m* i Dtiiqk in, jinirtr frdiin MbMift»-»»>->« Mc smÄemImWki KaMdM fir KM mi> die WdMmse ftd: t. Ki'vis s privstSoeevt s. v. vr. I�eo Arons, Berlin . 2. Kreis: Buchhändler Richard Fischer, Berlin . 3. Kreis: Rechtsanwalt Wolf sang Meine, Berlin . 4. Kreis: Stadtverordneter Paul Singer, Berlin . 5. Kreis: Arbeitersekretär Robert Schmidt , Berlin . 6. Kreis: Schriftsteller Georg Ledebour , Halensee . Niederbarnim : Stadtverordneter Arthur Stadthagen , Berlin . Teltow-Beeskow-Storkow-Charlottenburg: Stadtverordneter Fritz Zubeil , Berlin . Der Wahltag m Feiertag. Der Wahltag ist ein so wichtiger Tag im Leben des Staatsbürgers, daß er als ein Feiertag betrachtet werden sollte. Wir erheben seit je die Forderung, daß in Würdigung dessen die Wahl am Sonntag vorgenommen werde. Muclerei und wahltaktische Erwägungen der herrschenden Parteien haben sich bisher diesem Verlangen widersetzt. Mögen daher die Arbeiter wenigstens versuchen, in friedlicher Verständigung mit den Unternehmern wenigstens einen Teil des Tages zum Feiertage zu machen. Wir richten an alle Arbeiterwähler das Ersuchen, mit den Unternehmern in Unterhandlungen zu treten, daß am Wahltage von Mittag an die Arbeit voll- ständig ruhe. partei-f�ackrickten. Oberschlesische Justiz. Vor der bekannten Beutyener Strafkammer stand am 12. d. M. der frühere verantwortliche Redakteur der„Gazeta Robowicza ", Genosse Thcod. Lukaszczyk, aus Donib bei Kattowitz . Er soll durch einen Artikel des Blattes vom 8. April d. F. verschiedene Klassen der Bevölkerung gegen, einander zu Gewaltthätigkeiten aufgereizt haben. Der Artikel erschien nach der entsetzlichen Grubenkatastrophe auf der fiskalischen„Königin Luise-Grube" in Zabrze , bei welcher über 20 Bergleute ihr Leben gelassen haben. In einem Aufruf, den der Artikel enthielt, waren die allgemeinen Ursachen der Grubenkatastrophen besprochen worden. Es war hingewiesen auf die langen Arbeitszeiten, die schlechte Er- nährung, die Uebermüdung der oberschlesischen Bergleute, weiter auf die Vernachlässigung der gebotenen Sicherheitsmaßregeln, den Mangel einer kräftigen Arbeiterorganisation und einer Grubenkontrolle durch die Vertrauensleute der Bergarbeiter. Unter Hinweis auf die be- kannte Katastrophe von 1896 auf der„Kleophas-Grube" bei Katto- Witz, die 102 Leben vernichtete, wurden die Bergleute der„Luise- Grube* aufgefordert:„Verlangt eine strenge Untersuchung des vor- stehenden Unfalls. Zur Untersuchung müssen Arbeitcrdelegierte zu- gezogen werden. Verlangt Arbeiterkontrolleure, welche von den Be- lcgschaften gewählt werden und von der Verwaltung unabhängig sind.* Der Artikel schloß mit den Worten:„Nieder mit'dem Kapitalismus! Hoch der Socialismusl" Die Anklagebehörde muhte zugeben, daß der Artikel weder eine direkte Aufforderung zu Gewalt- thätigkesten, noch eine direkte Bezeichnung der„besitzenden Klassen" enthalte. Der Artikel sei aber— nach Meinung der Anklagebehörde und der Urteilsbegründung— geeignet, die in den oberschlesischen Arbeiterkr eisen vorhandene Er- bitterung gegen die besitzenden Klassen ins maß- lose zu steigern, damit sei aber die Möglichkeit gegeben, daß es bei dem gering st en Anlaß zu Gewaltthätig- keilen kommen könnte. Der Artikel spreche zlvnr nur vom „kapitalistischen Spstem" und von dem„Kapitalismus "— es sei aber selbstverständlich, daß die Kapitalisten k l a s s e gemeint sei. Das