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171. 20. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Der Brief führt weiter aus, M. fei nur auf Grund falscher An- die

Sonnabend, 25. Juli 1903.

Berliner Partei- Angelegenheiten. gaben über seine Thätigkeit und erdichteter, fubjektiver Krankheits- lehrte, von der fünf Stufen zählenden Treppe in ihre Stellerwohnung

Zur Lokal- Liste!

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bor acht Tagen, als fie bom Einholen zurück­beschwerden, die als wahr zunächst unterstellt werden mußten", vor- hinabstürzte und sich mehrere Knochenbrüche zuzog. Der 51 Jahre läufig arbeitsunfähig geschrieben worden. Die verabredete weitere alte Gisenarbeiter und Monteur Robert Hagen aus der Fürsten­Bersonal der Osnabrücker Papierwaren- Fabrit eine Dampfer- Partie die Arbeitsunfähigkeits- Erklärung wäre dann sofort zurückgezogen Mittwoch plagte ihn sein Leiden so sehr, daß er die Arbeit aufgeben Heute, Sonnabend, den 25. Juli 1903, veranstaltet das Beobachtung hätte bald die unwahrheit der Angaben ergeben und bergerstr. 1 stürzte im vergangenen Jahre bei einem Brückenbau zwei Meter tief ab und litt seitdem immer stärker an Atemnot . Am nach Mörners Blumengarten" in Ober- Schöneweide. Wir machen darauf aufmerksam, daß dieses Lokal der Arbeiterschaft zu worden. Dr. W. wehrt sich schließlich gegen den Ausdruck ber- mußte. Als später seine Frau zur Krankenkasse ging, um einen Bersammlungen usw. nicht zur Verfügung steht. unglückte Simulationsriecherei", der auf seine erste Untersuchung Schein für den Arzt zu holen, erhängte sich Hagen in der Ver­ging. Im Hinblick auf die zweite Untersuchung halten jetzt auch zweiflung in seiner Wohnung. Der Verstorbene hinterläßt drei wir, nachdem W. selber uns über deren Verlauf und Ergebnis auf- Kinder im Alter von 15, 3 und 11 Jahren. geflärt hat, diesen Ausdruck für nicht zutreffend. Jst Herr Dr. W. Der Selbstmordversuch einer Frau erregte gestern, Donnerstag zufrieben, wenn wir jetzt ſagen unterbliebene Simulations- abend, an der Weidendammer Brücke einiges Aufsehen. Die 36 Jahre

3. Wahlkreis. Hintsches Festsäle, Köpnickerstraße 62, stehen eht der Arbeiterschaft zu Versammlungen usw. zur Verfügung. Reinickendorf ( Often). Die Parteigenossen, Vereine z.

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Adlershof . Das Lokal von Meißner( kurz vor dem Bahnhof) ift jekt als frei zu betrachten, da derselbe jetzt seine Lokalitäten dr Arbeiterschaft zu Versammlungen usw. zur Ver­fügung stellt. Die Lotal- Kommission.

riecherei"?

