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Aus Induftrie und Dandel.

Die Handelskammer zu Blauen   veröffentlicht ihren Jahres­bericht für 1902. Ueber die allgemeine Lage der hauptsächlichsten Industrien des Bezirks wird darin ausgeführt:

Die Berhältnisse im Ruhrkohlenrevier veranlassen den Vorstand des Bergarbeiter- Verbandes zu folgendem Aufruf:

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der die Abstellung von Mißstanoen forderte, gemaßregelt wurde. Arbeitsmaterial der Möbelpolierer untersucht werde. An den Vors Sämtliche Ausständige sind organisiert. Zuzug ist fernzuhalten. trag, der lebhaften Beifall fand, schloß sich eine Besprechung über ausgesetzt sind. Namentlich wurde auch erwähnt, wie teilweise die verschiedenen frankmachenden Einflüsse, denen die Möbelpolierer Achtung, Arbeiter! Fortwährend gehen uns jetzt Nachrichten zu Lumpen in ungereinigtem Zustande zum Polieren verwandt werden Das Jahr 1902 hat der Industrie und dem Handel des über Bechenagenten, die außerhalb des Ruhrkohlengebietes Arbeiter und so mir zu leicht zur Uebertragung von Krankheiten führen Kammerbezirks teine weitere Verschlechterung ihrer Lage gebracht. anwerben für die Ruhrzechen. Die Werber zeigen als Lockmittel weitere Verfolgung der Angelegenheit zu überlassen. fönnen. Die Generalversammlung beschloß, dem Vorstand die Vielmehr zeigten sich die Anfänge einer Besserung, an der nament- Lohnbücher vor, in denen Bergmannslöhne von 180-200 m. monat- weitere Verfolgung der Angelegenheit zu überlassen. lich die verschiedenen Zweige der für den Kammerbezirk ausschlag lich angegeben sind. Es soll der Anschein erweckt werden, solche Vorstandes. Im verflossenen Quartal tamen in fünf Werkstätten Darauf erstattete der Vorsitzende Schulz   den Bericht des gebenden Textilindustrie teil hatten, während der Erwerbszweig, Löhne seien auf Ruhrzechen üblich. von dem der Rückschlag der wirtschaftlichen Lage in der zweiten Wir stellen fest, daß Monatslöhne von 180-200 M. von Differenzen vor, die sämtlich zu Gunsten der Arbeiter geregelt wurden. Hälfte des Jahres 1900 feinen Ausgang nahm, die Eisenindustrie, Ruhrbergleuten uns nicht bekannt sind, wohl aber können von der Mai- Aussperrung wurden in diesem Jahre nur 30 Kollegen auch im Berichtsjahre nur eine geringe Erholung gegenüber dem wir massenhaft Hauerlöhne von 60-80 M. für 25-27 Schichten gliedern gedruckt vorlag, weist in 11 Werkstätten betroffen. Der Kassenbericht, der den Mit­Vorjahre zu verzeichnen hatte. Von den einzelnen Zweigen der nachweisen! Zur Zeit ist es gar nicht selten, daß tüchtige Hauer 6862,81 M. eine Einnahme von 14 986,56 M. auf, die Ausgaben gliedern gedruckt vorlag, weist einschließlich des alten Bestandes von Tertilindustrie konnte die im Kammerbezirke besonders ausgedehnte an den Ruhrzechen mit 2-3 M. Gedingelohn nach Hause geschickt betrugen 4982,96 m., so daß ein Bestand von 10 003,60 m. übrig ist einschließlich des alten Beſtandes von Wollindustrie   dank der langsam, aber gleichmäßig ansteigenden Be- werden, oft mit noch weniger. Dazu herrscht augenblicklich das bleibt. Dem Kassierer Schunte wurde einstimmig Decharge erteilt. betrugen 4982,96 M., so daß ein Bestand von 10003,60 M. übrig wegung der Wollpreise und der damit verbundenen Anregung des Wagennullen" und das sonstige Strafunwesen in der skandalösesten Jm Arbeitsnachweis haben sich im verflossenen Halbjahr 1942 Konsums fast in allen ihren Teilen den Betrieb voll aufrecht er- Weise. Berliner   Blätter verbreiten folgende Notiz: halten; in manchen Zweigen, z. B. in der Wolltämmerei, der Kamm­" In der Umgegend von Herne   gab es in letzter Zeit auch Arbeitslose einschreiben lassen, Stellenangebote waren 1240 zu ver­garn- und der Streichgarnspinnerei, der Treuener   Weberei von schon Lohnaufbesserungen infolge der stark grassierenden für das erste Halbjahr 1902 waren: 1569, 718 und 630, 10 daß zeichnen, erledigt wurden davon 1079. Die entsprechenden Zahlen Tüchern, der Streichgarntveberei, war die Beschäftigung als gut, Wurmkrankheit und durch die Zunahme des Wagen also jetzt ein gegen Ende des Jahres fogar als flott zu bezeichnen, wobei in den starker Aufschivung des Arbeitsnachweises des erstgenannten Geschäftszweigen Ueberstunden nicht immer zu ver meiden waren. Dagegen war der Geschäftsgang in der Weberei und der Appretur von Kammgarnstoffen sowie in dem Handel und der Reinigung von Wollabfällen und in der Herstellung von Kunst wolle ungünstig.

