Mittelstädte zu stärken und nicht der Siegeszubersicht einen zu I großen Raum zu gewähren. Dann wird bei den Nachwahlen und den Neuwahlen der Fortschritt in der socialdemokratischen Stimmenzunahme auch durch Zunahme der Mandate sich zeigen.
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Bassermanns Ende.
ausdrücklich entschieden dagegen verwahre, daß mit der Hingabe| ein etwaiger Wahlprotest dürfte Gelegenheit geben, diese ungültigen des Geldes solche Zwecke verfolgt werden sollten, wie sie Herr Stimmen nachzuprüfen. Im übrigen hat die amtliche Auszählung Romeid andeute. Hätte er auch nur ahnen können, daß ein solcher an unsren Gewinnen nichts geändert, so daß es bei insgesamt Hintergedanke obwaltete, so hätte er das Geld nimmermehr an- 81 Socialdemokraten bleibt. Als bemerkenswert sei noch erwähnt, daß unsre Stimmenzahl in Bochum bis auf 50 063 anstieg, während genommen. der Nationalliberale bei 49 300 verblieb.
Angell. Romeid: Daß ich den Herren gewissermaßen um ihrer schönen Augen willen 25 000 M. geben würde, hat Herr Dr. Fulda doch unmöglich annehmen können. Wir haben das Geld im Interesse der Immobilien Verkehrsbank gegeben, es muß ein Dankschreiben des Herrn Sudermann bei den Akten sein und nun kommt Dr. Fulda und spielt den Beleidigten.
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Geändert hat sich das Wahlergebnis für Celle - Gifhorn , insofern dort nicht der Nationalliberale, sondern der Welfe v. Hodenberg als gewählt proklamiert werden mußte.
Ueber die beiden Wahlen, die am Sonnabend erst vorgenommen worden sind, berichtet W. T. B.:
Fürstentnm Lippe. Detmold . Meier- Jost( frf. Vp.) gewählt; bisher für ihn gezählt 8560 Stimmen, für Becker( Soc.) 4199 St. Aus drei Orten steht das Resultat noch aus.
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Aus Mannheim wird uns vom 26. Juni geschrieben: Dasjenige Ergebnis der badischen Stichwahlen, auf das man am meisten gespannt war, ist zweifellos die Niederlage Bassermanns, der im Karlsruher Kreis mit 650 Stimmen hinter dem bisherigen socialdemokratischen Vertreter Adolf Geck = Offenburg zurückbleb. Letzterer hatte dort im ersten Wahlgange 11 429, Bassermann 7700, das Centrum 7473, der Bund der LandBeisiger Landgerichtsrat Pandsch: Sie brauchten doch nicht erst wirte 1816, der demokratische Bewerber 1247 Stimmen erhalten. Fühlung mit der Presse, denn diese hatten Sie doch schon durch Der Ausgang war also sehr zweifelhaft, um so mehr, da bei der ausgesprochen centrumsfreundlichen Haltung Bassermanns nicht zu die verschiedenen Tausendmarkscheine, die Sie nachweislich einzelnen Pfalz 5. Homburg. Stauffer( Bauernbund) mit 9525 Stimmen erwarten war, daß die klerikalen Wähler der Enthaltungsparole Vertretern der Presse von Zeit zu Zeit zufließen ließen. So hat gewählt. Thiel( Natl.) erhielt 7560 Stimmen. der Dr. Wittenberg beispielsweise 12 000 M. pro Jahr bezogen. ihrer badischen Parteileitung durchweg folgen würden. Die Bündler „ Das Wohl des Vaterlandes". Nur durch schmählichsten forderten offen zur Unterstüßung Bassermanns auf, und auch auf Der Angeklagte erklärt, daß diese Aufwendungen für besondere Terrorismus in den ländlichen Kreisen vermag die Reaktion noch die demokratischen Stimmen war erfahrungsgemäß wenig Verlaß. Arbeiten gemacht worden seien, die die Bank von den betreffenden ihre Mandate zu erhalten; wo die Wahlen unbeeinflußt vors Zudem boten die Nationalliberalen alles auf, um die badische Re- Herren nicht umsonst verlangen konnte. gehen, wird immer mehr die Socialdemokratie fiegreich. Daher sidenz