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Nr. 153. 20. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sombrad, 4. Juli 1903.

Prozeß gegen die Pommernbank.

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von 21 536 nur auf 21 702( um 166, d. h. um noch nicht 1 Broz.), wobei einen ungehörigen Lebenswandel geführt. Die P. erkrankte, wurde natürlich die an mehreren Kursen beteiligten Schüler und Schülerinnen nach dem städtischen Krankenhause geschafft, von wo sie nunmehr mehrfach gezählt sind. In den Anstalten für männliche Personen nach der Erziehungsanstalt zurückgebracht werden sollte. Das In der gestrigen 40. Sigung wurde zunächst mitgeteilt, daß der stehen seit langem die Zeichenkurse mit der weitaus größten Zahl Mädchen suchte sich der erneuerten Internierung in der oben ge­neuerdings vorgeladene Sachverständige Professor Dietrich am an erster Stelle. Sie vermehrten sich von 275 auf 298, die Teil- schilderten Weise durch die Flucht zu entziehen. Es wurde unter Dienstag erst erscheinen könne. Alsdann wurden mehrere Beugen nehmer von 7786 auf 8175. Dazu kommt noch das Fachzeichnen, polizeilicher Bedeckung nach dem Bahnhof und dann nach der Anstalt bernommen, welche Grundstücke von der Immobilien Verkehrsbank das von 196 Kursen auf 218 erweitert wurde, so daß die Teil- gebracht. gekauft und mit Fußen wieder verkauft haben. Ein Zeuge bekundete: nehmerzahl von 5353 auf 6142 stieg. Eine bedeutende Erweiterung Aus dem Fenster gestürzt und schwer verlegt, ist in der Neuen Er hätte in der Subhastation 50 Grundstücke kaufen können, habe erfuhr auch der deutsche Unterricht: von 172 Kursen auf 197, von Schönhauser Straße   die fünfjährige Tochter des Vergolders Müller. aber mit Ach und Krach nur zwei getauft. Die Grundstücke der 5478 Teilnehmern auf 6299, sowie das Rechnen: von 195 Kursen Die Kleine sah aus dem nach dem Hofe belegenen Fenster der elter­Immobilien- Verkehrsbank seien seiner Zeit ausgeboten worden wie auf 217, von 5823 Teilnehmern auf 6583. Die andern Fächer sind lichen Wohnung in der ersten Etage hinaus, um auf dem Hofe fauer Bier. Es nehme sie ja kein Mensch. Auf den Pantower mit erheblich geringeren Zahlen als diese vier vertreten. In den spielende Kinder zu beobachten, verlor hierbei das Gleichgewicht und Grundstücken wohne das niedrigste Proletariat Berlins  , ba friegt Anstalten für weibliche Personen behauptet sich dauernd an erster stürzte in die Tiefe. Obwohl der Fall dadurch erheblich gemildert man Ungeziefer, wenn man hineingeht", das seien Stelle der deutsche Unterricht, der eine Vermehrung der Kurse von meist Mist buden".( Es ist sehr schade, daß der Berichterstatter 81 auf 82, der Teilnehmerinnen von 2587 auf 2800 aufwies. An wurde, daß der Körper der Meinen auf das Blechdach eines Schuppens aufschlug, hat das Kind doch, wie der hinzugerufene Arzt, diesen biederen Zeugen nicht mit Namen nennt.) Im übrigen zweiter Stelle folgte der Handarbeits- Unterricht, im vorlegten bezw. Sanitätsrat Dr. Beidert, feſtſtellte, schwere innere Berlegungen er wurde dann die gestrige Sigung mit der weiteren Erledigung der letzten Winter 70 und 73 Kurse, 2166 und 2292 Teilnehmerinnen. litten. Die Kleine verblieb in der elterlichen Wohnung. Anträge der Verteidigung ausgefült. Dr. Otto Bachler, der Chefredakteur der Staatsbürger- 8tg.", Ueber einen besonderen Punkt wurde auch der Sachverständige ist am Donnerstagabend verstorben. Bachler gehörte der Redaktion Tischlerei von Roeder in der Boechstraße beschäftigt war. Doppelt verunglückt ist der Schreinergeselle W., welcher in der Geheimrat Hecht gutachtlich vernommen. Die Angeklagten haben nahezu drei Jahrzehnte an. nämlich in ihrem Geschäftsbericht über die Pommernbank für 1900 dem demokratischen, nunmehr seit Geraumem agrarisch- konservativ- stürzte von diesem etwa fünf Meter tief auf den Hof hinab. Im Er hat alle Entwicklungen dieses ehe- auf einem Bohlenstapel enthaltenden Hängeschuppen beschäftigt und eine lebersicht über die Höhe der von der Pommernbank gewährten radauantisemitischen Blattes mitgemacht. Eingeweihte behaupteten, Falle versuchte der Geselle sich an einen Bretterstapel anzuklammern, und dem