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Nr. 176.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

20. Jahrg.

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Telegramm- Roresse: ,, Socialdemokrat Berlin".

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Freitag, den 31. Juli 1903.

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Die Erhebungen über die Arbeitszeit Arbeitstag wird! Das ist den herrschenden Klassen freilich nicht möglich, auf alle hier näher einzugehen. Wir können nur den erwachsener Fabrikarbeiterinnen.

II.

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Politische Ueberficht.

Berlin  , den 30. Juli.

wie fast durchgängig üblich ein 16- bis 18ftündiger faktischer finden sich zahlreich in den Berichten, aber es ist, wie schon gesagt, schon tausendfach gesagt worden, ohne daß es bisher auf Wunsch aussprechen, daß diese Erhebungen an allen Stellen, die fie wesentlichen Einfluß gewonnen hat. In diesem Bericht über den sie angehen, recht gründlich studiert werden. Sie bieten für einen Regierungsbezirk Potsdam wird dann auch auf einen der wichtigsten ernsthaften Arbeiterschutz und für dessen Vertreter eine Fülle reichen Die Zahl der Fabriken und diesen gleichgestellten Anstalten im Gründe hingewiesen, der die Regierung und die bürgerlichen Parteien und wirkungsvollen Materials, in erster Linie für die notwendige Deutschen Reiche, welche erwachsene Arbeiterinnen beschäftigen, davor zurückschrecken läßt, für die erwachsenen Arbeiterinnen den Verkürzung der Arbeitszeit. bezifferte sich im Jahre 1901 auf 46 809 mit 847 386 erwachsenen Behnstundentag einzuführen, auf die sichere Voraussicht nämlich, Bezüglich der zweiten und dritten Frage der Enquete, der Arbeiterinnen, während es vergleichsweise 1899 nur 40 249 Fabriken daß die Einführung des zehnstündigen Magimal- längeren gefeglichen Mittagspause und des früheren gesetz­mit 798 408 erwachsenen, d. h. über 16 Jahre alten Arbeiterinnen arbeitstages für die Arbeiterinnen die zehnlichen Abendschlusses vor Sonn- und Feiertagen versagen gab; im Jahre 1902, für das die Gesamtzahl noch nicht vor- stündige Arbeitszeit für die männlichen Arbeiter leider die Urteile über die ermittelten Thatsachen eigentlich in allen liegt, sind die Zahlen vom Jahre 1901 zweifellos gleich im Gefolge haben wird. Denn einerseits" so sagt der Berichten. Thatsächlich ist bezüglich der Mittagspausen falls wieder überholt, da in dem Steigen der Zahl Berichterstatter Regierungsrat Mangelsdorff, und wir können ihm er- zunächst ermittelt worden, daß etwa 212 000 Arbeiterinnen von der weiblichen Arbeitskräfte ja nur eine längst erwiesene freulicherweise Wort für Wort zustimmenarbeiten die Frauen mit den 397 714 schon eine Pause von über eine Stunde haben; und doch Tendenz der ganzen kapitalistischen   Produktionsweise zum Ausdruck Männern vielfach zusammen und sind bei ihrer Arbeit auf einander sprechen sich die Beamten fast durchweg gegen eine gefeßliche Einführung tommt. Die uns vorliegenden Erhebungen haben von der genannten angewiesen, so z. B. in den Textilfabriken, Hutfabriken, Papier  - einer länger als einstündigen Mittagspause aus. Bei der Be­Zahl für das Königreich Preußen 397 714 Arbeiterinnen über warenfabriken u. a., andrerseits aber besteht bei den Arbeitern selbst gründung dieses Urteils, wie auch bei der sehr verschiedenartigen 16 Jahre erfaßt. ein lebhaftes Bestreben nach Verkürzung der Arbeitszeit. Diese Be Beantwortung der dritten und letzten Frage, ob der Arbeitss Von diesen 397 714 erwachsenen Arbeiterinnen