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heißt, es werde insbesondere die Einführung des inter- 1 behalten bleiben sollte. Trotzdem euch hierbei die Frage der neun- I im Baugewerbe dürfte sich diese Zahl um die Hälfte vermindert nationalen Bimetallismus( zur Schaffung der Stabilität stündigen Arbeitszeit und Abschaffung der Accordarbeit unerledigt haben. In Philadelphia   wurden sehr viele Arbeiter in Textil­des Silbermarktes) weder beabsichtigt noch für aus blieb, hätte sich bei einigem Entgegenkommen der Meister auf der betrieben ausständig, nahmen aber zu einem erheblichen Teil die sichtsvoll gehalten. Eine deutlichere Note für Herrn Kardorff Basis dieser Vorschläge eine Einigung erzielen lassen, aber diese Arbeit sehr bald wieder auf, da die Arbeitgeber die verlangte Bers und seine Freunde kann es nicht geben. Dagegen wurde es als wiederholten lediglich ihr altes Anerbieten und ließen sich auf gar fürzung der Arbeitszeit bewilligten. Seit dem 1. Januar 1903 im Interesse der Beständigkeit des Silberpreises liegend erklärt, fein weiteres Bugeständnis ein. sind insgesamt etwa 600 000 Arbeiter ausständig oder ausgesperrt wenn in den Ländern, in welchen die industrielle Ver- Noch schlechter schnitt der wohlmeinende Friedensstifter ab, als gewesen, zumeist wegen der Forderung höherer Löhne oder arbeitung von Silber einer Steuer unterliegt, diese Steuer er nach zehnwöchentlichem Streit im Anfang Juni einen neuerlichen fürzerer Arbeitszeit und wegen der Forderung auf An­aufgehoben oder ermäßigt werden würde. Einigungsversuch zu unternehmen gedachte: die Arbeitgeber ber- erkennung der Organisation. In der Mehrheit der Fälle, weigerten hohnlächelnd überhaupt jede Teilnahme an den Einigungs- wo Lohnerhöhung oder Arbeitszeitverkürzung gefordert wurde, verhandlungen! Der Quartalserste war eben nähergerückt und damit hatten die Ausstände Erfolg, während die Verbandsanerkennung der Mietszahlungstermin. Die Gefühlsmenschen spekulierten nun meistens nicht erreicht wurde. Die Beilegung der zahlreichen darauf, daß die Streitenden keine Miete bezahlen könnten und so aufs Streits im Baugewerbe hat zu einer starten Steigerung der Bau= Pflaster gesetzt würden. Sie hatten sich mit diesem saubern Kalfil thätigkeit geführt. Gegen Ende Juni kam es noch im Berg aber ebenso verspekuliert wie mit der andern Hoffnung, Streit bau von Alabama   zu einem Konflikt zwischen Arbeitern und brecher in genügendem Maße heranziehen zu können. Bis heute sind Bergwerksbesitzern, der zu einem Ausstand führte. In Merito etwa 65 Streitbrecher zu verzeichnen, darunter 25 Kleinkrauter und wurde im Juni ein größerer, etwa zwei Monate dauernder Glas­eine ganze Reihe unbrauchbarer Elemente, die sonst keinen Unter- bläserstreit beendet, der besonders deshalb erwähnenswert ist, weil schlupf finden können. Da war nun natürlich Holland   in Not". die Streifenden meist deutsche Arbeiter waren.

