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Nr. 194. 20. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Wieder einmal die Vorwärts"-Druckerei.

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Freitag, 21. August 1903.

läffig feien". In dieser Form kann die Nachricht nicht ganz find, mangelte es naturgemäß nicht. Daß der Vorwärts" in der richtig sein. Nach dem Wortlaut muß man annehmen, daß die erwähnten Notiz die Kleinhändler Blutsauger tituliert habe, gehört Wohnung thatsächlich Mängel hat. Ist das aber wahr, dann ebenso zu den Unwahrheiten, wie die weitere Behauptung des Der Correspondent für Deutschlands Buchdrucker" bringt folgenden wird der Hauswirt es doch gewiß für seine Pflicht halten, dem Redners, daß die Socialdemokratie in den 80er Jahren gegen die Versammlungsbericht aus Berlin : Sonntagsruhe und den Achtuhrschluß im Handelsgewerbe aufgetreten Außerordentliche Versammlung des Vereins der Stereotypeure Brauch ehrlicher Geschäftsleute zu folgen und selber ungefragt auf ist. Gelegentliche Seitenhiebe gegen das herrschende Großagrariertum und Galvanoplastiker Berlins und Umgegend vom 8. August. Diese die Mängel aufmerksam zu machen, die seiner Ware anhaften. Wenn und die Polizeiherrschaft in Preußen vermochten die wirtschaftliche Versammlung hatte sich hauptsächlich mit der Angelegenheit der der bisherige Mieter ihm ungebeten diese Mühe abnimmt und Miets- Einsichtslosigkeit des Vortragenden nicht zu bemänteln. Nach frei­Borwärts" Druderei zu beschäftigen. Nachdem der Vorsigende in lustige dadurch zum Verzicht auf die Wohnung veranlaßt, so wird sinniger Manier polemisierte er gegen jede Festlegung einer Ladens flaren, deutlichen Worten der Versammlung die ganze Angelegenheit der ehrliche Hauswirt ihn nicht auf Schadenersaz berklagen, sondern schlußstunde sowohl bei der Sonntagsruhe als bei Regelung der mit der Vorwärts" Druderei vorgeführt und zugleich auch bedauert, ihm sogar noch dankbar dafür sein, daß er ihm geholfen hat, andre täglichen Arbeitszeit. Sonft bekundete er seine Sympathie für den daß trotz aller Verhandlungen an der Entlassung des Kollegen Bielefeld von der Mietung einer für sie nicht geeigneten Wohnung abzuhalten unkontrollierbaren Normalarbeitstag der Angestellten im Handels­nichts geändert werden konnte, ergriff auch in dieser Sache der anwesende und sie so vor Schaden zu bewahren. Da aber der betreffende gewerbe. Von vornherein war nur den Gegnern des Achtuhr­Ladenschlusses andre das Wort zugesichert, Redner Gauvorsteher Massini das Wort. Er führte der Versammlung noch­sollten nach den Worten eines pathetischen Vorsitzenden" ge= mals den ganzen Hergang der Sache vor Augen und sprach sein Hauswirt trotzdem geflagt hat, so dürfte die Sache doch wohl etwas anders liegen. Bedauern aus über das Verhalten der andern zwei dort beschäftigten maßregelt" werden. Um so peinlicher wirkten deshalb die Immerhin ist der Fall interessant. Noch interessanter ist aber Schlußworte des Referenten, der die für Verkürzung ihrer täglichen Kollegen in dieser Sache. Zugleich tadelte Redner das Gebaren der Geschäftsleitung betreffs Neubejegung der Stellen durch Umgebung ein gleichfalls hierher gehöriger andrer Fall, der uns aus Arbeitszeit agitierenden Angestellten mit Schimpfworten wie grüne des Arbeitsnachweises. Nachdem nun noch verschiedene Kollegen in Rigdorf gemeldet wird. Dort hat ein Hauswirt einem Mieter, Jungens"," unreife Knaben" regalierte. Glaubhaft war die Ver schärfster Weise das Gebaren der Geschäftsleitung der Vorwärts" der zum Oktober zieht, folgenden Brief geschrieben( originalgetreu ficherung des Herrn Färber, daß er die Frage des Achtuhr- Laden­Druckerei sowie auch das Verhalten der andren dort beschäftigten in