Toren!
COZAZIO
Gerichts- Zeitung.
boll spannender Handlung, voll fühner und prächtiger Naturschilderung, I mit einer Schneiderin, die im vergangenen Jahre der Schwindsucht In unfrem Bericht aus dem Kreise Niederbarnim im ,, Vorwärts boll feiner Seelenmalereien. Und der zweite Roman, Tante Therese", erlag. An jedem Sonntag pilgerte Stelzer nach dem Gesundbrunnen , vom 21. Juli ist ein wesentlicher Frrtum unterlaufen. Die Auf eine der besten Erzählungen des volkstümlichen elsässischen Dichter- um auf dem Grabe seiner Braut einen Kranz niederzulegen. Gestern forderung an die Gemeindevertreter der Vororte, für eine ortsstatutarische paares, entrollt ein farbenechtes und farbenbuntes Kriegsbild aus Dort übermannte ihn die Wehmut, so daß er sich zu vergiften ver- treten, kann um deswillen nicht zutreffend sein, weil die Versicherungs abend befand er sich in einem Wirtshause in der Swinemünderstraße. Erweiterung der Krankenversicherungspflicht der Heimarbeiter einzu den Jahren 1793 und 1794, ein Bild aus den Kämpfen der suchte. Als sich die Folgen der Vergiftung einstellten und man ihn pflicht der Heimarbeiter bereits durch die Novelle zum Krankens fränzösischen Revolution, wie es dieselben Verfasser mit gleicher hinausführte, äußerte er:„ Ich habe Gift genommen wegen meiner versicherungs- Gesetz vom 12. April 1892 reichsgefeßlich geregelt und Wärme und Eindringlichkeit nur in einem andren großen Roman, Anna". Schwerkrant wurde er in einer Droschte nach der Charité ausgesprochen wurde. Anders verhält es sich mit der Versicherungsder„ Geschichte eines Bauern" zu entwerfen vermocht haben. Und neben gebracht. pflicht der selbständigen Hausgewerbetreibenden, die in diesen beiden Meisterwerken wahrhaft volkstümlicher Erzählungskunst Ein Familiendrama spielte sich heute morgen in dem Hause Gemäßheit des Gesezse, betreffend die Abänderung des Krankenenthält der Band noch eine Menge bunten, interessanten Unter- Soldinerstraße 37 ab. Die Weberfrau Anna Bließ wollte sich und versicherungs- Gesezes vom 30. Juni 1900 durch Ortsstatut geregelt und haltungsstoffes. Durch Jeremiaden über die Kolportage- Litteratur ihre drei Kinder umbringen. Die beiden ältesten flüchteten aus der ausgesprochen werden kann. Notwendig ist deshalb, daß die für Berlin wird nichts erreicht, nur durch Verbreitung besseren Lesestoffes kann Wohnung, so daß die Mutter nur sich und ihr jüngstes Kind ers obige Kategorie auch auf die Vororte ausgedehnt wird, die eine getroffene ortsstatutarische Ausdehnung der Versicherungspflicht auf ber Pest der Schundromane entgegengewirkt werden. Deshalb sollte mordete. Die Familie des 39 Jahre alten Webers Albert Bließ solche Einrichtung nicht haben. die Arbeiterschaft auch so weit als irgend möglich durch Verbreitung wohnte im vierten Stock des Quergebäudes seit zwei Jahren. Sie der Freien Stunden" den Geschmack ihrer Angehörigen zu läutern besteht aus dem Ehemann, der gleichaltrigen Ehefrau, geb. Anna und deren geistiges Niveau zu heben suchen. Arbeiterinnen und Abendroth, und den drei Kindern Richard, Franz und Erna im Alter Arbeiter, die sich an Kolportage- Romanen erhigen, sind auch dem von 12, 8 und 7 Jahren. Eine Tochter im Alter von 19 Jahren, helle Hirne erfordernden Kampfe des modernen Proletariates ver- die vor der Ehe geboren wurde, befindet sich in dienender Stellung. Arbeiterehefrau Friederike 3eIIer vor der zehnten Straffammer Eine unmenschliche Mutter stand