Der Bimetallismus und selbst auch nur die Agitation für ihn ist ja seit Jahren von der Tagesordnung öffentlicher Diskussionen so gut wie verschwunden, immerhin aber konnte es nicht schaden, daß in einer Zeit, wo seine agrarischen Freunde dank der Regierung und der reaktionären Parteien gerade in Deutschland   solche Orgien in der Gesetzgebung feiern, in diesem Punkte wenigstens feine neue Hoffnung für sie erweckt ist. Deutschlands   Roheisen- Erzeugung. Nach den Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller belief sich die Roh­eisen- Produktion des Deutschen Reiches( einschließlich Luxemburgs) im Monat Juni 1903 auf 839 541 Tonnen, darunter Gießerei- Roheisen 145 489 Tonnen, Bessemer- Roheisen 41 488 Tonnen, Thomas- Roh­eifen 518 824 Tonnen, Stahl- und Spiegeleisen 60 802 Tonnen und Buddel- Roheisen 72 938 Tonnen. Vom 1. Januar bis 30. Juni 1903 wurden produziert 4 882 271 Tonnen gegen 4013 776 Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres und 3953 779 Tonnen im ersten Halbjahr 1901.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Die Feilenarbeiter( Hauer, Schleifer, Schmiede und Hilfsarbeiter) beabsichtigen demnächst in eine allgemeine Lohnbewegung einzutreten. Veranlassung hierzu giebt ihnen die bisherige Ungleich heit der Lohn- und Arbeitsverhältnisse in den einzelnen Betrieben, die durch einen für alle Betriebe gültigen Einheitstarif behoben werden soll. Demzufolge wurden in einer am Donnerstag ab­gehaltenen Feilenarbeiter Versammlung folgende Tarifforderungen aufgestellt:

bon

Neunstündiger Arbeitstag vom 3. August d. J. ab; Sonnabends eine und Tags vor den hohen Festen zwei Stunden früher Feierabend ohne Lohnabzug, auch bei Accordarbeit; für Ueberstunden, Sonntagsarbeit sowie Wartezeit auf Lohn 25 Prozent Zuschlag; einen Mindestlohn für Hand­und Maschinenhauer sowie für Feilen- und Meißelschmiede 45 Pf., für Feilenschleifer 60 Pf. und für Hilfs­arbeiter 40 Bf.; für anzulernende Maschinenhauer resp. Schleifer einen Anfangslohn von mindestens 40 resp. 50 Bf., steigend nach zwei Monaten auf 45 refp. 60 Pf. pro Stunde. Für alle oben genannten Arbeiter, soweit fie bereits einen höheren als den geforderten Mindest­verdienst haben, einen Lohnaufschlag von 10 Proz. Ersetzung der Bleigeſente durch Zinngesenke vom 1. September d. J. ab. An­erkennung des Arbeitsnachweises vom Metallarbeiter- Verband; keinerlei Maßregelung wegen der Verbandszugehörigkeit oder wegen Durch­führung des Tarifs; Einfeßung einer Schlichtungskommission und Gültigkeitsdauer des Tarifs bis zum 1. Juli 1904 bei vierwöchent­licher Kündigungsfrist, andernfalls Verlängerung auf ein weiteres Jahr.

Die Töpfer in Potsdam   beabsichtigen in eine Lohnbewegung einzutreten. Ihr bisheriger Vertrag mit den Meistern läuft am 1. August ab. Sie fordern nun von diesem Tage ab einen Minimal­John von 60 Pfennig pro Stunde. Man hofft auf eine gütliche Einigung mit den Meistern.