Treuhänder überwiesenen ypotheken gegeben. Eine Bachler habe die unglaublichen Ritual- und sonstigen Mordgeschichten jedoch vergeblich. Vielmehr loderten sich mehrere der Bohlen und solche Uebersicht hat, wie die Anlage hervorhebt, deshalb Bedeutung, feines Blattes wirklich geglaubt. In dieser Beziehung hätte er weil die Lage einer Hypothekenbank ganz allgemein um so ungünstiger dann wenigstens Gesinnung besessen, freilich auf Kosten seiner beurteilt werde, je mehr hohe hypothefen auf einzelne Grundstücke Intelligenz. gegeben feien. Sie habe daher nur einen Sinn, wenn nicht etwa die Höhe der einzelnen auf demselben Grundstück lastenden Aufsehen erregt das Ergebnis einer Untersuchung, die sich an das Hypothefen, sondern ihre Gesamthöhe angegeben werde. Lasten Eisenbahn- Unglück in Treptau bei Kottbus   schloß. Dort wurde in Die zerstückelte Leiche eines sechsjährigen Mädchens soll, wie ein 3. B auf demſelben Grundstücke drei Hypotheken von je 130 000 m., der Nacht zum 30. Mai ein Persononzug durch eine über die seit drei Tagen in Charlottenburg   umlaufendes Gerücht besagte, im fo handle der Direktor einer Hypothekenbank arglistig, wenn er diese Schienen gelegte Schwelle zur Entgleisung gebracht, nachdem zwölf Abort der 2. Gemeindeschule in der Pestalozzistraße aufgefunden drei Hypotheken in einer solchen Uebersicht einzeln und nicht in ihrer Minuten vorher ein Güterzug die Stelle ungefährdet durchfahren abort der 2. Gemeindeschule in der Pestalozzistraße aufgefunden fein. Das Gerücht, das bereits in dieser Schule und in der Gesamthöhe von 300 000 W. aufführen wollte. Die Angeklagten hatte. Durch diese frevelhafte That wurden drei Beamte getötet, 20. Gemeindeschule in der Wielandstraße unter den Schülerinnen feien aber so verfahren, und eine solche Aufstellung, die völlig wert- 18 Personen mehr oder minder verletzt und vier Wagen zertrümmert und auch bei deren Eltern große Erregung hervorgerufen hatte und Tos sei, könne nur auf Täuschung des Publikums berechnet sein. Die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittelung des Thäters gleich Geh. Rat Hecht begutachtete, daß es dem Sinne des§ 28 des auf, gelangte aber zu keinem Ergebnis. Man setzte eine Belohnung ganz fest geglaubt wurde, kann auf folgenden Thatbestand zurück­geführt werden. Der Rektor der ersteren Schule hatte vor etwa Hypothekenbank- Gesetzes entspreche, wenn mehrere Hypotheken auf von 2000 W. aus und rief endlich die Hilfe der Berliner   Kriminal- einer Woche an die Polizei schriftlich gemeldet, daß sich ein Mann einem Objekt ruhen, die Gesamtbelastung anzugeben. polizei an. Dieser gelang die schwierige Aufgabe: der Thäter ist Angefl. Schulz weist darauf hin, daß es andre hypo- zum allgemeinen Erstaunen in dem Schneidemeister der Treptauer verdächtigerweise bei der Schule umhertreibe. Diese Persönlichkeit theken Banten ebenso gemacht haben wie die Pommern  - Schneidemühle Friedrich Jagel ermittelt. Dieser ist ein Bruder des wurde auch von der Polizei festgestellt. Nun fanden Schülerinnen bank, und diese ganz vereinzelt dagestanden hätte, wenn sie einen dortigen Gemeindevorstehers und war ein angesehener Mann, so daß auf Aborten der letzteren Schule die aus Unfug wahrscheinlich von Kindern selbst angeschriebenen Worte: Weiche, weiche, weiche, andren Modus hätte walten lassen. Nächste Sigung: Montag. fein Verdacht auf seine Person fallen konnte. Nachdem die Berliner  Kriminalpolizei jetzt seine Verhaftung bewirkt hatte, hat Jagel   fich morgen bist Du eine Leiche" und" rot, rot, rot, morgen bist Du tot". vorgestern Donnerstag zum einem Geständnis der entseglichen Diese beiden Fälle führten zu dem merkwürdigen Gerücht. Es hieß, That herbeigelassen, nachdem er anfangs geleugnet hatte. Ueber den daß ein Mann mit schwarzem Bart fleine Mädchen umbringe und ihre Gerippe vertende. Die Lehrer konnten die Kinder kaum noch bändigen; kein Mädchen wollte den Abort mehr aufsuchen. Schließ lich mußte amtlich die völlige Grundlosigkeit der Nachricht festgestellt werden. Man begegnete aber auch am Freitagnachmittag noch überall erregten Personen, die mit Schrecken in den Mienen die Sage von dem Kindesmord weiter verbreiteten.