Orthographie und Interpunktion):" Ich habe Beweise durch Zeugen schlusses nicht studiert habe und nur aus seiner Praxis heraus Kollegen gekennzeichnet hatten, wurde folgende Resolution von der das Ihre Frau Mitslustige die Wohnung im schlechten Lichte stellt urteile. Versammlung einstimmig angenommen: Die Versammlung giebt und damit sucht das Vermieten zu hintertreiben. Ich mache Ihnen aus der großkapitalistischen Entwicklung ergiebt, ließ erwarten, daß Die außerordentlich schwierige Lage des Kleinhandels, die sich ihr Einverständnis zu der stattgehabten Erledigung der Angelegenheit Bielefelds mit dem Vorwärts", wenn sie auch erklären muß, daß sie nun darauf Aufmerksam das zu Auskünften ich einen Vertreter in der Diskussion mit Ernst und Würde die Klagen des bedrängten Statt dessen von dem Resultate der Verhandlungen nicht im geringsten befriedigt an dortiger Stelle habe; jedoch nicht Ihre Frau. Sollte mir durch Kleinhändlertums vorgetragen werden würden. ist. Ihre schärffte Mißbilligung spricht die Versammlung auch dar- Ihrer Schuld resp. Ihrer Frau in dieser Angelegenheit Schaden wirkten einige Redner durch ihr eigenartiges Auftreten faft Reden zum Tummelplatz über aus, daß die Geschäftsleitung mit Umgehung des Arbeits- erwachsen, werde ich nicht unterlassen Ihnen dafür zur Ver- belustigend, während andre ihre nachweises Arbeitskräfte engagierte, obwohl sie dem Vorstande das antwortung zu ziehen." Der Mieter hat troden erwidert, daß er wüftester Beleidigungen der Angestellten machten. Interessant waren sichere Versprechen gegeben hatte, bei Bedarf von Arbeitskräften nur teine Veranlassung habe, Mietslustigen die bie mannigfachen Eingeständnisse, daß die Warenhaussteuer ihren solche durch den Arbeitsnachweis zu engagieren. Sie erwartet daher unwahrheit zu sagen, warum man zieht"; worauf zwed völlig verfehlt habe, daß weiter eine große Anzahl von Laden­in Zukunft von der Geschäftsleitung des Vorwärts", um jeden Ston- der Wirt in einem groben Brief geantwortet, daß ihm, dem Mieter, gültig gegenüberstehe und viele Geschäftsinhaber selbst einem früheren inhabern dem Kampfe gegen den Achtuhr- Ladenschluß sehr gleich­flitt mit der Organisation zu vermeiden, daß sie ihr Versprechen er- Bescheidenheit fremd sei". füllt. Hierauf wurden noch einige interne Sachen erledigt. Ladenschluß zustimmen. Dieser die Bescheidenheit liebende Hausbesitzer aus Rigdorf Die Geschäftsleitung der Vorwärts"-Buchdruderei meint also, dem Inhaber einer gekündigten Wohnung bezw. der Ueber die Gründe, welche zur Entlassung des Stereotypeurs Familie desselben überhaupt jede Auskunftserteilung Bielefeld geführt haben, wollen wir uns hier, und zwar im Intereffe an Miets lustige berbieten zu dürfen; wenigstens sagt er Bielefelds, nicht näher einlassen. Wir begnügen uns mit der Fest- nirgends, daß er, gleich dem Moabiter Hausbesitzer, nur unerbetene stellung folgender Thatsachen: Auskunfterteilung für unzulässig hält. Da hört denn doch alles 1. Der Arbeiter Ausschuß der Vorwärts"-Buchdruckerei auf! Mit seiner Schadenersatzklage wird der Rigdorfer vermutlich hat sich in zwei Sizungen mit der Entlassung B.3 beschäftigt und noch weniger Glück haben als der Moabiter mit der seinigen. dann, bei einer Stimmenthaltung, einstimmig erflärt, daß feine Maßregelung vorliegt.

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sendet uns dazu folgende Erklärung:

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Db der Correspondent " auch in diesem Falle( wie anläßlich des kurz vor den Wahlen erhobenen Vorwurfs der Lohn­brüderei) feinen Lesern unfre Richtigstellung vorenthalten wird, müssen wir dem bekannten Anstandsgefühl der Correspondent " Redaktion überlassen. Die Geschäftsleitung der Vorwärts"-Druderei.

