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20. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

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Nr. 159. 20.

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Gewerkschaftliches.

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Der Beachtung des Berliner Polizeipräsidenten

Sonnabend, Sonnabend, 11. Juli 1903.

u. Lehmann gar in drei Wochen Stuffateure ausbilden. Den Die Aktiengesellschaft für Glasindustrie, borm. Friedr. Siemens, Dreiwochen- Lehrlingen wird sogar ein kleiner Verdienst während Wirges , sucht noch eine Anzahl junge Burschen und Mädchen im der Lehrzeit zugesagt und für später weitere Beschäftigung in Aussicht Alter von 14-18 Jahren, auch werden einige kräftige Arbeiter an gestellt. Die jungen Leute erhalten nämlich für einen Guß 5 Pf., genommen. Näheres durch die Kreis- Gendarmerie." ibleine Arbeit, die sonst mit 10-20 Pf. bezahlt wird. Bedenkt man, Schußleute und Gendarmen werden ja mit mancherlei Ver fotvie aller Polizeibeamten, welche dienstlich auf Streifposten zu daß die Firma fich ihrer Dreiwochen- Lehrlinge bei schlechtem richtungen betraut, die zu den Aufgaben der Polizei in keinen Bes achten haben, empfehlen wir das nachstehende Urteil des Geschäftsgang jederzeit entledigen kann, was bei einem ordnungsziehungen stehen. Die Kreis- Gendarmerie als Arbeitsvermittlerin Kammergerichts. suis p but mäßigen Lehrverhältnis natürlich nicht der Fall ist, so erhellt, daß dürfte jedoch eine ganz neue sociale Erscheinung sein. Daß es es sich hier um ein gutes Geschäft für die Firma handelt, wobei gerade die Glasfirma Siemens ist, die sich junge Burschen und Dummen sind. die jungen Leute, welche eine solche Lehre eingehen, die Mädchen durch die Gendarmerie vermitteln läßt, soll wohl eine symbolische Andeutung des Regiments sein, welches in den Be­trieben der genannten Firma Herrscht.

