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Ronftantinopel, 17. Juni. In den letzten Tagen wurden in Itstüb, Jstib und Kotchana 163 Bulgaren verhaftet und 80 in Freiheit gefeßt. Nach türkischen Angaben ist die Expedition Schanfi Baschas gegen die Refte der albanesischen Opposition im Gebiete Malisije günstig verlaufen.

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Partei- Nachrichten.

Ueber eine lebensgefährliche Agitationstour bemerkt unser Bremerhavener Parteiblatt folgendes: In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag fehrten die Genossen Schmalfeldt , Vieth, Gerstmahr und Thienst von einer liberalen Versammlung aus Dorum zurück. Als der mit zwei Pferden bespannte Wagen das Dorf Bremen schon längere Zeit passiert hatte, wurden die in eine lebhafte Unter haltung vertieften Genossen aus derselben plötzlich unliebsam dadurch aufgeschreckt, daß der Wagen gänzlich umschlug und Wasser in den felben eindrang. Glücklicherweise waren die Fenster des Wagens offen geblieben und durch das nunmehr über ihren Köpfen befind­liche lintsseitige Fenster konnten sich die gründlich naßgewordenen Genoffen aus dem Wagen retten. Wie sich nunmehr herausstellte, war der Kutscher vom rechten Wege abgewichen und auf einen aus: gefahrenen Feldweg geraten, an dessen Seite sich ein breiter und tiefer Wassergaben befand. Hier war jedenfalls, als der Wagen dicht am Rande fuhr, das eine Pferd ins Gleiten gekommen und hat den andern Gaul mit sich ins Wasser gerissen, während der Wagen um­schlug und in den Graben fiel. Das eine Pferd, das von dem andern fast unter den Wasserspiegel gedrückt wurde, konnte mit einiger Mühe aus seiner Lage befreit und aufs Trockene gebracht werden. Leider gelang das nicht beim zweiten trok vereinter Anstrengungen. Da die vollständig durchnäßten Genossen in dem kalten Winde den größten gesundheitlichen Schädigungen ausgefeßt waren, ritt Genosse Thienst auf dem geretteten Pferde in das zirka eine halbe Stunde entfernte nächste Dorf, um Hilfe zu holen. In dankenswerter Weise wurde dieselbe auch von einer Wirtsfrau geleistet und die Genossen noch zum Teil mit trockener Wäsche versehen. Auf einem gleichfalls zur Verfügung gestellten Fuhrwerk konnten sie dann, in warme Decken eingehüllt, den Heimiveg antreten. Hoffentlich melden sich nicht noch nachträglich gefundheitsschädliche Folgen.