Nullens.

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Auch die Baumwollindustrie des Bezirkes zeigte eine gewisselungen die Kameraden durch ihre Lohnbücher nachwiefen. Arbeitermangel herrscht erst recht nicht!!! Das Bechenbie Löhne außerordentlich verschieden sind. Als Durchschnittslohn

Besserung, an der allerdings die Bauwollspinnerei nicht beteiligt war. Vielmehr war für diese das Jahr 1902 eines der schlechtesten feit Bestehen der Industrie. Dagegen war die Vigognespinnerei fast in allen Betrieben voll beschäftigt, obwohl der Ertrag auch hier infolge der geringen Spannung zwischen den Preisen der Roh­materialien und des Endfabrikates faum als zufriedenstellend gelten fann. Die Zwirnereien, insbesondere die Stickgarnzwirnereien, erreichten ein sehr gutes Resultat. Die Baumwollweberei konnte eine Vergrößerung ihres Umfazes erzielen, so daß Betriebs­einschränkungen im allgemeinen vermieden wurden, obwohl nament­lich in den ersten Sommermonaten viel auf Lager gearbeitet werden mußte. Die Preise waren auch hier niedrige. Das Gleiche gilt auch von den Webereien von Kongreßstoffen. Ebenso war in der Tüllgardinenweberei eine wesentliche Erleichterung der Geschäfts­Tage gegenüber dem gerade für diese Industrie sehr ungünstigen Vorjahre zu beobachten.

Bezüglich der Lohnverhältnisse heißt es in dem Bericht: Die Lage der Arbeiter war im allgemeinen eine günstige. Die Löhne waren auch im Berichtsjahre ziemlich hoch und wurden zum Teil sogar trot ungünstiger Geschäftslage aufgebessert, indem namentlich die von der Spißen- und Stickerei- Industrie gezahlten hohen Löhne bewirkten, daß auch in den Zweigen der Textilindustrie, deren geschäftliche Lage zu Lohnerhöhungen keine Veranlassung ge­boten hätte, doch solche vorgenommen werden mußten, da andren­falls der schon vorhandene Mangel an Arbeitskräften noch größere, den Betrieb schädigende Ausdehnung angenommen hätte. Lohn­herabsetzungen sind nur selten eingetreten, während allerdings be­sonders in der Kohlen- und Eiſenindustrie der Gesamtverdienst der Arbeiter durch Einlegen von Feierschichten und sonstige Produktions­beschränkungen verringert worden ist.

