Einzelbild herunterladen
 

"

zugehen zu laffen. Diesem Wunsche kamen die Unternehmer nicht nach, I der Verhältniswahl mit Vertretung der Minderheiten Wahlen voll-| Abgelehnt wurde ein Antrag, die Kasse auch auf die verwandten Bes berhandelten aber teilweise mit ihren Kutschern selber. Der Herr zogen haben, über die praktischen Erfahrungen eine Umfrage ge- rufe auszudehnen. Ein Antrag des Vorstandes, wonach die Alterss Direttor Bernett von den Vereinigten Berliner Mörtelwerken ließ halten, deren Ergebnisse( aus Mannheim , München , Schw.- Gmünd , grenze für den Beitritt auf 45 Jahre( bisher 50 Jahre) festgesetzt seine Leute auf dem Dache eines Schuppens antreten, ein Podium Liegni u. a. D.) teilweise bereits unsern Lesern bekannt wird, wurde angenommen, doch können bis dahin die Eintretenden wurde aufgebaut, auf welchem der Herr Direktor wohl geworden sind. Endlich wird zur Gesetzgebung über jeder Klasse beitreten. Als Beitrittsgebühr wurden bis zum ein ausführliches Referat Referat halten wollte und alles war den Arbeitsvertrag seit dem letzten Verbandstag" ein 40. Lebensjahre 50 Pf. festgesetzt, darüber hinaus beträgt sie 3 M. gespannt, was tommen sollte. Der Herr Direktor er Verzeichnis von 62 Gefeßen und Verordnungen abgedruckt. Außer schien; in dürren kurzen Worten erklärte er, es gebe von jetzt ab den genannten Punkten stehen auf der Tagesordnung der Verbands- tragsleistung und Unterstützungssummen". In namentlicher Ab= Eine ausgedehnte Debatte entspann sich über den Punkt:" Bei­27 M. im Sommer und 24 M. im Winter Wochenlohn und gegen versammlung noch kleinere Gegenstände, über die gedruckte Berichte stimmung wurde der Beitrag in jeder Klasse um 10 Pf. erhöht, es die Verbandszugehörigkeit hätte er nichts einzuwenden. Mögen die nicht gegeben sind.( Praktische Erfahrungen über den Sühneversuch; wurde jedoch noch eine niedrigere Klasse geschaffen, so daß die Stasse in Arbeiter im Verbande glücklich werden. Damit verschwand der Herr Verhältnis der Gewerbegerichte zu den Elbzollgerichten; Lehrlings Bukunft aus vier Klassen( bisher drei) besteht. Obwohl künftig die, Direktor wieder, gar nicht erst abwartend, ob die Arbeiter streitigkeiten; Streikpostenstehen; Zuständigkeit für Gärtner usw.) Kosten für Arzt und Medikamente auf 26 Wochen, anstatt wie bisher damit einverstanden waren oder nicht. Kopfschüttelnd gingen die Arbeiter und Kutscher wieder auf 13 Wochen gewährt werden müssen, wurde das Krankengeld um auseinander, denn auf die eigentlichen Kernpunkte war der Herr Direktor nicht 15 Pf. täglich in jeder Klasse erhöht und die Unterstüßungsdauer auf eingegangen und auf einen mündlichen Bescheid von seiten der ein ganzes Jahr festgesetzt. Direktion fonnten die Arbeiter auch nichts geben. Die Leistungen der Kasse sind in Zukunft folgende: In den ersten 26 Wochen( einschl. Arzt und Medikamente): 1. Klasse bei 40 Pf. Beitrag 9,10 Srantengeld pro Woche

Von seiten der andern Firmen war der Bescheid eingegangen, daß die Firma Baer sich mit ihren Leuten geeinigt habe und die Angelegenheit als erledigt zu betrachten sei.

den beiden

nur mit

meinen Leuten und

bon

-

2.

"

#

3. 4.

45 50

"

"

"

"

"

#

55

10,85 12,60 14,35

"

"

n

"

"

1. Klasse 7,35 M.

8,40"

2.

"

3.