gestern in der Person der Der Ehemann arbeitet in einer Fabrik am Engel- Ufer, wo er ein 21 Jahre altes Mädchen kennen lernte. Mit diesem, das den Vor- jährigen Sohn fortgesetzt in barbarischer Weise gemißhandelt zu des Landgerichts I . Die Angeklagte war beschuldigt, ihren zehnnamen Josefine trägt, knüpfte Bließ ein Verhältnis an, das nicht haben. Als die Polizei auf Veranlassung der Hausnachbarn der ohne Folgen blieb. Eheliche Streitigkeiten konnten daher nicht aus- Angeklagten einschritt, hatte der Knabe eine flaffende Stopfwunde. bleiben. Wie die Ehefrau dem Hausverwalter flagte, hat der Ehe- Er gab an, daß er aus Furcht vor Prügel unter das Bett gekrochen mann ihr gedroht, er werde sie aus der Wohnung entfernen, um die fei. Da habe seine Mutter das Beil geholt und damit blindlings Geliebte dort ihres Zustandes wegen aufzunehmen. Das war der verschiedene Schläge unter das Bett geführt, von denen einer seinen Frau zu stark, und sie beschloß, mit den drei Kindern gemeinsam in fchafft und äußerte heute morgen, als der Ehemann die Häuslichkeit den Tod zu gehen. Zu dem Zweck hatte sie eine Lyfollösung beverlassen hatte, um seine Arbeitsstelle aufzusuchen, zu den Kindern: „ Wir wollen sterben". Die beiden Knaben brachen darüber in ein lautes Geschrei aus und stürmten aus der Wohnung hinaus auf den Hof, um bald mit zusammengerufenen Nachbarn zurückzukehren. Diese Zeit hatte Frau Bließ benutzt, um ihre im Bett liegende Tochter Erna und sich selbst zu vergiften. Die Mutter lag auf dem Fußboden, die Tod war bei beiden schon eingetreten. Weinend und jammernd umstanden die überlebenden Knaben die traurige Gruppe. Als die Mann von seiner Arbeit herbeigerufen wurde, empfingen ihn etwa 30 Frauen aus der Nachbarschaft, die sich mit Besen bewaffnet hatten und über ihn herfielen. Der Hausverwalter konnte den Mann nur mit Mühe vor der Wut der aufgebrachten Frauen schützen. Der Hausverwalter ist der Ansicht, daß die Frauen den nach ihrer Ansicht fchuldigen Weber Bließ ohne sein Dazwischenkommen totgeschlagen haben würden.
Von einem heftigen Unwetter wurden am borgestrigen Tage die nordöstlichen Vororte heimgesucht, welches in den Dörfern, in Waldungen und auf den Feldern großen Schaden verursachte. In Weißen see wurden innerhalb weniger Minuten infolge eines, das Gewitter begleitenden Wochenbruchs die sämtlichen niedriger gelegenen Straßenzüge unter Wasser gesezt. Die Langhansstraße glich einer brandenden See; die Fluten drangen in die Kellerräume und verbreiteten sich ergoßen sich die Wassermassen die König- Chaussee und Prenzlauer auf den anliegenden Feldern und einem reißenden Strome gleich Allee entlang nach der Greifswalderstraße und Prenzlauer Allee in Berlin . Hier stauten sich die Wassermengen derartig, daß infolge des Hochwassers der Verkehr zwischen Weißenfee und Berlin vollständig unterbrochen wurde und die Straßenbahnlinien 60, 61 und 62 Schöne berg respektive Dönhoffplatz- Weißensee stundenlang nur zwischen den Berliner Endpunkten und Danzigerstraße verkehren konnten. Durch die Ueberschwemmung wurde das Straßenpflaster aufgerissen, Bürgersteige und Fahrdämme versandet und die Felder vielfach mit einer Schlammfruste überzogen. Aehnlich wütete das Unwetter auch in den weiter hinaus gelegenen Vororten, so in Ahrensfelde , auf dem städtischen Rieselgut Wartenberg, Heinersdorf usw. Schwere Verlufte erlitten die Landwirte, denen vielfach die Ernte vernichtet
wurde.
wird.