fühlbar

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Die Folgen des langen Streits machen sich immer drückender und ihr Verhalten ist geradezu mustergültig. Ausschreitungen müssen die Streifenden standen und stehen fest wie eine Mauer Ueber die Karl Zeiß- Stiftung in Jena   ist soeben ein neues zu fich die bürgerlichen gutgesinnten" Blätter hier und da der Ab- ſammenfassendes Büchlein von dem Jenaer   Professor der Phyfit, wechſelung wegen aus ihren schmutzigen Fingern faugen in Er- Auerbach, bei Gustav Fischer in Jena   erschienen, das mangelung thatsächlicher Ereignisse. Arbeitgeberschutz- Verbandes hat ein flägliches Fiasko erlitten und in Jena  , ihre wissenschaftliche, technische und sociale Entwicklung Die Macht des hochnäsigen unter dem Titel: Das Beiß- Werk und die Karl Zeiß- Stiftung nur zur Vernichtung der mittleren und fleineren Meister beigetragen, und Bedeutung" eine sehr lehrreiche und flare Darstellung der die diesen Schutz" noch lange am eignen Leibe verspüren dürften, hier in Frage kommenden eigenartigen Verhältnisse bietet. Die wenn sie sich überhaupt jemals davon werden erholen können. Karl Zeiß- Stiftung ist bekanntlich eine Schöpfung und Schenkung Was nun? Professor Abbes, die die Optische Werkstätte von Karl Zeiß   und Es trat in Aftion der Kasseler Arbeitgeber Werdie halbe Teilhaberschaft an dem Jenaer Glaswerk Schott u. Gen. band für das Baugewerbe und zwar mit einem vom umfaßt und als unpersönliche Besitzerin nach dem von 9. Juli d. J. datierten und an das Kasseler Gewerkschafts- Kartell Abbe entworfenen Statut leitet. Die Betriebe find durch­gerichteten Ültimatum, in dem es heißt: aus privatkapitalistischer Natur und unterscheiden sich von

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Der Kaffeler Arbeitgeber- Verband für das Baugewerbe richtet nun an das Gewerkschaftskartell das Ersuchen, diesen Beschluß den einzelnen Gewerkschaften mitzuteilen, damit möglicherweise der Ausstand für alle Baugewerbe vermieden wird.

Es soll noch hinzugefügt werden, daß die Tischlermeister auf dringendes Ersuchen der übrigen Baugewerbe sich bereit erklärt haben, die von ihnen vor dem Beginn des Ausstandes gemachten Sollte die Bugeständnisse bis zum 22. Juli aufrecht zu erhalten. Bubilligung dem Kartell nicht bekannt sein, so führen wir dieselbe nachstehend an:

1. Auf den bisher gezahlten Lohn werden bei Wiederaufnahme der Arbeit 2 Pf. für die Stunde und am 1. April 1904 abermals 2 Pf. für die Stunde zugelegt.

2. Möglichste Vermeidung aller Sonntags- und Nachfeierabend­Arbeiten. Werden solche Arbeiten verlangt, so wird für leberstunden bis abends 8 Uhr ein Aufschlag von 10 Bf., für solche nach 8 Uhr abends und Sonntags ein Aufschlag von 20 Pf. für die Stunde gezahlt.

