Nr. 187. 20. Jahrgang.
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sein." Auf die behaupteten Mißstände( Monatslöhne von 75 bis wenn die christlichen Arbeiter neben der roten Internationale auf90 M., umfangreiche Sonntagsarbeit, Benachteiligung in Krankheits- marschieren. So etwas ist mir unbegreiflich." Kaplan fällen durch fürzere Gehaltszahlung als das Gesetz vorschreibt) geht Dr. Sonnenschein aus Köln , Ehrenmitglied der Deutschen Ardie Zufchrift an uns nicht ein. Das Schweigen der Direktion ist Dr. Sonnenschein aus Stöln, Ehrenmitglied der die unzweifelhafteste Bestätigung einer Unsumme von Mißständen, Deutschen Arbeitervereinigung", äußerte den Wunsch, die die keineswegs dadurch gemildert werden, daß deren Veröffentlichung Textilarbeiter sollten jeht nicht an dem Purpur für die Fürsten der Erde weben, sondern In unfrer Annonce der heutigen Nummer des„ Vorwärts" ist angeblich durch entlassene Angestellte veranlagt worden ist. Es und die Mächtigen an dem dürfte interessant sein zu erfahren, ob die aus begründeter Ver- Purpur der Christendemokratie". Die erwähnte Kampfirrtümlich veröffentlicht, daß die Sperre über die Firma anlassung entlassenen Angestellten vielleicht jene sind, welche die Bu- ftimmung gegen die„ Roten " trat nun, wenigstens nach den vor Schmalisch u. Behlow aufgehoben ist. Sämtliche Bauten frieden- und Ergebenheits- Adresse an die Direktion nicht unterliegenden Berichten zu urteilen( der Presse ist der Zutritt verweigert der Firma Schmalisch u. Behlow bleiben bis auf zeichneten. Wenn von einem Streit im Warenhause gar nicht die worden), bei den eigentlichen Kongreßverhandlungen vollständig in Weiteres gesperrt. Von der Firma Villeroy u. Both Rede ist, so liegt es an den leider so traurigen Verhältnissen im den Hintergrund. Bunächst wurde über den Stand der Organisation Handelsgewerbe, denn Ursache dazu hätten die Angestellten mehr berichtet. Danach zu urteilen sind„ christlich" organisiert: in Deutsch find ferner die Bauten Krankenhäuser Westend Char- benn genug gehabt. Freilich dürften sie bisher versäumt haben, sich land 18 000, in Italien 4 200, in Belgien 2 700 Textilarbeiter und lottenburg und Beamtenhäuser Wilmersdorf ge- in den fräftigen Schuß einer zielbewußten Organisation zu begeben; in Niederland im christlichen Verband Unitas" 1500; daneben besperrt. Der Vorstand des Mosait- Fliesenleger- Vereins. wären sie in ihrer Mehrzahl Mitglieder des Centralverbandes der steht ein katholische Sekretariat der Tegtilarbeiter, dem ungefähr Handlungsgehilfen und-Gehilfimmen Deutschlands , dann hätte die 2000 Mitglieder angehören. Der Kongreß nahm eine Resolution an, Direktion es doch wohl vorgezogen, statt an der Herstellung von wodurch die christlichen Textilarbeiter beider Glaubensbekenntnisse ers Preßnotizen an der Abstellung skandalöser Zustände zu arbeiten. mahnt werden, sich den bestehenden centralen Verbänden anzuschließen, Für Metallarbeiter aller Branchen gesperrt ist die Fabrik chirur- und jede Bersplitterung der Organisation im christlichen Lager als Darauf wurde über die Arbeitszeit bort beschäftigten fünf Arbeiter haben vorgenommener Accordabzüge gischer Instrumente von Schröder, Schwedterstraße 35 a. Sämtliche Schädlich verurteilt wird. dort beschäftigten fünf Arbeiter haben vorgenommener Accordabzüge wegen die Arbeit niedergelegt. Herr Schröder weigerte sich, mit dem Vertreter des Verbandes zu verhandeln.
