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Delitsch- Bitterfeld.+1000.

Ausschlaggebend: Frs. Vg. 5300.

N.- und S.- Dithmarschen.+5670.

Ausschlaggebend: Frs. Vg. 5658. Nationalsoc. 3024. Breslau - Ost. 4258.

Ausschlaggebend: Frs. Vg. 5267.

Nedermünde- Usedom . 1179.

Kottbus.

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Ausschlaggebend: Frf. Vg. 3972.

288.

Ausschlaggebend: Frs. Vg.

Weftprieguit.-2100.

Ausschlaggebend: Frs. Vp. 2400. Antis. 1150. Potsdam - Ofthavelland.+2192.

Ausschlaggebend: Frs. Vp. 5226.

Schaumburg- Lippe . 881.

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Ein demütigenderes Vertrauensvotum für den Freifinn ist nicht Socialistische Preßstimmen über den

möglich, als die Erwartung der Kreuz- Beitumg". Im übrigen wendet sich die Kreuz- Zeitung " gegen die den Kartellschacher störende Meinung des Reichsboten", daß u. a. auch die ultramontanen Rei­gungen der Regierungspolitik die Socialdemokratte befördert hätten. Der Reichsbote"( tons.) giebt folgende entsetzte Zuſchrift vom

Lande der Landwirte wieder:

Wahlausfall.

wartungen übertreffenden Sieg unsrer Partei bei der Reichstags­Noch haben sich nicht alle unsre Parteiblätter über den alle Er­wahl geäußert. Werden doch namentlich in den kleineren Orten die Die Socialdemokratie hat in meinem Drte eine solche Zu- daktionen unsrer Provinzpreffe ihre Blätter abschließen mußten, eine Resultate so spät bekannt, daß bis zu dem Augenblicke, wo die Ne­nahme gezeigt, daß man erschrecken möchte. Die wenigen, die volle Uebersicht über die Größe unfres Erfolges noch nicht vorhanden noch konservativ oder freisinnig wählten, kann man fast an den Fingern abzählen. Es setzt einen in Erstaunen, was alles für war. Aus den Preßstimmen jedoch, die bis jetzt vorliegen, klingt Leute socialdemokratisch gewählt haben müssen. Männer, die helle Begeisterung. Nirgends aber wird die Meinung laut, daß nun begeisterte Anhänger ihres Kriegervereins find, dort freudig die Socialdemokratie ausruhen könne auf den wohlerworbenen in die patriotischen Hochs einstimmen; Männer, die Lorbeeren; nein, überall herrscht eine Stimme darüber, daß mit treue, andächtige Kirchgänger sind, in der herzlichsten Beendigung der Wahlarbeit die Aufklärungsthätigkeit nicht beendet Weise mit ihrem Pastor verkehren, Männer, deren Händedruck es sein dürfe. Rast' ich, so rost' ich!" heißt das Wort, das man fich dem Pastor schon anzeigt, daß ein inneres Band der Liebe und noch inmitten des Siegesjubels zuruft. des Vertrauens besteht zwischen diesen Gemeindegliedern und ihrem Geistlichen; Männer, die harmlos fröhlich durchs Leben gehen, feinem ein Wässerchen trüben, auch solche, die ganz selbständig 19fönnen, können, kurz Leute, denen man socialdemokratische Gesinnung Befreiungskampfes der 16. Juni 1903 eingetragen bleiben. Und mit wahrlich nicht zutraut. Wie ist das möglich? Die Art der Wahlagitation, wie ich sie hier beobachten konnte, erklärt das vollständig."

Ausschlaggebend: Frs. Vp. 1267. Antis. 413. Belzig - Luckenwalde.+ ungefähr 1700( die gestrige Meldung giebt dem Konservativen ungefähr 2000 St. zuviel.) Ausschlaggebend: Frs. Bp. 3801.

Frankfurt Oder.+ ungefähr 5600( gegen Felisch).

Ausschlaggebend: Natl. 6300.

Freiberg - Dederan.+4000( gegen Dertel).

Ausschlaggebend: Natl. 4415.

Merseburg.- 2200.

