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schwemmungsgebiete nicht so lange aufschieben darf, bis ihr Handel vor jeder Aufklärung durch die Ausgesperrten zu behüten,| Kunden Besucht. Als sie nachts heimkehrten, fanden fie ihr Hotel mit den Agrariern fertig ist. in einer leerstehenden Fabrik untergebracht. Notwendiger verschlossen. Zunächst versuchten sie unter Beihilfe eines städtischen mußten fie Schließlich fühlt die Deutsche Tageszeitung" auch das Bedürfnis, weise die sie auch Verpflegung ihrer Schutz- Nachtwächters sich mit der Hausglode bemerkbar zu machen, doch aus der schlesischen Ueberschwemmung die Monarchie zu retten, indem befohlenen in die Hand nehmen und wandten sich an die zunächst schien diese nicht zu funktionieren und so wurden einigemale die wohnenden Fleischermeister 2c. Die Arbeiterfrauen, welche bisher Klopfringe an der Hausthür in Thätigkeit gesezt. Es zeigte sich im Wie uns aus Breslau von zuverlässiger Seite mitgeteilt wird, ihre Ware von den in Rede stehenden Fleischern und Krämern be- Hause dann auch ein Lichtschein. Die Herren stellten darauf das zogen, entzogen den Lieferanten für die Streifbrecher sofort ihre Selopfen ein. Mittlerweile war der Stadtwachtmeister auf der Bild. ist beim Oberpräsidium ein ausführliches Telegramm des Kaisers Kundschaft, und in dieser Handlung erblickt die Post"" social- fläche erschienen. Er fuhr in barschem Tone die beiden Kaufleute aus Norwegen eingetroffen, in welchem er sich über den Umfang demokratischen Terrorismus"! Aber noch besser. Ein an, sie sollten sich ruhig verhalten, und als diese erwiderten, daß sie des Hochwasserschadens Bericht einfördert und schnelle und aus- Teil dieser Kleinhändler wollte nicht eines augenblicklichen Vorteils nur in ihr Hotel wollten: Sie haben den Mund zuhalten" reichende Hilfe zusichert. wegen die dauernde Kundschaft der ausässigen Arbeiter verlieren und Die Reisenden verwahrten sich gegen diesen Ton. Damit tamen fie Die schnelle und ausreichende Hilfe kann der Kaiser für sich verzichtete auf die Lieferung für die Arbeitswilligen. Das verfezt aber schlecht an. Böttcher erklärte ihnen, sie zu verhaften, allein doch nur aus seinen privaten Mitteln leiſten; zur Flüssig die" Post" in solche Wut, daß sie in demselben Atem, in dem sie wenn sie nicht augenblicklich den Mund hielten. machung öffentlicher Mittel ist ein Beschluß der Staatsregierung über socialdemokratischen Terrorismus" faselt, schreibt: Natürlich protestierten die beiden, sie wurden von Böttcher jedoch nach erforderlich, der nach der amtlichen Korrespondenz nicht schnell", " Für das Unternehmertum würde sich die Frage ergeben, furzer Hin und Herrede verhaftet. Auf das Anerbieten der Ver­sondern erst nach Eingang des amtlichen Berichts gefaßt werden wenn sich weiterhin zeigen sollte, daß ihm der Kampf gegen hafteten, sich durch ihre Papiere zu legitimieren, oder sich durch den soll, und von dem man obendrein nicht weiß, wie er ausfallen wird. socialdemokratischen Uebermut auch von seiten der kleinen Kauf- in Friedeberg angesessenen Kaufmann Bohl rekognoscieren zu lassen, Einstweilen aber hofft die königlich preußische Regierung noch, wie Teute noch erschwert wird, ob es sich nicht empfiehlt, in weiterem erklärte der Wachtmeister: Das habe ich nicht nötig." Im man erst gestern gelesen hat, darauf, daß private Wohlthäter für die Umfange als bisher schon Konsumbereine zu gründen, um nicht Polizeigewahrsam wurde den beiden, nachdem sie sich nochmals bereit ganzen Kosten aufkommen werden. mehr auf Geschäfte angewiesen zu sein, welche socialdemokratischen erklärt hatten, sich zu legitimieren, alles: Papiere, Briefe, Porte­Die