der
1895 als Geheimer Finanzrat stellvertretender sächsischer Bundes- Der Kantonale Teil deckt sich größtenteils mit den Forderungen Aus den kaukasischen Gebietsteilen schlug der Ausstand nach bevollmächtigter war, dann aber in das Reichsschazamt auf eidgenössischem Gebietes. Die Forderungen des kommunalen Odessa über, wo jest fast die ganze Stadt in Aufruhr ist. Wie übertrat, bis er vor vier Jahren als Wirklicher Geheimer Teils beziehen sich zumeist auf das Wohnungswesen und die öffent feiner Zeit bei dem großen Streit in Rostow sympathisiert auch in Legationsrat die Leitung der handelspolitischen Abteilung im Aus- liche Gesundheitspflege, Vermehrung der Gemeindebetriebe und Odessa die ganze Bevölkerung mit der Arbeiterschaft, so daß die wärtigen Amte übernahm, würde man sich vielleicht noch gefallen Wasserwerke, Straßenbahnen, Gemeinde- Apotheken 2c.), ferner werden fönnen, die den Charakter von Protestmeetings gegen das absolutistische twärtigen Amte übernahm, würde man sich vielleicht noch gefallen Unternehmungen( Milchcentralen, Bäckereien, Meggereien, Gas- und Polizei völlig machtlos ist und öffentliche Versammlungen stattfinden Tassen; aber daß auch der Decernent für Handelsangelegenheiten gefordert Schulärzte, Fürsorge für Nahrung und Kleidung be- System tragen. Es wird von Versammlungen berichtet, die mehrere im preußischen Handelsministerium, der Geheimrat Lufensky, dürftiger Schulkinder, Schulbäder, Lesehallen, Voltsbibliotheken, Zehntausende Personen umfassen und gleichzeitig mit den Versammes gewagt hat, sich im Dertelschen Wahlkreise als Voltstheater- und Konzerte, Regelung des Submissionswesens, lungen findet die Verteilung von Flugschriften und Broschüren statt. nationalliberaler Kandidat aufstellen zu lassen, zu den Arbeitsämter, Notstandsarbeiten 2c. Odessa ist eine der Centren der revolutionären Bewegung und hat bon der Regierung auserforenen Unterhändlern gehört, hat Die Schaffung eines Programms ist für die schweizerische in den letzten Jahren mehrmals gezeigt, daß es starte regierungsden agrarischen Junkerzorn heftig erregt, und die„ Deutsche Tages- socialdemokratische Partei nachgerade eine so bittere Notwendigkeit feindlich Energie in sich birgt. Zu Neujahr gab die Socialrevolutio= zeitung" stellt denn auch bereits die Forderung,„ daß man bei den geworden, wie das Bedürfnis nach dem täglichen Brot. Möge es näre Partei eine Flugschrift heraus, in der es hieß:" Nur mit Blut endgültigen und abschließenden Verhandlungen in der Wahl der nun im Interesse der Arbeiter und der Allgemeinheit recht viele gelang es der Regierung im vorigen Jahre die Feuersbrunft zu Erfolge herbeiführen! Personen vorsichtiger sei". löschen. Doch die Zeit ist nicht weit, wo das Blut sie selber treffen wird. Wir werden die Gewaltthaten und die Mißwirtschaft nicht dulden. Tragen wir unsre Ideen in alle Bevölkerungsklassen und schließen wir die Reihen. Unser Ansturm muß die Mauer des AbEine Niederlage Chamberlains. Wie die„ Daily Mail" erfährt, solutismus zum Fallen bringen. haben sich die ständigen Beamten des Schazamtes und des Handels- Von dem socialdemokratischen Komitee wurden in den Monaten amtes, welche die Chamberlainschen Zollvorschläge prüfen sollten, ein- Januar bis April in Odessa 13 Flugblätter veröffentlicht. Auch die stimmig gegen das auf die Besteuerung der Nahrungsmittel ge- Socialrevolutionäre und die Organisation des jüdischen Proletariats, gründete System der Bevorzugung der Kolonien ausgesprochen. Das der Arbeiterbund, haben mehrere Flugblätter verbreitet, so daß man die Balfour des öfteren Bezug nahm. Es werde angenommen, daß Litteratur sprechen konnte. Wie stark die Bewegung in Odessa ent Blatt fügt hinzu, dies sei praktisch das Ende der Untersuchung, auf thatsächlich von einer Ueberschwemmung Odessas mit revolutionärer diese Entscheidung der Departements- Sachverständigen von größwidelt ist, zeigt die Thatsache, daß am Tage der Bauernbefreiung tem Einfluß sein werde auf Balfours Aeuße eine socialistische Versammlung stattfinden konnte, die nicht weniger rungen während der Parlamentsferien.- als 700 Teilnehmer zählte.