4.

SP "

9,45 10,50"

"

"

Nachdem die Generalversammlung der Central- Kranken- und Sterbekasse der Tischler in Würzburg die Umwandlung in eine Zuschußkasse beschlossen, trat sie in die Beratung der Statuten ein. Sämtliche Finanz- Baragraphen wurden zur Diskussion gestellt. Nach­dem durch dieselbe die Situation genügend geklärt war, wurden gegen Mittag die betreffenden Paragraphen einer inzwischen gewählten Die Firma Globig hatte sich überhaupt nicht geäußert und Finanzkommission von 7 Personen zur Beratung überwiesen. es wurden nun 2 Kollegen des Verbandes beauftragt bei den Firmen Während dieser Beratungen wurden alle vorliegenden allgemeinen vorstellig zu werden. Bei den Vereinigten Mörtelwerken" wurde Anträge erledigt. Die Finanzkommission empfahl zur Annahme in den zweiten 26 Wochen beträgt das wöchentliche Krankengeld: Vertretern rundweg Herrn Bernett folgende Vorschläge: 1. Beitritts- Altersgrenze 40 Jahre; 2. Beitritts­erklärt: Ich unterhandle nicht mit dem Verband, sondern geld für die erste Klasse 0,50 M., für die zweite Klasse 1 M., für Der Wochenbeitrag habe mich mit diesen die dritte 1,50 m. und für die vierte 2 M. geeinigt." Von einer Einigung fann unter den geschilderten Um- foll betragen für die erste Klasse 30 Pf., für die zweite Klasse 40 Pf., ständen keine Rede sein und sieht der Verband sich gezwungen, dem für die dritte Klasse 50 Pf. und für die vierte Klasse 60 Pf. Herrn Direktor dies plaufiebel zu machen. Recht originell wurden An Krankengeld soll gezahlt werden das 25 fache des Beitrages, die beiden Vertreter bei der Firma Globig abgefertigt. Auf die d. h. in der ersten Klasse pro Woche 7,50 M., in der zweiten Klasse bescheidene Frage nach dem Inhaber der Firma erschien der Sohn, 10 M., in der dritten Klasse 12,50 M. und in der vierten Klasse 15 M. welcher, nachdem er erfuhr, daß er mit Bertretern des Verbandes für neue Mitglieder 6 Wochen festgestellt. Als Sterbegeld wurde das Als Wartezeit für Berechtigung zum Bezug des Krankengeldes wurde zu thun habe, in eine schwer zu schildernde Erregung geriet. 180 fache des Beitrages bestimmt. Dasselbe beträgt nach einjähriger Ausdrücke wie:" faule Bagage" habt keine Lust zu arbeiten", Mitgliedschaft für die 1. Klasse 54,00 M., für die 2. Klasse 72,00 W., Heker", Aufwiegler", macht, daß Ihr vom Hofe für die 3. Klasse 90,00 m., und für die 4. Klasse 108,00 m. Im runter fommt"," unsre Leute sind viel 3 ersten Jahre der Mitgliedschaft soll die Hälfte obiger Säge gezahlt ehrlich, die sind vollständig zufrieden", Sie wollen sich nur einen diden Bauch werden. Sämtliche Anträge wurden angenommen.

"

"

u

von den Groschen der Arbeiter anfressen", wurden den beiden Vertretern entgegen geschleudert. Dabei fuchtelte der Herr Stammhalter des Herrn Globig, der nur mit Hemd und Hose bekleidet war, mit ein Paar Hosenträgern in der Luft herum. Nun, die Kutscher und Arbeiter der Firmen Globig und Vereinigte Mörtelwerke werden ja aus allem diesen die richtigen Schlüsse ziehen. Sie bitten sämtliche Bauarbeiter, doch darauf scharf achten zu wollen, daß jeder Mörteltutscher im Besige einer Kontroll­farte von seiten des Verbandes ist.

Deutsches Reich .

