Einzelbild herunterladen
 

-

es mit einem Fuhrwerke gemacht haben, welches der so daß es von Gold faft erstickt wurde. Aber Spanien   erging es Die Filiale 3( Oft) der Maler, Lackirer, Mn. Ehefrau Schröder abgepfändet worden war. Schulze hatte wie jenem König Midas  , beffen Berührung alles in Gold verstreicher 2c. hielt am 3. d. M. ihre Mitgliederversammlung ab. früher ein Pferd nebst Wagen- wie die Anklage behauptet wandelte: es mußte bei all' seinem Reichthum verhungern, weil Kollege J. Hohlwegler hielt einen Vortrag über den Ursprung ebenfalls zum Schein von der Frau Schröder gekauft und das es den Werth der Arbeit nicht kannte. Anders England und der Familie, des Staates und des Eigenthums. Hierauf macht Fuhrwerk ihr dann wieder laut Miethsvertrag zur Benugung Holland! Die Bewohner dieser beiden Länder kannten den Werth der Bevollmächtigte den Beschluß der kombinirten Vorstands überlassen. Als das Pferd gepfändet wurde, gaben die Anges eines Gegenstandes, in welchen menschliche Arbeit hineingearbeitet ſigung bekannt, daß, wenn sein Mitglied der Berliner   Filialen flagten Schröder und Werth eine eidesstattliche Versicherung ist, ganz genau; sie besiedelten die neu entdeckten Länder und stirbt, demselben ein Kranz, gemeinsam von sämmtlichen Filialen, dahin ab, daß dasselbe identisch sei mit demjenigen, welches dem schufen dauernden Reichthum durch Arbeit. Jetzt wurde der verehrt wird. Ferner wurde noch bekannt gemacht, daß die Angeklagten Schulze gehörte und bewirkten dadurch, daß das Handel den großen Städten Deutschlands   entrissen und nach den Stiftungsfeste der Filialen Berlins   von jetzt ab nicht mehr ge­Pferd wieder freigegeben werden mußte. Diese eidesstattliche Hafenplägen der Engländer und Holländer verlegt, und das Mittel- feiert werden, sondern es wird nur ein gemeinsames Vergnügen Versicherung soll falsch sein und die Angeklagten sollen gewußt meer, bisher der Träger des Welthandels, sant zu einem beden- gefeiert und zwar jedes Jahr im Monate Juli. haben, daß jenes Pferd bereits vor der Pfändung gegen ein tungslosen Binnensee herab. Hinzu kam noch, daß besonders den anderes umgetauscht war. Der Staatsanwalt hielt die Ange- Engländern durch die Reformation die Reichseinheit gegeben Der Verein zur Wahrung der Interessen der Zink flagten auf Grund der Beweisaufnahme für überführt, er beantragte wurde, Deutschland   hingegen die Zerrissenheit, an deren unheil- gießer und Stürzer Berlins   und Umgegend hielt feine Mit­gegen Schröder und Werth   je ein Jahr, gegen Schulze neun vollen Folgen es heute noch tranti. gliederversammlung