-
-
Hus den Nachbarorten.
Ueber die Poliklinik für Haustiere an der königl. Tierarzenei- Achtung, Charlottenburg ! Am Freitag, den 24. d. M., abends schule wird von Hundebefizern Beschwerde geführt. Wie uns mit 8 Uhr, findet im Volkshause, Rosinenstr. 3, der 3 toeite geteilt wird, wurden dortselbst, trotzdem die unentgeltliche Sprech- Vortragsabend des Genossen Paul Hirsch über die stunde laut Bekanntmachung von 10-11 Uhr vormittags stattfinden kommenden 2 andtagswahlen statt. Um zahlreiche, rege foll, Besuche wiederholt bereits um 9 Uhr zurückgewiesen, da Beteiligung wird gebeten. bereits 25 Konsultanten anwesend seien und darüber hinaus keine
"
Kopf getroffen. Eine der Zeuginnen bekundete, daß sie eines Tages als sei der Knabe zu lange fortgeblieben, boller Wut habe sie ein bei der Angeklagten in der Küche gestanden habe, als der Knabe vom Einholen zurückgekommen sei. Der Angeklagten habe es geschienen, Stück Holz vom Herd genommen und damit wuchtige Schläge gegen den unbedeckten Kopf des Knaben geführt. Der Geschlagene habe bereits angefangen zu taumeln, da habe die Zeugin die Angeklagte am Arm gepackt mit den Worten:„ Aber Frau, Sie können den Jungen ja totschlagen!" Ach was, er müßte noch viel mehr haben" Es kamen noch mehrere derartige sei ihr zur Antwort geworden. Fälle zur Sprache. Verschiedene Zeugen bekundeten, daß die An= geklagte dem Schnapsgenuß ergeben sei und die Mißhandlungen wohl Snabe ist seiner Mutter genommen und bei Leuten in Bernau unters im angetrunkenen Zustande begangen habe. Der bedauernswerte gebracht worden. einzige der schlechten Eigenschaften anhafte, welche seine Mutter ihm Sein Pflegevater bestritt, daß dem Knaben eine zuschrieb. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Angeklagte eine Gefängnisstrafe von neun Monaten, der Gerichtshof ging aber noch über den Antrag hinaus und erkannte auf 1 Jahr Gefängnis bei sofortiger Verhaftung.
-
Zu dem Fall Schindler wird weiter berichtet, daß nach einer hier aus New York eingetroffenen Drahtnachricht der flüchtige Jakobus schon in der vorigen Woche dort gelandet ist. Bezüglich Schindlers hat auch die Leichenöffnung, abgesehen von den polizeilichen Feststellungen, ergeben, daß sich Schindler nicht selbst erschossen hat. Einen tödlichen Absturz erlitt der 44jährige Eisenarbeiter Ludwig Polizeilich gestörte Andacht am offenen Grabe. Danach kommt als Thäterin die Ehefrau in Frage. Daß sie sich Sonnenberg aus der Turmstr. 49. Er war auf der städtischen Gasin Hamburg befunden hat, beweist der Umstand, daß sie einen Brief anstalt in der Danzigerstraße bei der Aufstellung eines Kohlenbaggers( Außergewöhnliches Leichenbegängnis oder nicht? Rede oder Gebet?)) in einen aus Hamburg abgehenden Zug steckte und auch eine Draht- beschäftigt und stürzte dabei von einer zwei Meter hohen Leiter Herr Schlikkus in Marienhall i. Pr. Hatte zu der Beerdigung nachricht nach Berlin gelangen ließ. Der Zusammenbruch der herab. Dabei erlitt er einen Schädelbruch und starb im Kranken- feines sechs Monate alten Kindes die Verwandten und Freunde einBank stand bereits vor Jahresfrist bevor. Schindler hat, wie jest haufe am Friedrichshain . Er hinterläßt eine Witwe mit fünf geladen, die zahlreich im Trauerhause erschienen, wo eine Trauers feststeht, für sich und die Familie außerordentlich hohe Summen ver- Kindern. feier stattfand, bei der der Prediger Stolz von