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1 Toten und 3 Verwundeten.

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Der Kreisbertrauensmann.

Hus Induftrie und Handel.

Vardar  - Eisenbahnbrücke zwei Sack Dynamit an die Schienen ge- stehende Landtagswahl. Referent: Mar Riefel. 8. Die Breffe. I waren im Lanzschen Betrieb die Feuerschmiede, ca. 120 Mann, bunden vorgefunden. 4. Die Provinzialfonferenz und der Parteitag. Wahl der Delegierten. in den Ausstand getreten, um den geradezu horrenden Lohn­Petersburg, 17. August. Nach einer Drahtmeldung der No- 5. Berschiedenes. 6. Wahl des Kreisvertrauensmannes und der abzügen entgegenzutreten, die sie sich im Laufe der vorher­woje Wremja" aus Sevastopol   besteht das dort gestern eingelaufene Bezirksvertrauenspersonen. Jeder Ort hat das Recht, bis zu drei gegangenen Monate hatten gefallen lassen müssen. Das Bestreben Geschwader aus den vier Panzerschiffen Jekaterina"," Tri Swiati- Delegierte zu senden. der Schmiede ging mun dahin, für die minder geübten Leute einen telja"," Rostislav" und" Dojenazat- Apostolop", ferner vier Tor­pedojägern und sechs Minenbooten. Abends sollte das Geschwader Wahlkampfes eine stetige Zunahme an Abonnenten erfahren. Streit traten, lehnte Herr Lanz die Verhandlungen mit ihnen ab, Die Leipziger Volkszeitung  " hat auch nach der Beendigung des Minimallohn garantiert zu erhalten, eine Forderung, welche die Firma rundweg ablehnte. Als die Schmiede daraufhin in den zum Abgang nach den türkischen Gewässern bereit sein. Gegenwärtig beträgt deren Zahl mehr als 32 500. indem er sie für kontraktbrüchig erklärte. Erst sollten die Streifenden Zur Lage im Aufstandsgebiet. In einem Bandenkampf, der die Arbeit bedingungslos wieder aufnehmen, dann dann werde am 11. August bei Gümendsche, Kreis Jenidsche- Vardar  , Wilajet er mit ihnen verhandeln. Die Folge dieses herrischen Bescheides Saloniki, stattfand, sollen die Insurgenten zahlreiche Dynamitbomben war, daß eine weitere Gruppe von Arbeitern in Stärke von etwa geworfen haben, derer Detonation bis zu der 15 Kilometer ent­60 Mann, ebenfalls Schmiede, sich dem Ausstand ihrer Kollegen an­fernten Bahnstation vernommen wurde. Die Nachrichten über den Neues Kartell der Zuderraffinerien. Die gestern hier statt schloß, um durch Lahmlegung der ganzen Schmiede- Abteilung Herrn Ausbruch einer größeren Bandenbewegung im Wilajet Adrianopel   habte Generalversammlung der Raffinerien hat, da das Zuckerkartell Lanz zum Nachgeben zu zwingen. Die Firma verweigerte hartnäckig find unrichtig; im Gegenteil herrscht dort gegenwärtig verhältnis- in seiner jetzigen Form durch Inkrafttreten der Brüsseler Konvention jedes Unterhandeln mit dem Streiffomitee. In einer am 30. Juli mäßig Ruhe. am 31. August aufgelöst wird, den Beschluß gefaßt, ein neues Startell stattgehabten Versammlung der Lanzschen Gesamt arbeiterschaft Nach Angaben von türkischer Seite haben in der Umgegend von zu errichten, welches sich auf eine Verkaufsvereinigung der Raffinerien wurde einstimmig beschlossen, sich mit den Forderungen der Streikenden Perlepe blutige Bandenkämpfe stattgefunden, in welchen die Verluste beschränken soll. einverstanden zu erklären und die Anfertigung von Streit. der Banden angeblich über 100 Mann betragen haben. Im Kreise Florina wurden von Komiteebanden 4 Mühlen und