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aber feine Wahlkomitees ließen sie nicht zu. Der Herr Kandidat| Menge an Winterweizen nach dem amtlichen Bericht hoch geschäßt aber auch dieses Anerbieten schroff ab. Am 11. April wurden darauf ist also nur eine Art Marionette in den Händen der Kartellleute. wird( 483 Millionen Bushels gegen im Vorjahr geerntete die reduzierten Forderungen jedem einzelnen Arbeitgeber zugesandt, In allen andern Kreisen liegen die Dinge mehr oder weniger 412 Millionen Bushels), so liegt das an dem bedeutenden Anbau. ohne daß auch nur eine einzige Antwort darauf erfolgt wäre. Diese ähnlich. Beträgt doch die mit Winterweizen bebaute Fläche 33 107 000 Acres Nichtachtung der höflichen Schreiben erregte natürlich Erbitterung, Besonderes Pech haben die Kartellbrüder im 17. Kreiſe, gegen 28 581 000 in 1902. Doch ist es nicht unwahrscheinlich, daß durch und den günstigen Augenblick zur Durchdrückung ihrer Forderungen Glauchau - Meerane . Unser Genosse Auer kann an der Agitation die jetzt noch andauernden Ueberschwemmungen nicht imansehnliche halten nun die Zimmerer für gekommen. In die Listen der Aus­nicht teilnehmen, weil er frank ist. Die Parteigenossen sind desto Flächen für die Ernte vollkommen ausfallen. Am meisten verschlechtert hat ständigen ließen sich Montagmorgen 470 Mann eintragen, im Laufe rühriger. Der Kartellfandidat, Geh. Regierungsrat Dr. Rumpelt, sich der Saatenstand in Kalifornien , Illinois , Missouri , Kansas und des Tages find 40 Mann abgereist, denen noch weitere 50 folgten. hat nur in drei Versammlungen gesprochen. Dann hat er seine Indiana . Geschätzt wurde der Ertrag in Millionen Bushels am Der augenblickliche Stand des Streits ist ein guter, die Arbeit Parteifreunde fißen lassen und ist auf Urlaub ins Ausland gefahren, 1. Juni 1. Mai 1. Juni endgültige wurde einmütig niedergelegt. Der Arbeitgeber Verband will als von dem er erst nach der Wahl zurückkehrt. 1903 1902 Ernte 1902 Antwort auf den Streit eine allgemeine Aussperrung der Bauarbeiter 349,6 411,8 eintreten lassen. Zuzug nach Hannover ist fernzuhalten.

Winterweizen Frühjahrsweizen zusammen

1903

483,4

546,3

298,5

781,9

314,9

644,5

258,3 670,1

Einen Mißerfolg haben die Mainzer Bauunternehmer wieder einmal erlebt. Kürzlich hatten sie sich 43 italienische Maurer kommen