Kann es Tolleres geben? Also durch Lohnabzüge soll der Lohn Verbandes zu konstatieren ist, wogegen, wie der Redner zahlen­aufgebessert werden! Wir raten allen Arbeitern, sich durch keine mäßig nachwies, die Arbeitsvermittlung im Innungsnachweis start schönfärbenden Berichte zum Einwandern in das Ruhrgebiet   verleiten zurückgegangen ist. Die Geschäftslage ist im allgemeinen etwas zu leiten. Hier sinkt der Lohn immer noch, wie in den Versamm- besser als im vorigen Jahr. Hierauf berichteten die Bevoll mächtigten der einzelnen Bezirke über ihre Thätigkeit. Im Osten wurde in 52 Werkstätten eine Statistit aufgenommen, die ergab, daß wurde 25,25 M. ermittelt, als niedrigster Lohn 15 M. Zieht man die Zeiten der Arbeitslosigkeit in Betracht, so zeigt es sich, daß die Löhne der Möbelpolierer höchst unzureichend sind. Im übrigen er­gaben die Berichte, daß die Thätigkeit infolge der Beteiligung der Mitglieder an der Wahlagitation nicht in dem Maße entfaltet werden konnte, als es sonst der Fall war.

organ, die" Rheinisch- Westfälische Zeitung", teilt eben jetzt mit, daß angeblich die Zechenüberschüsse im Juni schlechter seien. Das Werksblatt erklärt dies wie folgt:

" Der Grund für die schlechteren Ergebnisse ist in erster Linie darin zu suchen, daß der Monat Juni nur 23 Arbeitstage( Mai 24 Arbeitstage) hatte. Ferner ging der Effekt pro Mann und Schicht dadurch zurück, daß eine Reihe Arbeiter vom Betrieb fern­blieben, infolge Wurmkrankheit, die vorübergehend Arbeitermangel mit fich führte. Es ist bekannt, daß der Monat Juni durchweg die schlechtesten Ergebnisse von allen Monaten des Geschäftsjahres ergiebt."

Die Filiale Berlin   des Unterstützungsvereins der Kupferschmiede Deutschlands   hielt am 18. Juli ihre Generalversammlung ab. Nach dem vorliegenden Kassenbericht vom 2. Quartal 1903 hatte die Centralkasse inkl. eines Bestandes von 612,29 M. von Also es trifft schon ein, was wir warnend voraussagten: Die ersten Quartal eine Einnahme von 2972,09 M. und eine Ausgabe Wurmscuche ist auf den Ruhrgruben so stark eingenistet, daß viele von 2356,94 m., bleibt ein Bestand von 615,15 M., wovon Arbeiter arbeitsunfähig wurden, wodurch für den betreffenden Betrieb 200 M. an die Centralfasse nach Hamburg   geschickt worden sind. vorübergehend Arbeitermangel" eintrat! In die verfeuchten Gruben Der Rest berblieb der Filiale. Die schon das dritte Jahr anhaltende wollen die Zechenagenten nun neue Arbeiter locken, damit die außerordentlich große Arbeitslosigkeit in unsrer Branche verursachte Wurmseuche weitere Voltsteile ruiniert!!! Die von uns vor eine Ausgabe von 1275,75. für Arbeitslosenunterstügung geschlagenen fanitären Maßregeln werden nicht ergriffen, statt und 817,48 M. für Reise- Unterstützung. Die Zahl der deffen sollen bisher gesunde Arbeiter von außen hergeholt werden, Mitglieder stieg von 392 auf 403. Die Filialtasse hatte die natürlich auch wurmfrank werden! Schon giebt es zahlreiche inkl. eines Bestandes von 128,43 M. vom ersten Quartal eine wurmtranke Ruhrbergleute, die böllig arbeitsunfähig, Ginnahme von 706,70 M. und eine Ausgabe von 645,63 M., bleibt ohne Hilfe, auf das öffentliche Mitleid angewiesen find; die Bechen   ein Bestand von 61,07 M. Der Dispositionsfonds hatte intl. eines nehmen die Armen nicht wieder an. Dadurch kommt unermeßliches Bestandes von 2041,16 M. eine Einnahme von 2539,79 M. und eine Elend über die Bevölkerung im Ruhrgebiet  , und nun will man auch Ausgabe von 306,20 M., bleibt Bestand 2233,59 M. Nachdem die noch weitere Arbeitskräfte dem Unglück zuführen. Revisoren den Revisionsbefund mitgeteilt hatten, wurde der Kassierer Wir warnen dringend alle Arbeiter, auf die Lockrufe der Bechen  - entlastet. Die Versammlung beschloß, den Ausschluß des Kollegen agenten zu hören! Bei Arbeitsangeboten aus dem Ruhrgebiet Mudra   wegen Arbeitens unter dem Minimallohn beim Central­mögen sich die Betreffenden direkt an den Unterzeichneten vorstande zu beantragen. Als Ersatzmann in die Statutenberatungs­wenden, er wird zuverlässige Auskunft über die Arbeiter- Kommission wurde Jollege E. Ladner gewählt. verhältnisse im Ruhrbergbau erteilen.