Vorläufig handelt es sich erst bei den begonnenen Beratungen um eine Sondierung des beiderseitigen Standpunktes, um die Feststellung der Basis, auf der die eigentlichen Vertragsverhandlungen sich am besten führen lassen. Bis zum Hervorgehen eines neuen Vertrages aus diesen Verhandlungen wird noch sehr viel Wasser den Berg herabfließen; denn die russische Regierung hat fich ebenfalls eine starke Kampfespofition geschaffen. Das scheint man jetzt auch in den Regierungskreisen einzusehen, die im Dezember vorigen Jahres mit der Annahme des Kardorffschen Antrages im Reichstage schon die Hauptschwierigkeiten für überwunden hielten; denn die nachfolgende Auslassung des Lokal- Anzeigers" verrät ihrer Form nach entschieden offiziösen Ursprung:
" Trotzdem dürften bedauerliche Enttäuschungen nicht ausbleiben, wollte man sich sorglos der Hoffnung überlassen, daß die deutschen
England.
=
"
Kiew , 7. Auguft. Die Arbeiterunruhen dauern fort. Die AusVertreter schon ein gewonnenes, ja auch nur leichtes Spiel bei der Mitte September dauern dürften, haben eine Verwirrung innerhalb brangen in die Werkstätten und zwangen Arbeitswillige die Arbeit Lösung ihrer Aufgabe hätten. Die russische Regierung hat schon bei dem der maßgebenden Parteien zu Tage gefördert, wie man sie früher kaum empfing die zur Aufrechterhaltung der Ordnung herbeigezogenen Zur Wahlbewegung. Die beginnenden Storthingswahlen, die bis ständigen durchzogen verschiedene Stadtteile, schlugen Fenster ein, einzustellen. Eine große Volksmenge am Flußufer des Dnjepr ersten Handelsvertrage mit Deutschland fühl und geschickt den eignen für möglich gehalten hätte. Die herrschende Linkenpartei befindet sich Kosaken mit Steinwürfen. Die Kosaken gaben einige Salven ab; Borteil abzuwägen und wahrzunehmen gewußt. Für die neuen Vorbereitungen wurde von ihr rechtzeitig ein autonomer 3olltarif geht, daß angesehene Männer aus ihrer Mitte offen für die Wahl unterbrochen. Die Mehrzahl der Bäckereien ist geschlossen, infolgethatsächlich in einer Auflösung, was schon aus dem Umstande hervor mehrere Personen wurden verwundet. Der Straßenbahnverkehr ist ausgearbeitet, der in allen seinen Bestimmungen die wohl von Mitgliedern der Rechtenpartei eintreten. Zu Wahlfartellen mit dessen steigt das Brot im Preise. ausgeflügelte Absicht bekundet, die deutsche Reichsregierung ziemlich unverhüllt vor die Alter- den Socialdemokraten sind die Linken wenig geneigt, lieber unternative zu stellen: weitgehende Nachgiebigkeit stüben sie die Rechte, jedoch ist es in diesen Tagen in Trondhjem London , 8. Auguft.