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Auch der Lübecker Boltsbote" sagt:" Der gestrige Wahlausfall An unsre Freunde in Deutschland  ! Die socialistisch- revolutionäre ist insofern von eminenter Bedeutung, als durch denselben Kammerfraktion( Socialistische   Partei Frankreichs  ) begrüßt frohen dokumentiert worden ist, daß Lübeck   ein für allemal der Herzens den glänzenden Wahlsieg der deutschen   Socialisten. Es Socialdemokratie gehört. Unser Wahlkreis ist nunmehr lebe die Demokratie! Es lebe der Socialismus aller Länder. einer unsrer festesten Bollwerke gegen die versteckte oder offene Allard. Bouveri. Chauvière. Reaktion geworden."

Der Ausfall der Wahl in Sachsen   hat natürlich bei unsren dortigen Genossen hellen Jubel hervorgerufen.

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Wahlkuriosa. In Solin   fonnten der Bürgermeister als Wahl vorsteher und der Gemeindediener als Protokollführer des Wahl ausschusses ihr Wahlrecht nicht ausüben, weil ihre Namen nicht in der Wählerliste standen! Ein fluger Gesezeshüter that sich in Altona   hervor. Kommt da im 30. Bezirk des ersten Wahlkreises ein Polizeiwachtmeister zum Wählen, erhält sein Coubert, steckt vor dem Isolierraum seinen Stimmzettel hinein und wirft unter schallendem Gelächter aller Anwesenden das Couvert von oben in den Isolier­raum, einem Wähler aufs Haupt.

Husland. Deftreich- Ungarn  .

Die ungarische Ministertrise. Graf Tiszas Bemühungen, ein neues Kabinett zu bilden, haben bisher keinen Erfolg gehabt. Da man nicht glaubt, daß es ihm gelingen wird, den Kampf mit der Opposition zu Ende zu bringen und mit einer kurzen Existenz eines von ihm geleiteten Kabinetts rechnet, scheuen sich die hervorragenderen Politiker, einen Ministerposten in diesem zu übernehmen. Graf Tisza hat mit verschiedenen Persönlichkeiten wegen llebernahme von Porte­feuilles Unterredungen gehabt, doch ist bisher wegen Beſegung der verschiedenen Ressorts nach keiner Richtung eine Entscheidung getroffen.

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Budapest  , 18. Juni. Graf Apponyi   hat seinen Rücktritt vom Präsidium des Abgeordnetenhauses angemeldet. Angeblich beabsichtigt der Graf auch, sein Abgeordneten- Mandat niederzulegen. Als Präsident des Abgeordnetenhauses ist Defider Perczei, der frühere Der ausscheidende Handelsminister Lang und der Minister für Kroatien  , Minister des Innern im Kabinett Banffy in Aussicht genommen. Eseh, haben den eisernen Kronenorden I. Kl. erhalten.-