an zahlreichen Rheinisch- westfälischer Eisenmarkt. Der Bericht der Fachzeitung arbeit zu verweigern. Dem letteren Vorgehen schlossen sich Orten die Getreideernten verbrannt. Im ganzen Sandschat wurden" Industrie" über die Lage auf dem westfälischen Roh- und Walz  - alsbald auch die Schmiedegesellen derjenigen Kleinmeister zahlreiche Türken gehörige Meierhöfe niedergebrannt. Feldwächter eisenmarkt bestätigt, daß bereits die Abflauung des amerikanischen   in der Stadt an, die Lanzsche Streifarbeit zur Ausführung über­und Gendarmen, darunter auch ein christlicher, ermordet, Vichherden, Eisen- und Stahlmarktes auf den deutschen   Absatz zurückzuwirken nommen hatten. Um aber der Firma ihr Entgegenkommen zu be­weisen, erklärten sich die Schmiede am 2. August bereit, die Nahrungsmittel geraubt, Telegraphenlienien an verschiedenen Orten beginnt. " Im allgemeinen herrscht auf dem Markte," heißt es in diesem Arbeit am 5. wieder aufzunehmen, wenn zwei von zerstört; zwiſchen manchen Orten ist die Verbindung nur durch den Bericht, eine abwartende Haltung vor, die sich gründet auf die ihnen zu bestimmende Kollegen sofort mit der Direktion zur Revision Bahntelegraphen möglich. der Accordsäge zusammentreten fönnten. Eine Mitteilung der Pforte an die österreichisch- ungarische und rückgängige Bewegung in Amerika   und die Unsicher= die russische   Botschaft besagt, daß eine Komiteebande im mohamedani- heit über den Fortbestand mehrerer Syndikate. Auf dem rheinisch- Resultate erzielt würden; außerdem sollten sämtliche Aus­schen Dorfe Zive, Kreis Kastoria, von 94 Häusern 89 verbrannt westfälischen Roheisenmarkte beginnt es allgemach ruhiger zu werden. ständige wieder eingestellt werden. Herr Lanz lehnte diese hat. Eine aus Kastoria eintreffende Truppenabteilung brachte der Die Hochöfen haben zwar bisher noch guten Absatz auf Grund der Bedingungen rundweg a b. Um auch das letzte Mittel zur gütlichen Bande schwere Verluste bei. Die Truppen hatten einen Verlust von vorhandenen Abschlüsse für drittes Quartal, sie zehren also vom Ginigung nicht unversucht zu lassen, wendeten sich die Streifenden an das Gewerbegericht als Einigungsamt, er ,, alten Fett", aber mit der Erneuerung der Verkäufe m will es noch nicht vorangehen. Man hält zurück, vielleicht hielten aber alsbald den Bescheid, daß Herr Lanz auf die an­auch, weil die Verlängerung des Düsseldorfer   Shaditats noch immer gebotene Vermittelung, weil ganz aussichtslos", ber= nicht endgültig beschlossen ist. Warum sich dieselbe so lange berichte. Eine auf diesen neuen Beweis kapitalistischen Unternehmer­schleppt, nachdem der Siegener   Verband längst gesichert ist, versteht hochmuts hin einberufene weitere Versammlung der noch weiter man nicht recht. Ist etwa doch noch ein Haar in der Butter? In Arbeitenden beschloß, jede Streifarbeit zu verweigern und, falls Gießereiroheisen wird fortwährend hinzugekauft, aber in Buddel- dieserhalb Arbeiter gemaßregelt werden sollten, sich mit ihnen und Stahleisen sind Abschlüsse für das letzte Jahresviertel nicht viel folidarisch zu erklären und die Fabrik zu verlassen. gethätigt. Auch die Geschäfte für das Ausland wer Weitere Fabrikversammlungen drängten auf sofortigen Gesamtausstand, Sen abgewidelt, ohne daß die Aufträge erneuert den Leitern der Organisationen gelang es jedoch, das äußerste vorerst