am Dienstag, den 3. Februar, ab. Die Ar­Monate Gefängniß. Da Werth bereits acht Monate in Wie die Entdeckung von Amerika   den Handel vollständig in beits- Niederlegung bei Eckstein tam zur Sprache, jedoch hat die Untersuchungshaft gefeffen, so stellte er anheim, bei diesem andere Bahnen lenkte, so rief die Erfindung der Dampfmaschinen Sache für unsere Vereinigung weiter fein Interesse. Es wurde Angeklagten sechs Monate abzurechnen. Das Urtheil lautete eine vollständige Umwandelung des Gewerbebetriebes hervor: aber beschlossen, die am 4. Februar tagende Metallarbeiter- Ver­gegen Schröder auf neun, gegen Werth auf sechs und gegen Die Kleinindustrie wurde verdrängt, und an ihre Stelle trat die sammlung zu besuchen, wo der Kollege Walter der Allgemeinheit Schulze auf vier Monate Gefängniß. Die Strafe des Großindustrie. Den Hauptentwickelungsprozeß hat die Groß- Rechenschaft über sein Weiterarbeiten daselbst geben wird. Als Angeklagten Werth wurde als verbüßt angesehen. industrie seit den fünfziger Jahren durchgemacht, und die stetig Vergnügungs- Romiteemitglied wurde der Kollege Jost als Er­fortschreitende Entwickelung hat besonders in der letzten Zeit fagmann gewählt. Nach Regelung einzelner Unterſtüßungs- An­großartige Dimensionen angenommen. Die Kleinproduktion liegt gelegenheiten aus Anlaß der jetzt herrschenden Arbeitslosigkeit im Sterben; der Kapitalismus hat ihr den Todesstoß versetzt, und wurde die Vorstandssigung zu Sonntag, den 8. Februar, anbe­das Kind des obsiegenden Kapitalismus ist das Proletariat. In raumt. dem Gehilfen der früheren Kleinproduzenten konnte man wenigftens Vereinigung der Maler, Hacktrer, Anfreicher und verandter Ge­noch die schwache Hoffnung erwecken, es sei möglich, es durch rufsgenossen, Filiale Berlin 5 Nord. Deffentliche Mitglieder- Versamm­Fleiß und Sparsamkeit ebenfalls zu einem fleinen Betriebe zu straße 38. Tagesordnung: 1. Vortrag über Alters- und Invalidenversorgung. Tung am Mittwoch, den 11. Februar, Abends 8% Uhr, bet Gnadt, Brunnen­bringen. Würde aber heute Jemand einem in einem großen 2. Stellungnahme in Betreff Abhaltung von Lese- Abenden. 3. Filialangelegen Etablissement beschäftigten Arbeiter sagen, er sei im Stande, sich beiten. 4. Verschiedenes und Fragetaften. Unsere Mitglieder- Versammlungen durch seiner Hände Arbeit ein eben solches Etablissement au er- finden von jest ab jeden Mittwoch im Monat in obengenanntem Lokale ſtatt. werben, so wäre das Thorheit. Hierauf gründet sich der schroffe Klaffengegensatz, und aus dem Klassengegensatz ist die sozialistische Bewegung hervorgegangen.

