menschlichen Wirtschaft, so ist es auf dem Gebiete der Flußwirtschaft, wo allein der Staat den gesamten Betrieb und alle damit verbundene Verantwortlichkeit übernehmen muß.
Deutfches Reich.
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Die Bestrafung des Nichtthäters.
Das Reichsgericht hat längst durch seltsamste und reaktionärste Auslegungen das Preßrecht verwirrt. Heute liegt wieder ein Fall vor, in dem vermittelst der Anwendung des dolus eventualis ein Redakteur wegen einer That bestraft wurde, an der er in feiner Weise beteiligt war.
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Das Schreiben erhält seine wahre Bedeutung, wenn man er bleiche Mann, der transportiert wurde Liwowsti.... Auf jeden fährt, daß der Unterzeichner selbst Eisenbahn- Betriebs- Fall hat man auf die vorbezeichnete Art einen Verwundeten transSekretär iſt. Neudaberstedt liegt bei Erfurt und zählt portiert und das ist mehr als empörend! Es ist sehr 176 Reichstagswähler, von denen bei der letzten Reichstagswahl leicht anzunehmen, daß eine Wunde gerade bei diesem Transport 150 gewählt haben; davon erhielt der Socialdemokrat Schulz sich verschlechtert hat. 81 Stimmen. Nun ist es flar, daß Aufforderungen, wie sie der Im Kattowiger Gefängnis sah man Liwonsli mit verbundenem Eisenbahnsekretär an die in dem kleinen Orte mitwohnenden Eisen- Kopf auf dem täglichen Bewegungsgang zusammen mit den Gesunden bahn- Beamten und Eisenbahn- Arbeiter erließ, auf eine schwere Gewissens Gefangenen. Gefangene, welche auf der Krankenstation unterbedrückung hinauslaufen. Jeder ist sofort gekennzeichnet, der aus gebracht werden, gehen gewöhnlich nicht zusammen mit den gesunden der Staatskrippe ißt" und doch etwa der„ vornehmsten und heiligsten zu der sogenannten„ Freistunde". Schließlich wurde Liwonsti ins Pflicht" nicht nachkommt. Dieser gelinde Zwang hat dann freilich Beuthener Gefängnis transportiert. Dort faß er einige Tage zur Folge, daß das Gegenteil des gewollten Zwedes eintritt, in dem Untersuchungsgefängnis auf der 1. Station, 1. Etage. daß die socialdemokratischen Stimmen sich erst recht vermehrent. Man sah ihn auch auf der gemeinsamen Freistunde. Er sah Es handelt sich um eine Anflage wegen Beleidigung des kathoschwach, schon gelb aus. Er war so schwach, daß er sein lischen Pfarrers Lisset durch einen am 9. November v. J. erschienenen Brot nicht essen konnte und es an andre Gefangene verArtikel des radikalpolnischen Blattes„ Gornoslazat" in attowiz. Sächsische Gemeinde- Reaktion. Die furchtbaren Schläge, die sich schenkte. Er befam auf der Untersuchungsabteilung die gewöhnliche Neben dem Redakteur to walczyt war an diesem Blatte der die sächsischen Wahlrechtsvernichter am 16. und 25. Juni geholt Gefangenenkost, welche für die Gesunden bestimmt ist. Die Gefangenen Redakteur Johann Bednarski thätig, dieser als Verantwortlicher. haben, brachten, wie man weiß, auch die schlimmsten Reaktionäre sahen, wie er das Essen aus dem gemeinsamen Zuber mit ihnen zuObwohl nun B. nachgewiesen hat, daß er zur Zeit des Ereinen Augenblick zum Nachsinnen. Innerhalb der grünweißen sammen holen mußte. Ob er außerhalb der gewöhnlichen Kost Milch scheinens des Artikels gar nicht im Redaktionsbureau thätig Grenzpfähle jagt jetzt ein„ Reformplan" den andern, und man ist oder dergleichen befam, war nicht festzustellen. Wer aber die gewar und auch