würden, und so wird der Verkehr auf dem Roh noch abzuwenden. So wurde bereits am 12. August die Soli­eisenmarkte immer ruhiger. Mit einer Stockung der daritätserklärung mit etwaigen Gemaßregelten mit 939 gegen Stimmen erneuert. Nun forderte die Firma durch Ausfuhr wird man demnächst rechnen müssen und dieser Ausfall im 40 auf, jeder für sich einzeln Absatz muß notwendig zu einer Einschränkung der Erzeugung Fabrikanschlag die Arbeiter wie er sich zu diesem Beschluß stelle; wer führen. In den Preisen ist eine Aenderung nicht eingetreten. Von zu erklären, einer Erhöhung wird einstweilen auch keine Rede sein können, die feine Streitarbeit verrichten wolle, solle dem Meister Kündigung einreichen, wer letzteres aber unterlasse, könne sich nach überhaupt in die Marktlage schlecht hineinpaßte. § 123 der Gewerbe- Ordnung als entlassen betrachten. Zugleich machte Herr Lanz die Namen derjenigen streitenden Schmiede nam-, haft, die nicht mehr eingestellt würden; es befinden sich. darunter Leute, die 14, 15, ja 16 Jahre in ununterbrochener schwerer. Arbeit in dem Betrieb die Millionen des Herrn Geh. Kommerzienrats mit erwerben halfen. Auf diese herzlosen Maßnahmen konnten die Arbeiter natürlich nur mit dem Gesamtausstand antworten. Nachdem am Freitag zunächst die Gießer und Former, die Fabrik verlassen hatten, wurden die Arbeiter vom Lokomobilbau, Cylinderbau, die Detailschlosser und die Holzarbeiter nochmals vor­stellig, um für ihre Kollegen bessere Bedingungen zu erreichen. Alles umsonst: das Fabrikherrentum beharrte auf seinem Paschastand­Der Schiffahrtstrust ist, wie die New Yorker Tribune" erfährt, punft, worauf am Sonnabend sämtliche noch weiterarbeitenden entschlossen, den Konkurrenzkrieg gegen die Cunard- Linie schärfer Sollegen, einige 150-200 Tagelöhner 2c., meist alte Leute, aus­als bisher zu führen und den Wettbewerb auch über den atlantischen genommen, die Fabrik verließen, die nunmehr völlig stillsteht. Verkehr hinaus auszudehnen. Zur Erreichung dieses Zieles wird die Von der Gutherzigkeit" des Millionärs Heinrich Lanz   legt, Nichts wäre unter diesen Umständen verkehrter, als wenn das White- Star- Linie im Herbst den Mittelmeerdienst der Dominion- der Umstand Zeugnis ab, daß bereits am 6. d. M. auf Antrag seiner, Centrum jetzt seine Aufgabe mit der Bekämpfung der Social- Linie übernehmen. Für diese Fahrten, die von Boston   ausgehen, Firma durch den berüchtigten Verband der Metallindustriellen eine demokratie" für erschöpft halten sollte. Man liest neuerdings oft find vorläufig die Arabic  " und andre Dampfer der White- Star- schwarze Lifte der Streifenden versandt worden ist. Der Geh. Herr, - auch in Centrumsblättern im Kampfe gegen den Umsturz" Linie eingestellt worden. Die Cunard- Linie ist entschlossen, ihre Sommerzienrat begnügt sich also nicht damit, mittels der ihm zu müßten alle staatserhaltenden Parteien" sich zusammenschließen Stellung im Mittelmeerverkehr nach Kräften zu behaupten. Nach Gebote stehenden eigenen wirtschaftlichen Macht seine Arbeits­und um die Regierung sich scharen. Eine solche parole iſt der Tribune" äußerte ein Beamter des Schiffahrtstrustes, der Kampf sklaven zur Naison zu bringen", er will sie durch die Unmöglichkeit, mißverständlich nach verschiedenen Richtungen. Zunächst ist werde mit den schärfsten Mitteln geführt werden.

