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Man hält den Beruf eines Kloakenräumers für schmutzig und erbärmlich. Aber der Stoff, in dem er arbeitet, ist doch reines Gold gegen den namenlosen Unflat, aus dem die öffentlichen Meinungsstlaben sich ihr Brot holen. Und die Leute, die auf Befehl Leichenschändung verüben mußten, wo man sie zuvor in Anbetung Inien ließ, betamen feine Honorare für besondere Arbeiten", vielleicht nicht einmal ein„ Austernfrühstück". Sie waren und sind die bezahlten Lohnarbeiter des Kapitals, und wenn einmal einer ihrer Kollegen auf eigne Rechnung in die Wälder geht, müssen sie schreiben, daß das ein Ausnahmefall sei. Gewiß doch! Denn der Normalfall der kapitalistischen Preßkorruption ist der Fall der„ Kölnischen Zeitung ". Schreiben, daß man gekauft wird! Schreiben, daß man Inserate bekommt! Schreiben, daß man Informationen erhält! Denn wenn man Informationen hat, wird man gekauft, wenn man gekauft wird, bekommt man Inserate! Mit Moral baut man keine Eisenbahnen, und mit Moral wird kein Zeitungsverleger Millionär. Die Moral der Kölnischen Zeitung " aber ist mit wenigen Ausnahmen die Moral der bürgerlichen Presse. Wo Interessen des Gelderwerbs vorwalten, muß die Wahrheit zu kurz kommen. ,, Geldmacht und Staatsgewalt", um mit Buttte zu sprechen, haben den Geist in ihr Joch gespannt. Wer schreibt, was er denkt, wird von diesen eingesperrt, von jenen boykottiert: ein Vertrag aber, der den einen wirtschaftlich schwächeren Teil zur berufsmäßigen und bewußten Lügenhaftigkeit verpflichtet, verstößt nach kapitalistischen Rechtsbegriffen keineswegs gegen die guten Sitten. Die journalistische Arbeit im Dienste des Kapitals ist die schlimmste aller Lohnarbeiten. Mit berechtigtem Stolz, aber nicht ohne menschliches Mitgefühl mag der Handarbeiter auf sie herabsehen. Denn er verkauft dem Ausbeuter zwar seine Knochen, aber seine Ehre nicht!
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Die Pommernbank für alles.
Wir deuteten neulich an, daß der goldene Fahrstuhl der Pommernbank nicht nur zur bürgerlichen Presse führe, sondern auch zu ganz andren Gesellschaftskreisen. Die Pommernbank scheint in der That die unerschöpfliche Quelle für alle Geldbedürftigen gewesen zu sein. Eine dieser andren" Beziehungen wird in zwei Briefen bloßgelegt, die von einem Berliner Korrespondenten freisinniger Provinzial blätter veröffentlicht werden. Diese Briefe sollen auch an Gerichtsstelle im Pommernbank- Prozeß vorgelegt worden sein, sind aber bisher nicht beachtet worden.
Das große Warenhaus für deutsche Beamte" ist ein Warenhaus und Versandtgeschäft größten Stils, das die höchst konserbativen Beamten und Mittelstandsretter vollständig von dem kaufmännischen Mittelstand emancipiert. Das Warenhaus ist eine Aftiengesellschaft und hat als Tochtergesellschaft ein weiteres Aftienunternehmen gegründet, das die Firma„ Vermögen- Verwaltungsstelle für Offiziere und Beamte" führt.
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Zwischen dieser hochkonservativen Vermögen- Verivaltungsstelle" und der Pommernbank ist nun folgender erbaulicher Briefwechsel geführt worden: ,, Berlin NW. 7, den 20. März 1899.
An die Pommersche Hypotheken- Attienbank Berlin . Ein Teil unsrer Aktionäre wünscht seinen Aktienbesiz, circa 200 000 M., zu verkaufen.