Aussperrung der Arbeiter des Baugewerbes in Hannover . Wie uns telegraphisch gemeldet wurde, ist die Aussperrung fieg­reich für die Arbeiter beendet. Es steht mithin den in Berlin arbeitenden Hannoverschen Arbeitern nichts im Wege zurückzureisen.

Achtung! Bergolder! Der Zuzug nach Leipzig ist wegen bei der Firma B. Groß dort ausgebrochenen Streits streng fern zuhalten. Der Vorstand.

Der Bericht des Vorstandes konstatiert, daß auch in diesem Be­richtsjahre eine Ausdehnung des Geschäftsbetriebes zu verzeichnen ist. Die Mitgliederzahl ist von 24 470 auf 29 102 und die Zahl der Ver­waltungsstellen von 255 auf 260 gestiegen.

Der Sonntag ist bei der Bezahlung des Krankengeldes mit ein

gerechnet.

Die Beitragspflicht bleibt auch während der Krankheit bestehen. Die entgegen lautenden Anträge wurden abgelehnt. legung des 45. Lebensjahres ist fortan nicht mehr gestattet; Mitglieder, Der freiwillige Uebertritt in eine höhere Klasse nach Zurück­die vorher in eine höhere Klasse übertreten wollen, müssen ein vom Vertrauensarzt ausgestelltes Gesundheitsattest vorlegen. fehr der Stasse wieder beitreten, ohne daß die Bestimmungen über die Mitglieder, die ins Ausland verziehen, können nach ihrer Rück­Altersgrenze in Betracht gezogen werden, doch haben sie ein Gesund­heitszeugnis beizubringen.

Gerichts- Zeitung.