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Deutfches Reich.
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in der Textilindustrie verhandelt. Der Referent zu diesem Punkt, Camps aus Bocholt , wies als Beispiel für die günstige Wirkung der Arbeitszeitverkürzung auf die Maurer in Berlin hin, die früher bei der langen Arbeitszeit am Feierabend in die Kneipe gelaufen seien, jezt aber bei einer Arbeitszeit von 8-9 Stunden es vorzögen, nach Hause zu gehen, um sich der Familie zu widmen oder an ihrer Fortbildung zu arbeiten. Hierzu wurde folgende Resolution angenommen:„ Der Kongreß beschließt, auf die gesetzgebenden Körperschaften Einfluß auszuüben zur Erlangung folgenstimmungen:
der die Arbeitszeit in der Textilindustrie betreffender gesetzlicher Be1. Der gefeßliche Marimalarbeitstag beträgt für männliche Arbeiter über 16 Jahr 10 Stunden. In Ländern, wie Belgien , wo die Arbeitszeit noch 11, bis 12 Shimden beträgt, soll die Herabsetzung schrittweise geschehen: zum 1. Juli 1904 soll der 11stündige, 1905 der 10% und 1906 der 10ftündige Arbeitstag eingeführt werden.
2. Der gesetzliche Marimalarbeitstag für männliche jugendliche Arbeiter beträgt 8 Stunden. In Ländern wie Belgien , wo in der Kattun- und Flachsspinnerei die Arbeitszeit der jugendlichen an die der voll erwachsenen Arbeiter gebunden ist, soll zu diesem Zweck baldigst eine Enquete über die technischen Möglichkeiten veranstaltet
Eine Sündflut" von Strafmandaten ist aus Anlaß des Mehlichschen Streits auf eine Anzahl Mitglieder des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes herniedergegangen. Bekanntlich ging die Polizei bei jenem Streit mit ganz außerordentlicher Schärfe gegen die Streifposten vor. Siftierung auf Sistierung erfolgte. Nicht allein, daß die Streitfünder stundenlang auf der Revierwache fizen mußten, obwohl ihre Personalien mehr wie hinlänglich bekannt waren, nein fie wurden sogar nach dem Polizeipräsidium einDeutscher Metallarbeiter- Verband, Ortsverwaltung Berlin . geliefert, 100 man fie Tag und Nacht hindurch mit Achtung, Maler! Die Differenzen bei der Firma Wlozka in allerhand zweifelhaften Elementen zusammensperrte, bis Friedrichsberg sind beigelegt. dann zu einer guten Stunde einfach hieß:" Jezt können Die Ortsverwaltung der Vereinigung der Maler. Sie gehen." Mit unfehlbarer Sicherheit folgten dann die Strafmandate wegen Vergehens gegen die§§ 132 und 133 der berühmten Achtung, Tapezierer! Heute, Donnerstagabend, findet unsre Straßenordnung, bald auf 30, bald auf 15 M. Geldstrafe lautend, ordentliche Generalversammlung im großen Saale des je nachdem es der weisen Polizeibehörde gerade beliebte. In welcher Gewerkschaftshauses statt. Tagesordnung: Bericht des Ortsknifflichen Art die Berliner Polizei den Arbeitern das ihnen gesetzlich vorstandes und Neuwahl desselben. Bericht des Verbandsausschusses. gewährleistete Streifpoftenstehen durch die Straßenordnung illusorisch Sämtliche Kollegen find in Anbetracht der wichtigen Tagesordnung zu machen versteht, davon hier eine fleine Probe. Heißt es da in verpflichtet zu erscheinen. Ohne Mitgliedsbuch fein Eintritt. einem dem Arbeiter M. zugestellten Strafmandat, er werde beDer Ortsvorstand. schuldigt, am 30. Juli, nachts gegen 312 Uhr, in der Sophien- und Rosenthalerstraße anläßlich des Mehlichschen Die Baumwollspediteure in Bremerhaven nehmen es mit ihrem Streits in verkehrhindernder( 1) Weise als Streitposten Vorstoß gegen das Koalitionsrecht der Arbeiter ernst. So haben sie auf und ab gegangen zu sein und der zur Erhaltung der Sicherheit, den Oberarbeitern vom Bahnhof Bremerhaven „ nach reiflicher UeberBequemlichkeit und Ruhe auf der öffentlichen Straße an ihn ergangenen Aufforderung