Tägliche Rundschau" antwortet der Berliner Korrespondenz": Winken gehorchen." monnaie, Taschentücher, Hosenträger, Geld( ohne Nachzählung) usw. Wir wollen mit den Einzelheiten des offiziösen Schriftfazes Also die" Post" empfiehlt Terrorismus, um Terrorismus durch abgenommen und sie von dem Wachtmeister mit den Worten: So, nicht rechten. Sonderlich glücklich ist er nicht; manches an ihm zusehen! Erst terrorisiert das Unternehmertum die Arbeiter durch da haben Sie Ihr Logis!" in eine dunkle Belle gesperrt. berührt sogar unwillkürlich komisch. Was soll es denn nur heißen, Herbeiholung von Lohndrückern aus dem Auslande; der nationale Die Reisenden verbrachten in dem Verließ"- wie ein Beisiger des wenn feierlich versichert wird: Herr v. Hammerstein sei ins Not- Patriotismus des Post"-Unternehmertums erweist sich in der Aus- Gerichts die in einem alten Turm untergebrachte und nur mit Stuhl standsgebiet gereift, um das hohe Interesse der Staatsregierung hungerung Deutscher vermittels fremdländischer Schmußkonkurrenz. und Pritsche möblierte Zelle. nannte wahrlich keine angenehme an der Jnangriffnahme der Hilfsaktion an den Tag zu legen"? Dann, sobald sich die anständige Bevölkerung, die zudem wirtschaft- Nacht. Am andern Morgen verlangten sie, zu Protokoll vernommen Ja, ums Himmels willen, was soll denn nur der kgl. Staatsregierung lich auf den Konsum der Arbeiter angewiesen ist, gegen diesen zu werden, ließen von ihrem Verlangen aber ab, als ihnen der " hohes Interesse" abzwingen, wenn nicht die unverschuldete Terrorismus wehrt, dann erneuter Terrorismus durch den Versuch, Wachtmeister erklärte, daß er sie dann bis 11 Uhr festhalten werde. Not fleißiger, tüchtiger Menschen, denen die feindlichen Elemente diesen wirklich im deutschen und im Arbeiter- Interesse verfahrenden Der Stadtwachtmeister erklärt heute, die beiden Kaufleute nur feſt­ihr hab und Gut zerstörten? Auch sonst weht durch den zweiten Bevölkerungskreisen den Warenabsatz zu sperren. Um die Aus- genommen zu haben, um weitere Ruheſtörungen zu verhindern. Teil des Auffages ein Ton kühler Zurückhaltung, der nicht ganz hungerung der Arbeiter durchzusetzen, empfiehlt die Post" die Aus- Die Verhafteten hätten ihm erklärt, weiter Klopfen zu wollen, wenn zu dem Schwung des Anfanges passen will, der uns mit beredten hungerung des angeblich so gehegten kleinen Mittelstandes! Und nicht aufgemacht würde. Die heute als Zeugen erschienenen Kauf­Worten den Umfang des Jammers schildert. In der Verweisung das jammert über socialdemokratischen Terrorismus! Teute bestreiten jedoch ganz entschieden, eine derartige Erklärung auf die öffentliche Mildthätigkeit und die gottlob ja vorhandene abgegeben zu haben. Der Staatsanwalt hält denn auch den Stadt­ große Opferfreudigkeit" wird man die Einlösung aber ebensowenig Vom liberalen Traumbild der großen Linken". Aus Hessen zu sehen vermögen, wie etwa in einem Notgesetz nach dem Muster wird uns geschrieben: In ziemlich unverblümter Weise hat die frei- wachtmeister der Freiheitsberaubung für schuldig. Es habe nicht der geringste Anlaß zu der Verhaftung vorgelegen. Die beiden des letzten von Anno 1898, da die Regierung von zehn finnige" Wormser Volkszeitung" ausgeplaudert, welche Rolle der Kaufleute wären zu der Benutzung des Klopfers berechtigt gewesen. Millionen, die ihr vom Landtag bewilligt worden waren, um Socialdemokratie bei dem großen Traumbild: die aktionsfähige Aber selbst, wenn der Angeklagte das Klopfen für ungebührlichen der lieben Sparsamkeit willen noch nachträglich fünf streichen ließ. Linke" zugedacht ist. In Darmstadt waren bei den letzten Hier muß endlich einmal etwas Organisches