Nr. 174. 20. Jahrgang.
Mittwoch, 29. Juli 1903.
die ja in Berlin bon 1902 zu 1903 nicht unwesentlich gestiegen ist, 690 min. im Jahre 1899 und 737 Mill. im Jahre 1900. Die Steige würden diese Zahlen vorläufig sogar eine Verminderung der Sterbrung war nicht so sehr durch die Zunahme der bebauten Fläche als Quadratmeter Fläche wurden 1898 m. 113,52, im Jahre 1901 Die diesjährige Provinzial- Konferenz findet die Kritit, sondern auch die Fahrgäste heraus. Jede, auch die durch ſchiedenen Stadtvierteln sind bedeutend, sie schwanken zwischen Die Verkehrsbestimmungen für die Hochbahn fordern nicht nur dagegen 125,45 M. berechnet. Die Preisunterschiede nach den veram Sonntag, den 6. September, in Berlin , Ueberfüllung der Wagenabteile und Unachtsamkeit der Beamten ver- 372 m. pro Quadratmeter im Dstviertel, und 8,59 M. am im Gewerkschaftshause, Engel- Ufer 15, statt. Beginn mittags ursachte Uebertretung dieser am grünen Tisch gemachten Besich dieser Bestrafung aus. Dem Schreiber dieses ist es passiert,
Berliner Partei- Angelegenheiten. lichkeit bedeutet. Doch muß in dieſer Hinsicht erſt abgewartet werden, vielmehr durch das stetige Anwachsen des Bodenwertes bedingt. Für den Parteigenossen Berlins und der Provinz Brandenburg . was das zweite Halbjahr noch bringen wird.
dem
Nonnendamm.
12 Uhr. Die Tagesordnung wird in nächster Woche bekannt. Stimmungen, wird bestraft. Jeder, der die Hochbahn benutzt, fet tum zweier Personen standen 197, von drei 23, von vier 17, von gegeben. daß er am Zoologischen Garten statt der geforderten acht fünf 3, von sechs 8, von sieben 3, von acht 4 und von zehn Die einzelnen Streife Berlins und der Provinz werden Fahrkarten III. Klasse nach Halleschen Thore solche 2 Grundstücke. In 51 Fällen war nur bekannt, daß die Grundstücke II. Klasse nach dem Potsdamer Bahnhof erhielt. Auf mehreren Personen gehörten, aber nicht wie vielen. Nach der Zahl gebeten, umgehend Partei- Versammlungen resp. Kreis- dem Bahnsteige, noch bor Antritt der Fahrt, wurde der Grundstücke in einer Hand betrachtet, ergab sich, daß von Konferenzen zu berufen zwecks Stellungnahme und Wahl von ein Beamter hierauf aufmerksam gemacht. Der Beamte gestattete Besige von je zwei, 1,54 von je brei, 0,66 von je vier, 0,26 von je 100 Eigentümern 88,73 im Besige je eines Grundstücs, 8,77 im die Fahrt in 3. Klasse nach dem Halleschen Thore. Beim Verlassen fünf und 0,04 von je sechs Grundstücken waren. Von je 100 GrundDelegierten. des Bahnhofs machten die Kontrollbeamten natürlich Schwierig stücken waren 68,31 im Befiz je eines Eigentümers, 15,62 je zweier feiten, weil acht Personen zwei Stationen zu weit gefahren waren,
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Nieder- Schöneweide. Den Parteigenossen zur Nachricht, daß der Wahlverein am Mittwoch, den 29. Juli, abends 8 Uhr im Lotal von Karl Spichale, gen.„ Drachenfels ", Berlinerstraße 17d, eine Vereinsversammlung abhält. Gäste haben zu dieser Verfammlung Zutritt. Es ist Pflicht, für den guten Besuch der Verfammlung Sorge zu tragen.
Rotiz:
Lokales.
Die prahlende Socialdemokratie.