Konstantinopel  , 16. August.  ( Meldung des Wiener St. S. Telegr.Korr.- Bureaus.) Von den 189 Infanteriebataillonen des dritten Korpsbereich Saloniki, der die Wilajets Saloniti, Monastir  , Uestüb, Skutari und Janina umfaßt, ist beinahe der dritte Teil im Wilajet Monastir   zusammengezogen worden.

Landtagswahlbewegung.

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Klerifales Liebeswerben.

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Dem rheinischen Centrumsblatt, der Kölnischen Volts Zeitung", wird schwül bei dem Gedanken, daß bei den preußischen Landtagswahlen fortan die Socialdemokratie vielfach den Ausschlag geben wird, und es versucht die klerikale Partei bei uns in empfehlende Erinnerung zu bringen. Zu diesem Zwecke erklärt es plötzlich durchaus im Gegensatz zu der sonstigen Haltung der Centrumspresse daß die Socialdemokratie nicht unter allen Um­ständen der Feind sei: Man muß mit der Möglichkeit rechnen, daß bei den bevor­ftehenden Landtagswahlen mehr noch als bei den Reichstagswahlen ein Bündnis der verschiedensten Parteien gegen das Centrum zu stande komme. Namentlich wächst unverkennbar die Neigung in liberalen Kreisen, auch in jogen. gemäßigt liberalen Kreisen, mit der Socialdemokratie zu paktieren, um dem Centrum Abbruch zu thun. Die Socialdemokratie wird die aus Haß der Städte" gebotene direkte und indirekte Förderung sich gefallen lassen beziv. schmunzelnd einheimsen, ohne damit irgendwie auf die Vertretung ihrer eignen Anschauungen und die Förderung ihrer eignen Ziele zu verzichten. Die Socialdemokratie weiß, was sie will; den Anspruch auf das Epitheton zielbewußt" kann wenigstens den noch maßgebenden Führern niemand versagent.

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Auf dem Walzeisenmarkte ist der Verkehr noch befriedigend, aber die Händler beobachten durchweg Zurückhaltung und sind an größere Abschlüsse nicht heranzubringen. Wir wollen unsre alten Geschäfte erst ganz abwickeln und zusehen, wie die Dinge sich weiter ent­wickeln!" ist fast die regelmäßige Antwort, wenn ihnen neue Angebote gemacht werden. Dadurch wird die Notwendigkeit, zu kaufen, später wohl vielfach zugleich hervortreten und den Eindruck eines gesteigerten Bedarfs erwecken. Die Lager sind durchweg sehr zufammen­geschmolzen und der Handel würde heute zweifellos große Posten kaufen und unterbringen können, wenn von irgend einer Seite ein kräftiger Antrieb käme.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend. Zum Streit der Marmorarbeiter.

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die

überhaupt noch irgendwo Arbeit zu finden, für ihre Renitenz" mit völligem Ruin bestrafen.

