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herabzusetzen. Der verstorbene Peter Reichensperger hat ja wieder­holt in der unverblümtesten Weise zum Ausdruck gebracht, daß sogar vaterländische Geschichte, Geographie, Naturkunde und Zeichnen als Lehrgegenstände in den Volksschulen überflüssiger Lurus seien, denn junge Leute, denen solches gelehrt würde, hielten sich für zu gebildet, um Ackerknecht oder Fabrikarbeiter zu werden. Das Ziel des Centrums in Schulfragen war stets, und ist es auch heute noch, die Kinder mit Religion anzufüllen und dann allenfalls ihnen noch etwas Lesen und Schreiben mit auf den Weg zu geben. Der Gedanke, die Volksschule auf ein noch niedrigeres Niveau und wieder unter die Fuchtel der Geistlichkeit zu bringen, wird augenblicklich in einem Teil der rheinischen Centrumspresse besprochen. Es wird auf eine Kabinettsorder vom 14. Mai 1825 hingewiesen, welche bestimmt, daß der regelmäßige Schulbesuch so lange fortzusehen sei, bis das Kind die einem vernünftigen Menschen seines Standes notwendigen Kenntnisse erworben hat. Die Entscheidung, ob dieses Ziel erreicht ist, sollte dem Seelsorger als Ortsschulaufseher zustehen. Diese Kabinetts­order habe für den größten Teil der Rheinprovinz Gültigkeit, würde aber, seit die Geistlichen nicht mehr die alleinige Aufsicht über die Schule führten, gar nicht beachtet. Die Regierungen hätten viel­mehr Anordnungen erlassen, welche grundsätzlich die Ent­Tassung des Kindes aus der Volksschule an die Vollendung 14. Lebensjahres knüpfen. Diese Verordnungen wider sprechen der Kabinettsorder und die Kinder 1 bis 11 Jahr zu lange zum Schulbesuch angehalten, den Eltern zum Schaden. Es müsse im Abgeordnetenhause darauf hingewirkt werden, daß die Ortsschulaufseher ihrer Verpflichtung nachkommen, auf Antrag sich darüber auszusprechen, ob ein Kind die notwendigen Kenntnisse erworben hat, und bei Bejahung dieser Frage die Ent­laffung dieses Kindes aus der Schule auszusprechen. Selbst­verständlich wird dabei verlangt, daß die Geistlichkeit wieder die volle Aufsicht über die Schule erhält.

des

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Genosse Diet Stuttgart teilt uns brieflich mit, daß er selbst angeordnet habe, die Erklärung Bebels an der Spige der betreffenden Nummer der Neuen Zeit" zu bringen; weiterer Tert konnte aus typographischen Gründen nicht auf die erste Seite gelangen.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

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Aus Induftrie und Handel.

