Einzelbild herunterladen
 

-

schaftliche Selbständigkeit und politische Freiheit des Individuums| führend an diesen wende. Der Ansicht sind wir nicht. Was verbürgt, auch die geistige Freiheit des Individuums zur Geltung sollte aus dem herrschenden System werden, wenn man gelangen muß. Dann erst, nicht aber in unserem Klassenstaate, auch noch den Schullehrern erlauben würde, über Ausflüſſe fann dem Sage, der jetzt auf dem Papier der Verfassung steht, dieses Systems ihre Meinung straflos coram publico breit­daß die Wissenschaft und ihre Lehre frei sei, irgend welche Be- zutreten? Ist etwa die Schule nicht speziell dazu da, die deutung beiwohnen,

alte gute Zucht", die Unterwerfung vor Oben, den Kindern der Volksmassen einzuimpfen, und kann dazu ein Lehrer befähigt sein, der selber eine andere Meinung über das System predigt, auf das er die Kinder drillen soll? Nein, die Bestrafung jenes Lehrers ist ganz im Geiste des Systems wem das nicht paßt, nun- der mag Sozialdemokrat werden.

Politische Lebersicht. geschehen, in dem die preußische Schule geleitet wird, und

Berlin  , den 19. Mai.

die

fonst steche er ihn zusammen. Seine, des Lieutenants Hunde tämen nicht allein auf die Straße, feien also fälschlich veranzeigt. Der Schüße erklärte, daß er seine Pflicht gethan und daran nichts ändern könne. Der Lieutenant 30g nun den Säbel, sette ihn dem bestellten Gesetzeswächter auf die Brust und befahl ihm wiederholt, Anzeige zurückzunehmen, sonst werde er erstochen. In diesem kritischen Augenblick sprang der Biehtreiber Moppin, ein Mann von ebenso viel Kraft, als Muth, vor, schwang seinen Treiberstock und gab dem Offizier deutlich zu verstehen, daß es für ihn gerathen sei, sich zurückzuziehen. Auch städtische Arbeiter und sonstige Leute eilten hilfsbereit herbei. Der Herr Lieutenant ließ nun zwar von dem Schüßen ab, befahl aber, und das ist eigentlich das Aller" schönste" bei der Sache, einem Soldaten, den von der Stadt bestellten Polizeibeamten( die Schüßen tragen entsprechende Ab zeichen und sind auf den Feldschuh u. f. w. beeidigt) zu ver haften und ihn auf die nächste Polizeiwache zu bringen. Dorthin, in der Heidelbergerfaßgaffe, begab sich auch der Lieutenant, um fein, Protokoll abzugeben. Von hier fuhr der Herr Lieutenant nach Frankfurt   a. M., da er dorthin ein­geladen sei."