in Breußen hatten strebungen sind schon so weit verwirklicht, daß bereits überall, wo schluß an Abenden vor Sonn- und Festtagen auf eine frühere nun nach diesen amtlichen Erhebungen, um das Gesamt- intelligentere Arbeiter in größerer Menge vorhanden und Stunde als 5 Uhr nachmittags zu verlegen sei, lassen sich die ergebnis als Grundlage der weiteren Erörterungen und durch Gewerkschafts- oder sonstige Organisationen start Berichterstatter ganz von lokalen Verhältnissen beeinflussen. Gerade speciellen Angaben zunächst vorwegzunehmen, 247577 oder geworden sind, also besonders in den Großstädten und Industrie- eine rationelle Socialreform aber soll von der allgemeinen Erkenntnis 62 Proz. schon jetzt im Jahre 1902 einen zehnstündigen, centren, eine nennenswerte Verkürzung der Arbeitszeit er- ausgehen und sich durch lokale Einzelheiten nicht von allgemein als zum Teil noch einen wesentlich fürzeren Arbeitsreicht ist, und zwar ohne daß der Verdienst richtig anerkannten Maßnahmen abbringen lassen. tag und nur 38 Proz. oder 149137 arbeiteten der Arbeiter zurüdgegangen wäre. Wo einmal Indes, wie die Urteile auch im einzelnen sein mögen, die über zehn Stunden täglich. Das Gesamtergebnis ein Ausfall am Verdienst entstanden war, der durch emfigere Arbeit einfache, wiederum durch diese neuesten Erhebungen für 1902 ermittelte ist zwar deutlich genug, aber das Bild wirkt erst dann völlig plastisch nicht ausgeglichen werden konnte, da hat die 2ohnbewegung Thatsache, daß bezüglich der Hauptfrage, der Verkürzung der und unüberwindlich eindrucksvoll, wenn man es in seine Einzelheiten eingesetzt und nach kurzer Zeit den früheren Verdienst mindestens Arbeitszeit erwachsener Fabritarbeiterinnen von 11 auf 10 Stunden, zerlegt, erst dann zeigt sich in vollster Deutlichkeit, daß die wirt- wieder hergestellt." Das Lob der Gewerkschaften fann amtlich erneut festgestellt ist, daß nahezu zwei Drittel schaftliche Entwicklung und auf ihr in bewußter Erkenntnis und Biel  - nicht besser, aber auch nicht gerechter zum Ausdruck kommen. Andrer aller preußischen erwachsenen Fabrikarbeiterinnen( und über Preußen flarheit die gewerkschaftliche und politische Bewegung des Prole- feits machen die fortgesetzten Erfolge der Gewerkschaften unsrem hinaus weisen fast alle andren deutschen   Bundesstaaten das gleiche tariats schon einen Zustand geschaffen und erkämpft haben, in dem Regierungsrat einige lebhafte Sorgen insofern, als er zu der oder ein noch besseres Resultat bei den Erhebungen auf) die gesetzliche Festlegung des Behnstundentages durchaus richtigen Auffassung kommt, daß die Arbeiter längst wissen, schon den zehnstündigen Arbeitstag besitzen, diese ein­für erwachsene Arbeiterinnen zu einer bloßen legis- wer ihnen wirklich hilft und infolgedessen von der Regierung fache Thatsache spricht ein unzweideutiges Gesamt lativen Formalität werden wird, die weder wirtschaftlich eigentlich nichts mehr erwarten, es sei denn das, wozu fie urteil, daß nur noch böser Wille der Regierung oder das blödeste revolutionieren wird, noch socialpolitisch irgendwie eine That zu be- von den Vertretern der Arbeiter endlich gezwungen wird. Klasseninteresse der besigenden Klassen diese Reform verhindern und deuten haben wird für diejenigen, die heute noch die Macht der Herr Mangelsdorff aber glaubt doch noch etwas, bei den Arbeite- Hintertreiben kann! Der neue Reichstag tönnte seine Thätig Gesetzgebung in ihren Händen haben. rinnen wenigstens, an Vertrauen für die Regierung retten zu können, feit nicht besser beginnen, als daß er die