Constans. Coutant. Dejeante. Delory. Dufour. Sembat. Thivrier. Vaillant. Walter. Die socialdemokratische Föderation sendet brüderlichen Glückwunsch. Glänzend, über die Maßen glänzend," ruft die Sächsische Lee London  , Generalsekretär. Arbeiter- Zeitung  " aus, ist das Wahlergebnis in Sachsen  ! Freudig begrüßen wir den herrlichen Sieg der Avantgarde der Sachsen   ist rot! so riefen in der gestrigen Nacht die internationalen Socialdemokratie, der dem Proletariat Rußlands  Menschen einander zu, die einen jubelnd die andern neuen Mut einflößen wird in seinem Kampfe für politische Freiheit zornig erbittert, und wieder andre mit leiser Genugthuung. und Socialismus. Hoch die sociale Revolution! Sachsen   ist roi. 18 der 23 Wahlkreise hat die Socialdemokratie Das ausländische Komitee des Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbundes im ersten Anlauf erobert und über die verbleibenden fünf schwebt drohend die socialdemokratische Faust. Sachsen  , das Musterland in Littauen  , Polen   und Rußland. der Reaktion, ist das Vorland der deutschen   Socialdemokratie Herzlichste Glückwünsche zum großartigen Wahlerfolge. geworden. Das ift die Antwort des Volkes auf die Egerer Bezirksorganisation. breisten Herausforderungen der Reaktion, die Vergeltung für Dem roten Berlin   ein donnerndes Hoch von den Angestellten die Wahlrechtsverschlechterung, für die konservative Finanzwirtschaft, der Allgemeinen Arbeiter- Krantenfasse in Wien  . für die Schuhriegelung der Arbeiterbewegung auf Schritt und Im Auftrage: Bolte, Sever, Wolfit. Tritt. Die deutliche, unzweideutige Antwort, die Maß auf Maß Die Socialisten Sanremos freuen sich über Euren glänzenden gebende Vergeltung. Den sächsischen Landtag hat die Reaktion Wahlsieg. socialistenrein" gemacht. Und zum Ersatz ziehen in den Reichstag aus Sachsen   bald nur noch Socialdemokraten ein, denn die Situation Bürgermeister Mombello. bei den fünf Stichwahlen ist für unsre Partei durchaus günstig und Ueber den Eindruck, den die Siegesnachricht in Wien   hervorrief, an eifriger, bis zum Aeußersten angespanner Wahlarbeit werden es wird uns von dort vom 17. Juni geschrieben: unsre Genossen nicht fehlen lassen, denen nun die Hilfe der Organi  - Der so überwältigende, schier märchenhafte Erfolg, den die sationen jener Streise zu gute kommt, wo das rote Banner schon im deutsche   Socialdemokratie am Wahltag errang, hat hier den größten ersten Gange gehißt wurde! Sachsen   ist rot! Das haben die Eindrud gemacht; es war wie, ein politisches Ereignis des eignen Gegner bewirkt, die Herrschenden Sachsens  !" Staates. Die freudige Genugthuung der Arbeiter ist nicht zu Die Leipziger Boltszeitung" meint: Wäre es an dem, daß der schildern; stolzer und ergriffener tönnen auch die Berliner   Arbeiter Meldung, der Entwurf des neuen Wehrgesetzes sei bereits von beiden Das Wehrgesek. Das Wiener Fremdenblatt" schreibt: Die moderne Staat durch den Stimmzettel umgestürzt werden könnte, das Deutsche Reich   hätte gestern in allen Fugen erdröhnt." Ueber nicht an dem Tage gewesen sein, der ihnen und den Genossen im Regierungen vereinbart, entspricht nicht den Thatsachen. Der Ent­die praktische Wirkung des Wahlresultats äußert sich unser Leipziger ganzen Reiche einen so unermeßlichen Triumph beschied. Die wurf des neuen Wehrgefeges ist allerdings fertig gestellt und hat die Parteiblatt recht optimistisch:" Der Ausfall der gestrigen Wahlen Arbeiter- Beitung" gab um die Mittagsstunde ein Extrablatt heraus, zweijährige Dienstzeit als Grundlage. Der Entwurf liegt aber noch scheint indes die Bahn für eine positive politische Arbeit des das die freudige kunde in die Proletarierbezirke trug und dessen bei den Ressortministern und es hängt von der Entwicklung der Reichstags frei gemacht zu haben. Nicht allein, daß sie dem 50 000 Exemplare blizschnell vergriffen waren. In der ganzen Stadt Lage in Ungarn   ab, wann er beiden Regierungen zur Beurteilung Wuchertarif und der Wahlrechtsänderung den Weg verlegt haben, wurde nur von den deutschen   Wahlen gesprochen und überall, auch zugestellt wird. Der Entwurf fezt eine Uebergangszeit von einigen bürgt auch die Stärke der ſocialdemokratischen Initiative im im feindlichen Lager, herrscht über diese gewaltige Beteiligung von Jahren für den Uebergang von der drei- zur zweijährigen Dienstzeit kommenden Reichstag für die Angriffnahme socialpolitischer Aufgaben Kraft, Begeisterung und Willen uneingeschränkte Bewunderung. Die fest. Selbstverständlich ist die Reform der Dienstzeit auf eine Er­größeren Stils und für die Sicherstellung und Erweiterung der bürgerlichen Blätter, die ihren Lesern gewohnheitsmäßig auch vor Grunde erscheint die unveränderte Annahme der gegenwärtigen höhung des Rekrutenkontingents aufgebaut, und schon aus diesem politischen Grundrechte der Staatsbürger. So ohnmächtig diese diesen Wahlen erzählten, der Liberalismus sei erwacht und die Wehrvorlage als Notwendigkeit, an der bisher von keiner maß­Wolfsvertretung bisher war, so lange die bürgerlichen Parteien auf die Geltendmachung parlamentarischer Repressalien verzichteten und Socialdemokratie habe, wie die Neue Freie Presse" schrieb, ihren gebenden Seite gerüttelt wurde. fich zu einer parlamentarischen Bureaukratie herabdrücken ließen, die Höhepunkt überschritten", sind natürlich ganz zerbrochen und bringen in demütiger Entsagung die laufenden Geschäfte erledigte, so fräftig es über Lamentationen nicht hinaus. Und in den politischen Kreisen fann eine große Partei einmal auftrumpfen, wenn sie sich ihres bildet, tros ungarischer Miniſterkrise, die Reichstagswahl den Rückhalts in den Wählermassen sicher ist." Gegenstand eifrigster Erörterungen, und jedermann fühlt: Gestern hat sich in der Welt ein wahrhaft geschichtliches Ereignis vollzogen. Eines was nicht vergehen kann und dessen fruchtbare Wirkungen der gesamten Menschheit zu gute kommen werden.