( Bureau Laffan). Wie der„ Times" aus oder umfassender Kampf. Der neue russische Zolltarif sowie in Porsgrund zu einer Allianz mit der Socialdemokratie ge- Kieto vom 6. d. M. gemeldet wird, ist es in Nikolajew am 5. und mit seinen Differentialzöllen für die Wareneinfuhr zu Wasser Liberalen eher den Konservativen, als daß sie mit den Socialdemo- schoffen auf die Menge und töteten 12 Ausständige, verwundet kommen. Christiania und dessen Nachbarort Akershus überlassen die 6. August zu blutigen Zusammenstößen gekommen. Die Truppen und zu Lande sowie mit seinen geradezu rigorosen Boll- traten zusammengehen, und so ist es in vielen andren Orten. Infäßen für die von der deutschen Industrie bisher nach Rußland aus folge des eigenartigen indirekten Wahlmodus in Norwegen liegt für während der Zusammenstöße mit den Ausständigen angegriffen und wurden 200 Mann. Auch der Gouverneur von Nikolajew wurde geführten Handelsartikel ist ein ausgesprochener Kampf den Abschluß von Wahlkartellen mehr Grund vor, als bei direktem erheblich verlegt. Weitere Truppen sind in aller Gile nach Nikolajew Tarif gegen den deutschen Mitbewerb auf russischen Märkten. Wahlmodus mit Stichwahlen. Unfre norwegischen Parteigenossen und andren von Unruhen bedrohten Plägen entsandt worden. Die Somit ist die Neigung auf ruffischer Seite ganz unverkennbar, nur haben diesmal jedoch, entsprechend dem Beschluß ihres Parteitags, fich Bahl der während des letzten Monats in verschiedenen Teilen Rußzu einem unverhältnismäßig hohen Preis in den nicht um solche Allianzen bemüht. Der gegenwärtige Zeitpunkt ist lands getöteten Streifenden schäzt man auf 200, die der Schwerbschluß eines neuen Handelsvertrages mit Deutschland zu willigen." für die norwegische Socialdemokratie von großer Bedeutung. In- verwundeten auf 2000. Ein erheblicher Teil des Industrie- Gebiets mitten der allgemeinen Auflösung ist sie die einzige zuverlässige Rußlands soll sich sogar im Zustande fast allgemeiner Anarchie beTrägerin der demokratischen und der socialen Grundsäße.
Die ungarische Kabinettskrise ist noch immer in der Schwebe. Graf Khuen- Hedervarh ist von Ischl nach Budapest zurückgekehrt, doch von einer Entscheidung verlautet nichts. Da der österreichische Ministerpräsident, Graf Goluchowski, und der Kriegsminister nach Ischl beordert sind, so ist anzunehmen, daß der Kaiser mit diesen fonferieren will, bevor er seine Entscheidung über die Annahme der Khuenschen Vorschläge oder dessen Demission trifft.-
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Man kann mit vollem Recht sagen," schreibt SocialDe motraten",„ daß die norwegische Socialdemokratie fein größeres Jahr gehabt hat, als das gegenwärtige. Giebt es irgend eine Partei, die sich auf sich allein verlassen kann, so sind wir diese Partei. Mitten in diesem Jagen nach Allianzen bilden wir den festen Punkt, die Klippe mitten im brausenden Meer Socialdemokratie in allen Ländern ist." das, was die
Niederlande.
finden.
licheren Charakter. Im Wilajet Monastir herrscht nach Meldung der Die Unruhen in Macedonien gewinnen einen immer gefährs " Agence Havas" ein allgemeiner Aufstand. Die Aufständischen steckten verschiedene Höfe mit den eingeernteten Feldfrüchten in Brand. Bon verschiedenen Orten werden Zusammenstöße mit Aufständischen gemeldet. In Kruchem fand ein Dynamitanschlag statt; 30 Beamte Mehrere wurden getötet und türkische Familien hingemordet.
