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Nr. 149. 20. Jahrgang.

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Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Lampson& Martin Berlin W50

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Die Fraktionen des Reichstags seit 1871.

Konservativ Reichsparte Nationalliber Centrum

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Freis.Vereinig Volkspartei Socialdemokrat. Danen Pol. WelfEls

Antisemiten

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Dienstag, 30. Juni 1903.

tommen und habe gesagt: habe gesagt:" Sehen Sie, so urteilt das Volk. Ja ja, des Volkes Stimme ist Gottes Stimme." ( Merkwürdig, in den paar hundert antisemitischen Stimmen will auch Herr Böckler Gottes Stimme" erkennen, nicht aber in den drei Millionen socialdemokratischer Stimmen.) Er gab sich dann

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der Hoffnung hin, daß die Natgeber der Krone endlich einsehen würden, daß nur der Antisemitismus einen Schutzwall gegen die roten Revolutionäre bilde. Zum Schluß bat er in beweglichen Tönen, recht tief in die Taschen zu greifen, um die Wahl­schulden zu begleichen. Das war allerdings ein recht prosaischer Abschluß der poesievollen Lichtrede". Trotzdem erhielt aber auch Herr Böckler einen Lorbeerkranz; er verstand es nur nicht, das Huldigungszeichen mit solcher Würde entgegenzunehmen wie sein si Frattions" Kollege Bruhn. Unter den Klängen des Liedes von der Wonnegans" verschwand der Redner und sah in beschaulicher Ruhe dem Fackelzuge zu, während dessen Aufführung nicht allein der Often sondern auch der Westen des Gartens in rotem- man bedenke in ttt rotem ben­galischen Licht erstrahlte. Wenn das nur nicht abfärbt. Es folgte noch eine dritte Rede von einem alten Antisemiterich. Der Mann schien dabei in eine Art patriotischer Raserei zu verfallen. Eine Zuhörerin rief, ganz entfest aus: Mein Gott, der heult ja!" Wir warteten das Ende seiner Rede nicht mehr ab, sie war wirklich zum Heulen". Noch eine kleine Stärkung, und dann fort aus der antisemitischen Atmosphäre. Den Neft der grandiosen Siegesfeier" wollten wir die Leute allein genießen lassen. Unterwegs aber tam uns der qualvolle Gedanke: Was sollte wohl aus Berlin werden, wenn nun Herr Bruhn samt seiner Staatsbürger- Zeitung" nach dem Osten auswandert? Zuzutrauen wär's ihm schon, weil die schlechten" Berliner ihn nicht nur nicht wählen, sondern ihn oben­drein noch verulfen.