-

Preußischer Landtag. Die deutschfreisinnige Wahl­reform- Kampagne ist wie das Hornberger Schießen ver- Kriegsminister a. D. Steinheil. Der württem­laufen. Herr Richter, der einen wahren Eiertanz um das bergische Kriegsminister General Steinheil ist jüngst allgemeine Wahlrecht herum ausführte, zog seinen Antrag verabschiedet worden. Der" Frankfurter Beitung" zurück, nachdem das Zentrum ihm durch den Abgeordneten schreibt ihr gutunterrichteter Stuttgarter   Berichterstatter: Lieber, der sich rückhaltlos für das allgemeine gleiche und Man vergegenwärtige sich die kompromittirende Situation, Direkte Wahlrecht aussprach, den Wind vollständig aus den in welche die württembergische Regierung gerathen war: Wir hoffen Eines, daß der wadere Viehtreiber dem fortschrittlichen Segeln genommen hatte. Am Landtagswahl- Im Sommer 1890 läßt ein königlich württembergischer vorrecht werden gewisse durch die Steuergesetze bedingte Offizier im Ulmer Leibregiment die Mannschaft mit Stecken Lieutenant von Lucius den Knotenstod nicht blos an die -Aenderungen angebracht werden; dafür aber, daß es durchprügeln. Im Sommer 1891 wird dies in öffentlicher edelgeschnittenen Augen gehalten, sondern mit demjenigen nicht zum allgemeinen Wahlrecht kommt, werden, wenn Straffammer- Sigung im Namen des Königs" festgestellt Theil des junkerlichen Leibes in innigste Berührung ge­Niemand sonst es thäte, die Herren Fortschrittler sorgen. und publizirt. Im Herbst 1891 haben die höchsten Militär- bracht hat, auf welchem auch die Aristokratie zu fizen pflegt. Ihr un- und antidemokratisches Wesen haben sie in der und Zivilbehörden offiziell Kenntniß von dem Fall Wir wünschen ferner, daß diese Berührung eine so ein heutigen Sigung mit einer Offenheit an den Tag gelegt, auenstein und im Februar 1892 muß der württem- bringliche, nachhaltige und beredte war, daß der Herr die wir ihnen kaum zugetraut hätten, und die unsere An- bergische Militärbemächtigte im Parlament unter der Lieutenant für einige Beit weder zu sihen noch in der Rücken­Heiterkeit des Reichstages und dem Kopfschütteln des lage zu ruhen im Stande ist, sodaß sein Bo- stament dann erkennung verdient. Reichskanzlers und des Bundesrathes wahrheitsgetreu er aber auch in jeder Beziehung gleiche einem alten Rober, so Zum sogenannten Tertiärbahn Gesetz hat die klären, über den Fall Lauenstein lediglich ohne Instruktion gegerbt ist aus Eselshaut. Und zum Schluſse wünschen wir, nationalliberale Fraktion des preußischen Abgeordneten seitens der württembergischen Militärverwaltung zu sein! baß jeder Bürger, der von einem wagelustigen Kriegshelden hauses eine Resolution beantragt, welche die nervöse Angst Sollen wir die Daten weiter sprechen lassen: Sechs Wochen angefallen wird, mit Faust und Knüttel, mit Wehr und des Kapitalismus, möglicherweise ein Ausbeutungsobjekt später, im April, tritt der Kriegsminister den üblichen Waffen die frechen Attentate solcher Soldateska sich vom zu verlieren oder in dessen gründlicher Ausnußung beschränkt Erholungsurlaub" an, und wieder drei Wochen nachher, Salse   hält. Gegen wahnwißige Burschen, die friedfertige zu werden, recht lustig dokumentirt. Die Resolution ersucht im wunderschönen Monat Mai, reicht er, sofort nach der Beute mit blankem Degen bedrohen, ist die Nothwehr eine die Regierung, auf eine Erläuterung des Begriffes Eisen Rückkehr vom Urlaub, seinen Abschied ein, der ihm unver Pflicht. bahn- Unternehmungen" im§ 6 der Reichs- Gewerbe- Ordnung züglich bewilligt wird." Sehr wohl, aber noch immer ist