Der Vorstand des Bergarbeiter Verbandes J. A.: H. Sachse, Bochum  . NB. Alle bollsfreundlichen Blätter bitten wir um Verbreitung

Sociales.

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Adlershof  . Der hiesige Wahlverein hielt am 16. Juli im Fechnerschen Lokal eine Mitgliederversammlung ab, in welcher Ge­und seine Dichtungen". Die lebenswarmen, den großen Dichter mit noise Bartels- Berlin einen Vortrag hielt über Heinrich Heine  feinen Vorzügen und Schwächen der zahlreichen Zuhörerschaft nahe bringenden Schilderungen des Referenten, sowie die Recitation einiger Gedichte durch denselben erweckten allseitiges Interesse, das in der nachfolgenden Diskussion deutlich zum Ausdruck kam. Nach Berlesen des vorläufigen Kassenberichts für das dritte Quartal der Mitgliederstand beträgt zur Zeit 216 sowie nach Erledigung andrer Vereinsangelegenheiten erfolgte um 12 Uhr Schluß der Vers sammlung.

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Korporation der Aeltesten der Kaufmannschaft. Die Korrespon­denz der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin  " enthält eine Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben der Korporation für das Jahr 1902. Danach stellten sich insgesamt die Einnahmen auf des vorstehenden Aufrufs. 1 100 465 M. Dagegen erforderten die Besoldungen der Beamten 158 312 M., andre persönliche Ausgaben 16 346 M., Pensionen und Unterstützungen 2c. 13 607 M., sachliche Verwaltungs- und allgemeine Ausgaben für den Grundbesitz 75 935 Mark, Der englische Arbeitsmarkt im Juni zeigt gegenüber dem Mai öffentliche Abgaben und Lasten 39 230 Mart, Heizungskosten eine Verschlechterung. In den 226 Gewerkschaften mit einer Mit 14 277 M., amtliche Kursberichte 22 972 M., Lesehalle 3345 M., gliederzahl von 556 695, von denen Berichte im Arbeitsamt Bibliothek 11 560 M., sonstige Ausgaben 50 221 M., Ausgaben im einliefen, wurden Ende Juni 24 804 oder 4,5 Proz. Arbeits­Interesse des Handels und der Industrie 10 130 M., Bildungsanstalten lose gezählt. Im Monat Mai waren in denselben nur 4,0 Proz., 11 995 M., für allgemeine und Wohlthätigkeitszwecke 55 155 M., im Monat Juni des Vorjahres 4,2 Prozent Arbeitsloser faufmännische Fortbildungsschulen 98 709 M., Verzinsung der Schuld vorhanden. Die Zahl der im Juni begonnenen Streits der Korporation 145 181 m., Tilgung der Schulb 130 000 m., betrug 17 mit 5601 Streifenden; insgesamt waren 12 314 Personen Handels- Hochschule, erste Rate 150 000. Der Ueberschuß für 1902 direkt oder indirekt von den Konflikten berührt. Von den beträgt 91 683 M. 12 Streifs, die im Monat Juni zu Ende gingen, wurden 6 für die werblich thätiger Frauen und Mädchen Nixdorfs findet am Donners­

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

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Aus der Frauenbewegung.