Jichl, 7. August. Ministerpräsident Graf Khuen- Hederbarh tourde gegen 1, Uhr nachmittags vom Kaiser in längerer Audienz empfangen und sodann zur Hoftafel zugezogen; heute abend begiebt Für das allgemeine Wahlreicht. Die socialdemokratische Kammer- Bataillone sind nach dem Wilajet Monastir beordert. In Saloniki fich Graf Khuen- Hedervarh nach Budapest zurück. fraktion hat ihrem Gefeßentwurf zur Einführung des herrscht Ruhe, doch fürchtet man, daß der Aufstand weiter um sich Wien , 7. August. Der" Budapester Korrespondenz" zufolge allgemeinen staatsbürgerlichen, fonferierte Graf Shuen- Hebervary, welcher in der heutigen Audienz und kommunalen Wahlrechts eine sehr umfangreiche und Korresp.- Bureaus.) Im Yildiz- Balast und auf der Pforte, die durch provinzialen greifen wird. Konstantinopel , 7. Auguft.( Meldung des Wiener K. K. Telegr.. beim Kaiser abermals die politische Lage eingehend erörtert und die ausführliche Begründung beigegeben, die eine treffende Kritik des Korresp.- Bureaus.) Im Yildiz- Palast und auf der Pforte, die durch Situation des Kabinetts gegenüber der parlamentarischen Lage fenn- jetzt in den Niederlanden herrschenden schreienden Wahlunrechts richten sehr erregt waren, beginnt man sich etwas zu beruhigen, nachdie ersten über das neue Auftreten der Banden eingelaufenen Nachzeichnete, im Laufe des Tages wiederholt mit dem Obersthofmeister enthält. Fürsten Liechtenstein und dem Direktor der Kabinettskanzlei Schiesst Im Jahre 1901 zählte man in Holland 1176 703 Männer, tannt wurde. Die Bewegung ist derzeit in erhöhtem Maße nur auf dem die richtige Stärke und der wahre Umfang der Bewegung er von Berstorff. In einem morgen in Budapest stattfindenden Minister- die das 25. Lebensjahr erreicht oder überschritten hatten, rate wird der Ministerpräsident über das Ergebnis seiner schler aber nur 609 511 davon standen in den Wählerlisten, das das Wilajet Monastir beschränkt, während sich in den Wilajets lestüb Reise Bericht erstatten.- find 51,7 Proz. Somit ist nach dem geltenden Wahlgesez ungefähr und Saloniki in den letzten Tagen weniger ereignet hat. Die Pforte die Hälfte aller der Männer, die das Wahlrechtsalter erreicht haben, versichert, daß die geplante Entlassung der mobilgemachten Redifs bom Wahlrecht ausgeschlossen. Diese Wahlrechtslosen gehören, ab- erster und zweiter Kategorie und deren Erfeßung durch Truppen der gesehen von der verhältnismäßig geringen Zahl der Ausländer, bei- gegen die Albanesen formierten Korps unter Marschall Omer Ruschdi nahe ausschließlich der Arbeiterklasse an. Pascha trotz der jüngsten Ereignisse durchgeführt werde.-
Das Parteiprogramm der schweizerischen Socialdemokratie.
Die seiner Zeit auf dem Solothurner Parteitag bestellte Kommission zur Aufstellung eines Parteiprogramms für die reorganisierte socialdemokratische Partei, bestehend aus den Genossen Dr. Studer Winterthur , Rapin- Lausanne, Fürholz- Solothurn, Seidel- Bürich und Ferri- Lugano, hat nunmehr zu dem anfangs Oftober in Olten stattfindenden Parteitag den Programmentwurf veröffentlicht, der aber nur den praktischen Teil umfaßt. In den einleitenden Bemerkungen führt die Kommission aus, daß es gerechtfertigt sei, die Publikation und Diskussion des theoretischen Teiles vorerst zu verschieben, da doch beide Teile gründlich beraten werden sollten. Es sei aber zweckmäßiger und dringender den praktischen Teil vor
erst festzustellen.
