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Afien.

Dhne irgendwie Ueberraschung oder Unwillen auszudrüden,| Bulgare" meldet, aus Anlaß des Todestages feines Vaters. In haben wir es vollständig klar gemacht, daß wir in Zukunft, soweit 14 Tagen würde er von Koburg zurückkehren. Dagegen ist in Sofia wir als Regierung in Betracht kommen, die Fortsetzung dieser das Gerücht verbreitet, daß er sich nach seinen ungarischen Be­Vergeltungspolitik nicht zulassen werden, ohne alle in unfrer Macht fizungen begeben habe, um dort den Ausgang der gegenwärtigen befindlichen Schritte zu thun, ihr ein Ende zu bereiten. Ich freue Wirren in Bulgarien abzuwarten.- mich, daß wir durch diese Erklärungen, die, wie ich annehme, von der großen Masse des Volkes gutgeheißen werden, schon den Erfolg erzielt haben, daß wir jetzt zu Verhandlungen über die Angelegen- Tientsin von gestern gemeldet, in Port Arthur und an andern Der Streit um die Mandschurei . Dem Standard" wird aus heit aufgefordert worden sind, die wahrscheinlich zu einem befriedi­genderen Ergebnis führen dürften als die früheren, die vollständig Punkten habe eine unaufhörliche Steigerung der Zusammenziehung fehlgeschlagen sind, weil wir zugeben mußten, daß wir keine russischer Truppen stattgefunden. Viele seien dem Vorgeben nach Waffen in der Hand hatten, um einen Handel abzuschließen, Einwanderer, in Wirklichkeit aber Soldaten. Es bestehe nicht das Asquith führt aus: Die Drohung Deutschlands , von der geringste Anzeichen dafür, daß Rußland beabsichtige, seine Politik jegt, gerade bevor die Regierung in einen neuen fistalischen Feldzug aufzugeben oder zu mäßigen.- eingetreten, so viel gemacht werde, sei dieselbe, die in viel schärferer Weise im Juni 1900 im deutschen Reichstage ausgesprochen worden, von der Regierung aber unbeachtet gelassen worden sei.( Beifall bei der Opposition.) Er gebe zu, daß die Drohung des Freiherrn v. Richthofen unvereinbar sei mit Deutschlands Behauptung, daß es das Recht habe, Kanada als unabhängiges fiskalisches Wesen zu behandeln. Worin die Opposition sich wesentlich von denen unter­scheidet, die von Wiedervergeltung reden, das ist in der Frage der Art des Vorgehens. Wiedervergeltung ist eine Waffe, die oft das Volk am meisten schädigt, das sie zur Anwendung bringt. Die Ansicht, wir müßten unser Fiskalsystem einer gründlichen Aenderung unterziehen, um einer Lage wie der in Frage stehenden begegnen zu können, ist ein Gespenst, nur geeignet, unwissende und nervöse Personen zu erschrecken.

Hierauf ergreift Premierminister Balfour das Wort. Er fagt, er wolle auf die Beschuldigung, daß die Regierung nichts gethan habe, mit der Erklärung antworten, daß Deutschland Vor­ftellungen gemacht worden seien, welche den Verhandlungen ein ganz andres Aussehen gegeben hätten. Er bestreite, daß 1899 diefelbe Drohung gefallen sei wie 1903, und die früheren Be­merkungen, die übrigens nicht in einer Depesche, sondern im Reichs­tage gemacht worden seien, hätten sich auf ein Vorgehen von Barbados bezogen, das mit Kanadas Vorgehen nicht zu vergleichen fei. Es sei behauptet worden, die Regierung habe zwei Jahre nichts gethan, man müsse aber bedenken, daß dies Jahre gewesen seien, in Senen England einen furchtbaren Krieg in Südafrika zu führen hatte und deshalb nicht in der Lage war, sich in Streitigkeiten mit den kontinentalen Nachbarn einzulassen, und daß Kanada damals finanziell von dem Vorgehen Deutschlands nicht zu leiden gehabt habe. ,, Nimmt die Opposition den Standpunkt ein, daß Deutschland gegen unsre Kolonien unternehmen kann, was ihm beliebt, und wir feine Wiedervergeltung üben sollen? Das ist weder der Standpunkt der Regierung, noch vereinbar mit Zugehörigkeit zu einem großen

Reiche.