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im Auge zu behalten, daß innerhalb der Socialdemokratie derjenig Teil naturgemäß, das heißt bei der wachsenden Bahl ihrer parlamentarischen Mandate immer stärker werden muß, Zur Maureraussperrung in Düsseldorf   wird uns geschrieben: welcher nicht Revolution, sondern Evolution will, oder richtiger Nachdem am Sonnabend die Aussperrung ihren Anfang genommen wollen kann. Eine allgemeine und vorbehaltliche Frontstellung hatte, fand am Abend desselben Tages eine äußerst start besuchte gegen die Socialdemokratie schlechthin, eine Bekämpfung in Bausch Maurerversammlung statt, in welcher nach einem begeistert auf und Bogen würde leicht zu einer Abweisung auch berechtigter In der gestrigen Versammlung der Ausständigen teilte die genommenen Referat des Verbandsvorsitzenden Bömelburg. ein­Bestrebungen führen. Und was sind staatserhaltende" Parteien? Lassen diejenigen Parteien, an welche dabei Lohnkommission mit, daß sie gleich nach Ausbruch des Streiks bei mütig beschlossen wurde, den aufgedrungenen Lohnkampf nun fofort mit Rücksicht auf die Socialdemokratie und im Gegen- den Arbeitgebern schriftlich um erneute Verhandlungen nachgesucht aufzunehmen. In eine ganz neue Situation von den Unternehmern faz gegen die Socialdemokratie gedacht ist, sich alle unter- habe. Die Antwort der Marmorindustriellen lautete schroff ab- gedrängt, formulierten die Maurer nun ihre Forderungen auf vorab einander als solche gelten? Haben alle bezüglich der lehnend. In dem diesbezüglichen, von 15 Firmen unterzeichneten 52 Pf. Stundenlohn und ab April 1904 auf 55 Pf. Mit diesen anzuwendenden Mittel die gleichen Anschauungen, oder denken nicht Schreiben heißt es, es sei einstimmig beschlossen worden, mit der Forderungen wird nun unverzüglich vorgegangen werden. Dovt, wo vielmehr die einen vorzugsweise an religiös- firchliche Einwirkung Lohntommiffion der Streitenden nicht in Verhandlungen ein- die Kollegen ausgesperrt sind, wird gleich am Montag mit dem und socialreformerische Thätigkeit, während den andren nach zutreten, sondern es jedem Arbeitgeber freizustellen, auf Grund des Streit geantwortet werden und dort, wo die andern Unternehmer wie vor die Gewaltpolitit des Scharfmachertums vorschiebt? zur Zeit bestehenden( also des gekündigten und noch nicht abgelaufenen) jetzt nicht nachgeben wollen, wird gleichfalls mit dem fofortigen Steht endlich fest, daß die Regierung gewilt ist, die Führung Tarifes mit seinen eignen" Arbeitern zu verhandeln. Ferner wollen Streit versucht werden, die Forderungen der Centralisierten durch= zudrücken. Schon haben sich die Bau- und Erdarbeiter in dem fraglichen Kampfe wider die Socialdemokratie an der die Herren auf keinen Fall auf die Forderung, nur in Stundenlohn mit dem Vorgehen der centralisierten Maurer solidarisch erklärt und Spitze der staatserhaltenden" Parteien zu übernehmen? Wenn zu arbeiten, eingehen, vielmehr soll die Accordarbeit wie bisher die Zimmerer nehmen ebenfalls entschiedene Stellung zu dem man von der lex Heinze- Attion absieht, die parlamentarisch nicht bestehen bleiben, und als Minimalſtundenlohn sollen die bisher im immer geschickt instradiert war, so muß man doch sagen, daß die Tarife festgesetzten Lohnfäße gelten.- Demgegenüber beschloß die Die Bremerhavener   Baumwollspediteure setzen die angekündigte Regierung den Kampf gegen die socialdemokratische Obstruktion Streifversammlung: Verhandlungen zwischen einzelnen Arbeitgebern der Reichstagsmehrheit allein überlassen hat und daß sie noch keine und Arbeitnehmern sind abzuweisen, weil auf Grund der bis- Vergewaltigung des Koalitionsrechts der Arbeiter in die That um. Miene macht, die einzig wirksame Waffe für etwaige fünftige herigen Erfahrungen dadurch ein Einheitstarif nicht zu stande kommen zu den bereits mitgeteilten Maßregelungen organisierter Arbeiter sind wiederum neue hinzugekommen. Bei der Firma P. H. Ulrichs, Obstruktionstämpfe, Diäten bezw. Anwesenheitsgelder für die fann, sondern eine Anzahl verschiedenartiger Werkstatttarife geschaffen die durch Maßregelung des Kassierers vom Verband der Handels-, Reichstags- Abgeordneten, zu gewähren." werden, für deren Innehaltung in Zeiten mäßigen Geschäftsganges Dieser Versuch der reaktionärsten Regierungspartei, die im feinerlei Gewähr gegeben ist. Vielmehr sind alle Verhandlungen Transport- und Verkehrsarbeiter den ersten Schreckschuß abgefeuert Reichstage nicht und noch weniger im Landtage sich irgendwie mehr nur mit der Lohnkommission zu führen. Die durch das hat, sind noch sechs andre Arbeiter entlassen, die alle jahrelang, von den Konservativen unterscheidet, sich den längst zerfetzten alten Verhalten der Arbeitgeber bedingten neuen Tarifforderungen werden einer sogar 15 Jahre, bei der Firma thätig waren. Rücksichtslos Mantel einer demokratischen Oppositionspartei umzuhängen, entbehrt hochgehalten; fie lauten: Sämtliche Arbeiten werden in Lohn wurden die Arbeiter hinausgeworfen, weil sie nicht aus dem Ver­nicht eines pikanten Reizes. Die holden Lockungen aber find ver- ausgeführt; die Arbeitszeit beträgt 81% Stunden; der Lohn für bande austreten wollen. Der Vertreter der Firma Anton Günther  gebens. Seit langer Zeit, insbesondere feit der Stardorfferei, sind Steinmetzen beträgt auf Platz 70 Pf., auf Bau 75 Pf., für Schleifer untersagt den bei ihm beschäftigten Arbeitern nicht nur die Bu 55 und 60 Pf., für Hilfsarbeiter 45 Pf. pro Stunde. Sonntagsarbeit Besuch von Versammlungen, in denen die Arbeiter diese Angelegen gehörigkeit zur Organisation, sondern er verbietet ihnen auch den alle Verstellungsversuche des Centrums vergebens.- wird mit 75 Proz., Nachtarbeit von 10 bis 7 Uhr mit 50 Proz: heit beraten wollen. Solche schamlosen Vergewaltigungen der Aufschlag vergütet; Ueberstunden sind für Steinmeßen mit 15 und Arbeiter durch die Unternehmer fönnen straflos begangen werden. für Schleifer mit 10 Pf. Zuschlag zu bezahlen. Außerdem wird ge- Wehe aber dem Arbeiter, der einen Streitbrecher nicht mit der fordert: Anerkennung der Organisation, Festlegung des Tarifs