Sie verpflichten sich, von uns auf unsren Wunsch diejenigen Hypotheken, welche bei uns als Pfandbriefunterlage dienen, gegen cine Abschlußprovision von/ Proz. zu erwerben, soweit diese Hypotheken Ihren Vorschriften hinsichtlich unterlagsfähiger Hypotheken entsprechen, dagegen verpflichten wir uns, für den vollen Erlös aus diesen Hypotheken von Ihnen diejenigen Ihrer Pfandbriefe zu kaufen, mit deren Verkauf Sie sich derzeitig be= schäftigen. Sie berechnen uns den Börsenkurs und vergüten uns darauf diejenige Verkaufsprovision, die wir wie vorn stipuliert haben.
In denjenigen Fällen, wo wir zweistellige Bardarlehne im Anschluß an Ihre erststellige Hypotheken gewährt oder vermittelt haben, find Sie auf schriftliches Ersuchen verpflichtet, im Falle einer Subhastation uns, unsren Kunden oder unsren Besitznachfolgern im Falle des Erstehens Ihre erststelligen Kapitalien zu den eingetragenen Bedingungen zu überlassen.
Diese Vereinbarung tritt in Kraft, sobald eine im Laufe des Monats April abzuhaltende außerordentliche Generalbersammlung unsrer Gesellschaft sich mit dem Austritt unsres Herrn Direktors Wilscheck einver standen erklärt hat.
Wir ersuchen Sie, uns unsre vorstehende Offerte umgehend zu bestätigen und Ihr Einverständnis mit derselben auszudrücken. Dieses Abkommen soll streng geheim gehalten werden. Hochachtungsvoll
Vermögens- Verwaltungsstelle für Offiziere und Beamte, Komm.- Ges. a. Aktien.'
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teiligt, und man möchte glauben, daß dieses gleiche Wahlrecht fich nur in Schöppenstedt am Leben erhalten könnte. Daher giebt es auch viele Weise", welche es verschmähen, bei der Wahl bem Thoren gleichgeschätzt zu werden; sie opfern ihm gleichsam ihre Stimme, ohne zu bedenken, daß sie dadurch den Wert der Stimme des Thoren noch erhöhen. Vielleicht eignet sich der letztere noch betrügerischerweise ihre Stimme an, indem er für sie wählt und seine Stimme mit der des Weisen verdoppelt!
Aber eine Aenderung ist ohne Konvulsion nicht mehr an erreichen. Die socialdemokratische Partei wird schon jetzt zur ultima ratio des Generalstreiks greifen, um ein Gesez zu ver hindern, das ihr die Art an die Wurzel legt.
Wenn nicht alle Zeichen trügen, werden wir daher bald wieder einen Reichstag zu wählen haben. Ohnehin werden die Socialdemokraten nicht müßig sein, wenn es möglich ist, gegnerische Wahlen der letzten Periode zu beanstanden. Demnach ist die Ahnung wohl nicht unbegründet, daß jetzt noch ,, keine Schlafenszeit" ist!"
Wahrlich, der Durchschnitts- Deutsche" ist ein bösartiges Individuum. Er will die einfache und selbstverständliche Thatsache nicht anerkennen, daß das geheime und gleiche Wahlrecht nichts taugt, obschon dieses dumme Wahlrecht einen Ueberdeutschen von der Weisheit des Wenckstern zu kläglicher Niederlage verurteilt. Dieser traurige Durchschnitts- Deutsche ist nicht einmal bereit, den„ Weisen" der konservativen Partei und die Konservativen sind eben die Weisen, die Nicht- Konservativen sind die Thoren das ihnen ge bührende zehnfache Wahlrecht zuzugestehen.
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Wenckstern in den Reichstag zu bringen!