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Wenn bis zum 22. Juli die Tischlergesellen den meisten andern eben in erster Linie nur dadurch, die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, so daß sie einen umpersönlichen Befizer haben und daß ihre Gewinne werden am 25. Juli alle Gesellen und Arbeiter, deshalb nicht einem oder mehreren persönlichen Unternehmern zufallen, welche Verbänden angehören, entlassen. sondern auf Grund des Stiftungsstatuts für ganz bestimmte Zivede verwandt werden müssen. Diese Zwecke sind nach dem Statut ( Tit. I,§ 1): Pflege der Zweige feintechnischer Industrie, welche durch die Optische Werkstätte und das Glaswerk unter Mitwirkung des Stifters in Jena   eingebürgert worden sind, durch Fortführung dieser Gewerbsanstalten unter unpersönlichem Besigtitel; im besondern: Dauernde Vorsorge für die wirtschaftliche Sicherung der genannten Unternehmungen, sowie für Erhaltung und Weiterbildung der in ihnen gewonnenen industriellen Arbeiterorganisation als der Nahrungsquelle eines zahlreichen Personentreises und als eines nüß­lichen Gliedes im Dienst wissenschaftlicher und praktischer Interessen; Erfüllung größerer socialer Pflichten, als persönliche Inhaber dauernd gewährleisten würden, gegenüber der Gesamtheit der in ihnen thätigen Mitarbeiter, behufs Ver besserung ihrer persönlichen und wirtschaftlichen Rechtslage. Dazu weiter: Förderung allgemeiner Interessen der gesamten Zweige feintechnischer Industrie im eignen Wirkungskreis der Stiftungsbetriebe wie außerhalb desselben; Bethätigung in gemeinnüßigen Einrichtungen und Maßnahmen 3. Die Accordlöhne erhalten eine Erhöhung von 10 Proz. zu Gunsten der arbeitenden Bevölkerung Jenas 4. Diese Vereinbarungen sind auf allen Werkstätten gedruckt und seiner nächsten Umgebung; Förderung naturwissen­Beschlossen wurde alsdann, diese Forderungen den einzelnen auszuhängen." schaftlicher und mathematischer Studien in Forschung und Lehre. Firmen am Montag, den 27. d. M., zu unterbreiten mit der Maß- Das Kasseler Gewerkschaftskartell hat sich des ihm gewordenen Das Statut, in dem vorstehende Aufgaben die Grundlage gabe, daß eine Antwort darauf bis spätestens zum Sonnabend, den Auftrages prompt erledigt und die Vorstände der in Betracht bilden, ist vollständig am 1. Oftober 1896 in Kraft getreten und 1. August, abends, erwartet wird. Gleichzeitig erhielt die Lohn- kommenden Organisationen haben zu dem Schreiben sofort Stellung wie schon vorher, so sind besonders seit diesem Tage ale jene Ein­kommission Auftrag, in dieser Sache das Einigungsamt des genommen. Das war schon um deswillen geboten, weil beispiels- richtungen in den Betrieben in Jena   und zum Teil darüber Gewerbegerichts anzurufen, um, wenn möglich, einen Streit zu verweise die Maurer und Zimmerer mit der Kasseler Bauvereinigung hinaus geschaffen worden, die dieser Stiftung eine so außer­meiden. Ueber das fernere Vorgehen soll in einer weiteren Ver- einen Arbeitstarif abgeschlossen haben, der erst in zwei Jahren gewöhnliche und auch wohlverdiente Aufmerksamkeit, teilweise aber fammlung endgültig Beschluß gefaßt werden. abläuft. Die Arbeitgeber dieser beiden Branchen werden mit auch eine sehr unverdiente Legendenbildung wie auch Uebers hin ohne weitere Gewissensstrupel tarif- und vertragsbrüchig! schätzung verschafft haben. Von den Einzelheiten, die geschaffen Daß diese unqualifizierbare Treulosigkeit des foalierten Unternehmer- wurden, und auf die wir vielleicht wohl noch mehrfach und specieller tums die Arbeiterschaft nicht falt läßt, wird begreiflich erscheinen. zurückkommen werden, nennen wir: Einführung der Gewinn­Die meisten Organisationen dürften die unerhörten Provokationen beteiligung( 1896), die vernünftigerweise jährliche Lohn- und der Arbeitgeber- Verbände mit Lohnforderungen beantworten. Die Gehaltsnachzahlung" genannt und als solche aufgefaßt wird; Ge Zahl der durch diese frivolen Aussperrungen Betroffenen dürfte sich währung von jährlich einer Woche Urlaub mit 2ohn­auf etwa 3000 organisierte Arbeiter beziffern. zahlung( 1896); Errichtung eines ständigen Arbeiter Vorläufig gilt es für die Arbeiter aller Branchen, ausschusses( 1897), der freilich faktisch eine sehr geringe Der Kampf im Baugewerbe zu Hannover   dauert fort. Die den Zuzug nach dem so arg bedrängten Kassel streng Bedeutung hat und durchaus nicht, wie einerseits einige Arbeiter sind durch das Verhalten der Unternehmer derartig ver­fernzuhalten. Scharfmacher und andrerseits gewisse biedere bürgerliche bittert, daß sie den Einigungsvorschlag des Herrn Stadtdirektors Socialreformer in die Welt in die Welt posaunt haben, die Macht hat, Tramm mit allen gegen 50 Stimmen ablehnten. Sie fordern 52 Pf. Die Bilderrahmenfabrit von B. Grosz( Aftien- Gesellschaft) in