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die städtischen Gaswerke an ihren Bezügen oberschlesischer Kohlen in Höhe von 15 Mark Widerspruch erhoben. Die Beweisaufnahme jährlich 400 000 M. Frachtkosten sparen könnten, wenn ihnen durch ergab folgenden Sachverhalt. Am 11. März dieses Jahres wurde eine solche Umschlagstelle ermöglicht würde, einen großen Teil der H. in der Ringstraße von dem Polizeiwachtmeister M. angehalten, jetzt mit der Bahn bezogenen Kohlen künftig von Kosel ab zu Schiff da ein vor sein Fuhrwerk gespanntes Pferd an der Brust handgroße kommen zu lassen, und sie hier wieder auf die Bahn zu laden, die Beulen hatte, aus denen der Eiter über das sogen. Siel lief. Durch sie dann den einzelnen nicht am Wasser gelegenen Gasanstalten die fortwährende Reibung des Geschirrs hatten sich offene Stellen ges zuzuführen hätte. Die volle Bedeutung wird die Anlage aber erst bildet, die durch Staub und Schmuh, sowie durch die völlige Vernach­dadurch erlangen, daß außer der Lösch- und Umschlagseinrichtung lässigung der Wunden, allmählich in Eiterung übergegangen waren. auch Speicher zur Lagerung von Gütern errichtet werden, was mit Auf Anordnung des Polizeiwachtmeisters wurde das Tier sofort aus­relativ geringen Mehrkosten geschehen kann. Diese, einem großen gespannt und einem Tierarzt zugeführt, der auf operativen. Wege Warenverkehr unentbehrlichen Lagergelegenheiten wurden früher die Eiterbeulen entfernte. Die Verhandlung vor dem Schöffen wohl von privaten Erwerbsunternehmungen ausreichend zur Ver- gericht entrollte ein trauriges Bild der socialen Lage des Kutschers fügung gestellt, doch sind die Terrains immer mehr der ander- und ließ die Handlungsweise des Angeschuldigten in milderem Lichte weitigen Bebauung verfallen, und es wird dies weiterhin geschehen, erscheinen. H. hatte bereits zwei Strafmandate wegen Tierquälerei so daß geradezu eine Speichernot in Aussicht steht. In erhalten. Nach dem ersten Mardat teilte er feiner Dienstherrin, gewissem Maße besteht diese auch jetzt schon; ankommendes Getreide der Fuhrwerksbesizerin F. hierselbst den Vorfall mit, und bat fie um findet manchmal fein Unterkommen. zur Versorgung seines Hinterlandes verkümmert unter dem Mangel er könne doch nicht mit einem franken Tier fahren, er würde sich ein Der Zwischenhandel Berlins ein anderes Pferd. Man versagte ihm dies. Als H. nun erklärte, der Gelegenheit zum Umschlag und zur Zwischenlagerung. Die Stadt neues Strafmandat zuziehen, antwortete man ihm: wenn er nicht ist die einzige, die diesen Mißständen abhelfen kann, unter anderm fahren wolle, brauche er nur die Arbeit niederzulegen, es wären deshalb, weil sie am Stralauer Anger das einzige noch in Betracht eine Menge anderer Leute da, die auch mit dem kranken Pferde fahren tommende Terrain besitzt. Das zu investierende städtische Kapital würden. wird aller Voraussicht nach auf die Dauer eine angemessene Rente nicht zu verlieren und seine Familie hungern zu lassen, blieb ihm Um bei dem herrschenden Arbeitsmangel feine Stellung abwerfen. Die Bedenken, welche die Lage des Stralauer Angers nichts anderes übrig, als mit dem franken Pferde zu fahren. Ein am Ostende der Stadt namentlich für die von Westen kommenden paar Tage später wurde H. wieder festgestellt. Schiffe erwecken könnte, werden wesentlich gemindert durch den Bau Inhaberin des Fuhrwerks bezahlte das gegen Die reiche des Teltow - Kanals, auf welchem die Schiffe von der unteren Havel sie gerichtete Strafmandat, der arme Kutscher mußte jedesmal eine einen neuen, nicht längeren, aber wesentlich bequemeren Zugang Freiheitsstrafe verbüßen, da er die 15 Mark nicht zahlen konnte. zum Often der Stadt gewinnen werden, während zugleich die Spree Die drei Tage wurden ihm obendrein noch abgezogen. von ihnen entlastet wird. Unter Be rücksichtigung der ganzen Thatsache hob das Schöffengericht den Strafbefehl auf und erkannte nur auf 3 Mark Geldstrafe eventl. einen Tag Haft.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Deutscher Kürschner- Verband( Bahlstelle Berlin ).

Deutfches Reich.

Achtung! Barockvergolder( Spiegelrahmen- Vergolder). In Fürth ( Bayern ) haben sämtliche Vergolder und Massabrücker bei der Firma W. Burger wegen miserabler Bezahlung die Arbeit niedergelegt. Sie verlangen Abschaffung der Accordarbeit und Ein­führung eines Stundenlohnes. Zuzug ist streng fernzuhalten. Die Arbeiterpresse wird um Abdruck gebeten.