des Schuhmanns Kraft, das Auf- und Ab- legung" den freien Entschlußz" abgerungen, aus dem Verband der gehen zu unterlaffen, nicht unbedingt Folge geleistet zu haben. Transportarbeiter auszutreten. Auch die Vorarbeiter und Meister Wie der Mann um 31, Uhr nachts den in jener Straße gar nicht der Firma Claussen u. Wieting erklärten sämtlich mit Ausnahme werden. aus eines einzigen ihren Austritt vorhandenen Verkehr behindert haben tönnte, wird wohl ein ewiges einen wurde sofort gekündigt. Vielleicht teilen freien Tarifvereinbarungen mit den Arbeitgebern auf eine noch weiter Geheimnis der hohen Polizeibehörde bleiben. Nun, es genügte wahr bie Bremerhavener Arbeiter einmal dem Staatsanwalt die gehende Verkürzung der Arbeitszeit hinzuwirken." scheinlich, daß der Mann Streitposten war und daß er der Aufdieser auf Grund des gegen Der letzte Sah ist ein von deutscher Seite herrührendes forderung des Beamten nicht unbedingt das heißt im Angelegenheit mit, damit Arbeiter so leicht und so oft angewandten§ 153 der Amendement . Hinsichtlich der Frauenarbeit wurde nach lebAttadengalopp Folge leistete, um ihm eine Strafe aufzubrummen Gewerbe Ordnung gegen die Herren Unternehmer einschreiten hafter Debatte eine Resolution angenommen, worin die gefeßliche EinNach dieser Polizeilogit müßte einfach jeder Baffant, der auf irgend Eine der Hauptaufgaben des Transportarbeiter- Verbandes führung des 8stündigen Marimalarbeitstages für verheiratete Frauen einer Straße auf- und abgeht, in Strafe genommen werden. Erringung besserer Lohn- und Arbeitsbedingungen und für Mädchen von 14-18 Jahren verlangt wird, für Mädchen über Natürlich zieht diese Masse von Strafmandaten es find bis jezt beiläufig ca. 70 Stück mit einer Gesamtstraffumme von über für seine Mitglieder. Indem ein Arbeiter dem Verbande beitritt, 18 Jahren der 10ftündige. Im übrigen wird als Endziel die Ab= einer Verabredung zur Erlangung besserer Lohn- und schaffung ber Fabrikarbeit berheirateter einen Rattenkönig von gerichtlichen Entscheidungen nach Arbeitsbedingungen bei. Wer ihn daran hindert oder ihn zwingt, Frauen bezeichnet. Me abfolut notwendig wird die völlige Absich, denn die Metallarbeiter denken nicht daran, sich stillschweigend davon zurückzutreten, macht sich eines strafbaren Bergehens schuldig. fchaffung der Kinderarbeit bezeichnet. Ferner wird auf die durch die polizeiliche Auslegung der Straßenordnung ihr Koalitions- Barum soll man nicht einmal den Staatsanwalt für die Arbeiter Notwendigkeit der Organisation für die Arbeiterinnen hingewiesen. recht verkümmern zu lassen. interessen mobil machen? Bei dem folgenden Punkt: Gesebe zum Schuh der Arbeiterinnen, rühmte Herr Schiffer die deutschen Geseze, fügte aber hinzu: es sei ein Jammer, daß sie so schlecht durchgeführt würden, und erklärte es für wünschenswert, daß Arbeiter als Inspektoren und Inspektricen angeſtllt würden. Dem Inter nationalen Sekretariat wurde der Auftrag gegeben, die Regierungen der verschiedenen Länder von den Beschlüssen des Kongresses in Kenntnis zu setzen. Außerdem beschloß der Kongreß, bei der niederländischen Regierung auf baldige Einbringung eines Invaliditäts- und Altersversicherungs- Gesetzes zu drängen und bei der belgischen Regierung auf Verbesserung des Altersversicherungs- Gesetzes. Der nächste internationale Kongreß soll nach 2 Jahren stattfinden. Die Verhandlungen zeigen, daß die Christlichen " sich eine ganze
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dem Verband; diesem
Uebrigens geht auch der Lloyd wieder mit Arbeiterentlassungen vor. Da es sich bei diesen Entlassungen nicht um jüngere, zuletzt eingestellte Leute handelt, glaubt man, daß es sich auch hier um Maßregelungen handelt.
