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Nr. 194.

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bd pean20. Jahrg.

Vorwärts

Berliner Volksblatt.

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Telegramm Noreffe:

,, Socialdemokrat Berlin".

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Freitag, den 21. August 1903.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Großstadt und Nahrungsmittel- Konfum. topfweise berechneten Fleichberbrauches ist zu erblicken in dem zu die Anzahl der zur Milchgewinnung gehaltenen Tiere im Stadtrayon

"

8wed wird naturgemäß am teuersten Lebensmittel, dem Fleisch, sind dagegen die von ihm mitgeteilten Daten über den Milchkonsum. zumeist gespart. Eine weitere Erklärung für die Abnahme des Die Stadtproduktion an Milch ist auch in München gering, zumal nehmenden Verbrauch an eingeführten Wurst- und Fleischwaren, immer mehr zurückgeht. Ergab eine im Jahre 1898 vorgenommene Die Versorgung unsrer Großstädte mit Lebensmitteln gewinnt nicht minder aber darin, daß sämtliche Lebensmittel sowie auch alle Zählung noch 1850 der Milchgewinnung dienende Kühe, so wies die naturgemäß ein immer größeres öffentliches Interesse. Nicht nur sonstigen Bedürfnisse, z. B. die Wohnungsmiete innerhalb der letzten letzte Viehzählung vom 1. Dezember 1900 nur noch 1740 Kühe auf. drängt sich die Herbeischaffung gerade der wichtigsten Viktualien mit 20 Jahre bedeutend im Preise gestiegen sind, außerdem aber auch darin, Entsprechend wächst die mit der Bahn täglich in die Stadt ver­dem Wachstum der Städte stets mehr in den Händen des Groß- daß unverkennbar für Vergnügen und Luxusausgaben, für Vereine usw. frachtete Milch rapide an, während auch die Zufuhr per Achse Handels zusammen, nimmt ihre Verarbeitung in Schlächtereien, mehr Geld aufgewendet wird. In der Hauptsache wird also absteigende Tendenz zeigt. Für die Bahnzufuhr kommen Bäckereien, Brauereien und Wirtschaften in stets höherem Maße die auch hier die mehr als ausgleichende Wirkung der Preissteigerungen selbst das 126 Kilometer entfernt gelegene Radldorf bei Straubing Form des Großbetriebs an, in erster Linie handelt es sich um die für Lebensmittel, Wohnung und Kleidung etwaigen Lohnerhöhungen sowie das 106 Kilometer abseits liegende Kufstein noch in Betracht. in Fabriken und schlechten Wohnungen zusammengepferchten werk der letzten Jahre gegenüber ausdrücklich zugestanden, wie das ja auch Von den Endstationen der verschiedenen für die Milchversorgung thätigen Massen, die in ihrer gesamten Lebenshaltung selbst bei aus den Zahlen der Statistit zur Evidenz hervorgeht. Münchens wichtigen Linien liegen nur zwei innerhalb eines Radius steigender Wirtschaftskonjunktur immer ausgesprochener der Unter­Höchst charakteristisch aber ist die Betvegung der Verbrauchsziffer von 50 Stilometern, vier zwischen 50 und 60, fünf zwischen 60 und ernährung verfallen. Jeder Versuch, den gesamten Lebensmittel- an der sogenannten" Freibant", der Verkaufsstelle für minderwertiges 70, drei zwischen 70 und 80, zwei zwischen 80 und 90 und drei über Konsum einer modernen Großstadt an der Hand der Statistik Fleisch. Ueber den freiwilligen Butrieb" giebt die nachstehende 90 Kilometer entfernt. Während noch 1898 die Bahnmilch mit systematisch zu beleuchten, kann daher nur mit Dank begrüßt werden. Tabelle Aufschluß: 46,46 Proz. unter der Hälfte des Gesamtkonsums blieb, hatte sie Jm Berlage von E. Reinhardt in München ist nun eine Studie dieselbe 1899 mit 50,26 Proz. bereits überschritten, um 1900 weitere. von Dr. E. Creuzbauer Die Versorgung Münchens mit 8 Proz. des Gesamtverbrauchs zu umfassen. Da vor dem Jahre. Lebensmitteln" erschienen, so weit so weit uns bekannt, die erste 1898 feine Aufstellungen über den Münchener Milchkonsum egiftieren, Monographie auf diesem Gebiet, die, ausgestattet mit einem reichen läßt sich nur für die letzten Jahre ein Bild gewinnen. Nach den und teilweise noch nicht publizierten statistischen Material, für uns Aufstellungen unfres Verfassers wurden um so höheres Interesse bietet, als ihr Verfasser persönlich dem 160 120 Liter oder 0,367 Liter pro Kopf Socialismus durchaus fernsteht und sich bemüht zeigt, sein Material 172 615 möglichst gegen socialistische Forderungen auf fommunalem Gebiet etwa 175 000 zu kehren. Wie wenig ihm dies in Wahrheit gelingt, wird sich aus 180 000 den folgenden Ausführungen ergeben.

Jahr

Stück

Jahr

Stüd

1893

2121

1898

1428

1894

1671

1899

538

1895

1698

1900

710

1896

1363

1901

400

1897

1876

-

-

3

1898 täglich 1899 1900

"

1901

"

BP

0,381 0,375

TP

.

.

0,353

"

"

"

.

Der freiwillige Zutrieb bewegt sich also in absteigender Linie, vermutlich" deshalb, sagt unser Verfasser, weil bei den hohen Viehpreisen der letzten Jahre die Händler auch für verhältnismäßig minderwertiges Vieh und nur solches bringen die Dekonomen fonfumiert. Der Unterkonsum fezt also auch hier mit dem Jahre In dem Zeitraum von 1881-1901 hat sich nach der Berechnung zur Freibank gute Preise zu zahlen in der Lage find". Die 1900 ein und wird zum nicht geringen Teil auf minderwertigere Er des Verfassers der Fleischverbrauch Münchens von 221 140 auf Hauptmasse der auf der Freibant verkauften Tiere stammt jedoch nährung der Säuglinge zu setzen sein. 394 969 Doppelcentner vermehrt, also nahezu verdoppelt. Bu berück- von Beanstandungen gelegentlich der Beschau auf dem Vieh- bezw. In dem vorstehenden Artikel haben wir aus den Ausführungen sichtigen ist dabei, daß in dem genannten Zeitraum einschließlich dem Schlachthofe. Interessant ist hierbei die von Creuzbauer gleichfalls Creuzbauers das wefentlichste vom Standpunkte des Konsumenten einer Reihe von Eingemeindungen die Gesamtbevölkerung von statistisch belegte Thatsache, daß von den ihrer großen Mehrzahl nach aus mitgeteilt. Die Resultate, zu denen er gelangt, bewegen sich durch­233 000 auf 503 000 Röpfe stieg. Die Höchstziffer des Ver- Destreich stammenden Ochsen nur verhältnismäßig wenige beanstandet aus im Rahmen der vom Socialismus an der heutigen Gesellschaft brauchs ward im Jahre 1900 mit 401 010 Doppelcentnern werden mußten, daß dagegen unter den fast durchweg aus Bayern geübten Kritit, ein Beweis, wie auch bürgerliche Gelehrte wider den erreicht, gegen die mithin schon das erste Jahr der Ende stammenden Kühen, Kälbern und Schweinen ziemlich viele als nicht eignen Willen die Position des Socialismus stärken müssen, sofern 1900 einsetzenden wirtschaftlichen Krise den beträchtlichen Nück vollwertig erkannt wurden". Dies, sowie der unvermittelte und sie sich nur bemühen, die thatsächlichen Verhältnisse vorurteilsfrei gang von über 6000 Doppelcentnern aufweist, wiewohl die Be- rapide Abfall des freiwilligen Zutriebes 1899, dem Geburtsjahre zu begreifen. völkerung sich in diesem Jahre um 13 000 Köpfe vermehrte. Aber rigoroser Grenzchikanen, bietet eine sprechende Jllustration, wie die von diesem letzten Jahre ganz abgesehen, ergiebt sich nach den Be- Grenzsperre, die zum größten Teil hygienischen Rücksichten der rechnungen Creuzbauers die allgemeine Thatsache, daß, während tonfumierenden Bevölkerung gegenüber ihren Ursprung verdanken die Bevölkerung Münchens in den Jahren 1881 bis 1900 um soll, auf die Qualität der Fleischnahrung und mittelbar also auch 109,75 Broz. zugenommen hat, der Fleischkonsum nur um 81,83 Broz. auf die Gesundheit wirkt. Des Umstandes, daß die Hausschlachtungen gestiegen, und, pro Kopf berechnet, von 94,8 auf 81,8 Kilogramm von jeder amtlichen Kontrolle befreit sind, mag dabei nur im zurückgegangen ist, und dies, obwohl die allgemeine wirtschaftliche Vorübergehen gedacht sein. Hand in Hand damit geht in den letzten Unfre gestrigen Veröffentlichungen über das von Giesebrecht ge­Lage gerade während der letzten Jahre unverkennbar besser war." Jahren eine nicht unwesentliche Steigerung des Konsums von Das gleiche Resultat tritt zu Tage, wenn man von der Einfuhr Pferdefleisch. Betrug die Zahl der geschlachteten Pferde 1433 im führte tapitalistische Massenaufgebot werden in den freisinnigen Blättern lebhaft erörtert. Die Bossische Zeitung" schließt ihre Be­rohen und verarbeiteten Fleisches abfieht und nur das Schlachtvieh Jahre 1896, so stieg dieselbe in den folgenden Jahren bis 1901 zu Grunde legt. Nach der Aufstellung des statistischen Amtes der auf 1419, 1830, 1891, 1753 und 2055. Wie die wirtschaftliche trachtungen: Stadt München ergiebt sich alsdann für die Profperitätsjahre" Depression in andren denn Arbeiterkreisen wirkt, mag die Thatsache folgendes Bild: 240 885 Stück Tauben oder zeigen, daß in München 1901 53,27 Proz., und 78 805 Stück Gänse oder 24,58 Proz. weniger ver­zehrt wurden als im Vorjahre.

Schlachtvieh

in 100 Kilogr.

Einwohner zahl

pro Kopf der Bevölkerung

1896 1897

328 268

415 000

79,1

338 224

430 000

78,6

.

1898

342 468

446 000

76,8

1899

360 597

466,000

77,8

.

1900

381 625

77,9

75,2

1901

375 285

490 000 503 000

Politifche Ueberficht.

Berlin , den 20. Auguft.

Das Giesebrecht- Syndikat.

Diese ganzen Treibereien des Herrn Giesebrecht und der Scharfmacher gegen das wichtigste Grundrecht des deutschen Bolles müssen in weiten Streifen tiefe Beunruhigung erzeugen, wenn sie nicht alsbald von der Regierung in flarer, jeden Zweifel ausschließender Form zurüdgewiesen werden. Solche Machens. schaften find Wasser auf die socialdemokratischen Mühlen. Sie zeugen von einer politischen Kurzsichtigkeit, wie man sie bei fana tischen Centralverbands- Industriellen, nicht aber bei verantwort lichen Staatsmännern begreifen kann. Ein Attentat auf das Reichswahlrecht müßte zu den verhängnisvollsten Folgen führen. Die Kölnische Zeitung " hat recht, die Erschütterung unfres ge= samten politischen Lebens wäre so schwer, daß man verständiger weise gar nicht daran denken kann". Und der Reichskanzler, das Staatsministerium, der Bundesrat sollten dennoch daran denken? Oder ist das nur den Kommerzienräten vorgeredet worden? 1. A. w. g."

Der Verfasser untersucht weiter die Frage, ob die bayerische Landwirtschaft in absehbarer Zeit durch ausgedehntere Viehzucht den Fleischbedürfnissen des Königreichs, speciell seiner Hauptstadt zu ge­nügen im stande sein würde. Zunächst wird die fortlaufende pro­zentuale Zunahme insbesondere des östreichischen Zutriebes, der für Bayern in nennenswertem Umfange allein in Betracht kommt, fest­Also trotz der günstigen Wirtschaftstonjunktur eine relativ be- gestellt. Während Bayern noch 1891 61,3 Proz. des Butriebes an trächtliche Abnahme im Verbrauch des wichtigsten Nahrungsmittels. Mastochsen auf dem Münchener Markt stellte, ist sein Anteil bis auf Nun find ja 81,8 beztv. 75,2 kilogramm Fleisch auf den Kopf der 38,47 Proz. in 1900 und 41,46 Proz. in 1901 zurückgegangen. Der Bevölkerung im Vergleich zu andern Städten immer noch hohe auswärtige Anteil dagegen stieg von 38,7 Proz. in 1891 auf Ziffern, die München in Bezug auf den Fleischkonsum an die dritte 61,53 Proz. in 1900 bezi. 58,54 Proz. in 1901. Die Verfechter des Stelle in Deutschland setzen. Daß aber mit wachsender Industriali - Vieh- Einfuhrverbots in Bayern behaupten nun, der östreichische Zu­Diese Antwort der Regierung bleibt nach wie vor. Kein sierung der Fleischkonsum allenthalben abnimmt, beweist eine den trieb mache das aus Bayern stammende Mastvieh unverkäuflich, das Motiven zum Fleischbeschau- Gesetz beigegebene und vom Verfasser infolgedessen als Zuchtvieh nach dem übrigen Deutschland exportiert Offiziofus hat bisher den Auftrag erhalten, Herrn Giesebrecht Lügen angezogene vergleichende Uebersicht über den Verbrauch in 36 größeren werden müsse. Creuzbauer weist nun tabellenmäßig nach, daß der zu strafen, der als Nattenfänger das ganze Heer der satten Städten, deren industriereichste durchweg die niedrigsten Konsumziffern gesamte Münchener Export in den letzten sieben Jahren nicht 50 Broa. Ratten" hinter sich zieht. Dies Schweigen ist ein Geständnis; denn aufweisen. des bayrischen, dem Gesamtbedarf der Hauptstadt bei weitem nicht die Ausrede wäre natürlich lächerlich, daß sie auf Behauptungen Auch für München erhellt die Thatsache, daß die Einfuhr genügenden Zutriebes betragen habe; wäre also auch sämtliches eines Herrn Giesebrecht" sich nicht zu verteidigen brauche. Wo das rohen und verarbeiteten Fleisches gerade in den letzten Jahren bayrisches Vieh in München verblieben, so hätte doch der Konsum wichtigste politische Recht auf dem Spiele steht, muß eine halbwegs im Haushalt der Großstädte eine Höhe erreicht, die jedes Ein- der Hauptstadt nicht entfernt gebedt werden können. Der bayrische zurechnungsfähige Regierung alles thun, um sich vor dem schweren Berdacht zu reinigen. fuhrverbot ohne weiteres als von der einschneidendsten Wirkung Bauer hat aber unserm Verfasser zufolge vor der Hand auch ertennen läßt. Während München 1881 mur 4000 und 1898 10 540 nicht das geringste Interesse, sich mehr auf Maftviehzucht Doppelcentner Fleisch importierte, belief sich die Einfuhrziffer 1899 zu verlegen. Für Zug- und Zuchtvieh erhält er verhältnismäßig auf 20 890, 1900 auf 19 385, 1901 auf 19 684 Doppelcentner. fehr gute Preise; rechnet er die Ersparnis an Futterkosten, das ge­" Freilich", meint der Verfasser naiv genug, werden diese Zahlen ringere Risiko, die Erträgnisse der Milchwirtschaft usw. hinzu, so er­eine wesentliche Verschiebung erleiden, wenn erst über die Folgen giebt sich für ihn ein gleich günstiges finanzielles Ergebnis, als er des Einfuhrverbots von rohem Fleisch auf Grund des Fleischbeschau- es bei der Mast von Schlachtvieh erwarten fann. Danach darf in Gesezes nähere Biffern festgestellt werden können, und München absehbarer Zeit weder eine namhafte Erhöhung der Zufuhr noch wird sich wohl nach neuen Bezugsquellen innerhalb Deutschlands eine Qualitätsverbesserung der aus Bayern kommenden Schlachttiere umsehen müssen, wenn nicht der Konjum eine wesentliche Eins erwartet werden".

schränkung erfahren soll". Wie die vorstehend mitgeteilten Ziffern Damit aber charakterisiert sich das von den bayrischen Land­ertveisen, ist diese Befürchtung bereits Thatsache geworden und wird wirten gestellte Verlangen auf mehr oder minder vollständige es in noch höherem Maße werden müssen, als nach des Verfassers Absperrung der bayrisch- östreichischen Grenzen gegen die Schlacht eignen Worten der Zuzug in die Städte der Hauptsache nach aus vieh- Einfuhr als ein solches, das eine schwere Gefahr für Arbeitern samt Familien, mithin aus wirtschaftlich schwachen die Fleischversorgung Münchens nach sich ziehen müßte, Elementen besteht". Die Gründe, aus denen die Ver- einfach aus dem Grunde, weil die bayrischen Landwirte nicht ent­minderung insbesondere des Konsums an frischem Schlacht- fernt gewillt sind, sei es qualitativ, sei es quantitativ, den Bedarf fleisch resultiert, faßt er wie folgt zusammen: Wenn schon Münchens an Großvieh zu befriedigen." Zu dem gleichen Resultat diese Leute( gemeint ist die Arbeiterschaft) an und für sich nur ver- gelangt der Verfasser in betreff der Schweinezufuhr. Das Ergebnis der über den Mehl- und Brotverbrauch Münchens hältnismäßig wenig Fleisch verzehren, so zwvingen sie die mit dem Umzug verbundenen außergewöhnlichen Unkosten, die höheren angestellten Studien Creuzbauers ist infolge der Mangelhaftigkeit des Wohnungspreise der Großstadt sowie die mit dem Leben in der vorhandenen Materials ein rein negatives; er sieht daher von der Stadt unvermeidlich verknüpften höheren Aufwendungen für alle Aufstellung irgendwelcher Konsumziffern ab, was wohl andre Ge­Lebensbedürfniffe. in der ersten Zeit in Bezug auf die Lebens- lehrte, die auf Grund eben jenes Materials solche Ziffern für haltung sehr große Beschränkungen sich aufzuerlegen, und zu diesem München mitgeteilt haben, zur Nachprüfung veranlassen wird. Wichtig

...

Die Bolts- Zeitung" giebt die gut gemeinte, aber ein wenig naive Anregung, daß sich alle freiheitlich gesinnten Elemente, ob freisinnig oder socialdemokratisch, zu gemeinsamer Verteidigung des gefährdeten Reichstags- Wahlrechts und zu gemeinsamer Eroberung des all­gemeinen, gleichen und geheimen Wahlrechts für den preußischen Landtag zusammenscharen zu einer großen Liga der

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Menschenrechte".

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Darüber denkt gewiß Herr Eugen Richter wefentlich anders; denn sein Organ, die Freifinnige Zeitung", versucht ganz wie die Blätter der geheimen Wahlrechtsheze die Bedeutung der Treibereien zu verkleinern und die Zuverlässigkeit des Herrn Giesebrecht zu er­schüttern, wie das im Stil der Kölnischen Zeitung " auch die Deutsche Tageszeitung des Herrn Dertel unternimmt. Die konservativen Blätter Kreuz- Zeitung " und" Post" schweigen. Das Berliner Organ aber der am schwersten belasteten Partei, der Nationalliberalen, die von Herrn Victor Hahn dirigierte ,, National­Zeitung" versucht sich mit folgender Notiz aus der Affaire zu ziehen: [ Neue Enthüllungen" des Vorwärts".] Der Vorwärts" 2 fährt fort, über die Verschwörung gegen das Wahlrecht" zu be­richten, wie er die Giesebrechtschen Bettelungen nennt. Nach seinen neuesten Mitteilungen soll unter den Geldgebern für Dr. Giese­brechts, übrigens absolut aussichtslose, Scharfmacherei auch die Redaktion der Kölnischen Zeitung " mit 150 m. fungieren. Auf direkte Anfrage wird uns telephonisch mitgeteilt, daß der Ne­

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