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In einer Tischlerei in der Kastanien- Allee zu Berlin streitten im Oftober 1902 die Tischler. Einer der Streikenden, der Tischler Dannenberg , ging in früher Morgenstunde vor dem fraglichen Grundstück auf und ab, um zu sehen, ob sich Arbeitswillige ein- Der Streit der Berliner Metallschläger ist erfolgreich beendet. Husland. G finden würden. Ein Schuhmann forderte ihn auf, sich zu ent- Mit der Firma Halant, Berlin - Friedrichsberg, wurde am 26. Juni fernen. Kein Streit der städtischen Arbeiter Kopenhagens . Der Haupte D.ging in ein nahegelegenes Cigarrengeschäft und nachstehender Tarif vereinbart: 1. Die Arbeitszeit beträgt täglich neun Stunden, Ueberstunden vorstand des Kommunalen Arbeiterverbandes hat beschlossen, den dann nach einiger Zeit wieder an dem Schutzmann vorüber, werden nicht gemacht. 2. Die Stüdlöhne werden nach Schlag( pro einzelnen Abteilungen zu empfehlen, die Stellungen der Mitglieder diesmal auf dem Straßendamm, hart an der Bordschwelle. Nun 100 Blatt) berechnet. Es wird gezahlt für Nr. 2 16 Pf., Nr. 2 nicht auf den 1. September zu fündigen. Es soll in Zukunft eine mehr sistierte ihn der Schuhmann und D. erhielt eine Anklage wegen 171 f., Nr. 3 191 Pf., Nr. 4 221 Pf., Nr. 7 262 Pf. Buch- starte Agitation zur Stärkung der Organisation entfaltet und außerdem Vergehens gegen§ 132 der Berliner Straßenpolizei- Verordnung, metall und doppelt ausgesuchtes pro Schlag 1 Pf. mehr. Für An- durch öffentliche Versammlungen das Publikum über die schlechte wonach jeder den zur Aufrechterhaltung der Ordnung, Sicherheit und bringen neuer Formen das erste Mal schlagen 4 M., das zweite Lage der städtischen Arbeiter aufgeklärt werden. Ferner beschloß der Leichtigkeit des Verkehrs auf öffentlicher Straße ergehenden Auf- Mal 2 M. Die Formen sind 1250 Blatt stark zu halten, sotveit der Hauptvorstand, einen neuen Antrag an den Magistrat einzureichen forderungen der Polizeibeamten Folge zu leisten hat. Der Schutz- Gehilfe nichts andres wünscht. Ausgenommen find neue Formen, und den Magistrat zu ersuchen, mit dem Verbande über die Lohn mann gab unter anderm an, er habe die Aufforderung an Formen werden so weit gepreßt, daß den betreffenden Gehilfen kein sammlung spätestens mit dem Budget für das nächste Jahr dahin welche beim Einkauf diese Blattzahl nicht halten. Die ausgebesserten forderungen zu verhandeln und danach der Stadtverordneten - Ver­ den Angeklagten ergehen lassen, weil er befürchtet habe, es Lohnausfall entsteht. Muß der Gehilfe die Form felbst pressen, gehende Borschläge zu machen. Die Organisation der Beleuchtungs­es hätten sich andre Streifende zu ihm gesellen können, wodurch dann erhält derselbe hierfür pro Form 1 M. Desgleichen für das arbeiter hat bereits am Mittwoch auf ihrer Generalversammlung dann die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs gestört worden Bressen solcher Formen, die ohne Verschulden der Gehilfen feucht einen den Absichten des Hauptvorstandes entsprechenden Beschluß wäre. Schöffengericht und Landgericht sprachen geworden sind. Die mit neuen Häutchen ausgebesserten Formen gefaßt. den Angeklagten frei. Das Landgericht führte aus: An werden mit 11 Schlag berechnet. An den Tagen vor den Feier­fich hätte Angeklagter das Recht gehabt, wie jeder andre Baffant fich auf der Straße zu bewegen. Die Anordnung, sich zu entfernen, hätte nur dann ergehen dürfen, wenn die Sicherheit und Bequemlich keit der Fußgänger wirklich gefährdet gewesen wäre. Das sei aber hier nicht der Fall gewesen. Irgendwelche Umstände, die befürchten ließen, daß D. mit Arbeitswilligen in Streit geraten könnte, hätten bak D. damals nicht vorgelegen. Somit sei die Anordnung des Schutzmanns nicht zu Recht ergangen und Angeklagter müsse freigesprochen werden. Die Staatsanwaltschaft legte Revision ein und machte geltend, für die Anwendung der angezogenen Bestimmung der Straßen- Polizeiverordnungen sei es unerheblich, ob die thatsächlichen Voraussetzungen für die Anordnung des Polizeibeamten objektiv gegeben seien; es fomme nur darauf an, daß im konkreten Falle die Unordnung den Zweck verfolge, Ruhe, Ordnung, Sicherheit und

Leichtigkeit des Berkehrs zu erhalten.

borlägen. Die des

berwerfen.

dad Sociales.