Der Krankenunterstützungs- Bund der Schneider ( eingeschriebene Hilfskaffe mit dem Sibe in Braunschweig ) hält gegen wärtig in Nürnberg seine Generalversammlung ab. Anwesend find der Borjizende Peplies, der Kassierer Fischer, beide in Braunschweig , bom Ausschuß: Schmidt- Frankfurt a. M. und 51 Delegierte. Am Als ein echter Hausagrarier zeigte sich der Ingenieur Felig Sonntag fand zu Ehren der Delegierten in den Rosenau- Anlagen Staroda zu Schmargendorf , welcher gestern unter der Anklage der ein Gartenfest statt, am Montag eröffnete Vorsitzender Peplies die versuchten Nötigung vor der ersten Ferien- Straffammer des Land­Generalversammlung mit einer Ansprache an die Delegierten, die gerichts II stand. Die Beweisaufnahme ergab folgenden Sach darauf von Spörl- Nürnberg Namens der Nürnberger Stollegen be- verhalt: Am 1. April 1902 bezog das Kaufmann Soldansche grüßt wurden. Nach Erledigung der üblichen Formalien wurde in Ehepaar im Hause des Angeklagten eine Barterre- Wohnung. die Tagesordnung eingetreten. Vorstandschaft und Ausschuß er Nach einigen Monaten ertranfte Soldan plößlich so schwer, statteten ihre Berichte. daß er nach der Charité überführt werden mußte. Dasselbe Schicksal betraf bald darauf den erwachsenen Sohn. Frau S. stand nun ohne Geldmittel und ihres Ernährers beraubt da. Sie trat an den Haus­wirt mit der Bitte heran, derselbe möge sie vom Vertrage entbinden, da sie schwerlich in der Lage sein würde, die Miete fernerhin zu bes und das erste Quartal 1903. Das Gesamtvermögen der Hauptkasse Erfüllung des Vertrages. Frau S. bemühte fich nun durch Anfertigung Der Kassenbericht erstreckt sich auf die Jahre 1900, 1901, 1902 zahlen. Der Angeklagte verhielt sich schroff ablehnend und bestand auf betrug am 20. Juli 1903 456 813,86 M. Der der Generalversamm von Handarbeiten außer ihrem Unterhalte noch die Miete zu Aus Tiflis meldet das" Wolfffche Telegraphenbureau": Seitung in Hannover vorgelegte Vermögensausweis der Hauptkasse ver- verdienen. Es gelang ihr nicht, fie blieb mit der Miete im Rüd zeichnet ein Vermögen von 453 503,87. Das Vermögen der stande. An einem Junitage fehrte Frau S. von einem Ausgange einigen Tagen find die Handlungsdiener, die Fleischer sowie die Hauptkasse hat sich sonach innerhalb der Berichtsperiode nur um zurück. Es gelang ihr nicht, die Korridorthür zu öffnen. Es zeigte Setzer der Grusinischen Verlagsanstalt in den Ausstand getreten und 8 309,99 m. vermehrt. Der gesetzlich vorgeschriebene Reservefonds soll sich, daß das Schlüsselloch verstopft war. Erst nach längeren Bes haben auch die Seßer der übrigen Firmen zur Niederlegung der ein Fünftel der letzten durchschnittlichen Jahresausgabe im Rechnungs- mühungen gelang es ihr, das hindernis zu beseitigen. Staum hatte Arbeit veranlaßt. Drei Tage lang erschien keine Zeitung, außer in jahre betragen. Die fortwährend steigenden Jahresausgaben machen sie ihre Stube betreten, als der Angeklagte hineingestürzt fam Kattas. Gestern wurde wieder gearbeitet. Am 27. find auch die daher unbedingt eine Erhöhung des Reservefonds erforderlich. Diese und ihr mit barschen Worten die Schlüffel abforderte. Ms Frau Führer und Kondukteure der Straßenbahn in den Ausstand getreten, Verpflichtung und die Notwendigkeit der Erhöhung der Mindest S. sich weigerte, entriß er ihr mit Gewalt die Schlüssel, stieß sie doch ist der unterbrochene Verkehr durch Soldaten wieder hergestellt leistung auf 26 Wochen erfordern es, daß auf eine Erhöhung der Ein- auf den Korridor hinaus und verschloß die Wohnung. Frau S. worden. Auch die Eisenbahnarbeiter haben die Arbeit niedergelegt. nahmen Bedacht genommen wird. mußte für die Nacht bei Bekannten Obdach suchen. Am folgenden Der Bahnverkehr ist jedoch nicht gestört. Der Bahnhof ist militärisch Nach dem Bericht der Mandatsprüfungs- Kommission sind außer Tage unterrichtete sie ihren Ehemann, welcher sich auf dem Wege besetzt. Die Kellner, die ebenfalls in den Ausstand getreten waren, den schon genannten Vorstands- und Ausschußmitgliedern 50 Dele der Genesung befand, von dem Vorgefallenen. Dieser verschaffte haben nach einer Einigung mit den Brotherren die Arbeit wieder gierte anwesend. Nach beendeter Debatte über die Vorstands und sich auf einfache Weise Zugang zu seiner Wohnung. Im Beisein aufgenommen. Während der ganzen Zeit haben nur geringe Bu- Ausschußberichte wurde der Antrag der Rechnungsprüfungs- eines Polizeibeamten drückte er eine Scheibe ein und stieg durchs sammenstöße stattgefunden; die Stadt trägt das gewöhnliche Stommission, dem Vorstand Decharge zu erteilen, einstimmig ange Fenster hinein. Gepräge. nommen, ebenso wurde die Thätigkeit des Ausschusses gut geheißen. Hierauf wurde in die Beratung der gestellten Anträge eingetreten. Die Generaldiskussion drehte sich fast ausschließlich um eine Resolution Schulz- Berlin und um einen Antrag Gerner- Mannheim.

Ein

Ausland.

Sociales.