Nach dem Premierminister spricht Campbell Bannerman und sagt, das Land verlange ungeduldig die Ansichten und Vor­schläge der Regierung kennen zu lernen, und Balfour frage nur, welches die Ansichten der Opposition seien. Die Kolonien müßten fiskalisch unabhängig sein oder nicht, beides zugleich fei nicht möglich, und der kürzlich mit Persien abgeschlossene Ber­trag befasse sich mit den Kolonien in einer Weise, die unvereinbar sei mit dem Deutschland gegenüber behaupteten Standpunkte. Die Antwort der Opposition auf die Frage Balfours laute dahin, daß fie fich mit einem speciellen Fall befaffen könne, wenn sie dazu auf­gefordert werde. Wiedervergeltungspolitik pralle auf diejenigen zurüd, die von ihr Gebrauch machten, aber über allgemeine Grundsäge hinaus sei die Opposition weder aufgefordert noch in der Lage, Rede zu stehen.­

Frankreich .

Eine Kriegsgerichtspoffe. Vor dem Kriegsgericht in Chalons - sur­Marne fand am Donnerstag die Verhandlung gegen den Major Perrot vom 31. Dragoner- Regiment statt, der angeklagt ist, vor fünf Monaten den Kabinettsdirektor im Kriegsministerium General Percin in einem anonymen Briefe mit dem Tode bedroht zu haben, weil Percin angeblich sein Avancement verhindert habe. Der An­geklagte, der während der langen Untersuchung und während des Verhörs trotz zahlreicher belastender Momente und trop des Gut­achtens der Schreibsachverständigen die That geleugnet hatte, legte plöglich am Schluß der Verhandlung ein Geständnis ab, indem er hinzufügte, daß er die That bereue, die er nur in einem Anfall von Geistesstörung begangen haben könne. Das Kriegsgericht, auf welches diese Erklärung großen Eindruck ausübte, billigte dem An­geklagten mildernde Umstände zu und verurteilte ihn zu einem

Frank Geldbuße.-

England.

Aus dem Vatikan .

Versammlung der Kardinäle.

voraus zu wissen, wie dort der Wind weht? Dann bedanke man sich bei Bernstein .

Hierbei möchte ich noch eins bemerken. Je größer die Fraktion wird und je mehr damit die Möglichkeit, um nicht zu sagen die Wahrscheinlichkeit, erregter Meinungsverschiedenheiten in derselben wächst, desto öfter dürfte der Parteitag als legte Instanz eine Entscheidung zu treffen haben. Darüber täusche man sich nicht, weder in noch außer Jlion. Der Parteitag repräsentiert die Einheit der Partei und er wird dafür sorgen, daß diese aufrecht erhalten wird."

Demgegenüber führt die Redaktion der Mannheimer Bolts­freien Meinungsäußerung streitig machen wollte, vielmehr habe sie imme" aus, sie habe nicht behauptet, daß Bebel das Recht der selbst ihn gegen diesen Vorwurf, als er in gegnerischen Blättern er hoben wurde, verwahrt; sie habe vielmehr nur ausgeführt, daß die sofortige Feſtnagelung an der Spige der N. 3.", falls einer unsrer Parteigenossen einmal eine etwas fegerische" Meinung äußern sollte, nicht geeignet ist, innerhalb der Partei zum freien Austausch der Meinungen anzuregen". Die Voltsstimme" erklärt ferner, nichts dawider zu haben, daß die Angelegenheit auf dem Parteitage ver­handelt werde, sie wünsche aber nicht, daß der Appell an den Parteitag zu einem Einschüchterungsversuch werde.-