tagen wird wie an jedem Sonnabend gearbeitet. Für Zurichten, Einfüllen, Auslegen und Schlagen ohne Glühen einer 500blättrigen Quetsche wird 32 Pf. gezahlt. Muß der Gehilfe selbst glühen, wird pro Duetsche 2% Pf. vergütet. Für Trockenschlagen wird pro Statistisches Jahrbuch für das Königreich Preußen. Form 25 Bf. bezahlt. Das Auslegen wird nach Schlag( pro 100 Blatt) Nachdem das Königliche Statistische Bureau im März des Jahres berechnet. Pro Schlag werden 34 Bf. bezahlt. Für Einfüllen den IV. Band des Statistischen Handbuchs für den preußischen einer Quetsche erhält die Arbeiterin 7 Bf., desgleichen für Auslegen Staat" herausgegeben hatte, ist es, wie wir dem Reichs- Anzeiger" einer Duetsche. Kündigung ist gegenseitig ausgeschlossen. Maß- entnehmen, der Frage näher getreten, wie den vielfach laut ge­regelung wegen Durchführung des Lohntarifs darf nicht vor- wordenen Wünschen nach öfterem Erscheinen eines ähnlichen, die genommen werden. Der Tarif läuft erstmalig bis 1. Oftober 1904. neuesten Hauptzahlen der Statistik enthaltenden Werkes am besten Die Volksvertretung wie die Der Tarif muß sechs Wochen vor Ablauf desselben gekündigt werden, Rechnung getragen werden könnte. andernfalls läuft derselbe ohne weiteres um ein Jahr weiter." Verwaltung verlangte ein Buch, welches in handlichster Form in Mit der zweiten hier am Drte in Betracht kommenden Firma jedem Jahre die für den Polititer notwendigsten Grundzahlen des . Urlau wurde am 10. Juli ebenfalls ein Tarif, der im Wortlaut Staats- und Wirtschaftslebens für Preußen zur Verfügung stellte. Die etwas anders, in der Wirkung der gleiche ist, vereinbart. bisher innegehaltene und f. 3. festgesetzte Erscheinungsfolge von 5 Jahren In Betten streiten seit Donnerstag die sämtlichen Hilfsarbeiter ließ die Zahlen zu leicht veralten und schuf Lücken, welche alle un­der Schneidemühle von Julius Thiele. Sie verlangen einen Stunden- angenehm empfanden, welche sich mit den betreffenden Angaben zu Lohn von 35 Pf. Bis jetzt wurden 29-30 Pf. die Stunde gezahlt. beschäftigen in der Lage waren. Die zur Beratung berartiger Fragen Es wird ersucht, den Zuzug fernzuhalten. zuständige preußische statistische Centralkommission hat nunmehr Tind din ihrer unter dem Vorsize ihres Präsidenten, des Unterstaats 192 sekretärs v. Bischoffshausen, am 8. Juli d. J. abgehaltenen Sigung die Herausgabe eines Statistischen Jahrbuches für bas Königreich Preußen" beschlossen und dessen Grund­züge, wie folgt, festgestellt: Das Jahrbuch erscheint gegen Weih­as Königreich Preußen" beschlossen und dessen Grund­

cod stopala Deutsches Reich .