ftechungsversuch gab. Hierauf wurde der bisherige Gouverneur von Fiume Graf Ladislaus Szapary vernommen, welcher erklärte, daß er der Urheber der ganzen Angelegenheit sei und nur im Interesse der Beendigung des ex lex- Bustandes" gehandelt habe. Zugleich bitte er das Abgeordnetenhaus, wegen seines, die Würde des Hauses verlegenden Vorgehens um Verzeihung und erkläre feierlich auf Ehrenwort, daß der Ministerpräsident Graf Khuen­Freigesprochen wurde am Mittwoch von dem Görlizer Hedervary von der ganzen Angelegenheit nicht die geringste Kenntnis Schöffengericht der verantwortliche Redakteur der Görlitzer Volts­beseffen habe. zeitung", Genosse Radlof, der den Konfektionär A. S. Becker Troß dieser Versicherung, daß Graf Khuen an dem Be- durch Abdruck eines Gewerbegerichts- Berichts beleidigt haben sollte. stechungsversuch nicht beteiligt sei, befestigt sich selbst in liberalen Die Beleidigung sollte in den Worten tarifbrüchig" und" sein Kreisen die Meinung, daß die Stellung des Grafen Khuen- Hedervary sauberes Handwerk" enthalten sein. Die Beweisaufnahme ergab unhaltbar sei. aber, daß Herr Becker den Tarif gebrochen hatte und daß die Ge­Interessant ist, daß, wie unser Bruderblatt Nepszava " werbegerichts- Beisiger den Eindruck hatten, daß Becker die Notlage in Budapest berichtet, schon zu einer Zeit, als Graf Khuen noch eines Schneiders ausnußen wollte, um unter Tarif bezahlte Arbeit designierter Ministerpräsident war, Graf Ladislaus Szapary mit zu erhalten. In der Verhandlung wurde Becker zum Angeklagten. Er der socialdemokratischen Partei unterhandelt hat eine nette Summe Kosten zu tragen. hat, um sie für den Grafen Khuen günstig zu stimmen, der kein Gegner der Socialisten sei. Graf Szapary habe dabei bemerkt, daß Graf Shuen hiervon wisse und sie auffordert, ihre Wünsche in ein Memorandum zu fassen und dasselbe dem Grafen huen zu übergeben. Die Partei habe jedoch Aufsichtsrats- Sigung vorgelegte Abschluß für 1902/03 weist einen Hörder Bergwerks- und Hüttenverein. Der in der gestrigen jede Verhandlung mit dem Grafen Khuen energisch zurüd Bruttogewinn von 4 108 156 m. gegen 2048 013 M. im Vorjahre M. würden gewiesen. auf, wovon 2 600 118 m. gegen 2 048 013 M. i. V. zu Abschreibungen Frankreich . verwendet werden. Der Generalversammlung der Aktionäre wird Sittenwächter haben im Pariser Korrektionsgericht ein Tendenzurteil nach Deckung der vertragsmäßigen Tantiemen eine Dividende von 4 Proz. Heinze- Moraliften. Paris , den 31. Juli. ( Eig. Ber.) Klerikale vorgeschlagen werden, nach Dotierung des gesetzlichen Reservefonds und erwirkt, das sich gegen den aus der Kirche ausgetretenen ehemaligen auf die Prioritätsaftien A zu verteilen und den Reſt mit 332 750 M. Abbé Charbonnel, den Leiter der antiklerikalen Blätter, Action" auf neue Rechnung vorzutragen. Die Generalversammlung soll und Raison", richtet. Das Wochenblatt Raison" veröffentlicht Montag, den 12. Oktober d. J., vormittags 11 Uhr, in Köln statt­eine auszugsweise Uebersetzung der lateinischen Diaconales", finden. eines Handbuches für die Beichtväter", das in den Noch mehr Klassenwahlrecht in Sachsen . Das neue Drtsstatut geistlichen Seminaren zur Ausbildung der fünftigen Priester dient. Betriebseinstellung einer Sprengstofffabrit. Die Sprengstofffabrik der Stadt Mylau in Sachsen ist vom Bezirksausschusse der Amts- Das Blatt mußte sich auf Auszüge beschränken, nachdem der Ver- Wahn, welche seit mehr als 20 Jahren besteht, wird nach der hauptmannschaft Blauen als Aufsichtsinstanz dem Stadtgemeinderate leger die vollständige Uebersetzung des frommen Werkes verhindert..