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Am

bollen nur nachstehende Lokale durch ihren Besuch alte Gastwirtsfrau Emilie Danziger aus der Borhagenerstraße 2 le rücksichtigen, indem nur diese der Arbeiterschaft zu sprang von der Brücke in die Spree, wurde aber von einem Herrn, Serfammlungen 2c. zur Verfügung stehen: E. Kirsch, See- des Vorwärts" schreibt uns ein Freund unsres Blattes:" Der Ver- Charité gebracht. Lektüre für das Volt. Mit Bezug auf unsre Notiz in Nr. 169 der ihr nachsprang, gerettet und von einem Schuhmann nach der Dort bedauerte sie, daß man sie nicht habe art", Markstr. 2/3. 8. Lücke," Kastanienwäldchen", Residenzstr. 109. fasser des besagten Draga- Romans heißt E... t. Für 500 Mart schwimmen" lassen, und erklärte, daß fie doch wieder ins Wasser Sadau, Residenzstr. 124. F. Meinhard, Hauptstr. 51. A. Schorsch, Honorar hat er die Verpflichtung auf sich genommen, diesen Königs- gehen werde. Was die Frau zu dem Selbstmordversuch veranlaßte, Zur Wartburg ", Kopenhagenerstr. 71. Rudolph," Borussia- Part", mord- Roman im Umfange von 7000 Drudzeilen bis Ende Juli ist noch nicht bekannt; sie scheint etwas geistesgestört zu sein. Brovinzstr. 68/69. Schiller, Zum Storchnest", Provinzstr. 79. fertig zu liefern. Anfangs Juli mußte er damit beginnen und 3. Gerbsch, Restaurant zur Eisenbahn", Haltestelle Schönholz. hat also täglich durchschnittlich 250 Druckzeilen abzuliefern. Auch und Umgegend tagte hier am Sonntag, den 19. d. Mis. im Lokal Bernsdorf . Zweds Gründung eines Wahlvereins für Zernsdorf 3. Wissel, Hausotterstr. 55. Neubauer, Hausotterstraße. Wirtshaus ein Kapitel vom Berliner Litteraturgeist." Wir haben, trotzdem von Schulz eine öffentliche Volksversammlung, in der Genosse Bur Tanne", Nordbahnstr. 11. unser Gewährsmann uns den Namen des Verfassers des genannt. Denn so unentschuldbar es ſein mag, sich als Mitschuldigen In einem stündigen Vortrage geißelte er das Gebahren der bür­einer solchen intellektuellen Volksvergiftung für einen Judaslohn Schlusse des Referats erntete Genosse Bartels von der zahlreich be­traurigen Machwerks genannt hat, nur den Anfangs- und Endbuchstaben Bartels über das Thema:" Was wollen die Socialdemokraten" sprach. gerlichen Parteien und erläuterte dann unser Programm. anwerben zu lassen, so wollen wir doch in der Annahme, daß der Betreffende sich nur aus bitterer Not zu diesem so traurigen Handwerk ſuchten Versammlung reichen Beifall. Zur Diskussion meldete sich Gewinnsucht scheint uns bei der kläglichen Bezahlung diefer un wendigkeit einer politischen Organisation aufmerksam, worauf ein­hat verleiten lassen, Nachsicht üben. Denn das Motiv schäbiger niemand zum Wort. Hierauf machte der Vorsigende auf die Not­geheuerlichen Schwizarbeit ausgeschlossen. So jämmerlich hingesudelt stimmig der Wahlverein mit Anschluß an den Central- Wahlverein auch die Schmiererei bei einer Anfertigungsfrist von vier Wochen für Teltow usw. gegründet wurde. Die Mitgliederzahl beträgt 34. sein muß, so ist die Bezahlung doch in Anbetracht der trotz- Neumann, Maurer Otto Strenge und Schmied Wilhelm Rosenberg provisorischen Leitung wurden die Genossen Maurer Guſtav alledem rüdsichtslos verbrauchten Nervensubstanz eine als flägliche. Dies Schwizsystem, dieser Raubbau der gewählt. Später blieben die Genossen noch recht lange Zeit beim Gesundheit eines sich prostituierenden Tintentulis übertrifft beinahe Tanz gemütlich in dem erst frei gewordenen Lokal zusammen. das berüchtigte Schwißsystem, das jemals in der Konfektionsindustrie eines strupellosen litterarischen" Unternehmers zusammen gefiebert worden ist, wird von Tausenden und Abertausenden ahnungslosec Gemüter verschlungen! Dies Faltum beweist den Arbeitern aufs neue, wie notwendig es ist, ihren Angehörigen Verständnis für eine gesunde, aufklärende und erfrischende Lektüre anzuerziehen!

Weißenfee. Heute, Sonnabend, veranstalten die Parteigenoffen im Schloß Weißensee ein großes Sommerfest. Das Pro­granm ist ein erstklassiges. Das Konzert wird ausgeführt von einer 18 Mann starten Stapelle des Neuen Tonkünstler- Orchesters; auch im Spcialitätenteil wirken nur erste Kräfte mit. Um zahlreiche Beteili­gug bittet das Komitee.