geschehen; hier müssen Landtagswahlen die beiden Nationalliberalen mit Hilfe unsrer Ge- ruheſtörenden Lärm gehalten habe, hätte es ihm an Anhaltspunkten für die Annahme, daß die Herren weiter Klopfen würden, die Wasserbautechniker vor die Front! nossen berdrängt und die beiden Freisinnigen gewählt worden. Die Mehrheit war aber eine so geringe, daß der Landtag auf die ein- gefehlt. Der Angeklagte habe ferner auch das Bewußtsein der Rechts­gelegten Proteste hin die beiden Mandate für ungültig erklärte. Sn- widrigkeit seiner Handlungsweise gehabt. Die Verhaftung sei zwischen haben nu die Reichstagswahlen stattgefunden, bei denen sich die lediglich erfolgt, weil die Leute nicht den Mund gehalten haben, als es ihnen der Wachtmeister gebot. Wenn er sich der Willkürlichkeit Freifinnigen in Darmstadt eine Zählkandidatur leiſteten, um den der Festnahme nicht bewußt gewesen wäre, hätte er die Legitimation Nachweis zu führen, daß sie die schwächste Partei in der Residenz zum mindesten im Wachtlokale angenommen. Auch die Art und find. Unsere Genossen, die bekanntlich das Reichstagsmandat im Weise der Behandlung in der Zelle, die Abnahme der Sachen, als ersten Wahlgange eroberten, machten nun den Freisinnigen begreiflich: ob es sich um Verbrecher handele, sprechen für die subjektive Schuld daß sie nach dem Ausfall der Reichstagswahlen doch unmöglich auf beide Landtagsmandate beharren könnten, sie sollten eines an die des Angeklagten. Das Publikum rufe nach Schutz vor der Polizei und der müsse ihm vom Gericht werden. Ein Mann, der berufen sei, Socialdemokratie, die stärkste Partei, abtreten. Das lehnten die das Publikum zu schüßen, und sich dann derart bergehe, müsse die Freisinnigen rundweg ab. Und nun redet die Wormser Volksztg." Schwere des Gesetzes spüren. Vier Wochen Gefängnis feien unfren Genossen gar beweglich ins Gewissen: eine angemessene Strafe. Der Verteidiger, Rechts­Gesetzt den Fall, die Freisinnigen würden den Social- anwalt Rosemann, sucht nachzuweisen, daß Angeklagter nicht das demokraten das eine Mandat abtreten. Woher wissen denn die Bewußtsein der Rechtswidrigkeit gehabt hat. Eventuell liege hier Herren, daß dann die beiden Mandate der Linken erhalten bleiben? eine Pflichtverletzung vor, die nur disciplinarisch zu bestrafen ſei. Steht nicht vielmehr zu befürchten, daß eine ganze Reihe Wähler Da 3 Urteil des Gerichtshofes lautete auf Frei­da nicht mitmachen würde?! Der Sieg war doch damals nur sprechung. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß der mit wenigen Stimmen errungen. Die M. Vztg." und das Off. Abendbl." wissen so gut, wie wir, daß auf ein gut Teil Liberaler Gerichtshof feinen Zweifel habe, daß hier thatsächlich das rote Gespenst" noch immer einen gewissen Schrecken ausübt. worden ist und daß ein schwerer polizeilicher Mißgriff eine rechtswidrige Freiheitsberaubung begangen Sie lassen sich zwar die Unterstügung gefallen, vorliegt. Allein das Gericht habe Bedenten getragen, das Bewußt aber zusammengehen Schließlich wollen wir noch bemerken, daß wir in diese Möglichkeit sei nicht absolut ausgeschlossen, daß Angeklagter des sein der Rechtswidrigkeit bei dem Angeklagten anzunehmen. Die Sache nicht eingreifen qus Liebe zu irgend einer Partei, sondern aus der fühlen Erwägung herans, daß wir in Heffen, wo Glaubens war, zu der Verhaftung berechtigt zu sein. Deshalb habe unter der Socialdemokratie so viele vernünftige Köpfe sind, das auf Freisprechung erkannt werden müssen. Der Stadtwachtmeister darf sich zu der gütigen Milde seiner anstreben sollen, was im Reiche notthut: eine altions- Richter Glück wünschen. Gewöhnlichen Sterblichen gegenüber, die fähige Lintel'

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Die Kreuz- Zeitung " versucht sogar wißig zu werden: Wenn socialdemokratische Blätter die Wassersnot in Schlesien auf den Kapitalismus zurückführen, so thun sie nur, was man von ihnen erwartet hat; man lacht darüber, wie man über das neckische Dienstmädchen in Molières " Eingebildetem Kranken " lacht, das, als Arzt verkleidet, alle Leiden ihres Herrn aus der Lunge her­Leitet. Die Lunge!" sagt sie der Kapitalismus !" sagt der Die Kreuz- Zeitung " will es offenbar ihren Lesern nicht ver­raten, daß die Socialdemokratie nicht den Kapitalismus ", sondern die junkerlich- konservative Mißwirtschaft, die in Preußen herrscht, für die mangelnde Voraussicht des Staates und für das Fehlen aller, auch der allernotwendigsteu Vorkehrungen ver­antwortlich macht.-

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Deutfches Reich.

Der Kaiser hat für die Marine eine neue Flaggen- und Salut­ordnung aufgestellt.-

Verspätetes Bekenntnis. Der nationalliberale Reichs­verein zu Dresden erstattet soeben einen Jahresbericht über die gegen­wärtige politische Lage und darin wird über die Haltung der eignen Partei in den 3ollkämpfen gesagt:

,, Die politische Lage ist zur Zeit recht trübe. Wenn es auch gelungen ist, das Bolltarif- Gesez unter Dach zu bringen, so ist das doch in einer Weise und namentlich mit Mitteln geschehen, die weite Kreise unsrer Partei nicht zu billigen vermögen, und die

Hoffnung, die nach dem Verlaufe des Eisenacher Delegierten tages berechtigt schien, daß die Partei den liberalen Gedanken energischer als bisher betonen werde, schien durch ihr Verhalten im Reichstage für viele getäuscht zu sein. Die Haupt­entscheidung im Zollkampf steht noch aus. Sie wird erst im neuen Reichstage bei den Beratungen über die neuen Handelsverträge fallen. Bei ihr gilt es nunmehr, den ohne alle Rücksicht auf das Gemeinwohl geltend gemachten einseitigen Ansprüchen der Agrarier entgegenzutreten."

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auch dazu wiederum ihre Hand bieten werden.

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nee...

Das läßt an Deutlichkeit nichts, aber auch gar nichts zu wünschen gegen irgend einen Paragraphen der Gesetzsammlungen verstoßen, übrig. Die starte und große Linke" kann in den Barlamenten sofort pflegen die Richter das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit" ohne in Attion treten, wenn die Socialdemokratie die Wähler und die Schwierigkeiten festzustellen; bei dem Polizeihüter der Gesetze, der Liberalen" die Abgeordneten stellen.- über seine Pflichten genau instruiert wird und dessen erste Aufgabe es ist, zu wissen, wie weit seine Befugnisse gehen, ist die Möglichkeit nicht absolut ausgeschlossen", daß ihm das Bewußtsein der Rechtss widrigkeit fehlte. Viele tausend Staatsbürger dürfen den Stadt­wachtmeister von Friedeberg um das mangelnde Rechtswidrigkeits­bewußtsein beneiden.-

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weg.

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Militärjustiz. Vor dem Kriegsgericht der 15. Division standen in Aachen der Unteroffizier Wiese und der Sergeant Cröplin von der 9. Compagnie des 132. Infanterieregiments unter der Anklage der vorschriftswidrigen Behandlung eines Untergebenen, des Rekruten Göbbels , der wegen dieser Behandlung Selbstmord be= Das sind ganz löbliche Worte. Aber warum kommen die Dres- gangen hat. Wie durch zahlreiche Zeugen festgestellt wurde, hat Bur freifinnigen Landtags- Wahltaktit dener Tapferen acht Monate zu spät? Als die nationalliberale besonders der Unteroffizier Wiese den Rekruten in unablässiger Einmal nahm er dem Rekruten heimlich nimmt heute die Voff. 3tg." das Wort, ohne erhebliches beizutragen. Fraktion im Reichstage die energische Betonung des liberalen Ge- Weise schikaniert. im Dienst einen Dann Die Vosi. 3tg." hält es für widersinnig, daß die im Reiche zu dankens durch die Kardorfferei betrieb, da hat man auch in Dresden gebrauchenden Spaten und Partei Gesetzgebung auss ging dem Soldaten forderte den in stärkste Spaten preußischen hübsch den Mund gehalten. Jegt heißt es in demselben Jahresbericht, daß die sächsischen eindringlichster Art ab; er drohte ihm dabei wiederholt, daß er geschlossen ist, und will es mit Freude begrüßen, wenn Anzahl Socialdemokraten in das Als der Gepeinigte und Ge- eine Abgeordnetenhaus Nationalliberalen den Landtag zu einer gerechten Vertretung aller ihn auf die Festung bringen werde. Sie ist aber gegen den von uns besprochenen Kreise des Volkes" umgestaltet sehen wollen. Wir fürchten nur, daß ängstigte dann sich selbst das Leben genommen hatte, fand man gewählt würde. eine sehr ungerechte Gestaltung des Landtages durch die Maß- den Spaten in dem Bett des Unteroffiziers ver- Vorschlag, daß der Freifinn zu Gunsten der Socialdemokratie einige ſt t. gebenden in Sachsen beabsichtigt wird und daß die Nationalliberalen mittelarrest, den Unteroffizier Wiese zu zwei Monaten Gefängnis. fich alle Gegner der Reaktion in solchen Wahlkreisen zuſammen­Das Gericht verurteilte den Sergeanten zu sechs Tagen Berliner Mandate abgeben solle, vielmehr komme es darauf an, daß Derartig gelinde Strafen in einem Fall, in dem fortdauernde finden, wo es gilt, Mitglieder der konservativ- klerikalen Mehrheit zu Mit der Möglichkeit eines nahen Sieges der Socialdemokratie Peinigungen einen Soldaten zum Selbstmord trieben, sind nur verdrängen". Für solche Fälle erscheinen der Boffischen Zeitung" rechnet Herr v. Bedliß- Neukirch im Tag", ja er sieht schon die Götter geeignet, Beunruhigung unter alle diejenigen zu tragen, die An- Abmachungen mit der Socialdemokratie nicht von vornherein aus. dämmerung der Hohenzollern - Monarchie heranziehen. Denn die gehörige in der Armee haben. geschlossen". Nachdem das Blatt die durch nichts begründete Ansicht Socialdemokratie sei und bleibe antimonarchisch und könne mur ,, auf Uebrigens und dies ist noch besonders charakteristisch es ausgesprochen, daß die Ansichten über diese Frage auch in der Socials den Trümmern der Monarchie der Hohenzollern Regierungspartei fehlte nicht viel, dann wäre dieser Fall gar nicht herausgekommen demokratie nicht einheitlich seien die Beschlüsse unsrer preußischen werden". Auch das Vertrauen auf das starte gut disciplinierte Heer" und die That wäre überhaupt ungeahndet geblieben. Denn der Parteikonferenz sind einstimmig gefaßt worden!- kommt es zu der fei feineswegs gerechtfertigt. Denn von socialdemokratischer Seite Selbstmord geschah schon am 17. Juni 1901. Damals wurde, wie Schlußfolgerung: werde planmäßig auf die Indisciplinierung der Heerespflichtigen der Aachener Voltsfreund" mitteilt, den Mannschaften durch den Da aber noch nicht entfernt zu übersehen ist, wie groß die hingearbeitet. Herrn v. Bedliß ist das durch ein Reiseabenteuer Compagniechef erklärt: Göbbels sei wegen Familienverhältnissen in Wahlbeteiligung und der Erfolg der Socialdemokratie bei den völlig flar geworden, das er, nachdem er seine Leser in die richtige den Tod gegangen; niemand solle etwas andres berichten. Erst im Wahlmännerwahlen auch nur dritten Abteilung sein werden, er ein Bündnis Stimmung der Spinnstube gesezt hat, folgendermaßen erzählt: scheinen die Erörterungen über Herbst 1902 wurde die Angelegenheit durch einen andern Soldaten, Kurz vor den Stichwahlen fuhr ich spät abends von Ebers- der zur Reserve entlassen worden war, im Fluß gebracht.- verfrüht, und liegt jedenfalls für die Freifinnigen kein Anlaß walde, wo ich in einer Wahlversammlung gesprochen hatte, nach vor, als Preis für ein solches Bündnis von vornherein die Abtretung Berlin zurüd. Denselben Zug benuzten eine Anzahl von Social­Ein billiger Spaß. Das Schöffengericht in München ber- von Mandaten anzubieten, die die freisinnige Partei zu behaupten demokraten. Ihr Wortführer nahm den gemeinsamen Aufenthalt urteilte den Centrums- Abgeordneten Heim zu 10 M. bermag, auch gegen die Socialdemokratie." auf dem Bahnhofe wahr, mir wiederholt und nachdrücklichst zu Geldstrafe, weil er in einer Genossenschafts- Versammlung, als Wir haben unfre Auffaffung zu jenem Vorschlag der Berl. Ztg." Gehör zu geben, daß fie die heranziehende Jugend sorgsam so Bauern flagten, daß das Proviantamt bei Lieferungen ihnen genügend ausgesprochen, und es sei nur bemerkt, daß es unsrer Händler vorziehe, dazwischen rief: ,, Rollender Rubel". Das Partei niemals in den Sinn tam, Mandate vom Freisinn zu erzögen, daß fie nicht auf Vater und Mutter schicken werde". Die socialdemokratische Jugend muß in der That sehr verroht Kommando des ersten bayerischen Armeecorps hatte Straf - fordern, die die freisinnige Partei auch ohne unsre Unterstützung zu fein, wenn sie nicht auf Bater und Mutter schießen will, und antrag wegen Beleidigung gestellt, weil durch den Zwischen behaupten vermag. Wir haben lediglich erklärt: wenn der Freisinn den mit der Abnahme bon Heu Mandate erhalten oder gewinnen will, die er nur haben kann durch die Sache der Monarchie befindet sich in sehr guten Händen, wenn ruf rollender Rubel" man ihre Erhaltung von der Neigung der Jugend zum Elternmorde betrauten Beamten der Vorwurf gemacht werden solle, sie hätten sich die Stimmen socialdemokratischer Wahlmänner, so fordern wir auch Vor Gericht erklärte Abg. abhängig machen zu müssen glaubt. In der Wahlzeit haben oft von einem Heuhändler bestechen lassen. preußische Pfaffen ihren Gläubigen erzählt, daß die Social- Heim, daß es sich lediglich um eine private Aeußerung gehandelt entsprechende Mandate für uns selbst. demokraten Muttermörder seien, nach der Wahl klagt eine fromme habe, als ein ihm bekannter Herr in der Versammlung eine bekannte Stüge der Christenheit, daß die Socialdemokraten keine Luft hätten, Geste durch Reiben mit Daumen und Zeigefinger gemacht, worauf er privatim über den Tisch hinüber rollender Rubel" geäußert habe. Muttermörder zu werden. Die Anhänger der Monarchie thäten viel besser, in friedlichem Es habe sich dabei um eine scherzhafte Bemerkung gehandelt. Herr Meinungskampfe den Beweis dessen zu versuchen, was für fie Dr. Heini ist für seinen Spaß billig davongekommen. bisher ein Dogma ist, an das man glauben muß: daß nämlich das Heil des deutschen Volkes für ewige Zeiten mit dem Bestande ein und derselben Staatsform verknüpft sei. Seine eigne Beweis­Vor einiger Zeit wurde aus Friedeberg i. Schl. von der rechts­führung sollte Herrn b. Zedlig davon überzeugen, daß durch widrigen Verhaftung zweier Kaufleute durch einen Polizeibeamten rücksichtslose Scharfmacherei nur eine Verschärfung jenes Konflifts berichtet. Jegt hat die Gerichtsverhandlung stattgefunden, die nicht herbeigeführt werden kann, der für ihn und seine Gesinnungs - nur die Thatsache bestätigt, sondern ein neues Beispiel bringt, in genossen die größte Gefahr bedeutet. Denn eigentlich und endlich welcher Wundermilde die Justiz Polizeiverfehlungen beurteilt. Der prechen ja aus den Kanonenschlünden nicht die Gründe des Königs, Hirschberger" Bote aus dem Riefengebirge" berichtet vom fondern die der Kanoniere. Die Gewalt ist kraftlos, hinter der nicht 21. d. m.: bie Ueberzeugung steht.- Schutz vor Schuhleuten forderte der Staatsanwalt heute in einer Bon socialdemokratischem Terrorismus" faselt die" Post" aus Verhandlung gegen den wegen Freiheitsberaubung angeklagten Stadt­Anlaß eines Vorkommnisses gelegentlich der Bauarbeiter- Aussperrung wachtmeister Julius Böttcher aus Friedeberg am Queis. Böttcher in Hannover . Dort haben die Bauunternehmer ihre Leute solcher hat in der Nacht zum 31. März zwei ortsfremde Kaufleute, Forderungen wegen, die in Städten mit gleichen Lebensmittel- und Männer in geseztem Alter, rechtswidrig verhaftet und für eine Nacht Wohnungspreisen längst durchgeführt sind, rücksichtslos aufs Pflaster eingesperrt gehalten. Die beiden Kaufleute Ernst Schmidt aus geworfen. Als Ersatz haben sie unter Vorspiegelung Breslau und Morig Freiberg aus Sprottau - hatten im Löwen" falscher Thatsachen Galizier herbeigeholt und diese, um sie in Friedeberg Quartier genommen und dann abends noch einen