den Socialisten wieder zu entreißen und ihrem Parteichef, dem weiland kommenden Mann", den moralischen Vernichtungs- diese Vereinigung Es ist in der That eine„ Harmlosigkeit" sondergleichen, daß sich wachsender Groll gegen das Reichstags- Wahlrecht! Der gewaltige schlag einer schweren parlamentarischen Niederlage zu ersparen. der bürgerlichen Presse von dem Direktor Stimmenzuwachs der Socialdemokratie erweckt in den Konservativen Um so heller war aber gestern abend allenthalben bei unsren badischen Hochstapler Bant 25 000 Mart spenden ließ. nicht den Gedanken an ihre eignen politischen Versündigungen, Daß Parteigenossen der Jubel, als die Nachricht einlief: unsre Karls- der Presseklub das„ Geschenk“ ablehnte, beweist, daß er nicht zum Ausdruck bringt, zu vernichten. Die„ Kreuz- 3tg." leistet diese sondern erregt ihre Begier, das Wahlrecht, das diese Stimmenzahl ruher haben den Häuptling der Brotwucherer und Volksentrechter blind in den Handel hineintappte, sondern wohl ein Ge- Betrachtung: aufs Haupt geschlagen, über der Residenz des Musterländles" fühl für die Unzulässigkeit des Geschäftes hatte. Darum wählte er teht nach wie vor die rote Fahne der Socialdemokratie! Damit statt des anrüchigen Ausdruckes:„ Geschenk" die verschleiernde Behaben sich unsre Karlsruher Parteigenossen den Dank und die Anzeichnung:„ Unverzinsliches Darlehen auf unbestimmte Zeit"- was erkennung aller Socialisten im Reiche erworben. Ihr unter den nichts andres bedeutet als: Geschenk! denkbar schwierigsten Umständen erkämpfter Erfolg bedeutet für die arbeitende Bevölkerung des Reiches eine erlösende That, die Befreiung von dem verderblichen Einfluß eines Politikers, der unter dem Deckmantel der Fortschrittlichkeit und Volksfreundlichkeit die Geschäfte der Reaktion besorgte, und dessen wachsender Einfluß auf die innerpolitische Entwicklung des Reiches zu einer schweren Gefahr zu werden drohte.
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Neben diesem glänzenden Wahlerfolge in Karlsruhe hat die badische Socialdemokratie aber auch die beiden übrigen bisher in ihrem Besiz befindlichen Mandate glänzend behauptet. In Mannheim siegte Dreesbach mit nahezu 5500 Stimmen Mehrheit( 23 075 gegen 17 600 Stimmen) über den nationalliberalen Kommerzienrat Reiß, und in Pforzheim brachte Redakteur Eichhorn den Fabrikanten Wittum mit einem Mehr von faft 2500 Stimmen glänzend zur Strecke. Unfre Mehrheiten find gegen 1898 in allen drei Kreisen gewachsen, Mann heim hat sich wohl zum letztenmal den Lurus einer Stichwahl geleistet.
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Der grobe Cynismus, mit dem der angeklagte Romeick über das Geschenk und seinen Zweck sich ausließ, beweist, daß er solchen Fahrstuhl zwischen Kapital und Bresse für ganz selbstverständlich hält. Die 25 000 Mark- Spende war als Bestechungsgeld für die Organisation der bürgerlichen Journalisten gedacht, die sich den Lurus eines Klubhauses nicht aus eignen Mitteln, sondern von einem betrügerischen Bankdirektor beschaffte.
Daneben wurden dann auch die einzelnen Journalisten mit Tausend- Markscheinen gefüttert.
Der Kapitalismus zerfrißt die Seelen erbarmungslos. Niemand, der in seinem Lager dient, bleibt unversehrt: Der Presseklub des Herrn Romeid ist ein Wahrzeichen dieser Zerstörungskraft.
Freilich ist diese 25 000 Mark- Spende wirklich noch harmlos gegenüber der Erscheinung, daß sich die Kapitalisten ganze Blätter kaufen und ihre Zeitungsschreiber gleich rudelweise mieten, die dann mit dem Heiligsten heuchlerisch schachern, der Ueberzeugung!