Friedrichsfelde . Allen zur Nachricht, daß die Parteigenoffen des Bzirks Friedrichsfelde am Sonntag, den 26. Juli, eine Sieges­fier, bestehend in Konzert, Theater, Tanz 2c. im Lokal von Bube, Pinzen- Allee 30, veranstalten.

Rudow . Die erste große Voltsversammlung für Rudow ud Umgegend findet am Montag, den 27. d. M., abends 8 Uhr bei geime, Benderstraße, statt. Um recht zahlreichen Besuch wird ge­

kten.

Lokales.

,, Berunglückte Simulationsriecherei."

eine mehr

an

geherrscht hat. Und dies Beug, das von dem armseligen Lohnsklaven Aus der Frauenbewegung.

Schöneberg . Der Verein für Frauen und Mädchen von Schöne­ berg und Umgegend veranstaltet am Sonntag, den 26. Juli, einen Ausflug nach Mariendorf . Treffpunkt Punkt 122 Uhr Haupt- und Tempelhoferstraßen- Ecke. Nachzügler seien besonders darauf auf­Feld- und Chauffeestraßen- Ede bekannt gegeben war; der Treffpunkt merksam gemacht, daß irrtümlicherweise die Station in Mariendorf ist jetzt Chausseestraße 16 im Restaurant Reiche in Mariendorf , in der Nähe von Südende. Der Vorstand.

Die Eheschließungen find in Berlin in dem ersten Halbjahr 1903 zahlreicher gewesen als in demselben Zeitraum des vorher gehenden Jahres, so daß schon jetzt angenommen werden darf, daß dieses Jahr auch im ganzen für Berlin mit einer Vermehrung der In Nr. 168 hatten wir ausgeführt, daß in den Kranten- Heiraten abschließen wird. Seit drei Jahren wäre das das tassen bei manchen Vorständen und manchen Aerzten die Neigung einträte; denn die Jahre 1901 und 1902 hatten eine beträchtliche erste Mal, daß hier wieder eine Zunahme der Eheschließungen besteht, bei den sich krank meldenden Mitgliedern Simulation Abnahme gebracht. Im Jahre 1903 find hier in den Monaten Deutscher Buchbinder- Verband. Die Zahlstelle Berlin hielt am

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Verfammlungen.