- 3tg." demnächst ihren Betrieb einstellen, da wegen des Ver­zurückgegeben worden mit der Weisung, auf alle Fälle das hatte. Das Handbuch ist eben, milde ausgedrückt, zu anzüglich". bots des Gebrauchs von Dynamit in den Steinkohlengruben Rhein­Dreitlassen- Wahlrecht einzuführen. meister Jurk, der das bei Einbringung seiner Vorlagefdem Gemeinde- faffers in geschlechtlichen Dingen.... Der Bürger- Es zeugt von einer raffiniert perversen Phantasie feines Ver- lands und Westfalens und dadurch, daß das Ausfuhrgeschäft nach Dem antiklerikalen Blatt Transvaal immer noch nicht in Gang kommt, der Fabrik genügende rate schon andeutete, hat demnach eine ganz richtige Witterung einen Preßprozeß zu machen, war unthunlich oder gefähr- Beschäftigung fehlt. gehabt. lich. Man griff daher zum Gesetz bon 1898, welches Bom Stahltruft. Der M. 3." wird aus New York gemeldet: Man sagt, die Sachsen seien helle; auf die gegenwärtigen Macht die Verbreitung unzüchtiger Schriften bestraft und das Recht zur haber in Sachsen trifft das aber sicher nicht zu, sonst würden sie sich Verfolgung den belästigten" Privaten zugesteht. Es haben sich wohl hüten, die Erbitterung des Volkes über das jetzt schon be- fünf Familienväter in einem Provinznest auffinden lassen, die gegen stehende Unrecht durch Vermehrung dieses Unrechts noch zu steigern. Die Zusendung eines Auszugs aus der Raison" Klage anstrengten. Kriegerverein und Freie Hilfskaffe. Die Gefahren für die Vor Gericht wurde bewiesen, daß die Initiative zur Klage von der Kriegervereine mehren sich; diese angeblich unpolitischen Vereine ge- Liga gegen die Ausschweisungen auf der Straße" ausging, die von raten bekanntlich nicht nur in Gefahr. durch Mitglieder, die außerhalb ihrer Absicht das flerifale Blatt Univers" verständigt hatte. des Vereins als Socialdemokraten auftreten, sondern auch schon, wenn Charbonnel wurde zu 500 Fr. Buße und zu je 100 Fr. ihre Mitglieder oder gar nur deren Frauen einem Konsumverein Schadenersatz" an die fünf Familienväter verurteilt. Das Gericht angehören. Der Kriegerverein in Mügeln ( Streis Schweinit) hat also das Beichtväter- Handbuch für eine unzüchtige Schrift erklärt. fühlt sich jetzt aber gar schon beunruhigt, weil einige seiner Mit- Den Schaden hat Charbonnel, den Spott aber haben die klerikalen glieder einer Freien Hilfskaffe angehören. In dem genannten Orte Heinze- Moralisten. unterhält die Lichterfelder Kranten und Sterbe= tasse, eingeschriebene Hilfstasse Nr. 54, seit Jahren eine Verwaltungsstelle. Kürzlich wurden drei Mitglieder dieser Kaffe, die auch dem Kriegerverein in Mügeln angehören, vom Vorsitzenden des Kriegervereins, dem Förster Thiele, aufgefordert, entweder aus der Freien Hilfskasse oder aus dem Kriegerverein auszutreten. Beides vertrage sich nicht mit einander und auch der Landrat wünsche die Trennung. Die drei mochten sich jedoch nicht vorschreiben lassen, welcher Krankenkasse sie angehören sollen; einer trat sofort aus dem Kriegerverein aus, die beiden andern erklärten, sie würden es darauf ankommen lassen, würden aber im Falle des Ausschlusses ihre Beiträge zurückfordern. Ihnen wurde zur Antwort, daß man lieber den Verein auflösen und einen neuen gründen würde, als es auf den Beschluß des Vereins ankommen zu lassen. Der Vorsitzende der Krankenkasse, dem es darum zu thun war, Aufklärung darüber zu erlangen, inwiefern die Mitgliedschaft bei seiner Kaffe einem Krieger gefährlich sein könne, setzte sich mit dem Vorstand des Kriegervereins in Verbindung, er erhielt aber nur zur Antwort, daß die Freie Hilfskaffe Tendenzen verfolge, die sich mit den Sagungen des Kriegervereins nicht decken". Worin diese Tendenzen der Krankenkasse bestehen sollen, sprach der Kriegervereins­vorsitzende nicht aus. Auch über die Mitwirkung des Landrats gab In Mügeln erzählt man sich aber, die er keine weitere Auskunft. Mitglieder der Freien Hilfskasse hätten socialdemokratisch gewählt ( woher man das wohl weiß?) und daran sei die Kasse schuld. Uns scheint, daß dies mit der Krankenkasse rein gar nichts zu thun hat und daß dem Kriegerverein nicht gedient ist, wenn er seine Mitglieder zum Austritt aus der Krankenkasse zwingt. Er hat weiter nichts davon, als daß er zeigt, wie politisch im Grunde die Krieger­vereine sind und das sollten sich die zur Lehre dienen lassen, die zwar aus alter Gewohnheit Mitglieder von Kriegervereinen sind, mit seinen politischen Tendenzen aber nicht einverstanden sind.