Der Märkische Hiefel"

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der ein

Aus dem Zuchthause zu Brandenburg a. H. vorgeführt, hatte Achtung! Vergolder. Die Differenzen bei der Firma Müller sich am Mittwoch vor der Potsdamer Straffammer der unter dem ( Inhaber Raabe), Fruchtstr. 63, sind beigelegt, da sich Herr Raabe Namen Märkischer Hiesel" bekannte und gefürchtete Räuber und mit dem Vorstand geeinigt hat. Der Vorstand. Ginbrecher Franz Pfuhl zu verantworten. Derselbe verbüßt wegen Achtung! Kürschner . Da es der Lokalverband der zahlreicher Einbrüche, räuberischer Ueberfälle und Sittlichkeits­Die Fortschritte der dänischen Socialdemokratie bei den Kürschner ablehnt, die jetzige Neunstunden- Bewegung mit uns verbrechen, die er in der Umgebung Berlins , in Rüdersdorf , im Folkethingswahlen am 16. Juni lernt man erst dann richtig würdigen, gemeinsam durchzufämpfen, so ersuchen wir alle Mitglieder des Nowawes - Neuendorfer Schützenhause 2c. begangen hat, außer einer wenn man in Betracht zieht, daß die Partei diesmal entsprechend Deutschenstürschner- Verbandes, wo dieselben in Mit- 13 jährigen, auch eine lebenslängliche Zuchthausstrafe. Wohl der dem Beschluß des Aarhuser Parteitages auf jede Wahlhilfe der leidenschaft gezogen werden, sich unverzüglich Landwehrstr. 11 Umstand, daß er nunmehr keine höhere Strafe erhalten kann, hat Liberalen verzichtete, trotzdem aber in mehreren Wahlkreisen, wo bei Budwig zu melden. Streitkontrolle jeden Tag vormittags Pfuhl, der sehr schwerhörig ist und deshalb mittels Hörrohres jes nicht vorteilhaft erschien eigne Kandidaten aufzustellen, die liberalen bis 11 Uhr. Auskunft erhalten die Kollegen jeden Abend daselbst bernommen wird, bewogen, in den meisten Fällen unterstützte. Die Gegner, die sich der Hoffnung hingaben, die ver- bis 10 Uhr. gegen ihn noch zur Anklage stehenden Strafthaten änderte Wahltaktik und der dadurch herbeigeführte Verlust liberaler Geständnis abzulegen. Er gesteht zu, in in der Nacht zum Wahlstimmen würde einen Rückgang der socialdemokratischen 6. September 1899 in Neu- Babelsberg bei dem Villenbefizer Stimmenzahl und Mandate zur Folge haben, müssen sich bitter ent­Benjamin aus Berlin einen Einbruch verübt und dabei Kleidungs­täuscht fühlen, denn die Partei hat seit 1901 12 507 Stimmen ge= stücke und filbernes Tafelgerät gestohlen zu haben. Letzteres will er wonnen, 3 Mandate neu erobert und nur 1 verloren. Seit unsre teilweise verkauft, teilweise im Walde vergraben haben, wo, weiß er dänischen Parteigenossen an den Folfethingswahlen teilnehmen, wächst aber jetzt selbst nicht mehr. Pfuhl hat bei diesem Diebstahl einen ihre Stimmenzahl ununterbrochen in starkem Maße: 1872 zählten etwa einen Centner schweren Ballen zu tragen gehabt und wohnte fie nur 268 Stimmen, 1876 waren es 1076; 1892 erhielten sie damals in Ribbeckshof bei Nauen , so daß anzunehmen ist, daß er schon 20 094, 1895 24 508, 1898 31 872, 1901 42 972 und nun einen Komplicen hatte, was er aber durchaus nicht zugeben will. 1903 find es 55 479 socialdemokratische Stimmen. Für die Linke Der Hauptvorstand des Verbandes der Vergolder Deutschlands . Er gesteht ferner einen in der Nacht zum 1. Dezember 1899 bei dem wurden 118 826; für die Rechte 50 559, für die Moderaten 20 613 Rechtsanwalt Dr. Heimann aus Berlin in Neu- Babelsberg voll­Stimmen abgegeben. Die Socialdemokratie steht also, wie mit der Zur Aussperrung in Hannover . Im Auftrage