Soziale Uebersicht.

Ueber die Verhältnisse der Patentschloß- Fabrik von Herrn Hugo Steinke, Admiralstr. 18d, gehen uns Klagen zu. Die Affordverhältnisse sollen bei der genannten Firma so gestellt sein, daß ein tüchtiger Schloffer bei 16stündiger Arbeitszeit nur 2 m. verdient, ein schwächerer dagegen in 14 Tag 1 M. ver­dient hat. Als die Arbeiter nun nach fertig gestellter Arbeit sich durch den Meister an den Ingenieur um Verbesserung der Preise wendeten, wurde ihnen die Antwort zu Theil, daß es nicht mehr gebe.

-

Fragt man uns nun: Was will die Sozialdemokratie? so Thalheim   im Erzgebirge  . Seit vergangenen Montag, den fönnen wir antworten: Die Sozialdemokratie will genau das 2. Februar, befanden sich im hiesigen Ort die Wirker, Wirkerinnen Gegentheil von all dem, was man ihr in die Schuhe schiebt! und Näherinnen im Streit. Trotz aller Bemühungen der Arbeiter, Man sagt, die Sozialdemokratie beabsichtige, eine Theilung des infolge der angekündigten Zohnreduktion eine Verständigung mit Eigenthums herbeizuführen. Nur ein Thor tann das behaupten! den Unternehmern zu erzielen, wenigstens insofern, als daß an- Denn wenn die Sozialdemokratie thatsächlich eine Theilung an­gesichts der schlechten Geschäftsperiode die Arbeitszeit verkürzt strebte, so würden sie das Proletariat nicht aufheben, sondern würde, ohne daß eine Lohnreduktion eintreten solle, sind dieselben verallgemeinern. Nicht in dem Besitz, sondern in der Arbeit liegt infolge der Hartnäckigkeit der Unternehmer erfolglos geblieben. der ganze Werth. Wenn wir aber einmal zusehen, wer denn In der Erwägung, daß es Fabrikanten giebt, welche eine Lohn- in Wirklichkeit theilt, so ist es der Kapitalist, der Arbeit reduktion nicht habe eintreten lassen und ferner, daß bei den er- geber, der den durch deu Arbeiter erarbeiteten Werth theilt und höhten Lebensmittelpreisen und dem hierorts hohen Miethszins zwar so, daß der eigentliche Erzeuger der Werthe am Hunger eine Lohnreduktion von 15-20 pt. einen Lohnausfall von 5 bis tuche nagen muß. Man sagt ferner, wir wollten die Familie 7 M. in 14 Tagen ausmacht und daß wir dann als Menschen aufheben. Nein! nicht wir, sondern die heutige Gesellschaft hebt nicht mehr zu leben im Stande sind, sahen wir Arbeiter die Familie auf. Die Gesellschaft ist es, welche den Mann zwingt, ( 410, darunter 180 Familienvätern mit 270 Kindern und unver- sich morgens in aller Frühe von seinem Weibe, seinem schlum­Heirathete 230) gezwungen, die Arbeit in 11 Betrieben ein- mernden Kinde loszureißen, und wenn der Vater dann abends todtmüde von der Arbeit nach Hause kommt, dann schläft sein zustellen. Kind; er muß darauf verzichten, es in seine Arme zu nehmen, es zu füssen, ans Herz zu drücken und wahre Vaterfreude zu empfinden. Jeden Vorwurf, den man uns zu machen versucht, tönnen wir zurückgeben und sagen:" Was Ihr uns vorwerft, das ist einzig und allein Euere Sünde." Wir wollen die Menschen frei machen, frei von dem Gold, ohne welches heute nichts mehr erlangt werden kann. Wie manche Talente, die sich unter einer fundigen Leitung herrlich entfalten würden, müssen zur Arbeit, in die Tretmühle gehen, weil sie nicht die Geldmittel zur Ausbildung Wir appelliren an das Solidaritätsgefühl aller Arbeiter und befizen. Deshalb ist unser Ziel: Wir wollen den Klassenunter­bitten uns in unserem gerechten Kampfe nach Kräften zu unterschied beseitigen, indem wir die Klasse der Besitzenden und Nicht­stüßen. Vor allem bitten wir zuzug streng fernzuhalten. befizenden aufheben, für jeden gleiche Bedingungen einführen und Briefe und Anfragen sind zu richten an Ernst Scherzer, jedem eine menschenwürdige Existenz schaffen! Wir wollen die Thalheim   in Erzgeb Nr. 112. Alle arbeiterfreundlichen Zeitungen Klassenherrschaft beseitigen, durch welche die oberen Zehntausend werden um Abdruck gebeten. das arbeitende Wolf in ihrer Gewalt haben! Denn fein Mensch hat das Recht, andere für sich arbeiten zu lassen und Werkzeuge zu besitzen, durch welche er sich zum Herrn und seine Mit­menschen zu Stlaven macht; wer aber die Arbeitswerkzeuge be= fist, ist auch Besitzer des Arbeitens!

In einer am Donnerstag, den 5. Februar, abgehaltenen öffent­lichen Arbeiterversammlung, zu welcher auch die Fabrikanten ge­laden, aber nicht erschienen waren, wurden von den Streifenden folgende Resolutionen einstimmig angenommen: Die heute im Gasthof zum Zwönigthal tagende öffentliche Arbeiterversammlung beiderlei Geschlechts beschließt an der Forderung der Verkürzung der Arbeitszeit ohne jede Lohnreduktion festzuhalten und, da die Unternehmer jede Verständigung zurückweisen, den Streit unter allen Umständen fortzuführen.

