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Nr. 176. 20. Jahrgang.

Lokales.

Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Freitag, 31. Juli 1903.

Straßenbahn in Anwendung gekommen ist, wird das Ansammeln die ältere, welche noch schwache Lebenszeichen von sich gab, wurde von Wasser in den Millen und auf den Schienen verhindert und mit dem Mannschaftswagen der Feuerwehr nach dem nahe belegenen damit die Beschädigung des Pflasters, welches sich besonders durch Elisabeth- Krankenhaus gebracht, verstarb jedoch hier noch unter Auf der Freibank, welche auf Grund der§§ 7-11 des preußischen Senten der Straßenhöhe an den Geleisen bemerkbar machte, ber den Händen der Aerzte eine halbe Stunde nach ihrer Einlieferung. Gejeges vom 28. Juni 1902, betreffend die Ausführung des Schlacht mieden. Ein weiterer Vorteil der Neuerung bildet der Umstand, Die beiden Leichen wurden noch in der Nacht vom Krankenhauſe vieh- und Fleischbeschau- Gesetzes vom 8. Juni 1900 für den daß das zwischen den Geleisen sich ansammelnde Negenwasser nicht 3. Gemeindebezirk Berlin errichtet worden ist, gelangt alles minder mehr große Strecken den tiefer gelegenen Ueberschwemmungsgebieten aus nach dem Schauhaufe übergeführt. In dem Nachlaß der beiden wertige und nach seiner Brauchbarmachung alles bedingt tauglich zufließt, sondern schon in den höher belegenen Stadtteilen in die Selbstmörderinnen wurden keinerlei Wertgegenstände vorgefunden; sie hatten auch keine Geldmittel mehr besessen. Die Veranlassung befundene Fleisch( einschließlich des Fettes und der Eingeweide) der Kanalisation hineingeleitet wird. zu der schrecklichen That dürfte demnach in petuniären Sorgen zu in Berlin geschlachteten Rinder, Kälber, Schafe, Ziegen und Schweine suchen sein. zum Verkauf; ferner alles dasjenige Fleisch der genannten Tier­gattungen, welches in den hiesigen Beschaustellen( Untersuchungs­stationen) für eingeführtes Fleisch wegen des gleichen Befundes von dem freien Verkehr ausgeschlossen worden ist. Außerdem werden die Reste der zur Trichinenschau benutzten Fleischproben der Freibank zum Verkaufe überwiesen. Der Verkauf des Fleisches auf der Freibank ist nur den be­hördlich damit beauftragten Personen gestattet. Außerhalb des Ge­meindebezirks Berlin minderwertig oder bedingt tauglich befundenes Fleisch darf nur auf Ersuchen einer auswärtigen Polizeibehörde mit Genehmigung des hiesigen Magistrats in den städtischen Untersuchungs stationen zur Beschau angenommen und geeignetenfalls der Freibank zum Verkauf überwiesen werden.

Ein schwerer Unfall ereignete sich gestern, Donnerstag, bor­mittag im Kuppelsaal des Kaiser Friedrich- Museums. Ein Glafer­geselle, der Fenster ausmessen wollte, fiel von einem 20 Meter hohen Gerüst herab und blieb bewußtlos mitten im Saal auf dem Fußboden Tiegen. Andre Arbeiter brachten den Verunglückten mit einer

Die Freibant befindet sich auf dem. Rinderschlachthofe an der Sympathie ihrer Arbeiter. Während heute schon jedes einfache fleine Droschke nach der Charité, wo man einen Schädelbruch, Rüden­Thaerstraße. Zweigstellen dürfen nur mit Genehmigung der Polizei verlegungen und mehrere Beinbrüche feſtſtellte. behörde errichtet werden. Alle Freibankstellen sind über dem Ein­gange deutlich als Freibant- Berkaufsstellen für minderwertiges und bedingt taugliches Fleisch zu bezeichnen. Andres als Freibantfleisch darf in den Zweiggeschäften nicht verkauft werden. Das zum Verkaufe gestellte Fleisch wird nach zwei Qualitäten gesondert, den Käufern sichtbar nach Art und Qualität bezeichnet.