Susque

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Die Ergebnisse der Reichstagswahlen haben nicht unerhebliche| vative 54, deutsche Reichspartei 38, Centrum 58, Nationalliberale 120, Verschiebungen unter den Parteien verursacht. Als Hauptmerkmal Freifinnige Vereinigung und Volkspartei, welche damals unter dem läßt sich die Verminderung der freisinnigen und der extrem agrari- Namen Fortschrittspartei eine Gruppe bildeten, 45, Socialdemokraten 1, schen Mandate erkennen, auf deren Kosten in erster Linie die und endlich Welfen, Dänen und Polen 22. socialdemokratischen Erfolge erzielt wurden. Welchen semiten tritt erft 1887 auf. Nach den Wahlen 1898 weisen die Die Partei der Anti­Schwankungen in ihrem Bestande die einzelnen Parteien seit Be- einzelnen Parteien indessen ganz andre Zahlen auf, und zwar stehen des Reichstages unterworfen gewesen sind, geht aus unsrem Konservative 57, Deutsche Reichspartei 20, Centrum 104, National­Tableau hervor. Durch besondere Signatur find die einzelnen liberale 47, Freifinnige Vereinigung 12, Wollspartei 38, Socialdemo­Fraktionen von einander unterschieden. Unberücksichtigt gelaffen fraten 56, Welfen, Dänen, Polen und Elsässer 34, und Antisemiten 18. sind hierbei diejenigen Gruppen, welche nur ganz bor- Den höchsten Mitgliederstand hatten( bezw. haben) die verschiedenen übergehend organisiert waren, wie die Liberale Reichs- Gruppen, wie nachstehend angegeben: die Konservativen 1887 80 Mit 1871( 30 Mitglieder), die Liberale Vereinigung 1881 glieder, die Deutsche Reichspartei 1878 56, das Centrum 1890 106, ( 47), die Gruppe Löwe- Berger 1877 und 1878( 9 beztv. 5), die die Nationalliberalen 1874 152, die Freisinnige Partei 1884 67, die Partitularisten 1871( 2), der Bund der Landwirte 1898( 4), der Freifinnige Volkspartei( 30) und Die deutsche Volkspartei( 8), 34­Bayrische Bauernbund 1898 und 1898( 4 bezw. 5), und die feiner fammen 1898 38, die Socialdemokraten 1903 81 und die Anti­Fraktion angehörenden Abgeordneten, deren Zahl während aller femiten 1893 16. Die Größe der Schwankungen in der Mitglieder Legislaturperioden zwischen 0 und 10 schwankt und heute 7 be- zahl ist, wie ein Blick auf das beistehende Tableau lehrt, bei den trägt. Die neun dargestellten Parteigruppen sind die Konservativen, einzelnen Parteien sehr verschieden, bei den Nationalliberalen am die Reichspartei, die Nationalliberalen, das Centrum, die Freifinnige größten und bei dem Centrum am geringsten. Der Status nach Vereinigung, die Freifinnige Boltspartei, zu welcher auch die den letzten Wahlen ist der folgende: Konservative 53, Reichs Deutsche Bollspartei gerechnet ist, die Socialdemokraten, die partei 19, Antisemiten 9, Centrum 101, Nationalliberale 52, Frei­Gruppen der Dänen, Polen , Welfen und Elsässer und schließlich die sinnige Volkspartei 21, Freifinnige Vereinigung 9, Deutsche Volks­Antisemiten. Die im Laufe der Zeit vielen Schwankungen unter- partei 6, Socialdemokraten 81, Bund der Landwirte 2, Bayrischer worfen gewesene Stärke der einzelnen Parteigruppen betrug bei Bauernbund 5, Polen 16, Welfen 5, Elsässer 9, Wilde 9. Eröffnung des deutschen Reichstages am 21. März 1871: Stonser

Nowawes- Neuendorf. Mittwoch, den 1. Juli, abends 1/29 Uhr, bei Hiemte, Wallstraße: Wahlvereins- Versammlung. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2. Abrechnung vom 2. Quartal. 3. Was lehrt uns die verflossene Reichstagswahl. 4. Kommunale Angelegenheiten. 5. Sommerfest. 6. Verschiedmes. Der Vorstand.

Lokales. Auch eine Siegesfeier".

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Das Treiben russischer Polizeispione. Zu den unter diesem Titel in der Ausgabe vom Sonnabend gemachten Mitteilungen sendet uns Herr Karl F. Plath, der Befizer des Hotels Moskau , eine Berichti gung, in der er unsre Darstellung der Geschehnisse als in thren der Hausbiener als Stellvertreter des abwesenden Portiers die Weg­wesentlichen Punkten unzutreffend und unwahr erklärt. Danach soll schaffung des Gepäcks verhindert haben, weil die Rechnung noch nicht bezahlt war. Als dann Herr Plath herbeigeholt wurde, soll einer Als grobe unwahrheit bezeichnet es Herr P., daß er gesagt der beiden Herren ihn mit Redensarten insultiert haben. habe, im Gepäck befänden sich allerlei ruffische Zeitungen usw. unwahr sei es auch, daß die Herren nicht vom Schuhmann fort­Menschen bespielt wurden, ist Herrn P. vollständig fremd; boll gewiesen wurden. Daß die Skandinavier von einem verdächtigen ständig unwahr sei es, daß noch ein andrer Herr mit jenem in die Bortierloge gekommen ist, um nach dem Gepäck überhaupt nur zu sehen. Herr B. erklärt schließlich, daß die russischen Gäste sich stets wohl bei ihm fühlten und das dadurch bewiesen, daß sie immer wieder zu ihm kämen. Berichtigung, werden weitere Erkundigungen bei unserm Gewährs­Wir nehmen einstweilen Notiz von der mann einziehen und dann auf die Sache zurückommen.

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Nr. 147 6. Bl. zur öffentlichen Kenntnis fam, ereignen sich noch Die schrecklichen Fahrstuhl- Unfälle, von denen einer wieder in 5. immer dadurch, daß Arbeiter während der Bewegung des Aufzugs ein- oder aussteigen können. Geschäfts- und Fabrikhäusern zahlreiche Personenaufzüge, deren Noch immer existiere in Berliner Schachtthüren nicht selbstthätig geschlossen sind, wenn der Fahrstuhl fich bewegt.