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In der heute morgen stattgehabten vierten Versammlung der Sardinäle wurden die neu eingelaufenen Beileidstelegramme ver­lesen, darunter das des Königs von Rumänien . Sodann wurde an Stelle Monsignore Pifferis, der gestern zum Beichtiger für Das Konklave gewählt worden war, dieses Amt aber wegen seines Parteipresse. Die Preßkommission des Hamburger Echo" ber­vorgerückten Alters abgelehnt hat, ein andrer Prälat bestimmt. öffentlicht in der letzten Nummer desselben einen gedrängten Bericht Der Versammlung wurde hierauf zur Kenntnis gebracht, daß der über die Thätigkeit im leztverflossenen Jahre, der manche interessante Papst 50 000 Fr. für die Armen von Rom , 30 000 Fr. für die Einzelheiten enthält. Das Echo" hat gegenwärtig eine Auflage von Armen von Perugio und 10 000 Fr. für die Armen von Carpineto 37 400, während die Neue Welt" in 278 000 Gremplaren hergestellt bestimmt habe. Dann befaßte fich die Versammlung mit den von wird. Unter den Beschwerden, die der Kommission vorlagen, war einigen fränflichen Kardinälen vorgebrachten Bitten und willfahrte die wichtigste die des Vereins der Erd-, Zimmerer- und Abbruchs­unter anderm dem Wunsche, daß einige dieser Kardinäle ihre Wohn- arbeiter von Hamburg , Altona , Wandsbeck und Umgegend anzusehen, räume für das Konklave im gleichen Stockwerk mit der Sirtinischen welche sich gegen die auf Drängen des Hamburger Gewerkschafts­Kapelle erhalten sollen, um ihnen das Treppensteigen zu ersparen. fartells erfolgte Weigerung der Redaktion, die Publikationen dieses Es bestätigt sich, daß die Eröffnung des Konklaves auf den Vereins im Echo" zu veröffentlichen, richtete. Der Beschwerde 31. d. Mts. festgesezt ist. Morgen wird das Kardinalskollegium wurde einstimmig unter folgender Begründung statt­außer dem diplomatischem Corps auch die Mitglieder des Malteser gegeben: Es kann nicht Aufgabe eines Parteiorgans sein, sich ordens empfangen. in die inneren Fragen der gewerkschaftlichen Organisationen insofern Rom , 24. Juli. Nach der Tribuna" ging der heutigen Kon- einzumischen, als es den Raum für die Publikationen bestimmter, gregationssihung eine Vereinigung der Kardinäle, der Ordens- innerhalb der Gesamtbewegung bestehender Intereſſentengruppen häupter und des Stamerlengo voraus, in welcher die Eröffnung des verweigert. Das Hamburger Echo", als Organ der Gesamtinteressen Stonklave auf den 31. Juli festgesetzt wurde. Wie die Tribuna" der Parteigenossen, hat die Pflicht, seine Spalten allen Arbeitern, sofern hinzufügt, nahm auch Kardinal Fürstbischof Dr. Kopp at der Kon- diefelben auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehen, nach gregation teil, dem ein äußerst warmer Empfang bereitet worden sei. Möglichkeit zur Verfügung zu stellen. Wenn auch redaktionell fest­zuhalten ist, daß die Centralorganisation die gegenwärtig passendste Vatikanische Finanzwirtschaft. Organisationsform ist, so würde aber im vorliegenden Falle und in allen ähnlichen auf die Ursachen der Lokalisierung zurückgegriffen werden müssen und die schließliche Entscheidung würde eine Parteinahme nach der einen oder andren Seite bedeuten. So lange nicht Arbeiter, einzeln oder in Gruppen, der Arbeiterschaft bei ihren Kämpfen in den Rücken fallen, muß es seitens der Partei- Organe unterlassen bleiben, in irgend einer Weise in die inneren Berhältnisse der Gewerkschaften einzugreifen; solches würde aber im gegebenen Falle geschehen, wenn die Beschwerde zurückgewiesen werden würde. Eine Förderung der Partei- wie der Gewerkschaftsbewegung kann durch die Verweigerung des Raumes des Hamburger Echo" feines­wegs erblickt werden; im Gegenteil erscheint die Besorgnis nicht un­berechtigt, daß dadurch die Gegensätze noch verschärft werden. Unter den sonstigen Beschlüssen der Kommission sei der erwähnt, daß Angestellten, die an Wahltagen usw. im Dienste der Partei thätig find und deswegen dem Geschäft fern bleiben, der Lohn fortbezahlt werden soll, falls aus dem Fernbleiben dem Geschäft nicht materielle Nachteile oder technische Schwierigkeiten entstehen. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