Die Schwäbische Tagwacht" in Stuttgart   konstatiert die That fache, daß auch die Genossen Württembergs ihr redlich Teil zur Steigerung der Stimmenzahl beigetragen haben, welche die optimistischesten Erwartungen übertrifft." Wir hatten einen starken Zuwachs von Stimmen erwartet, aber daß wir in Württemberg  die 100-000 erreichen würden, hat sich kein Socialdemokrat träumen Laffen."

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Nach serbischer Methode.

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Schweiz. Bundesrat die Ermächtigung zur Kündigung von Anleihen der ver­Der Ständerat in Bern   erteilte mit 27 Stimmen gegen eine dem staatlichten Bahnen und zur Ausgabe von 3prozentigen Bundesbahn­Obligationen.-

Frankreich  .

Das neue Einkommenstauergesetz. Der Finanzminister Rouvier hat mit dem Budget zugleich der Kammer den Entwurf eines neuen Einkommensteuergeseßes zugehen lassen, das er schon bei seinem Amtsantritt in Aussicht gestellt hatte. Das Projekt räumt mit der und Fenster, die bisher gegen 160 Mill. Frs. ergaben, auf. An Mobiliarsteuer, ferner mit der altehrwürdigen Steuer auf Thüren deren Stelle tritt eine allgemeine Einkommensteuer, die im Durch­schnitt in jeder selaffe auf 1 Prozent vom Einkommen bemessen ist. Ferner soll eine Mietssteuer( nach der Höhe der Wohnungs­miete berechnet) erhoben werden. Für die niederen Einkommen ist Steuerfreiheit vorgesehen.- Italien  .

