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Nr. 149.

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Vorwürts

Berliner Volksblatt.

20. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr beträgt für die sechsgespaltene Solonel­zeile oder deren Raum 40 ẞfg., für politische und gewerkschaftliche Vereins­und Versammlungs- Anzeigen 20 Pfg. ,, Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Infecate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormitttags geöffnet.

Telegramm Aoreffe: ,, Socialdemokrat Berlin".

Centralorgan der Socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Die Wahlen im Industriebezirk.

Dienstag, den 30. Juni 1903.

gewohnheitsmäßig Centrum wählen, in dem Eifer für die Centrumssache

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Gott   sei Dant, daß nunmehr auch in Oberschlesien   der Wahl­erlahmen, sie werden passiv und beschleunigen damit den Rückgang fampf beendet ist; noch am letzten Tage bin ich mit knapper Not dem der bisher stolzesten Partei im Industriegebiet. Das Centrum hat Tode entgangen; die mir beigebrachten Verlegungen sind schwer und sich mit seinen freiwilligen Haustnechtsdiensten für die Scharfmacher- bösartig, nur mein harter Kopf hat mich vor dem Tode gerettet, den partei selbst die Schlinge gelegt, in der es sich zu Tode zappelt. Ein meine Feinde sicherlich herbeigeführt hätten, wenn nicht eine polizei­unrühmliches aber verdientes Ende. liche Person, auch ein Gegner und der Wahlvorsteher eingeschritten bolle Sache geschah, wie gesagt, am Tage der Stichwahl und zwar wären. Die für das oberschlesische Centrum wieder einmal so schmach­in dem Dorfe Broslawig im Kreise Tarnowig, wo auch schon im Jahre 1898 einer unserer Genossen eine derbe ultramontane Lektion erhielt. Meine Hoffnung, daß die Broslawizer etwas verständiger geworden seien, als sie vor fünf Jahren waren, ist also arg getäuscht

worden.

Bwvei Mandate und 155 000 Stimmen brachte die Stichwahl für dke Socialdemokratie in den vier rheinisch- westfälischen hochindustriellen Wahlkreisen, Duisburg  - Mülheim  , Effen, Bochum  - Gelsenkirchen   und Dortmund- Hörde. Obwohl die Gegner sich einmütig unter der Es wurde aber auch Zeit, daß der ultramontane Uebermut ge­Drdnungsfahne zusammenscharten, entriffen wir den National- brochen wurde. Auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens machte liberalen in Bochum   und Dortmund   das Mandat, blieben in Essen   sich der ultramontane Geist, den einzelne Personen oft in den Dienst nur noch um 6000 Stimmen hinter dem nationalliberal unter ihrer persönlichen Interessen zu stellen wußten, in so gemeingefähr stützten Centrum und in Duisburg   mit ebenso viel Stimmen hinter licher Weise bemerkbar, daß überall da, wo man nicht gerade die dem der Centrumsgnadenſonne sich erfreuenden Scharfmacher- unentbehrliche Unterstützung der Ultramontanen sich gefallen läßt, Verbandsmitglied Dr. Bäumer, Kandidat der Nationalliberalen, die Gesamtheit, so weit sie nicht zum Ultramontanismus und Scharf auch in das Wahllokal in Broslawig, in die dortige Schule. Ich Auf meiner Revisionsfahrt durch den Kreis Tarnowiz kam ich zurüd. Das Ergebnis der Stichwahl ist folgendes; es erhielten machertum gehört, einmütig gegen die Gesellschaft zusammen steht. betrat diese grüßend, den Hut abnehmend und blieb an der Thür Das zeigte sich deutlich in Essen  . Obwohl die Parole des nationalen stehen. Auf die Behauptung des Vorsitzenden, daß ich als Fremder Wahlkomitees auf Unterstügung des Centrums gegen die Social- im Wahllokale nichts zu suchen und dasselbe sofort zu verlassen habe, demokratie lautete, gaben bekannte, nicht zu den oberen Zehn- protestierte ich natürlich. Der Wahlvorsitzende trat an mich heran tausend gehörende nationale Wähler und Führer die Gegen- und drängte mich heraus, seine beiden Kollegen griffen mit ein und parole aus und entfachten in diesem Sinne auch eine ziemlich starke ich eilte schnell die Treppe hinab, auf die mich die drei Wahlleiter Bewegung. Der Erfolg war, daß dem Centrum nur die Stimmen verfolgten. Dieser Vorgang war von den unten am Hause und auf der Straße stehenden und gehenden Personen aus Broslawitz gehört der Bestsituierten aus dem Lager der Anti- Ultramontanen zufiel; die und gesehen worden und sie meinten eine gute Gelegenheit gefunden Arbeiterschaft, welche im ersten Wahlgange national wählte, stimmte zu haben, um ihren Mut an einen Socialdemokraten aus­fast geschlossen für die Socialdemokratie; wir gewannen in der Stich- zulassen. Wie Tiger stürzten sie von allen Seiten auf mich wahl ca. 12 000 Stimmen, das Centrum nur 4000. los, es tamen ungefähr 30 Personen zusammen, von denen auch kein