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Vor den Wahlen freilich bramarbasierte der Herr Professor, er wolle durch das gleiche Wahlrecht Sieger werden über die SocialAn die Vermögens Verwaltungsstelle für demokratie. Jetzt sieht er ein, daß er ohne Konvulsion" das hohe Offiziere und Beamte. Berlin . Ziel nicht erreichen könne. Wir hegen mir gelinde Zweifel, ob die Falls Ihr Herr Paul Wils check bis Ende März aus Durchschnittsmenschen politische Konvulsionen zu erleiden wünschen, Ihrem Vorstande ausscheidet, sind wir bereit, falls an dessen Stelle um ein uns konvenierender Herr tritt, demselben denjenigen Betrag zur Verfügung zu stellen, welcher erforderlich ist, damit derselbe die Aktien des Herrn Wilscheck von Ihrer Gesellschaft im Betrag bon 90 000 zu pari plus 4 Proz. Stüczinsen erwerben kann. Diese Aftien werden uns verpfändet, soweit Ihrem Institute nicht nach gesetzlichen Bestimmungen das Vorrecht zusteht. Ist letzteres der Fall, geht Ihr Institut mit seinem Faustpfandrecht vor. Die Attien sind mit den von uns oder einem Konsortium zu übernehmenden Aktien nicht identisch.
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laden.
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Die Frage einer socialdemokratischen Präsidentenstelle im Reichstage wird von einigen Blättern noch fortgesponnen. Besonders in süddeutschen nationalliberalen Blättern fommt, im Gegensatz zu den norddeutschen Scharfmacherorganen, die Anficht zum Ausdrud, daß der Anspruch der Socialdemokratie als berechtigt anerkannt werden müßte. In einem Artikel des„ Schwäbischen Merkur", der von einem herrühren soll, wird diese Ansicht damit begründet, daß die bürger hochangesehenen Mitgliede der nationalliberalen Reichstagsfraktion" Wir verpflichten uns, Ihnen ferner als Abfindung an Herrn lichen Parteien nicht durch Verweigerung eines berechtigten AnWilscheck für die Aufgabe seiner Stellung bis 50 000 M. zu zahlen. Spruchs der Socialdemokratie Agitationsmittel bieten sollten, und daß Diese Summe wird dadurch getilgt, daß wir Ihnen zur Tilgung es sehr gut fei, die Socialdemokratie mit den Unannehmlichfür den Verkauf unsrer Aktien weitere 2 Proz. Provision vergüten, und Schwierigkeiten einer solchen Stellung zu will Der Schwäbische Merkur" dabei aus den und zwar so lange, bis die 50 000 M. getilgt sind; demnächst Meinungsäußerungen, die in unsrer Parteipreffe zu zu dieser fließen die 2 Proz. Ihrer Gesellschaft zu. Sollten auf diese Weise die 50 000 M. noch nicht getilgt sein, Frage laut geworden sind, den Schluß ziehen, daß es uns ob so viel Ehre und so viel Verantwortung wenn wir oder unser Konsortium Aktien nicht mehr verkaufen, so fast bange find wir berechtigt, die Hälfte der Ihrem Institute zugebilligten zu werden scheint". Das ist nur die umgekehrte Thorheit der konser Pfandbrief- Bonifikation zur Tilgung des Restes jener 50 000 mbativen Scharfmacher. Die Scharfmacher sehen in einer social demokratischen Präsidentenstelle ein schreckensvolles Ereignis, eine Sollten die 50 000 M. in vorstehender Weise nicht getilgt Ende des Monarchismus. Dieser Unsinn ist nicht größer als der Verwirrung aller staatserhaltenden Gemüter, den Anfang gar vom werden, dann kann wegen des verbleibenden Restes die Vermögens liberale Unfinn, der uns unterstellt, als scheuten wir vor irgend Verwaltungsstelle nicht in Anspruch genommen werden, dieselbe ist indessen verpflichtet, auch nach Aufhebung des anderweit heute welchen Verantwortlichkeiten zurück. Die ganze Angelegenheit ist nur mit Ihnen getroffenen Abkommens bis zur Tilgung der Summe eine Frage des parlamentarischen Rechtes; verweigert man uns mit dem Verkauf unsrer Pfandbriefe gemäß Abs. 3 des erwähnten durch Aufstellung ungehöriger Bedingungen, dieses Recht, ſei es durch einfache Ablehnung, sei es so werden wir Abkommens fortzufahren. Dieses Abkommen tritt nur in Kraft, wenn die anderweitigen kraft schöpfen. Erfüllen die bürgerlichen Parteien den Rechtsanspruch, allerdings auch aus dieser Vergewaltigung neue Agitationsheutigen Abmachungen zwischen unfren beiden Instituten in Kraft so werden wir die Ehre und Verantwortlichkeit der Präsidentenstelle Hochachtungsvoll
zu verwenden.
treten.