an der Redaktion sich nicht beteiligt hat, ist er doch eifrig bei der Arbeit, nach dem Rezept„ Wasch mir den Pelz, aber wöhnliche Gefangenenkost des Beuthener Gefängnisses fennt, der kann vom Landgericht in Beuthen für schuldig befunden und zu mach ihn nicht naß" ein Wahlrecht" herauszuspintisieren, das sich vorstellen, wie diese Nahrung auf den Gesundheitszustand des bier Monaten Gefängnis verurteilt worden. In dem Urteile zwar den Socialdemokraten nicht giebt, was ihnen gebührt, aber doch geschwächten und verwundeten Menschen einwirken mußte. heift es: bie Ungerechtigkeit des zweierlei Rechts ein flein wenig besser verUngefähr am 10. Juli wurde Liwonsti erst auf die KrankenDie Tendenz des Blattes ist gegen die deutschen katholischen schleiert als das Geldsacks- Wahlrecht von 1896. Gleichzeitig aber ist station des Gefängnisses übergeführt. Geistlichen gerichtet. Der Angeklagte Bednarski ist schon zweimal der verantwortliche Minister der Wahlentrechtung, Herr v. Metsch, Ernsthafte Fragen tauchen auf: Warum hat man den schwer wegen Beleidigung folcher Geistlichen zu längeren Gefängnisstrafen cifrig am Werke, der allezeit getreuen Bureaukratie einen andren verwundeten Lionsfi nicht in einem Lazarett in Laurahütte gelassen? verurteilt worden. Am 6. November lag er seiner Redaktions- Weg der Socialiſtentöterei angelegentlichst zu empfehlen. Auf einem Warum hat man am 24. Juni einen am Kopfe verwundeten Mann thätigkeit noch ob. Er wußte, daß ein Ausschnitt aus der Ober- fächsischen Städtetage zu Birna predigte er den entzückt lauschenden in einem gewöhnlichen Wagen, auf Brettern, ohne Stroh, ohne schlesischen Volkszeitung", enthaltend ein Eingefandt des Pfarrers Stadtgewaltigen neulich die Notwendigkeit eines verfchärften irgend welche andre Vorrichtung nach Kattowi transportiert? Lisset in dem Fache lag, in welchem der Stoff zu Kampfartikeln Stampfes gegen den„ Umsturz". Das heißt mit andern und klareren Warum hat man Liwonski von Kattowiz nach Beuthen transportiert, aufbewahrt wurde. Um die Aufnahme eines solchen Artikels nicht Worten: wenn wir nach dem furchtbaren Zusammenbruch bei wenn sein Zustand derart war, daß er nach wenigen Tagen starb? zu verhindern, hielt er sich am 7. November, an welchem Tage er der diesjährigen Reichstagswahl auch auf dem Gebiete des Warum hat man den Liwonski nicht sofort im Beuthener Gefängnis einen Termin wahrzunehmen hatte, von der Redaktion fern, blieb Landtags Wahlrechts Konzessionen" machen müssen, so muß auf der Krantenabteilung untergebracht, statt in der Geauch ausnahmsweise den ganzen Tag und die folgende Nacht vom dafür an andrer Stelle um so energischer das Recht der fängniszelle? Warum hat man Liwonski in derselben Zeit in der Hause fort. Am folgenden Tage, einem Sonnabend, tam er in Socialdemokraten beschnitten werden. Nämlich in den Ge- Untersuchungsabteilung die gewöhnliche Gefangenenkost verabreicht, die Redaktion, als der Drud bereits vollendet und der meinden! In Sachsen haben wir es mit der Zeit auf mehr statt ihm das Krankenessen zu geben? beleidigende Artikel bereits erschienen war. Er hat als 800 socialdemokratische Gemeindevertreter gebracht und die Aus- Auf alle diese Fragen müssen die Polizei- und Gerichtsbehörden fich also absichtlich von der Redaktion fern- fichten auf eine Vermehrung dieser Zahl sind sehr günstig. Da heißt genau und