-

Versammlungen.

Weißensee.

Am Montag, den 9. Februar hielt der Arbeiter- Bildungs­Verein zu Weißensee eine öffentliche Versammlung ab, in welcher der Reichstagsabgeordnete Liebknecht   einen Vortrag über Die Sozialdemokratie und der Reichstag  " hielt. Der Redner sprach etwa folgendes:

Der Rapitalist sagt, er sei der Wohlthäter der Arbeiter, die ohne ihn hungern müssen; und die Sache ist gerade umgekehrt. Der Kapitalist müßte Hunger leiden, wenn er den Arbeiter nicht hätte. Von selbst vermehrt sich das Geld nicht: es wächst nur durch ein Mittel, und das ist der Schweiß des Arbeiters, mit welchem es befeuchtet werden muß. Dann hect es und bringt Junge. Hier seht nun die Sozialdemokratie ein. Sie fordert mit aller Macht die sozialistische Produktionsweise, Ab­schaffung der Lohnarbeit und Enteignung der Besitzer der Arbeits­werkzeuge, so daß ein jeder den vollen Ertrag seiner Arbeit selbst genießen fann. Das erstrebt die Sozialdemokratie.

Gäste stets

Verband der Schneider und Schneiderinnen. Versammlung am ordnung: 1. Prüfung der Fachschulen. 2. Wahl eines Vergnügungskomitees. Die jüngeren Kollegen, welche gewillt sind, am nächsten Kursus theilzunehmen, werden ersucht, sich in dieser Versammlung zu melden.

Mittwoch, den 11. Februar, Abends 8 Uhr, Beuthstraße 22, 1 Tr. Tages­

Theater- Herein Blumenlese"( Vors. G. Kleift). Sigung 9 Uhr Abends im Dresdener   Garten, Dresdenerstr. 45. Gäste willkommen. Sonntag, den

-

15. Februar, Abends 6 Uhr, Damenabend im Dresdener   Garten. Damen und

Herren herzlich willkommen.

Freie Vereinigung der Gärtner und verwandter Berufsgenossen. Mittwoch, den 11. Februar cr., Abends 9 Uhr, Versammlung in Feuerstein's Salon, Alte Jakobjtraße 75. Bortrag des Herrn Peus über Ernährung der Pflanzen".

Zentral- Kranken- und Sterbekaffe der Tischler u. f. w. Dertliche Berwaltungsstelle Berlin   B. Mitglieder- Bersammlung am Donnerstag, den 12. Februar, Abends 8% Uhr, im Saale   Dresdener   Garten, Dresdenerstr. 45. Tagesordnung: 1. Abrechnung vom 4. Quartal 1890. 2. Vortrag des Herrn Dr. Grosser über: Epidemische Krankheiten. 3. Verschiedene Kaffenangelegen­heiten. Mitgliedsbuch legitimirt. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird ersucht.

Große öffentliche Versammlung aller Handlungsgehilfen und

-Gehilfinnen am Donnerstag, den 12. Februar, Abends 8% Uhr, in Joel's Salon, Andreasstr. 21. Tagesordnung: Welche Wege haben die Handlungs­Gesangverein Liederluft". Mastenball am 21. Februar, Abends 9 Uhr, in Krösche's Gesellschaftshaus( früher Möwes), Fichteftr. 29. Achtung, mastenball abhält, der den Arbeiter- Sängerbund nicht angehört. Durch die da ein Verein, Liederlust" am 14. Februar( 8 Tage zuvor) in demselben Lokale Gründung des Arbeiter- Sängerbundes theilte sich obiger Verein in zwei Ver­eine. Billets a 50 Pf. sind zu haben bei Märtens, Oranienstraße 3, v. 3£ r.; Breubel, Reichenbergerstraße 153, vorn 4 Tr.; Friedrich Kortum, Manteuffel­

gehilfen zur Berbesserung ihrer Lage einzuschlagen?

straße 70, vorn 4 Tr.