Qualität.

Zu einer partiellen Arbeitseinstellung kam es gestern nachmittag in der Buchdruderei Rudolf Moffe. Haben wir erst fürzlich die er bärmliche Bezahlung der Reichsadreßbuch- Korrektoren festgenagelt, so Durch einen Sturz vom Gerüft verunglückte gestern nachmittag konstatieren wir heute, daß die Inferatenplantage Mosse fortwährend der 40 Jahre alte Arbeiter Franz Thieme aus der Kronprinzen­bemüht ist, ihren Arbeitern den Verdienst zu schmälern. Die Setzer Straße Nr. 2 zu Friedrichsberg auf einem Neubau am Elisabethufer. des Reichsadreßbuches beantragten auf Grund des Deutschen Buch- Er fiel aus beträchtlicher Höhe herab und zog sich eine sehr schwere drucker- Tarifs für die Verwendung stehenden Satzes 50 Proz., Stopfverlegung und eine Gehirnerschütterung zu. Der Verunglückte, während das Geschäft sage und schreibe ganze 61 Proz. bewilligen der verheiratet ist, wurde in ein Krankenhaus gebracht. will. Infolgedessen kam es zu Differenzen, welche beizulegen dem Verbandsvorstande nur im negativen Sinne gelang. Mit der An­gelegenheit wird sich das Tarifamt für Buchdrucker beschäftigen. aber auch nicht nur in obiger Weise, sondern auch in andrer fürsorglicher Hinsicht erwirbt sich die Millionärsfirma Mosse die Geschäft seinen Arbeitern Erholungsurlaub mit Gehalt im Sommer ist, dieser Frage ablehnend gegenüber; ja selbst Beamte, welche bewilligt, steht die Firma Rudolf Moffe, deren Chef auch Gutsbesitzer Bersuchtes Sittlichkeitsverbrechen. Zwischen 3 und 4 Uhr nach­20 Jahre und darüber hinaus bei der Firma thätig sind, erhalten mittags versuchte gestern ein Unbekannter Auguststr. 48 im Quergebäude nicht eine Stunde Urlaub. Und das alles im Betriebe des Organs das Kind Helene Kant, 9 Jahre alt, Tochter des Arbeiters Kant , das für seine Mutter Milch holen sollte, zu vergewaltigen. Auf die der neugebadenen socialliberalen Partei! Hilferufe des Mädchens kam ein Hausbewohner hinzu, worauf der Nach 26 Jahren als unbestellbar zurüdgekommen ist eine Post- Mann das Kind losließ und die Treppe hinauf flüchtete. Der Als zweite Qualität gilt das Fleisch abnorm alter, start ab- tarte, welche am 7. Juni 1877 von der Langenscheidtschen Verlags- Attentäter wurde durch einen Schuhmann vom 12. Polizei- Revier gemagertes und solcher Tiere, die aus den im§ 40 der Aus- Buchhandlung, Halleschestr. 17, nach Turin aufgegeben war. Am verhaftet. führungsbestimmungen zu dem Reichs- Fleischbeschaugeseze vom 7. Juli dieses Jahres ist die Karte mit dem Vermerk: Adressat 3. Juni 1900 der Ziffer 3 aufgeführten Gründen für minderwertig nicht zu ermitteln", also nach genau 26 Jahren und einem Monat Unbekannt gestorben ist im Krankenhaus am Friedrichshain ein erklärt worden sind. Alles übrige Fleisch gilt als solches erster nach Berlin zurüdgekommen. Wo das Schriftstüd, welches noch mit Mann von etwa 55 bis 60 Jahren. Er ist 1,71 Meter groß und der zweiten deutschen Reichspostmarte frantiert ist, so lange geftect muskulös gebaut, hat graugemischtes Haar, starte, etwas ergraute § 40 Biffer 3 der Ausführungsbestimmungen lautet: Fleisch hat, ist nicht erkenntlich. Der Schreiber der Karte, welche dem Post- braune Augenbrauen, einen melierten Schnurr- und kurzgeschnittenen ist für minderwertig zu erklären, wenn einer der nachstehenden Museum einverleibt wird, ist schon seit 24 Jahren tot und auch der Backenbart, ein bräunliches Geficht, eine starke breite Nase, fchlechte Mängel festgestellt ist: fischiger oder thraniger Geruch oder Ge- Adresfat dürfte möglicherweise nicht mehr unter den Lebenden weilen. Zähne und bläuliche Augen und trug einen schwarzen Schoßrock, schwarzblau gestreifte baumwollene Beinkleider, eine schwarze Wefte, schmad, ferner sonstige mäßige Abweichung in Bezug auf Geruch Die Dreimark- Strafe auf der Hochbahn . Die. Direktion der ein weißes leinenes Hemd, einen schwarzen steifen Hut und Schaft­und Geschmack, sowie solche Abweichungen in Bezug