öffentlich antworten. gehalten, um den, wie er vermutete, beleidigenden es für die Reaktionären natürlich: vorbeugen! Und so sehen Inhalt des fraglichen Artikels nicht fennen zu wir sie denn schon seit langer Zeit in vielen Gemeinden eifrig mit der Ternen. Es ist deshalb angenommen worden, daß er mit dem Verschlechterung des Gemeinde- Wahlrechts beschäftigt. dolus eventualis gehandelt hat. allgemeines und gleiches Wahlrecht bestand, wird es zu einem In feiner Revision bestritt der Angeklagte, sich einer Be- Klassen- Wahlrecht umgefälscht; wo ein Dreitlassen- Wahlrecht schon Ueber den Bestechungsversuch des früheren Abgeordneten Dienes leidigung schuldig gemacht zu haben. Er habe sogar am Montag in früher eingeführt war, schafft man neuerdings Vier- oder gar wird allem Anschein nach bald Klarheit verbreitet werden. Der der Redaktion seiner Verwunderung darüber Ausdrud gegeben, daß fünftlassen Wahlrecht! Die Regierung als Aufsichts- Staatsanwalt hat, wie aus Budapest gemeldet wird, einen Prozeß man in seiner Abwesenheit einen solchen beleidigenden Artikel ver- behörde versagt solchen Bestrebungen niemals ihre Billigung, in wegen Verleumdung der Regierung gegen Dienes angestrengt, welcher öffentlicht habe. Das Reichsgericht verwarf jezt die Revision einzelnen Gemeinden forderte sie sogar direkt zu dem dem Abgeordneten Zoltan Papp 12 000 kronen gegen das Verals unbegründet, da der Eventualdolus ausreichend festgestellt sei. ,, löblichen Thun " auf. sprechen der Abreise eingehändigt hatte. Liberale Blätter stellen fest, Nun erscheinen schon die Feststellungen" des Landgerichts sehr Ein nettes Vorspiel dessen, was da mit vermehrter Kraft daß der Ministerpräsident Graf Khuen- Hedervary durch das verächteigner Art. Wie fonnte man feststellen", der Angeklagte habe ber- fommen wird, erlebte man dieser Tage in Mylau . Diese Stadt, liche Stillschweigen, welches er der unwürdigen Infinuation, als wäre mutet", der Artikel, der noch gar nicht existierte, werde Beleidigungen die bisher noch das gleiche und direkte Kommunal- Wahlrecht besaß, von seiten der Regierung eine Bestechung versucht worden, entgegengesezt enthalten? Wie soll man annehmen, der Angeklagte habe gewollt, wünscht sich der sogenannten revidierten sächsischen Städte- Ordnung habe, in vornehmster Weise jede Berleumdung abgewehrt hat. Der daß ein beleidigender Artikel veröffentlicht werde, ohne daß er selbst zu unterstellen. Als der Bürgermeister Jurt seinen Entwurf des Ministerpräsident habe, indem er seine Zustimmung zur Einsetzung straffällig würde? Mußte er doch den Nachweis feiner Nichtbeteiligung abgeänderten Ortsstatuts dem Stadtgemeinderate präsentierte, be- eines Untersuchungs- Ausschusses erteilte, es absichtlich unterlassen, an dem Artikel führen, was nur möglich ist durch Preisgabe des merfte er dabei, nun müsse man wohl das Dreitlaffen auf die Verdächtigung der Bestechung eine Silbe zu erwidern. Redakteurs, welcher der wirkliche Thäter war und den alsdann das Wahlrecht einführen; er selbst sei zwar fein Freund dieser MaßDienes sucht vorläufig noch seinen Bestechungsversuch zu be Gericht zur Strafe ziehen fonnte! Die Feststellungen" flingen nach regel, aber die Regierung werde ohne sie schwerlich die notwendige streiten. Er veröffentlicht eine seltsame Erklärung, in welcher er in dem vorliegenden Bericht so haltlos wie nur möglich. Genehmigung erteilen!- Abrede stellt, das Geld zum Zweck einer Bestechung übergeben zu haben und sich vorbehält, vor der parlamentarischen Untersuchungsfommission weitere Enthüllungen über Papps Vorgehen und Ver