enspricht

31 argwöhnen. Wir hatten als eine verunglückte Simulations- Januar bis Juni zusammen 9363 Ehen geschlossen worden( davon Donnerstag im Gewerkschaftshause ihre Generalversammlung ab. recherei" das Abenteuer eines Mitgliedes der Neuen Ma- allein 3175 im April), während in denselben sechs Monaten des Vor- Aus dem Geschäftsbericht für das 2. Vierteljahr, den hinenbauer Krankenkasse", des Ingenieurs S. er- jahres nur 9110 Eheschließungen( 3165 davon im April) vollzogen der Vorsitzende Brückner erstattete, ist zu ersehen, daß innerhalb sähnt, der vom Kassenarzt Dr. Wagner nach einer ersten worden waren. Der Unterschied beträgt vorläufig nur 253 für das der Verwaltung und von den Vertrauensleuten eine sehr rege Thätig­Intersuchung als er werbsfähig bezeichnet, aber ein paar Tage Halbjahr, das bedeutet eine Vermehrung der Eheschließungen um leit entfaltet worden ist, die wesentlich durch den Umstand, daß die päter, in einer Verkleidung als Privatpatient zu nochmaliger Unter- noch nicht ganz 3 Proz. Die bisherige Zunahme ist also nicht groß. Tarifverträge in der Buchbinderei- sowie in der Contobuch- Branche Unter- Sie darf aber doch als beachtenswert gelten, wenn in Betracht ge- ihrem Ende entgegengehen, notwendig wurde. Für den Fall einer uchung vor den Arzt hintretend, für erwerbsunfähig er zogen wird, daß bon 1900 au 1901 und 1902 die Jahressumme der Lohnbewegung sind in den Konferenzen und Besprechungen um­lärt worden war. Herr Dr. W. schickt uns mun eine Zuschrift, in Berliner Eheschließungen von 20 756 auf 19 838 und 19 138, 5. 5. um faffende Borbereitungen getroffen worden. Bei einer Konferenz, ber er seinen Reinfall etwas anders darstellt, als Herr S. und wir 4 Proz. und dann noch einmal um 31½ Proz. zurückgegangen war. die Anfang Juni in Leipzig tagte, hat die Ortsverwaltung 8 gethan haben. das ihr zustehende Bewilligungsrecht um 64,70 M. überschritten. Der Dr. W., der sich übrigens in seinem Brief Vertrauensarzt der Berliner Polizeipräsidium bekannt: Der nach Veruntreuung von diefer Summe. Zur Flucht des 200 000 Mart- Defraudanten Lewy giebt das Redner ersuchte im Namen der Ortsverwaltung um Nachbewilligung tasse nennt, erklärt den ihm vorgehaltenen Widerspruch so: 200 000 m. flüchtige Prokurist Morig Lewy, 27. 12. 69 Birnbaum stuben zur Schlichtung von Differenzen herangezogen, die größten­Die Ortsverwaltung wurde in verschiedenen Werk­Das Mitglied sei ihm das erste Mal als Ingenieur S. vom Vorstand geb., ist am 21. 7. cr. abends ca. 910 Uhr mit einer Tarameter- teils mur für die direkt Beteiligten von Bedeutung waren. Von den ur Untersuchung und zur Abgabe eines Gutachtens überwiesen wor- Droschte I. Kl., welche von der Ecke Potsdamer- und Lüßowstraße vom statistischen Amt der Stadt Berlin herausgegebenen Fragebogen ben. S. habe ihm gesagt, er leide seit 18. April an schwerer Jschias, geholt wurde, von seinem Hause Lüßowstraße 7 nach der Flottwell- für Haushaltungs- Budgets wurden 180 verteilt. Davon sind habe große Schmerzen in Beinen und Kreuz, namentlich bei Bewe- straße zu, vermutlich nach dem Potsdamer Bahnhof gefahren, um von dort jedoch nur 50 ordnungsgemäß ausgefüllt worden. Diese lieferten zungen, und könne nicht arbeiten. Die Untersuchung habe aber objektiv" den Zug nach London zu benutzen. Lewy ist 1,70 Meter groß, hat dünnes den Beweis, daß der in der Buchbinderei geltende Stunden­zungen, und könne nicht arbeiten. Die Untersuchung habe aber objektiv" bunkelbraunes Haar, vollen dunkelblonden Schnurrbart, rundes Kinn, lohn von 48 Pf. den Berliner Verhältnissen nicht nichts ergeben, was seine Klagen begründet erscheinen lassen konnte." Nase, Mund