der Evangelischen braucht. Nach Ausweis der Bücher betrugen die wirtschaftlichen und Große Unterschlagungen sind vom Rendanten der„ Genossenschafts - Dann setzte sich der Leichenzug, in dem sich 15 Wagen befanden und Gemeinschaft" in Tilsit , einer sogenannten Sekte, die Rede hielt. Familienausgaben nicht weniger als 25 000 m. jährlich. Thatsächlich bant Berliner Restaurateure" begangen worden. Der Rendant steckte er schon seit Jahren in Zahlungsschwierigkeiten, obgleich der Ger and hat 54 500 M. defraudiert. Er wurde bereits am Diens- woran außerdem eine größere Anzahl Fußgänger teilnahmen, nach ungewöhnliche Aufwand bis zuletzt getrieben wurde. Zeit hatte sich ein Räufer gefunden, der das Bankgeschäft uth gag tag verhaftet. Gerand war derjenige, der ſeiner Zeit die Unter- Stunde von Marienhall, in Bewegung. Am offenen Grabe verVor einiger konfessionellen Kirchhof in Groß- Friedrichsdorf , eine halbe und das schlagungen seines Vorgängers mit aufdeckte. Gerand war ferner Sanatorium für 134 Millionen Mark erwerben wollte. Dieser trat einer von denjenigen, die seiner Zeit für den Ausschluß der„ social- richtete Herr Stolz die Andacht, indem er die Gebete und liturgischen aber zurück, als er erfuhr, in wie großen Zahlungsschwierigkeiten demokratischen" Genossenschaften aus dem Genossenschaftsverband Formeln der„ Evangelischen Gemeinschaft" herſagte. Inzwischen Schindler sich befand. Das Sanatorium gab dem Bankgeschäft die eintraten. hatte der Diener Gottes von der Staatskirche in Groß- Friedrichsdorf Rückenstärkung; aus seinen Einkünften hat Schindler verschiedentlich den Herrn Landrat in Heinrichswalde gegen den„ Settenprediger Beim Siegesfest des 5. Kreises am Sonntag ist ein Regen- Stolz mobil gemacht und der Herr Landrat hatte seinerseits den Fehlbeträge beglichen. Der Baumeister des Hauses, das Schindler selbst aufführen ließ, befigt daran die dritte Hypothet. Der Konkurs schirm stehen geblieben, der bei Liepmann, Linienstr. 242 I, Gendarm in Bewegung gesetzt. Der kam hinzu, als Stolz am Grabe ist noch nicht eröffnet, weil die Gläubiger vermuten, daß Frau wochentags abgeholt werden kann. sprach. Er untersagte ihm das Weitersprechen, zunächst vergeblich. Schindler eine größere Summe hinter sich gebracht habe und daher Feuerbericht. Durch ein Feuer in dem Kasernement des Füfilier- Herr Stolz verlangte von dem Hüter der öffentlichen Ordnung, er abwarten wollen, ob sie lebend oder tot zum Vorschein kommen Bataillons des Kaiser Franz Garde- Grenadier- Regiments find die solle ihn nicht in der Andacht stören, wich aber schließlich doch der Bestände der Kriegs- Bekleidungskammer über dem Mittelportal teil- Gewalt und unterbrach die Andacht. Herr Stolz und Herv Ein Bootsunfall auf der Oberspree brachte gestern zwei Menschen- worden sind. Die große Ausdehnung des Brandes ist der un- Uebertretung der§§ 9 und 10 des preußischen Vereinsgesetzes zu Ein Bootsunfall auf der Oberspree brachte gestern zwei Menschen- weise verbrannt und teilweise so beschädigt, daß sie unbrauchbar ge- Schlikkus wurden demnächst angeklagt und in zweiter Instanz wegen leben in Gefahr. Von dem Ruderklub„ Hansa" waren die Mitglieder Trauschte und Fischer in dem Einstuller„ Rekrut" stromaufwärts ge- als vollständig unzureichend erwiesen hat. Der Druck von den auf Leichenbegängnis an, wozu nach dem Vereinsgesetz eine polizeiliche zulänglichen