Regierung sofort zu diesem Also gestaltet sich das Ergebnis der einzelnen Erhebungen, so er meint daher ein wenig naib: es wird richtiger sein, daß die so überaus spruchreifen Stück Arbeiterschuß zwänge; unsre sehr Einzelheiten auch von einander abweichen, eine Erscheinung, die Arbeiterinnen den 10 stündigen Arbeitstag aus der Hand der Fraktion wird es auch hieran nicht fehlen lassen. sich restlos aus den verschiedenen Graden industrieller Entwicklung Regierung und nicht aus der Hand der Arbeiter­und gewerkschaftlich- politischer Macht in den verschiedenen preußischen organisatoren erhalten". Der Herr Regierungsrat mag sich Landesteilen erklärt. Aber selbst in der in diesen beiden Beziehungen durchaus beruhigen, auch die Arbeiterinnen wissen längst, tem sie doch so rückständigen Provinz Ostpreußen   ist die Anzahl der nur zehn thatsächlich jeden fümmerlichen Brocken gefeßlichen Arbeiter­Stunden oder noch weniger arbeitenden erwachsenen Fabritarbeiterinnen schutzes zu verdanken haben, sie wissen es, ohne daß man sie etwas größer wie die der länger als zehn Stunden arbeitenden, für zum Beispiel auch an das Ein bekannte diesbezügliche die erstgenannten ergaben die amtlichen Erhebungen nämlich die geständnis des Fürsten   Bismarck zu erinnern braucht. Im übrigen Hochwasser und Flußwirtschaft. Zahl 2914, für die letzteren 2481. Die meisten Betriebe, wo die bietet dieser Bericht auch sonst noch manch' wertvolles Geständnis, Man schreibt uns: längere Arbeitszeit noch üblich ist, liegen, wie der amtliche Bericht manch gesundes Urteil, aber der Raum verbietet, noch näher auf ihn Die Nationalliberale Korrespondenz" fordert Versicherung der hervorhebt und was nicht wunder nimmt, in ländlichen Bezirken einzugehen. von Hochwasser Bedrohten bezw. Organisation dieser Versicherung und fleineren Städten. Deshalb geht die Furcht des Berichterstatters Auch die andren Berichte, so wertvolles Material sie auch für durch den Staat. Es wird hierbei darauf hingewiesen, daß es auch für Ostpreußen   bei einer gesetzlichen allgemeinen Einführung des die verschiedenen Verhältnisse bieten, können nur kurz gestreift werden, zur Einführung der Hagel- und Feuerversicherung auf dem Lande Behnstundentages auch dahin, daß die Leutenot für die Landwirt- nur einiges fann herausgegriffen werden. Dabei übergehen wir sehr vielfach der staatlichen Initiative bedurft hätte, daß dann aber schaft dadurch noch größer werden würde, weil in der dortigen gern all die Aeußerungen, die sich wie in den Berichten aus Privat- Versicherungsgesellschaften gern diese früher berpönte Ver­Landwirtschaft durchweg noch über 11 Stunden gearbeitet würde. Pommern  , Frankfurt   a. D., Oppeln   und Sigmaringen   sicherung in ihren Geschäftsbereich gezogen hätten. Dieser Grund, die Erhaltung eines möglichst langen Arbeitstages in mit den blödesten und rückständigsten Auffassungen der Unternehmer Diesen Vergleich der Wasserschäden mit den durch Feuer und der Landwirtschaft, erscheint diesem berichterstattenden social- völlig beden und die in manchen Punkten wohl selbst nicht mehr Hagel verursachten ist aber verkehrt. Feuer- und Hagelschäden können politischen" Beamten, er heißt Sad und ist Geheimer Regierungs  - dort wirken werden, wo sie wirken sollen. Uebrigens ist es kaum nötig, jeden Befizer auf dem Lande treffen; Wasserschäden nur einen ge­rat, so durchschlagend, daß er einen weiteren Grund für sein zu erwähnen, daß gerade diese Berichte mit diesen Urteilen im reinsten ringen Bruchteil, diesen aber um so häufiger. Die jährlichen Feuer­Botum, daß