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Bekanntlich hat Papst Pius IX . feinem Nachfolger ein Ver­mögen von 50 000 Millionen Lire hinterlassen, das unter Leo XIII . päpstlicher Herrschaft aber völlig verbraucht worden ist. Wie dieser Schab, der von dem Vicekämmerer Monsignore Folchi verwaltet wurde, vermöbelt wurde, darüber macht ein Korrespondent des Lokal- Anzeigers" interessante Angaben, die recht eindringlich an die frühere Mißverwaltung des Kirchenstaates erinnern: Monsignore Folchi gehörte durch seine Geburt der Geld­aristokratie an. So war es denn fast natürlich, daß er, der Sohn und Bruder mächtiger Bänker, rasch zu der Würde des Vicekämmerers aufstieg. Diese Würde hat ihre Bürde. Der Vicekämmerer ist der Finanzminister des Vatikans, der Hauptkassierer der katholischen Christenheit, durch dessen Hände der Schatz der Kirche, ihre Ein­nahmen und Ausgaben rinnen. Ihm lag ohne Kontrolle die Ver waltung der fünfzig Millionen, die Pius IX . hinterlassen hatte, ob. Gr genoß ein unbegrenztes Vertrauen, nicht nur am päpstlichen Hofe, sondern auch auf der Börse. Denn Monsignore Folchi spielte an allen Börsen der Welt. Und so geschah ihm denn, was schon so vielen Spielern geschehen ist. Eines Tages forderte die Propaganda eine ihr schuldige Million ein. Da der Vicekamerlengo sie unter- Der beschlagnahmte Wahre Jacob". Die Polizeibehörde allerlei Ausflüchten hinhielt, erhob sie Beschwerde beim Papst, der in Lauban in Schlesien hatte die letzte Nummer des Wahren eine Untersuchung anordnete. Die Untersuchung ergab, daß die Jacob" beschlagnahmt wegen des Titelbildes, welche das Ham­fünfzig Millionen Pius des Neunten sich vollständig verflüchtigt burger Kaiser Wilhelm Denkmal grün angelaufen dar­hatten. Es waren nur noch Berge ganz wertloser Aktien da an- stellt. Die sonderbare Färbung foll aus Merger über den Ausfall statt der sicheren Papiere, die Staatssekretär Antonelli, Rampollas der Reichstagswahlen entstanden sein. Jetzt ist die Beschlagnahme Borgänger, angeschafft hatte. aufgehoben worden und zwar mit folgender Begründung von allgemeinem Interesse: Lauban , 21. Juli 1903.

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Königliches Amtsgericht. Die von der Polizeibehörde Lauban am 16. Juli 1903 vor­genommene Beschlagnahme des Stuttgarter Wigblattes Der wahre Jacob" vom 14. Juli 1903 wird aufgehoben.