Unter

Die Fränkische Tagespost" in Nürnberg   fonstatiert aus dem Die Scharfmacher möchten alles entzweischlagen! Wahlresultat, daß die schwere innere Krise, welche die Nürnberger Herbert Bismard stehen, verlangen, daß die Regierung den neu­Die Hamburger Nachrichten", die in Beziehungen zum Fürsten  Parteigenossenschaft leider durchzumachen hatte, völlig über eröffneten Reichstag sofort wieder auflöst und endlich denjenigen wunden fei. In dem Ausfall der Wahlen im Reiche Schritt thut, um den sie doch nicht herumfommen kann, wenn sie erblickt sie ein Vertrauensvotum für die socialistische Reichstags- nicht vor der Socialdemokratie kapitulieren will: nämlich ein andres Fraktion. Das Volk hat die Haltung der socialdemokratischen Wahlgesch zu oktroyieren, auf Grund dessen einen neuen Reichstag Reichstags- Fraktion gebilligt, das Volt hat sein volles Vertrauen wählen und sich von diesem Indemnität erteilen zu lassen". den am meisten verleumdeten Männern im deutschen Reiche erwiesen. Aber nicht bloß dieser moralische Erfolg unsrer Nachrichten". Sie schreiben: Aehnlich flingt auch der Herzenswunsch der Berliner Neuesten Partei freut uns, nicht bloß das glänzende Zeugnis, das Geht die Steigerung der Socialdemokratie weiter, daß wir focialen Zustände in Italien  , ist soeben in Palermo   zu Ende geführt. Ein Riefenprozeß, der wiederum charakteristisch ist für die fich als selbständig denkende Männer die deutschen   Arbeiter vielleicht in einem Jahrzehnt 100 oder mehr socialdemokratische Es handelte sich um die Helfer und Helfershelfer des Briganten ausgestellt haben, erhebt uns, noch weit höher ist der Abgeordnete im Reichstage haben, und die Umsturzpartei die Barsalona. Von 160 Angeklagten wurden 120 zu Gefängnisstrafen politische Erfolg zu bewerten, den dieser Siegestag bedeutet. Wie stärkste wird: dann wird auch die lehte Stunde unfres gleichen von etlichen Monaten bis zu mehreren Jahren verurteilt. fürchterlich ist die socialdemokratische Partei kritisiert worden ob allgemeinen Wahlrechts geschlagen haben, ihrer glänzenden Haltung bei den Zolltarif- Debatten, ob ihrer Er­und selbst die- den Verurteilten befindet sich ein Marquis de Cordoba   und der Baron  jenigen liberalen und centrums demokratischen Abgeordneten, Rizzo, die zu je 4 Monaten Gefängnis verurteilt wurden; ein flärungen über ihre fünftige Handelsvertrags- Politik! Von den welche heute einen solchen Verdacht entrüstet weit von sich weisen, anderer Baron und mehrere Geistliche wurden aus Mangel an Be= Organen der radikalen bürgerlichen Demokratie bis zu den werden dann ganz ungeniert bei seiner Beseitigung mitthun. weisen freigesprochen.- Blättern des zurückgebliebensten Junkertums war nur eine Wahrscheinlich muß es so weit kommen, ehe die nötige Reform Stimme ftrengster Verurteilung der" Obstruktion" im Reichs­durchgeführt wird; wenn es dann nur nicht zu spät ist!" tage, der Erklärungen unsres Wahlaufrufes, der Wahl­Bebels. Singers und Alle Parteien hatten den Kampf gegen die Socialdemokratie proklamiert; teils vereinigten fie fich zu engem Bunde gegen uns, teils proflamierten sie den Grundsatz des getrennt Marschierens und des vereinten Schlagens der Socialdemokratie. Sie dachten dabei, daß viele Hunde des Hasen Tod find, sie werden aber nun mit Zähneklappern eingesehen haben, Um den Terrorismus der Socialdemokratie zu brechen, hat die daß fich die Socialdemokratie aller Feinde erwehrt hat. Mit Schrecken Regierung den befferen Schutz des Wahlgeheimnisses durchgeführt. gewahren unsre Gegner, daß die Socialdemokratie, über zahllose So wußte Herr Schweinburg in den" Politischen Nachrichten" Barlamentsleichen schreitend, auf dem Wahlschlachtfelde die Sieges- noch knapp vor dem Wahltage zu berichten. fahne aufpflanzt, während die Gegner nur ihre blutenden Wunden zu zählen haben!"