Die Bekämpfung der Socialdemokratie erfolgt also in Ver­sammlungen, die hinter verschlossenen Thüren tagen, vor meist lächer­lich geringer Menge von Wählern. Die Hauptarbeit müssen die Amtsblätter besorgen. Mit schier unfaßbarer Frechheit und Verlogenheit wird von diesen Blättern die Socialdemokratie herunter Auch der Stand des Winterroggens hat sich etwas verschlechtert lassen, die als Arbeitswillige an die Stelle eines Teils der Aus­gerissen. Im 15. Kreise, Mittweida - Limbach, den Genosse Göhre und ist jetzt 90,6 gegen 93,3 am 1. Mai und 88,1 Proz. am 1. Juni gesperrten treten sollten. Unter fürſorglichem Schutz von Polizei­voraussichtlich erobern wird, ist eine besondere Stelle geschaffen des Vorjahres. Hafer wird mit 85,5 gegen 90,6 vor einem Jahre beamten wurden die Italiener vom Bahnhof nach ihren Quartieren worden, von der aus die sieben Amtsblätter des Kreises mit den ge- und Gerste mit 91,5 gegen 93,6 Proz. angegeben. Ferner ist auch geleitet. Ein Maurermeister hatte dem auf ihn fallenden Teil der meinsten Notizen versehen werden. der Roggenanbau mit i 907 000 Acres gegen 1979 000 im Vorjahre Arbeitswilligen in seiner eignen Wohnung eine Herberge eingeräumt. Spaßhaft ist, daß die Kartellparteien in manchen Kreisen jetzt und der von Hafer mit 27 732 000 gegen 28 653 000 Acres etwas Die Unternehmer schwelgten schon in dem freudigen Bewußtsein, an Saalmangel leiden. Der licher Bereine ist bis jekt in Weilitärboykott und der Boykott bürger- Heiner als in 1902, während der von Gerſte mit 4991 000 gegen nun wenigstens die dringenden Arbeiten fertiggestellt zu bekommen, $ 1.0009 der rücksichtslosesten Weise gegen Wirte 4.661 000 Acres den lezztjährigen Anbau übertrifft. aber die Freude ſollte bald zu Wasser werden. Troß der ſtrengſten Absperrungsmaßregeln gelang es den Ausgesperrten doch, mit den zuklären. Die Italiener fingen deshalb gar nicht erst an, sondern Italienern in Verbindung zu treten, und sie über die Sachlage auf­reisten sofort wieder ab, und die Maurermeister schauten ihnen mit w

durchgeführt worden, die den Socialdemokraten ihre Säle zu Ver­

fammlungen überließen. Nun erklären eine ganze Anzahl Wirte, daß sie überhaupt keine Versammlungen abhalten lassen. Meerane z. B. haben unsre Parteigenossen jetzt drei schöne Sale. Der Geh. Regierungsrat Dr. Rumpelt fonnte cber in der Stadt teine Versammlung abhalten, weil er keinen Saal bekam; in einen Saal der Socialdemokraten weigerte er sich zu gehen. Auch in Chemnitz schreien die Kartellleute über socialdemokratischen Terrorismus, weil mehrere Wirte ihre Säle zurückgezogen haben, aus Furcht, die Socialdemokraten, denen die Säle natürlich ebenfalls verweigert werden, könnten sie boykottieren. Daß die Behörden sich mit Eifer der Kartellparteien annchmen, ist fast selbstverständlich. In der Hauptsache geschieht das durch das ist fast selbstverständlich. In der Hauptsache geschieht das durch das massenhafte Verbot von Versammlungen. Die Versammlungs­verbote gehen in Sachsen schon in die Hunderte. Meist wird zur Be­gründung der Verbote die Minderjährigen- Bestimmung angeführt. Bei jeder Versammlung geht das aber nicht gut an. Die Anna berger Amtshauptmannschaft hat daher jetzt Vorschriften ausge­flügelt, die es ermöglichen, je de Versammlung unter freiem Himmel zu verhindern. Es wird nämlich verlangt, daß jedes Feldgrundstück in sicherer" Weise mit festen Bretterplanten umzäunt wird. Das läßt sich in den Dörfern fast ausnahmslos nicht durchführen. In großen Teilen des 20. und 21. Kreises sind nun die Gegner Jente und Rehwold die unbequemen socialdemokratischen Versamm Jungen los, die bisher außerordentlich stark besucht waren.

Es herrscht überhaupt in allen Streisen die freudigste Stimmung bei den Socialdemokraten und die regste Thätigkeit wird entfaltet. Die Kartellparteien haben begründete Ürsache, besorgt dem 16. Juni entgegenzusehen.

Partei- Nachrichten.

Totenliste der Partei. In Mülheim a. th. wurde unter großer Beteiligung der Genosse Tauber begraben. Er ist einer Ser ersten gewesen, die sich dem von Lassalle gegründeten Allgemeinen deutschen Arbeiterverein angeschlossen haben. Er war ein begeisterter Verehrer Lassalles, dessen Schriften er sehr fleißig studiert hatte. Er gehörte auch zu denen, die unter dem Socialistengeses sehr eifrig mitwirkten, unsre Ideen in Wort und Schrift zu verbreiten. Der Mann, der schon früh die Not und den Ernst des Lebens kennen lernte( er kam schon mit 14 Jahren zu fremden Leuten), ist bis an sein Lebensende ein treuer Anhänger und Verfechter unsrer Sache gewesen.