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Selbst wenn aber die Feststellungen gut begründet wären, so bleibt dennoch unerfindlich, wie der Nichtthäter bestraft werden Halle, 29. Juli. ( Eig. Ber.) Einen traurigen Wahltrick fann. Dem dolus eventualis wird die ungeheuerliche Tragweite ge- rometer aus dem Stadtverordneten- Stollegium hat unser hältnisse zu machen. Hinausdrängung socialdemokratischer geben, daß derjenige bestraft wird, der vermutet, daß ein andrer wohlweiser Magistrat ersonnen. Mit Bestimmtheit konnte unfre ein preßgefeßliches Bergehen begehen will! Die Wege des Reichs- Partei darauf rechnen, im 2. und 3. Bezirk bei den im Herbst veröffentlicht der„ Budapesti Hirlap" den Brief eines beteiligten Zu dem Todesmarsch des 12. öftreichischen Infanterieregiments gerichts find wunderbar.- Die Notwendigkeit einer Aenderung des preußischen Landtags- parlament zu entsenden, da in jenen Bezirken überwiegend social- Soldaten, der eine wahrhaft herzzerreißende Schilderung der Leiden, wahlrechts betont in dem neuesten Heft der" Preuß. Jahrbücher" demokratische Wähler wohnen, während in den übrigen Bezirken, welche die Opfer von Bilet zu erdulden hatten, enthält und zugleich Professor Del brid. Er fordert eine Neu- Einteilung der Reichstags- mit Ausnahme des Vorortsbezirks Giebichenstein, bisher noch treffend den Wert der Verlegenheitsausreden des östreichischen und wahlkreise und führt dann aus: das bürgerliche Element die Majorität hat. Der Magistrat ungarischen Striegsministers charakterisiert. In dem Brief heißt es: Infolge der großen Hize bei den Manövern hatten wir fünfNoch viel wichtiger, aber auch viel schwerer als die Neu- Ein- will nun sämtliche Bürger der dritten Wahlabteilung, gleichviel in teilung der Reichstagswahltreise ist die Reform des Wahlrechts welchem Bezirk fie wohnen, die ausscheidenden Vertreter gemein- zehn Tote; außerdem bekamen vier Soldaten Herzkrämpfe und zwei zum preußischen Abgeordnetenhause. Wenn jetzt ganz Deutsch- fam wählen lassen und die liberale"" Saale- Zeitung" hofft Leute mußten ans Bett gefesselt werden, da sie wahnsinnig wurden. land mit Fingern auf das Königreich Sachsen hingewiesen hat: durch diese Wahlreform", die sie mit Freuden begrüßt, der Social- Montag früh gingen zwei Bataillone des 12. Regiments nach Bojistye, seht ihr wohl, eure 22 Socialdemokraten sind die gerechte Strafe demokratie für diesmal- aber auch nur diesmal!- in zwei Be- wo das Hauptlager ist. Sie mußten Bilet paffiren. Drei Bataillone für das schmähliche Unrecht, das ihr durch eure Wahlentrechtung zirken den Sieg bereiteln zu können. Insgesamt wurden bisher in des in Bilek garnisonierenden Militärs, das erste des 69., das erste des begangen habt so geben die guten Sachsen das zwar sehr der Altstadt 5172 bürgerliche und 3677 focialdemokratische Stimmen 32. und das dritte des 52. Infanterieregiments, gingen ihnen entgegen, um sie bei Mosko zum Kampfe zu bringen. Mosto liegt von Trebinje fleinlaut zu, weisen dann aber troßig auf Preußen hin, wo ja das abgegeben. Durch eine kräftige Agitation seitens unsrer Partei 14, von Bilet 18 Kilometer entfernt. Die Soldaten