Eine sonderbare Wohnungs- und Baugenossenschaft. In seiner Billa in Neu- Babelsberg ist am Mittwochabend der frühere Direktor des„ Damenheim" und der Generaldirektor des„ Berliner Herrenklub", Otto Kurze, verhaftet worden. Die Verhaftung erfolgte auf eine eidesstattliche Erklärung der Herren Direktoren de Berry und Haffner, derzufolge Kurze Gelder, die für das Damenheim bestimmt waren, für den Herrenklub verwendet hat. Zu dieser Affaire, die noch weiter die Deffentlichkeit beschäftigen dürfte, bringt das„ Kleine Journal" folgende seltsame, von ihm als authentisch" bezeichnete Erläuterung:
Deutfches Reich.
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Kichkeit durch die enorme Zunahme der Wagengestellungsziffern und testiert er energisch dagegen, daß er zu den Wucherern gehöre, die sich durch die sonst verbreiteten Nachrichten über die Lage des KohlenDer Ausstand der Maurer in Eisenach ist zu Gunsten der ihr Geld mit 50 Proz. haben bezahlen lassen. Er habe- und Therese und Coatsmarktes keine andre als eine günstige Meinung haben Arbeiter entschieden. Die Innungsmeister bewilligten den bei ihnen bestätigt es ihm freundlich lächelnd stets mur 5-6 Proz. Zinsen konnte, so muß dieser Bericht die öffentliche Meinung über beschäftigt gewesenen Gesellen eine Lohnzulage von 2 Pf. pro genommen und diese auch meistens nicht erhalten. Sehr an die Lage unsrer Industrie vollständig niederdrücken. Er Arbeitsstunde. Die Gesellen haben sich, wie die„ Eisenacher chaulich schildert dieser Zeuge die Art und Weise, in der steht auch im offenbaren Widerspruch mit allem, was bis- Tagespost " zu melden weiß, damit einverstanden erklärt. Therese ihre Geldgeschäfte zu erledigen pflegte. Sie her von maßgebenden Persönlichkeiten über die Entwicklung habe fich immer dabei als" grande dame" gezeigt. unsrer rheinisch- westfälischen Kohlen- und Eisenindustrie gesagt worden Marquis de Cazeaus, der durch den gestern vernommenen Agenten ist und er ist, soweit wenigstens unsre Eisenindustrie in Frage kommt, Langlois, wie die meisten der heute vernommenen Zeugen, mit den schwer mit den seitherigen Nachrichten zu vereinbaren. Wenn man und die mit demselben verbundenen Aussperrungen der Bauarbeiter Humberts in Verbindung gekommen, hat von den 1 200 000 Fr., die die Sache genauer betrachtet, ist sie auch nur halb so schlimm als sie sind nunmehr in ein neues Stadium getreten. Nach wiederholten er hergegeben, 300 000 Fr. zurüderhalten. aussieht. Die Coatsproduktion hatte im Frühjahr eine rapide Verhandlungen mit beiden Parteien hat das Gewerbegericht als Einer von denen, die auch besser gethan hätten, sich dem GerichtsSteigerung genommen, während sich die Zunahme in der Eisen- Einigungsamt einen einstimmigen Schiedsspruch gefällt, demzufolge Hofe im eignen Interesse wie Cattaui zu entziehen, ist der nächste produktion langsamer und stetiger entwickelt hat; sie hat die Roheisen- die Tischler die Arbeit wieder aufnehmen sollen unter der Be- Beuge, der Versicherungsa gent Catteau, der ganz unverfroren und produktion also bedeutend überholt und muß sich nun entsprechend dingung, daß der Stundenlohn sofort um 4 Pf. erhöht wird, Ueber- mit chnischem Lächeln zugiebt, bei einem allerdings verhältnismäßig verringern, um wieder gleichen Schritt halten zu können. Auffallend stunden- und Sonntagsarbeit möglichst zu vermeiden sind und die kleinen Darlehen, da man es ihm