-

-

-

-

im Wege der Reichs Gesetzgebung behufs Klarstellung dar- dieser Ehrenmann Lauenstein, über dessen Prozeß auch der Wozu das Rentengüter- Gesetz gut ist. In der über hinzuwirken, ob von der Anwendbarkeit der Reichs- Vorwärts"( Nr. 95 vom 23. April) ausführliche deutschfreisinnigen, Danziger Beitung", Organ des Gewerbe- Ordnung alle Transport- Unternehmungen, deren Nachrichten gebracht hat, im Dienst. Herr Steinheil Herrn Ridert," lobt ein landwirthschaftlicher Mits Gefährte auf metallener Grundlage befördert werden, ging, Herr Schott von Schottenstein  , der arbeiter" recht heftig das Rentengüter- Gesetz. Seiner Weis namentlich auch die Pferdebahnen, ausgeschlossen sind." neue Kriegsminister kam, von einem Wechsel des Systems heit Schluß ist: Einen Erfolg halten wir für wahrschein Es ist den kapitalistischen   Politikern schon unangenehm genug, ist nichts zu verspüren. Treibt aber die öffentliche Em lich: die stärkere Heranziehung seßhafter Leute, welche, daß aus den Kreisen der arbeitenden Bevölkerung heraus pörung den Lauenstein endlich doch aus dem Heere hinaus, wenn sie kleinere Grundstücke besigen, lohnenden Neben immer kräftiger das Verlangen gestellt wird, die Gemeinden so ist der Kern des Militarismus dann doch nicht berührt. erwerb durch landwirthschaftliche Arbeiten finden und den sollten die Pferdebahnen und sonstige Verkehrsmittel, so- Wer diesen haben will, züchtet auch jene Rauhheit des durch die Sachsengängerei hervorgerufenen Arbeitermangel weit sie ihnen unterstehen, in Selbstverwaltung übernehmen Kasernenhofes und jene Brutalität des Kamaschenknopfes, verringern können." Der landwirthschaftliche Mitarbeiter" zum Nutzen ihrer Kaffe- nun kommt gar noch der Staat die ab und an auch allem Volke einmal durch Erlasse fund offenbar ein Domänenpächter oder Gutsbefizer, kennzeichnet und thut so, als wenn es ihn gelüfte, bas ge- wird, wie sie der Vorwärt 3" ans Licht gezogen hat. mit erfreulicher Naivität die Tendenz der famosen inneren plagte Rapital von dem immerhin fetten jedenfalls Lucius II. Unser früherer Landwirthschafts- Minister, Grundbesitzer zur Verfügung zu halten, eine gewisse Anzahl Kolonisation, nämlich Arbeitskräfte für die ostelbischen aber hinsichtlich des Revenuenbezuges ziemlich sicheren Thätigkeitsfeld, welches der Pferdebahnbetrieb in den großen Herr v. Lucius, unterscheidet sich von dem jezigen, Herrn an die Scholle gebundener Zwergbauern zu züchten, die auf Städten darstellt, zu vertreiben. Dem muß bei Zeiten ein v. Heyden- Cadow, in manchen Dingen. Jener ließ sich den Nebenerwerb, das heißt die Gutstaglöhnerei angewiesen gehöriger Riegel vorgeschoben werden, und so hat denn vom Staate heidenmäßig Fideikommiß Stempel schenken, wird. Wir stellen fest, daß der Landwirth der Danziger der bekannte freisinnige Geschäftsführer der Bourgeois- dieser schenkt Heidemann seine Stempelgebühren und erläßt Beitung" die Richtigkeit des Leumundszeugnisses bestätigt, interessen schon lange vor den Nationalliberalen auf das Pachtrückstände; jener nahm, dieser giebt Cadeaux  *). Herr das wir von Anfang an dem Stentengüter- Wesen ausgestellt Wöllchen im Tertiärbahnen Gefeß aufmerksam gemacht, v. Lucius hat einen schneidigen Sohn, der, da er nicht haben. Wovon alle Seiltänzerei professoraler Sytophanten das dem Sonnenschein der kapitalistischen   Ausbeutere i Bureaukrat  , natürlich Lieutenant ist und soeben in Mainz  , und akademischer Streber auch nicht ein Jota weg­der Stadt des Bürgerkriegs in Sedez, seine Schneidig- nimmt. teit schlagend bewiesen hat. Er liegt zu Mainz   in Garnison  , Unverständlich. In der Staatsbürgerund das scheint allmälig, was das Verhältniß zur Zivil­Zeitung" finden wir folgende Nachricht aus Danzig  " Eine Biertelstunde bevor der Kaiser sich in den Artushof begab, wo er von Deputirten des Magistrats und der Kauf­mannschaft begrüß twerden sollte, wurde der unter dem Ge bäude liegende Rathsteller, das feinste Weinlokal der Stadt, geschlossen und unter polizeiliche Aufsicht gestellt."

drohte.­

Die hier geübte Vorsicht der Danziger Polizei in allen Ehren, wie stimmt sie aber zu dem bekannten Spruch: Wir Deutsche   fürchten Gott und sonst Nichts auf der Welt"?

Bom preußischen Schulmeister. Nach den Barmen­Elberfelder Neuesten Nachrichten" verurtheilte die Düssel­ dorfer   Regierung den Hauptlehrer Greßler aus Barmen­Wichlinghausen wegen seiner Vorträge über den Zedlig'schen Schulgesetz- Entwurf zu 50 M. Ordnungsstrafe. Dem Ver nehmen nach hat ihm die genannte Behörde ein agitatorisches Auftreten gegen Maßnahmen der Staatsregierung zum Vor­wurf gemacht. Die Bolts- Zeitung" hofft, daß die Maß­nahme der Düsseldorfer   Regierung vom Kultusminister nicht gut geheißen werde, wenn sich der genannte Lehrer beschwerde­

=

-

Voraussichtlich infolge der

Baare und Konforten. Die Dortmunder Tremonia" bevölkerung betrifft, so viel zu heißen, wie in Feindesland. schreibt: Seit dem 11. Mai steht auf dem Dortmunder  Die Frankfurter Beitung"( Nr. 139, Abendblatt   vom Rheinbahnhofe der Kolliwagen 15 188 aus dem Direktions 18. Mai) meldet darüber: bezirk Bromberg  , der Auswechselung eines Radsatzes harrend. Mainz  , 17. Mai. Heute Mittag hat sich hier eine In einem Radreifen( Bandage) traten mehrere große neue" Säbelaffäre zugetragen, bei der zwar glücklicher- öcher hervor, die mit Blei oder einer ähnlichen Maffe weise tein Blut floß, die aber noch bezeichnender für den Geist des Militarismus ist und noch gröblicher aller bürgerlichen ausgegossen waren. Ordnung in das Gesicht schlägt, wie die bisherigen Vor- dadurch entstandenen Schwächung ist ein Langriß am Spurs tommniffe. Der in den gärtnerischen Anlagen der Kaiserstraße Franz entstanden, weshalb der Wagen sofort ausgesetzt und zur Aufsicht bestellte Schüße( Wächter) hatte kürzlich gegen den für vollständig gebrauchsunfähig erklärt werden mußte. Die Sefondelieutenant Carl von Lucius, einen Sohn des Radsätze stammen nach den eingeprägten Stempeln vom ehemaligen preußischen Landwirthschaftsministers, im 13. Husaren- Bochumer Verein  ." Ein anmuthender Beitrag zur Regiment, eine Strafanzeige gemacht, weil die Hunde des Geschichte der Schienenflickerei! Im Uebrigen aber auch Offiziers sich in dem vor seiner Wohnung, Kaiserstr. 19, be- ein neuer- der wie vielte! Beleg, daß ein ernsthafter findlichen englischen Gärtchen herumgetummelt haben. Wie es

n

fcheint, erfolgte heute die Zustellung des Strafbefehls, denn der Beurtheiler der heutigen Zustände die landläufige Phrase Herr Lieutenant fuchte Mittags in großer Aufregung und in von der angesehenen und unbescholtenen offenbar fehr aufgeregter Verfaffung den Schützen auf und be- Firma", die feiner Mogelei fähig sei, sich zehn Schritt fahl ihm, die Strafanzeige als unrichtig zurückzunehmen, vom Leibe halten soll. Das alte, ehrenwerthe Berliner  Bankhaus" Wolff und Hirschfeld so gekennzeichnet durch gerichtliches Urtheil-, frachte etliche Monate darauf elend

Sprich Cadoh, französisch Geschenke.

Konferenz, wie sie in früheren Zeiten oftmals abgehalten nothwendig, um die Schreier zur Ruhe zu bringen." Diese Stelle fäme Ihnen mit Fug und Recht zu, worden war. Tieftrunk hatte für diesen Abend eine Extra- Uebrigens werden wir eine Konferenz von sachverständigen Herr Profeffor," erklärte Dr. Raffmaus; aber Sie wissen, forte Affenthaler" angeschafft, welcher, wie er meinte, am Fabrikanten und uns ergebenen Arbeitern zusammenberufen, daß es schon einer ungeheuren Kühnheit bedurfte, um eine Geeignetsten sei, um sich bei einer extrafeinen Gelegenheit diese mögen dann durch ihr Gutachten Ihnen den Rücken Minister- Kandidatenliste mit drei bürgerlichen Namen vors einen anständigen Affen zu kaufen". Dr. Raffmaus hatte decken." zulegen, und die mußten wir wenigstens für die drei wich, diese Konferenz berufen, um sich bei seinen bisherigen Partei- Aber werden uns nicht durch diese Werkstätten die tigsten Ministerien vorbehalten. Außerdem sind Sie uns genossen gewissermaßen zu verabschieden: Arbeiter vertheuert werden?" warf Rollfuß, der Möbel- an der Spitze der Allgemeinen Zeitung  " zur Zeit gänzlich fabrikant, ein. unentbehrlich. Aber ich werde dafür sorgen, daß Sie als Es handelt sich ja hier doch nur um eine kurze Ueber- geheimer Schulrath eine Sie vorläufig entschädigende Stelle gangszeit," tröstete Dr. Raffmans. erhalten, und dann haben Sie doch noch die Stufe inne, von der aus Sie leicht zur Stelle eines Ministers übertreten

"

" Denn," meinte er mit Salbung, in meiner neuen Stellung bin ich der Neugier und den Nachforschungen aller Parteien ausgesetzt, und es würde sich für meine Berson nicht mehr schicken, wollte ich einer ausgesprochenen Ich muß gestehen, daß ich es trotzdem sehr ungern Parteißigung anwohnen. Es versteht sich von selbst, daß wir thue," erklärte Dr. Luz von Neuem. immer im geistigen und einzeln auch im persönlichen Ver-" Ja, was denken Sie denn eigentlich, Herr Dr. Luh?" fehr verbleiben, sowie ich Sie denn auch bei dieser Ab- rief aber Dr. Raffmaus hier mit scharfem Tone. Denken schiedsfeier, welche zugleich für uns Alle eine Siegesfeier Sie etwa, es wird jeder Mensch mit dreißig Jahren ist, bitte, mir fernerhin Ihre schäßbare Unterstügung zu Minister? Für eine solche unerhörte Karriere, wie Sie sie leihen. Herr Inspektor Zahler, den ich bald an einen ein- da machen, werden Sie wohl eine kleine Unannehmlichkeit träglicheren Posten berufen werde, wird von nun an so auf sich nehmen können! Und wenn Sie es nicht wollen, freundlich sein, meine Stelle bei Ihnen zu vertreten. Was so brauchen Sie es nur zu sagen; ich finde ein Dutzend von unsern Freund Rollmann betrifft, so kann ich von Herrn Handelsministern in der nächsten Viertelstunde." Dr. Benjamin erwarten, daß er in seiner Eigenschaft als Justizminister alsbald dessen Freilassung gegen Kautions erlegung verfügt, die ihm vom bisherigen Ministerium, aus politischen Gründen natürlich, verweigert worden."