„ Das Anwachsen der Socialdemokratie hat, wie zu erwarten war, zu erneuten Besprechungen über den Wert unfres Reichs. tags Wahlrechts geführt. Uns scheint es selbstverständlich zu sein, daß das Wohl des Vaterlandes hier der allein maßgebende Gesichtspunkt sein muß. Stellt sich die Gefahr heraus, daß das jezige Wahlrecht die Vertretung des deutschen Volkes gnadenlos der Umsturzpartei ausliefert, so muß der Wunsch nach Erhaltung des bestehenden zu standes hinter die Rücksicht auf das Wohl des Waterlandes zurücktreten. Noch ist jene Gefahr zwar nicht vorhanden, wohl aber die Möglichkeit, daß sie stetig näher rückt. Trotzdem hat nach unsrer Auffassung die ganze Frage des Wahlrechts vorläufig feine prat tische Bedeutung, zumal ein wirklich brauchbares Wahl. recht, das man an die Stelle des jezigen sezen könnte, noch nicht entdeckt und es jedenfalls bisher nicht gelungen ist, dem ihm zu Grunde zu legenden Gedanken eine brauchbare gesetzgeberische Form zu geben. Es giebt freilich immer noch Leute, die in der Einführung der Wahlpflicht ein Alltheilmittel erblicken. Wir glauben nicht, daß hiermit das erreicht wird, was die Befürworter des Gedankens beabsichtigen
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An den bürgerlichen Wahlergebnissen in Baden inter essiert vor allem das eine, daß das Centrum, troß seiner sechs Wahlsiege im ersten Gange, nicht in der Lage war, über seinen bisherigen Befihstand von sieben Mandaten hinauszukommen. In Nebenbei wurde auch das Titelwesen an diesem Verhandlungsvier von seinen fünf Stichwahlen, in denen es überall gegen die tage illustriert: Nationalliberalen stand, ist es unterlegen, die Mehrheiten der In Frage stand weiter eine Forderung an den Freiherrn letteren sind zum Teil sehr erhebliche. Nur die Erzbischofsstadt von Broich in Firma Perband u. Co. Diese Forderung stammte Freiburg , von jeher eine sichere Domäne des Centrums, ver- aus einem ,, Darlehen" von 50 000 M., welches Schulz dem Freiherrn mochte es noch hinzuzugewinnen, aber auch diesen Kreis nur mit von Broich persönlich gewährt hatte. Der Vater des letzteren, Frhr. knapper Mehrheit, die Zeugnis dafür ablegt, daß auch in Baden v. Broich, hatte sich an Schultz gewandt, um von ihm Geld zu die klerikalen Bäume nicht in den Himmel wachsen. Das badische Zwecken zu erhalten, die er für gemeinnüßig hielt. Er hatte dabei Land wird im neuen Reichstage nun so vertreten sein: 3 Social: durchblicken lassen, daß er sich für diejenigen, die ihn dabei unterdemokraten( 3), 7 Centrum( 7), 4 Nationalliberale( 3), während stüßen würden, um eine öffentliche Anerkennung bemühen würde. fehbare politische Katastrophen stürzen muß. der Bauernbund um seine einzige Vertretung im Reichstage ge- Präs.: Wann sind Sie zum Kommerzienrat ernannt worden, Herr
tommen ist.
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Angekl.: Im Jahre 1900!
Internationale Rundgebungen
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Der Ausfall der Stichwahlen, an denen bei uns 8 von den Schultz? 14 Kreisen des Landes beteiligt waren, haben das eine deutlich geoffenbart: daß sich die bürgerlichen Parteien mit ihren Ent: haltungsparolen im Stichwahlkampf mit der Socialdemofratie nur zum allergeringsten Gehorsam bei ihren Wählern zu zu unsern Wahlerfolgen gehen uns noch in großer Anzahl zu. Inverschaffen vermochten. Die bürgerlichen Elemente des Centrums dem wir die freundlichen Grüße aufs herzlichste erwidern, verzeichnen gingen, besonders in den in Frage kommenden größeren Städten wir die folgenden teils brieflichen, teils telegraphischen GlückMannheim, Karlsruhe und Pforzheim , der Parole der Parteileitung wünsche: zum Trok mit fliegenden Fahnen ins nationalliberale Lager über, Rochester, Neto York. indes die klerikalen Arbeiterwähler zum großen Teil für den socialistischen Kandidaten stimmten. Selbst die bürgerliche Demo= fratie machte mit ihrer Stichwahlparole:" Für die Socialdemo= fraten" in allen drei Kreisen flägliches Fiasko; kaum die Hälfte ihrer Wähler folgte derselben, der größere Teil stimmte nationalliberal. Als Symptome der immer mehr fortschreitenden lassen scheidung sind diese Erscheinungen nicht ohne Interesse.