angeboten habe", 50 Proz. Zinsen ist allerdings die weitere Einschränkung von 15 Proz. für den Monat tägliche Arbeitszeit eine 9½stündige bleibt wie bisher. Die Accord genommen zu haben. Diese Erklärung des Zeugen, der ebenfalls September, die uns etwas über das Ziel hinauszuschießen scheint. löhne werden um 10 Broz. erhöht, notwendige Ueberstunden- und zuerst ausgeblieben war und nur auf das dringendste Verlangen Sollte man damit aus gewissen Gründen die Lage vielleicht absicht- Sonntagsarbeit mit 10-20 Pf. Aufschlag bezahlt. Alle andren Laboris vor die Schranken des Gerichts citiert wurde, ruft ganz lich etwas ungünstiger darstellen wollen als sie wirklich ist?" ausgesperrten Bauarbeiter ziehen ihre nach der Aussperrung er ungewöhnliches Aufsehen hervor, zumal Labori fich natürlich nicht Wir können uns den Ausführungen der Rhein - Westfäl. 3tg." hobenen Forderungen zurück und treten zu den alten Bedingungen diese willkommene Gelegenheit entgehen läßt, um nochmals die Genicht anschließen. Allerdings steht die Situationsschilderung des wieder ihre Arbeit an. Nachdem dies geschehen, haben die Unter- schworenen eindringlichst auf die Bewucherungen, denen die Humberts Syndikats mit den allgemeinen Ansichten vieler sog. maßgebender Ber- nehmer die demnächst wieder einzureichenden Forderungen zu prüfen zweifellos ausgesetzt waren, hinzuweisen. sönlichkeiten in Widerspruch; aber erstens hat thatsächlich, wie auch und darüber zu beschließen. Dieser Schiedsspruch wurde nun von Der folgende Zeuge, das Rechenblatt zugiebt, die Coatsproduktion die Eisenproduktion legten Versammlung der streifenden Tischler mit 155 gegen beträchtlich überholt, und zweitens macht sich, wenn auch nur erst 30 Stimmen als Basis der Verhandlungen angenommen in geringem Maße, bereits ein Einfluß der veränderten amerika - die Forderung der neunstündigen Arbeitszeit ist mithin wird mit größter Spannung erwartet, denn lange Zeit hatte man nischen Eisenmarktlage auf den deutschen Export geltend. Wenn nach zwanzigwöchentlichem Streit fallen gelaffen. Von geglaubt, daß Romain Daurignac der Mörder des Bruders von von diesem Gesichtspunkt aus das Coatssyndikat beizeiten Bro- einer Niederlage der Tischlergesellen kann nichtsdestoweniger nicht ge- Schotmann wäre, der auf rätselhafte Weise bei einer Eisenbahnfahrt duktionseinschränkungen vornimmt, läßt sich das nur billigen. Aller- sprochen werden, denn nach achtwöchentlichem Streik zogen die Meister unmittelbar vor dem Zusammenbruch ums Leben gekommen ist. dings kommt dieser ganze Beschluß merkwürdig plöglich und hat ihre vor dem Streit gemachten Anerbietungen zurück. Später wollte Schotmann hatte zunächst den Humberts 1 Million Frank geliehen, einen so oftentativen Charakter, daß man thatsächlich nicht umhin man endlich sofortige Erhöhung des Stundenlohnes um 2 Pf. und ohne Zinsen dafür haben zu wollen, denn auch er war von der Ankann anzunehmen, es trügen, wie die„ Rh. Westf. 