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Die Fachbereine haben stets die Pflicht, auf dem Wege der
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Zum Streit der Feilenarbeiter. Der Stand des Streiks ist bisher unverändert. Beide Parteien messen in aller Ruhe gegen seitig die Kräfte, ohne daß es bis jetzt zu einer EinigungsverhandTung gekommen wäre. Möglich auch, daß die Arbeitgeber sich mit dem Gedanken einer langsamen Aushungerung der Streifenden tragen, was in Anbetracht der guten Kassenverhältnisse des Metallarbeiter- BerDie Maurer in Varel Oldenburg ) sind in einen Ausstand gebandes allerdings eine eitle Hoffnung ihrerseits wäre. Eine Ent- treten. Dieselben haben sich schon im Frühjahr an die Meister mit scheidung dürfte jedoch um fo eher erfolgen, als die Arbeit sich dem Ersuchen gewandt, diese mögen den Stundenlohn von 40 auf immer mehr anhäuft und Arbeitswillige von auswärts bisher nicht 45 Pfennig erhöhen, aber darauf bisher noch keine flare Antwort eingetroffen sind und voraussichtlich auch nicht eintreffen beziehungs- erhalten. Es fand unter dem Vorsiz des Herrn Bürgermeisters beweise anfangen werden. So ruhig sich nun auch der Streit in reits eine Sigung der Meister mit den Delegierten der Gesellen Berlin vollzieht, um so lebhafter geht es in dem benachbarten statt, in der eine Einigung versucht wurde. Pankow , dem Wohnort des Obermeisters Mägdefrau, zu. Bum Ofenseserstreit in Dresden teilt die Sächsische Arbeiter- Reihe von Forderungen der so verhaßten roten Internationale" Der Herr Obermeister kann sich nämlich absolut nicht an den An- geitung" mit, daß in den letzten Tagen Verhandlungen zwischen angeeignet haben. Insbesondere die Forderung einer verkürzten Arblick von Streitposten gewöhnen, deshalb hat er sich um Schutz" dem Vorsitzenden des Centralverbandes der Töpfer, dessen Gau- beitszeit wird wohl bon feiner Seite so propagiert, als bon ber an die Behörden gewandt. Gefällig wie die hohe Obrigkeit nun leiter für für Sachsen und der Vorstandschaft Socialdemokratie. Von den freien Gewerkschaften unterscheiden die einmal Arbeitgebern gegenüber ist, kommandierte sie sogleich eine geber stattgefunden haben. Da sich jedoch der Vorstand Christlichen" sich in ihren Bestrebungen durch nichts weiter, als daß Anzahl Gendarmen zur Bewachung der obermeisterlichen Bude ab, der Arbeitgeber noch immer vollständig unnachgiebig zeigte fie ihre Forderungen weniger folgerichtig und weitgreifend stellen, und diese springen nun nach berühmten Muſtern mit den Streitposten und auf bedingungsloser Wiederaufnahme der Arbeit beharrte, als die Freien", die denn auch von der Mehrheit der Arbeiterschaft um, als wenn es so etwas wie Koalitionsrecht für Bankow überhaupt verlief auch diese Besprechung resultatlos. Ferner drohen die als die berufenste und beste Organisationsform angesehen werden.