Die badische Socialdemokratie hat ihren parlamentarischen Besitzstand glänzend behauptet und die Zahl ihrer Stimmen in der Hauptwahl gegenüber 1898 von 50 325 auf rund 73 000 erhöht. Diese Erfolge berechtigen uns dazu, den Landtagswahlen im Herbst dieses Jahres mit den besten Hoffnungen entgegenzusehen.
Politische Ueberficht.
Der Fahrstuhl zum Presseklub!
Den ewigen Berliner Pommernbank- Prozeß liest selbst der abgehärtetste Zeitungsleser nicht mehr; die Berichte verschwinden deshalb immer mehr aus der Presse.
Der Prozeß verdient aber diese Interesselosigkeit gar nicht; denn er enthüllt ein Bild kapitalistischer Korruption, wie man es leicht nicht so bunt und grell wieder finden dürfte.
S. D. P.
Werte Genossen! Von der Abteilung Nord- Lambeth der Socialdemokratischen Federation bin ich beauftragt, Ihnen folgende Resolution mitzuteilen, die in der letzten Sigung ohne Widerspruch angenommen wurde:
Daß diese Abteilung unsre Genossen in Deutschland beglück wünscht zu dem herrlichen Siege der Socialdemokratie und daß sie hofft, dieser Sieg werde die Parteigenossen der ganzen Welt ermuntern zu erneuten Anstrengungen in dem Kampfe für die Befreiung der Arbeiterklasse.
Mit Brudergruß
A. N. Watts, Sekretär.
Vorläufig" hat die Frage noch keine praktische Bedeutung", sagt die„ Kreuz- Zeitung ". Aber jeder weiß, daß, ginge es nach dem Willen der Kreuz- Zeitungs"-Junker, die Frage sofort praktische Bedeutung erhielte. Und die„ Kreuz- 3tg." gesteht auch freimütig, daß alsdann die kleinen Mittel", wie Einführung der Wahlpflicht nicht in Betracht fommen. Die„ Kreuz- 3tg." hat schon die Losung bereit, unter der ihre Umsturzpläne zur Ausführung gebracht werden sollen: Das Wohl des Vaterlandes! Das Vaterland das sind die wenigen tausend Konservativen Geschlechter, die das Reich und Preußen beherrschen und das deutsche Volt wirtschaftlich knechten. Nur einen kleinen Nebenumstand übersieht die„ Kreuz- Zeitung " in ihrem Haß gegen das höchste Volksrecht. Sie übersieht, daß ihre Politik des Staatsstreichs das Vaterland in unsägliche und unabSachsen, wo es nur ein minder bedeutsames Voltsrecht galt als Und doch dürfte es das Wahlrecht zum Reichstag ist, selbst die hizigsten Realtionsfanatifer einigermaßen zur Besinnung mahnen!
In jedem Fall ist es gut, den Plänen der Reaktion mit größter Aufmerksamkeit zu folgen.
in seinem Wahn eine Feldbahn zerstört und war dafür zu sechs Der Dreschgraf Bückler ist begnadigt! Der Graf Pückler hatte Wochen Gefängnis verurteilt worden; die Strafe ist nun vom Kaiser auf 6000 m. ermäßigt worden. Die vierwöchige Gefängnisstrafe, die den Gutsinspektor Kirchner wegen Beihilfe traf, ist in 300 M. Geldstrafe umgewandelt worden.