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24 Mart Strafe waren fällig, da der betreffende Beamte, der die Eigentümer, 5,69 je wat die Bonnie brei, 3,21 von je vier, 1,97 von je fünf
Am höchsten standen die
Fahrt gestattet hatte, nicht dazu berechtigt gewesen war. Da die Eigentümern. Von dem Gesamtwert aller bebauten Grundstücke Bahn nicht geschädigt worden war, ist die Hinterlegung der Strafe waren 67,30 Prozent in der Hand je eines Besizers, 14,11 von je verweigert worden. Meinen Kindern, die regelmäßig zweimal zwei, 5,23 von je drei, 3,44 von je bier, 1,89 von je fünf Besizern. wöchentlich die Hochbahn benußen müssen, ist es schon verschiedene Der Gesamtwert der unbebauten Grundstücke Male passiert, daß sie wegen Ueberfüllung der Wagen das Abteil betrug im Jahre 1901 101,3 Millionen Mark gegen 111,8 Millionen im nicht rechtzeitig verlassen konnten. Erst an der nächsten Haltestelle Jahre 1898, die unbebaute Fläche stellt sich 1898 auf 8 Millionen, war ihnen dies möglich; die Strafe von 9 Mart für die 3 Kinder 1901 auf 7,9 Millionen Quadratmeter. Da die Fläche nicht ist nicht verlangt worden, weil die Fahrkarten bis zu dieser Station in demselben Grade zurückgegangen ist wie der gemeine Wert, ergiebt Gültigkeit hatten, andrenfalls hätte ich dafür, daß die Kinder ein- sich, daß der Bodenwert im Durchschnitt der Stadt gesunken ist, und gepfercht worden waren, nicht hinaus konnten und einen weiteren var von 13,87 M. pro Quadratmeter im Jahre 1898 auf 12,72 m. Weg zurücklegen mußten, auch den Beginn des Musikunterrichts ver- im Jahre 1901. Die Ursache für diese Erscheinung ist aber nicht säumten, noch obendrein 9 M. Strafe zahlen müssen. In diesen vielmehr in dem stetigen Abnehmen des unbebauten Grund und etwa in einem Sinken des Bodenwertes an sich zu suchen, sondern Fällen wäre es angebracht gewesen, die Hochbahn- Gesellschaft in Bodens in den teuren Stadtvierteln. Strafe zu nehmen. Die Gesellschaft sollte, statt solche Bestimmungen zu erlassen, darauf Bedacht nehmen, diese und andre Uebelstände ab- Bodenwerte im vierten Bezirk der inneren Stadt mit 177,78 m., am zustellen, dann wäre der Gesellschaft und dem Publikum gedient. niedrigsten in der Gegend am Königsdamm nördlich mit 4,67 M. Mit den Verkehrsbestimmungen ist niemand gedient, sie führen nur pro Quadratmeter. zu Streitigkeiten und verleiden dem Publikum oft die Benuzung Fehlen der Kanalisation zurückzuführen, und zweitens Außergewöhnlich niedrig( 6,26 M.) war Wert in Westend . Das ist einmal auf das vorgesehenen landhausmäßigen Bebauung eine größere Fläche haben den Umstand, daß die Grundstücke dort wegen müssen als in den an sich teueren Stadtvierteln. 180 Grundstüde standen im Eigentum mehrerer Personen. Von 100 Grundstücks eigentümern befaßen 85,32 mur ein Grundstüd, 10,14 je zwei, 1,40 je drei, 2,09 je bier, 0,7 je fünf und 0,35 je acht Grundstücke. Von 100 Grundstücken waren 41,09 in der Hand eines Eigentümers, 15,95 hatten je zwei, 10,34 je drei, 8,62 je vier Eigentümer. Von dem Gesamtwert der unbebauten Grundstücke waren nur 27,36 Proz. in der Hand je eines Eigentümers, 21,90 von je zwei, 11,01 von je brei, 10,30 von je vier Besizern.
der Bahn.
Den Hinweis auf die Wichtigkeit der zum Herbst wieder bebortehenden Stadtverordnetenwahlen, den wir am Sonntag gaben, begleitet die Freisinnige Zeitung" mit folgender " Für die Berliner Stadtverordnetenwahlen zu agitieren, ermahnt Ein zugereifter Schuhmacher hat am Sonntagnachmittag auf dem er Vorwärts" seine Gesinnungsgenossen. Brahlend schreibt das Wege vom Schlesischen Bahnhof zum Friedrichshain sein Werkzeug Blatt: Die Socialdemokratie hat in der Stadtverordneten- Ver- in einer Wirtschaft zur Aufbewahrung zurüdgelassen. Da er mit den ammlung seit zwei Jahren 28 Sige inne. Sie kann noch sehr viel Verhältnissen hier nicht genügend bekannt ist, fann er das betreffende nehr brauchen. Das Ziel, das fie fich vorläufig gesteckt hat, ist die Lokal nicht wiederfinden und bittet deshalb, man möge ihm die Eroberung aller 48 Sige der dritten Abteilung."" Adresse desselben an Rüdert nach der Herberge Koppenstraße 5 mitteilen.
