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Nr. 137. 20. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Dienstag, 16. Juni 1903.

Die socialdemokratischen Kandidaten für Berlin   und die Nachbarkreise find:

1. Kreis:

Privatdocent   a. D. Dr. Leo Arons  , Berlin  .

2. Kreis:

4. Kreis:

Stadtverordneter Paul Singer, Berlin  .

5. Kreis:

Buchhändler Richard Fischer, Berlin  . Arbeitersekretär Robert Schmidt  , Berlin  .

3. Kreis:

6. Kreis:

Rechtsanwalt Wolfgang Heine  , Berlin  . Schriftsteller Georg Ledebour  , Halensee  . Niederbarnim  : Stadtverordneter Arthur Stadthagen  , Berlin  . Teltow- Beeskow- Storkow- Charlottenburg: Stadtverordneter Fritz Zubeil  , Berlin  .

Auf die Schanzen!

Heute Dienstag ist Wahltag. Genossen, macht diesen Tag zu einem Siegestag für ganz Berlin  ! Die Gegner werden ihren ganzen Schleppapparat aufbieten, alle Minen springen lassen. Sorgt auch Ihr, Genossen dafür, daß den die Wahlarbeit leitenden Genossen genügend Mannschaften zur Verfügung stehen, um alle Machenschaften der Gegner zu Schanden zu machen! Kein Genosse, der sich frei machen kann, darf am Wahltage müßig bleiben! Alle diejenigen, welche sich an den notwendigen Arbeiten be­teiligen können, wollen sich morgens 7½½ Uhr, soweit sie noch nicht bestimmte Weisungen erhalten haben, in unten bezeichneten Lokalen eiufinden.

für diesen Zweck sowohl bei der Hauptwahl als auch bei der zu und bitte in einem zu Herzen gehenden Briefe, die Stickereien Stichwahl zu unterlassen.

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abzukaufen oder zurückzusenden. In dem Briefe werde von den vielen schlaflosen Nächten geredet, die die Anfertigerin die Tochter Reichstags- Wahlkreis Nieder- Barnim. Das ständige Wahlbureau eines vermögenslosen Offiziers, deren Ehemann ein Offizier sei, der des Kreises befindet sich bei Tempel, Nummelsburg, Alt- Borhagen 56. infolge eines chronischen Leidens erwerbsunfähig sei habe auf­Telephon: Amt Rummelsburg   Nr. 78. Dasselbe ist geöffnet heute, Feuilleton sei dies Versandgeschäft ein überaus einträgliches, es sei wenden müssen, um sich und ihre Familie durchzubringen. Nach dem am Wahltage, den ganzen Tag. Das Central- Wahlkomitee fordert Feuilleton sei dies Versandgeschäft ein überaus einträgliches, es sei alle Genossen, welche in Berlin   arbeiten und im eine Bettelei in höherem Stil und darauf berechnet, daß die fomitee ihres Wohnortes zur Verfügung zu stellen. Diejenigen follten, auch beipacten. Schließlich wären solche übereinstimmenden Nieder- Barnimer Kreise wohnen, auf, sich dem Wahl- bie Stickereien zurücksandten, aber das Geld, was sie kosten gerührten Adressaten der angeblich darbenden Standesgenossin Genossen, welche sich den ganzen Tag zur Verfügung stellen, werden ersucht, sich heute früh 7 ühr in dem betreffenden Wahlbureau ihres Briefe so massenhaft verschickt worden, daß Beschwerden an die Wohnortes einzufinden. Es ist unbedingt notwendig, sich mit Polizei gelangten und diese der Sache näher treten mußte.- Gegen Legitimationspapieren zu versehen. dieses Feuilleton veröffentlichte Herr v. Januskiewicz- Reinfels Radfahrer, welche sich in ihren Ortschaften nicht verpflichtet in der Deutschen Warte" einen fulminanten Artikel, der gegen Herrn Matt so wisie doch jeder Eingeweihte, wer gemeint sei.( Herr Lieutenant energisch zu Felde zog. Wenn dieser auch den Namen nicht genannt, Das Central- Wahlkomitee. a. D. und Majoratsherr v. Köller und dessen Ehefrau geb. v. Quizow.

Diejenigen Genossen, welche in den Provinztreifen ihre Thätigkeit ausüben wollen, haben sich mit genügen der Legiti-| zu stellen. mation( Militärpapiere, Steuerzettel) zu versehen, um möglichst etwaigen Scherereien vorzubeugen.