reden

Jene Wähler, die am 25. Juni an die Stichwahl treten und das Berliner   Scharfmacherblatt von den liberalen und centrums­die ihr Wahlrecht wahren wollen, wissen jetzt wenigstens, was demokratischen Abgeordneten" hält.

wegen

die

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England.

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Der deutsch  - kanadische Zollkonflikt im englischen Unterhause. Bannerman, den Führer der Liberalen, bot am Mittwochabend dem Ein Antrag auf Vertagung und dessen Begründung durch Campbell­Premierminister Balfour   und dem Kolonialminister Chamberlain die Gelegenheit, sich über den deutsch  - kanadischen Zollstreit zu äußern. Balfours Aeußerungen waren wenig bestimmt. Dagegen jagte Das sein unzweifelhaftes Recht ausgeübt hat. Wir haben kein Recht, Chamberlain, er erhebe nicht den leisesten Tadel gegen Deutschland  , dies als eine unfreundliche Handlung zu betrachten oder eine andre Behandlung zu erwarten, so lange die Politik Großbritanniens   die Effener Stichwahlparole. Vorstand und Ausschuß der vereinigten ist, sich dieser Behandlung zu unterwerfen.( Beifall.) Deutschland  Bum Schluß fei uns noch gestattet mitzuteilen, wie die Wiener   nationalen Parteien im Wahlkreise Essen   haben folgende Wahl- habe in voller Ausübung feines Rechts Kanada   aus der Stellung, Arbeiterzeitung" den Ausfall der Wahl beurteilt. Sie schreibt u. a.: parole ausgegeben:" Nach dem ziffernmäßigen Ausfall der Haupt- die es als Mitglied des britischen   Reiches einnahm, entfernt und " Aber auch Kaiser Wilhelm   hat nun seine Antwort. Er hat den wahlen glauben wir es jedem einzelnen unsrer Parteifreunde überlassen es dem Schema der Tarifbestimmungen unterworfen, durch welche deutschen   Arbeitern mit väterlicher Strenge zugeredet, sich von den zu sollen, ob er bei der am 25. d. M. stattfindenden Stichwahl zwischen kanadische Güter in Deutschland   einem weit höheren Zoll unter­Socialdemokraten abzuwenden:" Mit solchen Menschen könnt dem Centrumsvertreter und dem Socialdemokraten von seinem Stimm- liegen. Warum handelt Deutschland   in dieser Weise? Die deutschen  und dürft Ihr als ehrliebende Männer nichts mehr recht Gebrauch machen will oder nicht. Wir sprechen aber die zuversicht- Zeitungen haben erst vor wenigen Wochen alle miteinander erklärt, zu thun haben!" So hat zu den deutschen   Arbeitern ihr Kaiser ge- liche Erwartung aus, daß diejenigen Parteifreunde, welche sich an die deutsche   Politik gehe dahin, Kanada   dafür zu strafen, daß es sprochen, und nun haben sie ihm gründlich Bescheid gegeben. In den der Stichwahl beteiligen, ihre Stimme nicht zu Gunsten des Ver- England besondere Vergünstigungen einräume, und dies nicht so zwei Berliner   Wahlkreisen, wo die ungeheure Majorität der Social- treters der Socialdemokratie abgeben werden. Der Gesamtausfall sehr, um Kanada   zu strafen, als vielmehr um die andren Kolonien demokraten von vornherein sicher und unanfechtbar war, find der Hauptwahlen, der socialdemokratischen Partei neben abzuschrecken, seinem Beispiele zu folgen. 