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Die Freifinnige Zeitung" nennt es also rahlerei, wenn emand erklärt, daß er vom Ziel noch eine tüchtige Wegtrede entfernt ist. Denn daß dies und nichts andres die Absicht unsrer Ausführung war, das geht doch nicht nur aus dem Janzen Zusammenhang des Artikels hervor, sondern selbst noch aus sen drei Sätzen, die das Blatt des Herrn Eugen Richter mit schlauer
Berechnung herausgegriffen hat.
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Fast täglich werden jetzt Unfälle gemeldet, die durch das Besteigen resp. Verlassen bei in der Fahrt befindlicher Straßenbahnwagen hervorgerufen werden. Gestern abend verunglückte der Kaufmann Legenbusch, Stargarderstr. 74 wohnhaft, als er den Versuch machte, vor dem Hause Kastanien- Allee 6, die Hinterplattform des der in dem Geschäft von Behnke, Charlottenstr. 79, in Stellung geNeu- Weißenfee. Spurlos verschwunden ist seit dem 17. d. M. in voller Fahrt befindlichen Motorwagens 2305 der Straßenbahnso unglücklich, daß er eine flaffende Wunde am Hinterkopf und Straße 19 in Rigdorf wohnen. Der junge Mensch ist etwas schwachlinie 51 zu besteigen. L. glitt von dem Trittbrett ab und stürzte wesene 20jährige Hausdiener Georg Thiers, dessen Eltern Pannier2. innere Verlegungen davontrug. Er erhielt auf der Unfallstation in finnig. Die Eltern befürchten, daß ihm ein Unglück zugestoßen ist, der Kastanien- Allee die erste Hilfe. ba er feinerlei Ursache hatte, seine Stellung zu verlassen. Der Vermißte ist am 27. Januar 1888 geboren, 1,58 Meter groß und Augen und fällt durch seinen blöden Blick auf. Mitteilungen über sehr schwächlich, hat dunkelblondes Haar, niedrige Stirn, blaue den Vermißten nehmen alle Polizeibehörden entgegen.
Unwillkürlich fällt einem hierbei ein, daß das führende Organ ses Richterschen Freisinns nach der Niederlage, die die um Richter bei den diesjährigen Reichstagswahlen erlitten haben, allerdings nicht den Standpunkt vertreten hat, der Freisinn fönne aoch sehr viel mehr Size brauchen. Herr Eugen Richter und feine straße 52 strich vor einiger Zeit bei einer Hausbefizerin in der Eifersucht. Der 49 Jahre alte Maler Hochbaum aus der Zoffener Getreuen sind mit der Zeit so bescheiden geworden, daß sie auch Adalbertstraße die Fußböden und verkehrte später freundschaftlich mit dann noch groß dazustehen glauben werden, wenn sie über noch ihr. Seitdem verfolgte ihn feine 58jährige Ehefrau, die mit ihm jehr viel weniger Size im Reichstage verfügen feit zwei Jahren in zweiter Ehe lebte, mit ihrer Eifersucht. Da fie ihm oft heftige Auftritte machte, so tam er in der lezten Zeit drei In der Berliner Stadtberordneten Versamm- Nächte nicht nach Hause. Gestern Morgen fanden Nachbarinnen die Tung ist ja der Freifinn, dank den Schönheiten des heutigen Frau als Leiche auf; sie hatte sich in der Nacht am Bettpfosten Gemeinde- Wahlrechtes mit seiner Gruppierung der Wähler nach dem erhängt.
werden.