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Dem Pariser Prozeß werden noch weitere Prozesse derselben Art gegen Charbonnel folgen. Es ist eine systematische Nache- Aktion der Klerikalen gegen den Er- Abbé, der aus der Schule plaudert. England.

Der amerikanische Stahltrust beschloß, in thätigen Wettbewerb mit Deutschland und England an den Märkten des Auslandes zu treten, wofür ein Fonds von 50 Millionen Dollar verfügbar sei; der Umstand, daß die heimische Produktion den Verbrauch übersteigt, verursache diesen Schritt."

Daß der Stahltruft sich bald gezwungen sehen wird, mehr Wert auf den Erport 3n legen, mag schon richtig sein; aber die Geschichte vom 50 Millionen- Fonds ist ein Märchen.

Die neue kanadische Ueberlandbahn von Moncton( Neu- Braun­ schweig ) am Atlantischen Ocean nach Port Simpson am Stillen Ocean, deren Bau nach dem Vertrag zwischen der kanadischen Regierung und der Grand Trunk Pacific Bahn gesichert ist, wird 3300 englische Meilen lang sein. Die Strecke von Moncton nach Winnipeg wird von der Regierung aus öffentlichen Geldern gebaut und der Grand Trunk­Gesellschaft auf 50 Jahre verpachtet, davon auf 7 Jahre gebührenfrei, jedoch hat die Gesellschaft die Betriebsausgaben zu decken. Während Die entstehende Arbeiterpartei. London , 30. Juli. ( Eig. Ber.) der nächsten drei Jahre erhält die Regierung den Reingewinn. Für Der Erfolg des Arbeiterkandidaten Mr. Henderson ist ein Sieg des die übrigen 40 Jahre zahlt die Gesellschaft der Regierung 3 Broz. Gedankens der unabhängigen Arbeiterbewegung. Er reiht sich den Zinsen auf das Baukapital. Auf dieser Strecke wird der Bau Siegen an, die in den legten zwölf Monaten in Clitheron und Woolwich von der Regierung überwacht. Die Linie von Winnipeg nach dem errungen worden sind. Es ist also kein Zweifel mehr, daß eine politische Stillen Ocean dürfte die Gesellschaft jedoch selbst bauen, und zwar Arbeiterpartei im Entstehen begriffen ist. Die im nächsten Frühjahr innerhalb sieben Jahren. Die Regierung garantiert hierfür die Bau­vorzunehmenden Hauptwahlen dürften diese Thatsache in noch deut- tosten bis zu 13 000 Dollar für die englische Meile durch die Prärie licherem Maße zum Ausdruck bringen. Schon die Zusammenstellung und bis zu 30 000 Dollar für die Meile durch Gebirge mit 75 Proz. Die der in letzter Zeit errungenen Arbeiterfiege: Shacklelon, Crooks und Garantie dauert für Kapital und Zinsen 50 Jahre. Die Gesellschaft hat Henderson zeigt, daß die Ansicht der Liberalen, in Barnard 7Jahre lang für die Gebirgsstrecke keinerlei Gebühren zu zahlen, während Castle hätte nicht Freihandel gesiegt, richtig der nächsten drei Jahre den Ueberschuß der Einnahmen über die sich vorläufig noch nichts sagen. iſt. Ueber die Zukunft der entstehenden Arbeiterpartei läßt Betriebsausgaben und während der verbleibenden 40 Jahre 3 Proz. Zinsen jährlich. Zur Sicherstellung ihrer Garantie erhält die Res sich vorläufig noch nichts sagen. erste Hypothek. gierung für die Strecke von Winnipeg nach dem Stillen Ocean die

bekannt.

nur der

Gewerkschaftliches.