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Schließlich wurde eine Resolution angenommen, in der man den Achtuhr- Ladenschluß verwarf, nicht ohne vorher etwaigen an­wesenden Angestellten die Teilnahme an der Abstimmung zu unter­fagen. Die Angestellten der Großen Berliner Straßenbahn hatten fich am Mittwoch in einer ungewöhnlich stark besuchten Versammlung zusammengefunden, um Stellung zur Einführung der freien Iratwahl für die Betriebs- Krankenkasse zu nehmen. In der lebhaften Debatte darüber wurde zur Sprache gebracht, daß die Direktion sich mit den Wünschen der Kassenmitglieder betreffs 2. Weder der Vorstand des Berliner Buchdrucker= Zu der Angelegenheit des Gärtners Ernst Schulze ist neben der freie Arztwahr durchaus nicht befreunden könne. Daraus erkläre Vereins noch der des Vereins Berliner Stereotypeure amtlichen Darstellung des Polizeipräsidiums noch die Mit- sich auch das Verhalten des Kassenvorsigenden gegen die Delegierten haben, nachdem sie von der Geschäftsleitung der Vorwärts"-Buch- teilung eines seine Nachrichten von der Polizei beziehenden Bericht- und die rege Agitation, die gegenwärtig in dem Ascher- Kothe- Verein bruckerei eingehende Aufklärung erhalten hatten, die Behauptung erstatters verbreitet worden, die sich inhaltlich mit den Ausführungen gegen die Einführung der freien Arztwahl betrieben werde. Einige Bielefelds, daß er gemaßregelt" fei, als begründet oder be des Präsidiums deckt. In beiden Darstellungen tritt der Wunsch Delegierte, die sich besonders für diese zeitgemäße Neuerung ins rechtigt anerkennen können. hervor, es zu entschuldigen, daß die Polizei den geistes­pfahl erhalten. Es ist ihnen bedeutet worden, daß fie In dem Versammlungsbericht heißt es weiter: Der Gau- franken , seit dem 24. Juli vermißten und ihr am 26. Juli als Beug legten, haben fogar einen deutlichen Wint mit dem Baun­borsteher Massini tadelte zugleich das Gebaren der Geschäfts- vermißt gemeldeten Herrn Sch. erst am 12. August ermitteln fonnte, als Angestellte sich den Wünschen ihrer Arbeitgeber auch in Leitung betreffs Neubesetzung der Stellen durch Umgebung obwohl sie selber ihn schon am 25. Juli in Gewahrsam dieser Sache zu fügen hätten, widrigenfalls das andre des Arbeitsnachweises". Diese Darstellung kann um genommen und wegen Betteleiverdachts dem Amtsgericht be- fonnten sie sich denken. Allem Anschein nach hat der letzte möglich richtig sein, denn sonst würde Herr Maffini etwas ziehungsweise der Stadtvogtei zugeführt hatte. heben Delegiertenbeschluß, die Betriebs Krankenkasse der Großen Berliner behauptet haben, von dem er wußte, daß es nicht der demgegenüber noch einmal hervor, daß die Darstellungen, Straßenbahn der Centralfommission der Krankenkassen anzugliedern, verbreitet wurden, in Wahrheit entspreche. Herr Massini war bei den Verhand- die von polizeilicher Seite wurden, in einem oben" ein wenig verschnupft, daher auch die jetzige Nervosität Herr Lungen zugegen, in denen auf einen diesbezüglichen Vorwurf die wichtigen Punkte unzutreffend find. Ernst daselbst gegenüber diesem zweiten modernen Schritt der organisierten Geschäftsleitung nachwies, daß sie ganz loyal nach den mit dem Schulze hatte sich nach seiner Festnahme auf der Polizei als Kassenmitglieder. Zur Annahme gelangte schließlich einstimmig eine Stereotypeur- Vorstand getroffenen Vereinbarungen gehandelt wohnungslos und als einen am 30. Dezember 1880 geborenen Ludwig Resolution, laut der die Delegierten der Kaffe von der Versammlung habe, was auch der Vorsitzende der Stereotypeur- Vereinigung, Herr Schulze bezeichnet offenbar in seiner Geistesverwirrung; er führt verpflichtet werden, mit allem Nachdruck für die Einführung der Schellbach, einige Tage vor der Versammlung offen bestätigte. Wenn neben seinem Rufnamen Ernst thatsächlich noch den Namen Ludwig, freien Arztwahl einzutreten. nun in der