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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

langen Gesichtern nach. efichtern nachusland.

Der vierte östreichische Gewerkschafts- Kongreß.

Mitteilungen, wonach zwischen dem Kohlensyndikat und den Kohlensyndikat und Magerkohlenzechen. Entgegen den neuerlichen Magerkohlenzechen eine Einigung stattgefunden haben soll, ist die " Rheinisch- Westfälische Zeitung" in der Lage, mitzuteilen, daß eine derartige Einigung thatsächlich noch nicht stattgefunden hat. Es sind im Gegenteil neuerdings wieder von einer aus der Gruppe der Magerkohlen­Bechen herausgebildeten Kommission mit den Vorständen der führenden die Hauptzechen dafür zu gewinnen, daß von seiten des Syndikats Smitka über die Thätigkeit des Ständigen Arbeitsbeirats". Diese Synbitatszechen Verhandlungen angeknüpft worden, die zum Zwed haben. Der zweite Verhandlungstag begann mit einem Vericht von den Magerfohlenzechen gegerüber, wie es ihre Erzeugnisse erheischen, vom Handelsministerium geschaffene Korporation besteht aus Ver­eine liberalere Handhabung der Verkaufsbedingungen Plaz greifen tretern der Regierung, der Unternehmer und der Arbeiter. Im dürfe, d. h. also, daß den Magerkohlenzechen im Verkaufe mehr Laufe der Berichtsperiode find Untersuchungen angestellt worden über Selbständigkeit namentlich ihrer privaten Kundschaft gegenüber zu- die Heimarbeit, sodann über die Lage des Schuhmachergewerbes. gebilligt werde. Ob und inwieweit die Magerkohlenzechen mit ihren Beschlossen wurde, die Verhältnisse der Bergarbeiter im Ostrauer Bestrebungen Erfolg haben werden, läßt sich noch nicht absehen. Es Revier statistisch festzustellen. ist aber anzunehmen, daß das Syndikat wenigstens einen Teil ihrer der Unternehmer große Schwierigkeiten entgegengestellt. Zunächſt Dieser Aufgabe wurden seitens Wünsche berücksichtigen wird. verlangten die Kohlenbarone dieses Reviers, daß die Untersuchungen sich auf alle Gewerbe im Revier beziehen müßten. Ferner bes haupteten sie in einer Eingabe, daß der Beirat kein Verständnis für die bergbaulichen Interessen habe. Hiergegen mußte die Regierung, die diese Körperschaft selbst geschaffen, protestieren, und so tamen die Erhebungen in Gang; es wurden 30 000 Bergleute persönlich Einen wahrhaft kläglichen Versuch, den Streifbruch der Hirsch­bernommen, das Material ist aber noch nicht veröffentlicht. Dunckerschen beim Mehlichschen Ausstande aus der Welt zu deuteln, Der Beirat befaßte sich auch mit der Regelung der Arbeits­bermittelung. Die Anträge der Arbeitervertreter, daß die unternimmt der Gewerkverein" in feiner neuesten Nummer. Aber wie der Verfasser des Artikels sich auch dreht und windet, es Arbeiter die Vermittelung allein besorgen, daß die Arbeits­gelingt ihm nicht, den Generalrat Gleichauf und seine Ge- bermittelung der Gewerkschaften nicht beschränkt und daß die gewerbs folgschaft rein zut waschen von dem begründeten Bor - mäßige Stellenvermittelung vollständig beseitigt werde, wurden zwar wurf des Streifbruches. Was wird denn Be- nicht angenommen, aber der Arbeitsbeirat hat doch mehrere Bes schönigung des Verhaltens Gleichaufs angeführt? Er habe schon ſtimmungen getroffen, die die gröbsten Auswüchse der privaten am 20. Mai erklärt, daß die Gewerkvereins- Mitglieder nicht für den Stellenvermittelung zu beseitigen geeignet sind. Den paritätischen Streit stimmen würden. Trotzdem hätten sich dieselben der Mehr- Arbeitsnachweisen müssen Streits sofort gemeldet werden. Der so heit gefügt und am 22. Mai ebenfalls die Arbeit niedergelegt. Nach zu stande gekommene Entwurf hat noch keine Gesetzeskraft erlangt. dem Herrn Gleichauf am 23. Mai die bekannten Zugeständnisse der Der Arbeitsbeirat hat ferner Gutachten abzugeben gehabt über Direktion gemacht wurden, hätten die Gewerkvereinler die Wieder- Arbeiterwohnungen, über Arbeitslöhne, Arbeitszeit, Kündigungsfristen aufnahme der Arbeit beschlossen und diesen Beschluß am Montag, und Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Ferner hat er mitgewirkt bei Gesezesentwürfen betreffend die Abänderung der Gewerbes den 25. Mai, ausgeführt. Ordnung; besonders handelte es sich um Regelung der Lehrlings­frage. Schließlich hat der Beirat eine Arbeitslosen- Statistik vorbereitet. beirat noch nicht erreicht sei, so sei es doch Pflicht der Arbeiter­Der Berichterstatter schließt: Wenn auch Positives durch den Arbeitss vertreter, darin auszuharren und mitzuarbeiten, namentlich so lange die Socialdemokratie im Parlament noch so wenig vertreten sei wie Nur bisher.