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burg beschäftigte sich gestern die dortige Gemeindevertretung. Der Mit der polizeilichen Schließung des Magerviehhofes zu RummelsBorsigende, Bürgermeister Dr. Hahn, machte der Versammlung Mitteilung von dem Vorgehen der Polizei, das ihm persönlich schwer verständlich sei. Es kam zu einer Lebhaften Aussprache, in welcher behauptet wurde, daß die Centrale für Viehverwertung Besiz, vorläufig noch davor gesichert, eines Tages gänzlich zu ver Unter überaus tragischen Umständen fand am Sonnabendabend die eigentliche Triebfeder zu der erfolgten Schließung sei und die schwinden. Aber daß es in absehbarer Zeit der Social- auf Station Kaulsdorf ein Eisenbahnarbeiter seinen jähen Tod. Regierung, welche der polizeilichen Verfügung die Genehmigung erteilte, demokratie gelingen wird, wenigstens aus der Auf diesem Bahnhof sind bei den Erweiterungsbauten zahlreiche hier agrarische Jntereffen gefördert habe. Geradezu ungeheuerlich sei britten Abteilung den legten Vertreter des Arbeiter beschäftigt, die nicht zu den ständigen Streckenarbeitern die Behauptung, daß auf dem Rummelsburger Markt eine Seuchengefahr Freisinns hinauszuwerfen, das weiß selbstverständlich zählen. Eben schlug die Bahnhofsuhr sechs, die Feierabendstunde. bestände. Der Markt sei in fanitärpolizeilicher Beziehung gerade in der auch die Freisinnige Zeitung". Der Schachtmeister setzte seine Pfeife an den Mund und gab damit legten Zeit verbessert worden. Bon weiteren Schritten in dieser das Zeichen, die Arbeit ruhen zu lassen. Uebrigens läßt gerade die Notiz, mit der das Richtersche Blatt bereits gewärtig, sprangen die Dieses Moments Angelegenheit soll nach dem gefaßten Beschlusse Abstand genommen Arbeiter hurtig zu ihren werden, weil ein Erfolg ausgeschlossen erscheint. unfre Mahnung zu zeitiger Rüstung glossiert, deutlich genug er- Sachen, um damit den Bahnsteig zu gewinnen, denn eben des Rummelsburger Marttes war an die Bahnstationen Die Sperrung kennen, daß die Führer des Berliner Freisinns mit fuhr der von Berlin kommende Vorortzug ein, mit welchem der östlichen Provinzen in einem so unvollständigen Telegramm mitbanger Sorge an die Stadtverordneten Wahlen viele nach Hause fahren wollten und mit diesem Zuge nicht mit geteilt worden, daß für den Berliner Viehhof recht denken. Diese Notiz bereitet schon jetzt auf jenes tindische Spiel zukommen, bedeutete eine verlorene Stunde, denn der nächste Zug unangenehme Folgen entstanden. In der Depesche heißt es nämlich, bor , an dem der bescheidene Freifinn und seine Presse noch allemal war erst 63 Minuten später fällig. Auch der Arbeiter Wulff aus daß nach Rummelsburg und der Berliner Vieh wage Schweinefich vergnügt und getröstet haben, wenn die„ prahlenbe" Taßdorf wollte mit. Er hatte erst einen Stiefel an, als der Bug in fendungen nicht gerichtet werden dürfen. Hieraus schloß man teilden Bahnhof einfuhr, deshalb nahm er seine Fouragetasche in die weise auch auf eine Sperrung des Berliner Viehhofes und hielt Socialdemokratie neue Wahlfiege errungen hatte linke, den ledigen Stiefel in die rechte Hand und hüpfte mit einem viele Schweinefendungen zurück, was, da der Nachfrage nicht - auf die drollige Beweisführung, daß die Socialdemokraten tro unbeschuhten Fuße über das Einfahrtsgeleise dem Bahnsteige zu. Er genügt werden konnte, eine Preissteigerung von 3 Mart zur ihres neuen Erfolges eigentlich doch unterlegen seien, da sie ja hatte aber die Nähe des Zuges unterschäßt. 