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der Arbeits
nicht gäbe. Täglich ein, zwei, drei Sistierungen sind etwas ganz Arbeitgeber abermals damit, daß, wenn die Streifenden nicht innerGewöhnliches, und königlich freut sich der Obermeister, wenn er halb acht Tagen die Arbeit bedingungslos aufgenommen haben, die fieht, wie ein Gendarm mit so einem verhafteten Streifpoften ab- Dfenfeger ganz Sachsens ausgesperrt werden sollen. zieht, um ihn auf der Rathauswache in die Belle zu sperren und dort nach Gutdünken zwei bis vier Stunden sißen zu lassen. Natürlich laffen sich die Streifenden durch derartige Liebenswürdig feiten in der Ausübung ihrer Nechte nicht sonderlich behindern. Sie gönnen dem Obermeister seine findliche Freude und denken: Wer gulegt lacht, lacht am besten.
Auch durch diese schon wiederholt ausgesprochene Drohung sind die Streifenden nicht gesonnen, sich ins Boghorn jagen zu lassen, sie beschlossen vielmehr einstimmig in ihrer Versammlung vom 8. August, auch ferner im Generalstreit zu beharren.
Der Tischlerstreit in Plauen ist, günstiger als der Maurerstreit, durch einen Vergleich zwischen Unternehmern und Arbeitern beendet. Es wurde den Arbeitern eine wöchentliche Arbeitszeit von 59 Stunden und eine fünfprozentige Lohnerhöhung zugebilligt. Der Streit hat
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Sociales.
Die Giftigkeit der Verbrennungsprodukte des Celluloib. Verschiedene Brände in Celluloidwarenfabriken und-Lagern haben in neuerer Zeit Veranlassung gegeben, der Feuersicherheit dieser Fabriken und Lager größere Aufmerksamkeit zu widmen. Aber es sind nicht nur die hierbei entstehenden Brandschäden, die Die Bilderahmenmacher befaßten sich am Dienstag in einer gut diefe Celluloidbrände gefährlich machen, sondern auch die tödliche besuchten Branchenversammlung mit dem Streit bei der Firma Giftigkeit der bei der Verbrennung von Celluloid entstehenden Gaſe. Bernhard Gros 3 in Leipzig und der damit zusammenhängenden 14 Wochen gedauert. Als bei dem Brande von Celluloidabfällen im Keller eines FabrikArbeitsniederlegung bei Johannson, Wattstraße 11-12. Die Schmiede der Firma Lanz in Mannheim befinden sich feit fechs in einem an der Treppe befindlichen Comptoir befunden hatten, gebäudes in Leipzig acht Personen ums Leben tamen, von denen sich Bei Grosz befinden sich seit dem 25. Juli 192 Arbeiter im Ausstand. dem 16. Juli im Ausstande. Ursache desselben war, daß bei den ohne daß von diesen das Fenster geöffnet worden war, vermutete Davon sind 29 Rahmenmacher, die übrigen teils Vergolder, teils Schmieden eine sehr beträchtliche Reducierung ihrer Accordsäße vor- Profeffor Dr. Kodel, daß diese sechs Personen zunächst an BlausäureGlafer, Galanteriearbeiter, Steindrucker oder Hilfarbeiter. Ursache des Ausstandes sind die elenden Lohn- und Arbeitsverhältnisse der genommen wurde, so daß dieselben in vielen Fällen einen Stunden- vergiftung gestorben und erst dann zum Teil Verlegungen durch Firma. Nun wurde es bekannt, daß größere Posten Arbeit für Grosz Lohn wieder nach den alten Säßen zu erhöhen, wurde von feiten der Versuche mit Kaninchen die Giftigkeit der bei der Verbrennung von Dies gab ihm Veranlassung, durch in Berlin , und zwar bei der Firma Johannson, fertiggestellt