Zunächst liege teiner der in§ 23 des Preßgefezes vom 7. Mai

1874 vorgesehenen Fälle vor, keine Majestätsbeleidigung schon deshalb nicht, weil der Kaiser Wilhelm I ., der in Betracht kommen könnte, schon am 10. März 1888 gestorben ist.

nicht einmal einen Verweis; man verlangte auch keine Rechnungs­Monsignore Folchi wurde nicht entlassen. Man erteilte ihm legung von ihm; man sagte gar nichts. Aber als er am folgenden Morgen sein Bureau betreten wollte seine Beamten er kam immer früher als paßten die Schlüssel nicht. Man hatte des Nachts die Schlösser geändert. Folchi begriff und kehrte um. Zu Haufe angelangt, fündigte er in einem Briefe dem Heiligen Stuhl an, daß er die Hilfe der italienischen Gerichte in Anspruch nehmen würde. Der Heilige Stuhl antwortete darauf mit der Androhung Der Thatbestand einer strafbaren Handlung ist überhaupt nicht der schwersten Kirchenstrafen. Es gab einen ungeheuren Standal. Parlamentarische Nachwahl. London , 22. Juli .( Eig. Ber.) dachten, sagten:" Ach ja, der Urheber des großen Krachs." Dann beruhigten sich die Gemüter. Die wenigen, die seiner ge- in jener Nummer zu finden. Wenn sie das Denkmal Kaiser Wil­helms I. in Hamburg aus Merger über die socialdemokratischen Wahl­Freitag, den 24. Juli, findet in Barnard Castle , Durham , die Nach­War er dies wirklich? Hatte der Vicekämmerer diese An- erfolge grün anlaufen ließ, so kann darin entgegen der Meinung der wahl statt, die durch den Tod des liberalen Abgeordneten schuldigung verdient? Er wehrte sich auf das heftigste gegen jeden Anklagebehörde nicht einmal der Thatbestand des groben Un­Sir J. W. Pease nötig wird. Der Wahlkampf un Vorwurf und lehnte jede Verantwortung für das Unheil ab. Ex fugs erblickt werden, die öffentliche Moral wird durch eine derartige gewöhnlich lebhaft, da auch das Komitee für Arbeiter- war nichts als ein treuer Diener, der die Befehle seines Herrn Darstellung nicht verletzt, auch die Verehrer des verstorbenen Kaisers vertretung einen Kandidaten aufgestellt hat. dort drei Kandidaten gegenüber. Für die Konservativen kandidiert dreiundsechzig Exemplaren vervielfältigt wurde. Gs ſtehen sich vollzog. Er führte dies in einem Memorandum aus, das nur in Wilhelm haben keinen Anspruch darauf, daß sein Dieses nur den Bild nur frei von Anwandlungen menschlicher Oberst Bane; für die Liberalen Mr. Beaumont; für das Komitee wenigsten bekannte Dokument giebt Aufschlüsse über die wunderliche Schwächen und Regungen dargestellt wird; der Fall der Arbeitervertretung Mr. Henderson. Es ist beachtenswert, daß Finanzwirtschaft des Vatikans, die gerade in diesen Tagen des des§ 41 des Strafgesetzbuches liegt nicht vor. Sollte endlich das der eigentliche Kampf zwischen dem Liberalen und dem Arbeiter: Thronwechsels interessieren dürften. Blatt für eine demnächstige strafrechtliche Untersuchung als Beweis­vertreter geführt wird, während der Konservative ziemlich unbehelligt In dieser Schrift weist Folchi nach, daß er nur den Aufträgen stück von Bedeutung sein, so tann leicht eine Nummer davon aus bleibt. Ebenso spielen dort die Chamberlainschen Zollpläne des Bapstes Leo XIII . bei seinen Geldanlagen gefolgt sei, der, ob- bem Buchhandel oder dem Verlage beschafft werden. eine große Rolle. Der Konservative ist für den Zollverein; der gleich er gar keine Kenntnis vom Finanzgeschäft hatte, doch ganz Aus all diesen Gründen wird die Freis und Rückgabe Liberale für eine Untersuchung der Lage, der Arbeitervertreter für nach Belieben disponierte und auf keine Ratschläge hörte. Charakteristisch der Exemplare angeordnet. eine unerschütterte Fortsetzung des Freihandels. Ein Sieg des für das umgehen des Papstes mit großen Geldsummen ist folgender mit dem Anheimstellen, die Eremplare sich vom Herrn Amtsanwalt Abschrift des Beschlusses erhielt der Antragsteller Gustav Weiner Konservativen ist nicht ganz ausgeschlossen. Denn bei den Haupt- Fall, den Folchi erzählt: wahlen im Jahre 1900 war dort das Resultat: Bease( liberal).. 5036 Stimmen Vane( konf.)