Bommersche Hypotheken- Attien- Bant."
zu würdigen und zu tragen wissen. Wir knüpfen an das Eintreten in die Vicepräsidentenstelle teine Bedingungen; die Bangig eit", welche der„ Schwäbische Merkur" beruft, ist sicherlich nicht bei uns!-
Ein sauberes Compagniegeschäft zwischen der Schwindelbant Da unsre Aktien an der Börse nicht gehandelt werden, sind und der vornehmen" Vermögensverwaltungsstelle. Die PommernUeber die Bewegung der Fideifommiffe in Preußen im Jahre 1901 Käufer naturgemäß nicht jederzeit zu finden. bank nimmt der„ Vermögensverwaltungsstelle" 200 000 M. Aktiven veröffentlicht das statistische Bureau eine interessante llebersicht. Es Falls num Sie oder auf Ihre Veranlassung ein Konsortium ab und giebt als Spesen zugleich 50 000 m. her, um den unbequemen ergiebt sich daraus, daß in Preußen am Schlusse des Jahres 1901 diese Attien pari mit 4 Proz. Zinsen vom 1. Januar ab kauft, wozu Direktor der„ Vermögensverwaltungsstelle" abzufinden. Dafür er eine Fideikommißfläche von 2 192 445 Heftar, das ist 6,29 Proz. des Sie die ausdrückliche Verpflichtung übernehmen, erklären wir uns bereit, bietet sich die„ Vermögensverwaltungsstelle", ihren Kunden zur Gesamtumfanges des Staates, vorhanden war, die sich auf 1007 Be bei Empfehlung von Anlagewerten gegenüber unsern Kunden Ihren Attien und Pfandbriefen vor allen andern gleichwertigen Papieren Anlage in erster Linie die Aktien und Pfandbriefe der Pommernbank fizer verteilt. Von den 1133 Fideikommissen gehören 24 mit einer den Vorzug zu geben und zwar so lange, als Ihre Aftien zu empfehlen; selbst zu zweifelhaften zweitstelligen Hypotheken will Fläche von 216 287 Hektar regierenden Häusern, 38 mit 286 005 mindestens 5 Proz. Dividenden bringen oder der Aktienkurs nicht die Vermögensverwaltungsstelle" ihr Publikum überreden. In den Hektar deutschen Standesherren, 25 mit 237 694 Hettar sonstigen fürstlichen Häusern, 246 mit 779 994 Hektaren Grafen , 571 mit unter pari fällt; die Werte andrer Hypothekenbanken werden wir Generalversammlungen tritt dann einer für den andern ein. 630 060 Hektar dem sonstigen Adel, 103 mit 42 404 Hektar bürger nicht besonders empfehlen, sondern den Ankauf derselben nur auf Das„ Warenhaus für Beamte", dessen Gründung die Ver- lichen Familien. Während die Fideikommisse an Flächeninhalt 6,29 Proz. besonderen Wunsch der Kundschaft vornehmen. Der Verkauf dieser 200 000 M. Aftien an Sie kann nach mögensverwaltungsstelle ist, ist ausschließlich von hochfeudalem Mittel- des Gesamtumfanges des Staates ausmachen, belief sich ihr Grundm. stand verwaltet. steuer- Reinertrag nur auf 6,01 Proz. desjenigen der gesamten StaatsDen Ausschuß bilden: fläche. Neu errichtet wurden im Jahre 1901 12 Fideikommiſſe, Mießner, Geheimer Regierungsrat und Korrespondenz- davon je 2 in Brandenburg , Pommern und Schlesien , und je 1 in Sekretär des Kaisers und Königs. Schwabe, Geh. Regierungs- Ost- und Westpreußen , Sachsen , Schleswig- Holstein , Hannover Hessen- Nassau . Am rat a. D. Dr. Forch, Wirfl. Geh. Ober- Regierungsrat a. D. und ausgedehntesten war durch Krüger, Geh. Hofrat im Auswärtigen Amt . Bormann, Neubegründung von Fideikommissen gebundene Fläche in Geh. Ober- Regierungsrat z. D. v. Rohr, Rittmeister der Brandenburg und Pommern . An der Gesamtfläche der Fideis Reserve des Regiments der Gardes du Corps, Ritterguts- tommiſſe am Schlusse des Berichtsjahres haben die beiden befizer und Amitsvorsteher Dannenwalde( Brigniß). v. Bredow, größten Provinzen Schlesien mit 588 284 Heftar und Brandenburg Mitglied des Hauses der Abgeordneten, Rittergutsbefizer auf mit 315 178 hektar den höchsten Anteil. Schlesien allein enthält Senzte bei Paulinenaue . Graf Borde Stargordt, Schloß ein starkes Viertel und zusammen mit den Provinzen Brandenburg hauptmann. v. R a be, Generalmajor 3. D. R. Eisenschmidt, und Pommern schon mehr als die Hälfte der Fideikommißfläche. Hauptmann der Reserve a. D. und Verlagsbuchhändler. Graf Die Verteilung der Fideikommisse über über das Staatsgebiet b. Tschirschty- Renard, Majoratsbefizer. ist sehr ungleichmäßig. In Schlesien und Hohenzollern ist die des Fideikommißbefizes mehr als doppelt so
unsrer Wahl auf einmal oder successive erfolgen.
Sollten wir im Laufe dieses Jahres eine Million Ihrer Aktien unterbringen, so sind Sie, respektive das Konsortium verpflichtet, unsre vorgedachten 200 000 m. Aktien so lange zu behalten resp. nicht zu verkaufen, als sich eine Million Ihrer Aftien im Befiz unsrer Kunden befindet; kommen von Ihren Aktien nach dem 1. Januar 1900 Stücke zurück, sind Sie berechtigt, im Verhältnis von 1 zu 5 von unsern Aftien zu verkaufen.
Die Käufer der Aktien müssen ihrer socialen Stellung nach geeignet sein, Aktionäre unsrer Gesellschaft zu werden.
Liegt diese Voraussetzung vor, so kann die Genehmigung zum Eigentumsübergang nur verweigert werden, wenn wir andre Käufer zur Stelle haben.
Bringen wir von Ihren Aktien mehr als eine Million bei unsren Kunden unter, so sind Sie verpflichtet, auf unser Verlangen immer den fünften Teil der Nominalbeträge in unsren Aktien pari plus 4 Proz. laufende Zinsen selbst oder durch ein Konsortium zu kaufen. Wegen Ankaufs dieser Aktien gelten
dieselben Bestimmungen, wie bei den ersten 200 000 M. Attien. Mit dem Augenblicke, wo Sie oder das Konsortium 500 000 m. unfrer Aktien erworben haben, hört Ihre Verpflichtung zum Weitererwerb auf.
Falls Sie über 500 000 m. unsrer Aktien erworben haben, so fällt die unsren Aufsichtsrat einschränkende Bestimmung betr. Genehmigung des Eigentumsüberganges fort.
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Es ist nicht anzunehmen, daß der Prozeß diesen Rattenkönig fapitalistischer Storruption irgendwie entwirren wird. Die Beziehungen find allzu weit gesponnen, und wenn alle Motive rücksichtslos entblößt würden, so würde der Strudel die vornehmste Gesellschaft verschlingen!