von der Versammlung angenommenen Resolution der Geschäfts- ist jedoch am 6. Dezember 1830 geboren. Aber als er am 11. August Die Neuerungen im Stadt- und Ringbahnbetriebe werden der leitung die schärfste Mißbilligung" ausgesprochen wurde, weil diese nach seiner vor dem Amtsgericht erfolgten Freisprechung aus der umfangreiche Arbeitskräfte mit Umgehung des Arbeitsnachweises engagiert habe, Stadtvogtei entlassen und dem Polizeipräsidium als obdachlos über- Staatsbahn- Verwaltung demnächst noch weitere, obwohl sie dem Vorstande das sichere Bersprechen gegeben hatte, bei Be- geben worden war und dann nach erneuter, wieder erfolgloser Befragung orortzüge auf den Stadtbahnsteigen, abfertigen zu darf von Arbeitskräften nur solche vom Arbeitsnachweis zu engagieren", über seine Wohnung usw. dem Obdach zugewiesen wurde, galt er schon so wollen wir nur feststellen, daß niemals ein solches Versprechen ge- nicht mehr als Ludwig Schulze( wie man nach der polizeilichen fönnen, müssen alle diejenigen Stationen, welche in der Längs­geben wurde und nach Lage der Dinge nicht gegeben werden konnte. Und Darstellung annehmen könnte), sondern als ein am 30. Dezember 1830 richtung weniger als 150 Meter messen, auf dieses Maß gebracht Es kommen hierbei die meisten Stadtbahnstationen in ferner wollen wir noch feststellen, daß ca. 8 Tage vor dieser Ver- geborener Gärtner Ernst Schulze . So wird er bereits auf dem werden. fammlung wir mit dem Stereotypeur- Vorstand, in Gegenwart der am 11.( elften) August von der Stadtvogtei ausgestellten Scheine Frage und die Aufgabe, fie zu verlängern, ist um so schwieriger, beiden Vorsitzenden des Gauvorstandes, der Herren Massini und genannt. Diesen Schein wird man auf dem Polizeipräsidium bei als das Bahnplanum auf Wiadukten ruht und deren Breite genau Wachs, ein beiderseits befriedigendes Uebereinkommen über die der erneuten Befragung doch wohl gelesen haben. Und dennoch kam nach der Bestimmung der betreffenden Punkte( ob für Bahn­Wo der Bahn­Besetzung freiwerdender Stereotypeur- Stellungen getroffen haben. niemand auf den Gedanken, daß der angeblich am 30. Dezember 1830 steig oder für freie Strecke) bemessen ist. Warum die Herren vom Stereotypeur- Vorstand hiervon der geborene, am 25. Juli festgenommene, soeben vom Amtsgericht als steig verlängert wird, muß natürlich auch die erforderliche Am schwierigsten ist die Aufe Bersammlung keine Mitteilung machten, sondern sogar für diese geistestrant erkannte Gärtner Ernst Schulze vielleicht dieselbe Person Breite geschaffen werden. wo die Pfeiler der Viadukt Resolution stimmten, obwohl diese eine ihnen bewußte unwahrheit sei wie der am 6. Dezember 1830 geborene, seit dem 24. Juli ver- gabe wieder dort zu lösen, mißte, von seinen Angehörigen als geiftestrant bezeichnete Gärtner bögen, wie z. B. an der Jannowigbrüde, im Wasser stehen. enthielt, das vermögen wir nicht zu beurteilen. Ernst Schulze ! Ja, wenn das möglich ist, dann bedarf das Hier wird nichts weiter übrig bleiben, als die für die Verlängerung des Verfahren, das die Polizei beim Aufsuchen Ver- Bahnsteigs bezw. für die Verbreiterung des Bahnplanums erforder­lichen Stützen in das Spreebett einzubauen. Daß diese Erweiterungs­mißter befolgt, dringend der Reform. Die polizeiliche Darstellung ist noch in einem andren Punkte zu bauten auch ohnedies sehr kostspielig werden, wird jeder verstehen, ergänzen. Da das Präsidium sagt, Herr Sch. sei wegen Unzu- der sich der Vorarbeiten und des Ausbaues nnfrer Stadtbahn noch rechnungsfähigteit freigesprochen" worden, so könnte es erinnert. Die Aufhöhung derjenigen Ringbahnsteige, welche scheinen, daß er thatsächlich doch gebettelt habe. Das ist aber nicht in Beton- Eisenbau ausgeführt werden, sind bis auf zwei Stationen der Fall. Sch. hat in einem fremden Hause eine unverschlossene fertiggestellt: Grunewald , woselbst der