des 12. Regiments Dreiflaffen- Wahlrecht noch viel ungerechter und schlechter sei, als das könnte man aber das Schauspiel erleben der Wahltrick reizt an Infolges fächsische. Die Thatsache ist richtig, nur mit dem doch recht wesentlichen und unsre Stimmen nehmen stets zu daß die socialdemokratischen waren start aufgepackt, die aus Bilet aber nicht. Vorbehalt, daß in Preußen das das überlieferte Recht ist, während in Vertreter in diesen sämtlichen Bezirken gewählt würden. Im Jahre dessen wurde das Komorner Regiment stark gejagt", den Soldaten Sachsen bereits ein dem Geist der Zeit gemäßes Wahlrecht bestand und 1905, in welchem die Wähler des Vorortes Giebichenstein mit wählen, dieses Regiments wurde keine Raft gegönnt, auch fonnten sie kein Wasser bekommen. Dazu muß man sich die 48-50 Grad Réaumur durch einen übermütigen Gewaltakt vernichtet wurde. Wie aber steht das Ereignis sicher bevor. Hitze vorstellen. Unter solchen Umständen ist es wirklich nicht sollen wir in Preußen das Wahlgesetz ändern? Davon, daß man Zwei Urteile. Der ,, Boltsbote" in Stettin berichtet: Schwere zu verwundern, daß 800 Mann erschöpft dahinsanken. ohne weiteres zum Reichstags- Wahlrecht übergeht, kann nicht die Soldatenmißhandlungen und versuchte Verleitung zum Mein- war ein schrecklicher Anblick, als das 12. Regiment durch Rede sein. Ein Wahlrecht aber, das thatsächlich die Entscheidung eide bildeten den Gegenstand einer Verhandlung, welche am das Thor von Bilek einmarschierte. Die neunte Compagnie in die Sände einer ganz winzigen Minorität legt, und der ungeheuren 28. d. M. gegen den Unteroffizier Friedrich Niedan vor dem Striegs- bestand aus fünf, die fünfte Compagnie aus einem einzigen Mehrheit des Volkes nur den Schein einer Mitbestimmung läßt, läßt sich auf die Dauer nicht aufrecht erhalten; auch hier vertritt die gericht der 3. Division stattfand. Die Auflage wirft ihm vor, seit Mann. Eine Compagnie fam gar nicht nach Hause, sondern blieb Socialdemokratie mit der Forderung der Reform etwas 10 Fällen förperlich schwer mißhandelt zu haben, indem er fie ins dem März d. J. die Musketiere Paned und Manthey in mehr als samt dem Kommandanten auf der Straße. Beim Thore mußten sie vor dem General defilieren. Die unbestreitbar Berechtigtes. Es iſt zu früh, um in Betrachtungen Geficht schlug, ihnen die Haut so lang zog, daß fie riß, die Leute Regimentskapelle bestand nur aus sieben Mann, der Kapellmeister barüber einzutreten, wie man etwa reformieren könnte, nur das mit dem Kopf gegen die Bettstellen stieß und noch andre ähnliche Gewalt- stürzte Von dem ganzen darf und muß mit aller Entschiedenheit ausgesprochen werden: eine Reform ist notwendig, und es ist Sache der Regierung, den thaten verübte. Um sich diesen zu entziehen, wurde Paned fahnen- tegiment marschierten insgesamt 100 Mann Die Landstraße bis Mosto war mit Solflüchtig, ist aber wieder zum Regiment zurückgekehrt. In der Borunter- in Bilek ein. widerſtand, ben ihr ohne Zweifel die Konservativen im Ab- fuchung, die wegen dieser Fahnenflucht gegen Paned eingeleitet wurde, foll baten voll, die sich in das Gebüsch flüchteten. Auch viele geordnetenhause und namentlich das Herrenhaus bereiten werden, Nieban versucht haben, brei Zengen zum Meineid zu verleiten, um Offiziere stürzten zusammen. Nach dem Einmarschieren erkannte zu überwinden. Was für Sachfen jezt eigentlich