war der Grundton der Begründung, welche ausreichend erschien, um unfern Genossen Lukaszczyk zu drei Monaten Gefängnis zu verurteilen. Als die„Gazeta Robotnicza" im Juni 1901 von Berlin nach Kattowitz verlegt wurde, da wußten die polnischen Genossen nur zu genau, daß die Redakteure mehr Zeit hinter den Gefängnismauern als in der Redaktion zubringen würden. Die Thatsachen haben aber alle Befürchtungen weit übertroffen. Seit kaum zwei Jahren hatten die Angehörigen des polnischen Parteiblattes 14 Strafprozesse» zwei sind in der Schwebe. Verhängt wurden 63 Monate Gefängnis, außerdem waren unsre Genossen 19 Monate in Untersuchungshaft. 730 Mark Geldstrafe vervollständigen das Bild. Besonders beliebt waren die ,.Aufreizungs"prozesse, zweimal wurde vergeblich versucht, polnische Parteigenossen wegen Meineids ins Zuchthaus zu bringen. Genützt hat es freilich nichts. Der Einfluß der polnischen Social- demokratie in Oberschlesien wächst in rapider Weise. polweUlestes» OerichtUchee uh». — Eine Episode aus der Geschichte der Danziger Lokal- abtrcibungeu. In einer socialdemokratischen Versammlung im Lokal der Frau Berger zu Dmizig, wo die klassenbewußten Arbeiter der Stadt ihr letztes Domizil zur Abhaltung von Versammlungen, Zahl- abenden usw. gefunden hatten, kritisierte Bartels das dienstliche Ver- halten des überwachenden Polizeikommissars bei früheren Gelegen- hellen. Ter Herr Kommissar Sachsze ersuchte den Vorstand, Bartels das Wort zu entziehen. Bartels verzichtete unter Protest darauf, sich weiter mit der Person des Polizeikommissars zu beschäftigen. Die Versammelten verlangten, er solle weiter sprechen, und es kam zu lebhaften Sccnen. Die Versammlung wurde aufgelöst. Der Mann der Wirtin wurde später wegen Widerslandes gegen die Staatsgewalt zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt.— Bereits wenige Tage nach jener Versammlung aber bedachte der Danziger Polizeipräsident die Gastwirtin Frau Berger mit ganz horrenden Verfügungen. Die Polizeistunde wurde auf 8 Uhr abends herabgesetzt. Diese Festsetzung wurde leider rechtskräftig. Weiter wurde der Frau „wegen der im Lokal vorgekommenen Ausschreitungen" die fernereBenutzungdesLokalszuVersammlungs- zwecken verboten: ebenso wurden die Kassenabende der Gewerkschaften usw. im Lokal bis auf weiteres untersagt. Die Polizei stützte sich ans K 10 II 17 Allgemeinen Landrechts, ivonach die Polizei das Publikum gegen ihm drohende Gefahren schützen soll.— Frau Berger wehrte sich im Verwaltungs- streit-Verfahren. Der Regierungspräsident wies ihre Beschwerde mit folgender Begründung ab: Die angestellten amtlichen Er- Mittelungen hätten ergeben, daß weder der zu Versammlungszwecken benutzte Rauui seiner Beschaffenheit nach den überwachenden Beamten ausreichende Garantien für die Möglichkeit der Aufrechterhaltung von Ruhe und Sicherheit und Ordnung in erregten Versammlungen biete, noch andrerseits die Frau Berger bei Gelegenheit der fraglichen „Ausschreitung" diese zu verhindern im stände oder gewillt gewesen sei.— Nachdem der Oberpräsident die weitere Beschwerde ebenfalls zurückgewiesen hatte, klagte Frau B. beim Obec-Verwaltungsgericht, vor dem sie am 12. Juni der Rechtsanwalt Dr. Karl Liebknecht vertrat. Unter anderm verwies er auf das bekannte Vorgehen der Danziger Polizei gegen das Vereins- und Versammlungsrecht der Arbeiter. Man treibe systematisch die Lokale ab und suche den Ar- beitern und ihren Vereinen das Leben so sauer wie möglich zu machen. Im vorliegenden Falle, Ivo man sogar die Zahlabende unmöglich machen wolle, handele es sich auch nur um einen Teil dieses gesetzlich ganz ungerechtfertigten Kampfes. Der amtlichen Darstellung des Herrn Sachsze sei kein Glauben zu schenken. In der betreffenden Versammlung habe der Herr Kommissar in ganz u n- motivierter Weise den Revolver gezogen und die sich ent- fernenden Leute bedroht. Bei den verschiedensten Gelegenheiten habe er sich als furchtbar aufgeregter M'nsch gezeigt, der außer stände sei, socialdemokratische Angelegenheiten mit Ruhe zu betrachten. — Das Ober-Verwaltungsgericht gab der Klage statt und hob das Verbot der Benutzung des Lokals zu Versamm- l u n g e n(und Zahlabenden) a u f. Das Verbot könne nicht auf Z 10 II 17 Allgemein'» Landrechts gestützt werden, weil hier die Be- stimmuigen der Verfassung und des Vereinsgesetzes maßgebend seien. Danach sei es aber nicht zuläfsig, die Benutzung eines Lokals zu Versammlungen zu verbieten wegen der Befürchtung von Ausschreitungen der Vcrsammlungsbesucher. � SewerksebaMickes. Kerlin unck Umgegend. Achtung! Tapezierer. In Liverpool und Birkenhead (England) befinden sich die Berufskollegen im Streik. Die dortigen Unter- nehmer suchen in deutschen Zeitungen Gehilfen. Wir ersuchen, den Zuzug fernzuhalten. Die Verbandsleitung. Bereinigung der Maler. Am Wahltage, Dienstag, 16. Juni, bleibt unser Bureau, Engel-Ufer 15, geschlossen. Die Ortsverwaltung. Ter Ausstand der Schuhmacher dauert noch unverändert fort. Wie sich alle Kämpfe, in welchen die Arbeitgeber als Organisation bestimmend mit eingreifen, zu Machtfragen auswachsen, selbst wenn es sich um die allerbescheidenstcn Lohnforderungen handelt, so hat sich auch die Lohnbewegung der Maßschuhmacher zu einem Kampfe um die Macht ausgestaltet. Bereits sechs Wochen währt dieser Kampf. Er wird von beiden Seiten mit der größten Hartnäckigkeit geführt, und der Schai.u, den die Arbellgeber bereits durch den Kampf erlitten haben, hält gar keinen Vergleich aus mit den Mehr- aufwendungen, welche ihnen durch Erfüllung der Lohnforderungen erwachsen wären. Die Arbeitgeber wollen die Arbeiter, welche seit dem Jahre 1888 die zur Zeit äußerst niedrigen Lohnsätze schritt- weise aufgebessert haben, ein für allemal zurückwerfen; während andrerseits die Arbeiter, in der festen Ueberzeugung, daß die nicht durch Streikbrecher ersetzt werden können, gesonnen sind, den Kampf mit aller Strenge durchzuführen. Die Haltung der Aus- ständigen ist durchaus geschlossen; das bewies wieder ei.:e am Freitag stattgefundene Versammlung derselben, in welcher eine Resolution, die sich für entschiedenes Festhalten an den Forderungen aussprach, einstimmig und mit lebhafter Begeisterung angenommen wurde. Im Laufe der letzten Woche sind von feiten der Organisation wieder vermittelnde Schritte unternommen worden. Hierbei wurde den Arbeitern nahegelegt, da n-ach Ansicht der Arbeitgeber auf Grund der eingereichten Tarife Verhandlungen unmöglich seien, prozentuale Lohnerhöhungen zu fordern. Um eine Verständigung zu ermöglichen, wurde dem Vorschlage entsprochen, doch hat bis heute eine Stellung- nähme der Arbeitgeber noch nicht stattgefunden. Die Arbeitgeber sind bemüht, Streikbrecherarbeit zu erhalten, und in diesem Be- streben sind die erstklassigen Maßgeschöfte selbst davor nicht zurück- geschreckt, Maßarbeit auf mechanischem Wege herstellen zu lassen. Bei der notwendigen Weiterführung des Kanipfes wird die Organi- sation den Ausständigen nach wie vor mit ihren Mitteln treu zur Seite stehen. Im Ausstande befinden sich zur Zeit 222 Personen, nur Arbeiter der besseren Maßgeschäfte und der Kern der organisierten Schoßschuhmacher. Die Lohnkommission. Mit der Bewegung für den Neunstundentag befaßte sich am 10. d. M. eine von etwa bOO Personen besuchte öffentliche Kürschner- Versammlung. Der Referent Regge führte aus: In Anbetracht der guten Konjunktur in der Pelz- sowohl wie in der Mützenbranche habe der Verband der Kürschner Berlins und Umgegend am 26. März beschlossen, den Neunstundentag in ganz Berlin zur Durchführung zu bringen, nachdem vor 10 Jahren die Oy-stündige Arbeitszeit durchgeführt wurde. Weiter werde verlangt, daß die Ueberstunden, da sie vor der Hand nicht ganz abzuschaffen sind, mit 50 Proz. Lohn- aufschlag vergütet werden. Sollte es vorkommen, daß in einem Ge- schüft nach 10 Uhr abends gearbeitet wird, so sind dafür 100 Proz. Zuschlag zu bezahlen. Sonntagsarbeit muß vollständig fortfallen. Arbeiter und Arbeiterinnen dürfen nach Feierabend keine Arbeit mit nach Hause nehmen. Ferner werde verlangt, um den alljährlichen Zwistigkeiten aus dem Wege zu gehen: Freigabe des 1. Mai als Feier- tag. Von feiten des Vorstandes des Verbandes wurde der Vorschlag gemacht, die Forderungen nicht gleich an einem Tage an die Fabrikanten und Hausindustricllcn zu richten, sondern partiell vor- zugehen, je nachdem die Geschäftslage in den einzelnen Betrieben ist. Ein Teil der größeren Fabrikanten habe die Forderungen schon vom 1. Mai ab eingeführt und durch Unterschrift anerkannt. Von der Berliner Kürschner-Jnnung und dem Verein der Pelzwaren- Fabrikanten ist dem Vorstande ein Sehreiben zugegangen, welches die bekannten Phrasen dieser Herren, jedoch keine Zustimmung enthält. Eine Resolution, welche den Vorschlägen des Vorstandes zustimmt und welche zugleich als Richtschnur in der ganzen Bewegung dienen soll, wurde gegen eine Stimme angenommen. Deirtlcbes Reich. Die Ofensetzer in Dresden und Umgegend haben nunmehr die Stücke, welche sie in Arbeit hatten, fertiggestellt und deshalb nach einem früher gefaßten Beschluß die Arbeit niedergelegt. Sie wird erst wieder ausgenonimen, wenn die Tarifstreitigkeiten, welche zwischen Arbeitern und Arbeitgebern schweben, erledigt sind. Abgesehen von wenigen Arbeitswilligen ist der Ausstand allgemein. Die Stukkateure und Gipser in Stuttgart befinden sich in einer Lohnbewegung. Sie haben den Arbeitgebern Forderungen unter- breitet, und von deren Antwort wird es abhängen, ob ein Streik notwendig ist. Die Maurer und Zimmerer in Elmshorn wollen am Montag in den Streik eintreten, falls ihre Forderung: 10 stündige Arbeitszeit und 50 Pf. Stundenlohn bis dahin nicht bewilligt wird. Eine Anklage wegen Aufruhr ist gegen eine Anzahl Textilarbeiter in Colmar im Elsaß erhoben worden. Anlaß dazu boten die Straßenvorgänge während des Streiks in der Weberei von Kiener. Bekanntlich ist damals die Polizei in sehr rigoroser Weise gegen die Streikenden vorgegangen. Bei der gerichtlichen Verhandlung, die am 11. d. M. stattfand, komrte jedoch keinem der Angeklagten die Be- teiligung an einer Zusammenrottung nachgewiesen werden. S i e wurden sämtlich freigesprochen. Hnstand. Der vierte östrcichische GcwcrkschaftS-Kongreß. Am vierten Verhandlungstage referierte der Abg. Dr. Ellenbogen über den autonomen Zolltarif und die Gewerkschaften. In der Diskussion nimmt u. a. der Vertreter einer landwirtschaftlichen Arbeiterorganisation das Wort; er erklärt sich gegen den Zoll und zerstört das Märchen der„Lentenot", das auch in Oestreich von den Junkern kolportiert wird. Es gelangt eine Resolution zur Annahme, in der folgende Gesichtspunkte aufgestellt sind: Im Interesse der Arbeiterschaft liegt ein freier ungehinderter Handelsverkehr zwischen allen Produktionsländern. Diese Entwicklung wird durch die Zollpolitik gehindert, besonders gefährlich ist der autonome Zoll- tarif(gemeint ist der zur Zeit zur Verhandlung stehende östreich- ungarische Zolltarif. Redaktion.) Durch die enormen Agrarzölle wird die Lebenshaltung der Arbeiter weiter herabgedrückt. In gleicher Weise spricht sich die Resolution gegen die Industrie- und Finanzzölle aus. Der Kongreß beschließt, eine energrsche Agitation gegen die Zollpolitik der Regierung zu entfalten. Hierauf spricht Beer-Wien über die Konsum- und Wirtschasts- Genossenschaften. Ans seinem Referat erfahren wir u. a., daß in Oestreich zur Zeit ca. 700 Konsumvereine bestehen, von denen schon im Vorjahre 60 dem Verband der Arbeiter- Konsumvereine angehörten. Von diesen letzteren haben 51(laut Bericht) einen Stand von inSgesanit 43 380 Mitgliedern. Sie er« zielten im Vorjahre einen Umsatz von 10,4 Millionen Kronen, eine Dividende von 430 000 Kr. Der Referent unterbreitete eine Reso« lution, durch welche sich der Gewerkschaftskongreß für die Konsum- vereins-Bewegnng ausspricht und die geWerk) chaftliche Organisation auffordert, eifrig auf die Stärkung und Ausbreitung der Konsum- vereine hinzuwirken. Gleichzeitig warnt der Kongreß jedoch vor Unterschätzung der Schwierigkeiten bei Gründung von Konsum- vereinen. Lokales. Am Dienstag, de» 16. Juni, also am Wahltage, findet die juristische Sprechstunde unsrcs Blattes nicht statt! „Vcrjudetc" Nationale. In der konservativen Wahlagitation spielte auch diesmal das antisemitische Moment seine Rolle. Das alte läppische Antisemiten-Schauernmrlein, daß hinter der roten Internationale die goldene Internationale stehe, daß die Socialdemokratie, günstigsten Falles unbewußt, im Grunde eine Erfindung und ein Instrument der berühniten allknos israölite sei, wurde auch bei dem diesmaligen Wahlkampf hie und da in mehr oder minder abgeschwächter Form aufgetischt. Man weiß: als in unsrer Partei- quittung die ersten stattlichen Einzelbciträge gebucht wurden, entlarvten sofort die„Staatsbürger Zeitung" und„Germania " diese frei- giebigen Spender als Börsenjuden, die der Socialdemokratte damit ihren Dank für ihre der goldenen Internationale geleisteten Dienste abstatteten. Und diese geistreiche Entdeckung wurde dann sofort von den konservativen Rednern nachgelallt, so z. B. von dem famosen Herrn Hammer, dem konservativen Kandidaten für Teltow -Beeskow . Und auch fernerhin würzten die„nationalen" Kandidaten in Berlin — nicht nur die beiden erklärten Antisemiten Bruhn und Ulrich— ihre rednerischen Wassersuppen mit einem Schuß Antisemitismus. So z. B. der konservative Kandidat des vierten Kreises, Dr. Wegner,
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