Stadtbahnsteig in der Thür aufgeklinkt, eine Küche betreten, Kaffee gefordert und die Töpfe Nacht zum Sonnabend und Stralau Rummelsburg, wo­durch Abheben der Deckel untersucht. Das entspricht den Gewohn- selbst der mittlere Bahnsteig in der Nacht zum nächsten Dienstag in heiten, die der alte Mann in seiner Familie zeigt. Vermutlich Angriff genommen werden soll. hat er geglaubt, zu Hause zu ſein; er wurde aber in Der Güterverkehr nach der Central- Markthalle hat in der letzten soll für einen Hausbesiger nicht immer so einfach sein, wie der fremden Wohnung nicht sofort als geistestrant erkannt, sondern Beit einen derartigen Umfang angenommen, daß die vorhandenen wir Mieter uns das denken. Wohnungen, die keine erheblichen für gefährlich gehalten und der Polizei übergeben. So kam es, daß Gütergeleise bei weitem nicht mehr genügen, um eine beschleunigte Mängel aufweisen, sich in leidlichem Zustande befinden und dabei der harmloſe Greis zum Bettler gestempelt wurde und durch die Entladung der Wagen zu ermöglichen. Infolge des Plagmangels Mitwirkung der Polizei auf drei Wochen verschwand. ist die Güter- Abfertigungsstelle genötigt, strengere Zwangsmaßregeln nicht zu teuer sind, pflegen allerdings schon in den allerersten Tagen Ueber die Wunden, die nach seiner endlichen Auffindung an zu ergreifen. Wie die Verwaltung der Central- Markthalle mitteilt, nach der Kündigung gleich wieder wegzugehen wie die frischen ihm entdeckt wurden, meldet ein Blatt, es sei der Verdacht ent- dürfen Waren für nicht empfangsberechtigte Standinhaber nicht Semmeln". Wenn es aber mit einer Wohnung in der einen oder standen", daß er sie auf der Polizei oder in einer der Anstalten, mehr ausgeladen werden und ist infolge dessen die Adressierung der andern Beziehung hapert, dann können selbst in Zeiten der die er bis zu feiner Freilassung passieren mußte, erhalten" habe. nach der Central- Markthalle zu vermeiden. Etwa eintreffende Wohnungsknappheit leicht Wochen und Monate darüber Die untersuchende Behörde fann hier drei Möglichkeiten annehmen: Warensendungen für oben erwähnte Standinhaber werden Sie kann bermuten, daß Sch. die Wunden vor seiner ersten mit Ausnahme bon Stückgut nach den Außenbahnhöfen berstreichen, ehe ein neuer Mieter anbeißt. ohne Rücksicht darauf, ob die Waren bem Der Herr Hausbefizer, dem eine solche Geduldprobe auferlegt Festnahme oder zwischen dieser und seiner Entweichung aus zurüdgeleitet, auferlegtem wird, sucht übelgelaunt die Schuld gewöhnlich nicht bei sich selber, bem Obdach oder nach dieser erlitten hat. Warum der Verdacht Berderben ausgesetzt sind. Des Blagmangels wegen kann auch gerade auf die Zeit zwischen Festnahme und Entweichung gefallen die Verladung leerer Fastagen nur in beschränktem Maße sondern bei dem bisherigen Inhaber der gekündigten fein soll, tvissen wir nicht. Allerdings haben private Ermittelungen stattfinden und sind diese möglichst nach den Außenbahnhöfen au Wohnung. Er argwöhnt, daß der alte Mieter aus Bosheit die der Angehörigen inzwischen ergeben, daß die Wunden in der Stadt schaffen. Miets lustigen verscheucht, indem er ohne Grund die vogtei entstanden sein sollen, aber es wird eine harmlose Er­Station Wiesenstraße. Die fommunalen Vereine im Norden Wohnung tadelt. Daß jemand sich mit derartigen Mitteln an seinem flärung hinzugefügt. Ein Wärter versichert, ein paar Tage nach der Hauswirt zu rächen versucht, weil er sich mit ihm überworfen hat, Einlieferung seien an Nase und Hand aus heiler Haut Rötungen Berlins find anläßlich des Ausbaues der Nordbahn beim Eisenbahn­das ist möglich. Wo es geschähe, würden wir bei all' unsrer Ab- und Schwellungen entstanden, die sich trok Anwendung von Borsalbe minister um Schaffung einer neuen Vorortstation an der Wiesen­straße vorstellig geworden. Das Gesuch wird damit begründet, daß neigung gegen die Hausbesizer diese durchaus