Nach einer auf Grund der Berufszählung vorgenommenen Berechnung wurde festgestellt, daß von ca. 699 000 niederländischen Lohnarbeitern im Wahlrechtsalter taum 150 000 wahlberechtigt sind. Untersuchungen über die Verbreitung des staatsbürgerlichen Wahlrechts unter den zu den Arbeitstammern wahlberechtigten Personen haben ergeben, daß in Amsterdam von den männlichen Wählern zur Arbeitskammer im Dod- und Hafenbetriebe nur 22 Proz., in der Konfektionsindustrie 30, in der Tabatindustrie 16,5 und in der Metall- und Holzindustrie nur 20 Proz. das Wahlrecht zu den Generalstaaten hatten. Zudem ist dieses allgemeine Wahlunrecht auch noch sehr ungleich im Lande verteilt, so baß im allgemeinen die ländlichen Kreise gegenüber den städtischen
im Vorteil sind.
Zum Streit der Feilenarbeiter. Laut Bericht der Lohn= kommission ist der Stand des Streits ein durchaus günstiger. Die Meister befinden sich in um so größerer Verlegenheit, als sie keine Feilen geschliffen bekommen. Sie wenden deshalb auch alle Ueberredungskünfte an, um die Schleifer zur Wiederaufnahme der Arbeit zu bewegen. Einige von ihnen haben ihren Arbeitgeberstolz bereits soweit abgelegt, daß sie die Schleifer in ihren Wohnungen auffuchen Diese Gründe reichen faum zur Rechtfertigung der Während der Prozentsatz der Wahlberechtigten von den im und ihnen Ertraversprechungen machen, damit sie die übrigen Verschiebung des theoretischen Teiles aus. Die Kommission hat sich Wahlrechtsalter befindlichen Männern für das ganze Land 51,7 Proz. Streifenden im Stich lassen möchten; natürlich hatten die Herren deffen Ausarbeitung vielmehr ganz unnötigerweise erschwert, indem beträgt, find in Amsterdam nur 41,1 Proz. der 25 Jahre und damit keinen Erfolg. Charakteristisch für den Innungsgeist ist es sie an der Auffassung festhält, es müsse der theoretische Teil des darüber alten Männer wahlberechtigte in Rotterdam , gar nur auch, daß mehrere Meister schon bei der Lohnkommission anfragten, schweizerischen socialdemokratischen Parteiprogramms etwas ganz 30,9 Proz., dagegen in Enkhuizen 73 Proz ob denn der Streit noch nicht bald zu Ende sei; sie selbst würden Originales, von den ausländischen Parteiprogrammen verschiedenes sein. Das ist falsch gedacht. Die wirtschaftliche Entwicklung der in Holland sehr kompliziert sind, herrscht doch im Grunde genommen dem Verlauf der Dinge mit gelassener Ruhe entgegen. Trotzdem nämlich die das Wahlrecht betreffenden Bestimmungen ja gern bewilligen, doch getrauen sie es sich nicht wegen ihrer Innungskollegen. Unter diesen Umständen sehen die Streifenden Schweiz war und ist in ihren Hauptzügen ganz die gleiche, wie in ein Censuswahlrecht. andren Ländern. Etwas andres als deren theoretische Programme waren 93,80 Broz. aller Wähler lediglich auf Grund ihrer SteuerNach den Wählerlisten von 1902 fann auch die schweizerische Socialdemokratie sich nicht leisten. Estraft wahlberechtigt. Ueber einen angeblich drohenden Streit im Warenhause für wäre daher wünschenswert gewesen, wenn ein vollständiger, den Mit dem provinzialen und kommunalen Wahlrecht ist es noch Deutsche Beamte geht zur Zeit eine Notiz durch die Presse. Danach theoretisch- grundsäglichen wie den praktischen Teil umfassender Pro- schlechter bestellt als mit dem staatsbürgerlichen. Im Jahre 1902 sollen die 70 kaufmännischen Angestellten