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Der Oberstaatsanwalt am Kammergericht schloß fich dem an und meinte, es sei nicht Aufgabe des Richters, zu prüfen, ob die Aufforderung des Schuhmanns zweckmäßig und er­forderlich war. asb eul Rechtsanwalt Dr. Heinemann als Bertreter des Angeklagten Zur Lohnbewegung im Hamburger Baugewerbe . Das Angebot trat dem entgegen und betonte, daß der Richter nachprüfen dürfe, der Unternehmer, die Forderungen der Arbeiter vom 16. März 1904 ab zu bewilligen, haben die an der Bewegung beteiligten Arbeiter eb die Voraussetzungen des§ 182 der Straßenpolizei- Verordnung verbände dahin beantwortet, daß sie wohl in der Lage wären, die nachten jedes Jahres im Umfange von 10 bis 15 Druckbogen hand­Sperren aufzuheben, wenn die Innung eine befriedigende Antworten formats. Sm festen Rahmen des aus den bisher erſchienenen nicht maßgebend sein. Die Feststellungen des Landgerichts recht auf folgende Fragen geben würde: Wie soll es mit dem Arbeits-" Statistischen Handbuche" übernommenen Schemas bringt es die neuesten Ergebnisse der das Königreich Preußen betreffenden fertigten die Freisprechung. nachweis gehalten werden? Soll die Maßregelung der an statistischen Erhebungen, daneben aber auch die für die Beurteilung Der Straffenat des Kammergerichts unter dem Vorsitz des den borjährigen und diesjährigen Sperren beteiligten Ge­der wirtschaftlichen 2c. Verhältnisse unbedingt notwendigen Grund­Herrn Lindenberg verwarf am 9. Juli die Revision der Staats- fellen und Arbeiter fortbestehen oder ist die Inmung gewillt, die zahlen. Grundsätzlich beschränken sich seine Nachrichten auf das anwaltschaft mit folgender Begründung: Zweifellos habe ein von ihr im vorigen Jahre aufgestellten und bisher fortgeführten Königreich Preußen dahin, daß alle im Statistischen Jahrbuch für Passant, der zum Weggehen, zum Weitergehen aufgefordert werde, schwarzen Listen zu beseitigen und von jeder ferneren Maßregelung das Deutsche Reich enthaltenen Zahlen nur insoweit Aufnahme nicht ein Recht, erst selber die Nechtmäßigkeit der Anordnung des Abstand zu nehmen? Soll das Angebot für das Gebiet des Vier- finden, als sie zur notwendigen Vervollständigung des Gesamtbildes Bolizeibeamten nachzuprüfen. Ebenso richtig aber fet es, daß der Städte- Bundes oder nur für das Hamburger Stadtgebiet gelten? dienen und durch die preußische Statistit selbständig bearbeitet und sei Wie ist es mit einer Lohnerhöhung für die Bau- Hilfsarbeiter? Richter ein Recht habe, nachzuprüfen, ob die Voraussetzungen für die Schließlich wird der Ansicht Ausdruck gegeben, daß eine Aussprache sind. Da der Umfang des von der statistischen Centralstelle des so dem Statistischen Amt des Deutschen Reichs übergeben worden Aufforderung des Beamten auch wirklich vorlagen. Und komme der der beiderseitigen Bertreter über die vorstehenden Fragen zweckmäßig Deutschen Reichs selbständig aufbereiteten statistischen Materials, Richter zu der Auffaffung, daß der Schußmann mit seiner Aufforde- wäre. Demnach ist in der Lohnbewegung bis jetzt noch keine abgesehen vom auswärtigen Handel und dem Versicherungs­rung den angegebenen Zweck, die Sicherheit, Ordnung und Leichtig- Aenderung eingetreten. wesen sowie der socialen Gefeßgebung, ein verhältnismäßig keit des Verkehrs zu sichern, objektiv nicht verfolgen konnte, dann nudesti Bauhandwerker- Aussperrung in Kaffel. legeringer ist, wird es sich so ermöglichen, in dem neu zu schaffenden fönne man sagen, es liege eine Uebertretung der Polizeiverordnung sidomos nicht vor. Da sei hier der Fall, die Revision sei darum zu befallen hat, soll nächstens auch in Staffel ausbrechen. Die dortigen find. Schon die großen Gebiete der Staatssteuern und Finanzen, Das Aussperrungsfieber, welches die Unternehmer aller Drte berücksichtigen, welche Sache der einzelnen Bundesstaaten geblieben Werte für Preußen alle diejenigen Seiten des Staatslebens zu Tischler befinden sich seit 14 Wochen im Streit, um die neunstündige ber Gemeindestatistik, der Landtags- und Gemeindewahlen, des In den meisten, vielleicht in allen Fällen, wo in letzter Beit, Arbeitszeit, 18 M. Mindestlohn und 10 Proz. Lohnaufschlag durch unterrichtswesens, der Brände, der Sparkassen und andres mehr, besonders in der Sophienstraße, Streifpoften weggewiesen, ja fogar zufeßen. Die Tischlermeister haben kein Mittel unversucht gelassen, welche in der Statistik des Deutschen Reichs gar nicht oder nur in verhaftet wurden, lagen die Verhältnisse genau so, wie in dem oben um die Niederlage der Gefellen herbeizuführen, aber vergeblich. Bis ihren Umrissen enthalten sind, werden einen selbständigen Stamm welche in der Statistik des Deutschen Reichs gar nicht oder nur in angeführten Falle. Sehr oft find Polizeibeamte gegen Streitposten heute ist es den Meistern nicht gelungen, Arbeitswillige in nennens bilden, welchem sich die weiteren, dem Einzelstaate vorbehaltenen vorgegangen, fie haben ihnen den Aufenthalt auf der Straße, ja in werter Anzahl heranzuziehen. Jest springen die Arbeitgeber des Zweige der Statistit anschließen können. So werden Doppel­ganzen Straßenzügen verboten, obgleich die Sicherheit und Bequem- Baugewerbes