40 000 Arbeiter mehr als heute vor fünf Jahren zur Urne ge­einer Vermehrung in ihrer Mandate der Hauptwahl auch Chamberlain führt weiter aus: Grey fragt, ob uns eine feind­schritten, nicht um den Sieg ihres Kandidaten zu sichern, der nicht noch eine Beteiligung an mehr als 100 Stichwahlen gebracht felige Ausnahmebehandlung einer englischen Kolonie bekannt sei. zweifelhaft war, sondern um dem Kaiser Wilhelm   zu sagen, was haben, zeigt deutlich, daß derjenige, welcher zu einer weiteren Allerdings. Und wir bedauern sie; nicht, in dem Sinne, daß wir die Ehre des deutschen   Arbeiters ist. Er hat sie aufgerufen zur Stärkung der Socialdemokratie beitragen wollte, sich eines schweren uns unter den obwaltenden Verhältnissen beklagten, wir bedauern Königstreue", fie sind hingegangen, um zu bezeugen, daß sie treu politischen Fehlers schuldig machen würde, und wenn in vielmehr die jetzige Politik, welche eine solche Behandlung möglich find der Socialdemokratie, treu der roten Fahne, treu der Sache der den Kreisen unsrer Parteifreunde gegen die Centrumspartei, macht. Befreiung des Proletariats." in der von dieser Partei besonders den letzten Rußland  . Wahlflugblättern und Wahlplakaten angewendeten skrupellosen Ein Attentat auf den Herausgeber des Bessarabez". Auf den Kampfesweife, eine heftige nnd gerechte Erbitterung herrscht, Herausgeber des antisemitischen Blattes Bessarabez", dem ein so darf hierüber doch nicht vergessen werden, daß der gemeinsame großer Teil der Schuld an der Kischinewer Judenheze beigemeffen Feind, der, wie die Hauptwahl gezeigt hat, alle auf das stärkste be- wird, ist am Mittwochnachmittag in Petersburg   auf der Straße ein droht und der durch sein Verhalten im Reichstage und durch seine Attentat ausgeführt worden. Der Attentäter wurde festgenommen. wüste und vergiftende Art der Agitation die Voltsrechte in ge- Er heißt Pinkus Daschewski und ist ein früherer jüdischer Student fährlichster Weise in Frage stellt, die revolutionäre Socialdemokratie des Kiewer   Polytechnikums. Beim Verhör sagte Daschewski aus, fächlichste politische Notwendigkeit." ist. Diesen Feind abzuwehren, erscheint im Augenblick als die Haupt- daß er Kruschewan, den Herausgeber des genannten Blattes, für den Urheber der Massakres in Kischinew   halte und Rache nehmen wollte. Die Effener nationalliberalen Scharfmacher drohen ihren An- Die Stichwunde, die Kruschewan erhalten hat, ist nicht lebens­hängern für den Fall, daß sie in der Stichwahl socialdemokratisch gefährlich. wählen, mit dem Wahlrechtsraub. Jetzt scheiden sie ja aus der Wahl aus und brauchen darum keine Maske vorzunehmen. Daß Der Staatsgerichtshof hat in dem Prozesse gegen mehrere ihre Stichwahlparole den eignen Parteifreunden, soweit sie noch im Minister des Kabinetts Jwantschow gestern das Urteil gefällt. Der Kampfe stehen, sehr unbequem werden wird, haben sie nicht bedacht.