Feuerlöscheinrichtung der Kaserne zuzuschreiben, die sich Geldstrafen verurteilt. Das Landgericht nahm ein außergewöhnliches fahren, als sie bei Nieder- Schöneweide in der Nähe der Wolfffchen dem Kasernenhofe angebrachten Hydranten, die nur mit der Haus- Erlaubnis erforderlich fei. Ein so großer Trauerzug und solcher Kattunfabrik in den Wellenschlag des Dampfers" Kyffhäuser V" geleitung verbunden waren, reichte nicht hin, um im vierten Stock Aufwand beim Begräbnis eines im Säuglingsalter verstorbenen rieten. Hierbei kenterte das Boot und beide des Schwimmens unkundige Infaffen stürzten in die Spree. Sie waren dem Unter- asser zu geben, geschweige denn im fünften und auf dem Kindes feien etwas ungewöhnliches. Auch sei es in den meisten gange nahe, als zufällig das Motorboot„ Eugen" die Unfallstelle Boden. Es mußten deshalb erst 400 Meter lange Schlauchleitungen Gegenden nicht hergebracht, daß derartige religiöse Feierlichkeiten passierte. Der Besizer desselben sprang kurz entschlossen über Bord, gelegt und mit Dampfsprizen verbunden werden, wodurch natürlich von andren Personen als von Geistlichen der staatlich anerkannten schwamm nach dem gefenterten Rahn und erfaßte den Trauschte. Er anfänglich kostbare Zeit verloren ging. Jezt wird die Feuerlösch Religionsgemeinschaften vollzogen würden, Herr Stolz wurde einrichtung verbessert werden. In der letzten Nacht mußte ein außerdem noch wegen Uebertretung einer der bekannten Polizeis hielt ihn folange über Wasser, bis noch weitere Hilfe herbeieilte, Wohnungsbrand in der Poſenerstr. 9 gelöscht werden. Außerdem verordnungen verurteilt, welche verbieten, daß" Laien"( zu denen worauf sich die Rettung glatt vollzog. Fischer war durch die Wogen worauf sich die Stettung glatt vollzog. Fischer war durch die Wogen hatte die Wehr noch in der Lankwigstr. 5 und verschiedenen andren auch der" Sektenprediger" gerechnet wurde) auf öffentlichen Bein die Nähe des Ufers geworfen worden, wo er in einen flottStellen zu thun. gräbnisplähen ohne polizeiliche Erlaubnis Reden halten. Das gemachten Handkahn gezogen werden konnte. Wie später ermittelt Kammergericht wies die Revision beider Angeklagten zurück, so weit wurde, war der Retter des Trauschte der Polizeilieutenant a. D. damit die Verurteilung wegen Uebertretung des Vereinsgefeßes Fabrikbefizer Berener aus der Cuvryftr. 1 in Berlin . angefochten wurde. Dagegen hob das Kammergericht die Vorentscheidung auf, soweit Herr Stolz auch wegen Uebertretung der citierten Polizeiverordnung verurteilt worden ist, und verwies insoweit die Sache an das Landgericht zurück. Begründend wurde ausgeführt: Der Begriff des außergewöhnlichen Leichenbegängnisses sei nicht verkannt worden. Herr Stolz könne aber nicht wegen Haltens einer unerlaubten Leichen re de verurteilt werden. Einen Kinderwagen mit einem Rinde überfahren, ebenso auch die Borderrichter habe den Begriff der„ Rede" verkannt. Es stehe fest, den Wagen vor sich herschiebende Mutter, hat am Dienstagvormittag daß St. am Grabe nur die in der Kirchenordnung der„ Evangelischen in Charlottenburg der Inspektor eines Fuhrherrn, der mit einem Gemeinschaft" ein- für allemal festgestellten Gebete und Formeln am Lützow 16a wohnt, fuhr ihr einjähriges Töchterchen in einem Gebeten feien teine Reden". Wenn man auch durch sie eine Jagdwagen durch die Rosinenstraße fuhr. Eine Frau Krauſe, die formularmäßig vorgetragen