niemand mehr dadurch seine Handlungsweise zu verdecken. Der Angeklagte be- man noch gar nicht, wie ernst die Sache war. Die Offiziere gingen bestreitet, daß es nämlich eine Entlastung für die Reichstagswahl streitet alles. Nach der umfangreichen Beweisaufnahme beantragte in das Kasino und ließen sich von den Zigeunern auf. bedeutet, wenn die Socialdemokratie auch am Landtag beteiligt ist, das gilt auch für Preußen." der Vertreter der Anklage wegen der Mißhandlungen und der ver- spielen. suchten Verleitung zum Meineid eine Gesamtstrafe von 1 Jahr Erst um halb 3 Uhr nachmittags wurde der Ernst der Zwar kann sich der Herr Professor nicht zu der Forderung wirk- 3 Monaten Zuchthaus. Das Gericht verurteilte den Niedan wegen Sache flar. Dann begannen die Offiziere hin- und herzulaufen, licher Gerechtigkeit im Wahlrecht ohne weiteres" erheben, immerhin ißhandlung in vier Fällen nur zu 3 Wochen Mittelarrest. In mit ihnen der General. Jeder zum Krankentransport geeignete zeugt seine Aeußerung von der Erkenntnis, daß die Socialdemokratie feinen Aeußerungen zu den Musketieren wirb teine versuchte Ber- Wagen wurde hinausgeschickt, auch die Omnibuſſe. "- gerade aus der schweren ungerechtigkeit des Ausschlusses der ge- leitung zum Meineid erblickt, ebenso wird die lleberschreitung der famten Voltsmaffen von der Anteilnahme an der Landesgesetzgebung politischen Gewinn zieht. Freilich kann ein Delbrück schon infolge Dienstgewalt in andern acht Fällen verneint. Wegen dieser ihn zur In dem Erbschaftsprozeß der Gräfin Lonyah und ihrer Schwester, der geringen Folgerichtigkeit seines Politifierens keinen größeren Last gelegten Delikte wird der Angeklagte freigesprochen. Einfluß auf die Stellungnahme der bürgerlichen Parteien haben. In derselben Sigung des Kriegsgerichts hatte sich der Musketier der Prinzessin Luise von Koburg, gegen ihren Vater, den König Baned, welcher sich wegen der Niedanschen Mißhandlungen vom Leopold von Belgien , ist am Montag vor dem Brüsseler Gericht das Truppenteil entfernte, wegen Fahnenflucht zc. zu verantworten. Der Verfahren eröffnet worden. Die Ansprüche der Prinzessin Luise Angeklagte gab an, daß ihn nur die rohe Behandlung, welche er werden auf Verlangen ihrer Gläubiger geltend gemacht. Die erdulden mußte, zur heimlichen Entfernung veranlaßte. Fahnen- Klägerinnen verlangen als Erbanteil aus der Hinterlassenschaft ihrer Nachstehendes Schreiben zeigt, auf welche Weise den Krieger- flüchtig wollte er nicht werden. Es sei ihm nur darum zu Mutter, der verstorbenen Königin Henriette von Belgien, zwanzig vereinen Mitglieder zugeführt werden: thun gewesen, verfekt zu werden. Es wird vom Ver- Millionen Francs, während König Leopold nur eine Million zahlen Arieger- und Militärverein treter der Anklage eine Gesamtstrafe von 6 Monaten 1 Tage Festungs- will.- Neudaberstedt. haft und Versetzung in die zweite Klasse des Soldatenstandes Wir haben erfahren, daß Sie Ihrer Militärpflicht bei einem beantragt. Das Kriegsgericht sieht die Sache" milde" an und Fromme Brüder. In Girgenti ( Sicilien) war schon seit längerer Truppenteile der deutschen Armee genügt haben, wodurch die Be- verurteilt den Baned zu vier Wochen strengen Arrest wegen unerlaubter Beit das Gerücht verbreitet, daß im bischöflichen Seminar skandalöse dingungen für die Aufnahme in unsern Verein erfüllt sind. Jeder Entfernung. ehrliebende, alte