Partei- Nachrichten.

Bur Tagesordnung des Parteitags. In einer am 13. August ab­gehaltenen öffentlichen Versammlung des Socialdemokratischen Wahl bereins in Fürstenwalde  

Kampfe.

bor dem Gewerbegericht, auch dürfen keinerlei Maßregelungen gebührenden Hochachtung behandelt. vorgenommen werden. Um den Forderungen noch mehr Nachdruck Von der Crimmitschauer   Lohnbewegung. Die Fabrikanten scheinen zu geben und gleichzeitig zu verhindern, daß in einzelnen Werkstätten zu der Einsicht zu kommen, daß die Kündigung aller Arbeiter und nach einem Referat Streitarbeit angefertigt werde, beschloß die Versammlung ferner: Arbeiterinnen, ganz gleich, ob dieselben organisiert sind oder des Genossen Heinrich Braun über den bevorstehenden Sämtliche Steinarbeiter, die gegenwärtig noch nicht, gerade kein Geniestreich war. Die Arbeiter ließen sich Barteitag und feine Aufgaben folgende Resolution alt= genommen:" Die am 13. Auguſt im Schloßkeller in Fürstenwalde   auf Marmor arbeiten, haben unbedingt die nicht einschüchtern, denken gar nicht daran, auf ihre Forderungen zu Arbeit mit niederzulegen, auch diejenigen, deren berzichten und sie ließen sich auch nicht zur sofortigen Arbeits­an der Spree tagende öffentliche Versammlung des Socialdemo- Arbeitgeber die Forderungen bereits bewilligt niederlegung provozieren. Jetzt werden in den Fabriken den Ar­kratischen Wahlvereins erklärt sich mit den Ausführungen des Refe haben. Sodann wurde die Lohnkommission beauftragt, nunmehr beitern die Kündigungsscheine wieder abverlangt. Die Arbeiter renten, Reichstags- Abgeordneten Heinrich Braun einverstanden. Die unverzüglich das Einigungsamt anzurufen. Der Aus- werden die Kündigung aber nur dann rückgängig machen, wenn Versammlung spricht den Wunsch aus, daß die provisorische Tages zählung zufolge streifen bis jezt 312 Arbeiter in 28 Betrieben. ihre Forderungen anerkannt werden.- In den benachbarten Orten ordnung des Parteitages durch ein jetzt schon vom Parteivorstand für den guten Geist unter den Streifenden zengt es, daß sich aus von Crimmitschau   beginnen sich die Textilarbeiter ebenfalls auf den festzusetzendes Referat über die Reichstagswahlen und ihren Reihen nur vier Arbeitswillige gefunden haben, Kampf einzurichten, der wahrscheinlich nicht ausschließlich auf die sich aus ihnen für die Partei ergebenden Auf obwohl die Unternehmer mittels Annoncen in bürgerlichen Blättern Crimmitschau   beschränkt bleiben dürfte. gaben ergänzt, dieses in den Mittelpunkt der Verhandlungen gerückt Arbeiter suchen, denen sie denselben Lohn bieten, wie ihn die werde und zur Uebernahme des Referats und Korreferats die Genossen Streikenden jetzt fordern. Es wird dringend ersucht, den Zuzug von Bebel und Vollmar bewogen werden mögen. ing Marmorarbeitern nach Berlin   fernzuhalten.