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Berliner   Partei- Angelegenheiten. Beweggrund find noch keine Nachrichten hierher gelangt.

Lichtenberg  . Zu Verbreitung eines Flugblattes sind alle Partei­genossen dringend ersucht, sich am Sonntag früh 8 Uhr den Bezirks­führern in den bekannten Bezirkslokalen zur Hilfeleistung zur Ver­fügung zu stellen. Am Montag, den 6. Juli, abends 8 1hr: Deffentliche Versammlung im Schwarzen Adler( E. Höflich), Frank furter Chauffee 120. Auf der Tagesordnung steht: Vortrag des Herrn Dr. Alberti Charlottenburg und Aufstellung eines Kandi­- daten. Alle Männer und Frauen sind eingeladen.

Die Feier des Reichstags- Wahlfieges begehen die Lichtenberger  Parteigenossen morgen Sonntag, den 5. Juli durch ein Sommerfest in den Gesamträumen des Etablissements Seeterraffe", Röderstraße. Unterhaltung für Alt und Jung harrt der Gäste, um deren recht zahlreiches Erscheinen die Parteigenossen des ewig in der Wahl stehenden Ortes dringend ersuchen.

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Treptow  - Baumschulenweg. Heute Sonnabendabend hält der Wahlverein für den Bezirk Baumschulenweg im Restaurant Senft Leben seinen regelmäßigen 3 ahlabend ab.

Lokales.

,, Manche sagen: ein Mißerfolg!"

ins Bolt hineingehen.

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stürzten ebenfalls hinunter, zum Teil auf den Körper des Verunglückten. stürzten ebenfalls hinunter, zum Teil auf den Körper des Verunglückten. W. erlitt erhebliche Verlegungen am Kopf, Brustquetschungen und Schlüsselbeinbruch und mußte schwer verletzt nach dem Krankenhause am Urban gebracht werden.