8war fuhr derfelbe Folge hatte. einen viel größeren Erfolg erwartet und schon im voraus damit ge- bereits im start gemäßigten Tempo, aber ein Puffer faßte den prahlt hätten. Arbeiter doch, gab ihm einen Stoß, daß er weit voraus Nixdorf. Wegen einer rohen That wurde der Maurer Neh Wir empfehlen unsren Lesern und Genoffen, sich die drei Säge auf das Geleife flog und dann rannte ihm die Maschine festgenommen und der Kriminalpolizei zugeführt. N. lebt schon seit genau zu merken, die die Freifinnige Beitung" als Probe social- den Schädel ein, während ein Nab ihm die rechte Hand zwei Jahren von seiner Frau getrennt und fümmerte fich nicht um demokratischer Prahlerei mitgeteilt hat. glatt vom Arme trennte. As man den Unglücklichen unter der feine Familie. Frau N. erwirbt ihren Lebensunterhalt durch den Betrieb eines Milchgeschäfts im Hause Lessingstraße 23. Am Montag Wandlungen ihr Wortlaut in den nächsten drei Monaten in der Maschine hervorzog, neben das Geleise legte und seinen Kopf auf tam Neh dorthin und versuchte, seine Frau durch Begießen mit einen Stein bettete, fiel das Gehirn aus dem Schädel. Die rechte freifinnigen Presse wie in den Wählerversammlungen des Freisinns Hand, die neben dem Geleise lag, hielt noch krampfhaft den einen Schwefelsäure zu verlegen, er zerstörte ihr aber nur die Kleider und durchmachen wird. Nach den Wahlen wird man wahrscheinlich Stiefel fest. Der Körper selbst hat nicht mehr gezudt. Während der brachte ihr eine ungefährliche Brandwunde an der Schulter bei, da höhnen, die Socialdemokratie habe schon diesmal" alle 48 Sige Tote nach der Kaulsdorfer Leichenhalle gebracht wurde, harrte Augenzeugen des Vorganges der Frau noch rechtzeitig zu Hilfe eilten. Neh wurde der Polizei übergeben. Auf dem Mittelder dritten Abteilung zu erobern gehofft- obwohl nur ein Drittel daheim ahnungslos eine Frau mit sechs fleinen Kindern auf die eilten. Neh wurde der Polizei übergeben. dieser 48 neu zu besetzen war. Heimkehr des Baters und Ernährers, der ein fleißiger Arbeiter war breijährige Söhnchen des Tischlers Schultgen aus der Schönweiderweg von einem Last fuhrwert überfahren wurde das und in der Sorge für seine Familie aufging. straße 4. Dem Knaben wurde dabei der linke Fuß zerDie Landtagswahlen in Berlin . Der Berliner Magistrat hat be- Feuerbericht. Ein großer Kellerbrand beschäftigte gestern die quetscht. Der Führer des Wagens entzog sich durch Flucht seiner schlossen, für die bevorstehenden Landtagswahlen in Berlin 1291 Ur- Feuerwehr längere Zeit in der Insterburgerstr. 15. Dort standen Feststellung. Am Grabe ihrer Mutter vergiften wahlbezirke zu bilden, in denen zumeist 6 Wahlmänner zu wählen bei Ankunft der Löschzüge der Inhalt von Kellerverschlägen, die wollte sich am Montagnachmittag auf dem neuen Jakobi- Kirchhof in find. Nur in einigen der Urwahlbezirke wird die Wahl von 3 bis Schaldecken und andres in Flammen. Die Dualmentwidlung war der Hermannstraße die fiebzehnjährige Klara Carow aus Berlin , 5 Wahlmännern in Frage kommen. Der Magistrat ist wie in früheren so groß, daß es fast unmöglich war, in den Keller einzubringen. Reichenbergerstraße 17. Sie trank zu diesem Zweck am Grabe der Jahren von dem Grundsatz ausgegangen, daß die Bildung der Ur- Auch das Gebäude war verqualmt. Es mußte mit mehreren Mutter, das sie zuvor geschmückt hatte, ein Fläschchen Gift aus und wahlbezirke innerhalb der Stadtbezirke erfolgt, so daß, da etwa Schlauchleitungen Wasser gegeben werden, um das Feuer zu löschen. brach dann zusammen. Die jugendliche Lebensmüde, welche den 350 Stadtbezirke bestehen, 3 bis 4 Urwahlbezirke auf jeden einzelnen In der legten Nacht brach in der Krautstraße 13 Feuer aus. Dort Tod der Mutter nicht verschmerzen kann, wurde nach einem Berliner Stadtbezirk kommen werden. Der Tag der Wahl der Abgeordneten standen Bodenverschläge und der Dachstuhl in Flammen. Es gelang Strantenhause geschafft, wo fofort eine Magenauspumpung erfolgte. und der Wahlmänner wird noch vom Minister bestimmt werden. Diese auf den Dachstuhl zu beschränken. Außerdem hatte die Feuer- Man hofft das Mädchen am Leben erhalten zu können. Boraussichtlich wird der Magistrat den Beginn der Wahl auf 5 Uhr wehr noch in der Kaiser Wilhelmstraße 48, wo ein Wohnzimmer Dienstmädchen eines in der Ningbahnstraße wohnhaften Arztes wurde nachmittags festsetzen, auch vermutlich den Parteien eine beschränkte brannte, in der Ratiborstraße 2 mit einem Küchenbrande, auf dem in Haft genommen, weil es im Verdacht steht, ihr neugeborenes Bahl von Wahltableaus nach ihrer Fertigstellung zur Verfügung Moabiter Güterbahnhofe mit einem Breßkohlenbrande usw. zu thun. Sind gewaltsam getötet zu haben. stellen.