dieses Riesen- Warenhauses gramm- Entwurf ausgearbeitet und veröffentlicht worden wäre. teilweise mit wahren Hungerlöhnen abgefunden werden. Für ältere betrug die Zahl der Wähler für die Zweite Kammer 624 185, Leute sollen Monatslöhne von 75 bis 90 m. gezahlt werden. DaDer vorliegende Entwurf des praktischen Programmteiles zer- für die Provinzialstaaten 622 831 und für die Gemeinderäte neben bestehen auch sonst Mißstände schlimmster Art: Sonntags= M. fällt in drei Abschnitte, wovon der erste die Forderungen der Socialdemokratie auf dem eidgenössischen, der zweite diejenigen auf fantonalem und der dritte jene auf kommunalem Gebiete umfaßt. Der Parteigenossen in der Kammer nicht allein, auch die Antirevolutionären, geringere als die gesetzlich vorgeschriebene Zeit uſw. Die Blätter, Mit der Forderung einer Reform des Wahlrechts stehen unsre schlechte Behandlung, Gehaltszahlung in Krankheitsfällen für eine arbeit in größtem Umfange, ein schlimmes Strafgelder- System, erste Abschnitt erhält 33 Hauptpunkte, der zweite 12 und der dritte 22. Die Fortschrittlich- Liberalen und die freisinnigen Demokraten sind welche über die Sache berichten, halten es für interessant". festzu verschiedenen Hauptpunkten werden aber auch noch die Detail- mit dem geltenden Wahlrecht nicht zufrieden. Freilich gehen die forderungen angeführt, so zu denjenigen betreffend das Militär- Wünsche dieser Parteien weit auseinander. wesen, Straf- und Prozeßgesetzgebung, Schulwesen, Submissions- traten und die Antirevolutionäre erklären das geltende Wahlrecht geordnete gehören. Da die Kaufberechtigten im Warenhause für Die Christlichen Demo- zustellen, daß zu den Kaufberechtigten des Warenhauses neben den höchsten Staatsbeamten auch mehrere socialdemokratische AbAus dem vorliegenden Entwurf seien folgende Punkte erwähnt: näre" allgemeine Wahlrecht dafür eintauschen und wünschten sich ein fann das den Angestellten wenig nügen. Eristieren die angeführten für„ mammonistisch", möchten aber auch nicht gerne das„ revolutio Gleichberechtigung der Frau mit dem Manne, obligatorisches" christliches" Hausmanns- oder Familienoberhaupts- Wahlrecht. Daß Mißstände in dem Betriebe wirklich( und für uns liegt kein Anlaß Deutsche Beamte leider keinen Einfluß auf die Verwaltung haben, Referendum, Gesezesinitiative, Wahl der Behörden durch das die Liberalen verschiedener Spielart natürlich nicht unbedingte Bolt, Proportional- Wahlsystem für alle Wahlen, parlamentarische Anhänger des allgemeinen Wahlrechts find, kann man sich benten. bor, daran zu zweifeln), so könnten die Angestellten in allererster Immunität für alle Bolksvertreter, Abſchaffung aller armenpolizeilichen G3 bleibt abzuwarten, wie sich diese Parteien der von der Social- inie selber etwas zur Abhilfe thun, indem sie sich vor allen Gesetze und Einrichtungen, Schutz des Rechts der freien Meinungs- demokratie vorgeschlagenen einzig richtigen Lösung der Wahlrechts- stehenden Organisation, dem Centralverbande der Handlungsgehilfen äußerung, des Vereins-, Versammlungs- und Streifrechts, Abschaffung frage gegenüber verhalten werden. der Bundesanwaltschaft und der politischen Polizei, Schutz des Asylrechts, Trennung der Kirche vom Staat, Verminderung der Militärausgaben, Bekämpfung aller militärischen Auswüchse, Vereinfachung
wesen usw.
nur 586 270.