Spekulierende Geheimräte und Grafen. Wegen Vergehens gegen das Gewerbesteuergesetz waren der Geheimrat Lüders und der Graf Griebenow angeklagt worden. Es wurde ihnen vor geworfen, sie hätten in der Kolonie Grunewald   die Grundstücks­spekulation gewerbsmäßig betrieben, ohne das Gewerbe zur Steuer anzumelden. Das Landgericht II als Berufungsgericht stellte fest, daß Greis, der sonst noch sehr rustig war, auf dem Korridor eines Neu­Wahrscheinlich vom Gehirnschlag getroffen fant ein 70jähriger die Angeklagten mehrfach Grundstücke erworben und auch mit Bor baues( Hinterhaus) des Bädermeisters Köhler, Charlottenburg  , teil, zum Teil sogar mit sehr erheblichem Vorteil wieder verkauft Berlinerstr. 132, zu Boden. Herr Köhler, welcher das Amt eines hatten. Gleichwohl sprach das Landgericht sie frei und führte aus: Armenvorstehers befleidet, war eben mit dem Herrn in Unterhaltung Man könne allerdings bei den in Betracht kommenden Erwerbungen die Treppe hinaufgekommen und bat denselben, num im Korridor zu und wiederveräußerungen in fünf Jahren von fortgesetter Spekulation reden, es fehle aber das Merkmal der Berufs- warten, er werde ihm schnell einen Stuhl herbeiholen. unter anderm voraus Geschäftsräume, ein Comptoir, Agenten, das Geschiedene ist der frühere Schlächtermeister Müller aus Spandau  , mäßigkeit. Der berufsmäßige Handel mit Grundstücken feße seinen Augen lautlos nieder. mit demselben wiederkam, stürzte der Mann vor Der so jählings aus dem Leben Aufstellen von Plakaten an den Grundstücken 2c. Alles das habe gefehlt. Ein gewerbesteuerpflichtiger Betrieb sei nicht anzunehmen. wollte und der zuletzt mit seiner Frau zu Charlottenburg  , Bismarck­der nun verarmt, die Hilfe der Armendirektion in Anspruch nehmen Der Straffenat des Kammergerichts wies die gegen dieses straße 50, wohnte. Urteil eingelegte Revision der Staatsanwaltschaft und der Regierung ftändigte Revierpolizei ließ alsbald die Leiche abholen und nach dem Die von dem traurigen Vorfall schnell ver­zu Potsdam  ( Steuerabteilung) zurück. Was das Landgericht von

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der Notwendigkeit eines Comptoirs und andrer Einrichtungen sage, Schauhauſe bringen, wo dieselbe feciert werden wird, um die Todes­sei sicherlich falsch. Da aber das Landgericht die Spekulationen der wurden in ganz unbedeutender Tiefe unter der Kellersohle Teile Beim Abbruch des alten Vorderhauses Angeklagten im einzelnen gewürdigt habe und auf Grund dessen zur eines menschlichen Skeletts mit einem Menschenschädel gefunden. Feststellung der Nichtberufsmäßigkeit und Nichtgewerbsmäßigkeit ge­fommen sei, so müsse die Revision doch verworfen werden, trotz des erſterwähnten Rechtsirrtums.