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Wenn auch die bisherige Tagesordnung Raum zur Erörterung der Reichstagswahlen bietet, so ist es doch für die Fruchtbarkeit der Debatte nötig, daß sie nach großen, wohlgeordneten Gesichtspunkten Achtung, Sattler aller Branchen! Die in der Teppichnäherei von und in gründlicher Weise vor sich gehe, nicht aber lediglich in funter- Gebr. Leonhardt, Alte Jakobstraße 64a, beschäftigten Kollegen haben Zuzug ist aufs bunten Behminutenreden sich verzettele. Insbesondere wäre es wegen Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. bedauerlich, wenn verhältnismäßig ganz untergeordnete Fragen, wie die strengste fernzuhalten. der Vicepräsidentschaft, übermäßigen Raum gegenüber unvergleichlich Die Ortsverwaltung Berlin   des deutschen   Sattlerverbandes. wichtigeren einnehmen würden. Die Versammlung empfiehlt deshalb Deutfches Reich. ihren Vorschlag dem Parteivorstand und den genannten Genossen zur Berücksichtigung."

Der Streit bei Lanz in Mannheim  . Aus Mannheimt wird uns vom 16. August geschrieben: Das Ruppin- Templiner Wahlkreis. Unfre diesjährige Kreiskonferenz große, wohl 2500 Arbeiter beschäftigende Etablissement für Maschinen-, findet Sonntag, den 30. August, vormittags 10 Uhr, bei Herrn Start Lokomobilbau und landwirtschaftliche Maschinen von Heinrich Lanz Franke in Gransee   statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Kreis- steht seit gestern still, nachdem vormittags sämtliche bis auf etwa vertrauensmannes und der Bezirksvertrauenspersonen. 2. Die bevor- 200 ungelernte Arbeiter die Arbeit niedergelegt haben. Am 17. Juli

Der Centralverein der Formstecher Deutschlands hielt am 12. und 13. d. M. in Harburg   seine dritte Generalversammlung ab. Der Vorsitzende Schubart eröffnete dieselbe und begrüßte den Ver treter der Generalfommission Döblin Berlin. Der Ausschuß war vertreten durch Riedel- Leipzig  . Nach Konstituierung der Versammlung sowie der Kommissionen erstattete der Vorsitzende den Geschäftsbericht für die letzten zwei Jahre. Aus demselben geht hervor, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse des Gewerbes eine Besserung noch lange nicht erwarten lassen, und daß es der Einigkeit und des Opferfinns aller Kollegen bedarf, um in Zukunft nicht auf ein tieferes Niveau hinabgedrückt zu werden. Der Bericht des Kassierers besagt, daß mehr denn 3000 Mark an Arbeitslosenunterſtüßung ge­zahlt sind, es war auch die Inanspruchnahme der Reise-, sowie der Aus dem Bericht des Arbeitsa Umzugsunterstützung eine enorme. nachweises ging hervor, daß 580 Stellen nachgewiesen wurden. Als erfreulicher Fortschritt wurde erwähnt, daß mehr und mehr die Prinzipalität den Nachweis in Anspruch nimmt.