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Verwaltungsrat. Vorsitzender: Mießner, Geh. Regierungsrat Ausdehnung und Korrespondenz- Sekretär des Kaisers und Königs. Graf groß wie im Staate; auch die Provinzen Brandenburg , Borde Stargordt, Schloßhauptmann. Sch to a be, Geheimer Westfalen, Schleswig- Holstein , Pommern und Posen überragen den Regierungsrat a. D. Staatsdurchschnitt, während von Hannover erst gerade 2 und vom Rheinlande noch nicht 3 Hundertteile fideikommissarisch gebunden tommiſſe auf, es folgen Sachsen , Hannover und Brandenburg ; find. Der Zahl nach weist Schlesien die meisten Fideiant letter Stelle stehen Posen, Rheinland , Westpreußen und Hohen zollern . Die Fideikommiffe von 500 bis 1000 und demnächst die bon 1000 bis 2000 Hektar sind der Zahl nach, die von 10 000 und mehr Hektar der Fläche nach im Gesamtstaate am stärksten Herr Wittenberg , der 12 000 M.- Gelehrte der Bommern - vertreten. Mehr als die Hälfte aller bestehenden Fideibank, kündigt an, daß er den Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft Neue fommiffe mit über zwei Fünfteľn der gesamten FideiNeben der Kaufverpflichtung Ihrerseits besteht für Sie noch Börsen- Halle" gebeten habe, ihn auf einige Zeit zu beurlauben", fommißfläche ist erst nach dem Jahre 1850 gestiftet worden. Nach die Verpflichtung, einen gleich hohen Nominalbetrag unsrer Aktien, wie Sie oder das Stonsortium solche derzeit eigentümlich im um feine Affaire tveiter persönlich betreiben zu können". Na, der 1890 hat die fideikommissarische Bindung freien GrundAnstands befizes in weit größerem Umfange stattgefunden als in den Urlaub" wird ihm ja wohl bewilligt werden Besitz haben, auf Wunsch gegen Hinterlegung bis zu 90 Proz., voraufgegangenen Jahrzehnten, es muß deshalb auf eine zum Lombard- Zinssah der Reichsbank zu beleihen, so lange wir halber! wachsende Neigung zur Fideikommißbildung gefür die abgelaufenen Geschäftsjahre mindestens 4 Proz. p. a. als Dividende verteilt haben oder uns nicht derartige Verluste Der Durchschnitts- Deutsche. Auch Herr Adolf v. Wend stern schlossen werden. Trotzdem beabsichtigt die Regierung, auf dem getroffen haben, die einen Pari- Kurs nicht mehr rechtfertigen. hat sich von seinem Wahlerfolg[ wieder soweit erfrischt, daß er die Wege der Gesetzgebung durch künstliche Mittel die FideikommißFür die Bertretungen in den Generalversammlungen haben Kreuz- Zeitung " mit Eingesandts bereichern kann. Profeffor bildung noch mehr zu erleichtern und so die Zahl der Schwachen zu Sie uns Blanco- Vollmachten für unsre Aktien, wir Ihnen solche v. Wendstern setzt die geistigen Großthaten, mit denen er den zweiten Gunsten einzelner Starken noch zu vermehren. nach Möglichkeit für Ihre Aktien zu verschaffen. Soweit uns Berliner Wahlkreis zu erobern ausgezogen war, durch die Entdeckung Centrum gegen Centrum. Wie stets, wenn eine neue Militärletzteres nicht möglich ist, geben Sie uns Blanco- Vollmacht zur des Schuldigen am schlimmen Wahlausgange fort. Der Schuldige und Marinevorlage in Sicht ist, versichert auch jetzt, wo aller VorVertretung in unsrer nächsten Generalversammlung im Ver- ist der Durchschnitts- Deutsche", von dem Herr v. Wenckstern also aussicht nach große Mehrforderungen für Rücklaufgeschütze, Kavallerie hältnis von 1 zu 5 der Ihnen beschafften Vollmachten. plaudert: und Infanterie