3tg." meint, noch weitere 2 Pf. am 1. Januar 1904 bewilligen, noch später ging man wesenheit der Erbschaft und der Millionen überzeugt. Als er dann gewisse andre Gründe zur Schwarzmalerei bei. auf 3 Pf. fofort und 1 Pf. später ein, und erst jetzt hat man sich zu nach fünf Jahren noch immer kein Geld erhielt, hat er sich Und diese hat ihmi Erfolg des Ausharrens im Stampfe, mit dem die Tischler nach Lage sofortiger Bewilligung aller 4 Bf. breitschlagen lassen. Das ist ein persönlich darum an Therese gewandt. überzeugend von den Schwierigkeiten der Erbschaftsder Dinge eben zufrieden sein müssen. Die Erringung des Neun- regulierung gesprochen und unter Schluchzen ihm ihre schwierige stundentages ist um deswillen für die Tischler so unendlich schwierig, age geschildert, daß er, der gekommen war, ſein Geld zu ver weil die andren Bauarbeiter bisher noch 10 Stunden gearbeitet haben langen, nicht nur auf sein Geld verzichtete, sondern noch eine weitere und erst gelegentlich der Aussperrung die Forderung der Verkürzung Million zinslos hergab. Dramatisch wird die Vernehmung dieses auf 9 Stunden stellten. Zeugen, als Generalprokurator Blondel auf die Ermordung des Natürlich ist nun der Tischlerstreit noch keineswegs zu Bruders des Zeugen die Sprache bringt. Er fragt ihn, ob er Ende, und gerade angesichts der beinahe täglich gepflogenen Unter- Romain für den Mörder halte. Schotmann weicht zunächst sehr handlungen ist es jetzt mehr als je notwendig, daß jeder Zuzug vorsichtig aus. Er könne nichts sagen, denn er habe die Daurignacs Die Wohnungsgenossenschaft Damenheim E. G. m. 6. H. wurde nach Kassel für alle Angehörigen des Baugewerbes zu wenig persönlich gekannt". Dann aber, als die Verteidigung vor etwa zwei Jahren mit sehr kleinen Mitteln begründet; ihr strengstens ferngehalten wird. Die endgültige und auch der Präsident eindringlicher werden, erklärt Schotmann, daß Zweck war, alleinstehenden Damen unfündbare Wohnungen in Beschlußfassung über die Einigungsverhandlungen ist günstigstenfalls sein Bruder sich erschossen habe und er nicht an die Schuld Romains Größe von ein bis vier Zimmern zu schaffen. Das Unternehmen erst kommenden Montag zu erwarten. glaube. Die Untersuchung gegen Romain ist dieserhalb auch bereits nahm einen starken Aufschwung, als Kurze auf die Idee verfiel, Die Situation der andren Bauarbeiter hat sich durch das Ein- jeit längerer Zeit eingestellt und wird gegen Unbekannt" weitervon den Damen, die auf eine lebenslängliche Wohnung reflektierten, lenken der Tischler natürlich gleichfalls verschoben. Ob dieselben geführt. Kapitaleinzahlungen entgegenzunehmen, welche den Schiedsspruch des Einigungsamtes annehmen werden, hängt in Es folgen die Bernehmungen einer Anzahl fleinerer Gläubiger, als Grundschuld auf die zu erbauenden Häuser ein erster Linie davon ab, daß die Unternehmer dafür Garantien bieten, die der Präsident mit großer Schnelligkeit erledigt. getragen wurden, und als daraufhin der Bauunternehmer Karl daß die nach Wiederaufnahme der Arbeit von den Arbeitern neuerdings Nach einer kurzen Pause wird der frühere Bauer für die Firma das Haus in der Akazienstr. 5 errichtete. zu stellenden Forderungen möglichst schnell und zu einem bestimmten Asbald wurde der Bau eines eleganten Hauses in Charlottenburg in der Termin zu einem befriedigenden Abschluß gebracht werden. Marchstraße in Angriff genommen und die Genossenschaft erwarb steht aber noch in ziemlich weitem Felde, denn der Kasseler Ober- hat entziehen wollen, denn er hat sein bisheriges Fernbleiben Das aus Rarbonne aufgerufen, der sich offensichtlich seiner Bernehmung das Haus des Kommerzienrats Sanden in Potsdam für ihre Zwecke. Scharfmacher, der Bauunternehmer, Maurer- Obermeister Müller, frankheitshalber entschuldigt, während er durchaus gesund, munter Um diese Zeit hielt die Direktion es für angemessen, sich einen Aufsichts- verstieg sich bei den Einigungsverhandlungen vor dem Gewerbe- und frisch bei seiner heutigen Vernehmung erscheint. Amigues und rat beizulegen. Vorsitzender des Aufsichtsrats wurde der aus der Blau- gericht zu der angesichts der drängenden Arbeit geradezu lächerlichen Camp, der bereits gestern vernommene und heute wieder erschienene freuzler Bewegung bekannte Oberstlieutenant v. Knobelsdorff , Drohung, daß nunmehr, nachdem die Maurer, Zimmerer, Maler und Notar sind die schwersten Belastungszeugen, denn beide behaupten außerdem gehörten die Herren Oberstlieutenant von Anstreicher sowie die Bau- Hilfsarbeiter gleichfalls Forderungen ge- trotz aller Zwischenfragen der Verteidigung, daß Therese ihnen in Westrell, Rittergutsbesiger v. Buggenhagen dem stellt, es sich die Meister doch überlegen müßten, ob sie nicht die ihren Bureaus gefälschte Rententitel vorgelegt hätte. Labori wirft Aufsichtsrate an. Die Genossenschaft hatte es inzwischen auf Wiederaufnahme der Arbeit davon abhängig machen sollten, daß dem Zeugen indirekt vor, daß er selbst ein Gauner sei, denn er 80 bis 90 Mitglieder gebracht, die ein Genossenschafts- der bisherige Stundenlohn der Maurer sofort von 45 auf 42 f. habe die Landhäuser der Humberts, Bauzelles und das, bekanntlich tapital bont 4000-4500 M. repräsentierten, während die und vom nächsten Jahre ab auf 40 Pf. erniedrigt werden soll. gar nicht existierende Schloß Marcotto, mit Hypotheken belastet, die grundschuldlich einzutragenden vorerwähnten Kapitaleinzahlungen Als Ausgleich für den Lohnausfall würde dann die Einführung einer weit über den Wert eines solchen Kompleres hinausgingen. Romain die Höhe Höhe von circa 240 000. erreicht hatten, die ver- 10% stündigen Arbeitszeit statt der bisherigen 10stündigen erfolgen. ruft dem Zeugen zu, daß er ein Lügner, ein Betrüger wäre, der tragsmäßig zum größten Teil als a Kontozahlungen an Stadtsyndikus Dr. Brunner ließ dem Herrn für seine Weisheit bereits wegen Betruges zu Zuchthaus bestraft wäre. Dies den Bauunternehmer Bauer abzuführen waren. Die Genossenschaft denn auch sofort eine gehörige Abfuhr zu teil werden, welche die entspricht den Thatsachen, doch bleiben Amigues wie Camp bei erivarb jezt auch noch das Grundstück in der Thomasiusstr. 10/11, Bustimmung aller Anwesenden fand. Die Frage der Arbeitszeit- ihren belastenden Aussagen. und von dem aus seinen Kolonial- und Bergwerksunternehmungen Berkürzung würde bei allen Lohnkämpfen der Zukunft die größte zu unterbrechen und für ihn zu sprechen, doch dieser weist sie Therese sucht auch hier ihren Bruder her bekannten Millionär und Afrikareisenden Dr. Max Rolle spielen, und es sei daher im Interesse des socialen Friedens diesmal energisch zurück und greift die Zeugen weiter an. Der Schöller die Häuser in Schöneberg , Hauptstr. 20 und 20a. In vollkommen undiskutabel, noch die praktisch längst erledigte Frage Präsident läßt ihn gewähren, denn in der That ist der Eindruck der ordentlichen Generalversammlung im Januar wurde dann von einer eventuellen Arbeitszeit- Verlängerung anzuschneiden. dem Vorstande mitgeteilt, daß der Kreditwert der Genossenschaft sich dieser Belastungszeugen ein überaus ungünstiger. Besonders Amigues Die Bauarbeiter, Maurer und Zimmerer haben auf 1013 000 m. belaufe. Angesichts dieser großartigen Entwidlung in ihren Versammlungen bereits den Schiedsspruch des Gewerbe- macht den Eindruck eines sehr dunklen Ehrenmannes. Die letzte Zeugenaussage des heutigen Tages, die des ehemaligen zögerte der Aufsichtsrat nicht, einen Kredit von 40 000 Mart zu gerichts einstimmig abgelehnt. Sie erklären mit Recht, daß sie bewilligen, welcher der inzwischen von Otto Kurze begründeten ebenso, wie sie seiner Zeit auf die Stellung der streikenden Tischler lautet für die Humberts überraschend günstig. Dumort, der in Notars Dumort, Firma Berliner Herrenklubhaus- Gesellschaft m. b.." die er feinen Einfluß ausüben konnten, wie es das Unternehmer- Ultimatum feinem Wohnort Rouen eine sehr geachtete Stellung einnimmt, giebt forderlichen Barmittel gewähren sollte. Diese Firma taufte mit von ihnen verlangte, nunmehr sich auch durch den Schiedsspruch in seinem Wohnort Rouen eine sehr geachtete Stellung einnimmt, giebt einer Anzahlung bon 20 000 Mart bon der durch ihren Entschlüssen nicht beeinflussen ließen. Nicht sie hätten den an, er habe bei einem Besuche in der Familie Humbert in ihren Direktor Geheimrat Budde vertretenen Berliner Hypotheken- frivolen Streit im Baugewerbe vom Zaun gebrochen, sondern die leer gefundenen Geldschrank für bant das Grundstück Potsdamerstraße 72-73, das mit unternehmer, und es sei ihnen nicht zu verargen, wenn sie Millionen Rententitel wohlverpackt gesehen, er habe mindestens für circa 2 800 000 Mark zu Buche stand. Die Organisation der jetzt nicht sofort auf den ersten Anpfiff willenlos zu Kreuze kriechen. 700 000 Fr. Coupons in seiner Gegenwart zählen sehen, man Firma Herrenklub verschlang weitere Mittel, die kurze in seiner Sie erklären sich jedoch im Interesse des lieben Friedens zu Unter- habe ihm einen Herrn als Crawford vorgestellt, der keineswegs Eigenschaft als Direktor des Damenheim fich in seiner weiteren handlungen bereit. identisch mit den Daurignacs sei, niemals habe er gefälschte RentenEigenschaft als Direktor des Herrenklub lieh, wobei er den vom Diese werden im Lauf der Woche weitergeführt und, wie auch titel gesehen und auch heute noch sei er fest davon überzeugt, daß Aufsichtsrat ihm bewilligten Kredit um 11 000 M. überschritt. der endliche Erfolg sein möge, soviel ist jetzt schon sicher: die Kraft- iene Miterben Theresens existieren, wenn sie auch nicht Crawfords Dieser letztere Umstand veranlaßte den Aufsichtsrat zum Einschreiten. probe" des Kasseler Unternehmertums wird sich sobald nicht heißen mögen. Da die Herren aber der Ansicht waren, daß sie mit der Genehmigung wiederholen, und auch in andren Städten dürfte man fünftig etwas Seine Aussagen flingen so überzeugend, daß man kaum beachtet, der ursprünglichen 40 000 M. möglicherweise statutenwidrig gehandelt weniger fampflustig werden, nachdem man die Stärke der Arbeiter- daß Dumort selbst einer der am lebhaftesten für Therese Humbert hätten, so übernahmen sie gleichzeitig selbstschuldnerisch die Wieder- Organisationen so gründlich kennen gelernt hat. seit dem Jahre 1889 thätig gewesene Geldvermittler gewefen ist. beschaffung der von Kurze verausgabten 51 000 m. Bauarbeiter aller Branchen, haltet den Allerdings hat er nach dem Zusammenbruch sowohl sein wie seiner Frau Vermögen unverzüglich den Gläubigern der Rente Viagère Zuzug nach Kassel fern! zur Verfügung gestellt. Damit ist der fünfte Verhandlungstag beendet.
Gewerkschaftliches.
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Der Prozeß Humbert.
Fünfter Verhandlungstag.
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dem
Notar Amigues
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große Anzahl
Der Schmiedeftreit bei Lanz in Mannheim hat jetzt eine Berlin und Umgegend. andre Wendung genommen dadurch, daß sich die übrigen in der Paris , 14. Auguft.( W. T. B.) Zu der heutigen Sitzung, die Eindämmung des Ueberstunden- Unwesens. Wie bereits mitgeteilt, Fabrit beschäftigten Arbeiter mit den Schmieden solidarisch erklärt um Mittag eröffnet wurde, ist der Andrang des Publikums noch faßten die Metallarbeiter der Firma Ludwig Löwe haben. Von 2500 Arbeitern der Firma Lanz sind stärker geworden. Die Angeklagten scheinen sehr ermüdet zu sein. u. Co., Maschinenfabrik, am Mittwoch den Beschluß, vom Donnerstag gestern 2000 in den Ausstand getreten. Zuzug von Es wird zunächst der Konkursverwalter Bonneau vernommen. Er ab die Ueberstunden zu verweigern, falls die Direktion den dies- Metallarbeitern ist von Mannheim fernzuhalten. giebt Aufschlüsse über die Realisierung des Mobiliar- und Jmbezüglichen Wünschen der Arbeiter in einer nachzusuchenden Vermobiliarvermögens der Humberts. Er schäßt die nominellen Passiva handlung nicht genügendes Entgegenkommen beweise. Die zu diesem auf 117 Millionen, die wirklichen Passiven auf 50 Millionen. Zwed gewählte Stommission ist bei den Abteilungsdirektoren vorstellig Er wisse nicht, auf wie hoch sich die von den Gläubigern angeworden und hat den Bescheid erhalten, daß in Zukunft die gegebenen Forderungen belaufen; er hoffe, er hoffe, noch verschiedene stung bon Ueberstunden von niemandem schwebende Prozesse zu gewinnen. Die persönlichen Ausgaben mehr verlangt werden solle, es vielmehr den einzelnen Arbeitern freizustellen ist, ob sie Der fünfte Verhandlungstag des Humbert- Prozesses, der wiederum Frédéric Humberts werden auf 200 000 Frank jährlich angesetzt, Ueberstunden machen wollen oder nicht. Demnach eine ganze Reihe an sich zwar kleiner, im Zusammenhange aber ohne die durch die liegenden Besitzungen verursachten Kosten. wird es nunmehr an den Arbeitern selbst liegen, das Ueberstunden - nicht uninteressanter Zwischenfälle brachte, feßt ein mit der Vermögen, das von den Crawfords verwaltet werde, Erklärungen abTherese Humbert erklärt von neuem, sie werde über ihr VerUnwesen in jenem Betriebe genügend einzudämmen. Bemerkt sei nehmung des noch, daß infolge des Entgegenkommens der Direktion die Hirschgeben, aber erst am Ende des Prozesses. Sie versichert wiederum Privat- Schreibfachverständigen Hofgard, die Eristenz der Crawfords und ihrer Millionen. Dunderschen Gewertbereinler des Betriebes diesmal der für eine Anzahl großer Journale regelmäßig die graphologische Bonneau erklärt, von Frédéric Humbert Aufschlüsse über die feine Gelegenheit fanden, die am Mittwoch von ihnen angekündigten Abteilung bearbeitet und von der Verteidigung geladen ist. That- ungeheuren Erhöhungen erhalten zu haben, welche in den SchuldStreifbrecherdienste zu verrichten. sächlich giebt Hofgard ein den andern drei Sachverständigen durchaus scheinen von verschiedenen Gläubigern in betreff des geschuldeten Zu unsrer Notiz über den Streit in der Instrumentenfabrik von widersprechendes Gutachten ab. Seiner Ansicht nach ist es unmög- Betrages vorgenommen wurden. Das Ehepaar Parayre, das Ludwig Schröder wird uns von dem Inhaber der Firma geschrieben: lich, die in den Aften aufgefundenen Unterschriften der Crawfords in den Diensten der Humberts gestanden hat, sagt aus, daß „ Es ist unrichtig, daß bei mir sämtliche Arbeiter die Arbeit als unbedingt von den