Deshalb sei es ihm auch nicht möglich gewesen, hier in Berlin die ftaufen oder auch Grafen Göbel genannt Rebern an, den Namen eines Grafen Redern,

Koffer

In der Polizeiverordnung vom 24. September 1898 heißt es: bei Lasten Aufzügen ist der Bewegungsmechanismus mit den gegenseitig die Köpfe entzwei, und wir Antisemiten werden trium- hängigkeitsverhältnis zu bringen, daß sich nur die Thür desjenigen zu dem Fahrstuhl führenden Thüren in ein derartiges Ab­Berliner Partei- Angelegenbeiten. phieren." a, wer weiß," erwiderte ihm kopfschüttelnd ein andrer, Gefchoſſes öffnen läßt, in dessen Höhe der Fahrkorb gerade angelangt die und uneinig der Deiwel trau dem Pfaffen." Wahlkreis Jüterbog- Luckenwalde- Zauch- Belzig. Alle Partei­und zum Stillstand gebracht ist." Leider gilt diese Be Mittlerweile begann das Konzert. Anfangs, als wir das Pro- stimmung genoffen, welche am 25. Juni in obigem Streiſe thätig waren und gramm noch nicht durchgesehen hatten, glaubten wir, das aufgelöste gerade da, wo sie am dringendsten notwendig ist, nämlich nur für Lasten Aufzüge, fie fehlt aber über Unregelmäßigkeiten zu berichten haben, werden ersucht, dies auf dem schnellsten Wege dem Genossen F. Ewald, S. 59, Schön- Trompetercorps der berühmten" Büdlerschen Tagelöhner- Schwadron für Beronen- Aufzüge. Durch diesen Mangel find die an die auf dem schnellsten Wege dem Genossen F. Ewald, S. 59, Schön- aus Klein- Tschirne würde hier zur Feier des Tages konzertieren und Gefahr gewöhnten Führer am allermeiſten dem Tode preisgegeben. leinstraße 6, zu melden. Waidmannsluft. Am Sonntag, den 5. Juli, findet in Waid: Symphonie vom roten Manasse" zum besten geben. Auch hierin und aussteigen. Wann endlich wird sich die Baupolizei entschließen, zum mindesten einen funkelnagelneuen Ritualmord- Marsch oder die Man kann täglich in allen großen Geschäftshäusern sehen, wie un­vorsichtig die Führer während der Bewegung der Fahrstühle eins von den Parteigenossen, statt.( Näheres siehe Annonce.) Da Waid- sahen wir uns getäuscht, das Festkomitee hatte sich mit der Re- diesem mörderischen Treiben, das schon so viel Leben gekostet hat, mannsluft ein schöner Ausflugsort ist, und die Parteigenossen alles gimentsmusik der Elisabether" begnügt. ein Ziel zu setzen? Die Schachtthüren dürfen nur zu aufgeboten haben, um das Fest genußreich zu gestalten, so werden. Endlich kam der Glanzpunkt des Festes. Schmetternde Fanfaren öffnen sein, wenn der Fahrstuhl vor der Thür auch die Berliner Parteigenossen ersucht, sich zahlreich daran zu verkündeten den großen Moment. Der neugebackene Reichstags- steht. Der Fahrstuhl darf nicht bewegbar sein, beteiligen. Das Lokal ist direkt am Bahnhof Waidmannsluft ge- Abgeordnete Bruhn hielt eine Ansprache an seine Gläubigen. Stolz bevor die Thür geschlossen ist, ganz gleich, ob legen und fahren Züge der Berliner Nordbahn vom Stettiner wie ein Triumphator bestieg er die Tribüne, den Huldigungsradau Personen- oder Lasten- Aufzugl Bahnhof und Gesundbrunnen alle 15 Minuten. Freie Lokale find mit herablafsenden Berbeugungen entgegennehmend. Nun legte er noch in Waidmannsluft: Kuhn, Schweizerhäuschen", Schmidt und los. Die rote und die goldene Internationale hätten bei diesen ehemalige Großlaufmann Friedrich Göbel die schamlosesten Hand­Unter der Maste eines Grafen und Kavallerie- Offiziers hat der Pole. Der Vertrauensmann. Wahlen Hand in Hand gearbeitet, sonst hätte die revolutionäre lungen und Erpressungen begangen. Nachdem er wegen betrügeri­Socialdemokratie niemals diesen verblüffenden Erfolg erzielen schen Bankrotts eine