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Da jest zwei Kandidaten um die früheren liberalen Stimmen ringen, so ist es möglich, daß die konservative Stimmen­zahl die Mehrheit bilden wird. In England giebt es bekanntlich feine Stichwahlen, die relative Mehrheit entscheidet.-

abzuholen.

gez. Wiener. Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts.

Aus Induftrie und Handel.

Eines Tages ließ mich seine Heiligkeit fragen, was ich mit der halben Million Dollar in Gold gemacht hätte, die ihm von den Nordamerikanern gesendet worden war. Erschrocken eilte ich sofort um Heiligen Vater, warf mich ihm zu Füßen und schwor ihm, daß hätte. Der Heilige Bater erwiderte aber:" Ich bin ganz sicher, ich die Summe nie gesehen und feine Ahnung von deren Eingang Ihnen dieses Geld eingehändigt zu haben." Nachdem ich zwei Tage Die internationalen Währungskonferenzen, die in den letzten Gegen Chamberlains Pläne. London , 22. Juli .( Eig. Ber.) gesucht und mir den Kopf zermartert hatte, wurde ich von neuem Tagen hier in Berlin stattfanden und die, wie schon kurz erwähnt, In Manchester fand vorgestern eine Konferenz von Textilfabrikanten gerufen. Ich habe gefunden", sagte mir der Heilige Vater, die hatten zwar keinen offiziellen Charakter und waren ausdrücklich als und Arbeitervertretern statt, um zu den neuen Zollvereinsplänen Säcke mit den Goldstücken waren auf den Boden dieser Konsole unverbindlich bezeichnet, aber ihr Wert darf deswegen doch nicht Stellung zu nehmen. Die Fabrikanten erklärten, daß die englische hinter dem Getäfel gelegt worden." gering veranschlagt werden. Das geht erstens zweifellos aus Textilindustrie zollpolitische Aenderungen nicht vertragen fönnte. den maßgebenden Personen und den wichtigen Materien hervor, Eine Berzollung der Nahrungsmittel und der Rohstoffe, sowie eine mit denen sie sich beschäftigten und zweitens aus der Erhöhung der Löhne würden die Textilindustrie ruinieren. Es wurde thatsächlichen Krisis, in der sich seit langem der Silbermarkt folgende Resolution gegen zwei Fabrikantenstimmen angenommen: befindet, und die zu irgend welchen positiven Maßregeln die be­" Diese Konferenz der Textilfabrikanten und Textilarbeiter, die die In Berfolg seiner Auseinandersetzung mit Bernstein hat Bebel teiligten Länder geradezu zwingt. Es muß die Sorge aller ernst­Textilindustrie des Vereinigten Königreichs vertritt, giebt der festen eine Entgegnung in der Mannheimer " Boltsstimme". veröffentlicht. haften Volkswirte und halbwegs flarblickenden Regierungen sein, Ueberzeugung Ausdruck, daß die englische Textilindustrie ihre Blüte Bebel entnahm aus den ablehnenden Bemerkungen, die das Mann- hierbei nun nicht Maßregeln zu ergreifen, die die mühsam errungene dem Freihandel verdankt, und verspricht, mit aller Kraft einer heimer Partei- Organ zu seiner Erklärung in der Neuen Zeit" ge- und sich immer mehr durchsetzende internationale Gold­Alenderung der Zollpolitik entgegenzutreten, die durch eine Erhöhung macht hatte, den Vorwurf, als habe er sich gegen die Meinungs- währungstendenz stören könnten. der Produktionskosten die Tertilausfuhr, die 80 Proz. der Produktion freiheit in der Partei gewendet. Bebel erklärt nun, daß er in Auf den Konferenzen wurde denn auch erfreulicherweise eine Reso­beträgt, schädigen könnte." feinem Angriff gegen Bernstein in keiner Weise deswegen einen lution nur insoweit gefaßt, als in ihr anerkannt wurde, daß eine gewisse Vorwurf erhoben habe, weil Bernstein seinen Vorschlag, anstatt ihn Stabilität des Silberpreises wünschenswert sei und diese in der Fraktion vorzubringen, in der Presse gemacht hatte. Bebel durch eine gewisse Regelmäßigkeit der Deckung des fagt dann weiter: Silberbedarfs zu Münzzwecken erreicht bezw. unterstützt werden