Achtung! In Bezug auf die Annonze am Sonntag, den 8. Februar: Der Gesangverein Liederlust"( Mitglied des Arbeiter- Sängerbundes), hält feinen Wiener   Mastenball am 21. Februar, Abends 9 Uhr, in Krösche's Ge­sellschaftshaus( früher Mowe's), Fichtestraße 29, ab, bitte ich Freunde und Genossen darauf zu achten, daß ein Verein Liederluft" am 14. Februar in demselben Lotale Maskenball abhält, der dem Arbeiter- Sängerbund nicht an­Berein in zwei Vereine. Billets zu 50 Pf. sind zu haben bet Robert Märtens, gehört. Durch die Gründung des Arbeiter- Sängerbundes theilte sich obiger Oranienstraße 3, v. 3£ r.; Robert Brendel, Reichenbergerstr. 153, v. 4 Tr.; Frig Kortum, Manteuffelfir. 70, v. 4 Tr.

"

-

-

Hämmerle, Bülowstr. 59, part.

-

-

Arbeiter Gesang­Gesangverein

Arbeiter

Sozialdemokratische Lese- und Diskutirklubs am Mittwoch. Borwärts", Abends 8% Uhr, Sigung im Lotale des Herrn köhn, Naunynſtr. 83. Gäste haben Zutritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Nord", Abends Uhr, bet Raabe, Ruppinerstr. 46. Gleichheit". Emansipation", Abends 8% Uhr bei Wagner, Neue Königstr. 89. Gäfte Abends 8 Uhr, bei Hilgenfeld, Bergstraße 60. Gäfte haben Zutritt. willkommen.-kultur", Abends 8% Uhr bei Steuer, Weinstr. 22. Gleichheit", 8% Uhr bei schönemann, Stalizerstr. 7. Gäste willtommen " Freie Denter", 9 Uhr bei Haust, Böthstraße 12. Gäfte i tommen. Arbeiter- Sänger- Sund Berlins und Umgegend. Mittwoch, Abends, 9 Uhr, Uebungsstunde( Aufn. von Mitgl.). Gesangverein Freya  ",( Gem. Männer Gefangverein hilaritas", Shor) bei Zemter, Münzstraße 11.­Hochstr. 32 a bet Wilte." Flöterscher Gesangverein", Landsbergerstr. 31 bet Musold. Arbeiter- Gesangverein ,, Vorwärts", Schönhauser Allee   28 bet Nürnberg  . Gesangverein tedesfreiheit", Blumenftr. 38 bet Hente. verein Deutsche Eiche", Blumenftr. 46 bei Went. Gesangverein der Steinmeßen", Johannisstr. 21 bei Müller.- Gefang verein" Echo", Bantom bet Borchardt, Schulzefir. 27. Lerche", Abends 9 Uhr bei Simmermann, Brunnenstr. 119.- Genossen! Häufig schon haben unsere Gegner behauptet, die gefangverein, Fretheit", Uebungsstunde von 9 bis 11 Uhr im Restaurant Männergesangverein Morgenroth", heutige Arbeiterbewegung entbehre jeder tieferen Grundlage und Wrangelfir. 147 bet W. Schmidt.- Verein Steinfeger- Sängerchor", sei nicht durch die Mißstände in der Gesellschaft, sondern durch Schwedterstr. 17 bet Wolter. Gesang-, Turn- und gesellige Vereine. Gesangverein Frisch eine Handvoll von Verbrechern und Verschwörern künstlich her auf", Abends 8-10% Uhr bei Haller, Naunynftr. 70. Gefangverein vorgerufen worden. Das Widersinnige dieser Behauptung springt Die Geschichte unserer Partei ist noch eine sehr kurze. Aber Baufebeutel", Abends 9 Uhr bet Poppe, Lindenstr. 106. Gefangverein aber schon bei einer oberflächlichen Betrachtung sofort ins Auge. feit den 60 er Jahren sind wir die am stärksten entwickelte Sozial- offnung", Moabit  , Abends 9 Uhr bei Jiges, Wilsnackerstr. 63. Denn niemals würde es eine Bande von Verschwörern dahin ge- demokratie der Welt geworden, und seit dem 20. Februar des Männergesangverein" Gangestreue", Abends 9-11 Uhr bei Luther  , Brüderstr. 