des Regierungs - führten Einbruchsdiebstahl, bei dem ihm ein Fahrrad, zwölf filberne Bahl ihrer Abgeordneten, auch mit ihrer Stimmenzahl an zweiter präsidenten versuchte ein Senator eine Einigung der beiden Parteien Becher, diverse andre Silbersachen und hundertsechzig Mark Stelle unter den Folfethingsparteien. Von besonderem Interesse ist herbeizuführen. Die Unternehmer wollten aber von einer Beilegung bares Geld in die Hände fielen, zu. Unweit bon es, daß der liberale Finanz- und Verkehrsminister des von ihnen herbeigeführten Konflikts nichts wissen, und so blieb Neu- Babelsberg , bewohnte im Sommer der Geh. Regierungsrat Hage sein Follethingsmandat für den 7. Stopenhagener Wahlkreis alles beim alten. Ausgesperrt sind bis jetzt 965 Personen. Außer- Isenbarth aus Berlin eine einsam am Stolper See belegene Billa . an einen Socialdemokraten, den Tischler C. A. Schmidt, ver- dem sind 110 Maurer wegen des Zimmererstreiks ohne Arbeit. Diese im Winter leerstehende Villa wurde mehrmals von dem Ein­Toren hat. Dem Kriegsminister Madsen haben die 112 Beteiligte sind abgereist. Die Maurer haben beschlossen, daß brecher heimgesucht. Er gesteht zu, in der Nacht zum 18. Dezember 1899 Wähler ebenfalls ein Mißtrauensvotum ausgestellt. An seiner die in Arbeit gebliebenen Maurer, welche auf Bauten oder in Ge- dieselbe erbrochen und aus derselben mehrere Gegenstände gestohlen Stelle wurde im Wahlkreise Randers - Stadt ein Konservativer schäften arbeiten, wo Maurer ausgesperrt sind, die Arbeit einzustellen zu haben. Auch am 26. März 1899 hat Pfuhl zum zweitenmal die mit 1462 Stimmen gewählt; der Kriegsminister erhielt nur 841, haben. Auf keinem Bau dürfen neue Arbeiten begonnen werden. Villa aufgesucht und in derselben eine Brandstiftung verübt. Der unser Parteigenosse Mortensen 1259 Stimmen. In 3 Kopen- Die Dachdecker in Leipzig haben ihren Streit beendet, nachdem Verbrecher sucht dies so darzustellen, als sei ihm beim Aufgießen hagener Wahlkreisen wurden die socialdemokratischen Kandidaten durch beiderseitiges Entgegenkommen folgende Bedingungen vereinbart von Petroleum auf eine brennende Lampe dieselbe aus der ohne Abstimmung gewählt, da keine Gegenkandidaten aufgestellt, wurden: Neunstündige Arbeitszeit, vom 16. Juni ab 58 Pf., vom Hand gefallen, wodurch dann die Wohnung ausgebrannt und auch keine genügende Zahl gegnerischer Wähler anwesend war, 1. September 60 Pf. Minimalſtundenlohn. Für Kirchturm und sei. Geh. Rat Isenbarth hat aber später von den Feuerwehr­um eine Abstimmung auf" Ja" und" Nein" herbeizuführen. Von Fahrzeugarbeiten 70 Pf. pro Stunde. Dampfschornsteinarbeiten leuten erfahren, daß mehrere Brandherde den bisherigen Vertretern unsrer Partei ist Wilmann Lyngby werden mit einer Mark pro Stunde entschädigt. Ueberstunden vorhanden waren, so daß wohl vorfäßliche Brandstiftung vorliegen mit 1507 Stimmen dem Konservativen, der 1722 Stimmen erhielt, dürfen nur in dringenden Fällen gemacht werden und wird hierfür unterlegen. Neu gewählt wurden außer dem bereits erwähnten 65 Bf. Stundenlohn bezahlt. Accordarbeit ist gänzlich ausgeschlossen. Parteigenossen C. A. Schmidt, Fabrikant Hyller in Valby und Redakteur Marott in Odense I. Besonders erfeulich ist es, daß der Parteivorsitzende Satmann P. Knudsen wieder in das Folkething einzieht. Er wurde im 10. Kopenhagener Wahl­freis mit 2494 gegen 1473 Stimmen, die auf den konservativen Gegenkandidaten fielen, gewählt.