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Die Wahlniederlage des Freisinns beschäftigte am Ein häßlicher Vorfall. Zu diefer Notiz in Nr. 148 unfres Blattes Donnerstag den fortschrittlichen Verein, Waldeck" in einer schickt uns Herr Restaurateur Herder, Kastanien- Allee 63, eine öffentlichen Versammlung, die sehr erregt verlief. Der Abgeordnete Wenig entgegenkommend bewiesen sich am vergangenen Sonntag Berichtigung, in der er behauptet, das bei ihm beschäftigte Dienst­der Freiſinnigen Volkspartei Rektor Kopsch referierte über den zwei Eisenbahnbeamte des Bahnhofs Trebbin   einem mädchen sei an dem Tage, als es von Krämpfen befallen wurde, Ausfall der Reichstagswahlen. Der Redner suchte seine Fahrgaste gegenüber. Letzterer wollte zu dem um 1 Uhr 5 Min. start angetrunken gewesen. Uebrigens habe er selbst zur Sanitäts­Zuhörer zu trösten, indem er mit gut gespielter Naivetät versicherte, nachts nach Berlin   fahrenden Zuge ein Billet zu 70 Bf. lösen und wache geschickt und alles gethan, was zur Hilfe des Mädchens nötig ivar. Diese Berichtigung berührt nun nicht ganz den Kern der die Freisinnigen feien eigentlich gar nicht so sehr legte dem Billetverkäufer eine Mark hin. Der Beamte wies das Sache. Fest steht, daß das Mädchen längere Zeit in Krämpfen unterlegen. Er weckte damit bei seinen eignen Parteigenossen Markstück jedoch zurück und verlangte 70 Pf. Kleingeld. Da der Sache. Fest steht, daß das Mädchen längere Zeit in Krämpfen lebhaften Widerspruch. Nachher gab dann Herr Kopsch zu, seine Fahrgast aber weder Nickel- noch Kupfermünzen besaß und mitten zwischen den Gartenstühlen lag, ohne daß sich jemand um dasselbe Partei habe bei den Wahlen nicht hinreichenden Er- in der Nacht solche auch nicht mehr aufzutreiben wußte, wandte fümmerte, sonst hätte sich nicht solch großer Menschenschwarm dort ansammeln können. Selbst wenn das Mädchen betrunken getvesen er sich an den Stationsvorsteher. Doch auch dieser wollte folg gehabt, mancher fage: einen Mißerfolg- ein Teil seiner die Fahrkarte nur gegen Zahlung des abgezählten Fahrpreises wäre, durfte ihr Arbeitgeber es schon aus Rücksichten der Moralität Buhörer begleitete diese fomische Verklausulierung mit fröhlichem aushändigen lassen, was fo als nicht so lange hilflos liegen lassen. auffallender war, Gelächter, aber das erkläre sich aus allerlei äußeren Ursachen. andren Fahrgästen eben solche Billets gegen Hingabe eines Markstücks Arbeiter- Bildungsschule Berlin  . Am Sonntag, den 5. Juli, Als wichtigste Ursache bezeichnete er die Nörgeleien" der austandslos verabfolgt wurden. Als sich der Fahrgast munmehr das Familien Ausflug nach Tegel  - Saatwinkel. Abfahrt nach falschen Freunde" des Liberalismus; er meinte Beschwerdebuch erbat, wurde ihm dasselbe einfach verweigert mit Tegel   vormittags 9 Uhr von der Haltestelle der Straßenbahn Char­die Kritik, die von Freisinnigen selber an der Haltung des Freisinns der Bemerkung, zur Eintragung derartiger Angelegenheiten werde lottenstraße, Ece Unter den Linden. Für Nachzügler Treffpunkt von geübt worden ist. Hier ließ Herr Kopsch dem ganzen Schmerz über das Beschwerdebuch nicht herausgegeben. Nach vielem Hin und Her 12 Uhr ab im Restaurant Jägerhäuschen( Inh. G. Hoppe) in Saat­die verklausulierte Wahlniederlage, der seit dem 16. Juni in ihm falls das gewünschte Billet. bekam der Fahrgast dann endlich furz vor Abgang des Zuges eben- winkel. Bu erreichen ab Bahnhof Jungfernheide durch den Wald Selbst wenn die Beamten das Fahr über die Brücke des Spandauer   Schiffahrtkanals, dann direkter Wald­wühlt, ungehinderten Lauf. Nach allem, was von diesen falschen geld abgezählt verlangen tönnen, so muß es doch