wanderndes Archiv hat nach der Arbeitsmarkt- Die Resolution Schulz lautet: Korrespondenz" der Verband deutscher" Gewerbe- In Erwägung des Umstandes, daß es im Interesse der ver­gerichte eingerichtet. Sein im Jahre 1900 begründetes Archiv, ficherungspflichtigen Personen liegt, und in weiterer Erwägung, daß bas dazu bestimmt ist, über Verfassung, Rechtsprechung und sonstige die Gesetzgebung selbst auf eine einheitliche Organisation im Kranten Thätigkeit der deutschen Gewerbegerichte das gesamte einschlägige faffenwesen hinwirkt, beschließt die 12. Generalversammlung des Material in sich zu vereinigen, litt wie alle ähnlichen Samm- Krankenunterstüßungs- Bundes der Schneider: Der Vorstand wird lungen an dem Uebelstande, daß es im wesentlichen nur den beauftragt, sich mit dem Vorstand des Verbandes der Schneider und am Orte Ansässigen zu gute kam, oder denen, die im stande und ge- Schneiderinnen ins Benehmen zu sehen, damit sich beide Instanzen willt waren, zu seiner Benutzung eine Reise zu unternehmen. Zwar mit der Frage mehr und mehr vertraut machen, wie Vorkehrungen war die zur Zeit in Charlottenburg - Berlin befindliche Verwaltung zu treffen sind, um im Falle der notwendigen Auflösung der Stasse bemüht, durch ausführliche Beantwortung einlaufender Anfragen diese als Unterstützungseinrichtung dem Verbande anzuschließen." Der Antrag Gerner hat folgenden Wortlaut: diesem Uebelstande nach Möglichkeit entgegenzuarbeiten. Doch soll

in Zukunft versucht werden, auch die Bestände des Archivs selbst Auswärtigen zugänglich zu machen. Ein Anfang ist damit ge= macht worden, daß die Statuten der Gewerbegerichte, die gegen­wärtig infolge der Novelle von 1901 einer Umarbeitung unter­liegen, in ihrer neuen Fassung von vornherein in zwei Eremplaren gesammelt wurden. Die zweite Sammlung ist als ein Wander­Archiv gedacht. Die Statuten sind nach alphabetischer Folge der Ortsnamen in einer Anzahl von Sammelbänden vereinigt, die nach einem patentierten Verfahren in der Art hergestellt sind, daß die Einschiebung neuer Statuten ohne Mühe bewerkstelligt werden kann, und daß die Bände gleichwohl fest und vor Verlusten geschützt sind. Für die ganze Sammlung wird ein Kasten hergestellt, der ohne weiteres zur Versendung geeignet ist, bei der Ankunft aber als Leicht zu öffnender Schrank auf jeden Schreibtisch gestellt werden

fann.

"

Anschluß des Krantenunterstützungs- Bundes der Schneider an den Unterzeichnete stellen den Antrag, daß den Mitgliedschaften der Verband zur Beratung, event. Beschlußfassung unterbreitet wird, ehe die Generalversammlung einen Beschluß faßt, welcher den Vorstand berpflichtet, Mittel und Wege zu finden, den Anschluß in dieser Be­ziehung zu ermöglichen."

Der Staatsanwalt führte aus, es liege flar auf der Hand, daß der Angeklagte sich einer Nötigung schuldig gemacht habe, denn ihm stand keineswegs das Recht zu, die Zeugin S. mit Gewalt an der Benutzung ihrer Wohnung zu verhindern. Der Fall liege feines­wegs leicht und nur die bisherige unbescholtenheit des Angeklagten rette ihn vor einer Freiheitsstrafe. Der Staatsanwalt beantragte eine Geldstrafe von 400 M. Der Gerichtshof erkannte auf 100 2. Geldstrafe.

Verfammlungen.

Deutscher Holzarbeiter- Verband. In der Branchenversammlung der Bürsten- und Pinselmacher vom 27. Juli hielt Kollege Klingner einen Vortrag über:" Warum die Beitragserhöhung." Unter Ber­schiedenem beschäftigte sich die Versammlung mit der Werkstatt des stand hingestellt, daß jezt die Unfallverletzten in Accord arbeiten Vereins für Unfallverleyte". Es wurde als ein besonderer Miß­müßten und nebenbei noch drei gelernte Bürstenmacher beschäftigt werden, an deren Stelle wieder Unfallverlegte arbeiten könnten, der Zweck der Wohlfahrtseinrichtung sei also verfehlt. Die Kommiffion joll an maßgebender Stelle Rüdsprache nehmen.