alles bleibe wie es ist, nicht angiebt. Uebrigens möchten Unternehmerfinne auch sonst quantitativ wie qualitativ meist ver- und Hagelprämien betragen daher nur wenige Tausendstel vom Wert; wir Herrn Sad nicht allein übermäßig bloßstellen, die Begründungen fagen. Aber das ist man ja leider überhaupt bei den meisten Be- hingegen müßten bei Hochwasser- Versicherung die jährlichen Prämien feiner paar Kollegen, die auf demselben arbeiterinnenschutzfeindlichen richten der preußischen Fabrikinspektoren gewohnt, daß es 5-10 Broz. vom Wert betragen, da die nicht vom Hochwasser Be­Standpunkt wie er stehen, sind meist um feinen Deut besser.- um so mehr wunder nimmt, verhältnismäßig in diesen Erhebungen drohten auch nicht zu Beiträgen herangezogen werden können. Etwas erfreulicher bezüglich Thatsachen und Urteile ist schon sogar viel anerkennenswertes Bemühen zu finden, die Thatsachen Der Vorschlag einer Hochwasser- Versicherung, für welche der der amtliche Bericht für Westpreußen  . Von den 5884 dort richtig und borurteilslos zu begreifen und zu beurteilen. Dies- Bedrohte die Prämien zahlt, ist aber auch darum unsinnig, weil nachgewiesenen erwachsenen Arbeiterinnen arbeiten 8117 oder bezüglich verweisen wir noch besonders auf den Bericht über die der Schaden nicht als force majeure  "( höhere Gewalt) anerkannt 53 Proz. nur 10 Stunden und weniger. Auffallend ist, daß Verhältnisse im Regierungsbezirk Breslau  , den der Regierungs- werden kann. Jeder Fachmann wird vielmehr zugeben, daß die in dieser Provinz im Regierungsbezirk Marienwerder  , wo der Klein- und Gewerberat Siebert erstattet. In diesem Regierungsbezirk hat Hochwasserschäden vermieden werden können und daß der Staat, betrieb herrscht, 78 Proz. die kürzere Arbeitszeit haben, während im sich zunächst gezeigt, daß dort heute schon in keiner Industriegruppe der den Deichzwang durch Gefeße geschaffen hat, für die Hochwasser­Regierungsbezirk Danzig  , wo Großbetrieb herrscht, nur 45 Proz. die mehr an dem einheitlichen elfstündigen Betriebe festgehalten wird, schäden verantwortlich ist. Vorschriften erlassen, die Kosten dafür kürzere Arbeitszeit haben. Nach dem Gesamtergebnis in dieser daß von 1258 Betrieben in 756 die zehnstündige Arbeitszeit nicht von den Beteiligten einfordern, und wenn die Maßnahmen sich als Broving kommt der referierende Beamte denn doch schon zu dem überschritten wird. Der Berichterstatter dieses Bezirks giebt auch fruchtlos und verkehrt erweisen, von den Geschädigten wieder neue Urteil, daß für einen großen Teil" der Anlagen die zwangsweise sehr verständige Urteile von Verwaltern bedeutender Anlagen wieder, Opfer verlangen, wäre doch schreiendes Unrecht. Beschränkung der Arbeitszeit auf 10 Stunden ohne Schwierigkeit welch' legtere in der im Bericht gegebenen tabellarischen Uebersicht Die Socialdemokratie muß im Interesse der Bedrohten, wie im An dritter Stelle steht in dem noch eingeführt werden kann".- mit elfstündiger Arbeitszeit figurieren, die sich in allgemeinen Kulturinteresse principiell verlangen, daß zu einer Fluß­Bande der Sonderberichte der Regierungsbezirk Pots dem Sinne geäußert haben: Es könne ihrer Industrie wirtschaft übergegangen wird, welche die Hochwasserstände auf ein dam; hier weht nun schon westlich- industrielle Luft und Thatsachen gar nichts besseres widerfahren, als die Einführung der gefeßlichen ungefährliches Maß herabdrückt, und ferner als Provisorium vers tie abgegebene Gutachten lassen dies sofort erkennen. Die Gesamt zehnstündigen Arbeitszeit." Dies begründet une; der Bericht langen, daß