Aus Induftrie und Handel.

Bank von England . Wie aus London gemeldet wird, hat die Bank von England , nachdem gestern wiederum der Privatdiskont zurückgewichen war, ihren Diskontfab von 3%, auf 3 Proz. herab­gesetzt. Der Satz von 3%. Proz. hat also nur 4 Wochen bestanden, seit dem 21. Mai d. J.

Zuckerverzollung. Auf das Ersuchen um eine authentische Er­

flärung über den Eingangszoll für Zucker in Deutschland nach dem 1. September hat der Reichskanzler, wie die Neue Hamburgische Börsenhalle" hört, folgende Antwort erteilt: Der aus den Vertrags staaten stammende Zucker, ebenso der über die Zollgrenze aus geführte und ins Inland zurückkehrende Zucker ist vom 1. September ab nach dem Sake von 18,80 M. für den Doppelcentner raffinierten oder dem gleichgestellten Zucker und nach dem Sabe von 18,40 M. für den Doppelcentner Rohzucker zollpflichtig, ohne Rücksicht darauf, ob der Zucker vor oder nach dem Inkrafttreten des Brüsseler Ver­trages erzeugt oder ausgeführt ist.

Husland.

Die Ausstände in Italien im Jahre 1902. Rom , den 14. Juni. ( Eig. Ber.) Der Abgeordnete Mazza hat dem Bericht über das Budget des Innern einen Ueberblick über bie Streitbewegung des vergangenen Jahres beigegeben, der zwar unvollständiger ist als die später erfolgende Veröffentlichung des statistischen Amtes, aber einstweilen einen allgemeinen Begriff der Bewegung giebt.

der Villa

dürfte. Nach dem ersten Einbruch fand Geheimrat Jenbarth in der Villa drei Theelöffel, die zum Verzehren von Kompott benutzt waren, woraus er den Schluß zog, daß mehrere Einbrecher vorhanden ge= wesen sein müssen. Pfuhl erklärte jetzt aber, daß er mit Absicht drei Theelöffel benutzt habe, um den Anschein zu erwecken, als Hause um Potsdam herum eine Räuberbande. Als Geheimrat Jsenbarth später seine Villa bewohnte, wurde auf ihn eines Abends von außen geschoffen und er dadurch am Arm verwundet. Wegen versuchten Mordes wird sich Pfuhl dieserhalb im Herbst vor dem Schwurgericht noch einmal zu verantworten haben. Daß er außerdem noch in Wannsee dem Gastwirt Hannemann ein Fahrrad gestohlen hat, be Während im Jahrzehnt 1890/99 im Jahresdurchschnitt 169,3 Ausstände streitet er und kann ihm dies auch nicht nachgewiesen werden. Pfuhl in Italien stattfanden, stieg die Zahl für das Jahr 1900 auf 383 mit 80858 wurde, gemäß dem Antrag des Staatsanwalts, zu noch 2 Jahren Streifenden, für 1901 auf 1844 mit 438 000. Jm Jahre 1902 zeigt Buchthaus als Zusatz zu der zeitlichen Strafe, verurteilt. Er nahm sich ein Rüdgang auf 1087 Ausstände an denen 346 497 Arbeiter diefelben gleichmütig hin und bat um die Photographien seiner teilnahmen. In 606 Fällen wurde eine Lohnerhöhung gefordert, in Eltern, die sich bei den Akten befinden. 176 Herabsetzung der Arbeitszeit, in 84 Veränderung der länd­lichen Bachtverträge, in 46 Veränderung der Arbeitsmethoden usw. 563 Ausstände endigten zu Gunsten der Arbeiter, 524 ohne Vorteil Die Beendigung des Apothekenboykotts steht bevor! für diese. Bum zeitweiligen Einstellen des Betriebes führten Die außerordentlich stark besuchte Versammlung der Kranken­1050 Streiks, zur dauernden Schließung 8, keine Unterbrechung der kassen- Vorstände und Verwaltungsbeamten, die Berurteilungen für Streil- Gewerkschaftshause Fabrikation brachten 29 mit sich. gestern im tagte, erklärte fich im Princip mit vergehen famen 558 vor, Freisprechungen 479. Begreiflicherweise hat Norditalien die höchste Streiffrequenz: den zwischen der Centralfommission und dem Vorstande 777 Ausstände mit 233 913 Arbeitern; Mittelitalien weist 189 Streits der Apotheker Vereinigung vereinbarten Einigungsbedingungen mit 62 204 Streifenden auf, der Süden 70 Einstellungen mit( über die wir in Nummer 134 berichteten) einverstanden 39 417 Teilnehmern. Der Prozentsatz der Siege ist aber in den und beauftragte die Centralkommission, auf Grundlage drei Landesteilen fast der gleiche. dieser Bedingungen möglichst zum 1. Juli d. J. einen Vertrag mit den Apothekern abzuschließen. Der Beschluß wurde mit allen gegen etwa 15 Stimmen gefaßt, trotzdem sich vorerst eine ziemliche Opposition gegen einige Punkte der Einigungsbedingungen bemerkbar machte. In der Versammlung waren 46 Orts-, 42 Hilfs, 12 Betriebs-, 8 Vororts- und 8 Innungs Krankenkassen , insgesamt 116 Kassen vertreten.