habe. Solche Vorträge von bestimmten Kinderwagen über den Straßendamm. Die Uebersicht über die Straße ganze Gemeinde erbauen könne, fo feien es doch nicht Aeußerungen wurde ihr durch einen Steinwagen entzogen, der an ihr vorübergefahren ganze Gemeinde erbauen könne, so feien es doch nicht Aeußerungen war. Kaum hatte sie die Mitte des Dammes erreicht, als auch schon der der Gedanken des Vortragenden, solche Gedankenäußerungen bildeten Jagdwagen, der sich in schneller Fahrt fortbewegte, die Gruppe aber die Voraussetzung einer Rede. erreicht hatte. Ein Ausweichen wat feinem Teile mehr möglich: Mutter und Kind wurden umgestoßen. Das Kind hat, obgleich es aus dem Wagen herausgeschleudert wurde, keine Verlegungen erlitten, wie auf der Unfallstation festgestellt wurde. Die Mutter dagegen trug durch Ueberfahren verschiedene Verlegungen an den Rippen und Baumschulenweg. Der Verein für Frauen und Mädchen Schöne im Innern davon. Auch der Kinderwagen wurde überfahren. bergs und Umgegend" hält am Donnerstag, den 23. d. m., abends Eingestelltes Verfahren. Vor etwa sechs Monaten erregte die Ver- Rigdorf. Wieder angefunden hat sich das Dienstmädchen Elisabeth 82, Uhr, im Lotale von Senftleben, Baumschulenstraße 65, eine Haftung des Kartographen Fischer zu Schöneberg Aufsehen. Er war Bauschte aus der Ziethenstr. 78, welches, wie wir berichteten, Wander- Versammlung ab, in der Herr Gerber referieren wird. Das in den Verdacht geraten, versucht zu haben, seine Ehefrau feit furzem vermißt wurde und ihrer Mutter brieflich mitteilte, daß Thema wird in der Versammlung bekannt gegeben. Um zahl Der Vorstand. durch Beibringung von Gift zu ermorden, indem er ihr sie wegen der zu erwartenden Folgen eines Liebesverhältnisses in reichen Besuch bittet längere Zeit hindurch Jodkali in den Kaffee gethan. Der Verhaftete den Tod gehe. Wo das Mädchen sich bisher verborgen gehalten, giebt dies zu, es sei aber nur in fleinen Dosen und auf Anraten ist nicht bekannt. Verband der Friseurgehilfen Deutschlands , 3 weigberein Während eines Ausfluges, welchen der feines Arztes geschehen, um zu verhüten, daß auch seine Ehefrau von Schuhmachermeister Heinrich Kühn , Thomasstr. 6-7 wohnhaft, Rigdorf. Donnerstag, den 23. Juli, abends 10 Uhr: Außerordent einer Strantheit ergriffen werde, an der er gelitten habe. Seinem mit seiner Familie unternommen hatte, drang ein Einbrecher liche Mitglieder- Versammlung bei Thiel, Bergstr. 151–152. Verteidiger, Dr. Schwindt, gelang es bald, die Freilassung des Ver- in die unbeaufsichtigte Wohnung und entwendete die gesamten Érhafteten zu erwirken. Jezt haben sich die Verdachtsmomente gegen sparnisse des K. im Betrage von 114 M. Bisher fehlt von dem Fischer soweit verflüchtigt, daß das Verfahren gegen ihn häter noch jede Spur. Vor Dieben gewarnt seien die Beeingestellt ist. fucher der Stolzenburgschen Voltsbadeanstalt an der Canner Chaussee. r. Frankfurt a. Main . 1. Haben wir noch nicht erprobt. 2. Das D. 3. 3. Zu einem Vergiftungsversuch der Tischlerfrau Emilie Bogdahn In den letzten Tagen wurde wiederum dem Bäder Klir, Richard- betreffende Inserat war von Baer Sohn, Chauffeeſtraße 24a. ein Bortemonnaie mit 18 Mark und dem Leder- Läßt sich nicht absolut behaupten, wenn man die näheren Umstände nicht aus der Putbuserstr. 