Man erspart dadurch dem Gefängnis, in das der edle Graf gebracht worden wäre, die Verleitung zu Arenbergschen Sitten!-
Staatserhaltende Wahlpolemik. Dr. Barth hat telegraphisch den Ersten Staatsanwalt in Röslin ersucht, er möge im öffentlichen Interesse Strafverfolgung wegen Verleumdung einleiten gegen Verfasser und Verbreiter eines Flugblattes, in dem behauptet wird, Barth habe den Socialdemokraten für die Unterstützung seiner Kandidatur eine Geldsumme für ihre Parteikasse zur Verfügung ge stellt und außerdem sei er die Verpflichtung eingegangen, gegen jede Wehrvorlage zu stimmen. Das in Frage stehende Flugblatt trägt in fetten Lettern die Ueberschrift: Mit 70 000 M. Judengeld wollen die Liberalen den Dr. Barth in den Reichstag bringen."
Werte Genossen! Unsre herzlichsten Glückwünsche von allen deutschen Kollegen, die hier am Orte sind, zu Eurem großen Wahlfiege. Welche große Begeisterung und Freude herrschte in unsrer Versammlung, als wir das erste Wahlresultat verkündeten! Die Kollegen waren so begeistert, als hätten wir selber Mann für Mann freuen! Die einst fleinste Partei ist durch dreißigjährigen Stampf einer Ehrung des Ministerpräsidenten Zanardelli. Sodann vertagt mit in dem schweren Kampfe gestanden. Wer sollte sich da nicht Rom , 28. Jumi. Vor der Vertagung erhebt sich das Haus zu und Aufopferung die größte Partei Deutschlands geworden. Darum fich das Haus auf unbestimmte Zeit. auf zum neuen Kampfe, auf zum neuen Siege!
Biel.
Verband der
In der letzten Sizung wurde in die Beziehungen zwischen Die Socialdemokratische Partei der Schweiz entbietet Ihnen zu der Bankleitung und der Presse hineingeleuchtet. Was da fest Ihren gewaltigen Erfolgen herzliche Gratulation und ein donnerndes gestellt wurde, kompromittiert nicht nur die einzelnen Journalisten, Hoch der Socialdemokratie. Reimann, Präsident. sondern eine ganze Preßorganisation. Wir lassen den Bericht über diese Prozeß- Episode folgen.
Bravo zum herrlichen Wahlfieg. Es lebe die deutsche Socialdemokratie! Es lebe die internationale Solidarität! Gruppe jüdische und russische socialdemokratische Studierende in Bern .
Lichtenstadt.
Mehrere Forderungen nebst Zinsen in Höhe von 25 206 M. lautete an den Verein Berliner Presse.*) Diese Forderung war, wie die Anklage sagt, dadurch entstanden, daß die Angeklagten Schulk und Romeick dem genannten Verein zur Errichtung eines eignen Klubhauses 25 000 M. als Darlehn gegeben hätten. Angeklagter mit Euch Eures großartigen Wahlsieges. Die Vertrauensmänner. Romeid, der um eine Unterstützung angegangen war und dabei erfahren hatte, daß noch 15 000 Mark fühlten, hätte diese Summe fofort zugesagt. Dabei hatte angeregt, daß auch ein Fahrstuhl erforderlich sein würde und als man ihm sagte, daß dieser wohl weitere 10 000 m. tosten würde, diesen Vertrag zur Verfügung gestellt. Sein Anerbieten, die 25 000 M. zu schenken, wurde abgelehnt. Die erfolgen. 25 000 M. sollten vielmehr ein unverzinsliches, auf unbestimmte Esch( Luremburg): Zeit gegebenes Darlehn sein und erst dann zurückgezahlt werden, Soeben die Nummer 146 des Vorwärts" gelesen. Es lebe die wenn der Verein in eine günstigere Vermögenslage kommen deutsche Socialdemokratie! Hoch die Internationale! würde.
Ein Hoch den deutschen Arbeitern, die so tapfer das Tischtuch zerschnitten haben. Bezirksorganisation Lichtenstadt. Kunz. Belgrad .
Die serbische Socialdemokratie gratuliert zu den großen WahlParteivorstand.
Escher Journal. Angeklagter Romeid bemerft hierzu auf Befragen, daß es fich hier um Auslagen handle, die im Interesse der Immobilien- An den Vorstand der Socialdemokratischen Fraktion zu Berlin . Verkehrsbank gemacht seien. Es seien von einem Charlottenburger demokratie, senden wir unsren herzlichsten Gruß und Glückwunsch Zum glänzenden und gewaltigen Wahlsiege der deutschen SocialJournalisten Gehlsen sehr scharfe Angriffe gegen die Immobilien- dem klassischen Vorfämpfer des internationalen Socialismus. Hoch Berkehrsbank erhoben worden und es konnte dieser nur sehr will die Socialdemokratie! Hoch die rote Internationalität! Hoch die tommen sein, als sich ihr die Gelegenheit bot, in dieser Weise Völkerfreiheit! mit den Vertretern der Presse eine gewisse Fühlung zu Armenische Studentenschaft, Leipzig . erhalten. Das Geld sollte aber kein Geschent, sondern nur ein Darlehn sein, und er wisse nicht, ob es zurückgezahlt sei. Die amtliche Feststellung der Stichwahl- Resultate bringt die GeStaatsanwalt Beed : Dr. Ludwig Fulda , der Vorsitzende, sei wißheit, daß der Wahlkreis Höchst- Usingen dem Centrum verzu diesem Punkte als Zeuge geladen, er befinde sich aber nicht in blieben ist, dessen Kandidat tschert 16 477 Stimmen erhielt, Berlin . Es liege ein Schriftstück von ihm vor, in welchem er sich während auf unfren Genossen Brühne nur 16 040 Stimmen entfielen.
* Wie uns in letter Stunde von Herrn Dr. Vollrath mitgeteilt wird, handelt es sich nicht, wie es in dem Bericht heißt, um den Verein Berliner Presse, sondern um den Berliner Presse- Klub.
Auch im Wahlkreise Schwerin ist der Konservative Dröscher gewählt mit 11 730 gegen 11 607 focialdemokratische Stimmen. Auffällig groß ist hier allerdings die Rahl von 507 ungültigen Stimmen;
Die Versammlung der Vereinigung der Handels. tammern nahm eine Tagesordnung an, in welcher erklärt wird, sie halte Kampfzölle im Hinblick auf die Erneuerung der Handelsberträge mit Destreich- Ungarn , Deutschland und der Schweiz nicht für opportun.
England.
Gegen Chamberlain. Harcourt hielt am Sonnabend in Malwood eine Rede, in der er Chamberlains Plan heftig angriff, hauptsächlich weil er den Preis der Volksnahrungsmittel erhöhen würde, ohne irgend einen entsprechenden Vorteil zu bieten. Er beschwor das lassen. Es heiße ein ziemlich unrühmliches Spiel treiben, wenn man Publikum, sich nicht durch den Ruf nach Vergeltung irreleiten zu versuche das Vorurteil gegen Deutschland zu verschärfen und es für einen volkstümlichen Ruf halte, zu sagen: Laßt uns an Deutschland Vergeltung üben. Die Vergeltung fönne nicht auf Deutschland allein beschränkt bleiben und Vergeltung an den Vereinigten Staaten zu üben, dem größten Freund und wertvollsten Käufer, sei doch etwas zu gewagt. Serbien .
Man will sich populär machen. Aus Belgrad wird vom 29. Juni berichtet:„ Die bisher üblich gewesenen Maßnahmen für die Sicherheit des Königs auf der Straße und in der Kirche wurden vollständig unterlassen, worüber in der Bevölkerung große Genugthnung herrscht." Das Amtsblatt veröffentlicht einen Erlaß des Ministers des Innern, in welchem dieser alle Kreisvorsteher auffordert, bei der Durchführung der morgigen Gemeindewahlen für die strenge Wahrung der verfassungsmäßigen Rechte der Bürger zu sorgen und jede Verletzung ihrer Nechte strengstens zu ahnden.- Afrika .
Die Niederlage der Engländer in Somali .
Die Pariser" Agence Havas" meldet aus Dschibuti vom 29. Juni: In Berbera, eingetroffene Somalis bestätigen die Nachricht, daß zweitausend Mann eingeborene Truppen und etwa 40 englische Offiziere bei Bohotle durch die Leute des Mullah nieder. gemetelt worden find. Drei Offiziere feien entkommen und am 19. Juni in Berbera eingetroffen. Es verlautet, der englische Gefandte beim Negus, Harrington, welcher am unteren Nil erwartet wurde, sei infolge der Ereignisse im Somaliland plötzlich umgekehrt und befinde sich auf dem Wege nach Harrar.
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