gewöhnlich, frische Gesichtsfarbe, untersette, mittelstarke und als durchaus unzureichend bezeichnet werden muß. Der Redner Mangels eines ausreichenden objektiven Befundes", schließt 28., Figur und ist ein hübscher Mensch mit einnehmendem Wesen. Er berichtete des weiteren über die Verhältnisse in den verschiedenen mußte ich demnach S. als erwerbsunfähig erklären. Und dies um trug einen schwarzen Gehrockanzug, runden schwarzen Filzhut mit Branchen. In der Buchbinderei fowie im Contobuchfach sind die so mehr, als seine Thätigkeit in Bureaubeschäftigung bestand, die er Trauerflor und dunklen Havelod. Zur Ermittelung des Lewy ist Verhandlungen über Neugestaltung oder Verlängerung der Tarif fizend erledigen konnte." Das zweitemal habe sich S. als Kaufmann die Feststellung des oben bezeichneten Droschkentutschers von Wichtig verträge noch nicht beendigt. Beide Branchen sind gut organisiert. M. vorgestellt, der ein großes Agenturenbureau habe und geschäftlich keit. Zweddienliche Nachrichten werden von der Kriminalpolizei zu In der Luruspapier- Branche macht die Organisation Fortschritte. burch Gänge, die ihn viel in der Stadt herumführten, und durch Nr. 5722 IV. 17. 03 erbeten, ev. nimmt jedes Polizeirevier folche Der Geschäftsgang ist ein durchweg guter. In der Etuibranche hat Irbeiten im Bureau außerordentlich in Anspruch genommen sei. Geklagt entgegen. eine Urabstimmung über Eintritt in eine Lohnbewegung stattgefunden. jabe er über allgemeine Abgespanntheit, Schlaflosigkeit, Schmerzen Ausgebrochen und wieder verhaftet sind die beiden Taschendiebe Da sich jedoch nur 60 dafür und 50 dagegen erklärten, mußte davon n verschiedenen Teilen des Körpers, besonders in Kreuz und Beinen; Richard Dreward und May Stanberg, die, wie bereits mitgeteilt, Abstand genommen werden, was der Redner in Anbetracht der Stärke er fühle, daß er einige Zeit seine Thätigkeit aufgeben und Ruhe in Karlshorst festgenommen wurden, als fie die Taschen der der Organisation in dieser Branche und der keineswegs befonders haben müsse. Durch die körperliche Untersuchung", fährt W. Hier Rennbahnbesucher revidierten. Die beiden, wegen gleichartiger günstigen Arbeitsbedingungen bedauert. In der Kartonbranche ist fort, ließ sich keine Begründung für die Klagen des M. feststellen. Bergehen schon vorbestraften Verbrecher wurden nach ihrer der Geschäftsgang befriedigend, die Organisation im Wachstum be­Berhaftung nach der Amtszelle in Karlshorst gebracht, jedoch griffen. In der Album- und in der Goldſchnitt- Branche wird das Es kommte sich bei M. also nur um eine Nervenüberreizung handeln, gelang es ihnen, von hier, furz vor der beabsichtigten lleber gegen über Arbeitsmangel geklagt. Die Zahlstelle hatte am alls seine Angaben richtig waren. Es ist ja auch verständlich, daß führung nach Moabit , auszubrechen und zu entkommen. In Berlin Schlusse des Vierteljahrs 2254 männliche und 1728 weibliche, also emand, der in einer so angestrengten Berufsthätigkeit stand, wie mir hielten sie sich unangemeldet auf, so daß ihre Wiederfestnahme zusammen 3982 Mitglieder, gegen das vorige Vierteljahr eine Zu­M. angab, seine Nerven start überanstrengen konnte bezw. mußte, und daß erhebliche Schwierigkeiten bereitete. Stürzlich sah ein Kriminal- nahme von 111 Mitgliedern. Die Generalversammlung nahm inige Zeit der Ruhe seine Beschwerden beseitigen werde." Zwar ver- beamter den gesuchten Stamberg in der Leipzigerstraße, nahm jedoch den Antrag der Ortsverwaltung auf Nachbewilligung der mehr aus­fichert uns S. alias M., die Sache liege in einigen Punkten anders: zunächst von der Verhaftung des Taschendiebes Abstand, da er ver- gegebenen 