Teile zu verdanken sind, hat sich bis jetzt zum Socialismus nicht Das Komitee für Arbeitervertretung, dem diese Siege zum guten Dennoch wirkt es im socialistischen Sinne, indem es das Proletariat zum politischen Klassenbewußtsein erzieht. Die entstehende Arbeiterpartei ist socialistisch, ohne sich um socialistische Lehren zu fümmern. Oder deutlicher: die wirtschaftliche und politische Ent­wicklung Englands ist derart gediehen, daß eine selbständige Arbeiter­partei nicht anders als socialistisch handeln kann. Die Hauptsache Zur Lohnbewegung der Fliesenleger berichtete der Vorstand in für die englische Arbeiterpartei ist unabhängigkeit von den kapita- der Freitagsversammlung, daß der Verband der Fliesengeschäfte es listischen Parteien. Bleibt die Partei unabhängig, so muß sie un- abgelehnt hat, mit den Arbeitern über die neuen Tarifforderungen zu verhandeln. Die Einheitlichkeit des Vorgehens gegen die fehlbar im Sinne der Socialdemokratie wirken.

Aften.

Berlin und Umgegend.

die

Tarif erst am 1. Februar 1904 abläuft, daß sie aber keine Streit arbeit fertigstellen würden. Ebenfalls war in der Versammlung eine Deputation der dem Centralverband der Maurer angehörigen Kollegen anwesend, in deren Namen Panser die Erklärung abgab, daß fie die am Mittwoch im Vorwärts" veröffentlichten Forderungen der lokalorganisierten Fliesenleger für vollberechtigt anerkennen und dieselben mit zur Durchführung bringen wollen. Nachdem sie die Beschlüsse der Versammlung erfahren, würden sie in Kürze in einer Zum Streit in der Kürschnerbranche. In dem Bericht über die