den thatsächlichen Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit auch nur Stundenlohn sofort und 55 Pf. Stundenlohn bei 9½stündiger Arbeits- eipzig hat heute wegen Lohnstreitigkeiten sämtliche Tischler ent- irgendwie aufzuheben und in den Betrieb maßgebend einzugreifen; zeit vom 1. April 1904 ab. Die tomische Episode mit den Galiziern hat nun ihr Ende gefunden. Die Galizier sind abgereist, machen lassen, denen wahrscheinlich bereits in einigen Tagen die übrigen von den außerordentlich anerkennenswerten Maßnahmen heben wir Branchen: Vergolder, Steindrucker, Buchbinder usw. folgen werden. dann noch das Pensionsstatut hervor, das außergewöhnlich jedoch noch Ansprüche geltend, deren Verfolgung fie dem Arbeiter- Da Grosz schon früher des öfteren Arbeiter für seine in wenig umfassend wirkt; eine ausgedehnte Anwendung des§ 616 sekretär Schrader übertragen haben. Die Kosten für die Galizier werden den Herren Baumeistern noch schwer im Magen liegen; der gutem Ruf stehende Fabrik in Berliner   Blättern suchte, werden des Bürgerlichen Gesetzbuches; Einführung des Acht­ Volfswille" berechnet sie bis jetzt schon auf ca. 12 000 Mart. Die Angehörigen dieser Branchen gebeten, auf etwaige Inserate dieser st und entages( 1. April 1900); Ausdehnung der Leistungen der Betriebs- Krantentasse auf ein volles Jahr( 1902) und Die Unternehmer haben mun eine schwarze Liste herausgegeben. Firma nicht hineinzufallen. schließlich Erbauung eines Voltshauses in Jena   für die dortige Auf sechs Seiten in Aftenformat befinden sich die Namen von öffentliche Lesehalle, die die Stiftung auch jährlich mit 1031 Maurern, 174 8immerern und etwa 750 Bau­ca. 10 000 2. fubventioniert, für die Gewerbeschule, für Versamm arbeitern. Die Liste ist unvollständig und es hat demnach den lungssäle und dergleichen. Dies alles sind gewiß Maßnahmen, die Anschein, als ob sich doch noch eine große Anzahl der Meister für zu Erfolgreicher Streit in Rußland  . Ein Schiffsbauarbeiter man bei den heutigen Zuständen hoch anerkennen wird, die aber, gut hält, als zu dieser Liste Beiträge zu liefern. Ihren Zweck erreicht Streit, an dem gegen 5000 Mann beteiligt waren, ist fürzlich in wie schon angedeutet, nicht dazu verleiten dürfen, in der Karl Beiß­die Liste durchaus nicht. Nikolaje w zu Ende geführt worden. Dieser Ausstand hat eine Stiftung und ihren Betrieben etwas zu sehen, was über den besondere Bedeutung nicht allein wegen seiner Ausdehnung und kapitalistischen Wassern schwebt, und wo die leitenden Personen nicht feines Erfolges für die Arbeiter, sondern besonders dadurch, daß die vollkommen Herren im Hause" wären oder gar sich in Betrieb und Am 17. März d. J. übermittelte die Lohnkommission der Unternehmer wie die Behörden sich gezwungen sahen, mit den Zeitung von den Arbeitern irgendwie Bestimmungen auferlegen Kasseler Tischlergehilfen ihren Meistern eine Reihe von Forde Arbeitern durch deren Vertreter zu unterhandeln, sowie daß unter lassen müßten. Das war auch von dem Stifter selbst nicht irgend­rungen bezüglich Aufbefferung ihrer Lohn- und Arbeitsbedingungen. den Augen der Polizei große Maffenversammlungen stattfanden, Drud wie beabsichtigt und das Statut, wie auch die Litteratur darüber, Die tägliche Arbeitszeit follte von 91% auf 9 Stunden verkürzt und schriften( aus den Geheimdruckereien der socialistischen Partei stammend) so auch diese neueste Auerbachsche Schrift, laffen darüber nicht den die Accordarbeit abgeschafft werden. Des weiteren verlangte man verteilt wurden, Handlungen, die sonst mit der Strafe der Verbannung geringsten Zweifel. Bezüglich der Auerbachschen Arbeit möchten wir einen Aufschlag von 10 Broz. auf die bisher gezahlten Wochenlöhne geahndet werden. Die Ursache des Streits war die Entlassung schließlich nicht unerwähnt lassen, daß sie besonders lesenswert auch und einen Minimallohn von 18 Mark wöchentlich, sowie thunlichste eines Arbeiters der französischen   Werft" durch einen Ingenieur, in den Teilen ist, die von den Produkten der in Frage kommenden Abschaffung der Ueberstunden- und Sonntagsarbeit, bei Vorkommen der bei dieser Gelegenheit mit dem Revolver nach dem Arbeiter Betriebe handeln und davon ein sehr flares und interessantes Bild derselben jedoch einen geringfügigen Aufschlag auf den Stundenlohn. schoß. Sämtliche Arbeiter dieser Werft legten die Arbeit nieder; geben. Diese in Anbetracht der in Staffel bestehenden außerordentlich später schlossen sich die der Werft Schwarzes Meer  " an. Der hohen Lebensmittelpreise( denn die Stadt wächst sich immer mehr Gouverneur selbst forderte die Arbeiter auf, Vertreter zu wählen, zum Lurusbad und Durchgangspunkt des internationalen vornehmen mit denen die Unternehmer unterhandeln fönnten. Dies geschah