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Das Wahlkomitee.

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Der

haben, werden ersucht, sich dem Central- Wahlkomitee zur Verfügung Lichtenberg  . Die Genossen, die gewillt find am Wahltage zu Der Berichterstatter.) Was Herr Klatt vorbringe, sei alten Aften ent­helfen und noch nicht vorgemerkt sind, finden sich morgens nommen und entstellt. Die verleumdeten Personen betrieben ein ganz Beschwerden über Verstöße gegen das Wahlrecht, sowie alle 7 Uhr in Glashalle bei Höflich  , Frankfurter   reguläres kaufmännisches Geschäft, ein Kriminalinspektor sollte es Anfragen, sind in einem der nachbenannten Bureaus anzubringen. Chaussee 120 ein, daselbst ist das örtliche Wahlkomitee versammelt. nicht wagen dürfen, ein hochachtbares Ehepaar, das sich in ehrsamem Erster Wahlkreis. Central- Wahlbureau bei Weihnacht, Grün­Abends 92 Uhr findet zur Bekanntgabe der Resultate eine Ver- Geschäftsbetriebe mühe, sich durch die Welt zu bringen, mit Schwind­straße 21.( Tel.- Amt I, 1787.) Wahlbezirk 1: Günther, Bischof- sammlung bei Höflich   statt. lern und Betrügern auf eine Stufe zu stellen. Das sei gefährlich straße 12. Wahlbezirke 2, 4, 5: Hahn, Stralauerstr. 48. Wahl- Rigdorf. Heute, Dienstag, den 16. Juni, abends 82 Uhr: Elementen zählen, mit Gewalt in die Reihen der Unzufriedenen. und social zerseßend und treibe Leute, die zu den staatserhaltenden bezirt 3: Hönow  , Barochialstr. 36. Wahlbezirk 6: Buß, Kloster- vier große Bersammlungen bei Gröpler, Bergstr. 147, Thiel, Berg Beamten der Polizei sollte es nicht gestattet sein, sich durch öffentliche Straße 101. Wahlbezirk 7: Kirchner, Heiligegeiftstraße 40. straße 152, Münzer, Knesebeckstr. 113 und Geickhaus, Karlsgarten Berichterstattung einen Nebenverdienst zu verschaffen, Herrn Klatts Wahlbezirk 8: Scheps, Breitestr. 24. Wahlbezirk 9: Beyer, straße 8. Fischerstr. 25. Wahlbezirk 10: Kopischte, Grünstr. 20. Wahl- In allen Versammlungen Verkündigung der Wahlresultate. Vorgehen sei verwerflich, er verdiente von seiner vorgesetzten Be bezirk 11: nappe, l. Surstr. 11/12. Wahlbezirk 12: Güz, hörde eine starke Rüge, denn er stoße eine achtbare Familie einfach Niederwallstr. 33. Wahlbezirke 13, 14, 15, 16: Menzel, ins Unglück; er habe mit seinem Artikel die größte Wege­Dorotheenstr. 69. Wahlbezirk 17: Wolf, Mauerstr. 50. Wahl- Dienstag, den 16. d. Mts., in Wittes Boltsgarten eine Daraufhin ist vom Polizeipräsidenten v. Borries der Strafantrag Wilmersdorf  . Zunächst den Genossen zur Nachricht, daß am lagerei begangen, die einem moralischen Mord ähnlich sehe 2c.­bezirke 18, 19: rant, Charlottenstr. 60. Wahlbezirke 20, 21: öffentliche Versammlung stattfindet, in welcher das Wahl- für den beleidigten Kriminalinspektor Klatt gestellt worden. Glaue, Krausenstr. 18. Wahlbezirk 22: Bollten, Französische   resultat bekannt gegeben wird. straße 6. Wahlbezirk 28: Schwart, Kronenstr. 71. Wahl­Angeklagte erachtete dies nicht für zulässig, da es sich hier nur Diejenigen Genossen, die sich den ganzen Tag zur Verum den Schriftsteller D. Klatt handle. Er sei durch dessen Artikel bezirke 609, 610, 611, 613: Radtke, Flensburgerstr. 24. Wahl- fügung stellen, wollen sich morgens 7 Uhr bei Witte einfinden; aufs höchste erregt worden, da er das Ehepaar v. Köller persönlich bezirle 612, 614: Kunert, Händelstr. 