Rigdorf. Die nächste Mitgliederversammlung des Vereins ges

Arbeiter gewonnen, 2 verloren und 4 endeten durch Kompromiß. Die Veränderungen in der Lohnhöhe, welche das tag, den 23. Juli, abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn Thiel, Arbeitsamt zur Feststellung der Lage des Arbeitsmarktes Bergstr. 151/52( fleiner Saal), statt. Referentin: Frau Thiede. regelmäßig mit heranzieht, ergiebt ein wenig erfreuliches Vortrag über:" Frauenarbeit und Frauenorganisation". Die Mit­Bild. Eine Aenderung in der Lohnhöhe trat für ins- glieder werden gebeten, behufs Kontrolle die Quittungsbücher mit­gesamt 116 500 Personen. nur zubringen. Damen und Herren haben als Gäste Zutritt.

Die Leitergerüstbauer nahmen am Sonntag in ihrer Versammlung Von diesen erlangten Stellung zu dem Bericht der Sektionsleitung über den Anschluß an den paritätischen Arbeitsnachweis für das Dachdecker- 7115 Personen eine Erhöhung, 109 350 dagegen mußten sich einen Gewerbe und der verwandten Berufe. Nach einer sehr lebhaften Abzug gefallen lassen. Dieser betrug insgesamt 130 000 m. pro Debatte stimmten Zweidrittel der Anivesenden für Anschluß an den Woche, was auf den Kopf pro Woche etiva 1,15 M. ausmacht. paritätischen Arbeitsnachweis und wurden Walter als Vertreter und Winkler als Ersatzmann in das Kuratorium gewählt. Betreffs der Kontrolle der Arbeitsvermittelung wurden die Vorschläge der Organi­sation gut geheißen und angenommen.

Deutfches Reich.

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Verfammlungen.

Montag u. a. mit der Einführung des neuen Lohntarifs

die weiteren

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Adlershof  . Am Donnerstag, den 23. ds. Mts., abends 8 Uhr, findet im Saale von Meißner, Bismarckstr. 60, eine öffentliche Ver­sammlung für Frauen und Männer statt. Referent: Stadtverordneter Dr. Alfred Bernstein über: Die kommunale Gesundheits­pflege". Zahlreiches Erscheinen der Frauen und Männer erwartet Die weibliche Vertrauensperson.

Letzte Nachrichten und Depefchen.

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Die Glaser befaßten sich in ihrer Mitgliederversammlung am Eine Formeraussperrung droht zu Friedland   in Mecklenburg  , Beim Abschluß der vorjährigen Lohnbewegung war im Ottober mit Die Former des Friedländer Eisenwerkes" sind im Laufe von zwei den Arbeitgebern die Vereinbarung getroffen, daß vom 1. August Frankfurt   a. M., 21. Juli  .( B.   H.) Der Sultan   entsetzte Jahren mit Abzügen bedacht worden derart, daß ihr Verdienst dieses Jahres ab eine Erhöhung der Stunden vorgestern den Finanzminister Reschad feines Amtes, gab es ihm zwischen 12 bis 15 M. pro Woche schwankt, in Einzelfällen sogar löhne erfolgen solle und zwar auf 60 Pf. für perfekte Arbeiter, aber gestern wieder zurück. Beim See Amatowo, im Wilajet bis auf weniger als 10 M. Herunter fintt. Die Arbeiter haben mun in 55 Pf. für schwächere Kräfte und 50 Pf. für Gesellen, die im ersten Saloniti, operieren seit Wochenfrist zwei türkische Bataillone gegen einer mehr als höflichen Weise Aufbefferung verlangt. Als Ant- Jahre nach beendeter Lehrzeit stehen, und solche, die durch Alter, 200 Insurgenten. wort darauf ist ihnen das Anfinnen gestellt worden, aus der Dr Invalidität oder Unfall minderleistungsfähig geworden sind. Die Laibach, 21. Juli  .( B.   H.) In Laibach, Bornschloß ganisation auszutreten. Sogar zum Bürgermeister wurden sie be- Bersammlung beschloß, strikte auf die Innehaltung dieser neuen und Altenmarkt brannten 88 Wohnhäuser nieder; ein stellt, der sie zu diesem Schritt überreden wollte. Sie haben diese Tariffäße zu dringen. Arbeitgeber, die vom 1. August ab die Mann und mehrere Kinder kamen in den Flammen um. Zumutung energisch zurückgewiesen und sind infolgedessen erhöhten Löhne nicht zahlen, sind sofort dem Vorstande zu Budapest  , 21. Juli  .( W. T. B.) Die Zahl der aus­Da der Unternehmer in den melden, der alsdann alle gekündigt worden. erforderlichen Maßständigen Arbeiter der Aninaer Werke der östreichisch­Beitungen nach Ersatzkräften für die Gekündigten sucht, sei vor Zuzug nahmen zur Durchführung des Tarifs in die Wege zu leiten ungarischen Staatsbahn- Gesellschaft übersteigt 1800. Der Temes­bon Formern nach Friedland   gewarnt. hat. Die Abrechnungen vom zweiten Duartal gab Thilo; ihm barer Gewerbe- Inspektor ersuchte den Handelsminister um Ent Streifende Arbeitswillige! Die Aussperrung in Hannover   Hat wurde einstimmig Decharge erteilt. Fauerbach berichtete fodann, sendung eines Vermittlers zur Behebung der Lohndifferenzen. eine sonderbare Wendung dadurch genommen, daß plötzlich die daß die Schlichtungskommission sechsmal zusammengetreten sei und Genf  , 21. Juli  .( B.   H.) Die Regierung hat jede öffent importierten Galizier die Arbeit verweigern. Sie geben an, von bemerkte dabei, ein gut Teil der einzelnen Differenzen sei durch liche Kundgebung der Streifenden sowie das An­ den   Meistern betrogen zu sein.- Dem Volkswille" haben die eigne Schuld der Kollegen entstanden, weil diese die Abmachungen schlagen des Streitprotokolls berboten. Zahlreiche Italiener Kontrafte der Leute vorgelegen. Man hat die gewöhnlichen Feld- über die Handhabung der Arbeitsvermittlung nicht genügend inne- haben die Stadt verlassen. Patrouillen durchziehen die Straßen. arbeiter- Verpflichtungsscheine als Vertrag benutzt, die in deutscher halten, sondern vielfach noch selbst umschauen" gehen. Auf dem Petersburg, 21. Juli  .( W. T. B.) Die heutige Gesetzsammlung und polnischer Sprache gedruckt sind. An Lohn ist für Maurer Arbeitsnachweis find im letzten Halbjahr 600 Arbeitslose ein- veröffentlicht am 1. Januar 1904 in Straft tretende Best im 50 Pf., für Bauarbeiter 35 Pf. ausgemacht. Die Kochfrau geschrieben gewesen, ein Zeichen für die Depression im Gewerbe; mungen über die Einfuhr ausländischer Waren bekommt 1,50 Mark. Außerdem gewährt das Baugewerken- bermittelt wurden ca. 320 Stellen; arbeitslos waren am 1. Juli aus europäischen   Ländern, sowie Bestimmungen über veterinär­Amt noch jedem Arbeiter gemeinschaftliche Wohnung nach noch 72 Kollegen. Nur ein Drittel der im Beruf thätigen Gesellen polizeiliche Maßnahmen zur Vorbeugung und Unterdrückung von Geschlechtern getrennt, freie Schlafräume, Lagerstatt und eine wollene hatten ständige Beschäftigung. Als Mitglied der Schlichtungs- Viehseuchen. Dece. In Jaroslan find den Arbeitern 5,10 M. Vorschuß gezahlt fommission und gleichzeitig auch der Bauarbeiterschutz- Kommission London  , 21. Juli  .