Dies scheinen auch die Liberalen zu fühlen. Denn Genosse Unternehmer wird zwar dadurch erschwert, daß die Fliesen­Keir Hardie, der den Unabhängigkeitsgedanken mit aller Energie leger in drei Gruppen gespalten sind, nämlich: den Verein verficht, wird jetzt in niederträchtiger Weise von liberalen Blättern der Mofait- Fliesenleger( Bertrauensmänner- Centralisation), angegriffen. Ferner meldet heute die, Daily News", daß der Trade Freie Vereinigung( Unabhängiger Lokalverein) und die dem Central­Unions- Kongreß, der in etwa fünf Wochen in Leicester verband der Maurer angeschloffenen Berufsangehörigen. Dennoch Zur preußischen Landtagswahl. Genosse Arons ersucht uns um stattfindet, darüber zu entscheiden haben dürfte, ob die Unabhängig hat die erstere Gruppe, als die zahlreichste sich durch folgenden Beröffentlichung dieses Hinweises: keit der Arbeiterpartei gut sei oder nicht. Selbstredend arbeiten die Beschluß für den Eintritt in eine partielle Lohnbewegung erklärt: Bereits im Januar 1902 brachte der Vorwärts" einen aus- liberalen Blätter und die radikalen Abgeordneten gegen die Un- Es- bleibt der Erwägung der Kollegen überlassen, in denjenigen Be­führlichen Artikel, in dem dargelegt wurde, welche Aenderungen des abhängigkeit. Diese Elemente sind es, die die entstehende Arbeiter trieben, wo die Mehrheit der Beschäftigten sich einig sind, die Wahlverfahrens zum preußischen Abgeordnetenhause vorgenommen partei zu erdrücken suchen, und sie werden gewiß ihre Forderungen am Sonnabend geltend zu machen und falls diese nicht werden könnten. Ich erinnere gern daran, weil damit das Gerede Leute in Leicester haben, um gegen die Unabhängigkeit zu wirken. bewilligt werden, am Montag, den 3. August die Arbeit der bürgerlichen Blätter hinfällig wird, die Socialdemokraten Dann kommt die Bollvereins- Agitation, die, wie Chamberlain gestern nicht wieder aufzunehmen. Gleichzeitig wurde der Vorstand hätten ihre Pläne entworfen, ohne an die Möglichkeit im Unterhause erklärte, zu einem großen politisch- ökonomischen beauftragt, event. das Einigungsamt des Gewerbegerichts- anzurufen.­von Reglementsänderungen zu denken. E&% wurde im be- Kampfe werden" und ohne Zweifel viel Verwirrung anrichten wird. Einige Bertreter der Freien Vereinigung teilten im Auftrage ihrer Kollegen sonderen darauf hingewiesen, daß auf dem Wege des So geht die junge Arbeiterpartei jezt ihrer ersten Strise ent- mit, daß sie sich an der Lohnbewegung zwar nicht attiv beteiligen Reglements, also ohne Mitwirkung des Landtages, die gegen. Das nächste Halbjahr kann für die englische Arbeiter- können, weil der ihrerseits mit den Unternehmern abgeschlossene Urwahlen vollkommen ähnlich den Stadtverordneten- Wahlen gestaltet bewegung von großer Bedeutung werden.- werden könnten, so daß wenigstens für die Urwahlen fein Mangel an geeigneten Lokalen einträte und namentlich der Verlust eines Arbeitstages vermieden würde. Nachdem die Regierung selbst diese Rußlands Vorschläge betreffs der Mandschurei . Der Pariser Schritte versäumt hat, ist es umsomehr Pflicht aller Wähler, die mit" Figaro" will erfahren haben, der russische Kriegsminister dem elendesten aller Wahlsysteme" aufräumen wollen, dazu beizutragen, Kuropatkin und seine Mitarbeiter hätten auf Grund der in Port daß die Schattenseiten dieses Systems bei den nächsten Wahlen mit Arthur stattgehabten Beratungen folgende Vorschläge gemacht: aller Schärfe hervortreten. Hierzu ist zunächst bei den Urwahlen Rußland sei bereit, die russischen Truppen aus der Mandschurei eine möglichst vollzählige Beteiligung aller Urwähler nötig. Nun zurückzuziehen, mit Ausnahme der von der Eisenbahn berührten Verbandsversammlung dazu Stellung nehmen. trösten sich namentlich die Konservativen immer wieder damit, daß Zone. China dürfe hierauf Ausländern den Aufenthalt in allen die öffentliche Stimmabgabe es vielen Urwählern unmöglich macht, beliebigen Orten gestatten, mit Ausnahme der an der Eisenbahn Einigungsverhandlungen mit der Kürschner - Innung und dem Verein zur Wahl zu gehen. Das trifft aber nicht ganz zu. Gewiß wird es gelegenen, für die sich Rußland das Zustimmungsrecht vorbehalte. der Belzwaren- Fabrikanten vor dem Gewerbegericht wurde seitens vielen Wählern durch ihre wirtschaftliche Abhängigkeit unmöglich ge- Was Korea angehe, sei Rußland bereit, sich jedes Intereſſes an der bürgerlichen Presse die Sache so dargestellt, als sei der Streik macht, ihre politische Gesinnung offen zum Ausdruck zu bringen. Solchen diesem Lande zu enthalten, vorausgesetzt, daß Japan das Gleiche überhaupt beendet. Das trifft aber durchaus nicht zu: denn Wählern, die