Ausschlaggebend: Frs. p. 6641.

wenn nämlich diese Fälle vorkämen:

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Volkswacht" ihren Leitartikel über den Wahlausfall und fährt dann Laßt die Siegesbanner wehen!" überschreibt die Breslauer fort: Das deutsche Proletariat hat einen unvergleichlichen Siegestag

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Volk ließ nicht mit sich scherzen, es

trat

uns unter der Last der kapitalistischen Fron schmachten und mit Stolz uns werden jubeln die Arbeitsbrüder des ganzen Erdballs, die gleich Das Posener Blatt kann das Mirakel nicht erklären. So un­und froher Hoffnung aufblicken zur Elite der klassenbewußten Armee, Bürgerliche Stichwahl- Betrachtungen. gefähr mögen im alten Rom die Heidenpriester es nicht haben be­zur deutschen Socialdemokratie." In der freisinnigen Presse machen sich jetzt leise Zeichen der Die leuchtende Kraft des Socialismus ist die Lösung des Rätsels. gerichtete Freisinn", schreibt unser Bruderblatt, dieses Bild drängt greifen können, daß selbst die anständigsten Menschen Christen wurden. den Wahlausfall als den bürgerlichen Bankrott". Die Schleswig- Holsteinische Volkszeitung" in Kiel charakterisiert Der hin Einkehr geltend. Sie sieht ein, daß es so nicht weiter gehen könne Socialdemokraten sind nicht nur anständige Menschen, sondern sie sich uns auf, wenn wir die wenigen Wahlresultate mustern, die uns und sie sucht aus dem Zusammenbruch wenigstens die letzten Hab- sind die besten und edelsten Kräfte des deutschen Volkes, der wahre in der späten Nachtſtunde vorliegen, in der wir diese Zeilen auf das seligkeiten zu retten. An den freisinnigen Stimmen wird es wesent- Adel der Nation, die einzige Partei, die Kraft, Energie, Bildung, Papier warfen. Geschlagen aufs neue und glänzendſte in Kiel und lich liegen, ob der nächste Reichstag die alte reaktionäre Mehrheit Einsicht und Idealismus besitzt. Die Socialdemokratie ist das Volt Bremen, geschlagen zum wiederholtenmale in Lübeck , schärfer als je besigen soll oder ob, was möglich, diese Zweidrittelmehrheit gesprengt in seinem höchsten und reinsten Sinn, alle guten Geister der Reit bedroht in Stetttin und in andren Orten, das ist das Jammerbild, wird. Schon das Interesse an guten Handelsverträgen zwingt die Leben in ihr. Freifinnigen, gegen das Kardorff- Kartell des Bollwuchers an das der Freifinn nach diesen Zahlen bietet. Geschlagen warum? zutämpfen. Die Deutsche Tageszeitung" ist ganz außer Fassung. Die wucher, gegen den Rechtsbruch zu führen, beteiligte sich diese Bartei Wegen seiner eignen Sünden. Statt den Kampf gegen den Brot­Sehr schüchtern und ein wenig komisch entschließt sich die wahrscheinlich, daß die kostspielige Organisation des Bundes der an der Socialistenheze. Statt dem Volke zu helfen und nach rechts Sehr schüchtern und ein wenig komisch entschließt sich die Bündler- Katastrophe hat sie völlig verwirrt. Allerdings ist ziemlich uneingedent der Worte ihres Barth, ihres Mommsen hervorragend Bossische Zeitung"( Freis. Volksp.) den Wählern zu raten, gegen den Landwirte das Wahlfiasko nicht lange überleben wird. Cirkus- Vor- zu schlagen, verriet der Freijinn das Volk und schlug nach links. Reaktionär zu stimmen. Sie denkt sich einige Fälle aus, in stellungen können eben nicht auf die Dauer eine innerlich morsche ber das denen die Freifinnigen für den Socialdemokraten stimmen müßten, und verlogene Agitation erhalten. Am Donnerstagmorgen schrieb mit der Socialdemokratie auf die Schanzen der bedrohten Frei­" Es ist nötig, überall die in die Stichwahl kommenden die Deutsche Tageszeitung" ganz vernünftig gegen die Kartell­heit. Der Verlust von Kiel und von Bremen , die jämmerliche Personen zu betrachten und die Aufgaben, die der Reichstag in Rufer: Niederlage in Lübeck , der auffällige recht klägliche Abfall des Frei­der nächsten Legislaturperiode zu lösen hat, gewissenhaft zu Wir haben auch hier( in der gestern von uns gewürdigten freisinnig- nationalliberalen Mischmaschs in Flensburg - Apenrade , sein finns im 5. schleswig- Holsteinischen Wahlkreise, der Mißerfolg des erwägen. Herr Bruhn, der Verleger jenes Blattes, das den Anti­Auslassung der Nordd. Allg. Zeitung") wieder die rein mechanische Banten und Weichen in Straßburg , allüberall das erfolgreiche femitismus vertritt und das Märchen vom Ritualmord verbreitet, Auffassung, daß es bei den Reichstagswahlen lediglich um Zurück- Vordringen der so gehetzten, steht in Stichwahl gegen einen Socialdemokraten. Gäbe hier die drängen der Socialdemokratie ankomme und daß es ganz gleich- Socialdemokratie, das ist die Quittung dafür, daß der Freisinn und geschmähten liberale Partei den Ausschlag, was nicht der Fall ist, es müßte gültig sei, wie die andren Parteien abschneiden. Diese fast find die letzten Neste politischen Anstandes aufgab, die letzten selbstverständlich erscheinen, daß sie für den Socialdemokraten liche Auffassung, die in dem Mangel an jeglicher Wahlparole der Erinnerungen stimmte. Dasselbe wäre der Fall, wenn Herr Ahlwardt in die Regierung und in der völligen Teilnahmlosigkeit derselben be- und dazu die sichtbare Fahnenflucht vieler seiner Getreuen! Die liberalen Vergangenheit fallen ließ. Stichwahl mit dem konservativen Gegner gekommen wäre; hier gründet ist, wird wahrlich keine zündende Begeisterung für die demokratischeren Elemente empörte die Rückgratlosigkeit und sie hätten die Freifinnigen für den Konservativen stimmen müssen, Stichwahlen hervorrufen können." wie sie im Siegener Wahlkreise Mann für Mann ihre Stimmen gingen zur Socialdemokratie. Die rechtsstehenden Leute meinten, gegen Herrn Stöcker für den nationalliberalen Kandidaten ab­mit dem freisinnigen Firmenschild brechen und einfach konservativ wenn man schon einmal reaktionär sein wolle, so solle man auch geben werden. Denn in allen diesen Fällen wäre kein Zweifel, werden. Deshalb schwenkten diese Rechtsfreifinnigen" ab und so wen liberale Wähler als das kleinere Uebel zu betrachten hätten." erklärt sich zum Beispiel, daß Legien in Kiel den Freiſinn schlug, Solche fingierten Fälle helfen nichts. daß aber obendrein Thomsen auch noch über den Freifinn triumphieren Daß die Vossische Zeitung" diesen Wenn- Weg wählt, um den Freifinnigen einzureden, es sei unter Umständen kein Verbrechen, für den Socialdemokraten zu stimmen, charakterisiert die traurige Schwäche des Freisinns. Immerhin erwähnt sie auch einen wirklichen Fall, wo aber charakteristischerweise nicht die Volksparteiler, fondern die National liberalen in Betracht kommen. Die nationalliberalen Wähler im Kreise Dertels, meint sie, sollten nicht die Pflicht haben, gegen die Socialdemokratie zu stimmen. Sie sei das fleinere Uebel gegen­über der Junkerschaft:

Am Donnerstagabend aber bringt sie das tollste Beug:

"

seiner

berleumdeten

"

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Es ist klar, daß, wenn die Regierung die Bevölkerung darüber völlig im Unflaren läßt, daß die Socialdemokratie auf den Um­sturz unsrer heutigen Gesellschaftsordnung hinarbeitet, und wenn fie die gröbsten Jrreführungen der Wähler durch die socialdemo­tratischen Agitatoren unwidersprochen wirken läßt, ja selbst nicht fonnte." einmal eine direkte Verhöhnung der leitenden Staatsmänner sie aus ihrer Zurückhaltung herauszubringen vermag, so darf man sich mit dem Ausfall der Wahl am Orte nicht zufrieden sind, so in In Preußen sind es nur drei große Städte, wo unsre Genossen nicht wundern, wenn sich die allgemeine Unzufriedenheit in einer Magdeburg , in Frankfurt a. M. und in Königsberg , wo man sich Verstärkung der Socialdemokratie Luft macht. Das Klosettgesets allzu sicher fühlte im Besitze des bei der letzten Wahl im ersten ist doch lediglich als eine Verbeugung der Reichsregierung vor der Wahlgange errungenen Mandates. Socialdemokratie aufzufassen, sie sollte vor dem Terrorismus der andern Parteien geschützt werden, dieselbe Partei, welche, wie man Drte:" Das Siegesbewußtsein kann zu großen Thaten anspornen; Die Magdeburger Volksstimme" schreibt über das Resultat am täglich erfahren kann, selbst einen früher(!) unerhörten es kann aber auch zur Trägheit veranlassen. Tausende verließen Terrorismus ausübt. Selbstverständlich haben sehr viele Wähler, fich in thörichtem Wahne darauf, daß es auf ihre Stimme nicht da sie einmal über das Wesen der Socialdemokratie niemals ein antäme" und verkauften das Erstgeburtsrecht ihres Stimmrechts um Ueberhaupt droht das Agrariertum auch im neuen Reichstag eine solche Stärke zu gewinnen, daß die Wähler dringenden Anlaß ungünstiges Wort von der Regierung gehört haben, andrerseits das Linsengericht eines schäbigen Ueberstundenlohnes. Wenn haben, bei den Stichwahlen seine Anhänger nach Möglichkeit aber beobachten, wie die Regierung der Socialdemokratie durch die Magdeburger Arbeiterschaft sich jest nicht zurückzudrängen, zumal da die bürgerliche Linke eine bedauerliche das oben erwähnte Gesetz möglichst freie Bahn zu schaffen sucht, au frafft, wie wir es erwarten, Schwächung erfahren hat. Deshalb wird es allenthalben nötig dann wird kein Bedenken mehr getragen, zu Herrn Singer überzugehen." sein, die Entschließungen für den zweiten Wahlgang von der die eingeleitet wurde durch weithallende Neden des Kaisers, der teit gethan Das schreibt die kluge Deutsche Tageszeitung" über eine Wahl, all sonst in Deutschland seine volle Schuldig das klassenbewußte Proletariat, welches über­Prüfung der Personen und der Beherzigung der praktischen Auf- jeden für ehrlos erklärte, der das Tischtuch mit der Socialdemokratie Magdeburger gethan hat, mit Verachtung von der gaben der Volksvertretung abhängig zu machen, ruhig und nüchtern, Arbeiterschaft reden, deren ohne Rücksicht auf eine allgemeine Parole, und sich der Unter- nicht zerschneidet. Damascenertlinge sonst innerhalb der Social­stügung eines der beiden Kandidaten nur zu enthalten, wo keiner Den Freifinnigen widmet das agrarische Blatt die folgende Be- demokratie einen guten Klang hatte. Noch ist es als das kleinere Uebel anzusehen ist." Zeit! In Magdeburg hat die Bourgeoisie, die Partei der Volks­Parteien, welche aus eigner Kraft gar nicht mehr in der ausbeuter und Unterdrücker, am Tage des Gerichts an die zweite Lage find, Mandate zu erringen, sondern lediglich von andren Instanz der Stichwahlen appelliert; unsre Genossen haben nun dafür Gruppen als kleinere Uebel gewählt werden, haben ihre Daseins- zu sorgen, daß das Berufungsgericht dasjenige Urteil fällt, welches berechtigung verloren, und so wird denn in Zukunft die Linke die Volksfeinde verdienen!" lediglich durch die Singer und Genossen vertreten sein, denen die Auch die Frankfurter Boltsstimme" muß schreiben: Vor allen auf Krücken in den Reichstag gelangenden bürgerlichen Demokraten Dingen ist es sehr zu beklagen, daß viele Arbeiterwähler in als gehorsame Diener zur Seite stehen müssen." Voraussicht eines sicheren Sieges von der Wahlurne fern geblieben find. Die Siegeszuversicht, von der viele unsrer Arbeiter beseelt gewesen sind, hat sich als verhängnisvoll erwiesen. Ein wenig mehr Gifer, ein klein wenig mehr Energie am geftrigen Wahltage von vielen unsrer Genossen, und wir hätten mit Leichtigkeit den Sieg an unsre Fahne geheftet." Die Königsberger Volkszeitung" führt dagegen die Ursache des " Jetzt kommt es darauf an, daß möglichst aller Neid und Streit Mißerfolges weniger auf die Lauheit der Genossen als auf andre zwischen den bürgerlichen Parteien vergessen und zu erreichen Verhältnisse zurück: Noch etwas über 300 Stimmen fehlen dem versucht werde, aus den Stichwahlen noch so viele Gegner der Genossen Haase an der Majorität. Wir wollen dieses Resultat Socialdemokratie herauszuhauen, als irgend möglich... Für feineswegs beschönigen und als Erfolg ausgeben. Wir können ruhig die Stichwahlen muß die Parole lauten: Die bürgerlichen bekennen, daß wir auf den Sieg im ersten Wahlgange gerechnet Parteien haben unter allen Umständen der Socialdemokratie gegen haben. Die Ursachen unsres vergleichsweisen Mißerfolgs liegen über zusammenzuhalten!"

Bu größerer Entschlossenheit kann sich die Tante Voß nun ein­mal nicht aufschwingen.

merkung:

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Die Freisinnige Zeitung" enthält sich jeder eignen Stichwahl­Betrachtung und bringt lieber einen Leitartikel über die Langsamkeit der Wahlberichterstattung. Dagegen veröffentlicht sie alle reaktionären ( konservativen, freikonservativen und nationalliberalen) Auslassungen, die zu einem Zusammenschluß aller bürgerlichen Parteien gegen die Die Nationalliberale Korrespondenz", welche die reaktio­Socialdemokratie auffordern, aber keine einzige freifinnige Aeußerung, näre Parteileitung vertritt und von der jener geheime Wahlfartell­die eine Unterſtüßung der Socialdemokratie in Betracht ziehen. Plan ausgegangen ist, den wir seiner Zeit veröffentlicht haben, schließt Eugen Richter ist alles gleichgültig geworden, selbst die wichtigsten sich im Gegensatz zur links- nationalliberalen National- Zeitung" Handelsvertrags- Interessen der Bourgeoisie giebt er preis, nur um der Kartellparole an: seinen Haß gegen die Socialdemokratie auszutoben.

Gegen solche freisinnige Selbstmord- und Selbstverrats­Politik geht die ,, Bolts- Zeitung"( freifinnig- demokratisch) mit aller Energie vor:

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Warum sich die Leute nur noch liberal nennen!

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Auslandsftimmen.

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Rotte bon

Der Stimmenbettel der reaktionären Kultun seinde stüßt sich, soweit er sich an das gute Herz der Wähler der Freisinnigen Volkspartei richtet, offenbar auf die Thatsache, daß 1898 in elf Wahlkreisen die Freisinnigen den ärgsten Gegnern des liberalen auf der Hand. Die Hauptursache besteht vor allem darin, daß die Königsberger Parteigenossen in den Wahlkreisen der Provinz Bürgertums, den Konservativen, gegen die Socialdemokratie zum Siege eine riesige Agitationsarbeit geleistet und deshalb die Hauptstadt verholfen haben, nämlich in Ober- Barnim, Potsdam- Osthavelland, ein wenig vernachlässigt haben. So waren wir verhindert, Westhavelland, Zauch- Luckenwalde, Striegau- Schweidnih, Oschers leben- Halberstadt , Bitterfeld - Delitzsch , Eschwege - Schmalkalden , Hof, Bossischen Zeitung" folgende Auszüge telegraphiert: Ueber die Betrachtungen der französischen Blätter werden der unsre Reserven sogleich zur Hauptwahl voll heranzuziehen. Es gilt also nunmehr, den Vorbereitungen zur Stichwahl unsre ganze Straft Hagenow und Güstrow - Ribniz.( Im Gegensatz dazu haben wir erst fürzlich erwähnt, daß die Socialdemokraten vor fünf Jahren stellt erfreut die Erfolge der Socialdemokratic fest und fährt nirgends etwas den Siegesjubel unsrer Genossen. zuzuwenden. Die socialistische( Jaurèsistische) Petite République" in der Stichwahl den Freisinnigen fünfzehn Mandate verschafft fort: Dieser ununterbrochene Aufstieg des Socialismus in Von diesen geringfügigen Mißflängen abgesehen stört sonst faft haben.) Bisher hat außer der Bolts- Zeitung" noch kein Blatt der militärischen und kapitalistischen Monarchie ist auch für feiern wir den herrlichen Sieg, der eine Bürgschaft neuer, So kann das Hamburger Echo" schreiben:" Frohen Mutes bon der socialdemokratischen Presse natürlich ab­gesehen den konservativen Appell an die Freifinnige uns ein tröstliches Schauspiel. Der Grund Boltspartei und des Erfolges tommender Siege ist. Unser die Welt trotz alledem. die dort offiziell allerdings nach Kräften unsrer Freunde ist nicht bloß in ihrer bewundernswürdigen Wo ist das Tischtuch zerschnitten worden? Wo hat sich das geschürte Socialistenfurcht zurückgewieseu. Und doch steht eines Kampfmethode, sondern auch darin zu suchen, daß die wirtschaftliche Bolt bon unumstößlich fest: Wenn es dem liberalen Bürgertum, insbesondere Reaktionspolitik des Centrums und der Konservativen den Mittel- landslosen den Elenden" getrennt? Wo sind die bater­Gesellen" überwunden worden? Wo wurde wenn es der Freisinnigen Volkspartei Ernst ist mit dem Kampfe stand ebenso empört wie die Arbeiter." die gegen die Reaktion, so hat sie es in der Stichwahl in der Hand, Menschen, nicht wert, den Namen Deutsche Melines Républ."( reaktionär- agrarisch) schreibt:" Seine zu tragen", zerschmettert? Wo hat der einfache, schlichte zu schwächen, die linke Seite um ebenso viel Mandate zu stärken." wahlen; das war zwar vorhergesehen, macht aber doch einen folg erzielt? die rechte Seite des Reichstages um nahezu zwei Dutzend Mandate Majestät der Socialismus ist der große Sieger der Reichstags- Mann aus der Werkstatt", der nicht Socialdemokrat iſt, einen Er­Viel hat das deutsche Volk, viel hat die deutsche Die Freisinnige Zeitung" antwortet auf diese Bemerkungen starken Eindruck. Eine ungeheure Röte scheint jenseits des Rheins Arbeiterklasse in den letzten Jahren, in den letzten Monaten hören mit dem Trostgedanken, daß die Volts- Zeitung" außerhalb Berlins beunruhigend die Zukunft ist, man darf doch nicht vergessen, daß der Knebel, den die Klassengesetzgebung gedrechselt hat. Eine Un Umsturzheer, sondern nur das Heer aller unzufriedenen, selbst der endlich der 16. Juni, der Tag, an dem stumm und doch beredt das der deutsche Socialismus dem unsern sehr unähnlich ist; er ist kein summe von Zorn und Grimm hatte sich angesammelt. Und da kam fleinen Staatsbeamten. Er ist mit Bernstein und Vollmar sehr Volt sich erklärt. Das wurde der rote Tag!" " Die konservative Parteileitung wird, wie wir hören, den national, wie unsrer, sondern vaterländisch." bürgerlich und opportunistisch geworden, überdies ist er nicht inter- Die Bremer Bürgerzeitung" schreibt über den Erfolg in Bremen : fonservativen Wählern bei den engeren Wahlen in allen Wahl­ Die erfreulichste Thatsache dieses Sieges aber ist der ungeheuere Man sieht, nicht nur die Socialdemokratie ist international, Stimmenzuwachs der Socialdemokratie, die von dem kreisen, in denen die Socialdemokraten beteiligt sind, die Stimm- sondern auch die Dummheit und Albernheit unsrer Gegner. In Zuwachs der Wahlberechtigtenzahl nicht weniger denn drei Vierteile abgabe gegen diese zur patriotischen Pflicht machen. Wir sind der Mei- Deutschland spricht man von der gut patriotischen französischen absorbierte und den erheblichen Zuwachs bei der Wahl von 1898 nung, daß diese Barole die allein durch die Sachlage gebotene ist und Socialdemokratie im Gegensatz zur vaterlandslosen deutschen, in noch ganz bedeutend übertraf. Dieses ungeheuere Wachstum der geben uns der Hoffnung hin, daß fie bei den übrigen bürgerlichen Frankreich fafelt die Bourgeoisie desgleichen. Die Bourgeoisie aller land lebhaft in Erscheinung tritt, ist der lebendige Beweis von der socialdemokratischen Stimmen, das auch überall anderswo in Deutschs Barteien Erwiderung finden wird. Sie hat zur selbstverständlichen Länder ist patriotisch genug, die große Masse ihrer Nation als Aus- fieghaften Werbekraft der Ideen des Socialismus. Und diese Werbe­Folge, daß insbesondere im ersten Berliner Wahlkreise alle bund aller Scheusäligkeit zu malen! fonfervativen Wähler zur Stimmabgabe für den freisinnigen Stich fraft. ist es auch, welche die sichere Gewähr bietet, daß der bremische Wahlkreis der Socialdemokratie nun und in aller Zukunft ge= fichert sei."

teinen Einfluß habe.

Die Kreuz- Zeitung " giebt im Auftrage der Parteileitung als Sammlungsparole aus: Sie veröffentlicht an der Spize des Blattes die folgende Erklärung:

wahlkandidaten, Stadtältesten Kämpf, aufgefordert werden."

Katastrophen; allein so

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