Soldat, vor allen Dingen aber die im Vorgänge sich ereignen sollen. Große Erregung bemächtigte sich aber Staatsdienst als Arbeiter oder Beamte beschäftigten, die sozusagen Im Beuthener Gefängnis gestorben ist einer der nach dem Laura- der Bevölkerung, als von einigen Seminaristen gegen sechs ihrer aus der Staatstrippe essen und in der Kolonie ihren Wohnsiz hütter Krawall Verhafteten- der Arbeiter Liwonsti. geistlichen Lehrer öffentlich die schwere Anklage erhoben wurde, haben, sollten es für ihre vornehmste und heiligste Das in Kattowiz D.-S. erscheinende polnische Parteiblatt daß fie fich gegenüber von mehr als vierzig 3ögPflicht erachten, unserm Verein, der Mitglied des preußischen Gazeta Robotnicza" veröffentlicht darüber nachfolgende Einzel- lingen grober unjittlicher Sandlungen schuldig Landes- Kriegerverbandes und des deutschen Kriegerbundes ist, an heiten: gemacht hätten. Auf diese Anschuldigungen hin inscenierte deffen Spize Se. Majestät unser allergnädigster Kaiser und König Die Wunde, welche Litonski am Krawalltage erhielt, sah wie eine die Bevölkerung vor dem bischöflichen Palast eine Demonals Protektor steht, anzugehören. Ueber Zweck und Ziel, sowie Hiebwunde wahrscheinlich von einem Säbelhieb herrührend aus.stration, an der mehrere tausend Personen teil. die Bestrebungen und den Nugen dieser Vereinigungen alter Soldaten Sie verlief von der rechten Stirnseite zu dem Auge, war etwa 7 bis nahmen. Da die Haltung der erregten Menge immer bedrohlicher ist der unterzeichnete Vorstand jederzeit gerne bereit, Ihnen 10 Centimeter lang, etwa 1, Millimeter breit und reichte wurde, schritt die Polizei ein und zerstreute die Manifestanten. Auf näheren Aufschluß zu geben. Grund der Anschuldigungen hat die Behörde eine strenge Unters bis an den Knochent. Der schwerverwundete Liwonsti Wir ersuchen Sie hierdurch kameradschaftlichst, sich unserm wurde ins Kattowiger Gefängnis suchung eingeleitet. transportiert. Verein anzuschließen und Ihren Beitritt so rechtzeitig anzumelden, 24. Juni führten zwei Polizeibeamte oder Gendarmen einen England. Saß wir in die angenehme Lage versetzt werden, Sie noch vor der bleichen Mann mit verbundenem Kopf zur Laurahütter Polizei. Brüsseler Zuderkonvention. In der gestrigen Beratung des hnenweihe, welche am 9. August cr. stattfindet, in unfren Verein Dann mußte sich der bleiche verwundete Mann auf den Transport- englischen Unterhauses über die Zucker- Vorlage nahm zum Schluß fzunehmen und als Kamerad in unfren Reihen willkommen wagen sezen, wo er mit einem andren Gefangenen zusammengefeffelt auch noch Solonialminister Chamberlain das Wort, um den von der ßen zu fönnen. Mit kameradschaftlichem Gruß!
Die vornehmste und heiligste Pflicht.
Neudaberstedt, 25. Juli 1903.
Der Vorstand.
J. A.: Köppen, Borsigender.
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wurde. Die beiden saßen auf den Wagenbrettern. Der Wagen war Regierung eingenommenen Standpunkt zu vertreten. Er erklärte: derart, wie man ihn zur Kohlen- oder Eisenabfuhr benutzt. Stroh oder Das letzte Ziel des deutschen Prämiensystems war die Erlangung irgend welche Vorrichtung zum Lagern für einen verwundeten Mann des Monopols und das Prämiensystem war auf dem Wege, dieses war darauf nicht vorhanden. Wenn nicht alles täuscht, war der Monopol zu schaffen. Wir gingen einem Zustande entgegen, bei dem