"

"

zur

Diese vom Gewerkverein" angeführten Thatsachen sind unsres Wissens richtig. Ueber sie wird auch gar nicht gestritten, aber das Verhalten Gleichaufs wird doch dadurch keineswegs gerechtfertigt Die überwiegende Mehrheit der Arbeiter des Mehlichschen Betriebes hatte den Streik beschlossen. Für etwaige Verhandlungen mit der Direktion hatten fie eine Kommilfion gewählt, in der auch die Gewerkvereinsmitglieder vertreten waren. diese Kommission war befugt, bindende Vereinbarungen für die Ueber die Unfallverhütungs- Kommission referiert Siegel. Als Verleger eines Volkskalenders sollte der Genosse Thiele Gesamtheit der Streifenden zu treffen. Herr Gleichauf hat aber Diese Kommission ist zusammengesezt aus Vertretern der industriellen zu Halle vom Schöffengericht zu Wittenberg dafür verantwortlich hinter dem Rüden der kommission und zwar nicht Technik, der Unfallversicherungs- Anstalten, ferner aus neun Unter­gemacht werden, daß von einzelnen Empfängern des Kalenders für für die Gesamtheit der Streikenden, sondern nur für nehmern und drei Arbeitern. Es seien Bestimmungen getroffen denselben kleine Geldbeträge gespendet worden waren. Die Anklage den kleinen Teil der Gewerkvereinler Abmachungen mit der Direktion worden zur Verhütung von Unfällen auf Hochbauten, die keramischen Yautete auf Gewerbe- llebertretung. Da jedoch Thiele nachweisen getroffen. Indem er so einen Sonderfrieden mit der Direktion schloß, Gewerbe, bei der Verarbeitung von Blei usw., aber Gesegestraft konnte, daß er mit dem Vertrieb des Kalenders nicht das mindeste verriet er die Interessen der großen Mehrheit der im Kampfe haben diese Bestimmungen noch nicht erhalten. zu thun hat, sondern nur die preßgesetzliche Verantwortung für den stehenden Streikenden. Wer, so lange ein Streit nicht wieder durch des Gesetzes vom 11. Juni 1901 geschaffen ist. In demselben ist Hueber berichtet über den Wasserstraßen- Beirat, der auf Grund Inhalt des Kalenders trägt, wurde die Klage zurückgezogen wie in Mehrheitsbeschluß aller Beteiligten aufgehoben ist, in dem ge­Zeiß, wo wegen desselben angeblichen Vergehens vor vierzehn Tagen sperrten Betriebe die Arbeit aufnimmt, der ist ein Streif Handel, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft und Arbeiterschaft vers Termin anstand. brecher. Wer zum Streifbruch rät, und weiter Streitbrecher in treten. Aufgabe dieser Körperschaft ist, die geplanten Kanäle der Ein anonymer Schmierant hatte seiner Zeit dem Genossen den Betrieb sendet, wie es Herr Gleichauf gethan hat, der be- Donau, Oder und Elbe vorzuberaten. Die Vertreter der Arbeiter­Bebel eine unflätige Bostkarte zugesandt. Die Leipziger Volts- 3tg." günstigt den Streifbruch und ist schlimmer wie ein Streitschaft haben sich bemüht, günstige Arbeitsbedingungen für die bei So galt es bezeichnete als Verfasser derselben den Ratssekretar Golla in brecher. bisher in dem Bau dieser Wasserstraßen zu beschäftigenden Arbeiter durch der Arbeiterbewegung, wenn nicht fo muß es bleiben, Leipzig . Golla klagte deswegen gegen unser Bruderblatt wegen und die gewerkschaft zusehen. Beleidigung; er wurde aber mit seiner Klage abgewiesen, da das lichen Kämpfe illusorisch gemacht werden sollen. Es hilft kein Drehen anderm wird ein Antrag angenommen, welcher die Einbeziehung Gericht als erwiesen ansah, daß G. der Schreiber der Karte war. Wie uns mun ein Privattelegramm aus Dresden mitteilt, hat das vereinler unter Führung des Herrn Gleichauf den schmählichsten des ganzen Kleingewerbes unter das Unfallversicherungs- Gesez ver­wie wir fürzlich Oberlandesgericht die von Golla gegen das Urteil eingelegte Re- Streifbruch verübt. Darin stimmt uns auch mitteilten vision verworfen. der Gewerkvereinsbote" zu. Der Gewerkverein" aber schämt sich nicht, sich zur Beschönigung offenkundigen Streifbruchs herzugeben.