Stimmen:

Duisburg  ..

Bochum  Effen Dortmund

Socialdemokratie Hauptwahl| Stichwahl

Gegner zusammen Hauptwahl| Stichwahl

23 284

29 932

50 334

39 135 22773

52 000

71 137

33 000

57 557

33 305 118 497

36 430 50 500 39 840 39 074 165 844

Das sind alles bedeutsame Zeichen, an denen sich erkennen einziger vernünftig genug war, die wütende Bande zurückzuhalten, läßt, daß das Ruhrrevier reif ist für die Socialdemokratie. In insbesondre zwei thaten sich hervor durch heftige Stockschläge und Centrumskreisen scheint auch schon die Erkenntnis sich Bahn gebrochen Steinwürfe, so daß ich bald aus mehreren schweren Kopfwunden zu haben, daß es mit der Zukunft des Centrums im Ruhrrevier Centrumshelden noch weiter trattierten. Ich mußte gänzlich passiv blutete und zu Boden geworfen wurde, wo mich dann die vorbei ist, daß man auf Erfolge als selbständig kämpfende Partei bleiben, weil ich keinerlei Waffe besaß, bis endlich der Wahl­nicht mehr rechnen kann. Bezeichnenderweise find es ultramontane vorsteher die hauenden und werfenden Leute beruhigte. Er nahm Blätter, welche nun für Einstellung des konfessionellen Kampfes und mich in seine nahe gelegene Wohnung mit, wo ich mich wusch und für Zusammenschluß der bürgerlichen. Parteien gegen die Social- meine Sachen reinigte, die vom Schmutz der Straße und von Blut demokratie plädieren. Mit dem Ruf des Centrums als stärkstes starrten, und dann verließ ich das christlich- katholische Dorf, um mich Bollwert gegen die Socialdemokratie ist es vorbei, das Centrum endgültig aus dieser von brüderlicher Christenliebe triefenden Gesell­tapituliert, feine Hoffnungen beruhen auf einem Bündnis mit der schaft zu retten." Scharfmacherpartei. Kommt das Kartell zu stande, uns soll's freuen, Anlaß dazu; uns verschone sie damit. Hier mag die Frankfurter Zeitung  " Moral predigen, hier ist so oder so: der Socialdemokratie gehört das Ruhrrevier.

Streifzüge durch das Wahlfeld.

Wahltrawalle.