Arbeiter Samariterkolonne. Morgen, Montagabend 9 Uhr, in der Filiale Brunnenstr. 154: Bortrag über Ertrinken, Erstiden, verschiedene Formen der Bewußtlosigkeit. Nachher: Braktische Uebungen. Neue Mit­glieder tönnen noch eintreten. Gäste willkommen. Heute nachmittag: Ausflug nach dem Grunewold. Treffpunkt 8 1hr in Gichtamp: Werkstattkantine.

Angliederung an den Verband gesichert. Die Bestrebungen auf Letzte Nachrichten und Depeschen.

Frankfurt a. M., 1. Aug.( B. H. ) Aus Madrid wird gemeldet: Den offiziellen Nachrichten der Gouverneure zufolge wird berichtet, daß überall der Versuch gemacht werde, den General. streif au berwirklichen. Der Minister des Innern ver­sichert, die Lage in Barcelona , Cornuna, Andalusien , besonders in Cordova und Jerez sei sehr bedenklich, so daß blutige Ereignisse befürchtet werden. In Barcelona übernehmen die Truppen den Dienst der Trambahn und in den Bäckereien, falls der Streit größere Dimensionen erreicht.

Zu diesen beiden Anträgen wurde in der Diskussion manches Für und Wider vorgebracht. Die Befürworter der Resolution Schulz brachten allerlei beachtenswerte Gründe vor. Angesichts der That­sache, daß durch die Unsicherheit in der Krankenversicherungs- Gefeß­gebung das Bestehen der freien Hilfskaffen jederzeit in Frage gestellt sein kann, daß das neue Krankenversicherungs- Geseh nur ein Not­behelf ist und man nicht weiß, wie ein event. neues Gesetz beschaffen ist, wäre es von Vorteil, wenn jetzt schon festgelegt würde, was in Zukunft zu machen sei. Die Eristenz der Krankenkasse wäre bei der Der Verband deutscher Gewerbegerichte hat den Verhand- gliederung seien um so berechtigter, als doch schon von Anfang an Ge­lungen seines Verbandstages, der diesmal aus Anlaß der werkschaft und Krankenkasse eins waren und sich nur wegen der Ver­Deutschen Städte- Ausstellung in Dresden am 11. und 12. Sep- folgungen, die die Gewerkschaften in den siebziger Jahren zu erdulden tember stattfindet, durch gedruckte Berichte vorgearbeitet, die der hatten, trennten. Die Gewerkschaftsbewegung würde bedeutend ge­neuesten Nummer des Verbandsorgans" Das Gewerbegericht" in winnen, die Fluktuation unter den Mitgliedern würde keine so große Gestalt einer außerordentlichen Verbandtags- Beilage" beigegeben mehr sein und es würde Einheitlichkeit geschaffen. Zudem hätten die find. Die Berichte gestatten zum Teil bereits einen Einblick in die eingeschriebenen Hilfskaffen mit dem Fortschritt der Beit und mit den Richtung, die die Verhandlungen mutmaßlich einschlagen werden. Wandlungen im wirtschaftlichen Leben fast gar nicht Schritt gehalten. Zu dem Punkte aufmannsgerichte" wird nicht nur der Eine Statistik über die Krankheiten der Mitglieder und die Ursachen bereits bekannte Wortlaut des dem Bundesrate vorgelegten Gesetz- dieser Krankheiten werde gar nicht vorgenommen. Die Buchdrucker entwurfes, sondern auch die Begründung dazu in vollem Umfange organisation wurde von den Rednern wiederholt als Beispiel ange= Braunschweig , 1. August. ( W. Z. B.) Wie amtlich bekannt gegeben, die bisher nur in einzelnen Bruchstücken befannt war. 30gen. Allerdings ist keiner der Redner für sofortigen Vollzug, doch gemacht wird, sind von etwa 400 Kindern, die während der Ferien Die Begründung legt den damaligen Standpunkt der Reichs- können und sollen bereits Verhandlungen angebahnt werden. Die in einem benachbarten Gehölz unter Führung von Lehrern Wald­regierung dar, der