auf Farbe, Zusammensetzung und Haltbarkeit, namentlich oberflächliche Ber- Elektrischen Hochbahn läßt durch eine ihr nahestehende Korrespondenz stiefel. Ein Messingpetschaft, das man bei ihm fand, ist mit einer fegung, mäßiger unangenehmer Harngeruch, Geschlechtsgeruch, erklären: Die neuen Verkehrsbestimmungen auf der Hochbahn, die am Trompete und den Buchstaben W. S. gezeichnet. Nach einigen An­Geruch nach Arznei- oder Desinfektionsmitteln und dergleichen, 1. Auguft eingeführt werden, haben in einem Teil der Bresse eine zeichen scheint der Mann Schönfeld zu heißen. mäßige Wäfferigkeit, mäßige Gelbfärbung infolge von Gelbsucht , Auslegung erfahren, die dem Sinne der Bestimmung nicht entspricht. mäßige Durchsetzung mit Blutungen, Miescherschen Schläuchen oder Die Einführung eines erhöhten Fahrgeldes von 3 M. richtet sich ledig­lich gegen die absichtlich mißbräuchliche Benuzung der zweiten Klasse Kalfablagerungen." mit Fahrkarten dritter Klasse. Die ehrlichen Leute werden davon Neu- Weißensee. Die hiesige Gemeindevertretung war gezwungen, nicht betroffen. Nach der augenblicklichen Rechtslage hatte ein Fahr­gast, der mit einer Karte für die dritte Klasse in der zweiten ange- die Ferien zu unterbrechen, um in einer stündigen Sizung über troffen wurde, lediglich den Zuschlag von 5 Pf. nachzuzahlen. So die Aufnahme einer Anleihe und Bewilligung eines Hypotheken­fann einer z. B. zehnmal für 10 Pf. in der zweiten Klasse fahren Darlehens zu beraten. Diefer Punkt war bereits in einer geheimen und nur das elfte Mal, falls er bei der Prüfung der Karten entdeckt Sigung zum Beschluß erhoben, aber vom Landrat beanstandet, da wird, für 15 Pf. Die ehrlichen Fahrgäste, die jedesmal 15 Pf. ent- er nach§ 105 der Landgemeinde- Ordnung nicht mindestens zwei richtet haben, sind dagegen im Nachteil. Diese Rechtslage wird auch Tage vor der Sigung bekannt gegeben wurde. Es handelte sich um iebt in großem Umfange in betrügerischer Absicht gemißbraucht, Bei die Beleihung des dem Rennbahnbefizer Prince Smith gehörigen der Prüfung der Fahrkarten wurden z. B. bor kurzem nicht weniger Terrains im Betrage von 300 000. zur ersten Stelle; diese als 8 Personen mit Fahrkarten dritter Klasse in einem einzigen Wagen Summe erhält die Gemeinde zu 36/10 Broz, während Prince Der erzielte Binsüberschuß wird zur gleiter Klasse gefunden. In einem andren Falle waren es deren 6. Smith 4 Broz. zahlt. Mit der Beleihung des Jeder, der die zweite Klasse der Hochbahn häufiger benutt, kann diese Amortisation der Anleihe verwandt. Beobachtung machen. Die Einführung einer Vertragsstrafe war des Grundstücks wird auch grundbuchlich der durch das Terrain halb unumgänglich. Sie ist bei der Hochbahn niedriger als sonst fließende Graben, welcher die Abwäffer der Kläranlage aufnimmt, überall, wo es zwei Klassen giebt. Bei der Berliner Stadtbahn ist der eingetragen, derselbe muß bei einer stattfindenden Bebauung durch Betrag bekanntlich 6 W., bei der elektrischen Untergrundbahn in Röhren ersetzt werden, so daß der Gemeinde diese Abflußgelegenheit London 10 Schilling, ein ähnlicher Betrag bei der elektrischen Stadt- nie inhibiert werden kann. Auf eine Anfrage eines Gemeinde­bahn in Paris . Wer aus offenbarer Unkenntnis oder Irrtum un- verordneten, welcher außer seiner gut dotierten Stellung als Beamter richtige Karten benutzt, wird von den neuen Bestimmungen überhaupt noch Haus- und Grundbefizer und nebenbei Fleischbeschauer ist, wie nicht betroffen. Ganz irrtümlich sind die Behauptungen, jene 3 m. es fomme, daß zu Vergrößerungen von Schlachthäusern die Non­zeffion verweigert wird, wird mitgeteilt, daß die Gemeindevertretung feien auf der Hochbahn bereits erhoben worden. fich in nächster Zeit mit der Erbauung eines Gemeinde- Schlachthauses zu beschäftigen hat und weitere Konzeffionen aus fanitären Gründen nicht erteilt werden, zumal wenn die nächste Einwohnerschaft Be­Schiverde führt.