Aus Industrie und Handel. Saatenstand. Aus zwei wichtigen Getreideproduktions- Ländern Laufen Nachrichten über den Saatenstand und die nach diesem zu er­wartenden Ernte- Erträge ein: aus Ungarn und aus den Vereinigten Staaten von Amerika .

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Zu diesen Referaten werden eine Reihe Beschlüsse gefaßt; unter

langt. Ferner wurde beschlossen, die vollständige Sonntagsruhe im Warenhandel zu verlangen. Schließlich wird die Gewerkschafts­fommission und die socialistische Parteileitung beauftragt, eine Novelle zur Gewerbe- Ordnung auszuarbeiten, die einen umfassenden Arbeiter­schug enthält. Es folgt sodann ein Referat Huebers über Agitation und Organisation.

Sociales.

Zum Streit bei der Firma Mehlich. Obwohl dem Betriebe mit Hilfe der Hirsch- Dunckerschen ca. 200 Arbeitswillige zugeführt sind, ist der Streit teineswegs aussichtslos. Es ist der Firma einfach unmöglich, ihre Lieferfristen innezuhalten, weil ihr die wichtigste Kategorie der Arbeiter, nämlich die Schleifer fehlen. Auf dem Arbeitsnachweis der Kühnemänner in der Gartenstraße ist die denk­In Ungarn herrschte im letzten Drittel des Mai nach den bar eifrigste Nachfrage nach Schleifern; zur Firma Mehlich aber Der sechzehustündige Arbeitstag für die Gastwirtsgehilfen, der beim Acerbau- Ministerium eingelangten Berichten im allgemeinen geht keiner von ihnen. Die paar arbeitswilligen Schleifer, die bei nach der Bundesrats- Verordnung noch sechszigmal im Jahre ver veränderliches fühles und zum Teile regnerisches Wetter. In einigen Mehlich arbeiten, hütet die Firma denn auch wie ihre Augäpfel. längert werden kann, bleibt bestehen, trotzdem das preußische Teilen des Landes aber, besonders in den nordöstlichen und östlichen Sogar Betten sind jetzt in der Fabrik aufgestellt, damit jene nur Ministerium in den Ausführungsbestimmungen zu dieser Verordning Stomitaten, giebt Regenmangel auch heute noch zu Klagen Anlaß. nicht mit den Streifenden in Berührung fommen, weil befürchtet unzweideutig ausgesprochen hat, daß für größere Städte eine Erweiterung Desgleichen herrscht stellenweise jenseits der Donan ein derartiger wird, sie könnten sonst doch noch mit diesen gemeinsame Sache der täglichen Ruhezeit von 8 auf 9 Stunden durch Verfügung der dazu be Regenmangel, daß man an manchen Orten die Trockenheit schon als machen. Die Haltung der Streifenden ist nach wie vor ruhig und rechtigten Polizeibehörden durchgeführt werden soll. Wie wir schon seiners wahre Kalamität empfindet. Die hohen Gebirgsgegenden bilden auch fest. Hervorzuheben aber ist, daß die Polizei den Ausständigen zeit berichteten, haben sich auch die Gastwirtsgehilfen Berlins be­diesmal eine Ausnahme, denn dort gab es reichliche Niederschläge. fortgesetzt in fast nie dagewesener Art Schwierigkeiten bereitet. reits Anfang März vorigen Jahres mit einer ausführlich bes Dies kann auch von einigen südlichen Gegenden gesagt werden. Die Siftierungen von Streitposten mehren sich von Tag zu Tag. gründeten Petition und mit dem Hinweis auf die Ausführungs­Winterweizen ist schon zumeist in die Halme und zum Teil im Alföld Eine besonders intensive Thätigkeit entfaltet die Polizei des Mittags bestimmungen des preußischen Ministeriums an den damaligen in Aehren geschossen und blüht. Rost und Unkraut ber- und Abends, wenn die Arbeitswilligen die Fabrik verlassen. 30 bis Polizeipräsidenten v. Windheim um Einführung der neunstündigen ursacht an ziemlich vielen Orten Schaden. Verhältnismäßig 40 Schußleute unter dem Kommando von zwei Polizeilieutenants Ruhezeit gewandt. Herr v. Windheim, dem anscheinend von den um am besten steht Winterweizen in dem Winkel zwischen und eines Hauptmanns bilden eine lange Postenkette die turze faffenden und langwierigen Erhebungen der Kommission für Arbeiters Theiß und Maros , zwischen der Donau und Theiß , ferner rechts der Sophienstraße entlang, so daß schon jeder Passant von weitem darauf statistik sowie von den daraufhin erfolgten Gutachten des Reichs­Donau und teilweise links der Donau , schließlich in Siebenbürgen . aufmerksam wird, daß hier was los" ist. Was für Gefühle mögen Gesundheitsamtes nichts bekannt war, hatte es für notwendig Weniger gut sind die Aussichten in der Theißgegend, besonders wohl die Hirsch- Dunckerschen beschleichen, so unter polizeilichem Schutz" befunden, die Petition der Gastwirtsgehilfen den Berliner Wirte­rechts der Theiß . Wenn auch heute schon nicht mehr ein so guter zu stehen. Bei allem Ernst der Situation fehlt es doch auch nicht Vereinigungen zur Begutachtung zu unterbreiten, aber Herr v. Wind­Ertrag erhofft werden kann, wie z. B. im Vorjahre, so ist es doch an humoristischen Vorfällen. So wollte ein Streikender gestern die heim und auch sein Nachfolger haben es nicht für nötig erachtet, den wahrscheinlich, daß im Falle günstigen Wetters der Ertrag im Sophienstraße passieren, doch der Polizeilieutenant gestattete dies Gehilfen auf ihre Eingabe zu antworten. Als nun auch auf die Landesdurchschnitte nicht unter mittel bleiben wird. Auch Sommer- nicht. Der Arbeiter tehrte darauf wieder um, ging nach Hause und zweite Eingabe im Juni v. 3. keine Antwort erfolgte, wandte sich weizen hat sich in der letzten Zeit nicht entsprechend entwarf sich in Wichs. Mit Gehrock, Cylinder und weißer Wefte aus- die Fachkommission der Gastwirtsgehilfen am Ende des vorigen wickelt. Winterroggen steht ziemlich befriedigend, stellenweise ist er staffiert tam er dann wieder und konnte nun ungehindert die ver- Jahres an die vorgefette Behörde des Polizeipräsidiums, an den fogar gut, mir sporadisch sieht man fehlerhafte leere Halme. Winter- botene Straße entlang gehen, ja er konnte ungestört unter den Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg , von dem nun vor kurzem gerste schießt bereits in die Halme und steht in Blüte; sie dürfte Augen der Polizei die Mehlichsche Fabrik und noch manches andre endlich nachstehende Antwort eingegangen ist: einen befriedigenden Ertrag liefern. Sommergerste litt viel unter in