gleichwohl gegen das heutige Wahlsystem protestieren thue. Diese Vorschläge würden sowohl von Japan als den Ver­wollen, ist zu empfehlen, bei den Urwahlen sich selbst oder einem einigten Staaten als befriedigend angesehen. Dagegen stehe Eng - jetzt handelt es sich für die Kürschner darum, ihre Forderungen in beliebigen Nachbarn ihre Stimme zu geben. Das wird umsoweniger land ihnen wenig günstig gegenüber. der Hausindustrie in der der Mützenbranche fast noch sämtlich, einen Schluß auf ihre Parteistellung zulassen, als je nachdem auch Dagegen meldet die Kölnische Zeitung " aus Petersburg : fowie bei einem großen Teil in der Pelzbranche zur An­Freifinnige, Centrumsmänner, Antisemiten 2c. sich scheuen müssen, Die russischen Behörden sollen, wie verlautet, in Peking mitgeteilt erkennung zu bringen. Demzufolge steht den Kürschnern noch ein ihre Gesinnung offen darzuthun; wir erinnern an die Gefilde haben, daß Rußland vorläufig Ausländern den Aufenthalt in der schwieriger Kampf bevor, weil sie mit ca. 150 Werkstätten, die in Ditelbiens, wo die Konservativen, und an die großen Industrie- Mandschurei verbiete. Nach Verlauf von sechs Jahren, wenn Ruß- schwer es ist, die Leute in der Hausindustrie für die Bewegung zu gebiete Rheinland- Westfalens, wo die nationalliberalen Machthaber land die Ruhe und Ordnung in der Mandschurei hergestellt habe, gewinnen, weiß ein jeder. Die Kürschner appellieren an die Ar­jeden politisch anders Gesinnten am liebsten in Acht und Bann thun. solle das Land den Ausländern für den freien Handel geöffnet beiterschaft Berlins , ihnen in diesem Kampfe ihre moralische Ueberdies tommen folche zersplitterten Stimmen naturgemäß werden. wenigstens vereinzelt stets vor, so daß es auch dadurch erschwert ist, Unterstügung zu leihen, dadurch, daß sie Frauen und Mädchen, Aus Persien laufen noch immer beunruhigende Nachrichten die zu Hause und die Böcke von den Schafen zu sondern. Der Umstand, daß dieser ein, nach welchen die Lage infolge der Hezereien der mohammedani­in der Werkstatt bei Hausindustriellen Rat auch von möglichst vielen Wählern andrer Parteien, soweit sie schen Geistlichkeit überaus kritisch sei. In Schiras ist ein Stamm den 5. August im Alten Schüßenhaus stattfindet, aufmerksam machen. beschäftigt sind, auf die Versammlung, die am Mittwoch, durch die öffentliche Stimmabgabe beschwert sind, befolgt werden aufständisch. Aus Ispahan sind 3200 Babisten ausgewiesen worden. Auch bitten sie die Genossen dringend, namentlich die Arbeiterinnen foll, veranlaßt mich, diese Zeilen bereits heut zu veröffentlichen, auf die weil man fürchtete, die erregte Menge tönne sie niedermeßeln. In darauf aufmerksam zu machen, daß am Sonnabend, den 8. August, Gefahr hin, daß das Staatsministerium sich vor den Wahlen noch Jesd find 120 Babisten getötet; zwei von ihnen wurden vor die bei den Hausindustriellen der Müßenbranche, wo die Forderung nicht mit einem neuen Reglement versucht. Sollte das beabsichtigt sein, Mündung eines Geschüßes gebunden und in die Luft geblasen. durch Unterschrift anerkannt wird, die Arbeit niederzulegen ist. so empfehlen wir den Herren das Studium des oben erwähnten Artikels vom Januar 1902. Der Vorstand des Verbandes der Kürschner Berlins und Umgegend. Anfragen sind zu richten an F. Grandel, Heidenfeldstr. 2. Lohnbewegung der Mörtelkutscher in Charlottenburg . Vor einigen Tagen hatten die Mörtelfutscher und Arbeiter an die Firmen Ber einigte Berliner Mörtelwerke, Julius Baer und Globig durch den Verband der Handels-, Transport- und Verkehrs­arbeiter einige Wünsche über. Verbesserung des Lohnes, Verkürzung der Arbeitszeit und sonstige Abänderungen einiger Mißstände gesandt, mit dem Bemerken, doch umgehend obengenanntem Verband einen Bescheid

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Ausland. Oestreich- Ungarn .

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Partei- Nachrichten.

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Genosse Bebel erklärt in einer Mitteilung an die Schwäb. Tagwacht", daß er bei Einsendung seiner Erklärung gegen Bernstein an die Neue Zeit" teinen Wunsch geäußert habe, an welche Stelle dieselbe kommen solle. Es ist also, wie wir sofort annahmen, die auffällige Form, in der die Erklärung erschienen ist, nicht durch Bebel

Die Bestechungsaffaire Dienes- Papp. Die zur Aufklärung der Bestechungsangelegenheit eingesetzte parlamentarische Untersuchungs­tommission hielt heute abend eine Sibung ab, in welcher zunächst der Abgeordnete Papp die bereits bekannte Darlegung über den Bea gewünscht worden.

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