Der Preis des auf der Freibank zum Verkauf gestellten Fleisches wird von dem Magistrat in Gemeinschaft mit dem Polizei­präsidium und, falls ein Unternehmer eintritt( wozu die Zustimmung des Polizeipräsidenten erforderlich ist) nach Anhörung des Unter nehmers festgesetzt.

Den einzelnen Käufern wird an einem Tage nur einmal Fleisch verkauft und zwar in Gesamtmengen von 1 bis höchstens 3 Kilo­gramm. Fleischhändlern, Gast, Schant- und Speisewirten ist der Vertrieb und die Verwendung von Freibantfleisch nur mit Genehmi­gung der Polizeibehörde und nach den von ihr aufgestellten Be­Bingungen gestattet. Unverkauft gebliebenes Fleisch ist täglich vor Beginn der Verkaufszeit von den bestellten Sachverständigen auf feine Genußtauglichkeit zu prüfen. Untauglich befundenes Fleisch wird nach Anordnung der Polizeibehörde unschädlich beseitigt.

Es ist ja interessant, daß sich unter den Besserfituierten eine fo ausgeprägte Neigung zur Fahrgeldunterschlagung herausgestellt hat! Arbeiter sind's jedenfalls nicht, die in betrügerischer Absicht die zweite Klasse benußen, während sie nur für die dritte Klasse bezahlt haben. Uebrigens ist wohl die Frage gestattet: Welches sind für die Bahn beamten die objektiven Stennzeichen betrügerischer Absicht, woran er­kennen sie so sicher die ehrlichen Leute und die Defraudanten?

