Folge hatten. Ebenso trifft über alle Fragen der Taktik der Parteitag seine Entscheidungen und die Minderheiten beugen fich ihnen."
-
-
-
-
-
-
"
"
Wahlkampf.
-
"
"
dauern.
Aber wenn dem schon so ist, dann sollte man doch wenigftens erwarten, daß die Führer der Freisinnigen, falls sie wirklich in der Die Vorwärts"-Druckerei als Wahlfinte. Stichwahl zwischen uns und den Konservativen zu entscheiden haben, " Die fittliche Klammer, die diese glänzende Organisation der Vorwärts"-Druckerei abgedruckt. Aber nur die„ Boffische Zeitung" der ihnen angeblich so am Herzen liegenden politischen Freiheiten Faft die gesamte bürgerliche Breffe hat die Angriffe gegen die alles thun, um ihren Wählern klar zu machen, daß es im Intereffe deutschen Socialistenpartei zusammenhält, ist die Disciplin, die hat unsrer Entgegnung Raum gegeben. Einige Blätter, wie die unbedingt nötig ist, für den Socialdemokraten gegen den Konservativen zu stimmen. Es giebt nichts in ihr herrscht: eine Disciplin, die durch und durch demokratisch ist Deutsche Tageszeitung", die„ Kreuz- Zeitung " und der„ Reichsbote", und einfach darin besteht, daß die Minderheit die Beschlüsse der haben sogar noch nach unfren ziffernmäßigen Feststellungen den Dümmeres, wie von vornherein der klägliche Jammer, daß die Mehrheit zur Richtschnur ihres Verhaltens annimmt. Bei Wahlen Schwindel weiter verbreitet. Ein Federagent Rudolf Mosseschen freisinnigen Wähler nicht für den Socialdemokraten stimmen werden. Ein Federagent Rudolf Mosseschen Das ist so dumm, daß wir den Freifinnigen zutrauen, sie sprechen findet man im selben Kreise nie mehr als einen socialistischen Ruhms mußte sogar von einem Augiasstall" schreiben, die Kandidaten von dieser Regel hat es in den letzten fiebzehn Rache für unsre Mitteilungen über die Korrektoren- Ausbeutung im damit nicht eine Klage, sondern einen Wunsch aus; es ist Betriebe dieses Großkapitalisten; die Wiedergabe unfrer Entgegnung ihre Parole, in der Stichwahl lieber den konservativen Agrarier, durfte der arme Sklave natürlich nicht wagen. Für die moralischen wie den republikanischen Socialdemokraten zu wählen. Zustände unsrer bürgerlichen Bresse, die selbst den anständigsten Charakter zum Lumpen machen muß, ist dieser Fall in der That Wegen Verbreitung von Wahlflugblättern bestraft. wieder außerordentlich charakteristisch. Der Parteigenosse Griesbach hat Sonntags im Streife Zwei Blätter erwähnen dann noch unsre Entgegnung: Die Randow Greifenhagen Wahlflugblätter zur Nachwahl berbreitet. " So tommt es, daß der gemeinsame Wille aller, trotz der mit Freifinnige 8eitung" stellt sich mit dem üblichen Auszug" Das Landgericht Stettin berurteilte ihn wegen Verlegung der unter tiefgehenden Meinungsverschiedenheiten, die Einigkeit der ein, der die Hauptsache unterschlägt die Lohndrückerei ver- Berfrommungsverordnung zu einer Geldstrafe und begründete das Partei erhält. Dieser Einigkeit verdankt die deutsche Socialdemo- mutlich um nicht ihre" Arbeiter zur Begehrlichkeit aufzustacheln. folgendermaßen: Es sei ja nicht widerlegt, daß Angeklagter die Verteilung der fratie einen großen Teil ihrer Macht, ihr verdankt sie aber auch die Die Germania " aber widmet dem Fall den ebenso bekannten Freiheit, in der sich die verschiedenen Gedankenrichtungen innerhalb endlosen Leitartikel, der wieder nur beweist, daß es eine Fabel Flugblätter, von denen er 75 über dem Arm trug, nicht in ist, wenn man in der jesuitischen Erziehung eine Schärfung der den Häusern vorgenommen habe. Andrerseits hätten jedoch der Arbeiterbewegung bethätigen können. Wenn es in einem Lande Intelligenz wähnt, die wenigstens in etwas die moralische Ver- mehrere Beugen von der Straße aus gesehen, wie der verschiedene socialistische Fraktionen giebt, gelangt jede dazu, die krüppelung aufwiegen würde. Angeklagte, in der Deffnung der Ladenthür stehend, einem Da er schon oder jene Richtung ausschließlich zu berförpern: die reformerische, Die Germania " fann natürlich nicht glauben, daß eine Mädchen im Fleischerladen ein Flugblatt gab. die revolutionäre, die gewerkschaftliche usw. und gegen die andern Beitung die Wahrheit schreibt; in ihrer Praris ist ihr das noch das halbe Dorf mit Flugblättern versorgt gehabt habe, was mit Strieg zu führen; in ihr giebt es für die Tendenzen der andern nicht vorgekommen. Darum„ bezweifelt" sie unsre Erflärung, daß einer gewissen Anstrengung verbunden gewesen sei. und da er ferner Vorwärts"-Druckerei niemand nach seinem politischen nicht zum Vergnügen jene Thätigkeit ausübte, so sei der Begriff teinen Raum. Umgekehrt ist in einer geeinigten Partei Plaz für in der Glaubensbekenntnis gefragt werde; nur die gewerkschaftliche der öffentlich bemerkbaren Arbeit erfüllt. Auch alle. So kommt es, daß in der deutschen socialistischen Bewegung, Organisation ist Bedingung. Die" Germania" glaubt das nicht. wäre anzunehmen, daß diese geeignet gewesen sei, das religiöse die ursprünglich einen ausschließlich politischen Charakter trug und Gewerbsmäßige Lügner pflegen allerdings niemandem zu glauben. Gefühl andrer zu verlegen. Damit ergebe sich die Anwendbarkeit diesen lange Zeit hindurch bewahrte, eine gewerkschaftliche und später Freilich die" Germania" übertrifft die Vorwärts"-Druckerei noch der Verordnung über die äußere Heilighaltung der Sonn- und eine genossenschaftliche Strömung auftaucht; und heute legt die an Toleranz: Sie fragt nicht einmal nach der gewerkschaft- Feiertage. 6. legte Rebifion ein und bestritt, daß große Mehrzahl der Genossen auf die gewerkschaftliche wie auf die lichen Organisation. Das glauben wir sehr gern, daß sie es nicht es sich überhaupt um eine Arbeit handle. genossenschaftliche Bewegung großen Wert...." zur Bedingung macht, daß ihre Arbeiter gewerkschaftlich organisiert Das Kammergericht verwarf die Revision mit der Begründung, find. Diese Toleranz" teilt sie mit allen Unternehmern. daß das Rechtsmittel an der erschöpfenden thatsächlichen Feststellung Weiter wird gelogen, daß die„ Vorwärts"- Druckerei von ihren des Landgerichts scheitere, auf die die Verordnung ohne Rechtsirrtum I Arbeitern unbezahlte Agitationsarbeit"," Partei- Agitation außer- angewandt worden sei. Der Thatsache, daß es sich um Wahl
-
"
" 1
"
-