( W. T. B.) Unter dem Vorsiz des Herzogs worden und die Arbeitgeber sind verpflichtet, die Reise nebst wurde erause und in die Agitationskommission Schumacher v. Sutherland tagte heute nachmittag eine Versammlung von hervor­Spesen nach Hannover   und wieder zurück nach Jaroslau zu be- gewählt. ragenden konservativen und liberalen Mitgliedern des Oberhauses zahlen. Angenommen sind die Arbeiter bis Ende Oktober. Außerdem Der Verband der Möbelpolierer hielt am Montag im Lokale und des Unterhauses, welche für eine Vorzugsbehandlung ist vereinbart, daß der Arbeitgeber jede Woche 3 M. vom Lohn als Große Frankfurterstraße 117 seine Generalversammlung ab. Als der Kolonien eintraten. Die Versammlung beschloß die Gründung Staution einbehalten darf bis zur Höhe von 30 M. Beim ordnungsmäßigen erster Punkt der Tagesordnung wurde ein Vortrag von Dr. Woll- einer Tarifreform- Liga, deren Hauptziel es sein soll, eine Abgange wird das Geld ausbezahlt. Am Schlusse des Vertrages he im gesetzt über:" Die schädlichen Wirkungen des Prüfung des Bolltarifs zum Schuße der Industrien heißt es: Polizeilicher Schutz wird den Arbeitern zu benaturierten Spiritus". Der Redner führte aus, daß des vereinigten Königreichs herbeizuführen und die Hilfsquellen des gesichert, fowohl bei der Arbeit als auch in ihrer Wohnung." zwar nicht nachzuweisen sei, daß das Pyridin, das jetzt hauptsächlich Landes zu sichern und weiter zu entwickeln. Es wurde ein Arbeits­-Wer hat wohl die Herren Arbeitgeber autorisiert, den Galiziern als Denaturierungsmittel des Spiritus zur Verwendung kommt, die ausschuß gebildet und der Herzog von Sutherland zum Vorsitzenden polizeilichen Schutz" zuzusprechen? War es die Polizeibehörde, die direkte Ursache specifischer Berufskrankheiten der Möbelpolierer bildet, desselben gewählt. Die Liga beabsichtigt eine Propaganda durch es ermöglichte, daß die Leute daraufhin ein Land aufsuchten, aus daß aber dieser Stoff durch seinen ekelerregenden Geruch unzweifelhaft ganz England. dem sie nun anscheinend aus öffentlichen Mitteln wieder fort- außerordentlich schädlich auf den ganzen Organismus einwirte und London  , 21. Juli  .( W. T. B.) Unterhaus. Fortsetzung, geschafft werden müssen? Oder haben auch in diesem Falle dadurch, daß er Kopfschmerz erzeuge, auf die Intelligenz lähmend Die dritte Lesung der irischen Landbill wird mit 317 gegen Die Herren Unternehmer etwas versprochen, was zu halten einwirte und das Allgemeinbefinden herabdrücke, die indirekte Ursache 20 Stimmen angenommen, nachdem Vertreter aller Parteien gar nicht in ihrer Macht lag? Sei dem wie ihm wolle: so andrer Krankheiten sei. Darum müsse verlangt werden, daß die ihre freudige Zustimmung zu der Bill ausgesprochen haben. arbeitswillige" Clemente, wie die Herren Unternehmer glaubten, Verwendung von Pyridinspiritus zum Möbelpolieren verboten werde. London  , 21. Juli. Das Reutersche Bureau" erfährt aus amt­scheinen ihre mühsam importierten Rausreißer doch nicht zu sein. Der Redner empfahl schließlich, eine dementsprechende Petition an licher Quelle, daß in Iquique   einige Krankheitsfälle vor­Wenn auch die Rausreißer rebellisch werden, vertragen sie sich doch den Bundesrat zu senden. Da zur Zeit auch von einflußreicher in- gekommen sind, die auf Beulenpest schließen lassen. Der wohl lieber mit ihren bewährten einheimischen Arbeitskräften. dustrieller Seite gegen die Denaturierung mit Pyridin vorgegangen Gesundheitszustand in Valparaiso   sei befriedigend, und es habe sich Steinseher. In Dessau   haben die bei dem Unternehmer Niemann werde, hätte eine derartige Petition mehr Aussicht auf Erfolg als früher. auch in den übrigen Teilen Chiles   nichts ereignet, was zur beschäftigten Steinsetzer die Arbeit niedergelegt, weil ein Kollege, Sie müsse ausgedehnt werden auf das Verlangen, daß das sämtliche Beunruhigung Anlaß geben könnte.

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Berantwortl.Redakteur: Julius Kaliski   in Berlin  . Inferatenteil verantwortlich: Th.Glocke in Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.