den bedrängten Tischlermeiſtern bei. Am Donnerstag veröffentlichungen fich nur auf die allernotwendigsten Grundzahlen fichkeit der Fußgänger durchaus nicht gefährdet war. Soweit solche Fälle ging den Streikenden ein Schriftstück zu, worin erklärt wird, wenn derjenigen Erhebungen beschränken, welche die Grundmauern des die Tischler bis zum 20. Juli die Arbeit nicht auf statistischen Gebäudes bilden. zur gerichtlichen Entscheidung kommen, wird auch hier Freisprechung ernehmen, werden sämtliche Maurer, Bauarbeiter, 1 M. angenommen worden. folgen müssen. Soll man nicht zu der Auffassung kommen, daß die Da ch beder, Bimmerer und Klempner ausgesperrti Polizei, ohne sich um Urteile höchster richterlicher Instanzen zu Zuzug dieser Branchen ist darum von Kassel fernzuhalten. fümmern, rein nach Willkür über die persönliche Freiheit und über die Ausübung des Koalitionsrechts der Arbeiter verfügt, so ist es Zur Lohnbewegung der Steinfeger. Der Streit in Sorau dringend notwendig, daß der Polizeipräsident von Berlin die ihm( Nieder- Laufig) dauert bereits sieben Wochen und wird auf beiden Dritter Wahlkreis. Sonntag, den 12. Juli, Ausflug des untergeordneten Beamten anweist, sich Streifenden gegenüber in Seiten mit Hartnädigkeit geführt. Von den Streitenden ist noch 23 ahlvereins mit Familie nach Grünau ( Wendenschloß). denjenigen Grenzen zu halten, die durch das vorstehende vom feiner abtrinnig geworden, nur drei auswärtige Arbeitswillige haben Donnerstag, den 16. Juli, Zahlabend in den bekannten Lokalen. Der Vorstand. Rammergericht bestätigte Urteil des Landgerichts gezogen sind. Ganz fich gefunden, denen fünf Pfennig Lohn mehr pro Stunde gezahlt besonders ist eine solche Anweisung an das 13. Polizeirebier nötig. Der Oberbürgermeister von Sorau selbst hat die Forderung der in Treptow bei Joël und Ludwig ein Sommerfest wird, als die Ausständigen vor Eintritt in den Streit verlangten. Bierter Wahlkreis( Süd- Ost). Am Sonntag, den 12. Juli, findet Ausständigen für vollauf berechtigt anerkannt und ge- statt. Die Parteigenossen werden ersucht, sehr zahlreich daran teil­lo Berlin und Umgegend. audroht, dem betreffenden Unternehmer die städtischen Arbeiten zunehmen. Die Vertrauensleute. Zur Lohnbewegung der Holz- und Bretterträger und Brettschneider zu entziehen, falls er sich mit den Ausständigen nicht wird uns mitgeteilt: Die Firma Berliner Holz- Comptoir", Rüstriner einigt. Nach Wahlen erhielten Treptow - Baumschulenweg. Die Feier des Wahlfieges begehen die die Streifenden Play 9, fucht durch Inserate in der Morgenpost " und der Bolts- Mitteilung, daß die Unternehmer jede Verhandlung ablehnen. Trozz- die Parteigenossen morgen Sonntag, den 12., nachmittags durch ein Waldfest in der Königsheide, Eingang von der Baum­Beitung" tüchtige Holzarbeiter( als Streifbrecher), denen ein Accord- dem sind die Aussichten der Ausständigen die denkbar besten. Um zahlreiches Erscheinen der Parteigenossen wird verdienst von 36-44 m. pro Woche in Aussicht gestellt wird._ In Strasburg ( Udermark) wurde am Montag der Vorschulenstraße. Wenn die Firma ihre bisherigen Accordlöhne nicht bedeutend erhöht, figende der Steinfeger- Gewerkschaft entlassen, weil er sich durch seine gebeten. dann ist es nicht möglich, daß der angegebene Verdienst erzielt werden Agitation file die Gewerkschaft und seine Thätigkeit bei der Reichstags­fann. Die bisher bei der Firma beschäftigt gewesenen Arbeiter er- wahl mißliebig gemacht haben soll. Angeblich ist die Entlassung zielten bei angestrengter zehnstündiger Arbeitszeit nur einen Wochen auf Verlangen der Direktion der Zuckerfabrik und mehrerer ländlicher berdienst von 27-30 M. An eine Erhöhung der Accordlöhne denkt Besizer erfolgt. Der Entlassene hat lange Jahre zur vollen Zu­die Firma aber sicher nicht, denn sonst wäre ja teine Arbeitsnieder- friedenheit bei seinem Meister gearbeitet. Seine übrigen sechs legung erfolgt. Es sei bei dieser Gelegenheit nochmals darum er Stollegen haben sich mit ihm solidarisch erklärt und die Arbeit nieder- die sicher allgemeines Intereffe beanspruchen dürfte, erregt gegen­wärtig in Charlottenburg berechtigtes Aufsehen. Es handelt fucht, daß fein Bimmerer die Arbeiten der streitenden gelegt. Solz und Bretterträger berrichten möge. An einigen In den fächsischen Städten 8 wid au, Glauchau , Meerane , sich um die unerhörte Mißhandlung eines Arbeiters Blägen soll das bereits geschehen sein. Die Streifenden ersuchen des Krimmitschau und Werbau stehen die Steinsetzer in der durch Polizeibeamte. Nur zu häufig gehen uns Beschwerden halb um solidarische Unterstützung ihres Kampfes. Bewegung zur Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit und haben sistierter oder verhaftet gewesener Personen zu, in denen sie sich Eine Stuffateur- Akademie. Man wird sich der Thatsache er- dieselbe auch in Krimmitschau, desgleichen in Meerane bei einer darüber beklagen, daß fie auf Polizeitvachen von Beamten Leider mußten wir meistens von Stolzen Titel Krawatten- Akademie" errichteten, dessen Hauptzived Ichehen sollte, wurden die daselbst beschäftigten Steinfeger furzerhand der Veröffentlichung solcher Mitteilungen Abstand nehmen, weil