wurden. Firma Lanz rundweg abgelehnt, worauf die Schmiede die Arbeit Celluloid entstehenden Gafe zu ermitteln. Seine Vermutung wurde Am letzten Freitag hatten die Vertrauensmänner vom Holzarbeiter einstellten. Die Zahl der Streffenden betrug 165. Herr Lanz erklärte dadurch bestätigt. Verband eine Unterredung mit Herrn Johannson, um die Angelegen der Kommission der Streifenden, daß er erst dann bereit wäre, Ver- brennungsgase von 5 Gramm Celluloidwolle genügten, um ein Wiederholte Versuche ergaben, daß die Verheit in Güte zu regeln. Anfänglich leugnete er, daß überhaupt befferungen eintreten zu lassen resp. Beschwerden entgegen zu nehmen, Kaninchen zu töten. Streitarbeit bei ihm gemacht werde, als er aber damit keinen Erfolg wenn die Schmiede die Arbeit wieder aufgenommen hätten, was Kaninchen Blausäure mit Sicherheit nachweisen und daraus abfondern. Auch konnte er im Blute der so getöteten hatte, wurde er grob und entließ die Vertrauensmänner der Arbeiter mit den gewählten Worten: Berfluchte Kerls, wollt Ihr machen, Gewerbegericht als Einigungsamt zu erscheinen, hat Herr Lanz rund- Berbrennen 5 Centigramm wasserfreie Blausäure entwideln, eine selbstverständlich von den Arbeitern abgewiesen wurde. Vor dem Quantitative Versuche ergaben, daß 5 Gramm Celluloidwolle beim daß Ihr rauskommt!" schreckte sogar vor Handgreiflichkeiten nicht zurüd, rebete von„ Grpreffung und machte schließlich noch Anzeige weg abgelehnt. In fünf öffentlichen Versammlungen, zu denen alle Menge, die zur Tötung eines Menschen genügt. Stodel stellte ferner feft, bei der Polizei. Nach diesen Vorgängen legten die Arbeiter der im Betrieb beschäftigten Arbeiter eingeladen waren, ist der Beschluß daß bei der Verbrennung von Celluloid neben Bläufäure auch Firma einmittig die Arbeit nieder. Nun sucht Herr Johannson im gefaßt worden, teine Streifarbeit zu verrichten, und die streitenden Kohlenoyyogas entwickelt wird, das ebenfalls giftig ist; aber an den " Lokal- Anzeiger"" Rahmenmacher, aber nur solche, die nicht Schmiede nach Kräften zu unterſtützen. Lie ledigen Schmiede haben Todeserscheinungen und dem Sektionsbefunde der so getöteten organifiert find, bei hohem Lohn". Wie es mit den Mannheim zum großen Teil verlassen. Für Metallarbeiter aller Staninchen fonstatierte er, daß der Tob burch die schneller wirkende hohen Löhnen bei Johannson bestellt ist, zeigt der Umstand, daß er Branchen ist Mannheim bis zur Beendigung des Konflitte au meiden. Staninchen konstatierte er, daß der Tod durch die schneller wirkende zu Blausäure herbeigeführt war. Auf Grund der traurigen Folgen einem auf die Annonce anfragenden Rahmenmacher 18 M. Wochenbei dem erwähnten Brande und der vorgenommenen experimentellen John bot und sogar Arbeiter für 15, 16 und 17 m. beschäftigte. Die in den Bergwerken der öftreichisch ngarischen Staats- Feststellungen erhob Prof. Kockel die Forderung, daß fernerhin Fabriken Der Branchenobmann schloß seinen Bericht über den Stand der beiden eisenbahn beschäftigten Maschinisten und Heizer haben nach einer von Celluloidwaren nicht mehr in nächster Nähe bewohnter Gebäude Streits mit der Aufforderung an die Anwesenden, streng darauf zu Meldung aus Anina Forderungen auf Lohnerhöhung gestellt und oder in Grundstücken geduldet werden, die