39 398 44 432 154 330| 223 460 Die Socialdemokratie gewann in der Stichwahl noch über 35000 Stimmen, die koalierten Gegner verloren über 57 000 Stimmen. Mit diesem Resultat kann die Socialdemokratie wohl zufrieden sein. Mehr noch als das erzielte Resultat, machen die Umstände, unter denen es erkämpft werden mußte, den Ausgang der Wahl für uns zu einem großen Erfolge, der die allerbesten Aussichten auf die Zu­funft eröffnet. Das Hauptmittel, die Arbeiter von der Socialdemokratie fern zu halten, war im Ruhrrevier bisher neben dem wirtschaftlichen Druck die konfeffionelle Heze. Unter diesem Zeichen wurde noch in der diesmaligen Hauptwahl der Kampf geführt seitens der schwarzen und blauen Demagogen. Der Wahlausfall am 16. Juni brach dieser Taktik der Gegner das Genid. Erkennend, daß trotz aller Hezze und Wahlbeeinflussung die Socialdemokratie zur stärksten Partei geworden ist, ließ bei den Centrumsdemagogen und den nationalen Patrioten, die Die Reichstagswahl in der Provinz Brandenburg  . als Weder des evangelischen Glaubens stets sich aufspielten, die wahre Im Jahre 1898 wurde in der Provinz Brandenburg   ein Natur zum Vorschein kommen. Ein Klaffenkampf in wildester Form socialdemokratischer Sieg( Niederbarnim) erfochten, durch die Stich entbrannte, auf der einen Seite kämpfte die zielbewußte Arbeiter­wahl traten Teltow  - Beeskow  , Forst- Sorau, Kottbus- Spremberg, schaft, auf der andern Seite standen Scharfmacher und Pfaffen, Die Frankfurter Beitung" fieht sich zu Betrachtungen heraus fünf Brandenburger   Mandaten find brei sogleich bei der Hauptwahl durch die Nachwahl( 1900) noch Westhavelland   hinzu. Von diesen schwarze und blaue. Mit Ausnahme von Essen, wo wir einem gefordert" über die Wahlkrawalle an verschiedenen Orten, die nach behauptet: Niederbarnim  , Teltow  - Beeskow   und Westhavelland  . Vei Centrumsmann gegenüberstanden und die evangelische Arbeiter und ihr zwar nicht von den socialdemokratischen Leitungen, wohl aber ber Stichwahl trat als vierter eroberter Streis Frankfurt  - Lebus  Beamtenschaft offen gegen uns ein Bündnis der Nationalliberalen hält es deshalb wieder einmal für angebracht, uns gute Ratschläge Stottbus: Spremberg   sind an die Gegner verloren gegangen. Ob von socialdemokratisch gesinnten Leuten ausgegangen feien, und sie hinzu. Die im Jahre 1898 eroberten Mandate von Forst- Sorau und mit den Ultramontanen opponierte, ist diesmal im rheinisch- west- zu geben, wie nötig wir als demokratische Partei es hätten, unfre und wieviel socialdemokratische Mandate in der Provinz Brandenburg  fälischen Juduſtriegebiet wie kaum je zuvor den abhängigen Arbeitern Anhänger zu unbedingtem Respekt vor dem allgemeinen Wahlrecht und erobert werden, wenn Kaffationen von Mandaten wegen der massenhaft das Wahlrecht beschnitten worden. Maffenkündigungen wurden an- deffen Botum zu erziehen. Statt dessen hätten wir den Wahlkampf geübten Wahlbeeinflussungen eintreten werden, steht natürlich noch dahin. gedroht durch Anschläge und Ansprachenfalls der Socialdemokrat vielfach roh geführt. gewählt werde. In vielen Fällen rissen Vorgesetzte Arbeitern die Die Frankfurter Zeitung  " sollte ihre unerbetenen Ratschläge rungenen Mandate betrachtet, ungünstig abgeschnitten, so verhält Hat die Provinz Brandenburg   demnach allein die Zahl der er Stimmzettel unsres Kandidaten aus den Händen, Meister und Beamte für sich behalten und sich lieber erst einmal um die Thatsachen es sich ganz anders, wenn man die Zunahme der socialdemokratischen bekundeten ihre Arbeiterfreundlichkeit durch Spendung von Freibier fümmern. Erstens haben wir die Märchen der Freisinnigen Zeitung" Wahlstimmen betrachtet. Hier hat die Provinz, und zwar ins über angebliche Roheiten und Erzesse unsrer Anhänger im Wahl- besondere auf dem platten Lande, weit mehr Erfolge und Wahleigarren im Wahllokal. Während durch List', Betrug und Gewalt den abhängigen Erfindungen erwiesen; davon hat die Frankfurterin allerdings nie- Durchweg hat eine erhebliche Zunahme der Stimmen tampfe Fall für Fall als Richtersche Gespensterscherei oder dreifte aufzuweisen als von optimistischter Seite aus angenommen war. Wählern das freie Wahlrecht beschnitten wurde, arbeiteten mit Hochmals Notiz genommen. Man hat unsre Parteigenossen der stattgefunden. Das veranschaulicht folgende Tabelle, der die druck die katholischen Kapläne und ultramontanen Blätter für die Wahrheit zuwider des Totschlags bezichtigt. Wir haben den Wahl der Scharfmacher. Vornehmlich