den Anschluß dieser Gerichte an die Gewerbe- Gegner der Resolution Schulz waren zwar teilweise mit der Tendenz spiele ausführten, in den letzten Tagen 67 Kinder unter gerichte vorschlug. Daß die letzteren im allgemeinen an dieser derselben einverstanden, wollten jedoch die Frage ihren Mitgliedern typhösen Erscheinungen schwer ertrantt; ebenso ist Lösung der Frage festhalten, auch nachdem sich der Standpunkt der vorgelegt und in den Mitgliedschaften diskutiert haben. Zum Teil ein Lehrer erkrankt. Die Ursache der Infektion ist noch nicht fest­Regierungen mehr dem Anschluß an die Amtsgerichte zugewandt hielten sie die Ausführung eines solchen Planes noch für verfrüht. gestellt. zu haben scheint, geht aus den beigegebenen" gutachtlichen Aeuße Besonders ablehnend verhielten sich die Delegierten von Frank- Brühl( Rheinproving), 1. Auguft.( B. S.) Durch den Einsturz rungen deutscher Gewerbegerichte" hervor. Ferner hat die Archive furt a. M., dann der Vorstand und Spörl- Nürnberg . Warme Be- einer Mauer eines Neubaues wurden 8 Arbeiter lebens­verwaltung des Verbandes aus den beiden Nachbarländern, in fürworter waren die Berliner Delegierten und die von Stettin , Ham- gefährlich verlegt. denen bereits eine Rechtsprechung der Gewerbegerichte in Sachen burg , Miel, Göttingen und Stassel. Die Abstimmung war eine nament der Handlungsgehilfen besteht, aus Destreich und der Schweiz , Guts liche. Dieselbe ergab für die Resolution Schulz 25 Ja und 25 Nein, achten gesammelt, die sich übereinstimmend dahin aussprachen, daß die Resolution ist dadurch nach der Geschäftsordnung abgelehnt. Der die befürchteten Unzuträglichkeiten nicht eingetreten sind. Die Antrag Gerner wurde dann, ebenfalls in namentlicher Abstimmung praktischen Schwierigkeiten, die sich durch Trennung von Handlungs- einstimmig angenommen. Jusbrud, 1. Auguft.( B. H. ) Die Billerthalbahn ist an und Gewerbegehilfen ergeben, behandelt ein Vorbericht von Dr. Die Gefahr ist vorüber; der In der Mittwochsizung wurde die Beratung der zahlreichen An- vier Stellen unterbrochen. Baum, während der Schlußbeitrag dieses Abschnittes der statistischen träge zum Statut vorgenommen. Alle Anträge, die sich auf Schaden ist bedeutend. Eine Mühle ist weggeschwemmt Seite der Frage gerecht zu werden versucht und die aus der Berufs - die Beitragserhöhung und Erhöhung des Krankengeldes beziehen, worden. statistit nicht unmittelbar zu entnehmende Zahl der Handlungs- wurden einer Kommission überwiesen. Pittsburg , 1. Aug.( W.T.B.) Infolge eines unbedeutenden gehilfen im Deutschen Reiche rechnerisch feststellt. Zu dem Buntte Nach Ablehnung des Antrages auf Umwandlung der Kasse in Streites mit den Arbeitnehmern beschloß der Bauunter­Berhältnis wa ht" hat ebenfalls die Archivverwaltung des eine Zuschußkaffe mußte das Statut behufs Anpassung an das neue nehmer Verband die Ausschließung von etwa 25 000 Verbandes bei sämtlichen Gewerbegerichten, die bereits auf Grund Krankenkassen - Gesetz einer gründlichen Aenderung unterzogen werden. Arbeitern.

München- Gladbach, 1. August. ( B. H. ) Der Gerichtsschreiber Freitag, der mit der Frau eines feiner Stollegen geflüchtet war und wegen Sittlichkeitsverbrechen steckbrieflich verfolgt wird, wurde in Basel wegen Bechprellerei verhaftet.

Berantwortl. Redakteur: Julius Kaliski in Berlin . Inseratenteil verantwortlich: Th.Glocke in Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltvugebras