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Streits besorgten. Wie die Gerichtsverhandlung ergab, eines allgemeinen Streits im Borough Brooklyn locker ge=

boraus war.

Aufsehen, das sich noch steigerte, als er nach seiner Verhaftung( die| Lokomobilen durch Wegfall des Kühlwasserbehälters wesentlich zu nehmung des Anwalts du Buit als teine Ungesetzlichkeit hinzustellen. auf einen Verhaftsbefehl hin erfolgte, der seiner Zeit nach Meldung vereinfachen, findet sie zunehmende Verwendung in der Landwirt- Er wendet sich im Anschluß daran energisch gegen die Versuche der der Unterschlagung an die Staatsanwaltschaft ausgestellt worden schaft. Recht befriedigend sind auch die Betriebe beschäftigt, die Angeklagten, diesem Prozeß ein politisches Gepräge geben zu wollen, war) erklärte, man könne ihm gar nichts anhaben, da er nicht Maschinen für das Tertilgewerbe anfertigen. Dagegen fließen aus und verliest eine Anzahl Briefe des Justizministers Vallé an den wegen Diebstahls angeklagt merden könne, weil er Miteigentümer dem Cementgewerbe, aus der Ziegelei, selbst aus dem Bergbau recht Bankier Cattaui, aus denen hervorgehen soll, daß die Verbindung des Uniongeldes gewesen sei und sich doch nicht selbst be- wenig erhebliche Aufträge dem Maschinengewerbe zu. Mit am un zwischen diesen beiden durchaus eine rein geschäftliche gewesen. stehlen könnte! Es herrschte selbstverständlich grenzenloses günstigsten geht es den Werkzeugmaschinen- Fabriken. Der Bedarf Nach einer kurzen Unterbrechung kehrt der öffentliche Ankläger Erstaunen über diese Naivetät"; aber die Stellungnahme des Ver- vill sich immer noch nicht heben. zu dem Crawford- Schwindel zurück und bemerkt, daß trotz aller teidigers Murphys eines früheren Staatsanwalts klärte die Der größte Rheinhafen. Sache auf, wenn auch in etwas andrer Weise. Der Verteidiger Duisburg   bringt einen triumphierenden Artikel Duisburg   der größte Die Rhein- und Ruhr- Zeitung" in Enthüllungen Thereſens, die etwa noch kommen könnten, niemand die Thatsache aus der Welt schaffen könne, daß man unter dem an­machte nämlich vor Gericht geltend, daß es sich um eine Summe Per­fonen habe reden, handle, sie der Union   gar nicht gehöre, sondern Murphy und andren Rheinhafen", in dem darauf verwiesen wird, daß Duisburg   im genommenen Namen Crawford fünfzehn Jahre lang die handeln und prozessieren lassen, Personen seitens der Unternehmervereinigung und einzelner Unter- Jahre 1902 erstmals die Verkehrsziffern Ruhrorts überflügelt hat überhaupt nicht existiert haben. Alle Einwände Theresens nehmer für geleistete Dienste" ausbezahlt worden sei, die darin be- und damit an die erste Stelle unter den Rheinhäfen und auch unter überhaupt nicht existiert haben. ſtanden, daß jene Gewerkschaftsleiter die Beendigung von 10 Jahren mehr als verdoppelt und die Zahl von 6 621 698 Tonnen Parahres haben nicht davon überzeugen können, daß die Humbert allen Binnenhäfen Europas   gerückt" ist. Duisburg   hat seinen Verkehr in und selbst die Zeugenaussagen des Notars Dumont und der handelte es sich thatsächlich um 10000 Dollar, die für Beendigung erreicht, 300 000 Tonnen mehr als Ruhrort  , das ihm ſonſt ſtetsaber hätten die Zeugen sich durch entweder geborgte oder aber, was Hafenerweiterungen und Bahnanlagen werden als wahrscheinlicher sei, gefälschte Papiere täuschen lassen und diese macht" worden waren. Zuerst war von Murphy und Konsorten Ursachen der Zunahme genannt. Fast 60 Proz. der Tonnenzahl falschen Rententitel wären dann vor der Abreise der Humberts nach fallen auf die Kohlen- und Coaksabfuhr. stundenlongem Handeln" auf 10 000 Dollar herabgesetzt Rhein  , tros neuerlicher Zunahme immer noch verhältnismäßig gering. Frédéric Humberts an dem ganzen Schwindelgebäude zu sprechen. Der direkte Ueberfee- Berkehr ist in Duisburg  , wie überhaupt am Madrid   dem Vernichtungsfeuer zum Opfer gefallen. Schließlich kommt der Staatsanwalt noch auf die Beteiligung Trotzdem verurteilte schließlich das Gericht den ungetreuen Für Duisburg   betrug der Rheinsee- Verkehr 59 339 Tonnen( für Er hebt hervor, daß die Verhandlung klar und deutlich erwiesen Köln   94 806, für Ruhrort   26 880). Schazmeister", der so fein mit den Unternehmern zu mogeln ver­habe, daß Frédéric nicht von Therese geleitet, sondern mit seinem stand, zu 5/2 Jahren Gefängnis. Es kamen nämlich bei den Ver- Die Einwanderung in die Vereinigten Staaten   von Amerika  . juristischen Scharfblick weit eher jene geleitet habe. Er hält es handlungen noch allerlei andre Betrügereien zu Tage. Aus den Interessante Mitteilungen über die Einwanderung in die Vereinigten durchaus nicht für ausgeschlossen, daß Frédéric selbst seinen eignen Büchern der Union   wurde festgestellt, daß Murphy außerdem 15 000 Staaten bringt die Monatsschrift Review of Reviews" in ihrer Vater, den Justizminister, durch gefälschte Schriftstücke be­Dollar nicht verrechnet hatte, von denen 14 000 Dollar aus Julinummer. Das Jahr 1882 war, wie der Hambg. Korrespondent" trogen habe. Beiträgen der Mitglieder zum Krankenkassenfonds bestanden und diesem Artikel entnimmt, bis heute das Rekord- Jahr für die Ein- Präsident Bonnet hat unterdessen schon wiederholt nach der 1000 Dollar aus einem Posten, den die Union   seiner Zeit für wanderung mit der Zahl 788 992. Das Jahr 1903 wird aber diese Uhr gesehen. Endlich sieht das Herr Blondel und bricht gegen die streikenden Anthracit- Kohlenarbeiter angewiesen hatte, und der Ziffer um mindestens 100 000 übersteigen. 6 Uhr seine Rede ab, um morgen über die Beteiligung der einzelnen auch als Ausgabe gebucht, aber nicht abgeschickt worden war. Familienmitglieder weiter zu sprechen. Murphy hatte dieses Geld für sich gebraucht. Dagegen haben von den 10 000 Dollar, die er für die Beendigung des Brooklyner Streits erhielt, die übrigen Beamten der Union  , wie er nach der Urteils­berkündigung im Gerichtssaal erklärte, ihren Teil abbekommen.-

eine Summe von 50 000 Dollar gefordert worden, die aber nach

tvurde.

Landtagswahlbewegung.

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Die meisten Einwanderer kommen jezt nicht, wie früher, aus dem Norden Europas  , nämlich aus Deutschland  , England und Skandi­ navien  , sondern aus Italien  , Destreich- Ungarn und Rußland  . Die gegenwärtige Einwanderung ist die größte Völkerwanderung, die die Welt, seit die Goten und Franken in die römischen Länder vordrangen, gesehen hat.

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Paris  , 19. August.  ( W. T. B.) Generalanwalt Blondel führt weiter aus, Romain und Emilie Daurignac hätten in Bayonne   für die Crawfords in Prokura gezeichnet und damit eine Fälschung be­gangen. Blondel geht dann die verschiedenen Kategorien Was die Nationalität der Einwandernden betrifft, so stehen die der Personen durch, die den Humberts Geld geliehen Italiener an der Spitze der Liste mit 180 535 152 915 aus haben, und bemerkt, diese hätten keine Klage erhoben, weil sie sich Süditalien  , die übrigen aus Norditalien  . Es folgen Polen   mit nicht als Düpierte zu erkennen geben wollten. Redner geht dann zu Bann finden die Landtagswahlen statt? Eine Berliner   Kor- 69 620, russische Juden mit 57 688, Skandinavier   mit 55 780 und der Riesengaunerei über, welche die Angeklagten mit der Rente respondenz wil erfahren haben, daß die Urwahlen am 9. November Deutsche   mit 51 686, was der allgemeinen Annahme, daß die Ein- Viagère vollführt hätten, und behandelt die Rolle, welche die eins und die Abgeordnetenwahlen am 16. November vorgenommen werden wanderung von Deutschen   beinahe aufgehört habe, widerspricht. zelnen Angeklagten dabei gespielt hätten, und die sie daher treffende sollen. Wenn das richtig wäre, dann wären noch etwa neun Wochen Die Einwanderung aus Deutschland   selbst ist allerdings auf ein Verantwortlichkeit. Romain habe sich persönlich daran beteiligt, bis zum Tage der Urwahlen. Es ist leider keine Frist vorgeschrieben, Neuntel ihrer Höhe von 1882 zurückgegangen; allein Deutschland   ist während die Teilnahme seines Bruders weniger direkt gewesen sei, wic lange vorher die Wahlen auszuschreiben find und nicht das einzige Land, in dem Deutsche   wohnen. Destreich sendet indessen sei auch dessen Verantwortlichkeit sicher. wir Lange bor den Wahlen die Listen ausgelegt den Vereinigten Staaten   beinahe zweimal so viele Deutsche wie Blondel weist sodann auf die Hauptrollen hin, die Therese merden müssen. Es ist nur bestimmt daß die Listen Deutschland   selbst, und eine große Anzahl kommt aus der Schweiz   und Frédérie Humbert gespielt haben. Dieser habe den drei Tage lang zur Einsicht ausgelegt werden müssen. und aus Rußland  . Ferner zeigt die Einwandererliste 36 931 Slo- Grund zu einer ungeheueren Betrügerei gelegt. Therese habe Cine gewisse Frist zwischen der Auslegung der Urwähler- vaten, 30 233 Kroaten und Slavonen, 29 001 Frländer, 23 610 mit allen Mitteln sehr reich zu werden gesucht. Beide listen und dem Tage der Urwahl ergiebt sich nur praktisch dadurch, Magyaren, 14 942 Engländer, 14 455 Japaner und 13 868 Finnen. begannen zusammen mit Romain und Emile Daurignac ein daß nach Abschluß der Urwählerliste erst die Abteilungslisten gebildet Bon englisch sprechenden Einwanderern kamen ungefähr 75000, davon Räuberunternehmen. Blondel faßt dann das Vergehen der Humberts werden können und dann diese wieder drei Tage lang jede in ihrem 46 036 aus Großbritannien  , die andern aus Kanada  . vom moralischen, socialen und materiellen Standpunkt zusammen. Bezirk ausliegen müssen. Jedenfalls ist trotzdem damit zu rechnen, Der der öffentlichen Moral zugefügte Schaden bestehe in der Ver daß zwischen der Wahlausschreibung und dem Wahltermin ein sehr höhnung der Justiz durch 17 Jahre lange Prozeßführung zu Gunsten furzer Zeitraum liegen wird und es ist auch nicht sehr wahrscheinlich, einer gar nicht existierenden Partei. Die Geschworenen würden ihre daß die Wahlen wesentlich später wie Anfang November sein werden; sociale Aufgabe mit Verständnis und Festigkeit erfüllen. Sie im Jahre 1898 waren die Urwahlen am 27. Oftober und die würden den Angeklagten zeigen, daß das Pariser Gericht Abgeordnetenwahlen am 3. November. Für alle Fälle müssen die sich durch ihre Winkelzüge nicht habe täuschen lassen, und Parteigenossen damit rechnen, daß ihnen nicht mehr viel Zeit zu den der Gerechtigkeit, die so lange mißachtet gewesen seien, den Sieg sichern. durch die Verurteilung der Wahrheit Dem Generalanwalt wird am Schluß seiner Rede von den Zuschauern Beifall gespendet. Dann wird die Sigung unterbrochen. Bei Wiederaufnahme derselben ergreift Labori das Wort.

Vorbereitungen zur Verfügung steht und daß besonders die wichtige Crbeit der Liſtendurchsicht in ganz kurzer Zeit gethan werden muß. Das Gentrum und die Landtagswahlen. Dieser Tage schrieb Me Kölnische Bolts- Zeitung", das führende Blatt des Centrums am Rhein  , es wäre verfehlt, wollte das Centrum bei den Landtags­wahlen unter allen Umständen gegen die Socialdemokraten auf treten. Die Germania  " dagegen, das führende Berliner   Centrums: blatt, meint, es streife an Aberwiß, daß bürgerliche Parteien bei der Landtagswahl mit uns zusammengehen sollen. Das Centrum wird das natürlich unter sich auszumachen haben. Wir haben es noch nicht aufgefordert, bei den Landtagswahlen mit uns zusammen­zugehen.

Partei- Nachrichten.

Zum Bericht des Parteivorstandes wird von Rostock   aus darauf aufmerksam gemacht, daß die Nostoder Streifposten- Verordnung in­zwischen auch in aller Form zurückgezogen worden ist.

Die Kreistonferenz für Friedeberg- Arnswalde  , die am 16. d. M. In Bordamm abgehalten wurde, wählte zum Kreisvertrauensmann den Genossen Büch in Woldenberg  .

Der Prozeß Humbert.

Achter Berhandlungstag.

Paris  , 18. Auguft. vernehmung, und zwar auf besonderen Wunsch der Angeklagten, Eingeleitet wird die Verhandlung durch eine kurze Zeugen trotzdem Bankier Bernard, dessen Bruder sich infolge des Zusammen­bruchs das Leben genommen hat, ungünstig für Therese aussagt. Diese wollte von dem Bankier, in dessen Bank die Humberts Wert papiere deponiert hatten, die Bestätigung haben, daß sich in seinem Depot auch die Rententitel von 3 und 4 Frank, deren Fälschung die Humberts beschuldigt werden, befunden haben. Bernard giebt trotz der lebhaften Proteste Theresens und auch Frédéric Humberts an, daß sich in den Büchern der Bank auch nicht die Spur einer Notiz über diese Nententitel finde. Dann beginnt

Generalprokurator Blondel

sein Plaidoyer. Blondel spricht ruhig und ohne Aufregung. Er ist ein bejahrter jovialer Herr mit weißem Backenbart. Und eine gewisse Gutmütigkeit spricht sich auch in der ganzen Zusammenstellung seines Plaidoyers aus. Er begründet die Anklage ohne jede lleberschwänglich feit mit gleichmäßiger Stimme. Selbstverständlich sind die An­geklagten schuldig und in seinen Augen Schwindler und Betrüger, er erzählt dies den Geschworenen aber in einer so liebenswürdigen und freundlichen Form, daß selbst Therese ihn lächelnd zuhört, als fäße sie in der Loge bei einem Lustspiel und nicht vor den Ge­schworenen.

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Der Verteidiger Labori erklärt in seinem Plaidoyer, Therese Humbert   habe ihm das Geheimnis betreffend das Vorhandensein der Crawfords und der Millionen anvertraut, habe ihm aber verboten, es vor der Stunde, welche sie wählen werde, zu enthüllen. Labori erinnert an das Vertrauen, welches Behörden und Beamte in die Humberts gesetzt hätten, und sagt, die von Therese Humbert  gegebene Darstellung der Sache sei weniger unwahrscheinlich, als man glaube, unter der Voraussetzung, daß die Crawfords einen den Rechtsfrage, wobei er anführt, daß eine Fälschung im juristischen Patrioten verhaßten Namen tragen. Labori bespricht sodann die Sinne nicht vorliege.

Die Fortsetzung des Plaidoyers wird auf morgen vertagt und die Sigung geschlossen.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

einen

Eine Empörung des Elends. Die bekannte Lotterie firma Mit der Bicepräsidentenfrage beschäftigten sich die Aug&= Herr Blondel macht zunächst zur Einleitung seiner Rede den D. Levin, Neustrelit, unterhält unter der Firma Drenthahn burger Parteigenossen anläßlich der Besprechung der Auf Geschworenen   fein Kompliment. Dann erörtert er den rechtlichen in der Dircksenstraße eine Schreibstube, in der einige dreißig Personen. gaben des Parteitages. Sowohl der Referent Rollwagen wie die Standpunkt, daß die Humberts zwar eigentlich wegen ihrer beschäftigt find. Schon im März dieses Jahres gelang es diesen übrigen Redner traten den Ansichten Bernsteins ganz entschieden Gaunereien vor die Strafkammer gehört hätten, daß man sie aber Angestellten, mit der Unterstügung des Centralverbandes der entgegen. Dem Parteitagsdelegierten wurde aufgegeben, auf dem wegen der Fälschungen bekanntlich ist dies der schwächste Punkt Handlungsgehilfen und Gehilfinnen eine kleine Lohnerhöhung der ganzen Anklage vor die Geschworenen habe stellen müssen. Parteitage den Standpunkt der Versammlung zu vertreten. so nennt sie der öffentliche Ankläger ganz vereinbarten Lohnsaz beizubehalten. zu erringen. Die Firma verpflichtete sich vertraglich, den neu In einer Fürther   Parteiversammlung vertrat Ge- enn Therese Jetzt hat die Firma noff Segik unter allgemeiner Zustimmung den bisher von unsrer familiär sich freue, vor den Geschworenen erscheinen zu können, unter Vertragsbruch den Lohn wieder auf den alten Partei eingenommenen Standpunkt, daß wir unser Recht auf einen so freue sich die seit mehr denn 20 Jahren an der Nase herum- Satz herabgedrückt, unter dem die Cain im Präsidium geltend machen, wenn damit nicht höfifche Ber geführte Göttin Justitia   noch mehr, daß sie endlich die Ge- Durchschnittslohn von 10 Mart pro Woche verdienen. pflichtungen verbunden sind, die sich die bürgerlichen Parteien selbst legenheit habe, den Humberts ihren wohlverdienten Lohn zu teil nach erfolglosen Verhandlungen haben nim die An­aufgebürdet haben. Den Ansichten Bernsteins und Bollmars trat Genosse Segin Der öffentliche Ankläger schildert zunächst das Benehmen der Die Notlage der streikenden Angestellten wird am treffendsten gestellten am Mittwochmittag die Arbeit niedergelegt. Humberts während des jetzigen Prozesses. Er wirft ihnen Lügen charakterisiert durch das unter der Maske des Wohlwollens gemachte entgegen. haftigkeit vor und schildert die Familiengeschichte der Humberts. Anerbieten des Herrn Drenthahn, seinen Angestellten von jetzt an Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Er spricht von einer bis daher unbekannten fälschung, die Therese bereits als 18jähriges Mädchen zum Nachteil Bureau- Arbeit auf einen Tagesverdienst von 3 M. fommen könnten. Geburtsschein Hausarbeit mitgeben zu wollen, damit sie einschließlich der ihrer Schwester ausgeführt haben soll. Schon damals habe sich in Therese die Individualität einer Verbrecherin gezeigt und langsam Es wird dringend ersucht, jeden Zuzug fernzuhalten. sei aus der Fälschung um einen kleinen Gewinn jener Riesenschwindel

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werden zu lassen.

Die Majestätsbeleidigung, welche, wie gestern mitgeteilt wurde, Genosse Nitsche von der Sächsischen Arbeiterzeitung" mit drei Monaten Gefängnis büßen muß, soll durch eine Lokalnoti dr genannten Zeitung begangen sein, worin in einer polemischen Sendung gegen einige bürgerliche Blätter, die sich in tiefsinnigen gereift. Betrachtungen darüber ergangen hatten, was König Georg über den Ausfall der Reichstagswahlen denke, dem Sinne nach bemerkt worden war, Einzelheiten des dem sächsischen Volke könne es gleichgültig sein, was der König

Herr Blondel geht dann zu der chronologischen Aufzählung der Crawford- Schwindels

über die Wahl dente. Der Fall ist noch deshalb besonders interessant, über. Und hier ist es der Herr Generalprokurator, der, nachdem er weil die Strafverfolgung gegen Nitzsche erst eingeleitet worden ist, nachdem das konservative, Vaterland" den Staatsanwalt auf noch einmal feine Ueberzeugung von dem Nichtvorhandensein der die Notiz aufmerksam gemacht und Verwunderung darüber geheuchelt Millionen und der Crawfords ausgesprochen hat, nun selbst gewisse hatte, daß man solche Sache durchgehen ließe.

Aus Induftrie und Dandel.

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Zum Streit der Marmorarbeiter. In Ausführung des Beschlusses der letzten Streifversammlung hat nunmehr auch der größte Teil der bislang noch arbeitenden Kollegen die Arbeit niedergelegt; der Aus­stand ist damit allgemein geworden. Mit den wenigen Personen, die sich den Ausständigen nicht angeschlossen haben, dürfte kaum ein mittlerer Betrieb aufrecht zu erhalten sein. Auf Antrag der Streikenden hat das Einigungsamt erneut einen Versuch zur Bei­legung der Differenzen gemacht, indem es an die alte, zu gleichen Enthüllungen macht, wenn auch nur darüber, wie die Humberts Teilen aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern bestehende Tarif nach Ansicht der Staatsanwaltschaft auf den Namen Crawford ge= kommission eine Einladung zwecks Verhandlungen ergehen kommen sind. Romain Daurignac soll der Erfinder des Namens ließ. Auch bei diesem Streit zeigt die Polizei wieder Crawford sein. Er habe im schönen Santa in Argentinien   einen Schul- ihre bekannte Rücksichtslosigkeit. Als nämlich am Dienstag ein meister Crawford fennen und schäzen gelernt und von diesem Schul- Arbeiter vor dem Betriebe der Deutschen Steinindustrie" Streif­Die Geschäftslage in der Maschinenfabrikation zeigt kein einheit meister habe er den Namen entlehnt. Therese lächelt dazu; der posten stand, wurde er von einem Schußmann kurzerhand sistiert. liches Gepräge. Es ist bei der Vielgestaltigkeit dieses Gewerbes inzwischen gerade von seinen Träumen oder gar einem kleinen Nach- Auf seine Einwendungen, daß das Streitpostenstehen doch erlaubt schwer zu sagen, ob die teilweise erhebliche erhebliche Besserung in mittagsschläfchen erwachte Romain aber lacht so herzlich, daß er sei, erwiderte ihm der dienstthuende Lieutenant des 74. Polizei­einigen die Verschlechterung in andren Branchen aufwiegt. Zu den starkes Nasenbluten bekommt. Man bringt ihm Wasser und der reviers in der Stephanstraße: es sei von Oben" her an= fleine Zwischenfall ist vergessen. geordnet, das Streitposten stehen nicht zu dulden, Zweigen des Gewerbes, die sich einer wesentlichen Besserung er­freuen, gehört die Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen. Weiter spricht der Staatsanwalt von den gefälschten Renten- infolgedessen werde auch dementsprechend vers Hier ist infolge der günstigeren Erwerbsverhältnisse in der Land- liteln, mit deren Hilfe es Therese gelungen sei, sich unbegrenzte fahren. Aus dieser längst vermuteten Anordnung von Oben" Ueber die Thatsache, daß wirtschaft einerseits und ein Ge- erklärt sich naturgemäß auch das ganze Verhalten der unteren zu verschaffen. des zum Teil noch immer be­richtshof mehr als 17 Jahre einen Prozeß verschleppen Polizei- Organe bei allen Streits. stehenden Leutemangels andrerseits die Anschaffung bon konnte, ohne daß er sich um die Identität der sich beklagenden Maschinen in Zunahme begriffen. Namentlich find Mäh­Achtung, Bauhandwerker! Die Marmor- und Granitarbeiter Parteien fümmerte, gleitet Herr Blondel möglichst schnell stehen seit Montag, den 17. d. M., im Generalstreik. Wir ersuchen und Ernte- Maschinen begehrt. Die Dampffessel- Fabrikation liegt noch immer danieder. Aufträge laufen nur spärlich ein. Sehr der französischen   Prozeßordnung zu konstatieren. Um einem Einwurf beitenden Steinmeßen und Schleifer auf ihre Pflicht aufmerksam zu hinweg. Doch kann auch er hier nicht umhin, einen schweren Fehler deshalb in der Hauptsache die Maurer und Einsetzer, die noch ar­empfindlich wird die Branche durch die immer mehr zunehmende der Verteidigung, daß die Fälschung bereits verjährt sei, eventuell machen, da bis jetzt noch keine Arbeitsberechtigungs­Anwendung der Hochofen- Gasmotore in Hüttenbetrieben geschädigt. vorzubeugen, erklärt Herr Blondel, daß schon in dem ungeheuren tarten ausgegeben sind. Die vorhandenen Dampfkessel werden in solchen Anlagen entlastet, Haushaltungsverbrauch der Humberts in den Jahren 1899 bis 1902 und Neuanlagen werden selten gemacht. Was der Dampfteffelbau ein Betrug und eine Vorspiegelung falscher Thatsachen gelegen habe. zum Teil verliert, gewinnt die Fabrikation von Gasmotoren. Hier find die Aufträge durchaus genügend, um die Arbeitskräfte normal Ueber die Flucht der Humberts zu beschäftigen. Für Sauggasanlagen besteht sogar stetig steigende Nach nach Madrid   holt er alle mur irgend verdächtigen Momente frage. Der Lokomobilenbau hat noch wenig Aufträge aus der Industrie; herbei und fucht nachzuweisen, daß die Humberts that soweit er beschäftigt ist, sind ihm Bestellungen aus der Landwirtschaft sächlich in Madrid   sich vor vor den Verfolgungen der Bolizei zugeflossen. Ganz besonders hebt sich der Absatz in Spiritus- verstecken wollten. Auch sucht er gleichzeitig die bereits geschilderte, Lokomobilen. Seitdem es gelungen ist, die Konstruktion dieser bei der Roruntersuchung festgestellte Unregelmäßigkeit bei der Ver­

Kredite

Das Streiffomitee.

An die organisierten Bauhandwerker und Arbeiter. Seit dem 3. August fämpfen die Fliesenleger Berlins   um die Durch führung eines Mindestlohnes von 80 Pf. und um die Anerkennung ihrer auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehenden Organisation. Die Lohnforderung wäre längst durchgeführt, wenn wir nicht mit einer Sonderorganisation, der Freien Vereinigung", zu rechnen hätten, die sich unsrem Kampfe nicht anschließen will,

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