10 führten unglückliche Gheverhältnisse. Die Straße 49, The der 29 Jahre alten Frau besteht seit fünf Jahren. Aus ihr arbeiter Bäste, Hermannstraße 158, ein solches mit 8 Mart fennt. Maßgebend ist die betreffende Organisation, also Metallarbeiter. Am sichersten schüßen sich die Badenden Verband, Eugel- Ufer 15, anfragen. M. H. 21. Wenn aus Leder, dann find zwei Kinder im Alter von drei Jahren und sechs Monaten her- vor derartigen Verlusten, wenn sie alle Wertsachen dem Bade- erst mit gereinigtem weißen Terpentin reinigen und mit Magnesia nach vorgegangen. Das Zusammenleben scheint kein glückliches gewesen meister zur Aufbewahrung geben. reiben. Hilflos aufgefunden -J. P. 987. Soweit uns bekannt, nur für Schüler der Kunsts zu sein; denn Frau Bogdahn beklagte sich bei einer Nachbarin, daß wurde in später Abendstunde vor einem Hause am Mariendorfer Weg sich an den Verein gegen Berarmung. Bureau: Deutscher Dom am Gen akademie; wenden Sie sich dorthin. N. A. B. C. 300. Benden Sie ihr Mann öfter angetrunken nach Hause komme und sie dann miß der 74 Jahre alte ehemalige Buchhalter Franz Meigner aus Berlin . Gestern nachmittag 5 Uhr hörten Hausbewohner darmenmarkt. 2. P. 10. Fluorammonium oder auch Flußipat. einen durchdringenden Schrei aus der Bogdahnschen Wohnung Berlin zu wohnen und auf einem Spaziergang vor Altersschwäche Krankenkasse für Frauen und Mädchen. Adresse für Berlin : W. Hinz, Der Greis gab an, im Siechenhaus in der Fröbelstraße 113 in A. Sch. 16. Kinder bis zu 4 Jahren sind frei.- Frau Elifabeth 60. heraus. Die Frau hatte in selbstmörderischer Absicht Lysol 2. M. 49. Liebhaberwert; fragen Sie an in der getrunken und lag auf dem Fußboden. Ein Lückscher Wagen brachte zusammengebrochen zu sein. Ein Schuhmann brachte den alten Mann Brinzenstr. 66. fie nach dem Lazarus- Krankenhaus. Die Kinder wurden bei Nachbarn daher mittels Droschte nach der genannten Anstalt zurück. Seitens Münzenhandlung Friedrichstr. 43. der Verwaltung des Siechenhauses wurde die Aufnahme des Greises untergebracht. jedoch mit dem Bemerken abgelehnt, daß derselbe sich seit mehreren Wetter- Prognose für Donnerstag, den 23. Juli 1903. In einem Wirtshause Gift genommen hat in der letzten Nacht Tagen umhergetrieben habe!! Dem Schußmann blieb infolgedessen Wärmer, vorwiegend heiter und troden bei schwachen südlichen um 11 Uhr der 28 Jahre alte Buchdrucker Albert Stelzer aus der nichts anderes übrig, als den Greis nach dem städtischen Obdach Winden. Dderbergerstraße 22. Er hatte fünf Jahre lang ein Liebesverhältnis zu bringen.
Besuche angenommen würden. Jedenfalls scheint uns eine derartige Praxis zum mindesten der Bekanntmachung nicht zu entsprechen. Entwever sollte man befannt geben, daß höchstens 25 Personen abgefertigt werden, oder man sollte durch Mehrverwendung von Aerzten für die Abfertigung aller sich rechtzeitig einstellender Reflektanten forgen. Das letztere wäre das empfehlenswertere. Ein rätselhafter Todesfall beschäftigt die Staatsanwaltschaft. Der vier Jahre alte Knabe Hellmuth Köpte aus der Richthofen straße 17 spielte in der elterlichen Wohnung mit einem Balle, fiel dabei auf den Hinterkopf und war nach 10 Minuten tot. Db das Ableben des Kindes auf diesen Fall oder auf ein vor 14 Tagen geschehenes Vorkommnis zurückzuführen ist, bildet den Gegenstand der Untersuchung. Damals wurde der Knabe von einem Radfahrer umgestoßen und flagte seitdem über Schmerzen im Kopf.
Handle.
-
-
Aus der Frauenbewegung.
"
Briefkaften der Redaktion.
-
-
Der