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Das
Steglit. Eine eigne Art, öffentlich gerügte Mißstände abzustellen, Die Sterblichkeit ist in Berlin in dem ersten Halbjahre hat unser Amtsvorsteher. Vor kurzem brachte der Vorwärts" in 1903 an sich etwas größer gewesen, als in demselben Zeitraum einem Versammlungsbericht eine Beschwerde über mangelhafte Schutzdes vorhergehenden Jahres. Es sind hier aus den Monaten Januar borrichtungen bei Neubauten. Die Folge davon war, daß der Amtsbis Juni diesmal 15 879 Sterbefälle( ohne die Totgeburten) gemeldet In der Erkenntnis, daß sich in dem Bodenwert eines Gemeinde- vorsteher den Obmann der Mißstandskommission nach dem Nathaus worden, während aus denselben sechs Monaten des Vorjahres nur gebietes häufig die Entwicklung der Stadt spiegelt, und daß der citierte und ihn in erregter Weise der Heßerei und der Verbreitung 15 811 Sterbefälle( ohne die Totgeburten) zur Meldung gekommen Bodenwert wichtig ist für die Beurteilung des Baumarktes, des unwahrer Nachrichten bezichtigte, denn die Bauten würden regelwaren. Der Unterschied ist nicht erheblich. Er verschwindet sogar Wohnungsmarktes sowie für die Wohnungsfrage überhaupt, hat das mäßig kontrolliert und speciell über den strittigen Bau habe ganz, wenn den Sterbefällen die Totgeburten hinzugefügt werden. Statistische Amt der Stadt Charlottenburg diesen Verhältnissen er einen schriftlichen Bericht eines Angestellten des Bau- Amtes, woDie Zahl der Totgeburten ist nämlich in diesem Jahre bisher besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Zu Grunde gelegt wurde nach dortselbst alles vorschriftsmäßig sei. Er verlangte von unserm geringer gewesen als im vorigen, was allerdings in erster hierbei das aus der Veranlagung für die Besteuerung( Grund- Genoffen einen Widerruf, und als dies abgelehnt wurde, weil nur Linie darauf zurückzuführen ist, daß die im vorigen Jahre in steuer nach dem gemeinen Wert) gemeinen Wert) sich ergebende Material. Thatsachen berichtet worden seien und der Betreffende außerdem den Berlin wieder eingetretene Verminderung der Geburten über Aus der Betrachtung hierüber haben die Grundstücke der Bericht weder verfaßt noch veranlaßt habe, wünschte der Amtshaupt in dem laufenden Jahre bisher noch fortgedauert hat. Strone, des Staates, der Gesandtschaften, der Provinz, vorsteher, daß unser Genoffe dann wenigstens den BerichtAus dem ersten Halbjahr 1903 wurden nur 878 Kinder als tot- Streife, Gemeinde, sofern sie öffentlichem Gebrauche dienten, ferner erstatter beeinfluffen möge, damit solche unwahren Sachen" geboren gemeldet, während aus demselben Zeitraum des Vorjahres Brücken, Straßen, Eisenbahnen, Kanäle, Schulen, Gotteshäuser, nicht mehr veröffentlicht würden. Daß diese unwahren 947 Lotgeburtsmeldungen vorlagen. Hiernach ist die Zahl der Armenanstalten, Gefängnisse und dergleichen ausgeschieden werden Sachen" trotz alledem wahr sind, ist leicht zu beweisen: Die Streben Sterbefälle samt Totgeburten für die erste Hälfte beider müssen, weil für sie kein Material vorlag. des Schuzdaches in der Fichtestraße( an der andern Front, SchildJahre fast völlig gleich. Für 1902 betrug sie( mit den Nach Der Gesamtwert des bebauten Terrains im Um- hornstraße, ist überhaupt kein solches vorhanden) find an ihrem meldungen) 16 758, für 1903 beträgt sie( ohne die etwa noch ein- fange von fast 6 millionen Quadratmetern belief sich im Jahre 1901 fiefften Buntte nur ca. 1,50 Meter vom Erdboden entfernt, so daß laufenden Nachmeldungen) 16 757. Gegenüber der Bevölkerungsziffer, auf fast 800 Millionen Mart, gegen 622 Millionen im Jahre 1898, ein Mensch von normaler Größe das Trottoir nicht passieren tann,