Deutfches Reich.

Eine Kraftprobe des Unternehmertums.

Husland.

200 Kortschneider in Göteborg   haben die Arbeit niedergelegt. Sie verlangen eine Lohnerhöhung von 5 Proz

Bummlertums aus) sehr bescheidenen Forderungen wurden bis und die Arbeiter erreichten: die Abschaffung der Untersuchungen beim Letzte Nachrichten und Depeschen.

zum 22. März als dem von der Lohnkommission bestimmten Termin Verlassen der Werkstätten; an Sonnabenden Arbeitsschluß um zwei wohl von einer Reihe Arbeitgeber acceptiert, doch verhielt sich das Uhr mittags ohne Lohnabzug; höfliches Benehmen der Angestellten Gros derselben ablehnend und so waren denn die Kasseler Tischler gegen die Arbeiter; eine Lohnerhöhung für die Ueberzeitarbeit um genötigt, am 28. März d. J. die Arbeit niederzulegen, um ihren 50 Proz. Eine allgemeine Lohnerhöhung und andre minder wich­Forderungen den nötigen Nachdruck zu verleihen. Wie damals die tigere Forderungen konnten nicht durchgesezt werden. Situation lag, glaubte man binnen kurzer Frift die Unternehmer von der Notwendigkeit der verlangten Lohnerhöhung und Arbeitszeit­berkürzung überzeugt zu haben.

Sociales.

Internationale Streifstatistik.

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Also doch! Aber wie?

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Berlin  , 24. Juli. Die Berliner   Korrespondenz" meldet: Das Staatsministerium trat heute zu einer Sigung zusammen, in welcher unter andrem über die bedauernswerten Schädigungen beraten wurde, welche die Provinz Schlesien   neuerdings durch Hochwasser erlitten hat. Das Stqatsministerium war einstimmig der Ansicht, daß bei dem Umfange der Schadens der Staat mit außerordentlichen Mitteln zur Hilfe zu kommen habe, sofern, wie leiber zu erwarten ist, die Höhe des Schadensbetrages die Kräfte der Provinz übersteigt. Für die erforderlichen Maßnahmen sind die nötigen Staatsmittel ungefäumt zur Verfügung gestellt.