dreijährige Strafe verbüßt hatte, wußte er sich tönnen. Die drei Millionen socialdemokratischer Stimmen feien mit der polizeilichen Aufsicht längere Zeit zu entziehen. Anstatt des mindestens ebensoviel Millionen jüdischen Geldes erkauft worden. früheren Spigbartes hatte er ein stets glatt rasiertes Gesicht, nahm eines Grafen Hohen Wahl vaterlandsloser Gesellen( nicht einmal originell ist der Mann) staufen oder auch Grafen Göbel genannt Redern an, und zu verhindern. Aber draußen in den Provinzen, da ist das trugen standesgemäß die Grafentrone. Dementsprechend unter­auch seine Briefumschläge, seine Besuchsfarten, fein Bolt noch nicht so schlecht wie in Berlin ", dort hätten hielt er auch feine Wohnungen teils in Privathäusern, die Wähler erkannt, was fie an ihm haben, darum werde man teils in den vornehmsten Gasthöfen, überall aber unangemeldet. auch im Reichstage von ihm hören. Als der Beifall verklungen war, Im Tattersall hatte er ein Reitpferd, hielt Pferd und Wagen und Die Berliner Antisemiten sind bekanntlich ein höchft furioses tam es dann zu einer überaus grotesten Scene. Ein Vorstands war ein eifriger Besucher von Rennplägen. In einer pharmazeutis Böllchen. Schon seit Jahr und Tag mühen sie sich ab, im öffent mitglied des Judenvertilgungs- Vereins schleppte nämlich einen schen Fabrik in der Anklamerstraße hatte er sich als Prokurist eins lichen Leben die Rolle des unfrewilligen komikers oder des dummen riesigen Lorbeerkranz herbei, feierte in überschwänglichen Worten den geschmuggelt und bezog ein gutes Einkommen. Das reichte jedoch Aujust" zu spielen und, das muß ihnen der Neid laffen: hierin grrroßen Bruhn als Befreier der Menschheit aus unwürdiger Juden Auftreten diente wibernatürlichen Neigungen. Bei den Festen und bei weitem nicht aus. Sein großer Aufwand und sein gräfliches haben sie Erfolg. Die Leutchen sind auf ihre Art unzweifelhaft fnechtschaft und dekamierte theatralisch: Einem solchen Manne ge- Bällen, die in seinen Räumen mit großer Verschwendung oder in erfinderisch. Als die zerriffen Hosen AhIwards nicht mehr bührt nicht allein tiefgefühlter Dank, nein, dem geziemt der Adamstoftüm zogen, da gab der verrückte Graf Büdler feine Dresch Vor- Lorbeer!" Huldvollst nahm der edle Antisemitenhäuptling das wie es eben veranstaltet wurden, ging es hoch her, stellungen, und jetzt sind die Ritualmordmänner Bruhn und dreifarbig bebänderte, wagenradförmige Blätterungetüm entgegen; lichen Herrn zuließ. Zu der meistens nicht großen Gesell­der unermeßliche Reichtum gräf Böckler an der Reihe, für zetgemäße Erheiterung des raschlebigen leider war das Ding für seinen Kopf etwas zu groß geraten, um schaft zählen junge Leute und ein als Herr Doktor" bekannter Berliner Publikums zu sorgen. Die beiden legtgenannten find nämlich ihm nach antiker Mode als Stirnzierde dienen zu können. In diesem Hausfreund. Der Herr Graf und Dragoner- Offizier aus dem Elsaß von der politisch naiven Bevölkerung des Arnswalder und Schlochanter weihevollen Moment fing ein spindeldürrer Handlungsgehilfe plötz- schmückte fich mit der Rettungsmedaille. Bei Tisch fehlten die aus­Kreises in den Reichstag gewählt worden und dieser unfreiwillige lich im höchsten Diskant an zu piepsen:" Deutschland , Deutschland waltete seines Amtes. Die Bekanntschaften suchte der Graf in Lurus­gesuchtesten Speisen und eine Settbowle niemals, und ein Diener Wahlwig wurde am Sonntag in der Berliner Bockbrauerei" vom über alles." Die nächststehenden Frauen und Mädchen begannen, bädern und hier in Berlin in den Streifen von Offiziersanwärtern " Deutschen Antisemiten- Bunde festlich gefeiert. sichtlich beluftigt von der dünnen Stimme des Heldenjünglings, schon mit oder ohne Uniform. In der Erwartung eines genußreichen" Nachmittags machten ganz bedenklich zu fichern, da aber feßte der ganze Chorus in allen schwenderischen Auftreten und der vornehmen Haltung Göbels, daß Niemand zweifelte bei dem ber­wir uns ebenfalls auf den Weg zur Siegesfeier". Pflichtschuldigst möglichen und unmöglichen Tonarten ein, und aus feuchter er es wirklich mit einem schwer reichen Grafen zu thun habe. Auch berappten wir 40 Pf. Eintrittseld, löften ein Programm für 10 Reichs Kehle und enger Brust wurde das Lied zu Ende gegröhlt. fonnte er nur Offizier sein, während er in Wirklichkeit im 135. Regiment pfennige und nun konnte de Borstellung unserthalben beginnen. Der erste Teil dieser erhebenden Siegesfeier war zu Ende. die Stufe eines Gefreiten erklommen hatte, dann aber wieder Der geräumige Garten wies zwar manchen unbesetzten Tisch und Nach einer Kleinen Baufe begann der zweite Alt. Herr Bödler Leben verschaffte er sich durch Beruntreuungen im Geschäft und durch degradiert worden war. Die Mittel zu seinem verschwenderischen Stuhl auf, doch dafür waren die Erschienenen um so aufgeräumter. trat auf den Plan. Als Antisemit ficher eine etwas eigentümliche Erpressungen bei Personen, mit denen er bekannt geworden war. Alles urteutonische Gestalten, echte Arier vom schmächtigen, lang Erscheinung. Fast wäre man versucht, den Mann mit dem schwarzen In einem der letzteren Fälle waren ihm 2000 m. sofort zugefallen. gemähnten Ladenjüngling bis zum dicen tupfernafigen Fettwaren Bart ohne den festlichen Bratenrock für einen jüdischen Pferde- Allmählich war aber eine Andeutung über sein Treiben mit jungen händler und hyperschneidigen Beamtengigerl. händler zu halten. Er bedauerte den Wahlausfall am 16. Juni. Leuten zur Polizei gelangt, so daß er beobachtet wurde, als eine Ueberall lebhafte Unterhatung. An einigen Tischen ging's fogar Db des Wachstums der Socialdemokratie könne ein Patriot fast sein bestimmte Anzeige ihn berriet. Er hatte einen 16 jährigen Haus zu wie in einer Judenschule man konnte taum sein eignes Wort Haupt verhüllen. Doch frischen Mut! Mittel- und West- Deutschland diener Schmidt aus einer Apotheke fortgelockt und als Privats verstehen. Natürlich große Feude in Ifrael- pardon, wir meinen feien durch die rote Schlammflut zwar verdunkelt, doch aus dem diener angestellt. Diefer junge Mensch war gelegentlich bei den deutschen " Männern über die Wahl des grrroßen Bruhn. Oft en dringt das Licht", und von dort, aus den Wahlkreisen straße 219( bei einer Frau Löwenthal) veranstaltet wurde, in eines Festmahles, das in den gräflichen Gemächern Linien­Freilich, hier in Berlin war nichts für ihn zu erben gewefen, denn der Antisemiten, wird das Licht der Volksaufflärung hell über das der Trunkenheit zu umlauteren Handlungen benutzt worden die Roten Num, auch diese rote Bande" wird abwirt ganze Deutschland erstrahlen.( Wenn das Licht" dem roten Schein- und hatte später den Eltern ein Geständnis abgelegt. Der Vater schaften," meinte ein schlauer Handwerksmeister, je größer deren werfer gegenüber nur nicht verblaßt wie eine alte Petroleumlampe.) rief fofort polizeiliche Hilfe an. Die Festnahme des gräflichen Herrn Partei, desto leichter werden se uneinig, und dann schlagen sie sich Als Böckler gewählt war, sei ein alter Mann zu ihm ge- lerfolgte unmittelbar vor einer Festlichkeit, zu der bereits die leckersten

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