26. Gefangverein Alpenrose",( Sem. Chor) 8-10 Uhr, bracht haben, ihre Lehren über die ganze gebildete Welt zu verbreiten. Jahres 1890 sind wir auch die stärkste Partei des Deutschen   Alexanderstr. 37, Ede Kaiserstraße, 1 Tr. Bitherklub Alpenveilchen", Und doch finden wir thatsächlich überall dieselbe Bewegung, dasselbe Reiches und stehen mächtig und gefürchtet da. Durch die Abends Uhr Kaiserstraße 25b, Ecke Alexanderstraße. Gäste willkommen. Ringen nach Gleichberechtigung aller Menschen; wohin wir blicken größere Anzahl von Mitgliedern ist der sozialdemokratischen Tambourverein" Echo"( Bergnügungs- Verein), Abends 9 Uhr bei Hüttrich, mögen, überall tritt uns der Kampf des Kapitals mit der Arbeit, Frattion aber auch eine ungleich schwierigere Aufgabe zugefallen. des Herrn mit dem Knechte entgegen. Und in allen Zeiten finden Denn einerseits muß fie energisch für das Wohl des Volkes ein­wir den Gegensatz zwischen Herren und Knechten in mehr oder treten und andererseits gleichzeitig der Verwirklichung unserer weniger veränderter Form wieder. Im grauen Alterthum, zu Ideale zuftreben. Die Taktik der Fraktion ist während ihrer den Zeiten der Griechen und Römer, setzte der Herr den Fuß auf langjährigen Parlamentsthätigkeit stets diefelbe geblieben: nie- Stewald, Dresdenerfir. 38.- Geselliger Klub Proletariat" bei Lorenz, den Nacken des Sklaven, im Mittelalter spannte der Gutsherr mals hat sie unerreichbares angestrebt, Erreichbares dagegen stets Stoppenjir. 43. Geselliger Klub Soffnung" bei Feige, Markusstr. 31. Bergnügungsverein, Pon um"," Abends 8% ühr bei Schröder, Stegliter­den leibeigenen Bauer vor den Pflug, und heute treibt das Kapital mit allen ihr zu Gebote stehenden Mittel durchzusehen gesucht. ftraße 18. Gäste, durch Mitglieder eingeführt, wilkommen. Berein der den Lohnftlaven in die Fabriken. Zwar ist der Mensch heute Sie hat die Aufhebung der Getreidezölle und des Bieheinfuhr- Soldiner", Abends Uhr bei Wutke, Friedrichsbergerstraße 24. auf dem Papier frei, frei nach Recht und nach Gesez gleich- Verbotes verlangt, welche den Arbeiter geschädigt, den Groß- Berein Kreuzfibel". Sizung mit Damen bet Doberstein, Mariannen­31.- Berein ehem. Schüler der 44. Gemeindeschule", berechtigt. In Wirklichkeit aber ist die Staverei ärger und un- grundbesitzer aber fett gemacht haben, ist jedoch dem Kartell der Abends& Uhr im Albrechtsgarten, Wilhelmftr. 105. Rauchklub Nord­erträglicher denn je. Die heutige Stlaverei besteht auf dem Boden vereinigten Krautjunker und Rohlenlords unterlegen. stern" in Friedrichsberg. Nauchklub Vultan", Abends 9 Uhr bet Der bürgerlichen Gesellschaft, und soll sie abgeschafft werden, so Orientalischer Rauchflub, Abends 9 Uhr, bei Hart Augenblicklich tobt wieder der Kampf der Parteien, um das Ahmer, Gräfefir. 82.- mann, Manteuffelstraße 71. Gäste willkommen.- Rauchtlub Frisch gewagt", kann das nur dann geschehen, wenn die heutige Gesellschaft von Arbeiterschutz- Gesetz, welches die sozialdemokratische Partei bereits Abends von 9-11 Uhr, Posenerstr. 5 bet Rockendorf. Grund aus umgestaltet wird. Und in dieser Erkenntniß wurzelt vor dem Jahre 1878 angestrebt hat. In dem Gesezentwurf, der die Sache der Sozialdemokratie. den Stempel der Rapitalsmacht an sich trägt, sind dem Arbeiter