Ein Kriminal- Wachtmeister als Gabensammler. Am Sammeln milder Gaben für das überschwemmte, notleidende Schlesien hat fich in Berlin Südwest ein Kriminal- Wachtmeister Krüger mit Eifer beteiligt. Der Mann kam vor ein paar Tagen in eine Gastwirtschaft seines Stadtteils, bestellte zivei Glas Bier und lud den ihm bekannten Inhaber der Gastwirtschaft zum Mittrinken ein. Während man noch über diese Freigebigkeit sich wunderte und Scherze machte, begann der spendierlustige Gast mit dem Wirt ein Gespräch über die Ueberschwemmungen in Schlesien und fragte ihn, ob er nicht auch etwas zur Linderung der dort herrschenden Not beitragen wolle. Na ja," dachte der Wirt, und er langte in die Tasche. Er meinte, mit 1 M. davonkommen zu können, aber der Herr Wachtmeister zog sein Notizbuch hervor und sagte:" Sehen Sie nur, Ihr Kollege hier hat 5 M. gegeben." Da begriff der Wirt und legte noch 1 M. zu. Der Sammler versuchte dann, auch im Kreise Eine schwere Schlägerei gab es gestern nachmittag am Alexander der Gäste noch ein paar Groschen locker zu machen, aber er hatte hier weniger Erfolg. Nur ein einziger Gast ließ sich bewegen, noch 50 Pf. zu Ufer. Zwei von den Gelegenheitsarbeitern, die sich dort aufzuhalten opfern. Ein andrer raisonnierte, hier habe der Staat die Pflicht, pflegen, gerieten in einen Wortwechsel, der bald in Thätlichkeiten helfend einzugreifen, und ein dritter lehnte ohne Angaben von Gründen ausartete. Schließlich erhielt der 39 Jahre alte Arbeiter Theodor ab. Wachtmeister Krüger ließ gewissenhaft die beiden Spender Richter aus der Hussitenstr. 39 von seinem Gegner mit einer Eisen­ihre Namen und die von ihnen gezahlten Beträge in sein Notizbuch stange einen so wuchtigen Hieb über den ganzen Schädel, daß eine Klaffende Wunde entstand. Blutüberströmt wurde Richter von Schutz eintragen und empfahl sich dann bald. männern, die dem Auftritt ein Ende machten, nach der Charité ge­bracht. Sein Gegner wurde festgenommen.

all Hus den Nachbarorten.

Lichtenberg . Die Krankenhausbaufrage wird doch endlich mit ettvas mehr Nachdruck betrieben werden müssen, als es bisher ges schehen ist. Ein Ort von beinahe 50 000 Einwohnern, mit großen industriellen Anlagen, von rein städtischem Charakter, eingeschlossen von Personen, Güter- und Rangierbahnhofs- Anlagen und Werk stellen- wie wohl kein zweiter Ort Preußens, hat in seinen Mauern wohl eine große Berliner Irrenheilanstalt, eine von der Landes­versicherungs- Anstalt Berlin unterhaltene Heilanstalt für Lungen­frante und eine solche für Geschlechtskranke, aber keine Stäume für die Krankenhausbehandlung bedürftiger Einwohner. Auch die Nähe der Großstadt Berlin kann diesen Mangel nicht wett machen. Ab­Die Zurückbleibenden haben sich über den Sammeleifer des gefehen davon, daß Berlin zunächst für seine rkanten zu sorgen hat Herrn Wachtmeisters nicht sofort beruhigen können. Einer meinte, oder hätte, ist dort zur Zeit ein solcher Mangel an Betten vorhanden, die Sache sei so interessant, daß sie veröffentlicht zu werden Der Doppelfelbstmord zweier Schwestern, über den wir bereits daß Kranke trop der lobenswerten Einrichtung der Auskunftserteilung verdiene. Von andrer Seite wurde beigeſtimmt und als geeignete durch das Bureau der Berliner Rettungsgesellschaft stundenlang um­Stelle zur Veröffentlichung wurde der Vorwärts" bezeichnet. gestern kurz berichteten, verursachte Mittwochabend kurz nach 10 Uhr herfahren müssen, ehe sich ein Plätzchen für sie findet. Viel schwerer Man hat uns darauf das Borkommnis mitgeteilt, und wir brauchen, in der Lützowstraße ungeheures Aufsehen. Mittwochnachmittag ist die Unterbingung der Vorortseinwohner; hier muß also endlich nachdem die von uns um Auskunft gebetenen Zeugen die Angaben mieteten die beiden Damen bei der Privatiere Frau Witwe Arnheim, Bandel geschaffen werden. Ein Ort, der zu Kirchenbauten und zur bestätigt haben, feine Bedenken zu tragen, fie hier wiederzugeben. die im dritten Stockwerk des Hauses Lützowstr. 49 wohnt, ein nach Subvention der Hausbesizer Geld hat, muß auch für seine franken Warum soll nicht im Vorwärts" ein Polizist auch mal von der der Straße zu belegenes möbliertes Zimmer. Die ältere, etwa Gemeindeglieder Unterkunft schaffen können. Also, Ihr socialdemo vorteilhaften Seite geschildert werden? fiebenundzwanzigjährige Dame bezeichnete fich als die Privatlehrerin fratischen Gemeinde- Verordneten, auf Euch rechnet die Einwohner­Gutknecht, während ihre um zwei Jahre jüngere Schwester angeblich schaft auch in dieser Frage! Malerin war.

Als die

Bon der Zunahme der Jrren in Berlin . In der städtischen Die Mieterinnen versprachen Anzahlung für die Die lekte Hoffnung der Rummelsburger Vichmarkt- Interessenten Jrrenpflege Berlins befanden sich am 30. Juni dieses Jahres im ganzen 6578 Personen. Davon waren untergebracht: 3921 Ber Wohnung noch am Abend leisten zu wollen, thaten dies jedoch nicht bildet nunmehr des Kammergericht. Während die Rummelsburger fonen in den eignen Anstalten der Stadt( Jrren- und Jbiotenanstalt und als Frau A. gegen 10 Uhr sich nach dem Zimmer Gemeindevertretung, nach eingehender Prüfung der Sachlage, von Dalldorf, Frrenanstalt Herzberge, Epileptikeranſtalt Wuhlgarten), der beiden Schwestern begab, beiden Schwestern begab, fand sie dieses verschlossen. einem Vorgehen gegen die polizeiliche Schließung des Viehmarktes 2114 Personen in privaten Anstalten, die von der Stadt zur Aus­Witwe das Deffnen der Thür forderte, wurde Teil der Interessenten andrer Meinung. Sie sehen ihre Hoffnung das Deffnen der Thür forderte, wurde abzusehen beschloß, da sie sich keinen Erfolg davon verspricht, ist ein hilfe mitbenutzt werden müssen, und 543 Personen in Familien. ihr bon den Mieterinnen geantwortet, daß sie kein Geld auf die Rechtsprechung des Kammergerichts, welches bisher den Seit dem 30. Juni vorigen Jahres, wo sich in der städtischen Frren­Gleich darauf§ 18 des Reichs- Viehseuchengesezes bom 1. Mai 1894 jo aus­pflege 6202 Personen befunden haben( 8785 in eignen Anstalten, hätten und sich das Leben nehmen wollten. 2019 in privaten Anstalten, 448 in Familien), hat wieder eine wurde das Fenster geöffnet und Straßenpaffanten beobachteten nun, gelegt hat, daß die polizeiliche Schließung eines. Viehmarktes Zunahme um 376 Personen stattgefunden, das find 6 Proz. wie das jüngere Fräulein G. auf das Fensterbrett stieg und mit der nur beim Bestehen einer bestimmten Seuchengefahr für die Die Zunahme ist also hier wieder viel stärker gewesen, linken Hand das Fensterkreuz umklammernd in die Tiefe hinabblickte. Dauer dieser Gefahr zulässig fei. Außerdem müßten in der be­als fie in demselben Zeitraum bei der Bevölkerungszahl Durch Burufe, die jedoch nicht verständlich waren, verursachte die treffenden Anordnung die Art der Seuchengefahr sowie der Seuchen­Berlins war, die feit Mitte vorigen Jahres um noch nicht unglückliche die Aufmerksamkeit der Straßenpassanten und es herb genau angegeben werden. Diese Angabe fehlt jedoch in der 2 Broz. gestiegen ist. Das Mehr von 376 Kranken hat diesmal fammelte sich alsbald eine größere Menschenmenge an. Vergeblich burger Viehmarktes, so daß, wie die Beteiligten erwarten, die Ver landespolizeilichen Anordnung über die Schließung des Rummels­etwa zur Hälfte( 186) von den eignen Anstalten der Stadt auf­genommen werden können, namentlich infolge der Erweiterungs- bersuchte Frau A. mit Hilfe von Hausbewohnern in die Wohnung fügung dieses Formfehlers halber vom Kammergericht, falls dieses bauten, die in Wuhlgarten fertig geworden sind. Zur Unter- einzubringen, auch ein herbeigerufener Schlosser vermochte feiner bisherigen Pragis treu bleibe, für rechtsungültig werde er­bringung des übrigen Butvachses( 190) mußten wieder die privaten die Thür nicht zu öffnen, die von innen verriegelt und verflärt werden müssen. Um jedoch die Frage vor das Kammergericht Anstalten und die Familienpflege in verstärktem Maße herangezogen schlossen war. Inzwischen war nach der zuständigen Revierwache in der zu bringen, soll die Verfügung absichtlich übertreten, gegen die zu werden. Derfflingerstraße geschickt worden, deren Reviervorstand mit mehreren erwartende Geldstrafe gerichtliche Entscheidung beantragt und der Die neue Straßenbahnlinie Alexanderplatz- Tempelhof- Süd- Schuyleuten hinzufam. Bei der Ankunft der Beamten feste fich Prozeß bis zur höchsten Instanz durchgeführt werden. Rigdorf. Von seinem ausschlagenden Pferde ins Gesicht getroffen ende- Lantwig- Groß- Lichterfelde wird am 1. Auguft eröffnet werden. Das Mädchen, die Füße heraushängend, auf das Fensterbrett, während Die Wagen verkehren alle Viertelstunde abwechselnd mit den Wagen die ältere Schwester hinter ihr stehend, die Lebensmüde mit den wurde gestern nachmittag der in der hiesigen Vereinsbrauerei be der Linie Friedrichstraße- Mariendorf, so daß man alle 71%, Minuten Armen umfaßt hielt. So war inzwischen über eine halbe Stunde schäftigte Bierfahrer Letsch. Dem Unglüdlichen wurde das Nasenbein Straßenbahn Verbindung von dem Innern der Stadt nach den ge- bergangen und man glaubte nicht mehr an die ernste Absicht eines und der Unterkiefer zerschmettert, weshalb er nach Anlegung eines Notverbandes nach einer Berliner Heilanstalt in der Flensburger­nannten Vororten erhält. Dagegen wird die Straßenbahnlinie 97, Selbstmordes. Um der peinlichen Situation jedoch ein Ende zu straße übergeführt werden mußte. Der Arbeiter Julius Anderweit die von der Friedrichstraße nach Tempelhof führte, eingezogen. machen und Fräulein G. aus ihrer beängstigenden Stellung zu aus der Boyenstr. 15 in Berlin stürzte gestern nachmittag in der entfernen, ließ die Polizei die Feuerwehr alarmieren. In dem hiesigen Wildenbruchstraße beim Abladen von Kohlen so unglücklich Kanalifierte Straßenbahngeleise werden gegenwärtig in der Augenblid, als der Mannschaftswagen vor dem Hause vorfuhr, vom Wagen herab, daß er außer leichteren äußeren, schwere innere Rosenthalerstraße gelegentlich der dort stattfindenden Umpflasterungen schwang sich das Mädchen in die Tiefe. Ihr unmittelbar nach Verlegungen erlitt, die seine Ueberführung nach dem Krankenhause gelegt. Die Schienenstränge werden in bestimmten Entfernungen Die beiden Körper schlugen Am Urban erforderlich machten. an dem Rillenboden durchbrochen und durch Eisenmäntel das Wasser sprang die ältere Schwester. und stürzten in zehn Centimeter Durchmesser haltende Kanalisationsrohre ge- auf das Ballongitter des ersten Stodiverfes Klingel- Bolle und die Straßenpolizeiverordnung für Rigdorf. leitet, die nach den nächsten Gullies führen. Durch diese Neuerung, dann übereinander auf den Bürgersteig hinunter.. Die Auch Klingel- Bolle wehrt sich jetzt gegen die, den Nixdorfer Straßen die auch schon an verschiedenen Stellen bei der Charlottenburger jüngere der beiden Selbstmörderinnen war augenblicklich tot; handel unterbindende Bestimmung der Straßenpolizeiverordnung.