Beinahe 500 Tischlergehilfen, meist verheiratet und insgesamt mit 520 Kindern gesegnet, traten in den Ausstand ein. Stehen blieben mur 30 Streitbrecher, durchweg minderwertige Arbeitskräfte. Nun trat jedoch der Arbeitgeber- Schutzverband deutscher Tischler- Der Nüdgang der Streitbewegung, der gegenüber den Monaten meister, in Berlin   domiziliert, als Scharfmacher in Aktion. Die Frucht März und April schon im Mai eingesetzt hatte, ist nach der Arbeits­feiner Thätigkeit zeigte sich am 9. April( Gründonnerstag), als auf markt- Korrespondenz" im Monat Juni noch schärfer und einheit­Einladung des Vorsitzenden am Kasseler Gewerbegericht, Stadtsyndikus licher zum Ausdruck gekommen; er konnte nicht nur für die Groß- Wardein, 24. Juli.  ( B. H.  ) Infolge Unterminierung auf Brunner, Lohnkommission und Arbeitgeber über Beilegung des Streits europäischen Hauptindustrieländer, sondern auch für die Vereinigten den Festungswerken von Koloczwar ist das Innere von 3 Wohn­verhandelten. Vor Beginn des Ausstandes hatten die Meister bereis in Staaten konstatiert werden. In Deutschland  , Frank- häusern in die Tiefe gestürzt; die Mauern sind vollständig eine Erhöhung der Accordlöhne von 10 Pro3. gewilligt, ferner Erhöhung reich und England zusammengenommen betrug die Zahl der geborsten. Die Hausbewohner konnten nur mit Lebensgefahr gerettet der Stundenlöhne um 2 Pf. sofort und weitere 2 Pf. vom 1. April 1904 ab Streits im Juni 83 gegen 113 im Mai und 133 im April. In werden. versprochen, wollten auch die Neberstundenarbeit nach dem Borschlage jedem einzelnen der drei aufgeführten Länder ist die Zahl der Annaberg   in Sachsen  , 24. Juli.  ( B. H.  ) Heute nachmittag der Lohntommission bezahlen, willigten aber auf feinen Fall in die Streitfälle zurückgegangen. In Frankreich   und England, wo die gegen 3 Uhr ist auf der Haltestelle Buchholz der Bug Nr. 1887 Verkürzung der Arbeitszeit, Abschaffung der Accordarbeit und Fest Bahl der Beteiligten schon ermittelt ist, hat auch diese erheblich ab- entgleist. Die drei legten Wagen und zwar ein Badwagen und setzung eines Minimallohnes. Bei den Einigungsverhandlungen genommen, und zwar fiel fie in Endland von 11 087 im Mai auf zwei Personenwagen sind umgestürzt. Vier Personen wurden nun waren sie nicht zu bewegen, auch nur um Haaresbreite nachzu- 5601 im Juni, in Frankreich   von 5156 auf 3763. In Italien   getötet, eine schwer und sechs leicht verlegt. Die geben und ließen selbst die Vorschläge des Stadtsyndikus Brummer war die Zahl der Ausständigen während des Juni noch sehr erheb- Ursache des Unglücks ist wahrscheinlich vorzeitige Umstellung der Weiche. umbeachtet, welcher eine Erhöhung der Stundenlöhne um 3 Bf. lich; indessen sind neue Streits von erheblicher Ausdehnung nicht Der Personenverkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. Die Namen der Getöteten find: Grunz aus Weipert  , Frau Postver. fofort und 1 Bf. zum 1. Oktober d. J., weiter eine Verkürzung zu verzeichnen. Otto aus In den Vereinigten Staaten   nahm die Streitbewegung ganz w alter der wöchentlichen Arbeitszeit von 57 auf 56 Stunden vorschlug und Sehma  , Witwe Meier aus als Minimallohn den ortsüblichen Tagelohn von 2,50 M. proponierte, erheblich ab. Noch am Ende der ersten Juniwoche waren etwa eine Marienberg   und Soldat P. Langer vom 18. Husaren während derselbe bei Neuausgelernten der freien Vereinbarung vor- Viertelmillion Arbeiter ausständig. Durch die Einigung der Konflikte Regiment in Großenhain  . Verantwortl. Redakteur: Julius Kalisti in Berlin  . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 1 Beilage