Sociales.

Letzte Nachrichten.

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Die Handelskammer zu Berlin hat der städtischen Verkehrs­deputation auf deren Anfrage ein eingehendes Gutachten über die geplante städtische Hafen und Speicheranlage am Stralauer Anger( am rechten Spree - Ufer oberhalb der Ober­baumbrücke) erstattet. Es wird darin die dringende Notwendigkeit Ueber Bleierkrankungen im Solinger Industriebezirk hat der schleuniger Inangriffnahme dieser Anlage dargethan, unter Hinweis dortige Gewerbe- Inspektor an der Hand der Statistik der Orts- Kranken­auf die völlig ungenügende Leistungsfähigkeit der Lösch, Lade-, kasse Untersuchungen angestellt. Die Untersuchungen erstreďten sich Umschlags- und Speicher- Einrichtungen an den Berliner Wasser auf die Metallarbeiter, insbesondere aber die Feilenhauer einschließ straßen, Mängel, auf welche der auffällige Stillstand in der Ent- lich der Feilenhauer der Hausindustrie. Danach wurden ermittelt wvidlung des Verkehrs auf den so sorgfältig ausgebauten Berliner in den Jahren 1899, 1900 und 1901 bei durchschnittlich 992, 925 Wasserstraßen zurückgeführt wird. Der Wasserverkehr hat sich hier im beztv. 800 Stassenmitgliedern: 253, 291 und 180 Strankheitsfälle, Durchschnitt der Jahre 1900 und 1901, verglichen mit dem Durch tommen auf Bleierkrankungen 2,7 und ein Fall mit 16,63 begiv. Bebel- Versammlung im Feenpalast" gehen uns zahlreiche Be­mit im ganzen 5222, 6098 bezt. 4196 Strankheitstagen. Hiervon Ueber das Vorgehen der Polizei anläßlich der gestrigen schnitt der Jahre 1891 und 1894, nur um 3,7 Proz. gehoben, schnitt der Jahre 1891 und 1894, nur um 3,7 Proz. gehoben, während er in der gleichen Zeit in Magdeburg um 22 Broz., in einem Krankheitstage. Aus dem Jahre 1902 sind Bleierkrankungen schwerden zu. Vor dem Versammlungslokal in der Burgstraße Mannheim und Ludwigshafen um 68, in Ruhrort , Duisburg und nicht zur Anmeldung gelangt. Der Beamte bemerkt hierzu, daß in hatten sich Hunderte von Menschen angesammelt, die keinen Hochfeld um 70 Proz. wuchs. Der Bahnverkehr in Berlin steigerte der Feilenhauerei feines Bezirks den Zinnbetten immer mehr der Ginlaß mehr in den frühzeitig abgesperrten Saal bekommen fich dagegen um 45 Broz. in dem Zeitraum, in welchem der Wasser- Vorzug vor den Bleibetten gegeben wird. Dasselbe wird aus dem fonnten. Plöglich seien Schußleute zu Pferde, ohne daß eine Auf­verkehr nur jene Zunahme um 3,7 Proz. zu verzeichnen hatte. Gladbacher Bezirk berichtet. Während beide Transportmittel 1891/94 noch nahezu gleiche Leistungen aufwiesen, stand 1900/01 einer durchschnittlichen Güter­betwegung auf dem Wasser von 5 334 969 Tonnen eine solche von 7 744 719 Tonnen