Rußland.
der Bekleidung und Ausrüstung, Wahl der Offiziere durch die Mann- Zu den Streits in Südrußland wird uns von einem russischen schaft, gleiche Besoldung und gleiche Ernährung für Offiziere und Mann- Mitarbeiter als Ergänzung unsrer Mitteilungen in der letzten schaft, Bekleidung und Ausrüstung der Offiziere durch den Staat, Schuh Donnerstagnummer geschrieben: des Soldaten gegen Entlassung aus der Arbeitsstelle wegen Militär- Der Streit nimmt immer mehr den Charakter einer DemonDienst, Abschaffung des besonderen Militär- Strafrechts und der stration gegen die Regierung an. Das Eingreifen der Regierung Militärgerichtsbarkeit in Friedenszeiten, Anerkennung und Schutz hat diesen politischen Zug der Bewegung nur noch verschärft, so daß bon gewerblichen Tarifverträgen, Abschaffung der Todesstrafe, die Gärung jest Bogen schlägt, die den ganzen Generalstab des Erhöhung des strafmündigen Alters, unentgeltliche Rechtsprechung, Polizeidepartements auf die Füße gebracht haben. Der frühere Bantnoten, Getreide-, Tabak- und Wasserkräfte- Monopol, Abschaffung Gouverneur von Wilna , der berüchtigte Menschenschinder aller indirekten Steuern, unentgeltliche Strankenpflege 2c., Arbeits- v. Wahl, der jetzt Chef der Gendarmerie ist, hat Petersburg lofen-, Unfall, Invaliden-, AltersAlters- und Lebensversicherung, verlassen, um um mit mehreren höheren Beamten nach dem Revision des Fabrikgesetzes, Achtstundentag, wöchentlicher Ruhetag von Streifgebiet zu gehen. Wie es heißt, sind auf einer Bahnstation der mindestens 36 Stunden, jährlicher zusammenhängender Urlaub von Wladikaukasischen Eisenbahn Waffensendungen entdeckt worden, und mindestens 14 Tagen bei Zahlung des vollen Lohnes, Minimallöhne, die Regierung nimmt an, daß diese für die Streifenden bestimmt gleiche Löhne für beide Geschlechter, Verbot der Erwerbsarbeit der feien. Zieht man die vorzügliche Waffengewandheit der kaukasischen Kinder unter 16 Jahren, Gewerbe- Juspektorinnen, Schutz des Wirt- Völker in Betracht, so kann eine Bewaffnung der Streifenden die schaftspersonals, des Ladenpersonals, der Dienstboten usw. Situation für die Regierung sehr verwickelt gestalten.
Dingen der auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung
und Gehilfinnen, anschließen. Mißstände, wie sie im Warenhause für Deutsche Beamte herrschen, sind leider in kaufmännischen Betrieben keine Ausnahme- Erscheinung; daß dem so ist, danken die Kaufleute ihrer Vorliebe für Organisationen, welche den Gedanken des Klassenkampfes weit von sich weisen. Die Thatsachen sind stärker als die Phrasen von der Harmonie zwischen den Selbständigen und Angestellten; die Thatsachen zeigen, daß auch im kaufmännischen Beruf der Interessengegensatz zwischen den Unternehmern und ihren Lohnfflaben unüberbrüdbar geworden ist. Mögen die Handlungsgehilfen das begreifen und die Konsequenzen daraus ziehen.
Zur Lohnbewegung der Glaser ist mitzuteilen, daß keine Aenderung bleiben die bekannt gemachten Werkstellen gesperrt. 10 Glafer beeingetreten ist. So lange nicht im Annoncenteil Widerruf erfolgt, finden sich zur Zeit im Ausstand. In der am Montag im GewerkschaftsHause tagenden Versammlung werden die ausgegebenen Fragebogen eingezogen.
Achtung, Metallarbeiter! Der Streit bei Schöning dauert unverändert fort; desgleichen der Streif in den Minkinwerken. Deutscher Metallarbeiter- Verband ( Ortsverwaltung Berlin .)