unzulässige verschlimmert haben. Einer Ergänzung bedürfen auch noch die polizeilichen Aus- bom oberen Norden überhaupt noch keine Bahnverbindung nach den Art der Rache aufs schärffte mißbilligen. Es giebt aber führungen über Sch.'s Unzurechnungsfähigkeit. Sie Vororten ist. die bon dem Hausbesitzer, Inhaber einer gekündigten erweden den Eindruck, daß die Unzurechnungsfähigkeit erft vou Wegen Einführung einer einheitlichen Polizeistunde für Berlin Wohnung erwarten, daß er dem die Wohnung besichtigenden Miets- Gericht erkannt worden sei. Der Wärter aber giebt an, Sch. fei und die größeren Vororte will der Verband der Gast- und Schank­Luftigen auch auf ausdrückliches Befragen nicht sagt, was ihm schon in der Stadtvogtei so aufgeregt gewesen, daß er auf ärztliche wirte abermals vorstellig werden. Außerdem will man die Aufs felber an der Wohnung nicht gefällt oder warum Verordnung zu seiner Beruhigung Morphium erhielt. hebung des Sigverbotes für Kellnerinnen anstreben. Den Brauereien, sonst er auszieht. In solchem Falle kann keinem ausziehenden Zur Abwehr des Achtuhr- Ladenschlusses haben sich, wie wir welche an 10- Kneipen liefern, wurde wegen der Unterstützung dieses Mieter ein Vorwurf daraus gemacht werden, wenn er es für seine jüngst berichteten, eine Anzahl selbständiger Geschäftsinhaber ver- unlauteren Wettbewerbes"( 1) mit Massenentziehung der Gastwirtes Pflicht hält, die erbetene Auskunft trotz gegenteiliger Erwartung einigt. Am Mittwochabend hatte diese Vereinigung nach dem fundschaft gedroht. Buggenhagenschen Saale eine Versammlung einberufen, in der, wie und Forderung des Wirtes zu geben. Noch einmal der geistestranke Fahrgeldpreller. Herr Droschten­Es scheint, daß die Herren Hauswirte gegen ausziehende eine versendete Einladung meldete, der bekannte Wolfsredner" Herr futscher Start Müller, der den Herrn Kreisbauinspektor a. D. Gröger, Mieter, von denen sie annehmen, daß sie durch Angabe vermeint- Färber das Referat übernommen hatte. Die Ausführungen des Schöneberg , Ebersstr. 81, am 15. Juni gefahren hat und ihn dann licher Mängel der Wohnung ihnen die Mietsluftigen verscheuchen, Redners richteten sich fast ausschließlich gegen eine Notiz des Vor- als Fahrgeldpreller entlarbte, teilt uns heute mit, daß jeder Irrtum jetzt die Hilfe der Gerichte anrufen wollen. Durch die wärts", in der die Kurzsichtigkeit des Kleinhändlertums beleuchtet bezüglich der Person diefes Herrn bei ihm ausgeschlossen sei. Die Zeitungen geht die Mitteilung, daß in Moabit ein Hauswirt einen wurde, das in der bescheidenen Socialreform des Handelsgewerbes uns von Herrn Müller gegebene Beschreibung der Persönlichkeit den Grund seiner traurigen Lage erblickte. Die Ausführungen jenes stimmt denn auch völlig mit der des Herrn überein, der auf unserm Mieter, dem die Wohnung zum Oktober gekündigt worden ist, auf Herrn, der im Brustton innerer Ueberzeugung die verstaubten inan- Redaktionsbureau mitteilte, er sei an dem betreffenden Tage gar Schadenersaz verklagt habe, weil der Mieter die Mietsluftigen chefterlichen Lehren vortrug, waren zeitweise so vielseitig, um aus nicht in Berlin gewesen. Unter Berücksichtigung des Bescheides, den ungefragt auf Mängel aufmerksam mache, so daß sich die Wohnung Höflichkeit nicht verworren zu sagen, daß eine Wiedergabe die Staatsanwaltschaft über den Herrn erteilte und unter der An­nicht vermieten lasse"; der Wirt stehe auf dem Standpunkt, des Inhalts unmöglich ist. An falschen Behauptungen, nahme, daß keine der an der Affaire beteiligten Personen sich in der

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Lokales.

Eine Wohnung zu vermieten

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daß solche Belehrungen, weil sie nicht erfordert wurden, unzu- die der lebhaften Phantasie des Redners zuzuschreiben Angelegenheit einer bewußten Unwahrheit schuldig gemacht hat,