Gollnowstr. 9.

-

Lübeck  'scher Zurnverein: I. Lehrlingsabtheilung, Abends von 8 bis 10 Uhr im Turnfaale des Königstädt. Gymnaf.", Elisabethstr. 57-58. 11 Uhr. Zurnlotal: Mühlenstr. 49-50. Berliner   Turngenossenschaft. 8. Männer- Abth., Abends von 9 bis Pollack- Klub ustige Brüder", Abends 8%-10% Uhr im Restaurant

-

"

-

Sprechlaal.

"

-

Die Rebaftion stellt die Benugung des Sprech faals, soweit Maum dafür absu Interesses zur Verfügung; sie verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem geben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Inhalt desselben identifizirt zu werden.

Wir wissen, daß in der Urzeit ein Eigenthum in unferem winzig fleine Bugeständnisse gemacht; aber diese sind erkauft durch Sinne nicht bestanden hat. Das Land, der Grund und Boden, die weitgehendsten Bugeständnisse an die Kapitalisten. Unsere gehörte wie die Luft einem Jeden, und wer leben wollte, der Frattion hat ftets gefagt: Der beste, wirksamste mußte auch arbeiten. Eine Ausbeutung der Arbeit bestand das Arbeiterschutz ist die Gewährung des vollen, freien mals nicht und konnte auch nicht bestehen, weil die Arbeit Allen Roalitionsrechtes, und ohne Zweifel werden sich die Kämpfe der gemeinsam, jeder Mensch Arbeiter war und sich die noth- kommenden Jahrzehnte auf diesem Gebiete hauptsächlich um das wendigen Arbeitswerkzeuge selber verfertigte. Als dann aber mit Koalitionsrecht drehen, wie dieses 30 Jahre hindurch in England Auf das Eingesandt des Herrn Jastrau vom 6. d. M. er der Zeit die Arbeitswerkzeuge immer fünstlicher wurden und für der Fall war. widern Unterzeichnete als Zeugen, so ungern sie den Raum des den Einzelnen infolge der schwierigen Herstellung bald kaum noch Die sozialdemokratische Fraktion vertritt in der Militärfrage Vorwärts" in dieser Angelegenheit in Anspruch nehmen, folgen­zu erlangen waren, da gewannen Einzelne vermöge ihrer besseren unentivegt den Standpunkt, daß der ständig wachsende Militaris- bes: Das Eingesandt des Genossen Stachow in Sachen Jastrau Werkzeuge ein Uebergewicht über ihre Mitmenschen, ein Ueber- mus den Staat auf die Dauer in einer geradezu unerträglichen vom 4. d. M. ist dem Sinne nach vollständig richtig. Betreffs gewicht, welches sich in einem nach Jahrtausenden zählenden Weise belasten wird. Wir müssen mit aller Macht dahin streben, der Unterschrift Jastrau's beruhte die Annahme Stachow's auf Entwickelungsprozeß zu seiner jebigen Form herausgebildet hat daß eine allgemeine Abrüstung zu Stande kommnt; denn wie einem Irrthum. Zur Sache selbst gab Jastrau seine Zus und nunmehr so weit gekommen ist, daß kein Mensch mehr im Deutschland  , so seufzen auch die anderen Länder unter dem Druck ſtimmung. Wir ersuchen die Genossen, über diese Angelegen Standè ist, sich Arbeitswerkzeuge zu verschaffen oder was das- des Militarismus. Wir rufen es den anderen Parteien stets zu: heit zur Tagesordnung überzugehen. selbe ist, Rapital für sich selber zu erarbeiten, son- Was habt Ihr durch Eure Armeen erreicht? Ist das deutsche Dern