vorgesehen werden, die Centrumspresse, daß das " Der Durchschnitts- Deutsche hat eine unüberwindliche Scheu Centrum diese Forderungen unbedingt ablehnen werde. Selbstbor, Reaktion" als ob diese nicht überall ein Zeichen verständlich wird das Centrum nachher im Reichstag jeden Mann eines gefunden Organismus wäre; er haßt den er haßt den„ Scharf- und jeden Groschen bewilligen, höchstens unter gewaltigem Phrasenmacher"- als ob stumpfe Werkzeuge brauchbarer gedreich einige kleine Abstriche machen. Die„ Köln . Volksztg." stellt wären; er verabscheut eine Aenderung des Wahlrechtes, als ob sich auch so, als ob die Annahme einer neuen Militärborlage mit Hilfe des es nicht klar am Tage läge, daß wir mit unserm Wahlrecht auf Centrums unmöglich fei. Eine solche Verstärkung des Heeres erden Holzweg geraten find! Fürst Bismard hat bekanntlich nicht fordere eine Ausgabe von vielen Millionen. Woher solle man das die geheime Wahl gewollt; sie ist ihm aufgenötigt worden, Geld nehmen? Wolle man eine gewissenlose Vermehrung der und die Folge- in der wir jetzt stehen hat ihm wieder ein Reichsschulden durch neue Anleihen fortsezen oder sollen die mal Recht gegeben. Die geheime Wahl vergiftet die Bolts- Beiträge der Einzelstaaten weiter erhöht werden? Beides sei unfeele, fie erzieht Heuchler und Verräter gegen diese Er möglich, deshalb müsse man neue Steuern ausschreiben; wahrscheinung können doch andre,„ praktische" Gründe nicht ins Gewicht scheinlich müsse man dann zur Bier- und Tabaksteuer seine Zuflucht fallen! nehmen.
Für den Vertrieb Ihrer Aktien vergüten Sie uns bei JahresSperre 2 Proz., dagegen für Ihre Pfandbriefe diejenige Provision, welche Sie den meistbegünstigten Bankhäusern vergüten, mindestens aber 1 Proz. Im übrigen gelten auch für uns Ihre gedruckten Verkaufsbedingungen resp. die sonst mit Ihrer Kundschaft vereinbarten allgemeinen Bedingungen.
Wir werden unsre hiesigen baren disponiblen Gelder ( Kaffenverein und Reichsbank ausgenommen), die wir überhaupt zu hinterlegen beabsichtigen, nur bei Ihnen und nicht bei einem andren hiesigen Bankhause hinterlegen, und haben Sie uns dafür diejenigen Zinsen zu vergüten, die dem jedesmal üblichen Zinssatz bei den hiesigen größten Kreditinstituten entsprechen. Als Aequivalent dafür räumen Sie uns einen vorübergehenden Blanco- Kredit von 400 000 m. ein. Sie sind berechtigt, uns an Stelle dieses Kredits auch entsprechende erstklassige Effekten zur Lombardierung vorübergehend zu leihen. Für derartige Kredite bergüten wir Ihnen den Zinssatz für tägliches Geld; falls wir das Geld per Ultimo nehmen, den jeweiligen Zinssatz für Ultimogeld.
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Von der gleichen" Wahl welche nicht einmal dem Wort- Ein solcher Versuch würde einen Sturm der Entrüstung laut der Verfassung entspricht möchte ich gar nicht reden. hervorrufen und der Reichstag werde solche Steuern glatt ablehnen. Bekanntlich kann ein Thor mehr fragen, als zehn Weise beantworten Die Regierung wird den Reichstag auflösen und unter der Parole fönnen; wenn nun aber trotzdem der einzelne Weise nur der Bier- und Tabaksteuer werde ein neuer Reichstag zu stande die gleiche Wahlstimme wie der eine Thor befigt, so tommen, in welchem die Socialdemokratie und der militärfeindliche wird die Weisheit mehr als zehnfach benach Freifinn viel stärker sein würden.