Augenschein nehmen, so lange es ihm beliebte. Angströhren" Nach Lage der von mir geprüften Verhältnisse kann ich den den kühlen Winden. Die Haferfaaten stehen überwiegend mittel und werden also von der Polizei respektiert. Zeitpunkt noch nicht für gekommen erachten, auf den Erlaß einer gut mittel. Eine Ausnahme bildeten bis Ende Mai die östlichen Polizeiverordnung hinzuwirken, durch welche eine Ruhezeit von Komitate und die nordöstlichen Gegenden. 9 Stunden auch für die über 16 Jahre alten Gehilfen und Lehr­Wichtiger ist infolge des Einflusses, den die amerikanischen Ernten Die Zimmerer in Hannover find am 8. Juni plöglich in den linge in den Gast- und Schankwirtschaften Berlins vorgeschrieben auf den Wellmarktspreis für Getreide ausüben, der Saatenstands- Streik getreten. Anlaß dazu gab die schroffe Ablehnung der Forde- wird. An dieser Auffassung würde der in der Eingabe vom bericht des Washingtoner Ackerbaubureaus. Nach seiner Zusammen- rungen, die schon seit langen Monaten eingereicht worden sind. Es Dezember v. J. nachgesuchte Empfang einer Abordnung der Fach­stellung haben sich die Aussichten für die Winter- Weizenernte der wurden einige Abänderungen des mit dem 31. März abgelaufenen kommission der Gastwirtsgehilfen nichts ändern können. Ich habe Union im letzten Monat um nicht weniger als 10,4 Proz. verschlechtert. Lohn- und Arbeitstarifs im November verlangt. Die Haupt- deshalb davon Abstand genommen, dem bezüglichen Antrage statt­Während die voraussichtliche Ernte Ende April mit 92,6 Proz. ein- fächlichsten Abänderungen waren die Verkürzung der Arbeitszeit auf zugeben. v. Bethmann- Hollweg. geschätzt wurde, beträgt die Schätzungsziffer vom Ende Mai nur 9 Stunden und Erhöhung des Stundenlohnes von 50 auf 55 Bf. Die Gastwirtsgehilfen sind von dieser Antwort, die so lange 82,2 Proz. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die bedeutenden Die Verhandlungen hatten sich zerschlagen und darauf haben die auf sich warten ließ, natürlich nicht befriedigt. Sie haben bereits Beschädigungen der Weizenfelder durch die Ueberschwem- im Bauberufe beschäftigten Arbeiter die Forderungen reduziert und am Donnerstag hierzu Stellung genommen und in öffentlicher Ver­mungen während der Tetzten vierzehn Tage diefer gefordert, die 10ftündige Arbeitszeit noch in diesem Jahre bei fammlung einstimmig eine Resolution beschlossen, worin die Ver­Ziffer noch nicht zum Ausdruck kommt. Als Gründe für 52 Pf. Lohu pro Stunde beizubehalten und die zuerst gestellten sammlung erklärt, daß sie sich bei dem Entscheide des Ober­die Verschlechterung der Saaten werden im Bericht teils Dürre, Forderungen erst im nächsten Jahre in Kraft treten zu lassen. präsidenten, der den Intentionen des preußischen Ministeriums direkt teils zu viel Nässe genannt. Wenn trotzdem die zu erwartende Der Arbeitgeber Verband für das Baugewerbe lehnte zuwiderlaufe, nicht beruhigen werde, daß sie vielmehr die dazu bes

in

Deutfches Reich.

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