64,70 m. gegen wenige Stimmen an. Darauf erstattete Bytomski den Kassenbericht. Die Er habe schon bei der ersten Untersuchung auch über allgemeine nahme des Beamten erwies sich als richtig; die beiden Verbrecher Abrechnung der Centraltasse schließt mit der Bilanzfumme von mutete, daß St. mit Dreward zusammentreffen werde. Die An­Midigkeit geklagt; von Ischias habe er nur gesprochen, weil der letzte gaben sich ein Rendezvous, um gemeinsam ihre Thätigkeit auf- 12 224,79. An die Verbandskasse wurden 5500 M. eingesandt. Azt das Leiden für Ischias erklärt habe, nachdem ein andrer Arzt zunehmen. In dem Augenblick, in welchem die Beiden zur Aus- Für Arbeitslosen- Unterſtügung wurden 3079 M. ausgegeben. Die bis dahin ein Nerbenleiden angenommen hatte; es sei nicht wahr, führung eines neuen Diebstahls vor einem Schaufenster Aufstellung Lokaltaffe hatte, einschließlich des alten Bestandes von 4163,72 M., seine Thätigkeit in Bureaubeschäftigung bestehe, die er fizend nahmen, wurden sie festgenommen und sofort nach dem Polizei- 7483,27 M. Einnahmen und 3421,96 M. Ausgaben, so daß ein Be elebigen könne, und er habe auch dem Dr. W. nichts derartiges ge- präsidium abgeführt. stand von 4061,31 m. verbleibt. Die Höhe der Ausgaben in diesem figt; bei der zweiten Untersuchung habe er nicht die Absicht ge= Vierteljahr ist auf die Verlegung des Arbeitsnachweises und den Ein Fledderer- Trio ist von der Kriminalpolizei unschädlich ge­ußert, für einige Zeit auszuspannen. Da aber hier Aussage macht worden. Am Dienstag traf ein Tischlergeselle von auswärts Gewerkschaftshause zurückzuführen. Für den Widerstandsfonds betrugen dadurch notwendig gewordenen Umbau im Bureau der Rahlstelle im jegen Aussage steht, so wäre es um Herr W's Sache zunächst spät abends auf dem hiesigen Potsdamer Bahnhof ein, um den die Einnahmen 1311,16 M., ausgegeben wurden 100 m. zur nicht schlechter bestellt als um die des Herrn S., wenn nicht- Herr nächsten Morgen mit der Lehrter Bahn weiter zu fahren. Auf seiner die Einnahmen 1311,16 M., ausgegeben wurden 100 m2. zur Herr nächsten Morgen mit der Lehrter Bahn weiter zu fahren. Auf seiner Unterstüßung der streikenden Holzbearbeitungsmaschinen- Arbeiter. Dr. W. noch eine Kleinigkeit hinzugefügt hätte. Wanderung durch die Stadt kam er auch nach dem Schinkelplatz und Er begründet nämlich noch näher, warum er S. für arbeits- schlief dort auf einer Bank ein. Als er wieder aufwachte, fehlten ihm Der Bestand des Fonds ist auf 13 790,84 m. angewachsen. infähig, M. für arbeitsfähig erklärt hat, obwohl in Taschen gehabt hatte. Leichenfledderer hatten ihm die Beinkleider auf Arbeits nachweis, der jetzt das erste Vierteljahr seines Be­das Portemonnaie und alle andern Sachen, die er noch in den Rassierer wurde einstimmig Decharge erteilt. Sodann gab Bytomski den Bericht vom paritätischen teiden Fällen weder ein Jschiasleiden, deffentwegen er arbeits- geschnitten und ihn gründlich ausgeplündert. In dem Bortemonnaie stehens abgeschloffen hat. Der Nachweis wird im allgemeinen von anfähig sein wollte, noch überhaupt ein Leiden objektiv batten sie außer einem größeren Geldbetrag auch noch einen Gepäd- ben Brinzipalen viel stärker benugt, als der frühere Nachweis des stehens abgeschloffen hat. Der Nachweis wird im allgemeinen von sest gestellt worden war. Daß der angebliche M. seine Be- fchein gefunden. Mit dem Gelde allein noch nicht zufrieden, holten Verbandes, wenn auch noch nicht ausschließlich, wie es eigentlich der chwerden, sagt W., übertrieb oder erdichtete, ließ sich nicht an- fie auf den Schein den Korb des Bestohlenen vom Potsdamer Fall sein sollte. Auch wird seitens der