auf der Eisenbahn gegenüber. Da der Bahn­transport so erheblich teurer ist, so wird mit der zunehmenden Be­Die Klage zurückgezogen hat der Werkmeister Engel bon der nuzung desselben der Berliner Konfum, um dessen Versorgung mit gemeinen Elektricitäts- Geſellſchaft, die er gegen die Arbeiterin Nahrungs- und Genußmitteln, mit Bau- und Brennmaterial, mit 3abel angestrengt hatte wegen einer von ihm zur Babel gethanen Rohstoffen für die Industrie usw. es sich wesentlich handelt, mit Aeußerung: Wenn Sie für diesen Lohn nicht arbeiten könnten, lassen Sie Unser Vertrauensmann, der beruhigend auf die Anwesenden ein­den großen Mehrkosten dieses unwirtschaftlichen Transportes bereiten, dann verdienen Sie mehr". Die Babel hatte von der Laftet; sie betragen beispielsweise auf eine Tonne Getreide von Aeußerung Kolleginnen und der Direktion Mitteilung gemacht. zuwirken versuchte, wurde von einem Schutzmann vor die Brust Hamburg hierher etwa 13%, M. Die Anlage am Stralauer Anger Engel bestritt die Aeußerung und flagte. Der erste Termin wurde gestoßen. würde nun bei der zu erwartenden modernen maschinellen Aus- bertagt, obwohl selbst der Gerichtsvorsitzende den Kläger darauf Es würde sich wirklich empfehlen, wenn in politisch aufgeregten rüstung das Lösch- und Ladegeschäft wesentlich schneller und besser hinwies, sich nicht unnötigerweise noch mehr Kosten zu machen. In- Zeiten auch die Polizei sich etwas weniger nervös zeigte. besorgen, als irgend eine andre Stelle bisher in Berlin es that, zwischen aber scheint Engel sich eines Beffern besonnen zu haben. Wie uns von Augenzeugen mitgeteilt wird, waren in der Bebel­Eine weitere große Verbesserung würde der neue Hafen durch Er- Aus Not. Wegen Tierquälerei mußte sich am Mittwoch der Versammlung in der Tonhalle" am Montag weit mehr Leute auf der möglichung des direkten Umschlages zwischen Schiff und Bahn Stutscher H. aus Friedenau vor der Schöffenabteilung des Berliner Straße, die sich aber Dank der besonnenen Haltung der Polizei bald schaffen. Die Handelskammer weist zahlenmäßig nach, daß allein Amtsgerichts II verantworten. H. hatte gegen ein Strafmandat verliefen.

Gerichts- Zeitung.

forderung zum Auseinandergehen gehört worden sei, ohne jede Rücksicht in die Menschenmassen hineingeritten. Dabei find eine Anzahl Personenverlegt worden. Zwei Personen, ein Fräulein und eine Frau mußten, da ste fich nicht fortbewegen konnten, in Droschken nach ihren Wohnungen geschafft werden. Eine Frau Andren mußte erst auf der Unfallstation verbunden werden; sie hatte eine Verlegung am linken Schulterblatt erlitten.

Verantwortl. Nedakteur: Carl Leid in Berlin . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt