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" Luftschloß des Vorwärts"":" Wenn wir gestern den 1. April gehabt hätten, würden wir die Tatarengeschichte begreiflich finden." Auch die

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Zur Bekämpfung der Wurmkrankheit.

In Bochum hielten am Sonntag die Knappschaftsältesten des Berliner Neuesten Nachrichten" sprechen erst Ruhrreviers eine Versammlung ab, in der sie Stellung nahmen zu von einer hübschen Hundstagsgeschichte" und dann von solchem den Maßregeln gegen die Wurmkrankheit. Es wurden nach ein­Unsinn". All das trifft natürlich nicht uns, sondern die hohen gehender Besprechung folgende drei Resolutionen einstimmig an­Projektemacher. Diese nationalen, patriotischen und monarchistischen genommen: Blätter untergraben also die heiligsten Autoritäten, wenn sie derart die tiefen Eingebungen von Herren, welche die allernächste Umgebung des Thrones bilden, verächtlich höhnen.

Die

I.

Die Behörde

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England.

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während ein Teil gegen die Auflösungsverfügung Widerspruch erhob und dem Vertreter der Staatsgewalt zu beweisen suchte, daß die Flugs schriften von Fremden verbreitet worden seien, mit denen die Arbeiter wohl auch selbst fertig geworden wären." Recht glaubhaft erscheint die freundlich wartende, väter­liche Haltung der Polizei und der Kosalen nicht, und noch weniger vermögen wir zu glauben, daß die Arbeiter wutentbrannt Nachdem die Vertreter der Werksbefizer im Knappschafts- Bor- über die beiden Verbreiter der politischen Flugblätter hergefallen stande und im Wurmausschusse es abgelehnt haben, durchgängig die find.- Kosten der laut Bergpolizeiverordnung vom 1. August 1903 vor­Etwas läuten hören hat anscheinend übrigens Die Post", die geschriebenen Untersuchung der Belegschaften seitens der Werksbefizer mit harmloser Miene schreibt, wenn an dieser Geschichte etwas wahr zu decken, ist uns Aeltesten dieser Weg zur Entlastung der Knapp­Die englischen Universitäten und der Zollverein. 2ondon, den Mehrere Professoren der politischen sein sollte, dürfte es höchstens der Plan sein, in Bichelswerder ein schaftsmitglieder versperrt. Da die Bergbehörde die be- 15. August.( Eig. Ber.) kaiserliches Schloß zu bauen, was ja auch gar nicht so absurd wäre treffende Verordnung erließ ohne Beschränkung auf die kranken Dekonomie veröffentlichen heute ein Manifest gegen die Zollpläne bei den häufigen Besuchen, die der Kaiser in seinem bekannten Arbeiter, kann gefeßlich und statutarisch auch die Knappschaftskasse Mr. Chamberlains. Sie erklären: die Pflege Eines der Hauptziele des Kolonialsekretärs Interesse für unser Heer dem Döberitzer Truppenübungsplate abzuschreibt sogar vor, daß nur die behördlich ermächtigten Aerzte zur freundschaftlicher Gefühle zwischen dem Vereinigten Königreich und statten pflegt". Attestausstellung befugt seien. Die Verordnung charakterisiert sich den andren Teilen des Reiches wird auch von uns aufs eifrigste Die Post versucht bereits die offizielle Begründung demgemäß als eine rein sanitätspolizeiliche Maßregel, deren Durch gewünscht; wir würden keinen Zollplan nur deshalb abweisen, weil wiederzugeben, mit der man die Kaiserinsel dereinst rechtfertigen führimg der Behörde obliegt, demzufolge ihr auch die er gewisse materielle Opfer verlangt. Allein die jetzt vorgeschlagenen wird. Aber solche offizielle Begründung kommt zu spät. Die von Kostendeckung zufällt. die Mittel werden von uns für ungeeignet gehalten, das erstrebte Ziel den Urhebern des Planes wirklich verfolgten Zwecke haben wir Regierung auf, es nicht mit sanitätspolizeilichen Maßnahmen zu erreichen; erstens, weil sie wahrscheinlich ein ungeheures und durch finanzielle Hilfe dauerndes Opfer in sich schließen, nicht nur an materiellen, sondern am Sonntag mitgeteilt. Inzwischen wird man sich bemühen müssen, bewenden zu lassen, sondern auch der betreffenden Aerzte, Errichtung besonderer auch an höheren Gütern; zweitens, weil die vorgeschlagenen die offizielle Begründung weniger naiv zu gestalten, als es der Besoldung nach unsrer Ansicht eher geeignet sind, das ges Ziel zu bereiteln " Post" im ersten Hieb gelungen ist. Seit wann baut man überall Seuchen- Kontrollstationen usw.) die Seuchenansrottung zu unter­als zu fördern. ſtützen. Diese Hilfsaktion muß schleunigst geschehen, da die Er- wünschte dort Schlösser, wo ein Monarch ein paar Mal im Jahre vorüber- regung unter den Arbeitern über ihre absolut ungerechtfertigte Be- glauben, daß ein System von Vorzugstarifen uns höchstwahr­kommt, und noch dazu gleich Familien schlösser!- lastung ernste Konflikte befürchten läßt. Je schneller und gründlicher scheinlich zum vollen Schußzzollsystem zurückführen wird, das hier zu Gunsten der ohnehin schwer getroffenen Arbeiter eingegriffen aber der Handelsblüte Englands höchst schädlich wäre. Die Gründe wird, um so bessere Folgen sind zu erzielen." hierfür sind zum Teil dieselben, die zum Freihandel führten, und sie sind seitdem um so stichhaltiger geworden, als wir mehr denn je auf Es gehört nicht zur Kompetenz der Aeltesten, Lohnforderungen die Einfuhr großer Quantitäten von Nahrungs- und Rohstoffen an­zu stellen; im Interesse unsrer schwer geschädigten wurmtranfen gewiesen sind. Das lebel des Schutzzollsystems wäre höchstwahr­Sprengelmitglieder vertreten wir aber die Ansicht, die Werksbefizer scheinlich ein dauerndes, da dieses System, einmal eingeführt, nur Dann sind follten allgemein den Eingaben der beiden Bergarbeiter- Verbände, mit ungeheuren Schwierigkeiten zu beseitigen ist. die Lohnentschädigung für die Wurmtranken beanspruchen, zustimmen. moralische Uebel zu befürchten: Verlust der Reinheit der Politik; Die große Linke". Mit großem Behagen giebt die Frei- Hierdurch wäre einem förperlichen Verfall der Erkrankten und der Schacher um Vorteile durch die Protektion; ungerechte Verteilung des finnige Beitung" Eugen Richters einen Artikel der Bremer Verarmung ihrer Familien vorgebeugt. Gleichzeitig dient Nationalreichtums. Weser- Zeitung" wieder, die sich zwar zur freisinnigen Ver- eine solche Maßnahme auch zur Beschwichtigung Unfre Ueberzeugungen über diese Frage find gewissen populären einigung rechnet, aber als Drgan des durchgefallenen Frese schon leugbar ſehr erregten Belegschaften. Indem wir diese Ansichten entgegengesetzt, über die wir folgende Bemerkungen den Wahlkampf ganz à la Richter führte. Die Weferzeitung" er- unfre Entschließung dem Bergbaulichen Verein" und der Regierung machen: flärt den Abg. Barth geradezu für verrückt, indem sie schonend" zur Kenntnis bringen, hoffen wir im Interesse des Friedens meint, Dr. Barth scheine in seiner Sprache wie in seinen Handlungen auf eine arbeiterfreundliche Erledigung des Differenzpunktes." seit den unglücklichen Tarifverhandlungen überreizt zu sein. Ein solcher Seelenzustand sei der großen Aufgabe, die Gemüter andrer zu leiten, nicht förderlich."

Zum Parteitage. Der heutigen Nummer liegt bei der Bericht des Parteivorstandes an den Parteitag; der parlamentarische Bericht der Reichstagsfraktion wird folgen. Die Berichte sind so gedruckt, daß der Leser sie zu einer Broschüre zusammenlegen kann.-

Bum Oberpräsidenten der Provinz Schlesien ist der Oberpräsident bon Hessen- Nassau, Graf v. 3ed liz- Trühschler, der ehe­malige Kultusminister des christlichen" Volksschulgesetzes, ernannt

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Die Forderungen der Aeltesten wurden unterstützt durch eine Anzahl Bergarbeiterversammlungen, die gleichzeitig am Sonntag in verschiedenen Teilen des Bergbezirks stattfanden.

Mittel

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3. Die Hauptlast der Kornzölle wird auf den englischen Konsu­menten fallen, obwohl es nicht ausgeschlossen ist, daß auch der aus­ländische Produzent einen ganz geringen Teil derselben tragen wird. 4. Eine Verzollung der Einfuhr bedeutet in der Regel eine Er­höhung der Preise der betreffenden Artikel.

5. Es scheint unmöglich zu sein, einen Zolltarif zu entwerfen, der gleichzeitig die Getreidebaufläche der Kolonien( ausdehnen und den Ackerbau Englands ermutigen könnte, ohne die britischen Konsumenten zu schädigen.

1. Es ist nicht wahr, daß eine Zunahme der Einfuhr eine Ab­nahme der Arbeitsgelegenheit im Einfuhrlande bedeutet. Eine der­artige Behauptung wird allgemein von denjenigen verworfen, die Die heutige allgemeine Aeltestenversammlung ersucht den über diese Frage nachgedacht haben; ebenso wird sie durch die Er­Knappschaftsvorstand, er möge im Einverständnis mit der Berg- fahrung widerlegt. behörde eine Verfügung erlassen, daß nur wirklich wurmkranke Berg- 2. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß eine Besteuerung der leute zu den Abtreibungsturen herangezogen werden dürfen, weil Nahrungsmittel eine gleichwertige oder mehr als gleichwertige­bis heute noch kein genügendes Mittel gefunden ist, die Krank Lohnerhöhung zur Folge haben werde. Man darf vielmehr an­heit definitiv zu beseitigen, und weil nach Ansicht der ärztlichen nehmen, daß ein Kornzoll herabdrückend auf die Lebenshaltung der Autoritäten befundet wird, daß Wurmträger nicht immer wurmfrank Arbeiter wirken wird.onl Wieder ein mishandelnder Offizier. Der Oberlieutenant Zum Schluß wurde noch ein Antrag angenommen, in welchem b. Trotha vom Feld- Artillerie- Regiment Nr. 59 in Lissa war verlangt wird, daß die Reichsregierung die Kosten übernehme, welche der Mißhandlung von Untergebenen in neun Fällen angeklagt und der Knappschaftskaffe durch die Maßnahmen der Bergbehörde entstanden vom Kriegsgericht der 10. Division in acht Fällen für schuldig be- beziehungsweise noch entstehen werden. funden und zu 14 Tagen Stubenarre st verurteilt worden. Gegen dieses Urteil hatte der Angeklagte sowie der Gerichtsherr Berufung beim Ober- Kriegsgericht in Posen eingelegt. Der Angeklagte war im Vorstande des Offizierskafino und soll dem Rafino- Unteroffizier, Sergeanten Gleinig, durch Beschuldigungen so Der Verband deutscher Kriegsveteranen beschloß am Sonnabend werden könnte, ist nicht richtig, denn sie berücksichtigt nicht die 6. Die Annahme, daß das Publikum auf andre Weise entschädigt zugesetzt haben, daß dieser sich veranlaßt fah, sich von seiner Truppe zu auf seiner Generalversammlung in Hamburg , an den Reichstag schädlichen Folgen der staatlichen Einmischung in den Güterverkehr entfernen. An seinen Compagniechef fandte der Unteroffizier einen Betitionen zu richten um Milderung der Bestimmungen über die und in den Gang der Industrie; ebenso berücksichtigt sie nicht die langen Brief, in welchem er dem Lieutenant v. Trotha die Schuld an Gewährung von Staatsbeihilfen sowie um weitergewährung der Thatsache, daß der Vorzugstarif foloniales Getreide zollfrei, aus­feiner Entfernung zuschiebt. In diesem Briefe teilte der Unter- Beihilfen an die Witwen der Empfänger für einige Monate nach ländisches verzollt offizier u. a. auch mit, daß der Lieutenant mehrere Untergebene des Empfängers Tode. Außerdem wünschten sie die Zählung der treide bringen wird, während die Konsumenten einen Preisaufschlag - dem Fiskus nur die Zölle vom fremden Ge­mißhandelt hat. Es stellte sich heraus, daß Mißhandlungen in neun sowohl auf britisches wie ausländisches Getreide zu zahlen haben Fällen stattgefunden hatten. Der Kanonier Fritsch war Bursche beim Kriegsveteranen bei Gelegenheit der nächsten Volkszählung. Angeflagten. Derselbe will wegen der geringsten Sache ge= Druckfehler- Berichtigung. In der Notiz der Sonntagsnummer werden." ohrfeigt beziehungsweise mit der Faust in mindestens vier Der Kronrat" muß es in der 6. Zeile von unten Preßgesindes" Fällen gegen den Kopf geschlagen worden sein. Der Kanonier( nicht Preßgesindels") heißen. Trisch will ebenfalls in vier oder fünf Fällen u. a. mit einer Bürste derb geschlagen worden sein. Oberlieutenant v. Trotha will sich keiner Mißhandlung bewußt sein und bestreitet sämtliche Fälle. Auch versucht der Angeklagte, beiden Burschen die Glaubwürdigkeit abzusprechen und macht dem Gerichtshof der Vor­instanz den Vorwurf, daß die beiden Zeugen, entgegen seinem Antrage, vereidet worden sind. Der Angeklagte ist schon viermal wegen ähnlicher Delikte bestraft. Das Urteil lautete abermals auf 14 Tage Stubenarrest. Wo bleibt da die angebliche Entrüstung in der Armee über die Mißhandlungen?-

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Ausland.

Der Arbeiterausstand in Odessa .

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Das Manifest ist unterschrieben von den Universitätslehrern Bastable( Dublin ), Bowley( London ), Cannan ( London ), Edgeworth ( Oxford ), Gommer( Liverpool ), Marshall( Cambridge ), Nichelson( Edin­ burg ), Pigou( London ), Smart( Glasgow ), Smith( London ). Dagegen fehlen die Namen der Wirtschaftshistoriker und Professoren Cunningham, Ashley und Hewins.-

Spanien .

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Türkei .

Es ist fast eine Unmöglichkeit, über die südrussische Streit­bewegung halbwegs zuverlässige Mitteilungen zu erlangen. Die Amnestie. Wie die Frankfurter Zeitung " aus Madrid meldet, russischen Zeitungen dürfen über die Vorgänge in den Streifgebieten wird im dortigen Amtsblatt ein Dekret veröffentlicht, nach welchem nur das mitteilen, was der Regierung paßt, die großen deutschen, allen wegen Streitvergehen und Aufruhrs Verurteilten, ausge englischen, östreichischen Zeitungen haben fast sämtlich nur eigne nommen die wegen Mord, Totschlag, Raub und Brandstiftung Ver­Korrespondenten in Petersburg oder allenfalls noch in Moskau , urteilten, Amnestie gewährt wird und die schwebenden gleichartigen Warschau , Riga 2c., nicht aber in den südrussischen Ausstandsgebieten, Prozesse niedergeschlagen werden. und was an privaten Mitteilungen aus jenen Revieren kommt, be­Zum Kampfe ums sächsische Landtags Wahlrecht. Der Frei- schränkt sich meist auf die Wiedergabe einzelner Beobachtungen finnige Boltsverein und der Deutschfreisinnige Verein in Dresden und enthält so viele Widersprüche, daß sich daraus ein einiger des Konfuls Rostkowsky und gegen die übrigen der indirekten Beihilfe Das Urteil des türkischen Militärgerichts gegen den Mörder haben gemeinschaftlich folgende Resolution einstimmig beschlossen: Der Freifinnige Voltsverein und der Deutschfreisinnige Verein maßen richtiger Ueberblick über die Motive, die Ausdehnung und beziv. Pflichtverletzung angeklagten Militärpersonen ist außerordent­erflären fich gegen jedes Klassen, Stände und Berufs Wahlrecht, den Charakter der Bewegung nicht gewinnen läßt. Vor einigen lich hart ausgefallen. Der Verweser des russischen Konsulats in wie es die evangelischen Arbeitervereine, Herr Stadtrat Wolf- Leipzig Tagen veröffentlichte die Petersb. Wied.", das hyperloyale Drgan Monastir , der an der Gerichtsverhandlung als Anfläger teilnahm, und andre in Vorschlag bringen. 2. Sie erklären sich in erster Linie des Fürsten Uchtomski, eine kurze zusammenfassende Darstellung des hat seiner Regierung darüber folgenden telegraphischen Bescheid zu­für Einführung des Reichstags- Wahlrechts für die Landtagswahlen Ausstandes in Odessa , die jedoch, wie in Anbetracht des Charakters gesandt: unter proportioneller Verteilung der Mandate auf die tonfurrierenden dieses Blattes faum erwähnt zu werden braucht, mit Vorsicht auf Konsul nicht die militärischen Ehren erwies, machte ihm der Konsul Das Gericht hat folgendes festgestellt: Als der Wachtposten dem Parteien, 3. in zweiter Linie für Rückkehr zum früheren Land­genommen werden muß. tags Wahlrecht unter Aufhebung der Drittelmajorität und zuerst ein Zeichen, verließ dann seinen Wagen und fragte ihn nach proportioneller Verteilung der Mandate nach den für die einzelnen Juli"( also Mitte Juli neuen Stils). Zuerst legten die Dock- Halim nicht geschossen und ihn in keiner Weise beleidigt hat. Halim " Der Ausstand", heißt es in diesem Bericht, begann Anfang seinem Namen. Es ist unzweifelhaft erwiesen, daß Rostkowsky auf Parteien maßgebenden Stimmenzahlen. 4. In jedem Falle fordern sie arbeiter die Arbeit nieder, ihnen folgten die Matrofen und schoß sofort einige Male auf den Konful. Als dieser am Boden lag, gleiches, geheimes und direktes Wahlrecht. 5. Sofern man nicht auf dann Fabritarbeiter und zu trat Halim hinzu, schoß nochmals, dicht an den Kopf des Konsuls an­Einführung der Proportionalwahlen kommen sollte, ist der Städte- Mechaniker auf den Dampfern, Stadtbahn- Angestellten. Bezeichnend für all diese legend, und versetzte ihm einen Kolbenschlag gegen die Schläfe. Halim bevölkerung eine stärkere Vertretung als bisher in der Zweiten legt die Stadtbahn- Angestellten. Ausstände tvar, daß die Arbeitswilligen gewaltsam alt Kammer zuzubilligen. 6. Den Vorberatungen zur Alenderung des war wegen Ermordung angeklagt. der Arbeit verhindert wurden. Die Behörden traten Der andere Wachhabende Abbas, der zugegen war, war ange­Landtags- Wahlrechts sind auch Vertreter aller in Sachsen fon- den Ausständigen nicht entgegen. Der Erfolg war, daß flagt, dem Konsul keinen Schuh erwiesen zu haben; die beiden übrigen furrierenden Parteien zuzuziehen. Ein ähnlicher Beschluß ist fürzlich auch von den Freisinnigen biele tausend Arbeiter eine Aufbesserung ihrer Arbeitsbedingungen Wachthabenden Seinel und Assina waren bei der That nicht zu­der Lausitz in Bauzen gefaßt worden. Die Beschlüsse sind ganz schön, durchsetzten. Die Arbeiten wurden daher wieder aufgenommen. gegen, doch wurde Seinel, welcher sich bemühte, seine Kameraden zu der Lausitz in Bauzen gefaßt worden. Die Beschlüsse sind ganz schön, Dieser Erfolg der Arbeiter bewirkte aber, daß auch die Arbeiter entschuldigen, dem Gerichte wegen falschen Zeugnisses übergeben. wenn man den Mut hat, die Konsequenzen daraus zu ziehen. Für sich allein bedeuten die Freijinnigen in Sachsen nämlich gar die Arbeit niederlegten. Am 16./29. Juli zogen etiva 5000 bis auf einen wichtigen Posten rohe Albanesen gestellt hatte, die auf den großen Zuckerraffinerien, Lederfabriken und Dampfmühlen Der Vorsißende der Gendarmerie war angeklagt, weil nichts.-

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nicht einmal türkisch sprachen. Die Unterlieutenants Ismael Hahki und Salisch Kadri wurden beschuldigt, während der Fahrt nach dem russischen Konsulat mit dem Lehrer Misirko nach dem Morde in rohen Ausdrücken das Andenken des Verstorbenen verunglimpft zu haben. Ferner war der Lampenpußer Teifit wegen falschen Zeug­nisses angeklagt, welcher vor Gericht den Aussagen anderer Zeugen izidersprach und behauptete, daß der Konsul den Wachthabenden ge= schlagen und auf ihn geschossen habe.

6000 Dockarbeiter vom Hafen nach der Stadt. Vor der Redaktion des Odeßki Listok" machten sie Halt und verlangten, Ueber die Pläne der sächsischen Regierung will die Dresdner daß die Setzer die Arbeit niederlegten. Auf die Nachricht, daß Zeitung" andeutungsweise erfahren haben, daß beabsichtigt sei, das die Dodarbeiter nach der Stadt gekommen feien, wurden selbst­Dreitlassen- Wahlrecht zu erhalten, jede Klasse solle aber verständlich alle Geschäfte und Läden geschlossen. Die Stadt war ihre Abgeordneten allein wählen. Der Gedanke erscheint nicht so gleichsam von Menschen verlassen. Bald überzeugte sich die Stadt­ganz unwahrscheinlich, zumal er ein Vorbild in den Gemeindewahlen bevölkerung jedoch, daß ihre Befürchtungen grundlos waren, da wie auch in den Landtagswahlgefeßen einiger Bundesstaaten findet. Die Arbeitertrupps sich höchst friedfertig benahmen. Die Arbeiter Die Erfüllung der berechtigten Forderungen des Volkes würde er massen auf den Straßen wuchsen immer mehr an. Tausende und Das Militärgericht verurteilte Halim und aber keineswegs bedeuten und die Agitation für ein allgemeines Abertausende von Arbeitern bewegten sich so geräuschlos, daß man Abbas zum Tode, Seinel zu 15 Jahren, Tewfitzu gleiches Wahlrecht würde daher keinen Augenblick aufhören. hätte denken können, die Ordnung sei gar nicht gestört. 5 Jahren 3wangsarbeit, die Offiziere Ismail Die konservative Landtagsfraktion hat den Beschluß gefaßt, den Infolge des Ausstandes blieb die Stadt mit ihren 500 000 Ein- und Salisch Kadri zur Ausstoßung aus dem Heere. wohnten ohne Brot und Fleiſch. Am 16.( 29.) wurde auf der uma freigesprung Ilteit wurde, nach­Wahlrechtsbeirat der Regierung nicht zu beschicken. Die Dresdner Nachrichten", das bisherige Leibblatt Mehnerts, Buderraffinerie der Alexandergesellschaft eine Versammlung ver- dem ich es unterschrieben hatte, den Angeklagten in meiner Gegen­des Führers der Konservativen, schreiben in ihrer Sonntagsnummer anstaltet, die etwa von 5000 bis 6000 Arbeitern besucht war. Es wart vorgelesen. Hilmi Pascha erklärte hierauf, er habe den Befehl wieder prächtig gegen sich selber, indem sie eine Reform des Land- war dabei der Gehilfe des Polizeiministers von Odessa , Tichebonoff, aus Konstantinopel erhalten, das Urteil sofort auszuführen. Die tagswahlrechts fordern. Der plutokratische Charakter des Wahlrechts, mit 100 Rosaken anwesend. Die Redner sprachen zu den Arbeitern Verbrecher wurden gehengt. Die Relegation der Offi­fagen sie, sei so start zu Tage getreten, daß die erste Klasse der von einem Baum herab, Sie verbreiteten sich über die ziere wird heute abend stattfinden. Der Gendarmeriechef des Wähler hundertmal mehr Rechte hat wie die dritte Klasse. Nachdem Beziehungen der Arbeiter zu den Arbeitgebern. Um 7 Uhr Wilajets, der Chef des Gendarmeriebataillons in Monastir und der die Mehrheit des Volkes sich gegen die Dreiklassenwahl erklärt habe, abends erklärte der Gechilfe des Polizeimeisters, daß es schon spät Kapitän der Compagnie, in welcher Halim diente, wurde des Dienites sei die Reform unabweisbar. Wenn die" Dresdner Zeitung" richtig werde und die Arbeiter auseinander gehen müßten. Die Ver- enthoben und dem Gerichte übergeben. gehört hat, dann wäre es aber feineswegs die Absicht der Regierung, sammlung ging daraufhin ruhig und widerspruchlos auseinander. den plutokratischen Charakter des Wahlrechts zu beseitigen. Tann Die folgende Versammlung wurde auf 10 Uhr früh des nächsten Neue Dynamitattentate. Die Leiter des bulgarisch - mazedonischen müßten die Dresdner Nachrichten" bald wieder einschwenken und Tages anberaumt. Um diese Stunde stellten sich auf demselben Aufstandes versuchen erneut, durch Dynamitanschläge auf Eisenbahnen das Dreiklassensystem ebenso als befreiende That rühmen, wie 1896. Plage etwa 30 000 Arbeiter ein, um ihre Forderungen an die die Pforte einzuschüchtern und die fremden Mächte zum Eingreifen Sie könnten dann auch Herrn Mehnert wieder dienen, der jetzt schon Arbeitgeber zu formulieren. Zur Mittagszeit warf jemand eine in die mazedonischen Wirren zu veranlassen. Aus Konstantinopel den Versuch zur Gründung eines neuen eignen Blattes gemacht hatte. Anzahl Flugschriften in die Menge. Die Arbeiter überfielen wird darüber gemeldet: Personen, der die ihren That Er hat damit allerdings zunächst Bech gehabt, da der Industrieritter, zwei ber= Ein Militärzug wurde zwischen Seleneko und Koprili auf der der ihm das Stück weißes Papier liefern sollte, inzwischen berbächtig schienen, und prügelten sie durch. Die Polizei Linie Uestüb- Saloniti gestern Nacht durch Explodieren einer auf unglückt ist. Mit diesem wird sich Herr Mehnert bestimmt nicht mehr erklärte nun, daß die Versammlung aufgelöst sei. Die Mehrzahl den Schienen liegenden Dynamitpatrone leicht beschädigt; ein Soldat einlassen; ungeschickte Industrieritter sind nicht sein Fall. der Arbeiter verließ infolgedessen sofort den Versammlungsort, wurde getötet, mehrere verwundet. Bei Koprili wurden auf der

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