Arbeiter noch teilweise das tehmen, da M. ja als selbständiger Kaufmann nur materiellen Bahnhof ab, um auch noch sein Handwerkzeug, feine Kleidung und umschauen betrieben. Der Redner forberte zu strenger Befolgung kachteil haben mußte, so lange er seine Thätigkeit einstellte." feine Wäsche zu versilbern. Diese Frechheit bekam ihnen aber schlecht. der diesbezüglichen Generalversammlungsbeschlüsse auf. Einschreiben Darum habe er borläufig" den M. wegen Nervenüberreizung von der Kriminalpolizei bereits ein Verzeichnis der entwendeten beiter, davon 80 mit Gebühren, also unorganisierte und 410 Arbeite Ein Trödler in der Auguststraße, dem sie die Sachen anboten, hatte ließen sich im Arbeitsnachweis im Laufe des Vierteljahres 642 Ar­arbeitsunfähig geschrieben, um ihn weiter zu beobachten. Hier Gegenstände erhalten, sah sich seine Kunden genau an und lieferte rinnen, davon 30 mit Gebühren. Stellen wurden gemeldet: für vestätigt W. felber, daß er in dem einen Fall Simulation witterte, von ihnen eine Beschreibung, nach der die Kriminalpolizei die weil er nichts fand, in dem andern keine Simulation witterte, Fledderer aus dem Verbrecheralbum sofort erkannte. Es sind ein arbeiter 403, davon besezt 318; für Arbeiterinnen 621, davon be­obwohl er nichts fand. Gegen was verteidigt sich da eigentlich 27jähriger Heinrich Kaminski , ein 17jähriger Georg Obstina und ein fest 363. Von Arbeiterinnen wurde der Nachweis noch nicht in ge Serr Dr. W.? Nach seiner Darstellung liegt ja seine Sache noch Otto Schleberg, der in seinen Kreisen der Breslauer Otto" heißt. nügender Zahl benust, namentlich war für fie ein leberangebot chlimmer als nach der, die wir gegeben haben. Wir hatten gedacht, ne drei wurden festgenommen, der Tischler belam seine Sachen bon Stellen in der Kartonbranche zu verzeichnen. Im Anschluß an den Bericht wurde verschiedenen Werkstuben Klage B. habe im zweiten Fall, weil kein Mißtrauen seine Beobachtung darüber geführt, daß der Arbeitsnachweis umgangen wird. So und fein Urteil beeinträchtigte, wirklich etwas gefunden. Aber er Drei Opfer von Unfällen. Der 26 Jahre alte Arbeiter Hermann werden z. B. von der Firma H. S. Hermann Arbeiter auf fand auch diesmal nichts! Trotzdem erklärte er den an- Mantei aus der Manteuffelstraße 16, der in der Kohlenhandlung von Empfehlung der Großen Berliner Straßenbahn, geblichen M. für arbeitsunfähig und stellte ihm sogar ein Nikolai in der Mühlenstraße beschäftigt war, hielt vor einigen Tagen die der größte Kunde des Geschäfts ist, eingestellt, was als durchaus besonderes, durch keine Verklausulierung abgeschwächtes Zeugnis Hierbei verlor er das Gleichgewicht, fiel topfüber auf das Straßen- von einem Arbeitsnachweis in der Hamburgerstr. 18, mit einem Wagen vor dem Hause Rathausstraße 2, um abzuladen. unstatthaft bezeichnet werden muß. Ferner wurde erwähnt, daß darüber aus, daß M. an Nervenüberreizung leide". Und das, ob- pflaster und wurde bewußtlos nach der Charité gebracht. Dort starb der als eine Art Wohlthätigkeitsinstitut gelten will, Buchbinder mit wohl M., wie der Brief zugiebt, ihm gesagt habe, er wünsche das er jetzt an den Folgen eines Schädelbruchs. Im Krankenhaus besonderer Empfehlung zu Arbeitgebern geschickt werden, wodurch seugnis als Mitglieb einer Privatbeamtentasse für die an für die am Urban erlag ihren Verlegungen die 78 Jahre alte unter Umständen die Entlassung andrer Arbeiter bewirkt worden sein Dr. W., nebenbei bemerkt, nicht Kassenarzt ist. Arbeiterwitwe Marie Klup aus der Alten Jakobftraße 66, foll. Wie sich nachträglich herausgestellt hat belaufen sich die Kosten

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