gleichzeitig anders daß ferner in Celluloidachten, ob nicht noch bei andren Firmen in Berlin Streitarbeit ge- drohen, falls diese nicht innerhalb 48 Stunden bewigt werden, in artigen Gewerbebetrieben dienen, daß macht wird, und in solchem Fall dem Obmann sofort Mitteilung zu den Ausstand zu treten. warenfabriken besondere Einrichtungen getroffen werden müssen, machen. In der Diskussion zeigte es sich, daß die Ausständigen fest welche die Entstehung von Bränden zu verhüten geeignet sind und entschlossen sind, im Streit auszuharren und ihren Leipziger Kollegen bei Ausbruch solcher den Arbeitern die Möglichkeit schnellster Flucht Ein internationaler christlicher Textilarbeiter- Kongres, nicht in den Rüden zu fallen. bieten. Sowohl Rohmaterial wie bearbeitete Gegenstände und vor der fünfte seiner Art, tagte am 4. und 5. August zu Enschede in allem Celluloidabfälle( Drehspäne 2c.), sowie das zur Verwendung Herr Wein stod( Weißensee ) teilt uns mit, daß er von der Holland . Vertreten waren Deutschland , Belgien , Italien und tommende Aceton sollten nicht in größerer Menge angehäuft werden Firma Grosz in Leipzig nur 2500 Meter Leisten bekommen habe. Niederland . Er habe die Arbeit zur Probe und ehe der Streit ausbrach, an- Delegierten in feierlichem Zuge von der Bahn nach dem Kongreß Leipziger Unglüdsfall waren wohl einige Kilo Celluloidabfälle ver Als am Vorabend des Kongresses die auswärtigen dürfen und müßten feuersicher aufbewahrt werden.( Bei dem genommen. Jetzt mache er diese Arbeit nicht. lokal geführt wurden, ging vor dem Zuge eine große Anzahl von brannt.) Weiter verlangt Professor Kodel unbedingt, daß CelluloidVom Verein der Kaufberechtigten des Warenhauses für deutsche Personen, den Socialisten marsch singend, einher. Auf dem warenfabriken nur elektrisch beleuchtet werden und jedes Anzünden Beamte erhalten wie eine Buschrift, in der es mit Bezug auf die fest, das am selben Abend zur Einweihung des Kongresses abgehalten bon hellem Feuer in den Betriebsanlagen strengftens untersagt von uns übernommene Notiz über Mißstände in diesem Betriebe wurde, trat eine recht lebhafte Stampfstimmung gegen die rote Inter - werde. Außerdem seien neben den steinernen Haupttreppen Notheißt: Die Leitung des Warenhauses hat begründete Veranlassung nationale" hervor. Der deutsche Delegierte C. M. Schiffer fagte treppen und Notausgänge anzulegen. Da auch in Berlin und in gehabt, eine Anzahl Angestellter zu entlassen, von welchen diese An- u. a.:„ Wir leben in einer gefährlichen Beit, wo die rote Inter - andren Städten die Anlage und die Betriebe dieser Fabriken den griffe wohl ausgehen dürften. Mit den Angestellten, welche fich zur nationale fich immer mehr bortvärts drängt. Die chriftlichen Ar- hier gestellten Anforderungen nicht entsprechen, sollten für diese AnBeit im Warenhause befinden, steht das Direktorium im besten beiter müssen sich deshalb fräftig an einander schließen, um dagegen lagen und Betriebe allgemein die hiernach nötigen Bestimmungen Einvernehmen. Es kann daher von einem Streit gar teine Rede einen Damm zu bilden. Es ist verwerflich und verabscheuungswürdig, erlassen werden.
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Husland.
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