15. Wahlbezirk 608: daselbst auch diejenigen, die erst am Nachmittag frei sind. Eine fenne und wisse, daß diese einen regulären Geschäftsbetrieb auf solidefter Schütte, Kronprinzen- Ufer 12. recht zahlreiche Beteiligung erwünscht. Der Vorstand. Zweiter Wahlkreis. Central- Wahlbureau bei Rich. Augustin, Basis haben und ihre Offertenbriefe feineswegs auf Bettelei zugeschnitten Lindenstr. 69; Unter- Wahlbureaus: SW bei Paul Scholz, Ober- Schöneweide. Heute abends 9 Uhr: Deffentliche Versamm- seien. Er glaube auch berechtigte Interessen wahrgenommen zu haben, da Boffenerstr. 1, Ede Barutherstr. 22; W. bei Dstar Kumte, Bülow- lung im Wilhelminenhof. Tagesordnung: Verkündigung der Wahl das Ehepaar v. Köller zu einer Kunstgenossenschaft gehöre, deren straße 59; Friedrichstadt   bei Friz Ohnesorge, Markgrafenstr. 102; refultate. Das Wahlbureau befindet sich bei Kaufholt, Wilhelminen- erster Vorsitzender er sei. Er behaupte, daß Herr Klatt aus den S. bei Julius Fischer, Boechstr. 7. hofstraße 18. Das socialdemokratische Wahlkomitee. Aften über ein altes Verfahren, welches seiner Zeit mit Einstellung Dritter Wahlkreis. Das Central- Wahlbureau, in welchem sich endete, seine schweren Beschuldigungen hergenommen und dies halte Johannisthal  . Die Versammlung des socialdemos er für gänzlich unzulässig. Die beleidigende Absicht habe ihm gefehlt, alle Genossen einzufinden haben, welche noch nicht für eine be- tratischen Wahlvereins findet Dienstag, den 16. Juni, seine starken Ausdrücke feien nur der Widerhall der starken Aus­stimmte Stelle festgelegt sind, befindet sich in Dietrichs Fest abends 9 Uhr, im Lokal der Witwe E. Rau, Partstr. 12/13, statt. brüde, die Herr Klatt angewendet habe. Der Vorsitzende legt dem fälen", Dresdenerstr. 116, vorn parterre. Telephon: Amt IV 1. Berkündigung der Wahlergebnisse. 2. Vereinsangelegenheiten. Nr. 5174. Das Wahlbureau befindet sich beim Genossen H. Mertins, würde, in eine Beweisaufnahme nicht einzutreten, da es sich ja nur Angeklagten nahe, ob es nicht im Interesse seiner Schüßlinge liegen Roonstr. 2. Genossen, die helfen wollen, können sich dort einfinden. um formale Beleidigungen handle, der Angeklagte bestand aber auf Um 11 Uhr gehen die zweiten Erfagmänner nach den Ortschaften ab. Beweisaufnahme! Köpenid. Dienstag, den 16. Juni, abends 7 Uhr, findet im Der als Zeuge vernommene Kriminalinspektor Klatt erklärte 2okal des Herrn Seidel, Grünauerstraße, eine Bolts- Ber- auf Befragen, daß er den Artikel geschrieben habe, um das Publikum sammlung statt, Kin welcher das Wahl- Resultat bekannt ge- in defsen eigenstem Interesse aufzuklären. Die von ihm angegebenen Thatsachen seien durchaus richtig, denn viele Jahre hindurch seien geben wird. bei der Kriminalpolizei   Beschwerden über das Treiben der v. Köller­schen Eheleute eingegangen. Er kenne das letztere aus den Atten und den Mitteilungen des Kriminalkommissars v. Kracht, der seit Tangen Jahren mit ihm gemeinsam in der Abteilung fitzt, die die verschiedenen Arten des Schwindels zu bearbeiten habe. Einer alten Sünde wegen hatte sich dieser Tage Genoffe Unter Hinweis auf die Ergebnisse der Atten stellte der Vors Fünfter Kreis! Das Central- Wahlbureau des Streises befindet Herbert vor der Straffammer in Stettin   zu verantworten. Er fizende durch Befragen des Zeugen fest, daß die Mutter der sich: 1. Eingang Rosenthalerstraße 57, Hof parterre; 2. Eingang soll sich einer Gendarmenbeleidigung schuldig gemacht haben durch Frau v. Köller, die Frau Majorin v. Quizon, unter Unterſtüßung Gormannstraße 28. Fernsprecher: Amt III, Nr. 1296. eine am 15. November 1900 im Stettiner Boltsboten" erschienene ihrer damals noch unverheirateten Tochter lange Zeit von Bettels Unterbureaus im Kreise befinden sich auf folgenden Stellen: Notiz über Vorgänge in Eving   bei Dortmund  . Auf einem Tanzsaal briefen gelebt hat, die größtenteils die Tochter geschrieben hatte. In Dimte, Winsstr. 56. Belter, Neue Königstr. 60. Snözich, Hirten- war es zu Streitigkeiten gekommen; die Polizeisergeanten und folge von Beschwerden, die an die Polizei gelangten und das Vor­straße 10, Ede Amalienstraße. Hummel, Sophienſtr. 5. Wittchow, boten und der Saal mit Waffengewalt geräumt wurde. Nach der gegen Herrn v. Stöller und seine jezige Frau, damalige Fräul. Adele Gendarmen wollen bedrängt gewesen sein, worauf Feierabend ge- liegen eines Schwindels vermuteten, sei seiner Zeit ein Verfahren Kl. Hamburgerstr. 27, Ede Elsasserstraße. Schliz, Luisenstr. 26. Hilfskräfte wollen fich von früh 8 Uhr ab vornehmlich im Behauptung der zahlreich vernommenen Zeugen sollen die Beamten b. Quigowo eingeleitet worden; beide wurden verhaftet, das Ver Centralbureau zur Verfügung stellen. Schroff und brutal vorgegangen sein. Die Beamten sind natürlich fahren wurde aber schließlich eingestellt, weil damals Sechster Wahlkreis! Die Wahlbureaus befinden sich am 16. Juni andrer Meinung; doch hatte ein Gendarm zugegeben, daß er sehr 1892 ein Sachverständiger erklärte, daß der Wert der Stickereien dem in folgenden Lokalen: aufgeregt gewesen, und daß es möglich sei, daß auch ein Unschuldiger dafür gezahlten Preise entsprachen und weil man danach annahm, Moabit  : Karl Fischer, Waldstr. 8( Telephon Amt II 660); hielt folgende Nede: Ich beantrage eine Gefängnisstrafe von einem Verfolgung gesetzt worden, haben sie das Versandgeschäft fortgesetzt einen Hieb bekommen habe. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft daß das Publikum nicht geschädigt worden sei. Nachdem beide außer Joh. Pfarr, Putligstr. 10. Wedding   und Oranienburger Vorstadt: H. Tauschel, Monat und Publikationsbefugnis für die Beleidigten." Sprachs und und es sind bis ins Jahr 1901 Beschwerden aus dem Bublifum an Wiesenstr. 29( Telephon Amt II 1238); E. Dieke, Aderstr. 123 letzte sich. Der Verteidiger, Herr Rechtsanwalt Dr. Hirschfeld, die Polizei gekommen, die der Angelegenheit aber feine weitere Folge ( Telephon Amt III 5114). gab ein Bild der Vorgänge, nach welchen eine so hohe Strafe nicht gegeben hat. Aus den im Jahre 1892 beschlagnahmten Büchern hat Rosenthaler Borstadt und Gesundbrunnen  : gerechtfertigt erscheine. Er beantragte Freisprechung eventuell sei nur sich ergeben, daß das Stiderei- Versandgeschäft in 1% Jahren Bergmann, Brunnenstr. 79( Telephon Amt III 2572); Bachgänger, eine Geldstrafe am Plaze. Der Gerichtshof erkannte auf eine Geld- 18 000. brutto eingenommen hatte und 2000 Batete verschickt Swinemünderstr. 34; Löhrig, Pantstr. 32d.( Telephon Amt II 1515.) strafe von 100 m. eventuell 10 Tagen Gefängnis. Außer Herbert worden find. Nach Einstellung des Verfahrens sei das Fräulein Schönhauser Vorstadt: Ramlow, Schönhauser Allee 135 dürften sich in der nächsten Zeit noch eine ganze Reihe von Reichs­( Telephon Amt III 5294); Wernau  , Schwedterstr. 23. tags- Abgeordneten wegen alter Sünden dem Richter stellen müssen, Das Central- Wahlbureau des sechsten Streises befindet sich bei H. Tauschel, Wiesenstr. 29( Telephon Amt II 1238).

Unter Wahlbureaus befinden sich bei Schnieber, Admiral straße 21; Krüger, Naunynstr. 54; Nowad, Alte Jakobstr. 6; Zacharowsky, Brandenburgstr. 49; Stramm, Ritterstraße 123; Wendt, Alexandrinenstr. 39; Kallweit, Dresdenerstr. 45; Ferd. Aßmus, Prinzenstr. 59; Tauschte, Brückenstr. 2; Beutert, Melchiorstr. 30; Ladewig, Kommandantenstr. 65.

Vierter Wahlkreis. Die Central- Wahlbureaus für den vierten Wahlkreis( Often) sind: Borndorferstr. 8 bei Franke, Amt VII, Nr. 2278. Andreasstr. 26 bei Merkowski, Amt VII, Nr. 945 ( Nebenanschluß).

Das Central Bureau für den 4. Wahlkreis Südost befindet sich am Tage der Wahl Staligerstr. 94 b bei Dalg, in der Nähe des Laufizer Plages. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1903.

Partei- Nachrichten.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

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Gerichts- Zeitung.

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Berliner   Partei- Angelegenheiten. inspettor tatt im Lokal- Anz." veröffentlichtes Feuilleton bildete Arbeit

Wahlberichterstattung.

der

im Jahre

Er

b. Quißom mit den unter Beihilfe des Herrn v. Köller versandten Briefen etwas vorsichtiger geworden. Er habe den Fall in seinem Artikel erwähnt, weil es sich nach seiner Meinung um einen be­sonders eklatanten Fall von Unverfrorenheit gehandelt habe. Von der jämmerlichen Lage", von welcher die Briefe sprachen, fei gar feine Rede gewesen. Der Angeklagte behauptete, Moderne Wegelagerer." Ein unter diesem Titel vom Kriminal- daß nicht Feuilleton Artikel als eine polizeiliche zum Zwede der Aufklärung des Publikums zu den Ausgangspunkt einer Anklage wegen Beleidigung, die den betrachten sei, sondern als eine Privatarbeit des Herrn Klatt. Redakteur Hans b. Janustiewicz gestern vor die 4. Straf- wollte wissen, ob der Zeuge nicht für diesen Artikel ein Honorar von tammer des Landgerichts   I führte. In dem Feuilleton hatte Herr 40 M. erhalten habe. Der Vorsitzende schnitt diese Frage aber ab. Wir haben umfassende Vorbereitungen getroffen, um die Klatt ausgeführt, daß, wenn auch das Faustrecht nicht mehr existiere, Er laffe abfolut nicht zu, daß bei Beleidigungsanlagen der An­Leser so schnell wie möglich über die Ergebnisse der Reichstags- doch die Zunft der Wegelagerer, Gauner und Beutelabschneider geklagte versuche, den Beleidigten in die Rolle des Angeklagten zu wahlen zu unterrichten, insbesondere aus den Landesteilen, nicht ausgestorben sei. Als moderne Wegelagerer behandelte er die drängen. Der Angeklagte behauptete ferner, daß sich die Verhält wahlen zu unterrichten, insbesondere aus den Landesteilen, Ringnepper, Kautions-, Heirats, spanische Schatz- Schwindler, die nisse in dem Versandgeschäft in lezter Beit völlig geändert haben, die die unser vornehmstes Kampffeld bilden. Wir möchten aber Schlittenfahrer und die Wohlthätigkeitsschwindler. Für die letztere Offertenbriefe enthalten feinerlei Stellen, die auf Bettelei gedeutet besonders darauf aufmerksam machen, daß wir telephonische Kategorie teilte er ohne Namensnennung einen typischen Fall mit. werden können.- Zeuge Klatt: Er habe hiervon keine Kenntnis. Die Mitteilungen über Wahlergebnisse weder entgegennehmen noch zur Weihnachtszeit an wohlhabende, besonders adlige Familien in polizei von Zeit zu Zeit an Zeitungen gegebenen kurzen Notizen Mitteilungen über Wahlergebnisse weder entgegennehmen noch Danach wende sich eine Frau aus altaðliger Familie besonders gern Form des Feuilletons habe er gewählt, weil die von der Kriminal­erteilen werden. Wir bitten also, die Benukung des Telephons ber Brovinz, schicke ihnen Handarbeiten. vor allen Dingen Stickereien nicht genügend vom Publikum beachtet werden.- Der alsdann