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Die Polizei ohne Rechtswidrigkeitsbewußtsein.

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Die, Post" erscheint als natürlich gänzlich uneigennüßiger­Warner der Liberalen: Würde der Liberalismus bei den Landtagswahlen wirklich einen Pakt mit der Socialdemokratie unter den ihm zugemuteten entwürdigenden Bedingungen schließen, so würde er selbst es sein, der in letzter Linie die größten Nachteile davon hätte. Er würde bei denjenigen seiner Anhänger, welche in der Socialdemokratie den gefährlichsten Feind des Bürgertums erblicken, das Vertrauen vollends verlieren und denjenigen, welche er zur socialdemokra tischen Stimmabgabe verleiten kann, den völligen Abmarsch ins Lager der Umstürzler erleichtern. Man wird abzuwarten haben, ob er wirklich für das Linsengericht einiger noch unsicherer Mandate seine ganze Zukunft zu verkaufen geneigt sein wird. Für alle Gegner der Socialdemokratie aber gilt es, sich beizeiten zu rüsten, um gegen alle Ueberraschungen gesichert zu sein." Während die konservative Presse bei den Reichstagswahlen biel­fach beliebte, die liberale Linte als fast ebenso schlimm" wie die Socialdemokratie auszugeben, ist" fie jest mit freundschaftlichen Warmungen um den Freifinn bemüht. Die Reaktion sieht den Land­tagswahlen nicht ohne Besorgnisse entgegen.

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