der Staat, der durch seine bisherige verkehrte Fluß­zahl der in diesem Regierungsbezirk in Fabriken und diesen gleich erstatter im einzelnen und kommt schließitch zu dem folgenden wirtschaft die Hochwasserschäden allein verschuldet, alle Schäden zu gestellten Anlagen beschäftigten Arbeiterinnen betrug im Berichts- Ergebnis, das wir wörtlich wiedergeben möchten:" Nach dem allen erseyen hat. jahre 21 619, davon hatten, so weit berichtet werden konnte, nur fann gesagt werden, daß die gefeßliche Festsetzung einer Das Wasserrecht unterscheidet zwischen öffentlichen und privaten 23,3 Proz. eine längere Arbeitszeit tie 10 Stunden. Dieser Prozent- Arbeitszeit von 10 Stunden durchführbar ist. Flüssen; bei den ersteren, das sind die schiffbaren, steht dem Anlieger satz beschränkt sich fast ausschließlich auf die Textil- und Bekleidungs- Der in dieser Herabsetzung der Arbeitszeit liegende Fortschritt nicht einmal das formale Besitzrecht am Wasser zu; die Flußsohle industrie, deren lange Arbeitszeit ja auch sonst hinlänglich berüchtigt ist. ist so bedeutend und für die Kultur, Gesundheit ist fistalisches Gut; aber auch an den Privatflüssen, flößbaren und Der Berichterstatter für diesen Bezirk giebt ein sehr detailliertes und Sittlichkeit der ganzen Arbeiter bevölkerung nicht flößbaren, hat der Staat so viel Rechte gegenüber dem Ufer­Bild der Arbeitsverhältnisse, das sehr lehrreich wirkt auch dort, auf die Dauer bon so heilsamem Einfluß, daß befizer, daß für ersteren die Pflicht der Aufrechterhaltung des Kultur­wo man nicht zustimmt. Er kommt schließlich zu dem ganz dessen Einführung entschieden befürwortet Einführung entschieden befürwortet werden zustandes gegen Hochwasser daraus gefolgert werden muß. Denn unzweideutigen Urteil, daß die Zweckmäßigkeit der Herab- tann... Soll die Maßregel durchgeführt werden, so muß dies wie tann dem Uferbefizer, der vielleicht nur einen Streifen von setzung der gesetzmäßigen Arbeitszeit der Arbeiterinnen von unverzüglich geschehen. Ein so günstiger Beitpunkt 50 Meter oder 100 Meter Breite befigt, zugemutet werden, Maß­11 auf 10 Stunden aus gesundheitlichen und sittlichen Gründen zur Herabsezung der Arbeitszeit wie der gegen- nahmen zu bezahlen, welche das dahinter liegende Gelände von bejaht werden muß". Er weist in seiner Begründung auch übrigens wärtige dürfte später so bald nicht wiederkommen..." Dies und mehreren Kilometern Breite schützen sollen? Und wie kann de darauf hin, wie gerade in großen Städten, z. B. in Berlin  , wo die ähnliches Vernünftiges ist zwar von socialdemokratischer Seite Hinterliegern, welche gar keine Anrechte auf den Fluß haben, Arbeiterinnen wegen der großen Entfernungen mittags nicht nach unzähligemal betont und bewiesen worden, aber daß es von amt nicht auf einen Brivatfluß, zugemutet werden, sich an den Koste Hause können, jetzt aus der 11stündigen Arbeitszeit ein 13- bis licher Seite nunmehr auch geschieht, ist ein Fortschritt, den wir Schadens zu beteiligen, welchen dieser Fluß anrichtet? 14 stündiges Fernsein von Wohnung und Familie werde, und so gewiß gern anerkennen. Die bestehenden Deichlasten der Verbände müssen ab fügen wir hinzu, wenn die Frau dann noch zu Hause die Wirtschaft Aehnliche Urteile, wenn auch leider nicht immer so bedingungs- werden. Der Staat muß die gesamte Flußwirtschaft führen und in Ordnung bringen und für das Hauswesen arbeiten muß, los, sondern mit dem üblichen amtlichen einerseits- andrerseits" ihren Erfolg auftommen. Wenn auf irgend einem Gebiete

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