nur noch für andere, fremde Menschen, die der Bolt durch dieselben etwa gebildeter, oder gar reicher geworden? Zufall in den Besitz der Arbeitswerkzeuge gesezt hat. Wir können und darauf vermag uns Niemand zu antworten. diefen Entwickelungszwang so recht genau an der Geschichte des So vertritt die sozialdemokratische Reichstags- Fraktion voll und Mittelalters verfolgen. Im Mittelalter organisirte man zuerst ganz das Interesse des Volkes, und es ist deshalb an dem Bolt, Kommunalwähler- Versammlung erkläre ich hiermit, daß ich alles, die Arbeit und schuf Zünste und Innungen; man suchte einem durch die Abgabe seiner Stimmen für sozialdemokratische Kandi­jeden Arbeit zu verschaffen und die Produktion sowohl für die daten die Fraktion und die Partei zu stärken.( Stürmischer was ich gegen Gründel ausgesagt habe, aufrecht erhalte und die Produzenten wie für die Konsumenten gleich günstig zu gestalten. Beifall.) ganze Angelegenheit den Vertrauensmännern eventuell dem Parteis Durch das infolge der zunehmenden Wohlhabenheit der Meister Nachdem verschiedene Redner im Sinne des Referenten ge- vorstand unterbreiten werde. Ferner erkläre ich die Ausführungen immer steigende Uebergewicht derselben, die die Gesellen herab- sprochen hatten, gelangte solgende Resolution einstimmig zur An- des Posamentiers Fritz Hoffmann  ( ich sei aus dem Fachverein zudrücken und zu Bürgern zweiter Klasse zu machen strebten, nahme: ausgestoßen) für eine Uuwahrheit; ich werde denselben wegen entstand nun allmälig ein schroffer Gegensatz zwischen Meister nnd Geselle Kapital und Arbeit und im 14. Jahrhundert Referenten in allen Punkten voll und ganz einverstanden und Skalitzerstr. 20. Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des öffentlicher Beleidigung gerichtlich belangen. Carl Nöhden, tobte zwischen beiden ein wilder Kampf. Da fam erklärt es für die Pflicht eines jeden Genossen, so viel in seinen die Entdeckung Ameritas, und mit einem Schlage erlitt räften steht, für die Verbreitung der Idee des Sozialismus zu der ganze Handel eine voſtändige Umgestaltung. Jenem wirken und dem Arbeiter Bildungsverein als Mitglied beizu ungeheuren Reich Spanier, in dem die Sonne treten.

der

nicht unterging, fielen zuerst die Früchte der neu erschlossenen Unter Berschiedenem" wurden noch einige Angelegenheiten Länder in den Schooß. Schiffe, bis an den Rand mit Gold und besprochen und darauf die außerordentlich zahlreich besuchte Ver­Edelmetall gefüllt, schwammen von Amerika   nach Spaniens   Häfen, I fammlung geschloffen.

Friedrichshagen  , den 8. Februar 1891. Carl Leid. H. Sonnenburg. E. Marten 3.

*

Als Antwort auf den Bericht vom 8. b. M. aus der

Briefhaffen der Redaktion.

Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Antwort wird nicht ertheilt.

Briefich

G. S. 105. Nur wegen Raummangels zurückgestellt. Er­

scheint in den nächsten Tagen.

Verantwortlicher Redakteur: Curt Baake   in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

bo

31

10

รา

2

D

d

δ

ST

L

d

C

11

11