in Dortmund   feierte die Schwindel aufgedeckt: nichts davon in der Frankfurter Zeitung  " jegt bekannt gewordenen offiziellen Angaben für die Wahlresultate schwarze Reaktion und das Scharfmachertum ein Verbrüderungsfest, zu lesen. Wir haben zahlreiche Centrumsroheiten gegen unsre Partei- von 1903 zu Grunde gelegt find. daß die nahe Verwandtschaft dieser beiden gar nicht mehr sich genossen geschildert, kein einziger Fall ist berichtigt worden: nichts leugnen läßt. Geistesknechte und Gewaltpolitiker fanden sich davon in der Frankfurter Zeitung  ". Wie steht es in Wahrheit mit Strawallen bei der Stichwahl? zusammen, dies nette Brüderpaar wollte dem Siegesmarsch Zu dem Krawall in Hagen   wird der Freien Presse" in der Socialdemokratie hindernd sich entgegenstellen. Mit welchem Elberfeld   geschrieben, daß die Menschenansammlungen vor dem Lokale Erfolge, lehrte der Wahlausfall. Und zu dem Mißerfolge der Hagener Zeitung" sehr einfach durch die Thatsache zu erklären gefellte sich die offene Bloßstellung des Centrums als feiler find, daß die Zeitung vorher bekannt gemacht hatte, sie würde Wahl- Westprignitz Dirne des Scharfmachertums und des katholischen Klerus als Ein- resultate anschlagen. Die rohe Gewaltthat, die der Polizei Anlaß Ostprignitz segner dieser Gemeinschaft. Während vor der Hauptwahl in der zum Einschreiten gab, bestand darin, daß der bekannte frei- Ruppin- Templin Centrumspreffe und in den Centrumsversammlungen die National- innige Bauführer Wiemer einen Mann blutig schlug. Und aus Prenzlau  - Angermünde  liberalen als Arbeiterfeinde in der wütendsten Weise bekämpft dem Einschreiten der Polizei entwickelten sich dann die weiteren Oberbarnim. wurden, während man den Wählern zurief: kein vernünftiger In Dortmund   trägt einzig und allein das grundlose und Botsdam- Dsthabelland Arbeiter kann nationalliberal wählen! und man den Kampf gegen schneidige Vorgehen der Polizei die Schuld an den Krawallen. Wir Westhavelland den Nationalliberalismus zur Glaubenssache für jeden Katholiken hatten dazu bereits eine Mitteilung von uninteressierter Seite. Bauch- Belzig- Luckenwalde stempelte, während in den Kreisen, wo das Centrum in der Stichwahl Jezt lesen wir sowohl im Dortmunder Generalanzeiger" wie in Teltow  - Beeskow- Storkow einem Nationalliberalen gegenüber stand, solche Argumente die aus der amtlichen Dortmunder Zeitung" ziemlich übereinstimmende schließlichen Stichwahl- Kampfmittel der Schwarzen abgeben mußten, Berichte, aus denen hervorgeht, daß die Menge nichts weiter gethan, Regierungsbezirk Potsdam  . 49 641 88 074 111 265 175 268|| 64 003 war in Dortmund  , Bochum   und Duisburg  , die vorher so start be- hat, wie da zu sein und auf das Resultat zu warten. Ganz ohne Arnswalde- Friedeberg tonte Boltsfeindlichkeit und Jesuitenfeindschaft des gottlosen Stapita- Not erschien bann ein ganzer Wagen voll Schuyleute und diese gingen Landsberg  - Soldin. lientus vergessen, fast ohne Ausnahme riefen die ultramontanen gegen die Menge vor. Wie sie das gethan, dafür nur einen Satz Königsberg   i. Neum  .. aus dem Dortmunder General- Anzeiger": Frankfurt  - Lebus  Blätter und die Kapläne die katholischen Gläubigen auf, zur Rettung Man sah das Bligen der Säbel, die, wenn fie statt eines Sternberg des Christentums nationalliberal zu wählen! Das Menschen den Boden trafen, dem Pflaster helle Funken entlockten." Züllichau  - Krossen Unternehmertum ließ solche Wahlhilfe natürlich gern sich gefallen, Frauen und Kinder wurden rücksichtslos mit Säbeln blutig ge- Guben  - Lübben  nun konnte schärffter Terrorismus gegen die Arbeiter ungehinderter schlagen und die Aerzte waren start in Anspruch genommen. Daß Sorau  - Forst. ausgeübt werden, das Centrum konnte jetzt darin keine Stonkurrenz bei folchem Vorgehen die Polizei eine Menge, die bisher unter Kottbus- Spremberg mehr erblicken, im Gegenteil, zu der tollsten Wahlbedrückung, die je nationalliberaler und Centrumsherrschaft gestanden, erregt wird und Kalau- Ludau im Ruhrrevier betrieben worden ist, gab der katholische Klerus, gab Widerstand leistet, wen wundert das? die ultramontane Presse den christlichen Segen In Offenbach   ist nichts weiter geschehen, als daß ein dummer Regierungsbezirk Frankfurt  Junge bem Dr. Becker, dem neuen Abgeordneten, den Hut an- Regierungsbezirk Potsdam. getrieben hat. Darauf haben einige andre Radaubrüder Hurra ge- Provinz Brandenburg schrien und das hat der Polizei Anlaß zum Einschreiten gegeben.

-

-

-

der Stimmen­

raub, Gewalt und Brutalität richteten sich ja gegen die Social­

demokratie.

Krawalle.

"

amtlich ermittelten Wahlresultate von 1890 bis 1898 und die bis

Zunahme

von 1898

aut 1908

Areis

Socialdemokratisch haben gewählt im Jahre

1 798

1890 1898 1898 1908 323

2221

3 918

1 697

27

1 330

1731

1 843

433

3 105

4 170

6775

112 2605

1 704

3 509

3 929

5 243

1314

836

4 254

5 075

7202

2127

13 362

17 044

23.017

38 364

15 847

4 977

10 140

11 618

15 711

4.093

6 285

7712

9 263

11 288

2025

6525

7 758

7 542

11 070

3528

19 169 31 424 42 699

73 854 31 155

Niederbarnim  

Hinzu:

.

1695

923

743

1 362

232

3 823

4 940

3170 1 808 6.985 2045

2 383

8 380

3 538

5 238

6 945

9122

9 902

12 317

2915

52

1 005

1 346

1 582

236

1479

2 066

2 487

3742

1255

2882

3 107

4 373

5940

1567

6 052

7.012

8 863

10 604

1741

5 610

6 452

7 950

9146

1196

2 585

3.868

5 487 9 163

8 676

29 183 39 778 50 248 68 382|| 18 134

49 641 88 074 111 265 175 268 64 003

78 824 127 852 161 513| 243 650|| 82 137

Daß trotzdem die fromme Methode mißlang, ist das schlimmste Daraus machen die Offenbacher   Ordnungsblätter eine Räuber- Die Provinz Brandenburg   hat von der Wahl 1890 bis 1803 Unheil für das Centrum, die offene Verratspolitik, die selbst dem geschichte, als ob die sittlichen Grundlagen der ganzen menschlichen um 49 058, von 1893 bis 1898 um 33 655, von 1898 bis 1903 um Blödesten die Augen öffnen muß, hat jetzt schon tausende ehemalige Gesellschaft erschüttert wären durch den Krawall einiger unreifer mehr als das Doppelte, nämlich um 82 137 Stimmen Centrumswähler der Socialdemokratie in die Arme getrieben und Schreihälse. Dagegen wissen sie fein Wort zu berichten von dem zugenommen. Dasselbe erfreuliche Ergebnis bleibt, wenn man der Zuzug aus diesen Reihen wird nun andauernd so start bleiben, Krawall, den Herr Dr. Becker selber an der Spize seiner Getreuen die beiden Wahlkreise Teltow Beeskow und Niederbarnim völlig daß für das Centrum jede Aussicht geschwunden ist, die verlorene am Hauptwahltage in Sprendlingen  , seinem Wohnorte, abrechnet. Es hätte dann die Zunahme bei der Wahl 1898: 16 407, 1903: 35 635 Stimmen betragen. Wenn gerade das platte Land die Position zurückzuerobern oder gar noch wirkliche Erfolge zu erzielen. Wie dagegen die Centrumsfanatiker verfahren, das zeigt ein Be- relativ besten Erfolge aufzuweisen hat, so legen die Reichstagswahl­Das Bewußtsein, nuglos zu kämpfen, läßt große Massen katholischer richt, den unser Genosse Winter über eine ihm angethane Gewalt- Ergebnisse die dringende Mahnung von neuem ans Herz: die Dr. Arbeiter, die aus vermeintlicher Glaubenspflicht oder gedankenlos und that veröffentlicht. Winter schreibt: ganisationen insbesondere der größeren Dörfer und der

verübt hat.