-frühere Ministerpräsident Jwantschow und der frühere Minister der Halle   a. S., 17. Juni. Das Wahlresultat gestaltet fich öffentlichen Arbeiten Tontschew wurden wegen Außerachtlassung der für die Socialdemokratie noch günstiger, als wie bereits gemeldet Bestimmung des Gesetzes über die Vergebung öffentlicher Arbeiten worden ist. Der Abgeordnete Kunert, der 1898 erst in der und wegen Gewährung einer Subvention an die deutsche Levante­Stichwahl gewählt wurde, brachte es gestern auf rund 20 400 St., linie ohne Ermächtigung der Sobranje zu je acht Monaten Zwangs während die beiden freisinnigen" Gegner, der eine, Amts- arbeit verurteilt. Der ehemalige Minister des Innern Rodoslawow gerichtsrat Dr. Bindseil, hatte sich bekanntlich den Agrariern wurde wegen politischer Delikte ebenfalls zu acht Monaten Kerker verschrieben, nur 19 380 Stimmen auf sich vereinigten. Bei der verurteilt. Der ehemalige Finanzminister Tenet wurde frei­Die Drganisation der Eith von Glasgow   sendet den deutschen   Hauptwahl 1898 hatte Kunert nur 17 814 Stimmen erhalten. Die gesprochen. Der Gerichtshof beschloß, alle Verurteilten der Be­Kameraden die wärmsten Glückwünsche. Silvery. Gegner, besonders die Mischmaschpartei, arbeiteten am Wahl- gnadigung der Sobranje zu empfehlen.­Wärmsten Glückwunsch! Hoch der internationale Socialismus! tage mit den schändlichsten Mitteln und verbreiteten allerhand Die Arbeiterpartei von Löwen( Belgien  ). von Unwahrheit strogende Schmähschriften. Auch in den Türkei  . Herzlichen Glückwunsch zu Eurem Erfolg. Viel Glück zur Nachbarkreisen des Regierungsbezirks sind gute Resultate zu Zu den Wirren in Macedonien. Während der Anwesenheit Stichwahl! verzeichnen. Die Socialisten Neuchatels. dem Die wiederholt bei Prozessen von ber- Natschewitsch in Konstantinopel   soll der Pforte von englischer Seite Die Leitung der socialdemokratischen Partei Ungarns   sendet im storbenen Geheimrat Leuschner im Gericht aufgestellte Behauptung, nahegelegt worden sein, sich betreffs der Beruhigung der macedonischen die Socialdemokratie wird in den Mansfelder Kreisen keinen festen Bewegung mit Bulgarien   zu verständigen. Namen aller Socialdemokraten des Landes brüderliche Grüße an= Von türkischer Seite Fak fassen, ist glänzend glänzend wiederlegt. Die im dortigen wurde dies nicht befolgt, mit Rücksicht auf die Verbindlichkeiten gegen­läßlich Eures Siegesmarsches am 16. Juni. Ihr seid wie immer Wahlkreise auf den Genossen Grothe abgegebenen Stimmen stiegen über Destreich Ungarn   und Rußland   und da sicher zu befürchten vor der Front, wir folgen begeistert nach. Hoch die internationale von 2600 auf 9500, während sich die Stimmen für den Vertreter wäre, daß die Zugeständnisse keineswegs dem Treiben der Komitees Socialdemokratie! Großmann. der reichstreuen" Gewerkschaften Arndt um 5500 verminderten. Einhalt thäten.

Politifche Ueberficht.

Berlin  , den 18. Juni.

Die Internationale!

Auf den Redaktionstischen des Vorwärts" schwellen die ge­schriebenen und depeschierten Glückwünsche aus Berlin  , dem Reiche, der ganzen Welt, zu Bergen an. Wir verzeichnen heute folgende Rundgebungen brüderlicher Solidarität:

Gratulieren zum Wahlsiege. Socialdemokraten Rotterdams. Hermans. Die Versammlung der Konsumgenossenschaft" Dageraad" in Amsterdam   ruft den deutschen   Genossen zu ihrem herrlichen Siege die besten Glückwünsche zu. Hoch die gemeinsame Sache der Arbeiter. Vliegen. Deevode. Der Parteivorstand und die Fraktion in Amsterdam   wünschen der deutschen   Bruderpartei Glück zu ihrem glänzenden Wahlfiege. Van Kruigthof, Parteisekretär.

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Bulgarien  .