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Ms Preis des neuen Werkes ist

Berliner Partei- Angelegenbeiten.

Lokales.

Eine polizeiliche Bravourleistung",

der war, Leute auszubilden", deren Arbeit und Lehrgeld eine recht ausgesperrt. Buzug nach genannten Orten ist fernzuhalten. es gewöhnlich an unbeteiligten Zeugen derartiger Vorfälle erträgliche Einnahmequelle für den spekulativen Geschäftsmann bilbete. An diese Krawatten- Akademien" werden wir lebhaft er- Fünf Monate Gefängnis wegen Bedrohung eines mangelt, den Mißhandelten aber an zuständiger Stelle nur innert durch einen eigenartigen Modus der Lehrlingsausbildung". Streitbrechers verhängte das Dresdener Landgericht über einen wenig oder gar nicht geglaubt wird und die Schußleute meistens der in dem Stud geschäft von Witte u. Lehmann, Luther Bimmerer. Die Bedrohung bestand darin, daß der Berurteilte einen nichts gehört oder gesehen" haben oder mindestens sich nicht mehr straße 30, herrscht. Die genannte Firma sucht durch Beitungsinserate Streitbrecher, der nach Feierabend vom Bau lam, am Arm erfaßte zu erinnern" vermögen. So wächst denn einfach Gras darüber. junge Leute, die fie innerhalb drei Wochen gegen ein Lehr- und ihn zu veranlassen suchte, nach dem Streifbureau mitzukommen, Die Mißhandelten müssen mit den empfangenen Brügeln zufrieden gelb von 15 M. als Stuttateure ausbilden will. Was wo ihm Geld zur Abreise gegeben werde, wogegen sich der sein, wenn sie sich nicht obendrein noch eine Anklage und Ver­hier versprochen wird, das kann nach der Ansicht von Fachleuten gar Arbeitswillige aber sträubte. Wir haben es hier mit einem jener urteilung wegen Beamtenbeleidigung oder gar wissentlich falscher nicht gehalten werden, denn in drei Wochen einem jungen Mann alle unerhört harten Urteile zu thun, die nur aus dem herrschenden Anschuldigung zuziehen wollen. Um so bedeutsamer ist unter diesen Kenntnisse und Fähigkeiten beizubringen, die er haben muß, um als Slaffengegensatz erklärt werden können. Umständen der vorliegende Fall, der durch die glaubwürdigen Aus­fagen einwandsfreier Beugen erhärtet wird.

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Stuffateur sein Brot zu verdienen, ist einfach unmöglich. Haben Der Berbandstag der Tapezierer hat in seiner Sigung am doch die Unternehmer im Studgewerbe es dahin gebracht, daß greitag die Arbeitslosen Unterstützung mit 27 gegen 4 Stimmen die Lehrzeit, die früher drei Jahre betrug, auf 3-4 Jahre angenommen. ausgedehnt wurde, mit der Begründung, daß das Stuffateur­

gewerbe heute höhere Anforderungen an die Intelligenz der Der Gendarm als Arbeitsvermittler. Das Amtliche Kreisblatt Gehilfen stelle wie früher. Und nun will die Firma Witte für den Unterlahnkreis" bringt folgende Anzeige:

Am vergangenen Sonnabendabend unterhielten sich mehrere Arbeiter in der Sellinschen Schantwirtschaft in Charlottenburg , Krummeftr. 43, beim gemütlichen Stat, während ihre Frauen in der angenehmen Abendluft plaudernd vor der Thür des Lotals saßen.