" Ich werde ohne Zögern das nöthige verfügen", er­Klärte Dr. Benjamin mit geeigneter Würde.

"

Seien Sie froh, Herr Dr. Luz," rief Rollfuß, daß Sie etwas geworden find, sonst hätte ich Ihnen meine Tochter noch lange nicht gegeben."

Wer sagt Ihnen denn, Herr Rollfuß, daß ich nun­mehr, nachdem ich Minister geworden, Ihre Tochter noch zu nehmen gesonnen bin?"

Die schwerste Aufgabe", fuhr Dr. Raffmaus fort, fällt allerdings unserem Freunde Herrn Dr. Luß zu, ist welcher die Volkswerkstätten" ins Leben zu rufen hat."

fönnen."

" Ich bin befriedigt," erklärte Professor Birnenmann, indem er diese zuckersüße Bille hinunterschluckte.

Mit jener Genossenschaftsdruckerei und mit dem Voltsblatt" werden Sie nun wohl aber ein ernſtes Wörtchen reden?" fragte Wehrhahn.

"

" Wir werden hierin thun, was wir für Recht finden werden," erklärte Dr. Raffmaus mit Würde und machte damit den rachgierigen Buchdrucker verstummen.

Na, Doktorchen, Excellenschen wollte ich sagen, für mich" werden Sie doch wohl auch eine Kleinigkeit thun, dem Sie meine Weine von Staatswegen rekommandiren?" rief Tieftrunk, der schon wieder selig war.

Bei passenden Gelegenheiten," erwiderte, der neue Präsident mit Herablaffung lächelnd.

Wie, Herr Doktor, Sie treten zurück... die Sache" Und gegen die widerspenstigen Arbeiter werden Sie, stadtkundig... ich habe es heute Jedermann erzählt hoffe ich, mit aller Entschiedenheit einschreiten," rief Finds Gie blamiren mich und meine Tochter aufs Abschen- eisen, der sich ebenfalls seit einiger Zeit dem Gott Bacchus " Ich muß gestehen," entgegnete Dr. Luz, daß ich mir lichste." mit Vorliebe ergab. So einmal einige Ladungen vorkomme, wie Einer, der für die Anderen die Kohlen aus Nun, Herr Rollfuß, das hätten Sie auch reichlich blauer Bohnen in den leeren Magen, das wirkt." dem Feuer zu holen hat. Meine ganze nationalökonomische verdient, und wenn ich jetzt trotzdem Rücksichten nehme, so Ueberzeugung fträubt sich gegen dieses Auskunftsmittel." thue ich es wahrlich nicht Ihnen zur Liebe, sondern Ihrem " Es handelt sich hier auch gar nicht um Ihre national Fräulein Tochter, die in den schlimmsten Beiten treu zu mir ökonomischen Ueberzeugungen, sondern um ein Experiment, gehalten hat. Aber Ihrer unzarten Bemerkungen bin ich welches wir den Arbeitern versprochen haben, entgegnete gänzlich überdrüssig. Das führen Sie sich zu Gemüthe, wenn Sie wollen, daß ich nicht allen und jeden Verkehr mit Dr. Raffmans. Ihnen abbreche."

"

Dieses Experiment wird aber theuer werden, und ich ristire mein persönliches Renomnice."

Das Experiment mag tosten, was es will, es ist aber

Wie ist es denn mit der Kultusminister- Vakanz?" fragte inzwischen Professor Birnenmann.

" Gott   soll uns behüten," rief Dr. Luz mit Abscheu. " Sie sind wohl blutschen, Herr Handelsminister?" rief Findeisen mit einem halb höhnischen, halb zynischen Blicke.

werkstätten Unterkommen und Arbeit finden," bemerkte " Einstweilen werden Ihre Arbeiter in den Volks Raffmans, sonst werden sie eine Beute der Konservativen,

muß, che wir im Reformenwege weiter vorgehen. Die