verstimmend weg nach dem Lokal, oder mit der Straßenbahn nach Tegel  , daselbst Freunden geschehen sei, wundere er sich, daß es nicht wirken, wenn sie, wie hier, mit zweierlei Maß messen. Was dem vom See aus Dampferverbindung nach Saatiintel. Um zahlreiche noch schlimmer gekommen"." Noch schlimmer?!" fragte einen recht ist, ist dem andern billig. Ein Fahrgast sollte vor dem Beteiligung wird ersucht. erstaunt ein Zwischenrufer, aber der Redner ließ sich nicht aus dem andern nicht bevorzugt werden, auch wenn er einen besseren Passage- Theater. Trotz der schwülen Sommerhiße, die selbst die Text bringen. Er blieb dabei, daß der Freisinn immer noch groß Rock trägt. rührigsten Bühnenleitungen ermatten läßt, versteht das Passage­dastehe; man müsse sich nur noch besser organisieren und noch mehr Rettoren die Mitteilung zugehen lassen, daß neuerdings ein Unhold Aus der Fülle der Leistungen verdienen besonders die Afrobatinnen Eine Schulpanit. Die städtische Schuldeputation hatte den Theater ein fesselndes Juli- Programm voller Schlager zu bieten. In der Diskussion tam als erster gleich wieder ein Haupt- fein Wesen treibe, der den Schulmädchen auf den Klosetts auflauere, Geschwister Barfitow erwähnt zu werden, die mit bewundernswerter nörgler zum Wort, der Rechtsanwalt Gottschalt. Herr Kopsch hatte und die Kinder wurden dementsprechend verwarnt. Als nun gestern Sicherheit kaum zu übertreffende akrobatische Leistungen darbieten. während der Pause ein Mädchen in der Schule in der Baruther- Als eine elegante Tänzerin und vorzügliche Soubrette erivies sich die nörgelnden Freifimigen aufgefordert, doch der Partei den Rücken straße die Bedürfnisanstalt aufsuchte, sah es plöglich einen Schatten Frt. Emmi Balmeh, auch die Vortragskünstlerin Lina Golz und der zu kehren eine Großkozigkeit, die angesichts des Mitglieder vor sich und kreischte vor Angst laut auf. Natürlich schrien alle Tenorist Reichert errangen fich den lebhaftesten Beifall. schwundes der freisinnigen Parteien einigermaßen verblüffen 800 Stinder gleich mit und es entstand eine heillose Verwirrung. Schluß des abwechslungsreichen Repertoirs bildete das Auftreten der muß. Herr Gottschalk erwiderte ihm, schon bei den Es wurde alles peinlichst abgesucht, doch nichts gefunden. Die erregte schwebenden Jungfrau Aga, eine Darbietung, die feit Monaten diesjährigen Wahlen hätten viele bisher Freifinnige dem Frei- Phantasie hatte den Kindern arg mitgespielt. Ein Knabe fiel sogar immer wieder die Bewunderung des Publikums hervorrief. finn den Rücken çekehrt, ohne erst die freundliche Aufforderung in Ohnmacht und mußte nach Hause geschafft werden. des Herrn Kopsch abzuwarten. Ein Gemeindeschullehrer Merten, Das bisher der Deutschen Genossenschaftsbant, Sörgel, Parisius Ludwigkirchstraße 2 und beschäftigte die Feuerwehren von Großfener wütete Freitagvormittag in Wilmersdorf   in der durchgefallener Reihstags- Kandidat des Freisinns, hieb eifrig in u. Co., gehörige Haus Ecke der Charlotten- und Behrenstraße, welche Wilmersdorf  , Halensee   und Charlottenburg   über drei Stunden. Im dieselbe Kerbe wie kopsch. Der Opposition, die sich in der Versammlung in den Balast der verkrachten Bommernbank übergesiedelt ist, wurde vierten Stod dieses Hauses wohnt der Geheimrat Professor immer wieder bemerkbar machte, sprach er kurzerhand die Zugehörig für eine Million Mart an Herrn D. Kehler, Direktor des Hotel Dr. Zimmer, der seit Ostern frankheitshalber in einem Kurort weilt. keit zur freisinnigen Partei ab. Die Nörgler wehrten sich hiergegen Kronprinz in der Luisenstraße, verkauft. Wahrscheinlich wird, um Am nächsten Montag wollte die Familie ebenfalls dorthin über­mit