Amerikanerinnen in der englischen Kolonialpolitik. London , 22. Juli .( Eig. Ber.) Die Presse meldet heute die Ernennung des Herzogs von Marlborough zum Unterstaatssekretär der Kolonien. Seine Frau ist eine Tochter des New Yorker Vanderbilt . Chamber­lains Frau ist eine Amerikanerin: die Tochter Endicotts, des früheren Kriegssekretärs der Vereinigten Staaten . Die Frau Lord Curzons, des Vicekönigs von Indien , ist die Tochter des Millionärs Leiter aus Chicago .

Auflösung des englischen Parlaments. London , 22. Juli. Es berlautet bestimmt, daß das Unterhaus im Februar 1904 aufgelöst wird. Im März sollen die Wahlen stattfinden. Die Regierung nimmt an, daß bis dahin das Land reif sein wird, über die Frage des Zollvereins zu entscheiden.-

Bulgarien .

Fürst Ferdinand, der Koburger", ist gestern von Sofia über Belgrad nach Koburg abgereift, wie die Agence Telegraphique

Partei- Nachrichten.

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Die Voltsstimme" sagt auch, daß ich mit dem Strafgericht fönnte. Dagegen wurde ebenso vernünftig in völliger Ueber­des Parteikonzils" gedroht; sieht sie in der Erörterung einer Frage, einstimmung der Meinung Ausdruck gegeben, daß zur Erreichung welche die ganze Parteipreffe und die weiteste Deffentlichkeit be- einer gewissen Stabilität des Silberpreises den Gold­schäftigte, ein Strafgericht des Barteifongils", so ist das eine währungsländern weder eine Aenderung ihres Münz­Geschmadsverirrung, für die ich fein Verständnis habe. Nachdem systems noch Silberankäufe, welche das Maß des mone aber die fragliche Angelegenheit nicht durch mich denn ich hätte tären Selbstbedarfs dieser Länder überschreiten würden, zugemutet ihre Erörterung in der Fraktion gewünscht, sondern durch die werden sollten. Hierbei wurde für Deutschland betont, daß es ebenso unzeitige wie ungeschickte Anregung Bernsteins die leb- auf Grund seiner Münzgesetzgebung und feines Ueberschusses an hafteste Auseinandersetzung hervorgerufen hat und dabei in der Thalerfilber noch für eine Reihe von Jahren hinaus nicht in der Partei Meinungsverschiedenheiten hervorgetreten sind, so wäre es nur tonfequent, wenn der Parteitag, der auch die letzte Instanz in allen die Fraktion betreffenden taktischen Fragen ist, seine Ent­fcheidung fällte.

Lage sei, als Käufer auf dem Silbermarkt aufzutreten, eine That­sache, die billigerweise von niemand ernsthaft bestritten werden kann, so unangenehm sie unsern agrarischen Bimetallisten auch längst ist. Den Bimetallisten ist übrigens grade auch bei diesem Punkte Oder empfindet man in mancher Redaktionsstube Unbehagen sonst die bindigste Absage gegeben worden, insofern als es in über die Einmischung des Parteikonzils", weil man glaubt, im der vierten Resolution nach dem offiziellen Bericht ausdrücklich noch