Daurignacs herrührend zu bezeichnen. Da die Daurignacs niemals die Rollen der Crawfords gespielt hätten. die Aussagen der andern Sachverständigen am vorigen Tage doch Die darauf bernommenen Zeugen haben nichts von Belang an Ich sah mich veranlaßt, vier Leute zu niedergelegt haben. entlassen und diesen ist ein Arbeiter freiwillig gefolgt. Wenn einen gewissen unsicheren Eindruck hinterlassen haben, so bleibt diese zugeben. die erwähnten vier Arbeiter die Arbeit bei mir niedergelegt außerordentlich bestimmt abgegebene Aussage Hofgards nicht ohne" Le Journal" berichtet, daß nach Ansicht der Anklagebehörden hätten, so wäre ich auch mit dem Vertreter des Metallarbeiter- Wirkung. und der Verteidigung der Prozeß Humbert Donnerstagabend beVerbandes in Verhandlungen getreten." Nun marschieren in langer Reihe die Geldleiher auf. Es find endigt sein wird. Am Sonnabend und Sonntag werden keine Von seiten des Metallarbeiter Verbandes wird die erste nur wenig sympathische Gestalten darunter, höchstens unter den Sizungen abgehalten werden. Darstellung aufrecht erhalten. Es haben danach allerdings zunächst fleineren" Gläubigern, die weniger als eine halbe Million her- Im weiteren Verlaufe der Verhandlung spricht der Notar Sie alle erklären, infolge der stets von Frau Lanquest ausführlich über die Rente viagère, welche er für völlig erst vier Mann, denen Abzüge gemacht worden waren, nach ver- gegeben haben. geblichen Verhandlungen mit Herrn Schröder die Arbeit nieder- Humbert gewonnenen Prozesse ein felfenfestes Vertrauen gehabt geordnet gehalten habe. Er habe den Gläubigern derselben gelegt. Als ich dann Herr Schröder weigerte, mit dem Ver- zu haben. Auch mußte sie so meinen die meiſten die Thatsache, 3700 000 Frank zurüderſtattet. Hierauf wird die Sigung untertreter des Verbandes zu unterhandeln, legte auch noch der fünfte die daß überhaupt Prozesse geführt wurden und gerichtliche Urteile erArbeit nieder. Es scheint, als wären nach den erregten Auseinander- gingen, an die Existenz der Crawfords und der Erbschaft glauben Nach Wiederaufnahme derselben stellt der Bantier Cattaui fegungen beide Teile auseinandergegangen, jeder Teil in der lassen. in Abrede, daß er an den Minister Vallé die Summe gezahlt Meinung, dem andren bei dem Bruch zuvorgekommen zu sein. Versicherungsagent Granichstätten, habe, welche Frau Humbert angegeben habe. Frau Humbert Nachdem diese begreifliche Erregung des ersten Augenblids sich ge- der als Erbe seines Schwiegervaters noch 800 000 Frank und infolge bleibt bei ihrer Behauptung, daß fie Cattaui 235 000 Fr. Legt hat, weigert sich hoffentlich Herr Schröder in seinem eines eignen Darlehns 400 000 Frank von den Humberts zu be- für den Minister Ballé gegeben habe. Cattani bestreitet dies jedoch auf und im Interesse der Arbeiter nicht länger mehr, mit dem von kommen hat, zweifelte niemals an der Ehrlichkeit der Humberts. das Entschiedenste und erklärt, er habe an Vallé nur 10 000 Fr. ges den Arbeitern nun einmal als ihren Vertreter anerkannten Verbands- Auch Marquis de Cazeaux, der dann vernommen wird und eben- zahlt. Trotzdem hält Frau Humbert daran fest, 235 000 Frant ge= Bevollmächtigten sich auszusprechen, zumal er ja principiell falls zu den größeren Gläubigern gehört, will durchaus vor Gericht geben zu haben, um die Unterstüßung der Regierung zu erlangen. eine solche Aussprache nicht zurückweist. nicht als ein Antläger gegen die Humberts erscheinen. Nur pro-( Große Seiterkeit.) Sie verlangt sodann, daß ein Sachverständiger
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brochen.