lautem Protest. Ein Zahnarzt Lipschitz knüpfte an an die einem dringenden" Bedürfnis abzuhelfen, an dieser Stelle nunmehr siedeln, weshalb die Zimmer in den letzten Tagen gereinigt wurden. Klage des Herrn Stopsch, daß es dem Freifinn an Offizieren fehle. ein neuer Hotel- Palast" entstehen. Gestern vormittag gegen 10 Uhr war nun Frau Professor Zimmer An Offizieren fejlt's uns nicht, erwiderte er, aber an- gemeinen Ein aufregender Vorfall, der zu dem Gerücht von einem Raub- mit einem Dienstmädchen damit beschäftigt, Teppiche zum Schutze Goldaten. Die Diskussion zog sich in dieser Weise stundenlang hin, mord- Versuch auf offener Straße Veranlassung gab, verursachte gegen Motten in dem Bibliothekzimmer abzuschwefeln. bis endlich gegen 1 Uhr durch einen Antrag auf Schluß der Donnerstagnachmittag gegen 26 Uhr in der Wilhelmstraße eine bei gerieten Möbel und Gardinen in Brand und in wenigen Debatte, fir den eine sehr knappe Mehrheit stinumte, weiterer Omnibus der Linie Greifswalderstraße- Anhalter Bahnhof an der Verfuche, wertvolle Bücher zu retten, verbrannte sich die Hausfrau Menschenansammlung. Zur genannten Zeit sprang aus einem Sekunden bildete das Zimmer ein einziges Flammenmeer. Bei dem Nörgelei ein Ende gemacht wurde. Ecke der Koch- und Wilhelmstraße ein junges Mädchen heraus, das gesamte Kopfhaar. Als auf den Feuerlärm hin Hausbewohner welches mit dem Rufe: Silfe, fie wollen mich morden!" in eine herbeieilten, war ihnen durch Feuer und durch den erstickenden Das stättische Fortbildungs- Schulwesen hat im letzten Schuljahre vorbeifahrende leere Droschte ftieg und den Kutscher aufforderte, Schwefeldampf der Eingang in das brennende Zimmer versperrt. eine Vermehrung der Unterrichtskurse wie der eillgeschriebenen schleunigst davon zu fahren. Gleichzeitig verließ eine ältere Dame Die großen Büchervorräte begünstigten die Ausbreitung des Feuers Teilnehmer und Teilnehmerinnen gehabt, die bei den Anstalten für den Dmmibus, die den Versuch machte, das Mädchen, welches un- derart, daß in furzer Zeit die Zimmerdecke durchbrannte und die männlige Personen ungewöhnlich start, bei den Anstalten für unterbrochen fchrie:" Hilfe, Hilfe, man mordet mich!" aus der Droschke Flammen auf den Dachstuhl übersprangen. Bei Ankunft der Feuer­weibliche Personen nur ganz gering gewesen ist. Bom Winter herauszuziehen. Eine große Menschenmenge umringte die Gruppe, wehren aus Wilmersdorf  , Halensee   und Charlottenburg   stand der Dachstuhl 1901/02 bis zum Winter 1902/03 stieg in den Fortbildungs- Anstalten nahm für das hübsche Mädchen Partei und fuchte dieses des Vorderhauses in seiner ganzen Ausdehnung in Flammen. Um eine für Männer sowie in den Fortbildungs- und Fachschulen für Jung zu befreien. Inzwischen waren von der 36. Polizeiwache Schuß Weiterverbreitung des entfesselten Elementes zu verhüten, griff linge die Zahl der Kurse von 1499 auf 1681( um 182 12 Broz.), leute hinzulgekommen, welche beide Frauen sistierten. Wie sich auf man den Brand mit vierzehn Schlauchleitungen über mechanische der Teilrehmer von 41 622 auf 46 610( um 4988= 12 Broz.), in der Wache herausstellte, war das junge Mädchen, die siebzehnjährige Leitern und Treppen hinweg an. Immerhin währte es bis Mittag, den Forbildungsschulen für Mädchen die Zahl der Kurse von 734 Anna Posta, vor etwa einem Vierteljahr aus der Fürsorge- bevor die Hauptgefahr beseitigt war. Die vollständige Ablöschung nur auf 746( um 12, d. h. noch nicht 2 Broz.), der Teilnehmerinnen Erziehungsanstalt in Zehlendorf   entflohen und hat hier in Berlin   zog sich dann noch bis in die späten Nachmittagsstunden hin. Der

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